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Maßstäbe und Erwartungen: was ist eine gute ???-Story?

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298) baphomet schrieb am 21.03.2013 um 18:14:35: @297 Die Titelwahl hat generell der Verlag,kommt aber auch, wie Du schon sagst, auf das Renommee des Autors an, bekannt geworden sind vor kurzem zum Beispiel die verbissenen Titelstreitereien zwischen Thomas Bernhard und seinem Verleger Siegfried Unseld. Aber in einer Kinderserie ist das Mitspracherecht gleich Null. Ich hatte zuerst MaSo entlasten wollen, dass er ein Mondmotiv gewählt hatte, die Sonne selber gar nicht aufgebracht hat und das später von jemandem im Verlag als böser Scherz einfach geändert wurde, weil er ja hier ein arg politisch korrektes Thema beleuchtet und predigt, auch da er als Deutschlehrer ja die NS-Thematik ständig beackern muss, den Bgriff zumindest kennen sollte. Aber der Text enthält dann zuviele rassistische, antisemitische und vor allem homophobe Tendenzen, dass ich davon abgerückt bin.
297) The Insider schrieb am 21.03.2013 um 12:38:38: @Markus H.: Ich komme aus der Branche und weiß, dass Autoren bei Titeln kein Mitspracherecht haben. Der durchschnittliche Standardvertrag für Autoren in Deutschland räumt dem Verlag explizit das Recht ein, den Titel und die Covergestaltung zu bestimmen. Autoren können sich einmischen und selbstredend Vorschläge machen, haben aber rechtlich gesehen keine Möglichkeit, einen Titel mitzugestalten. Im Gegenteil: Ein Autor kann unter Umständen sogar dazu aufgefordert werden, Details seines Werkes passend zum Cover oder dem Titel umzuschreiben. Das wird man von einem Star-Autor kaum fordern, aber in einer Serie kommt das vor. --------"Schwarze Sonne" kann ein Vorschlag von Marco Sonnleitner sein, es kann aber auch ein Titel des Verlages sein. Theoretisch hätte Sonnleitners Originalmanuskript aus "Der türkise Mond" heißen können. Das wird man nur erfahren, wenn er seine Fragebox wieder öffnet.
296) Crazy-Chris schrieb am 21.03.2013 um 12:00:48: @295 Ich habe 283 natürlich gelesen, aber scheinbar interessiert dieser Einwand ja sonst niemandem...
295) Markus H. schrieb am 21.03.2013 um 11:50:01: Wie ich bereits bei Post #283 geschrieben habe, weiß ich nicht ob der Titel von MaSo oder einem Verlagsmitarbeiter herrührt. Aber der Autor hat gegenüber dem Verlag ein gewisses Mitspracherecht; zumindest wird ihm der zu veröffentlichende Titel - wenn dieser von seinem Arbeitstitel abweicht - vor der Veröffentlichung vorgelegt bzw. bekanntgegeben; und wenn sich das ein Verlagsmitarbeiter ausgedacht hat ist das keinen Deut besser.
294) Crazy-Chris schrieb am 21.03.2013 um 11:37:05: Ist überhaupt sicher, dass MaSo in diesem Fall den Titel selbst ausgewählt hat ? Wie wir aus der Erlhoff-Fragebox wissen, legt das ja manchmal auch der Verlag fest.
Mir persönlich war der Hintergrund des Begriffs "Schwarze Sonne" auch unbekannt, ich hielt das bislang sogar für einen ziemlich Klassiker-nahen Titel. Weil da zwei Begriffe zusammengebracht werden, die nicht wirklich zusammenpassen. Eine Sonne ist normalerweise nicht schwarz, genausowenig wie Schatten normalerweise nicht lachen und Mumien nicht flüstern.
Bei der Hörspielfolge 120 gabs ja auch so eine meerkwürdige Benamsung... aus dem eher harmlosen "Deep Voice" der Buchvorlage wurde im Hörspiel der eher schlüpfrige "Deep Throat". Da kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das ohne entsprechenden Hintergedanken passiert ist...
293) Markus H. schrieb am 21.03.2013 um 11:04:18: @Dave: Ich denke auch, dass auch nur 1 % der Jugendlichen ebenso wie wahrscheinlich nur 1 % der Erwachsenen den Begriff Schwarze Sonne richtig zuordnen können. Das ist aber gerade der Gag, dass bei rechtsesoterischen Symbolen und Begriffen nur die Gesinnungsgenossen diese erkennen sollen. Und der Titel ebenso wie der Name Seinfeld tauchen ausgerechnet bei einem Buch das Rassismus thematisiert auf. FALLS MaSo das alles nicht wusste - was mir extrem schwer fällt zu glauben - muss man ihm wie baphomet schon teilweise angeschnitten hat, den Vorwurf machen, dass er sich von allen Autoren am wenigsten Mühe gibt sauber zu recherchieren.
292) Dave schrieb am 21.03.2013 um 10:29:49: @baphomet: Ich glaube inzwischen versucht Sonnleitner das durchaus. Darauf deuten die vielzahl an Anspielungen auf frühere Fälle hin. Doch auch das wird hier wieder kritisiert. Schwarze Sonne, klar kann man so oder so sehen. Die Story an sich finde ich aber echt gut und auch spannend gemacht. Vielleicht wusste Sonnleitner auch gar nichts über den Hintergrund des Namens Seinfeld. Klingt unwahrscheinlich, wenn er gerade bei diesem Fall vorkommt, ist aber doch möglich. Schließlich leben nicht wenige Juden in den USA, und da kann man durchaus auch zufällig auf diesen Namen stoßen, wenn man nach bislang nicht verwendeten sucht.(Die Begriffe: Neger und Nigger kennt heute übrigens wahrscheinlich jeder Jugendliche, leider.) Die anderen beiden von dir genannten hätte er sich ruhig sparen können, da geb ich dir recht. Und ich wage zu bezweifeln, dass auch nur 1% der jugendlichen, vielleicht sogar aller Leser die Doppeldeutigkeit des Titels versteht.
291) Tuigirl schrieb am 21.03.2013 um 06:41:11: @289- vielen Dank! Ich schau mal was ich kriegen kann. Jetzt bin ich eh erst mal fuer 2 Wochen weg und jenseits der Zivilisation...haette mir eher einfallen muessen, dann haette ich die Buecher mitnehmen koennen.
290) Besen-Wesen © schrieb am 21.03.2013 um 06:12:42: Kleiner Zusatz, bitte den Schwarzwald in Bayern streichen - von Dort kamen die Sagengestalten von Agatha Agawam, Patrick und Kenneth (Hans und Konrad) einfach nur aus Bayern.
289) Besen-Wesen © schrieb am 21.03.2013 um 06:08:11: Tuigirl, wenn Du Dir eins der Originalbücher ausleihen möchtest würde ich Dir eins empfehlen, das besonders große Unterschiede zur deutschen Version aufweist "The Mystery of the Silver Spider" wäre so ein Fall, da Magnusstad hier der europäische Staat Varania ist. Ähnlich, wenn auch nicht mit so großen auswirkungen ist "The Mystery of the Flaming Footprints". Dort kommen die Protagonisten nicht aus Rumänien sondern aus Lapathia. Den detschen Leser hat man mehr Kenntnisse europäischer Geographie zugetraut und diese Länder nicht übernommen. Während man heute gerne Bezüge zu Deutschland herstellt, war bei den Klassikern her das Gegenteil der Fall, wenn man ein Deutscher vorkam, wurde meistens die Nationalität verändert, auch wenn nur der Name deutsch klang. Vor diesem Hintergrund besonders nett "The Mystery of Monster Mountain". Da eigentlich Patrick und Kenneth nicht aus Irland sondern aus dem Schwarzwald in Bayern kommen ist auch Kusine Kathleen (Anna) Deutsche, die jetzt aber nicht mehr Schmid sondern Havemeyer (statt Hammond) heißt. Besonders istteressant ist "The Mystery of the Invisible Dog". Die Originalversion hat es in Deutschland allerdings bis in die Erstauflage geschafft bevor der Inhalt in Richtung "Schlafwandler" verändert wurde. Auch "The Mystery of the Dead Man's Riddle" ist sehr schön - hier basieren die Rätsel auf den Cockney-Dialekt, was natürlich unübersetzbar war. Vielleicht interessiert Dich ja eins dieser Bücher und ist sogar ausleihbar.
288) baphomet schrieb am 21.03.2013 um 05:45:42: @287 Letztes Wort, *konfrontiert.
287) baphomet schrieb am 21.03.2013 um 05:43:31: @284 Ich habe nochmal ins Buch geguckt, um meine Theorie zu überprüfen. Denzel hat als Dreijähriger die Schwarze Sonne selber gemalt. Der Vater hat das nur zitiert. Aber man hätte auch einfach Sonne mit Mond austauschen können, wie sein Mal, um den fragwürdigen Begriff zu vermeiden. Darüber hinaus lässt MaSo Denzel genussvoll rassistische Titulierungen rügen, gleichzeitig kriegt sie manch jugendlicher Leser wohl zum ersten Mal serviert: "Neger, Nigger, Zulu, Kaffer". Steht wirlich drin, das Hörspiel enthält sich gnädig dieser Grobheiten. Darüber hinaus wird der jüdische Lehrer Seinfeld, wobei der Name ohne Frage auf den grossen jüdischen Komiker zurückgeht, explizit als Feigling dargestellt, der die Rassisten nicht konfontiert.
286) Tuigirl schrieb am 21.03.2013 um 04:32:38: @ 281- Danke! Leider kann ich "Shoot the works" nirgendwo im Land in einer Buecherei finden...da stehen nur die Klassiker vom Robert Arthur und ein paar nachfolgende, also vor der Crimebusters-Era. Na klar waere gerade "Shoot the works" interessant gewesen. Und nachdem man mich hier ueber Paintball aufgeklaert hat, hab ich auch damit kein Problem. Naja, schade, die Crimerbusters haben sich offensichtlich in NZ nie durchgesetzt... dafuer kann ich mir eine Originalausgabe aus den 60ern ueber die Fernleihe holen. Das allein ist spannend... Bloss welches? [BR] @282 Vielen Dank auch fuer die Aufklaerung im Bezug auf MaSo.
285) baphomet schrieb am 21.03.2013 um 02:31:23: @284 Das Buch von BJHW ist natürlich "Dreckiger Deal".
284) baphomet schrieb am 21.03.2013 um 02:16:26: @283 Ich habe mich da auch gefragt, ob die ??? jetzt in der Wewelsburg ermitteln. Ich meine, im Buch wird der Schwamm als Halbmond beschrieben, also Schwarzer Mond wäre richtig. Aber allein die Farbe in den Titel aufzunehmen, ist schon kritisch. Wenn das ein Scherz sein soll, von wem auch immer, ist es ein sehr schlechter. Abgesehen davon, dass es einen Aufguss von BJHW schlechtestem Buch bietet, ist die angebliche Rassismus-Kritik heuchlerisch, von der platten Homophobie um dem Galeristen ganz zu schweigen.

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