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The Three Investigators - neue Serie158) Ola-Nordmann © schrieb am 09.06.2025 um 09:15:04: @156: Da ich ähnlich zu ticken scheine wie du (Crimebuster, Hugenay, etc) mal noch meinen Senf dazu. Der Importaufwand hält sich in Grenzen, ich habe die Bücher ganz normal über Amazon US schicken lassen. Da fielen keine Importgebühren an (bzw. die waren dann vermutlich im Porto mit dabei, je nach Incoterms zahlt das ja der Versender) Im Großen und Ganzen kann ich der Zusammenfassung der Kritikpunkte bei call zustimmen. Das mit der Lösung stört mich zwar nicht, kann es aber ganz gut nachvollziehen, zumal es schlichtweg nicht notwendig ist. Wer die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest, braucht nicht im Band danach gleich wieder die komplette Zusammenfassung, zumal sie für den Fall nicht relevant ist. Die Verknüpfung ist mir auch aufgefallen uns sehe sie genauso gewollt. Dass sich Personen an relevanten Stellen des zweiten Falls durch andere Freunde oder Auftraggeber des ersten Falles kennen wirkt sehr gewollt und macht die Detektivarbeit natürlich deutlich leichter. Die Gesellschaftskritik an sich finde i 157) Call © schrieb am 09.06.2025 um 07:54:31: Wie gesagt: Meine aktuell größten Kritikpunkte sind die Rückbezüge auf Vorangegangene Bücher die Inhalt oder Lösung spoilern (kann man durch lesen in Reihenfolge vermeiden) und die konstante Verknüpfung von Personen quer über die Bücher, die in dieser Intensität real fast unmöglich sein dürfte und schon sehr bemüht wirken. Hier bin ich gespannt, wie das ab dem vierten Teil weitergeht, da die drei ersten schon auch stark der Einführung der Hauptcharaktere dienten. Darüberhinaus könnte man verstärkte Gesellschaftskritik ergänzen, aber das ist eher Geschmacksache und die Einführung eines vierten Fragezeichens (wird weniger von Buch zu Buch bis jetzt und war früher auch in vielen Bänden vorhanden, nur halt nicht so konstant immer die gleiche Person). Die Persönlichkeitsentwicklung der Protagonisten finde ich persönlich interessant und die Inhalte der Geschichten wurden jetzt von Buch zu Buch besser. Aktuell freue ich mich auf die nächsten Folgen und hoffe dass die Freude anhält. 156) sushi © schrieb am 08.06.2025 um 17:08:23: So recht weiß ich immer noch nicht, wie ich mit dem Spin-off umgehen kann. Einerseits habe ich mir schon als Kind für die drei ??? immer folgenübergreifende Handlungsstränge und älter werdende Detektive gewünscht. Auch deshalb war ich über Hugenay und die Crimebusters immer dankbar. Jetzt vereint die neue Serie diese Elemente, andererseits hänft meine Hürde, wirklich einzutauchen, hoch. Mit Blick auf die Voraussetzungen sind E-Books nicht meins, der Importaufwand und das Gesamtkostenvolumen scheinen groß und obwohl die Serie fertig geschrieben sein soll, ist nicht absehbar, ob wirklich 26 Bände erscheinen. Inhaltlich/ schriftstellerisch bin ich noch voller Zweifel über das, was mir zugetragen wurde. Wenigstens da scheint es eine große Überschneidung zu den deutschen Büchern zu geben: Ein gutes Lektorat wird benötigt. 155) Ola-Nordmann © schrieb am 24.05.2025 um 08:45:44: Stimmt Call, das tut sie. Dass ich es nicht genannt habe, liegt tatsächlich daran, dass es mir beim Lesen nicht negativ aufgefallen war. Ob das vorrangig daran lag, dass ich Band 1 schon gelesen hatte, oder daran, dass ich die Bücher von der Anlage her ohnehin als chronologische (Netflix)Serie betrachte. Wobei man dann natürlich auch fragen kann, warum sie Fall 1 nochmal aufrollt, wenn man ihn ohnehin gelesen haben sollte. 154) Call © schrieb am 24.05.2025 um 08:30:13: Interessante Zusammenfassung, Ola. Mir gefielen im Buch besonders zwei Punke nicht: Zum einen hatte ich den Eindruck es wird bzgl. Fremont und Carson etwas ZU geschichtsrevisitorisch vorgegangen. Wenn man ein paar Quellen heranzieht, hätte etwas mehr Kritik an manchen Dingen, bei aller Einordnung in den zeitlichen Kontext nicht schlecht getan. Mein viel größerer Kritikpunkt, und da bin ich extrem verwundert, dass Du den gar nicht aufgeführt hast: Es wird hier einfach so mehr oder weniger das komplette erste Buch gespoilert. Die Lösung, die Beteiligten, sogar der Lösungsweg. Da wären bei deutschen Autoren Köpfe gerollt. Das geht halt einfach gar nicht im Buch. Klar sind manche Sachen unvermeidbar, aber dann halt andeuten oder relativ offen beschreiben, aber nicht (x-beliebiges Beispiel, nicht aus dem Buch): „Die Dreifragezeichen entdeckten den Piratenschatz hinter einem Wasserfall unter einem Schildkrötenförmigen Stein. Als er ihnen von ihrem Gegner abgenommen wurde und dieser flüchtete wurde er von der Polizei erwischt, die Peter zuvor mit einem Spiegel angemorst hatte.“ Warnung übrigens: Im dritten Band tut sie das wieder, also alles schön der Reihe nach lesen! Diese Personenverknüpfung von Band zu Band ist nicht schlecht, aber ich frage mich, wie das weitergehen soll, immerhin ist die Serie ja auf 26 Bände an Hand der Buchstaben des Alphabets angelegt. Ich glaube auch aktuell nicht, dass es 26 Bände final werden. 153) Ola-Nordmann © schrieb am 20.05.2025 um 10:44:17: Im Prinzip trifft es das recht gut, eine gewöhnliche ???-Folge, ergänzt um einen gesellschaftskritischen Anteil. Was Frau Arthur ebenfalls ausgebaut hat ist die Beschreibung von Örtlichkeiten (die sind sehr gut, man kann sich die Orte bestens vorstellen und merkt, dass hier eine Amerikanerin über Amerika schreibt) und das alltägliche Leben (was den Schrottplatz einfach lebendiger macht). 152) Talano © schrieb am 20.05.2025 um 08:07:35: @151: Nochmal danke für die Zusammenfassung. Diversität, Erstarken des Rechtsextremismus sicher wichtige Themen. Aber eigentlich lese ich drei ??? um die Sch*** mal kurzzeitig aus dem Kopf zu bekommen. Und wie schon erwähnt, bei meinen Englisch Kenntnissen, fällt es mir scho schwer überhaupt den Sinn des Satze zu erkenne, von der tieferen Bedeutung ganz zu schweigen. --------------- * dann kommt ein dreizehnjähriges Mädchen aus Schottland, schaut sich das Ding an und meint, das sei keine Kopie, das sei das Original * der doch recht oft angewandte Zufall * Da ist eine Bedienstete bei der Auftraggeberin des letzten Falles die Nichte der Buchautorin und Mallorys Mutter als Näherin bei eben diesem Film beschäftigt. ---- Das hingegen hört sich nach einer ganz gewöhnlichen drei ???-Folge an ![]() 151) Ola-Nordmann © schrieb am 19.05.2025 um 19:21:51: So, nachdem ich mit dem zweiten Band durch bin, jetzt meine Meinung dazu. Zunächst einmal das Positive: Es ist eine ganz klare Steigerung gegenüber Band 1! Frau Arthur kommt deutlich schneller zum Fall (im Prinzip direkt mit dem Anfang) und man muss sich nicht durch 60 Seiten Geplänkel und Figurenvorstellung quälen. Das gibt es zwar auch in diesem Band, aber viel besser eingeflochten. Auch der Fall ist viel besser als bei der Abecedarian Academy. Der Anfang ist sogar recht klassisch und gefällt mir ganz gut. Peters Vater arbeitet an einem Filmset, bei dem es Probleme gibt. Zum einen wird der Film in den sozialen Medien für sein Thema (die realen historischen Persönlichkeiten John Frémont und Kit Carson) kritisiert, was zu Protesten vor Ort führt, zudem gibt es Sabotageakte, die eventuell mit den Protesten zusammenhängen. Alles nichts neues, aber interessant zu lesen. Vor allem, weil eben wirklich etwas passiert und nicht nur fieberhaft versucht wird, irgendeinen Fall zu konstruieren, wie in Band 1. So, nun aber zu den negativeren Seiten. Später werde ich auch noch einige negative Punkte bezüglich der Handlung nennen, da setze ich dann aber vorher noch einen Spoiler. Zunächst einmal war mir die Gesellschaftskritik, die Frau Arthur hier aufzieht, zuviel. Auch wenn ich in weiten Teilen ihre Meinung teile, kommt mir der Fall öfters etwas zu kurz. Im Prinzip geht es darum, wie man historische Persönlichkeiten in der heutigen Zeit sieht, wie sich Urteile im Laufe des gesellschaftlich-moralischen Wandels ändern und wie man damit umgeht. Dazu dann noch, gerade auch durch Bobs Vater, der auch hier Journalist ist, die Verantwortung der Medien in der heutigen Zeit. Gerade wenn ich mir die Lage in den USA und teilweise auch hier anschaue, sind das durchaus wichtige Themen, die mir in diesem Krimibuch aber zu großen Platz einnehmen. Hundert Seiten weniger und dafür straffer geschrieben, hätte dem Buch gut getan. Wieder ganz gut gelungen ist die Darstellung der drei Detektive. Dadurch dass sich das Buch im Gegensatz zu Band 1, wo Bob im Mittelpunkt stand, hauptsächlich um Peter kümmert, fällt Bobs für mich noch immer vollkommen unpassende zur Hälfte chinesische Herkunft nicht ins Gewicht, zumal auch die chinesische Kultur im Fall keine Rolle spielt. Wenn ich an der Charakterisierung etwas zu kritisieren hätte, dann Peters öfters geschilderten Begriffsstutzigkeiten bei diversen Wörtern. Ich kann das als Nichtmuttersprachler nicht so ganz einschätzen, aber es erinnert manchmal mehr an die unsäglichen Wörterbuchfolgen eines Sonnleitners (wenngleich bei weitem nicht so extrem). Mallory kommt wieder erfreulich wenig vor, wenngleich das Buch sich durchaus länger mit der Frage beschäftigt, wie sie Jupiter davon überzeugen kann, dass sie eine wertvolle Unterstützung für die drei Detektive sein kann und in welcher Form das dann wäre (Mitglied, Freundin,…). Das wird vor allem aus Sicht von Mallory und Justus (mit inneren Monologen) geschildert. Das muss man nicht mögen, ist aber auf jeden Fall deutlich sinniger, als einfach ein weibliches viertes Fragezeichen zu integrieren. Dass sich hier vor allem Jupiter querstellt und sehr skeptisch ist, passt auf jeden Fall gut zur Figur. Was erstaunlicherweise immer noch keine Rolle spielt, ist die Tatsache, dass Mallory die Cousine von Skinny ist. Nicht, dass ich da was bräuchte, aber es böte einfach extrem viel Potential, das bisher überhaupt nicht abgerufen wird. SPOILER So, jetzt zu den Kritikpunkten, bei denen ich zwangsläufig tiefer in den Inhalt eingehen muss. Wie gerade geschrieben, gefällt mir das Einbauen von Mallory bisher ganz gut, allerdings liefert Frau Arthur auch gleich immer noch Beispiele, wie man es eben überhaupt nicht machen sollte. Das wird in diesem Buch an einer Stelle extrem auffällig, weil es quasi zeitgleich passiert. Neben dem Hauptfall, bei dem es um die Fälschung eines Briefes geht, werden die drei Jungs von der Autorin des im Buch zu verfilmenden Buches gebeten, einen Teppich ausfindig zu machen. Dieser zeigt die historische Unabhängigkeitsflagge Kaliforniens und ist eine Nachbildung eines Teppichs, den Frémont von seiner Frau geschenkt bekam. Die drei Fragezeichen haben den Inhaber ausgemacht und wollen ihm einen Besuch abstatten. Anschließend wollen sie noch dem Hauptverdächtigen einen Besuch abstatten. Da sie dieser allerdings kennt und auf dem Kieker hat, soll Mallory den Besuch bei ihm an der Uni übernehmen. Für mich ist dass die perfekte Verwendung einer solchen Person. Schlüssig, zweckdienlich, so wie es sein soll. Warum zum Teufel muss das dann ruiniert werden, indem Mallory beim Besuch des Sammlers davor die Nachbildung beim ersten Anblick als das als verschollen geglaubte Original erkennt? Da glaubt die ganze Welt inklusive Sammlern und Experten seit Jahrzehnten, die Flagge sei beim Beben in San Francisco verloren gegangen und dann kommt ein dreizehnjähriges Mädchen aus Schottland, schaut sich das Ding an und meint, das sei keine Kopie, das sei das Original – geht’s noch? Zumal das auch vollkommen unnötig ist. Um Justus zu imponieren reicht es vollkommen aus, dass Mallory ihren Undercovereinsatz an der Uni erfolgreich meistert. Das ist für mich der größte Makel, ein anderer ist der doch recht oft angewandte Zufall. Teils explizit erwähnt, wie beim Auftritt von Mallory in der Uni, teils einfach vorhanden. Da ist eine Bedienstete bei der Auftraggeberin des letzten Falles die Nichte der Buchautorin und Mallorys Mutter als Näherin bei eben diesem Film beschäftigt. Ersteres um eine völlig unnötige Randepisode mit dem Sammler unterzubringen, letzteres um Mallorys Auftritt an der Uni zu ermöglichen. Auch das Auffinden eines Hauses im Umfeld von Sonoma anhand eines Fotos mit Hilfe einer E-Mail-Lawine dreier Jungs in Rocky-Beach ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. LA und Sonoma liegen 400 Meilen auseinander… Bei den deutschen Autoren würde so ein Setting völlig zurecht in der Luft zerrissen. Teil drei werde ich noch lesen, da ich den Band halt schon habe, das war es dann aber vermutlich. 150) Ola-Nordmann © schrieb am 19.05.2025 um 19:20:40: So, nachdem ich mit dem zweiten Band durch bin, jetzt meine Meinung dazu. Zunächst einmal das Positive: Es ist eine ganz klare Steigerung gegenüber Band 1! Frau Arthur kommt deutlich schneller zum Fall (im Prinzip direkt mit dem Anfang) und man muss sich nicht durch 60 Seiten Geplänkel und Figurenvorstellung quälen. Das gibt es zwar auch in diesem Band, aber viel besser eingeflochten. Auch der Fall ist viel besser als bei der Abecedarian Academy. Der Anfang ist sogar recht klassisch und gefällt mir ganz gut. Peters Vater arbeitet an einem Filmset, bei dem es Probleme gibt. Zum einen wird der Film in den sozialen Medien für sein Thema (die realen historischen Persönlichkeiten John Frémont und Kit Carson) kritisiert, was zu Protesten vor Ort führt, zudem gibt es Sabotageakte, die eventuell mit den Protesten zusammenhängen. Alles nichts neues, aber interessant zu lesen. Vor allem, weil eben wirklich etwas passiert und nicht nur fieberhaft versucht wird, irgendeinen Fall zu konstruieren, wie in Band 1. 149) dcc © schrieb am 11.04.2025 um 17:03:50: "Jupiter passt für mich, dem wird eine serbische Mutter gegeben. Das war zwar nie meine Vorstellung, aber könnte sein. Peters hispanische Abstammung wird schon schwieriger, dass er seinen Aberglauben von der Mutter "geerbt" hat und mit einer Hasenpfote in der Tasche herumläuft, kann aber sein Aber Bob als Halbchinese passt für mich einfach überhaupt nicht. Man könnte jede Nationalität nehmen, solange sie ins bisherige Geschehen passt" Musste mich jetzt wirklich versichern, ob du diesen Post nicht am 01.04. geschrieben hast. Ist aber nicht so. Also wird diese Buchreihe weiterhin ignoriert... 148) Talano © schrieb am 11.04.2025 um 08:47:59: @Ola-Nordmann: Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung, dass hilft mir bei der Entscheidungsfindung und die ist dann doch eher negativ, also eigentlich klar negativ. Mangelnde Diversität ist sicher ein Punkt bei den drei ???, aber das jetzt komplett auf links zu krempeln, dass sind dann für mich eben nicht mehr die drei Detektive sondern drei andere, bzw. wenn man Mallory die 4 ?.,- (wir sind ja divers, okay jetzt werde ich albern). Das der Fall dann eher dünn ist, scheint meine Befürchtung zu bestätigen, dass es Frau Arthur mehr um die Deutungshoheit geht, als um spannende Geschichten. Ich will aber spannende und entspannende Geschichten lesen und keine Gesellschaft-Kritik. 147) Ola-Nordmann © schrieb am 10.04.2025 um 09:06:38: So, jetzt bin ich auch mit dem Buch durch. Im Gegensatz zu Call werde ich später auch noch auf den Fall eingehen, setze dann aber nochmal einen Spoiler. Zunächst erstmal meine Meinung zum allgemeinen Setting, der Darstelung der Jungs, etc. Frau Arthur setzt im Prinzip am logischen Punkt für eine Weiterführung an, am Ende der Klassiker. Crimebuster und deutsche Bücher haben nicht stattgefunden, die Jungs sind 13 und von da an wird die Geschichte neu erzählt. Im Gegensatz zu Boomtowns Wunsch, geht Frau Arthur allerdings den deutschen Weg und setzt die Handlung in die Jetztzeit und nicht in die 80er. Mir ist das lieber, es wird aber auch einige geben, die darüber nicht glücklich sind. Dann kommen wir zu den Jungs, da bin ich etwas zwiespältig. Die Charakterisierung finde ich sehr gelungen, ich hatte beim Lesen jederzeit das Gefühl Justus, Peter und Bob vor mir zu haben. Das ist ein eindeutiger Pluspunkt. Daran hat sich auch durch die Verwendung der Originalnamen nichts geändert. Bob heißt ohnehin gleich, an Jupiter hab ich mich schnell gewöhnt und Grenshaw taucht als Name kaum auf, Peter wird meist Pete genannt. Im Gegensatz zu Robert Arthurs ??? wird hier allerdings der Hintergrund viel stärker ausgeleuchtet. Waren es früher mehr oder weniger schablonenhafte Charaktere, die sich jeder Leser noch etwas ausschmücken konnte, wird hier ausführlicher beschrieben, was dann ja auch in einer längeren Geschichte endet (333 Seiten). Prinzipiell habe ich da nichts dagegen, allerdings sollte das für mich in die alten Geschichten passen. Im Gegensatz zu dcc, der die Bücher als eigenständige Reihe sieht, ist es für mich eine Fortführung der alten Reihe. Das wird an vielen Stellen auch sehr gut gemacht. Es wird erwähnt, dass Patrick und Kenneth weg sind und durch zwei norwegische Brüder ersetzt wurden (immer noch einer der größten systematischen Fehler der deutschen Bücher, dass man das Figurenensemble gestrichen, aber nicht ersetzt hat), Worthington/Morton steht vor dem Abgang bei der Autovermietung und Hector Sebastian zieht nach Wyoming, um dort Bücher zu schreiben. Die Serie wird also in die neuen Bücher überführt. Das passt auch alles für mich sehr gut, beim neuen Hintergrund der Jungs fängt es dann aber an zu knirschen. Jupiter passt für mich, dem wird eine serbische Mutter gegeben. Das war zwar nie meine Vorstellung, aber könnte sein. Peters hispanische Abstammung wird schon schwieriger, dass er seinen Aberglauben von der Mutter "geerbt" hat und mit einer Hasenpfote in der Tasche herumläuft, kann aber sein Aber Bob als Halbchinese passt für mich einfach überhaupt nicht. Man könnte jede Nationalität nehmen, solange sie ins bisherige Geschehen passt. Dass Bobs explizit erwähntes chinesisches Aussehen im grünen Geist keinerlei Erwähnung findet, ist aber für mich vollkommen unrealistisch. Andere mag das nicht stören, mich schon. Die restlichen Figuren finde ich im Großen und Ganzen ebenfalls ordentlich charakterisiert. Am wenigsten passt Worthington für mich. Da kam seltener das Gefühl von Morton auf, was zum einen am Namen liegt, der einfach komplett vom deutschen abweicht (dafür kann Frau Arthur nichts) und am hier gewählten Setting, das ihn eben aus dem strengen Chauffeurskorsett nimmt und in viel legerer zeigt. Wobei das für mich trotzdem nicht vollkommen unrealistisch ist. Wenn die vier regelmäßig miteinander zu tun haben, kann sich da ja durchaus eine Freundschaft entwickeln. Und wenn es statt mit dem Rolls mit dem Geländewagen in die Wildnis geht, noch mehr (der Wechsel des Autos ist da sogar deutlich realistischer als die Fahrt mit der Zentrale am Rolls, die es ja auch mal gab...) Dann mal zur wohl umstrittensten Figur: Mallory. Ich hatte noch nie ein Problem mit den Freundinnen, daher bin ich einer weiblichen Figur erstmal nicht abgeneigt. Wichtig ist für mich, dass sie gut integriert wird und nicht nur als Staffage dient, oder einen der Jungs verdrängt. Wie das Miteinander funktionieren kann, sieht man im giftigen Gockel, wie man einen Detektiv verdrängt allerdings auch. Frau Arthur hat sich für eine neue Figur entschieden, die keine gemeinsame Vergangenheit mit Jupiter, Peter und Bob hat, da sie erst kürzlich aus Schottland in die USA kam. Eine Verbindung zu den dreien gibt es aber trotzdem, sie ist nämlich die Cousine von Skinny Norris. Eine Konstellation, die durchaus interessant werden kann, im ersten Band aber mehr oder weniger nur erwähnt wird. Was die restliche Ausarbeitung angeht, ist sie mir etwas zu sehr das weibliche Gegenstück zu Justus. Sie zieht mit ihrer Mutter in die USA, da ihr Vater kürzlich verstorben ist, hat ein grandioses Gedächtnis und etwas die Denkerin. Da hätte ich mir etwas mehr Absetzung gewünscht. Die sich anbahnende Liaison mit Bob kann funktionieren, ich hoffe aber inständig, dass Frau Arthur keine Eifersuchtsdramen zwischen Bob und Peter einbaut, der Mallory auch ganz interessant findet. In Band 1 blieb das zum Glück aus. SPOILER Gut, das Setting hätten wir erledigt, nach dem bereits mehrfach erwähnten zähen Beginn geht es nach 60 bis 70 Seiten dann auch tatsächlich mit dem Fall los, wobei ich mich manchmal beim Lesen gefragt habe, ob es da überhaupt einen gibt. Der Fall ist für mich nämlich der größte Schwachpunkt des Buches. Ich will nicht sagen, dass die Geschichte, die erzählt wird, uninteressant ist, aber der Fall liefert einfach weder Spannung, noch großes Mitraten. Eine Bekannte von Hector Sebastian schreibt ein Buch über alte Schulhäuser (die Abecidarian Academies) und ist dabei auf einen Vorfahren gestoßen, der im Norden Kaliforniens zuhause war. Der hat angeblich auch etwas Gold besessen, doch das glaubt die Auftraggeberin nicht, die drei Fragezeichen sollen nur etwas über sein Leben herausfinden. Wie das ganze ausgeht, kann man sich vorstellen, einen Widersacher gibt es auch, der bleibt allerdings komplett farblos und wird im klitzekleinen Showdown kurz von Peter niedergetackelt, ohne dass auch nur ein Hauch von Spannung aufkommt. Dass Mallory, die davor erfreulich wenig vorkam, den letzten Ermittlungsschritt quasi mit Jupiter-Genialität im Alleingang aus dem Hut zaubert, war mir auch zu einfach. Was soll ich abschließend sagen. Ich war nie an dem Punkt, an dem ich das Buch abgebrochen hätte, große Begeisterung weiterzulesen kam allerdings auch selten auf. Es handelt sich um einen ersten Band, der das Setting etablieren soll. Das schafft er irgendwie auch, aber eben auch sehr zähflüssig. Da hätte ich mir doch die ein oder andere Straffung gewünscht. Die Aussicht, dass es nochmals zwei solcher Bände gibt, ist jetzt nicht gerade die beste, aber die Hoffnung, dass es besser wird, stirbt schließlich zuletzt. Die nächsten beiden Bände habe ich schon, werde sie also auf jeden Fall noch lesen. Ob ich danach noch weitermache, wird sich zeigen. Wenn keine deutliche Steigerung kommt, dann nicht. 146) Mr. Murphy © schrieb am 06.04.2025 um 13:46:34: @ 144: Man findet die Info auf der Seite von Elizabeth Arthur: elizabetharthur.substack. com/p/quick-note 145) Ola-Nordmann © schrieb am 06.04.2025 um 13:29:52: @143: Die Neudeutung spielt allerdings nicht 1960, sondern in heutiger Zeit. Frau Arthur setzt zwar im Handlungsstrang nach den Klassikern an, geht aber im Prinzip den gleichen Weg wie Kosmos und siedelt die Geschichten in der Jetztzeit an. Ich bin demnächst mit Band 1 durch, dann schreibe ich meine abschließende Meinung zu dem Buch. 144) Porsche-Hubi © schrieb am 06.04.2025 um 12:08:45: @142 wo kann man die Ankündigung finden? | |||||||||
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