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The Three Investigators - neue Serie104) Boomtown © schrieb am 05.03.2023 um 14:06:10: @103 Bin mir sicher, dass du den Zusammenhang auch selbst herausfindest. Warum Frau Arthur das Problem als solches benennt und trotzdem die Serie ihres Vaters entsprechend ummodelt, fragst du sie am besten selbst. 103) OlliMaus © schrieb am 05.03.2023 um 13:13:35: So ein Unfug. Was haben denn sensitivity reader mit Theateraufführungen in den Niederlanden zu tun? Na hier wird allerlei durcheinander geworfen... Und warum wird das hier ins Spiel gebracht, wo doch E. Arthur höchstselbst eine neue weibliche Hauptrolle dazu geschrieben hat? 102) Boomtown © schrieb am 05.03.2023 um 13:00:11: @101 Hab ich auch gelesen. Nur Männer im Cast. Da sind DDF nicht mehr weit.;) Aber im Ernst, was mal gut gemeint war, kippt gerade in eine sehr ungute Richtung und erweist der eigentlichen Sachen einen Bärendienst. 101) Ola-Nordmann © schrieb am 05.03.2023 um 09:05:33: Es geht ab und an auch durchaus um das Ob der Diversität. In den Niederlanden gab es ja den Aufreger mit Godot. 100) Boomtown © schrieb am 05.03.2023 um 00:54:08: Wir haben ja gesehen, wohin das bei Roald Dahl gerade geführt hat. Auf diese Entwicklung bezieht sich auch Frau Arthur aus der Perspektive als Autorin. Ich halte das durchaus für legitim und verstehe die Anfeindung gegen sie deswegen nicht. Wie sie was und wann veröffentlicht, interessiert mich persönlich ehrlich gesagt nur am Rande. 99) OlliMaus © schrieb am 04.03.2023 um 23:50:19: @94 Keine Sorge, ich habe da nichts falsch verstanden. Mal abgesehen davon, dass selfpublishing einfacher denn je ist, setzt nicht jeder Verlag sensitivity reader ein. Im Übrigen scheint es mir dann eher, dass du wohl etwas falsch verstanden hast, wenn du meinst fehlende Diversität könnte zum Problem werden, wenn ein sensitivity reader eingesetzt würde. Deren Aufgabe hinsichtlich Diversität ist schließlich nicht das -ob- sondern das -wie- der Darstellung - vornehmlich um z.B. zu klischeehafte Charakterisierungen zu vermeiden. Zudem dürfte das -ob- ja in diesem Fall eh kein Problem geben, jetzt da... *checks notes* Bob schottisch-chinesische Wurzeln,. Peter mexikanisch-spanische Wurzeln und Justus Wurzeln aus Wales und Serbien haben sollen... 98) Boomtown © schrieb am 04.03.2023 um 22:18:35: Also Menschenrechtsverletzungen sollten grundsätzlich immer ein Tabu sein. Aber Sensitivity Reader setzten ja ein paar Nummern weiter vorne an und da könnte schon fehlende Diversität in der Zentrale zum Problem werden. In den USA ist dieses Vorgehen sicher noch problematischer als hier und darauf bezieht sich Frau Arthur aus der Perspektive einer Autorin. Es sollte natürlich weiterhin dem Leser überlassen werden, inwieweit ihm die Welt der drei Fragezeichen zusagt oder nicht. Deiner Aussage zu historischen Werken stimme ich hundertprozentig zu. 97) sushi © schrieb am 04.03.2023 um 21:58:55: Ich finde es sogar sehr wichtig, zu differenzieren, wer und warum für etwas einsteht. Dass das Einhalten von Menschenrechten auch mit mehr sprachlicher Sensibilität einhergeht, halte ich für keinen Rückschritt. Anders sehe ich es, wenn rückwirkend teils Jahrzehnte alte Werke verändert werden. Kommentierte Neuauflagen wären da für mein Empfinden stimmiger. 96) Boomtown © schrieb am 04.03.2023 um 21:27:54: Gut, dass du, der sich (im Namen dieser Seite) selbst gerne auf Twitter echauffierst, das anders sieht, ist mir klar. Rede mal mit Verlagsmitarbeitern. Und unter den Lesern wollen sich garantiert die wenigsten die Bücher vorher von Sittenwächtern - ganz gleich welcher politischen Couleur! - Probe lesen lassen. 95) Sven H. © schrieb am 04.03.2023 um 20:17:07: Ja ja, die bösen Shitstorms, natürlich. So ein Käse. Und apropos "Als Leser will man" und "man will keine": sprich bitte nur für dich. 94) Boomtown © schrieb am 04.03.2023 um 15:11:03: @93 Du hast da wohl was falsch verstanden. Sie kann sich eben unter Umständen NICHT aussuchen, ob ihre Bücher durch sogenannte Sensitive Reader beanstandet werden. Das tut der Verlag, um Shitstorms zu vermeiden. Möglich, dass DDF heute in den USA in ihrer ursprünglichen Form gar nicht mehr möglich sind und die Sorge sollte für alle hier ja nun tatsächlich leicht nachvollziehbar sein. Der Whataboutism, dass die Rechten in den USA in der Beziehung keinen Deut besser sind, hilft da leider nicht weiter. Als Leser will man den authentischen Text der Autoren lesen, nicht mehr und nicht weniger. Man will keine politischen, ideologischen oder religiösen Gatekeeper. 93) OlliMaus © schrieb am 04.03.2023 um 09:06:00: Soll sie doch sensitivity reader doof finden. Niemand zwingt sie dazu welche zu engagieren. Vielleicht geht ihr ja auch noch auf, dass dieses 'woke'-Geschimpfe eine echte Plage ist, sobald mal die ersten Menschen ihre Geschichten boykottieren wollen, weil die drei Detektive jetzt POC sind. Dass sie sich auch nicht entblödet vermeintliche Zensur anzuprangern, während die politische Rechte ganze Bücher aus den US-amerikanischen Schulbüchereien zu verbieten... - you do you, Mrs. Arthur. Können wir nicht anstelle von Elizabeth Arthurs Büchern die Three New Investigators von Roger Ewing Taylor zurückhaben? Die fand ich ehrlich vielversprechender... 92) Cormac © schrieb am 03.03.2023 um 22:30:33: Es gibt nen weiteren Text von der Autorin. Scheint sich sehr über die neue "woken" Haltungen in neuen Medien aufzuregen. Klingt erstmal etwas schrill... elizabetharthur.substack. com/p/welcome-to-the-salvage-yard 91) sushi © schrieb am 01.03.2023 um 01:17:12: Das alles klingt doch reichlich ernüchternd. Ich habe immer mit Spannung auf Neuigkeiten hierzu gewartet. Außerdem finde ich den Ansatz richtig, mehr fortlaufende Elemente aufzunehmen und die handelnden Personen altern zu lassen. Beides wird mir in der deutschen Serie zu wenig eingebracht. 90) OlliMaus © schrieb am 26.02.2023 um 09:14:36: Grundsätzlich finde ich eigentlich verständlich, wenn man aus irgendeiner Haltung heraus schreibt. Ich habe das Gefühl, dass das sehr gerne von (Mitte-)rechts zum Vorwurf gemacht wird, wenn der x-te Shitstorm losgetreten wird, weil irgendeine Figur aus einem Comic von einer nicht-weißen Schauspieler*in gespielt wird oder in irgendeinem erfolgreichen Actionfranchise mal jemand nicht hetero ist. Ignoriert wird dabei ja tatsächlich, dass es für viele Menschen schlicht nicht die Lebensrealität abbildet, wenn in ihren Werken nur weiß-cis-heterosexuelle bevölkern. Das das auch Einzug ins künstlerische Schaffen erhalten kann finde ich da recht verständlich. So argumentiert ja auch Elizabeth Arthur, wenn sie uns die lange Liste an kulturellen und religiösen Backgrounds um die Ohren hat, die Figuren aus diesen 26 neuen Geschichten scheinbar haben: "Because this cultural and religious diversity is true to both the original Three Investigators series and the nature of American life, I believe it will seem organic and unexceptional to a young reader." Soweit so gut, aber wo bei mir dann aber doch die Alarmglocken losgehen, ist, wenn Arthur beschreibt, dass unsere Kultur derzeit in Gefahr sieht und die Bücher schreibt als "a small but vital part of the defense". Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist eine Buchreihe für junge Erwachsene als Verteidigung zu nutzen für einen vermeintlichen großen Kulturkampf. Weaponizing YA-literature? Hm. Mal abgesehen davon, dass ich in meinem Umfeld nicht das Gefühl hätte, dass heranwachsende Jungen sich heutzutage zunehmend "confused and disenfranchised" fühlten, wundere ich mich aber doch - noch mehr als über die Bemerkungen zu diesem Kulturkampf - am meisten über diese Hinweise, die sie zu den Inhalten ihrer Buchreihe und den Charakterisierungen der Figuren gibt. Das wirkt irgendwie alles so überladen und anstrengend. Vielleicht mag Arthur noch komplett unter Verschluss halten, was die Fälle der drei Detektive betrifft, aber es mutet einfach befremdlich an einen so langen Text über die Konzeption dieser neuen Reihe zu lesen, mit quasi-Geschimpfe über "Gesinnungsterror", dann lange Paragrafen darüber, wie "melting pot"-Amerika jetzt Einzug erhalten soll, historische Hintergründe, genaue Informationen zu Settings... Ich glaube doch, dass diese Buchreihe vor allem auch danach bewertet werden wird, ob die Detektivfälle sich spannend lesen. Das ist alles ein sehr sehr langer Text über die Fortsetzung der Drei Detektive mit so ziemlich keinerlei Erwähnung ihrer detektivischer Arbeit (außer, dass Technik nicht viel vorkommen soll). Zu guter Letzt ist mir einfach unklar, ob E. Arthur nicht eigentlich vor allem Drehbücher schreiben wollte, wenn sie die Reihe schon so angeht, dass sie die Fälle so aufteilt, dass die Figuren mit 6 Fällen pro Staffel in der vierten Staffel nicht schon zu alt sind für die Rollen und dass sie sowieso dann Executive Producer wird für diese Serie aus je 90 Minuten Adaptionen mit zwei 2-stündigen Spezialepisoden und dass sie im Castingprozess 15-Jährige Jungs bevorzugen würde, die auch arbeitsrechtlich arbeiten könnten... Das alles in einer Ankündigung für eine Buchreihe? Das klingt mehr nach "Das Buch zum Film" als andersrum. Oh well, mal sehen... | |||||||||
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