bg-color-Chooser
 
  Start
 
  Community
  Bewertungen
  Forum
  Gästebuch
  Fanstuff
  Quiz
 
  Bücher
  Hörspiele
  Filme
  Autoren
  Interviews
  Cover
  Sammlerfälle
  Aiga
  Kids
  Spiele
  Merchandise
 
  Archiv
  Lexikon
  A bis Z
  Links
 
  Layout
  Impressum

© 1997-2025 by
rocky-beach.com

Neue drei ??? - BĂĽcher

Name

E-Mail-Adresse
Text

«  1  2  3  4  5  6  7  8  9  39  40  41  42  43  44  45  133  134  135  136  137  138  139  140  141  142  143  »


1518) PerryClifton © schrieb am 04.08.2021 um 09:44:32: Oder mal ein krasses Beispiel: Wenn man heute einen Roman über den Sezessionskrieg in den USA schreiben wollte, mit der Absicht, Leute aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen zu lassen. Wie hilfreich ungefähr wäre es da, wenn man Sklaven als "Arbeitende Persons of Colour" bezeichnen würde? Oder wenn jemand sagt: "Liebe farbige Mitarbeiter*Innen..." Oder wenn in einem Roman über das Dritte Reich... nee, ernsthaft, das tut schon beim Aufschreiben weh.
Außerdem schrieb ich anderswo schonmal, dass das Buzzword-Bingo nur dann funktioniert, wenn man Literatur als Sachbuch behandelt und jedes geringste Verständnis von Prosatexten dabei ausblendet. Wenn eine Figur in einer Geschichte eine andere beleidigt, ist das niemals zensurwürdig. Wenn der Erzähler der Geschichte dies tut, ist es das in der Regel ebenfalls nicht, denn der Erzähler ist mit dem Autor nicht identisch und es handelt sich um ein fiktives Werk, erzählt von einer fiktiven Instanz. Sobald jemand ein Sachbuch schreibt und Leute mit den hier thematisierten Begriffen bezeichnet, ist die Situation eine ganz andere. Außer natürlich bei einem dokumentarischen Werk. Egal, was wissenschaftliche Werke angeht, sind die Sprachkritiker ja ohnehin Experten Und trotz aller Bemühungen und allen Zwanges haben sie es nicht geschafft, ein rein sprachlich gesehen sinnvolles Alternativkonzept auf die Beine zu stellen, das in sich auch nur ansatzweise funktioniert. Wahrscheinlich lehnt deshalb die Mehrheit der Deutschen diesen Quatsch auch ab.
1517) PerryClifton © schrieb am 04.08.2021 um 09:12:17: *Micros Beitrag ebenfalls unterschreib*
@Prof Ich danke dir, dass du mein unterbewusstes Unbehagen bzgl. des Begriffes "triggern" in Worte gekleidet hast.
(Allerdings schreie ich jetzt nicht nach Zensur, sondern bin einfach um einen Gedanken reicher :-) Quasi so wie... aus der Vergangenheit lernen und sich durch diese auch gerne mal daran erinnern lassen. Et is verrückt...).
@1514
1. Das Originalwerk
2. Die intrinsische Authentizität des Orignalwerkes
3. Der zeitliche Kontext
4. Die Möglichkeit eines Einblicks in die Vergangenheit
5. Den Anreiz ein eigenes kritisches Denken zu entwickeln
6. Die Möglichkeit daraus etwas zu lernen
7. Ein Verständnis anderer Gesellschaftszustände
8. Die Erkenntnis, dass Werte und Moral wandelbar sind
Unter anderem. Wovor man dabei Angst haben könnte? Lies mal 1984.
@Mihai Wenn sie noch mit einem Shitstorm davonkommen, ist das ja noch vergleichsweise milde. Wenn man mal nach Amerika schaut, was da so abgeht... :-s Auf jeden Fall passt für mich der Begriff "Hexenjagd" hervorragend. Oder anders: Manche rennen den ganzen Tag durch die Gegend, zeigen mit dem Finger auf andere Leute und schreien: "Er hat Jehova gesagt!" ;-)
1516) Professor Carswell © schrieb am 04.08.2021 um 08:55:32: Mit der Akzeptanz Wikipedia als seriöse Quelle gelten zu lassen habe ich in dem gesamten von dir genannten Lemma keinen Satz finden können in dem die dortigen Autoren das Wort triggern auf Menschen anwenden.
1515) Gaspode © schrieb am 04.08.2021 um 05:08:28: @1513: „Triggern“ ist ein Standardbegriff in der Psychotherapie. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Trigger_(Medizin)
1514) Gaspode © schrieb am 04.08.2021 um 05:05:46: @1510: Es geht so weit wie es gehen muss. Was genau verlierst Du, wenn die Wörter geändert werden? Was ist es im Kern, wovor Du Angst hast? Kläre mich auf.
1513) Professor Carswell © schrieb am 04.08.2021 um 01:03:03: zu #1507 "und ggf. Menschen angreifen oder triggern" Die Verwendung des Wortes triggern halte ich in diesem Zusammenhang für menschenverachtend und sollte sofort entfernt werden. Das Wort triggern stammt aus der Elektrotechnik und nur in diesem Zusammenhang verwende ich dieses Wort. Triggern bedeutet aktivieren oder auslösen und zwar von elektronischen Schaltungen. Nun wird zwar auch seit einigen Jahrzehnten in anderen Bereichen wie Medizin, Psychologie oder Physik für einen Auslösevorgang - durch die seither zum Zweck der internationalen Verständigung in englischer Sprache verfasste Fachliteratur - das Wort triggern verwendet, damit ist jedoch gemeint, dass bestimmte Prozesse ausgelöst werden; also nur für einen Vorgang nicht für einen Menschen. Indem das Wort triggern auf einen Menschen anwendet wird wird dieser zu einer Maschine und einem reinen Befehlsempfänger degradiert.
1512) Mihai Eftimin © schrieb am 03.08.2021 um 23:48:12: @Micro: Wo soll ich unterschreiben?
1511) Mihai Eftimin © schrieb am 03.08.2021 um 23:44:38: Wollt' schon sagen, Dittert durfte sich seinen Shitstorm aufgrund der Verwendung des Begriffs "Indianer" im "Mottenmann" doch schon abholen. Da wäre ich auch nicht verwundert, stünde Sonnleitner plötzlich am Pranger. Oder irgendein anderer Autor*in ... irgendein*e*r ... ach, anscheinend kann ich's immer noch nicht ...
Ach ja, hot take: Auch Selbstzensur ist Zensur.
Und ja, auch ich kann morgens aufwachen, mir die Helden meiner Kindheit ansehen und mir denken, "Oh, die entsprechen nicht mehr meinen Wertvorstellungen." Wenn mir das passiert, würde ich mir normalerweise ein neues Hobby suchen, anstatt das alte kaputtzumachen ...
1510) Micro © schrieb am 03.08.2021 um 23:41:54: @1507 Und wie weit soll das gehen? Glattbügeln ist Zensur. Bei ein paar Wörtern bleibt es nicht, wenn man einen zeitgemäßen Ausdruck möchte. Oder willst du eines Tages einen Fluch des Rubins in den Händen halten, in denen Gus die drei ??? mit „Was geht ab, ihr coolen Dudes?“ begrüßt?
1509) Micro © schrieb am 03.08.2021 um 23:37:10: Wer nutzt eigentlich noch Twitter? Oder Facebook? Beides längst out. Aber zum Thema - diese ständigen Political-Correctness-Debatten gehen mir mittlerweile so auf den Keks. Dieses „Bloß nicht angreifbar machen, bloß alle möglichen verschiedenen Personen einbeziehen“ ist einfach nur noch verkrampft. Das geht so weit, dass selbst in der Radiocomedy von NDR 2 immer schön vorbildlich gegendert wird - und dahinter steckt keine mir ersichtliche Ironie. Das zeigt einfach, dass die breite Mehrheit der Gesellschaft jeden erdenklichen neuen Schrott von Sprachfuzzis, Feministen und selbsternannten Diskriminerungs-Experten mitmacht, einfach um nicht als frauen-/fremden-/schwulenfeindlicher Außenseiter dazustehen. Keine Sorge, die Debatte aus dem Volk der Winde, dass es auch eine Frau gewesen sein könnte, da noch arglos als reiner Fülldialog ins Skript reingeworfen, wird wahrscheinlich noch extrem vorausschauend werden und man soll doch bitte zukünftig in Büchern und Hörspielen standardmäßig von „der Täter oder die Täterin“ schreiben/sprechen. Ja, ich bin gerade extrem aufgebracht. Man kann die Vergangenheit doch nicht permanent auslöschen. Viel schlimmer noch bei TKKG, deren Klassiker doch ideal den Zeitgeist der 80er/90er einfangen, wo man sich nicht über jeden Pups Gedanken machen musste. Heute spricht man anders, damals hat man es noch für richtig gehalten - was sich bald kaum noch nachvollziehen lässt. Disney fügt meines Wissens nach vor älteren Filmen mit fragwürdigen Inhalten einfach einen Hinweis ein, dass gewisse Ansichten heute überholt sind, man sie aber trotzdem zeigt, damit daraus gelernt werden kann. Wenn aber alles zensiert und weichgespült wird, wie soll man dann daraus lernen? Letztens habe ich einen Beitrag von „Fragezeichen Kanal“ auf YouTube gesehen, der aufgelistet hat, wie oft welche Schimpfwörter bei den ??? verwendet wurden. Und ja, es ginge sicher auch ohne, manche sind in der Tat auch verzichtbar (den Hu***sohn aus der 117 zähle ich in diese Kategorie), aber Beleidigungen gehören nun mal zur Realität. Gehäuft muss ich sie nicht in Hörspielen und Büchern haben, das nervt mich auch, aber sollen sich die Verbrecher demnächst immer für ihre Verhaftung bedanken? Ist das wirklich so viel besser? Fazit, an der deutschen Sprache wird mir zu viel rumgedoktert und langsam wird es anstrengend. Ich kann mich 1506 nur vollumfänglich anschließen. Zu dem Kram stehen, den man verbockt hat, ihn aufarbeiten und nicht so tun, als wäre das nie passiert, das wäre für mich wahre Größe. Aber das kennt Heikedine Körting ja leider nicht. Und btw, jetzt plötzlich evtl. sprachliche Fauxpas aus einem 18 Jahre alten Buch auszupacken und anzuprangern, ist armselig. Ich habe schon so einige Bücher von MaSo gelesen und man kann ihm vieles vorwerfen, aber nicht, dass er provokant schreibt und rassistische Denkweisen anstößt. Ich gehe jede Wette ein, dass er besagte Stellen heute so nicht mehr schreiben würde. Punkt.
1508) Boomtown © schrieb am 03.08.2021 um 23:31:33: @1507 Ich habe weiter vorne bereits die Definition von Zensur gepostet. Einfach nachlesen. Mit geringem Aufwand hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun.

@1506 Das hoffe ich auch, aber mich würde es auch nicht wundern, wenn als nächstes die Autoren persönlich zu Rechenschaft gezogen werden sollten. Gibt ja genug Beispiele, wo das bereits der Fall ist. Ansonsten kann man die komplette Serie natürlich easy als weiße Männerwelt aus den Sechzigern verdammen. Man sieht ja, was hier manche für immer größer werdende Konflikte mit sich selbst ausfechten,weil sie DDF und ihre Ideologie unter einen Hut bringen wollen und dabei zu scheitern drohen.
1507) Gaspode © schrieb am 03.08.2021 um 23:13:43: Was heißt „Zensur“? Ein paar Wörter auszutauschen, weil sie heutzutage nicht mehr passend sind (und ggf. Menschen angreifen oder triggern), ist (bei einer Neuauflage) kein wirklicher Aufwand. Wo ist das Problem?
1506) PerryClifton © schrieb am 03.08.2021 um 22:05:31: Ich hoffe ganz ehrlich und ironiefrei, dass da nicht wirklich etwas an MaSo haften bleibt. Aber durch solche Aktionen kommen Leute auf Ideen. Ist denen das eigentlich nicht klar? Und wenn man das konsequent durchziehen würde, was ein paar Leute gerade fröhlich an Zensur-Sport betreiben, bliebe von den Büchern nicht mehr viel übrig. Im ersten Augenblick geht es nur um ein paar Begriffe, aber so schnell hört das nicht auf... Ich unterlasse jetzt mal die Aufzählung weiterer "bendenklicher Inhalte" um keine zusätzlichen Ideen zu liefern. Das Ersetzen der Musik in den Hörspielen wäre dagegen fast ein harmloser Witz gewesen. Um mal nur über den Aspekt der Serie selbst zu reden.
1505) Boomtown © schrieb am 03.08.2021 um 21:46:39: Mit Körting und Minninger sollte es heißen. Sorry, tippe übers Handy
1504) Boomtown © schrieb am 03.08.2021 um 21:44:39: Ja, im Namen dieser Seite hier die Serie öffentlich als rassistisch zu denunzieren und vom Verlag Konsequenzen einzufordern, ist schon reichlich paradox, um es mal freundlich zu formulieren. Und Kosmos kriecht direkt zu Kreuze, was den Untersuchungseifer weiter anheizen dürfte. Darf ein Rassist wie MaSo eigentli noch weiter für Kosmos schreiben und als Lehrer unterrichten? Vielleicht sollte Sven mal eine Petition aufsetzen, die den Mann aus dem Verkehr zieht. Mit Körting kann man dann ja gleich weiter machen, schließlich haben die so rassistische Machwerke wie TKKG verbrochen, wie "inzwischen gängige Untersuchungen" (sic) ja so eindrucksvoll belegen.

gesamtes Forum chronologisch


[TOP] - [Druckversion] - [rocky-beach.com] - [Impressum] - 27.08.2018