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Da muss ich immer aufpassen, dass ich Bob nicht „verliere“. Weshalb ich ihn auch gerne alleine irgendwohin schicke. Soloszenen machen mir mit Bob interessanterweise mehr Spaß als mit Justus und Peter. FRAGE 2 : Von den Freundinnen der drei ??? ist bis heute nur noch Kelly "übrig" geblieben und Sie taucht auch nur sporadisch mal wieder auf. Wie kam es zu diesem ( ich nenn´s mal ) Wandel das Lys und Elizabeth so "abgesägt" wurden? Und würde es Sie reizen Justus und Bob mal wieder jemanden an die Seite zu stellen? ANTWORT: Das Absägen wurde tatsächlich mal bei einer Autorenkonferenz (klingt wichtig, oder?) beschlossen. Wir wussten alle nicht viel mit Lys und Elizabeth anzufangen, also haben wir Nägel mit Köpfen gemacht. Ich hatte mich auch für das Absägen von Kelly ausgesprochen, wurde aber überstimmt. Seitdem hat Bob ja eine Reihe von Eisen im Feuer, die aber bislang alle nicht über ein sanftes Glimmen hinausgekommen sind, während Justus, sagen wir mal, Pech hatte. Im Moment kümmere ich mich nicht so sehr um die Freundinnen-Frage, weil sie mich nicht sonderlich interessiert. FRAGE: Und nun zu meiner letzten Frage : Kennen Sie eigentlich die wahre Identität von Herrn Ben Nevis bzw. kennen Ihn persönlich ? Bitte meine Frage nicht falsch verstehen :-) ich möchte nicht wissen wer Ben Nevis ist, mich interessiert nur ob Sie Ihn kennen :-) ! [b] ANTWORT: Ja, ich kenne Ben Nevis seit vielen Jahren und habe auch hin und wieder Kontakt zu ihm/ihr. (Ist die Geschlechterfrage eigentlich jemals eindeutig geklärt worden? Hier bitte ein diabolisches Grinsen einfügen.) 827) André Marx © schrieb am 05.06.2013 um 12:15:47: FRAGE von baphomet: Hattest Du je Zweifel oder Skrupel eine der klassischen Figuren, wie Hugenay, Skinny oder Justus, die Du nicht selbst geschaffen hast, auf Deine Weise zu verwenden, bzw. mit einer Biographie, wenn die jetzt auch weit über die ursprüngliche Funktion der Figuren hinausgeht, auszustatten? Bereust Du es vielleicht manchmal sogar ein bisschen, wenn Dir, oder einem der anderen Autoren, diese Figuren jetzt nicht mehr völlig in ihrer ursprünglichen Begrenztheit, Einfachheit und damit Freiheit zur Verfügung stehen? ANTWORT: Ganz ehrlich – nein. Bei Hugenay bereue ich es deshalb nicht, weil er bei näherer Betrachtung eine ziemlich eindimensionale Figur war. Das will jetzt wieder keiner hören, aber wenn man sich die alten Hugenay-Fälle genau ansieht, dann steht da erstaunlich wenig über Hugenay drin. Ohne die Erweiterung seines Charakters wäre es schnell witzlos geworden, weitere Hugenay-Bücher zu schreiben, einfach weil man dem Ganzen nichts mehr hinzufügen kann, wenn man nichts hinzufügt. Es wäre ein Wiederkäuen es immer Gleichen gewesen. Hugenay hat irgendwas mit gestohlenen Bildern zu tun, verhält sich Gentleman-like und entkommt am Ende. Punkt. Das kann man dreimal machen, aber nicht fünfmal, es sei denn, es fällt einem was Neues dazu ein. Bei Skinny liegt der Fall ein kleines bisschen anders – da war die Veränderung in meinen Augen bereits in seiner Figur angelegt. Er war immer ein paar Jahre älter als die drei ???. Wenn ein Sechzehnjähriger sich mit Dreizehnjährigen anlegt, glaube ich noch, dass er einfach das Arschloch vom Schulhof ist, das die Kleinen verhaut. Aber hat ein Neunzehn-/Zwanzigjähriger noch Lust darauf, sich mit Sechzehn-/Siebzehnjährigen abzugeben? Er hätte irgendwann das Interesse an dieser Rivalität verlieren müssen. Das heißt, er wäre aus der Serie verschwunden. (Was er ja auch eine Zeitlang war.) Dass er sich zu einer Art Kleinkriminellen entwickelt, war und ist für mich eine logische Fortsetzung seiner Charaktereigenschaften aus alten Zeiten. Das kann man natürlich auch ganz anders sehen, aber darauf kann ich nur antworten: Ja, natürlich kann man das anders sehen, aber ich muss doch nach meinen eigenen Überzeugungen handeln, wenn ich ein Buch schreibe. Ich bin weder eine Jukebox noch ein Kleinster-gemeinsamer-Nenner-Berechner. Wessen Ideen soll ich umsetzen, wenn nicht meine eigenen? Justus: Wenn Du auf „Das leere Grab“ anspielst, das bereue ich tatsächlich ein bisschen. Nicht, weil ich mit Justus herumexperimentiert habe. Sondern weil einfach kein besonders gutes Buch dabei herausgekommen ist. Ich denke, aus der Grundidee würde ich heute, mit mehr Erfahrung, deutlich mehr herausholen. Und noch ein Satz ganz allgemein zum Thema: Dir scheint die Frage, ob jemand eine Figur selbst erschaffen hat oder nicht, sehr wichtig zu sein, wie ich auch anderen Postings von Dir entnehmen kann. Dazu möchte ich noch sagen, dass ich bei der Rückkehr von Mrs Kretchmer beispielsweise Kari gefragt habe, a) ob ich darf und b) ob ihr das so, wie ich es gemacht habe, recht ist. Das machen die Autoren untereinander eigentlich meistens so. Aber Robert Arthur kann ich nun mal nicht mehr fragen. Ich kann seine Bücher lesen und mich fragen, was er gewollt hätte oder wie er es gemacht hätte. Aber das ist alles Spekulation. Und wenn ich über solche Dinge nachdenke, komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass eine Serie schnell tot ist, wenn man keine neuen Impulse zulässt. Eine fiktive Welt muss ein sich entwickelnder Prozess sein, weil sonst bald jeder von vornherein festgelegte Winkel erkundet ist. Das hätte auch Robert Arthur nach zwanzig, dreißig oder vierzig Bänden gemerkt, wenn er es nicht ohnehin immer gewusst hat. 826) André Marx © schrieb am 05.06.2013 um 12:15:20: FRAGE von baphomet: Wenn man hier doch in so einer (zurecht) privilegierten Sonnenlage ist, tut dem vielen Zuckerwasser, was man verabreicht kriegt, etwas Essig ganz gut, oder? ANTWORT: Ich fühle mich bislang durch kein Posting persönlich angegriffen. Darauf bezog sich auch nicht meine Kritik. Sondern ganz allgemein auf den Ton, der hier teilweise herrscht(e). Ich muss die Diskussionen ja lesen, um die Fragen zu finden, und das hat einfach keinen Spaß gemacht. Und mit Essig hatte das auch nichts mehr zu tun, eher mit Gallenflüssigkeit. Aber es hat sich ja zum Glück ein bisschen beruhigt. 825) André Marx © schrieb am 05.06.2013 um 12:14:59: FRAGE von Mr. Murphy: Erinnerst Du dich noch daran, dass Du mal auf der RBC einige Ideen veröffentlicht hast, aus denen dann doch keine drei ??? Bücher geworden sind? Vielleicht kannst du sie nach der langen Zeit doch noch für ein neues Buch (oder Kurzgeschichte) verwenden. Was meinst Du? ANTWORT: Ich habe mir die Ideen gerade mal angesehen. Ich würde behaupten, dass die Rolls-Royce-Idee zu „Tödliche Spur“ wurde. Zwar spielt der Rolls Royce da keine Rolle mehr, aber zumindest die Idee, Morton ins Zentrum zu stellen, blieb erhalten. Und das „blutrote Phantom“ kann ich seit Hendriks „Das blaue Biest“ auch nicht mehr machen, dafür ähneln sich die Settings zu sehr. (Hätte ich aber auch nicht vorgehabt.) 824) Dr.No schrieb am 04.06.2013 um 18:34:13: Dazu brauchen die drei ??? dann aber mal die Lizenz zum Töten. Immerhin würden sie in so einer Folge gepflegt Leben und sterben lassen. - außer den Morgen, denn der Morgen stirbt nie. Im Angesicht des Todes könnten sie eventuell Diamantenfieber bekomme, dann aber doch an einem anderen Tag sterben. Für manche hier mag es ein Quantum Trost sein, dass so ein Buch vermutlich nie geschrieben wird. 823) Dave schrieb am 04.06.2013 um 17:21:15: Zumindest als Fanstorry wär das aber echt mal interessant ;) In nem regulären Buch natürlich nicht. 822) Hunchentoot © schrieb am 04.06.2013 um 14:32:39: @821 Hmpf, wahrscheinlich schon, das verkompliziert alles. Wir müssen auch vorsichtig sein, sonst kommt noch einer der Autoren auf die Idee das zu wörtlich zu nehmen und wir haben demnächst DDF mit Wodka Martini und fliegenden Autos ![]() 821) baphomet schrieb am 04.06.2013 um 12:49:37: @820 Aber ist "Todesflug" nicht mehr "Man lebt nur zweimal"? Einige Szenen sind doch praktisch identisch. 820) Hunchentoot © schrieb am 04.06.2013 um 12:24:17: Man muss ja erschreckenderweise feststellen, dass DDF auch schon ihr Moonraker hinter sich haben und zwar nicht im übertragenen Sinne ![]() 819) baphomet schrieb am 04.06.2013 um 12:02:56: @818 Der Vergleich mit der "Toteninsel" ist nicht schlecht, war bei beiden Serien doch ein fettes Maß an Saturiertheit erreicht. Ich habe mich bei beiden Produkten auch nicht gelangweilt, aber irgendwann setzt die Erkenntns ein (siehe Zauberauto, respektive überwältigte Ops). Die Selbstgespräche musst Du verzeihen, warte ich doch noch, vielleicht vergebens, auf die Beantwortung meiner Marx-Fragen. 818) Sokrates © schrieb am 04.06.2013 um 11:24:31: Ich denke, "Die another Day" als Jubliläums-Bond (#20) sollte man ein wenig als BestOf sehen, angereichert mit Übertreibung und Selbstironie - von daher verzeihbar ;) Ähnlich seh' ich übrigens auch - um den Bogen wieder auf "die drei ???" zu lenken - Bd.#100 "Toteninsel"! @Baphometh: So langweilig, dass du Selbstgespräche führst (#815 + #817)? *g* *zwinker* 817) baphomet schrieb am 04.06.2013 um 00:14:49: @815 Natürlich toppt "DAD", aber topen im Sinne von toben passt auch fast. 816) Crazy-Chris schrieb am 04.06.2013 um 00:08:33: @814 wenn man seine Meinung darlegt und sich dafür beleidigen lassen muss, ist man also peinlich. Sehr interessante Meinung, danke. 815) baphomet schrieb am 04.06.2013 um 00:04:40: @806/813 Ja, das ist eine kluge Analogie, die Marx da macht, was den momentanen Zustand der Serie angeht. Ich mag zwar "Moonraker", hauptsächlich wegen John Barrys Musik, die sehr nahe an seinem besten Score ist, nämlich für "Das Schwarze Loch", der gleichzeitig entstanden ist, den seltsam leeren, traurigen Räumen und dem menschlichen Schluss mit dem Beißer, aber die alberne Laser-Raumschlacht und die gespielte Schwerelosigkeit sind etwas zuviel. "DAD" topt die stetig ansteigende Selbstzerfleischung der Brosnan-Bonds in immer hohleren Effektorgien, die ihren Höhepunkt im unsichtbaren(!) Auto findet. Alberner konnte es nicht mehr werden. 814) Jürgen © schrieb am 03.06.2013 um 23:53:47: Nicht jeder User ist auch eine Bereicherung. Gemeint ist Crazy-Chris und Konsorten. Einfach peinlich. | |||||||||
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