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Neue drei ??? - Bücher

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1548) PerryClifton © schrieb am 05.08.2021 um 13:20:32: @Ola Also wenn die jetzt alle Wörter geschlechtsneutral umbesetzen, dann würde ich in der Tat noch zusätzlich einen dicken Hals kriegen. Auf Twitter habe ich neulich einen der wenigen lesenswerten Beiträge entdeckt, wo der Sprachänderungsunsinn sehr schön deutlich gemacht wurde. Die geschlechtsneutralen Begriffe bitte auch in der richtigen Zeitform benutzen! Ungefähr so: Studierende, Studierthabende, Studierte, Studierthattende, Studierenwerdende, Studierthabenwerdende ;-) Sehr schön auch Arzthelfende, Artztgeholfenhabende, Arztgeholfene, Arztgeholfenhattende, Arzthelfenwerdende, Arztgeholfenhabenwerdende... Vielleicht doch eher Mitabreiter*:InnenAnsprechpartner:*Innen? Mit Doppelhickser beim Sprechen?
Das mit dem Glossar am Ende befürworte ich eindeutig. Und ja, die Sache mit Clifford zeigt die Absurdität des Ganzen deutlich. Hier wird eine Figur mit einem schlechten Charakter beschrieben, die eine andere Figur beleidigt. Genau so soll es dargestellt werden. Was für ein bekloppter Unsinn, hier die Beleidigung zu zensieren und sich dann auch noch einzubilden, das hätte keine Wirkung auf die Geschichte *kopfschüttel*
@Mihai Firma klingt böse ;-) Vielleicht zu Deutsch? Oder Titus macht das alles schwarz *g*
1547) Mihai Eftimin © schrieb am 05.08.2021 um 13:04:35: Ist der Ausdruck "auf etwas bedacht sein" auch schon derart altmodisch, oder warum heißt es auf einmal "Ihr seid auf Werbung aus"? Da ist doch "Ihr seid auf Werbung bedacht" wesentlich passender, denn "Ihr seid auf Werbung aus" würde ja implizieren, dass das Unternehmen erst einen Tag vorher gegründet wurde und sehr dringen Werbung braucht - was zwar wahr ist, Hitchcock aber unmöglich wissen kann. Nebenbei ist es meiner Meinung nach die eleganteste Art, "You are publicity-minded" zu übersetzen. Und "diskret" scheint auch nicht mehr in Mode zu sein ...
"Visitenkarten" statt "Empfehlungskarten" ... okay, kann man machen.
"Er benahm sich bereits so würdevoll, wie es dem Insassen eines solchen Gefährts wohl anstand." Hätte man so lassen sollen. Justus' würdevolle Art bezieht sich ja auf einen "typischen" Insassen (oder von mir aus auch Fahrgast) eines solchen Autos, nicht auf das Auto selbst. Das fährt nur.
Warum man nicht erwähnen soll, dass es sich beim "Gebrauchenwarencenter T. Jonas" um eine Firma handelt, müsste mir dann auch nochmal jemand erklären ...
1546) Ola-Nordmann © schrieb am 05.08.2021 um 12:02:19: Hm, bei Insasse gibt es m/w, beim Fahrgast nur eine Variante (auch wenn der Duden das inzwischen anders sieht), könnte bei Kosmos eine Rolle gespielt haben.

Das mit den Übersetzungen war glaub ich. Ich kann deinen Ausführungen auch im Großen und Ganzen zustimmen. Das mit dem Zeitgeist hatte ich damals glaub auch geschrieben. Man kann eben nicht jedes altertümliche Wort wieder durch ein neues ersetzen, ohne Änderungen in der Wirkung zu erzielen. Ich lese gerade mit meinen Jungs den Seeräubermoses, wo viele unbekanntere Begriffe aus der Seefahrt vorkommen. Das Buch hat hinten ein paar Seiten, wo diese Begriffe erklärt werden. Das wäre ja auch eine Option für ältere Bücher, um sie verständlich zu halten (Grammophon durch mp3-Player zu ersetzen würde schlichtweg nicht funktionieren)

@1518: Wo ich gerade das Volk der Winde lese, wenn Clifford Martin Ishniak als "verkommenen Indianer" bezeichnet (Seite 29 oben), dann muss das einfach so heißen, weil Clifford in dem Moment garantiert nicht "amerikanischen Ureinwohner" sagen würde. Das ist eine Beleidigung, die im Kontext aber schlichtweg sein muss.
1545) Boomtown © schrieb am 05.08.2021 um 11:35:37: Da muss ich Gaspode auf jeden Fall Recht geben, dass Trigger ein Standardbegriff in der Psychotherapie ist. Dass der inzwischen auch inflationär umgangssprachlich benutzt wird, steht auf einem anderen Blatt. Dass Ding ist aber @Gaspode, dass es in z.B. Traumatherapien gar nicht darum geht Triggerreize zu eliminieren. Es geht darum, mit ihnen umgehen zu lernen. Alles andre ist nämlich schlicht unmöglich, wenn z.B. ein Vergewaltigungsopfer von Männern mit Bärten getriggert wird. Bei Medien sollte man auf das Erscheinungsjahr schauen, und in der Lage sein, den Inhalt richtig einzuordnen. Nennt sich Medienkompetenz und kann man lernen. Nachträgliche veränderunge sind dann praktischerweise gänzlich überflüssig.

Eine Welt ohne Triggerreize für niemanden kann es nicht geben, Kunst erst recht nicht. Die Frage, auch @Berti, was an den hier genannten "Eingriffen" eigentlich stört, es handele sich doch nur um ein paar Wörter, halte ich für sehr naiv. Dass es dabei nicht bleibt, sieht man gerade überall. Diverse Bücher von Dr. Seuss, einem der renommiertesten Kinderbuchautoren der USA, dürfen dort seit letztem Jahr nicht mehr verlegt werden und selbst der antiquarischer Handel soll unterbunden werden, auf eBay ist der Verkauf z.B. nicht mehr erlaubt. In England wurde gerade Frank Miller, einer der bedeutendsten noch lebenden Comiczeichner, von einem Festival ausgeladen, weil eine muslimische Künstlerin Anstoß an einem seiner Werke genommen hatte. Das sind nur zwei Beispiele. Wer das relativiert oder verharmlost, hat den Schuss nicht gehört. Bemerkungen wie Gaspodes "Es geht so weit wie es gehen muss. Wovor hast du Angst?" klingen da fast wie eine zynische Drohung. Soll man mehr Angst vor diesen Entwicklungen haben, oder vor der Reaktanz, die dann solche Figuren wie Trump an die Macht spült? Tricky.
1544) PerryClifton © schrieb am 05.08.2021 um 10:14:58: Nach Kapitel 2 vom GS bei den Texvarianten wird deutlich: Hier geht es nicht nur um politisch korrekte Zensur, sondern es wird generell sprachlich massiv eingegriffen. Lassen wir die Zensur mal kurz außen vor: Wenn zum Beispiel "Insassen" durch "Fahrgäste" ersetzt wird, entspricht das dann den Bestrebungen um eine "modernere" Sprache? Soweit ich weiß, wird "Insasse" in seiner primären Bedeutung auch heute noch für jemanden verwendet, der in einem Auto mitfährt. Ist das Wort also veraltet? Oder ging es doch wieder um "Glättung"? Hatte man Angst, dass da jemand die Sekundärbedeutung "Häftling" annehmen könnte? Wie bekloppt ist das eigentlich? Und was bitte stört an dem Wort "Nagelbürste"?
Von jemandem hier wurde in einem Beitrag das berechtigte Argument der Änderungen bei Übersetzungen angeführt. Darüber habe ich noch ein bisschen nachgedacht. Meiner Meinung nach sollte ein Originaltext auch ein Orignaltext bleiben, also deutsche Texte in Deutschland oder englische in Großbritannien sollten nicht verändert werden. Ausnahme wäre eine speziell gekennzeichnete Version zur Verständniserleichterung, bspw. wenn ein Klassiker aus dem 16. Jahrhundert für Kinder lesbar bearbeitet wurde. (Aber nicht als permanenter Ersatz für das Original natürlich.) Wenn es nun um eine Übersetzung geht, hat man natürlich gewisse Spielräume. Wenn man etwas mit diesem oder jenem Wort übersetzt (wobei man natürlich so nahe wie möglich am Original bleiben sollte), kann das schon einige Unterschiede ausmachen. Insofern wäre das zwar eine Lizenz, kleinere Änderungen an diesen Büchern durchgehen zu lassen (zum Beispiel das Streichen eines zusätzlichen "hier" etc.) Aber wenn ein Buch in einer bestimmten Übersetzung bereits so bekannt geworden ist, soviel Geschichte besitzt und die Übersetzung außerdem noch ihre eignenen Qualitäten mitbringt (z.B. Zeitkolorit der Übersetzungsphase oder eingedeutschte Rätsel als vermehrte Eigenleistung etc.) sollte man tunlichst davon Abstand nehmen, das Rad neu erfinden zu wollen. Ein anderes Beispiel hierfür war die Neuübersetzung des Herrn der Ringe durch Wolfgang Krege. Das war einer der ersten Internet-Shitstorms, die mir bewusst aufgefallen sind. Ich habe immer noch die Übersetzung von Margaret Carroux im Schrank stehen. Ich weiß noch, dass in der Neuübersetzung zum Beispiel Wörter wie "Imbiß" und "Chef" verwendet wurden. *schauder* Für sowas ist ein bestimmtes Feingefühl notwendig, dass auch unseren Kosmonauten komplett abzugehen scheint.
1543) Mihai Eftimin © schrieb am 04.08.2021 um 22:44:42: Wenn ditt allet war, watt dir an Motivation jefehlt hat, freut mir ditte, wa?
1542) PerryClifton © schrieb am 04.08.2021 um 22:26:27: "Ich habe es gründlich satt, dass Idioten sich an unseren Serien vergreifen!"

Auf einmal ist da so eine friedfertige Milde in mir Ich glaube, ich kann jetzt wieder einen DDF-Klassiker rezensieren *g*
1541) Mihai Eftimin © schrieb am 04.08.2021 um 21:17:09: Woran man sieht, was an Zeitkolorit und Nostalgie in so einer kurzen und scheinbar (!) irrelevanten Szene stecken kann, und was man einer Geschichte wegnimmt, wenn man sowas wegschnippelt. Darüber, dass die Serie unter Wolfs Feder von Anfang an ein Gesellschaftsporträt war und stets exakt dies zu sein suchte, hab ich ja schon referiert, und mich über das Unvermögen vieler Leute, das zu erkennen, schon mannigfach aufgeregt. ;-) Doch natürlich bildet jede langlebige Serie immer auch unterschiedliche gesellschaftliche Verhältnisse ab und vermittelt so einen möglichen Einblick in und Lerneffekt über vergangene Epochen jüngerer Zeitgeschichte, seien es die drei ???, Fünf Freunde oder Hanni & Nanni; das bringt die Langlebigkeit einfach zwangsweise mit sich, und genau das ist auch das Schöne daran. Das allein macht es zur Notwendigkeit, die Originale möglichst wortgetreu zu erhalten. Aber warum realisiert unsereiner das eigentlich, nicht aber jemand, dessen JOB das eigentlich sein sollte? Schnallt denn gar keiner mehr irgendwas? Sind alle verblendet von der (Fehl-)Annahme, dass man mit den Originalen heute keiner mehr begeistern kann - und besser auch nicht sollte, damit man sich nicht versehentlich ungeliebtes Vokabular aneignet? Sind denn alle bekloppt geworden? Ich habe es gründlich satt, dass Idioten sich an unseren Serien vergreifen! - So, das wäre dann der Charles-Barron-Moment für heute. ;-)
Und ja, genau das senkt ziemlich die Motivation, dabei wäre das exzessive binge-reading von unzensierten DDF-Klassikern eigentlich genau die richtige Medizin ...
Übrigens sind Rot und Grün auch Komplimentärfarben, die finden sich gegenseitig sehr nett und sagen das auch offen! :D
1540) PerryClifton © schrieb am 04.08.2021 um 20:17:52: Für den Praktikanten von Kosmos (nicht für Mihai, du weißt sowas) : komplementär = sich ergänzend, hat nix mit Komplimenten zu tun
1539) PerryClifton © schrieb am 04.08.2021 um 20:13:07: Es geht nicht um ein paar Wörter, es geht um IDEEN. Nur soviel zu diesem Thema. Meine Buchempfehlung dazu habe ich bereits gemacht.
@Mihai Yo, eine Rezension zu schreiben und dann eine Komplementärrezension zu lesen wie z.B. beim Unsichtbaren Gegner, macht wirklich Spaß. Problem ist nur, dass mir solche Nummern wie diese derartig die Suppe verhageln, dass ich dann kein DDF-Buch rezensieren bzw. lesen könnte, ohne vorher ordentlich meinen inneren Mr. Barron auf selbiges Thema losgelassen zu haben >:D
Das mit der Schlumpfszene ist so ein gutes Beispiel. Es geht soviel an Zeitkolorit und Gesellschaftsporträt verloren, "nur" wegen dieser "blöden" Schlumpfszene. Auch Nostalgie. Und ganz subjektive Verbindungen, die man damit gemacht hat. Würde man das Wort Schlumpf jetzt durch Pokemon ersetzen, was soll's? Ist doch nur ein Wort? Das Schießen auf dem Rummel... ach Mensch, diese Geschichtenzerhacker haben einfach von NICHTS irgendeinen Schimmer. Warum ersetzen wir bei Vivaldi nicht einfach ein paar Noten? Wird schon keiner merken.
1538) Mihai Eftimin © schrieb am 04.08.2021 um 19:48:35: *auf dieser Seite. Ist mein Contenance-Training für heute beendet, oder kommt da noch was?
1537) Mihai Eftimin © schrieb am 04.08.2021 um 19:47:16: Ganz allgemein zu "Sind doch nur ein paar Wörter, die da jetzt raus sind, was habt ihr denn?" steht ja schon alles in #1519. Dem würde ich noch hinzufügen wollen, dass auch in den Hörspielen einige Kultzitate nicht mehr enthalten sind, deren Verlust ich bis heute beklage, allen voran der legendären Zombiefilme-Dialog aus dem "roten Piraten". Das dann noch zum Thema, "Es geht so weit wie es gehen muss." Müssen tut absolut gar nichts. Während bei den Hörspielen zwar die Musik notgedrungen ausgetauscht werden musste, gab es keinen Grund, an den (musikfreien) Dialogen herumzuschnippeln. Es gab keinen Grund, die Schlumpfszene aus TKKG 1 zu entfernen (im Gegenteil, dadurch waren die Spielzeiten auf der MC-Neuauflage nicht mehr kongruent respektive komplementär). Genauso wenig existiert jetzt irgendein Grund, Hitchcocks legendäre Charakterisierung von Justus zu entfernen. Und keins meiner Beispiele hat mit Political Correctness zu tun.
Und ja, ich finde die Debatte auch ziemlich ermüdend und würde auch lieber neue Buchrezensionen von Perry lesen sowie eigene schreiben. Leider ist diese Thematik hier tagesaktuell und omnipräsent, nicht nur bei DDF oder auf diese Seite.
@Perry: Ja, "reichen" tut mir das durchaus auch. Ich bin nur gespannt darauf, wie das Ausmaß tatsächlich ist. Dass das bisher Bekannte schon zuviel ist, ist klar (jedenfalls mir). Zur Frage, wie lange das gutgeht, das hängt wohl davon ab, wieviel wir uns von den britischen Famous-Five-Fans seinerzeit abschauen ... aber so, wie das momentan aussieht, können wir wohl aufstecken. Oder aufstocken? Ach egal, alles dasselbe, heißt nur anders.
1536) PerryClifton © schrieb am 04.08.2021 um 19:32:07: Klar, da stand "aufstecken", kannte er/sie nicht... was klingt so ähnlich? Aufstocken. Passt scho'. Zehn Semester Germanistik
1535) Professor Carswell © schrieb am 04.08.2021 um 19:24:06: Meinst du Autokorrektur? Denn vollständig war das Wort in den alten Auflagen schon. Hm, ich dachte immer eine Lektorin, ein Lektor arbeitet mit den Augen ...
1534) hilltop.house © schrieb am 04.08.2021 um 19:23:48: Ich möchte an dieser Stelle Peter Shaw zitieren: "Das soll einen Sinn haben?"

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