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André Marx - Das Autorenforum« 1 2 3 4 5 6 7 8 9 30 31 32 33 34 35 36 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 » 588) baphomet schrieb am 09.12.2011 um 07:51:25: Diese Frage nach Stimmigkeit von Plots und Charakteren gehört genau jetzt zu Herrn Marx in einer solchen Position, denn da ist er am Drücker, denn die Texte sind das Ausgangsmaterial, von wo Fehler sich im Hörspiel noch verstärken können, da sie nur gering beschreibend sein dürfen. Und hier passt auch wieder mein Eintopf: Ich besitze zwar das Buch "Feurige Flut", habe das Hörspiel aber zuerst gehört. Und es geht auch ordentlich los, Allie Jamison ist wieder da, man ist gut in der Handlung drin, es läuft, ja die Alchemie und ihr okkulter Kontext ist wohl nicht so ganz verstanden worden, na gut, Kinderbuch, aber dann kommt sie, die fröhliche Einladung zum Suppenmampf und es passiert, ich bin raus!!! Die "willing suspension of disbelief", wie Coleridge sagt, die man auch bei den Fragezeichen braucht, ist es doch hier auch immer wenigstens ein bisschen fantastisch, schwindet dahin und Ärger macht sich breit, da nicht nur so ein Gericht angeboten, nein auch noch freudig und ohne Mißtrauen von den Dreien, mit Heißhunger geradezu, angenommen wird. Aber das Hörspiel läuft ja immer weiter, da hilft dann auch der allegorische Solotrip von Justus durch die vier Elemente im Keller später nicht mehr, das urdeutsche Mahl zu vergessen, denn es interessiert nicht, ob Frau Erlhoff vielleicht Kalifornien gut oder nicht kennt, ich habe nur den Text, nichts sonst kann Grundlage für alles sein. Übrigens liefert genau das dann eher einen seltsamen Eindruck von Kari Erlhof, gerade im esoterisch duchwirktem New Age-Kalifornien hätte eine Brunnenkresse-Ingwer-Reduktion oder ein Veggie-Tofu-Chilli wohl eher zur Hexen-, ach nee, Zaubererbande gepasst. Aber das ist ein altes Thema, ich erinnere an das Gulasch und die Brötchen und die Schinkenbrote im "Doppelgänger" oder die Frikadellen im "Dreckigen Deal". Immer hat man das Gefühl, vor einer latenten Amerikanisierung bewahrt werden zu müssen und kriegt statt Uncle Sams Fettburgern lieber die gute Hausmannskost auf den Kinderteller. Aber da fällt mir auch wieder Herr Marx ein, hatte er sich sich doch mit dem für die Serie so wichtigen "Toteninsel"-Dreier selbst ein einsames Denkmal an groteskem Antiamerikanismus gesetzt. Oder ist er dann etwa doch nicht der Heiland in der KOSMOS-Redaktion? 587) DerBrennendeSchuh schrieb am 08.12.2011 um 23:17:54: Marx ist Redakteur (was immer das heißt) bei Kosmos, nicht "Chefdirektor"...! ![]() Die Diskussion finde ich im Kern auch interessant, allerdings sehe ich keinen Bedarf für "Beta-Tester" (das wäre wohl auch überzogen). Der Verlag sollte schon alleine in der Lage sein, Vorgaben hinsichtlich der Figuren und Plots und dessen, was sein darf und was nicht, zu machen, aber er _müßte_ sie eben auch mal machen. Kartoffelsuppe ist in den USA sicher nicht das typischste Gericht, aber bestimmt wird die da auch gegessen, sind ja genug deutsch-stämmige Leute da, und Kari Erlhoff kennt sich in Kalifornien wohl ganz gut aus. Woran man sieht, dass es nicht so einfach ist zu entscheiden, was erlaubt sein soll und was nicht. Ein anderes Beispiel ist der Regen: Den gibt es in Kalifornien auch, nur wahrscheinlich meist nicht aussgerechnet in den Sommerferien...etc.p.p. Aber das ist beileibe keine Entschuldigung für die ganzen Widersprüche und Fehler in der Serie. 586) Corinna © schrieb am 08.12.2011 um 15:16:43: Also... 1.: (@ Kidd): Was haben wir (EUROPA) mit einem inhaltlichen Beta-Test der Bücher zu tun?? 2.: (@ Guntram): Natürlich wird bei uns hinterher korrigiert - wenn es aber um inhaltiche Dinge geht, kommt das oft nicht von uns, sondern eben aus der Buchvorlage - dann muss man abwägen, ob man etwas ändern sollte / kann / will. 3.: Die Diskussion, ob die drei Detektive immer zusammen ermitteln sollen, ist auch eine alte. Da kann ich nur sagen, daß es für die Hörspiele meist schöner ist, wenn mind. 2 der Detektive zusammen unterwegs sind, da sie sich dann unterhalten können und die Handlung nicht "berichtet" werden muss. Aber hier sollte, meiner Meinung nach, kein "schwarz oder weiß" gelten, sondern eine gesunde Mischung... 585) Guntram (hab@ich.net) schrieb am 08.12.2011 um 15:03:49: @Laflamme ©: Der ist doch jetzt Chefdirektor, der kann doch sowas bestimmen? 584) Guntram (hab@ich.net) schrieb am 08.12.2011 um 15:02:35: Gut, dazu muss man sage, dass Europa nur die Buchvorlagen umsetzen kann. Ich glaube so ein durchschnittlicher Sprecher verdient etwa 7000€ die Sekunde. Oder so ähnlich. Jedenfalls kann man es sich bei der Hörspielaufnahme nicht leisten hinterher etwas zu korrigieren. Geht ja auch nicht - wenn die ein zweites mal zur Aufnahme kommen, dann hört es sich ganz anders an. Man könnte höchstens das Hörspielscript als Beta testen lassen... nur stehen in diesem Script natürlich keine Chipstüten und Salaaat-Töne. Aber als Buch kann ich mir das vorstellen. Im Computerspielbereich gibt es viele Tester und die kaufen hinterher auch die Produkte. Und gerade bei einem Buch kann man "behaupten" bestimmte Textfragemente geändert zu haben, so dass jeder Beta Tester Angst vor Veröffentlichung/Raubkopie haben wird. Man könnte das doch einfach mal probieren. Oder vielleich als "Deluxe-Edition" einmal normal, einmal ge-fant. Das steigert sogar den Gewinn... 583) Laflamme © schrieb am 08.12.2011 um 15:00:04: Diese Bibel gabs in Amiland. Und was die Diskussion mit André zu tun hat erschließt sich mir nicht. 582) kaeptn kidd © schrieb am 08.12.2011 um 14:35:37: Alles schön und gut … Aber Beta-Tester?!? "Wozu denn? Läuft doch auch so." wird sich Europa sagen … und hat damit ja auch irgendwie recht – zumindest aus wirtschaftlicher Sicht. Nörgelnde Nerds (da schließe ich mich nicht aus) machen bei den drei ??? bestimmt nicht den wesentlichen Teil der Abnehmerschaft aus. Also WTF … Aber mal im Ernst: Hat es nicht tatsächlich irgendwann mal eine Art Regelkatalog für DDF-Autoren gegeben … ? Ich bilde mir ein, hier mal sowas gelesen zu haben … 581) baphomet schrieb am 08.12.2011 um 11:47:46: Grundsätzlich ist das eine gute Idee, aber es würde wohl eine grausame Art von KOSMOS-Demoskopie zur Grundlage genommen werden und eben keine nerdigen Alleswisser, damit wieder die vielen Köche am Werk wären, mit bekanntem Ergebnis... Ich meine, es müsste vor allen Arbeiten die Kontrollhürde eines exakten Background-Checks liegen, was sowohl Plot also auch Stabilität der Hauptcharaktere betrifft, die KOSMOS verbindlich für alle Autoren einführen würde, um das von Guntram skizzierte Knäuel grundsätzlich gleich vorweg zu verhindern. Also wann wird Fahrrad gefahren, wann auf keinem Fall? Was existiert im heutigen Kalifornien wirklich, wurde somit nicht am Teutonengrill gekocht? Um beim Essen zu bleiben, ein Eintopf mit Würstchen wie bei Kari Erlhoff in der Feuerflut wäre dann schlicht nicht erlaubt. Ich weiß auch gar nicht, wie man darauf kommen kann: Wieviele Blagen (die "offizielle" Zielgruppe) kennen so ein garstiges Zeug heutzutage überhaupt noch? 580) Guntram (hab@ich.net) schrieb am 07.12.2011 um 20:55:22: Jo, würde mich mal interessieren, ob es bei so einem Kinderbuchkram auch strategische Ausrichtungen gibt. ZB. welche Helden erscheinen dürfen, welche Themen und der Gesamteindruck. Wie sich die Figuren zu verhalten haben. Weil während die ersten Folgen und BJHW eigentlich (logischerweise) einheitlich in ihrer Art sind, kann man bei den Neueren schon klar erkennen, dass da wohl jeder sein eigenes Süppchen kocht und wohl auch jeder versucht seine Figuren hervorzuheben... So wikrlich gefällt mir das nämlich nicht, wenn die eine Folge ein Wochenendtrip nach Ägyptien machen und die nächste Folge hilflos auf ihren Fahrrädern um den Schrottplatz radeln... Und falls das hier jemand mitliest: Ich finde die ??? sind eigentlich zu häufig nur ein riesiger Knäuelmob. Da hat man einfach nur das Gefühl die sind drei Stück, damit der Erzähler nciht so häufig einspringen muss. Besser fände ich es, wenn die sich häufiger trennen (und diese Szenen auch beschrieben werden). Grundsätzlich ist es taktisch doof mit drei Menneken vor der Verbrechertür aufzutauchen und einen Verbrecher mit drei man folgen, während der Co-Verbrecher ausbüxt. Das es eine Folge gibt wo ich sagen kann, das haben die aber clever gemacht - das ist auch recht selten. van Dusen und Philip Maloney können im Alleingang ganz gute Fallen stellen... Oder wie wäre es mit Beta-Testern? Ein halbes Buch für eine ausgewählte Gruppe von Nörgelfans zum Korrigieren oder sowas... 579) hoernerd © schrieb am 01.12.2011 um 20:09:25: www . noz . de (jetzt aber hoffentlich) 578) hoernerd © schrieb am 01.12.2011 um 20:08:49: (der Link mit http wurde geschluckt, mal ohne http versuchen) 577) hoernerd © schrieb am 01.12.2011 um 20:08:17: André Marx schreibt jetzt auch Krimi-Dinner: 576) Jona © schrieb am 06.10.2011 um 11:54:33: Eben. Hauptsache Marx ist wieder an Board. Schaden tut es auf jeden Fall nicht ![]() 575) Maik © schrieb am 03.10.2011 um 19:18:17: Marx in der Redaktion/Lektorat/Kontrolle oder wie auch immer ist doch super! Auch wenn ich nicht alle Folgen mag und ihn nicht vergöttere, könnte er doch bitte wieder mal ein Buch schreiben... das wäre schöÖön :o) 574) Sokrates © schrieb am 02.10.2011 um 22:26:04: @JP#566: Danke für die URL. Ich schätz', das Missverständnis hier rührt daher, dass "wir" den Lektor i.d.R. für den Korrektor halten - was ja nur bedingt stimmt. @Tinnef#567: Ja, das ist mir auch aufgefallen. Redaktion = Lektorat? Kann sein, muss nicht sein. - Womit wir letztlich so schlau sind wie vorher ![]() | |||||||||
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