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André Marx - Das Autorenforum

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793) baphomet schrieb am 02.06.2013 um 20:15:19: @786 Wenn man hier doch in so einer (zurecht) privilegierten Sonnenlage ist, tut dem vielen Zuckerwasser, was man verabreicht kriegt, etwas Essig ganz gut, oder?
792) baphomet schrieb am 02.06.2013 um 20:05:39: Schön, dass es unten den vielen Gemeinplätzen auch ein echtes Nugget zu entdecken gibt: Post 782 ist reines Gold.
791) Markus H. schrieb am 02.06.2013 um 20:05:12: @790: Das läuft nach dem Sayschen Theorem/Gesetz: "Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage selbst." Stellt sich nur die Frage: Will man/frau resp. Kosmos das?
790) DerBrennendeSchuh schrieb am 02.06.2013 um 19:23:09: Zu den Fußballbüchern und dem "Argument", die Fans in Ihrer unglaublichen Mehrheit wollten das doch: Das ist so m.E. nicht haltbar. Fußball auf dem Titel zieht neue Leser/Käufer an, aber nicht unbedingt eine große Zahl DDF-Fans/-Leser. Wenn "Die Fußballfolgen verkaufen sich am Besten" ein Argument sein soll, dann braucht Kosmos unbedingt auch noch Kochbücher und Automagazine, oder was sich sonst noch gut verkauft, in der Serie DDF, und schon haben wir den Absatz der Marke "???" verdreifacht.
789) Sven H. © schrieb am 02.06.2013 um 16:54:34: In bezug auf Andrés Antwort im Eintrag 786 ist zu hoffen, daß die Sandkasten-Kombattanten der letzten Tage/Wochen sich künftig hier zurücknehmen und stattdessen woanders herumfuchteln. Beantragt von mir aus ein "Kommt Kinderlein, zankt euch - Professor Shays gesammelte Shitstorms"-Diskussionsthema und plustert Euch da gegenseitig auf. Aber nicht hier. Danke.
788) Mr. Murphy © schrieb am 02.06.2013 um 13:51:40: Hallo André! Erinnerst Du dich noch daran, dass Du mal auf der RBC einige Ideen veröffentlicht hast, aus denen dann doch keine drei ??? Bücher geworden sind? Vielleicht kannst du sie nach der langen Zeit doch noch für ein neues Buch (oder Kurzgeschichte) verwenden. Was meinst Du? Siehe hier rocky-beach. com/special/a_marx/marxexpo. html Leerzeichen wegmachen.
787) El Diablo © schrieb am 02.06.2013 um 13:32:53: Guten Tag Herr Marx,
erst einmal vielen Dank, dass Sie sich so ausgiebig Zeit nehmen und offen antworten.
Da die Bücher der Grundstein der Drei Fragezeichen Welt sind, würden mich einige Inneneinsichten zum Prozeß (falls es einen gibt) interessieren, wie der Verlag/die Autoren die Charaktere und das allgemeine Gerüst in dieser Welt gestalten (hört sich jetzt irgendwie gefährlicher an als es ist).
1. Gibt es einen Leitfaden, der die Grundeigenschaften der Personen und Örtlichkeiten definiert? Ich meine in einem Interview von William Arden und G.H. Stone gelesen zu haben, dass die amerikanischen Autoren etwas Ähnliches als Vorlage hatten (was bei einer Serie mit verschiedenen Autoren ja auch nicht die riesen Überraschung ist).
2. Wenn ja, wie ist dieser entstanden und hatten Sie dabei eine führende Rolle? Vor ihnen hat ja in der „neuen Ära“ nur BJHW geschrieben. Dann hat sich Kosmos anscheinend überlegt, dass Frau BJHW der Serie nicht ganz so gut tut und zumindest was die Autoren angeht eine neue Ausrichtung gewählt. Ich stelle mir vor, dass Sie als dann erster Autor nach BJHW im Kosmos Verlag eine gewisse (Gestaltungs-)Freiheit bzw. Verantwortung hatten bei der Entwicklung der Charaktere und von Rocky Beach hatten. Klar: Justus wird bei den Bundesjugendspielen nie einen Pokal gewinnen und Peter wird sicher keinen Nobelpreis in Physik gewinnen. Gerade Peter hat sich vom Athleten, der Probleme vermeidet aber z.B. in der schwarzen Katze einen Löwen bändigt, hin zu einem kindischen Nervenbündel. Und Rocky Beach hat sich von einem kleinen Nest zu einem Ort entwickelt in dem es mittlerweile eine Excelsior Hotel gibt und internationale Organisationen geheime Gipfel hier stattfinden lassen…
3. Darauf aufbauend: Fühlen Sie sich als Autor der Tradition der Originalserie verpflichtet bzw. gab es bei Ihren ersten Titeln so etwas wie „Vorbilder“, die Sie beeinflusst haben? Ich fand es sehr spannend zu lesen, dass Sie erst vor kurzem die amerikanischen Bücher im Original gelesen haben. Trotzdem finde ich persönlich, dass Sie mit Ihren Geschichten an den Grundtonus der Originalserie sehr gut angeknüpft haben…
4. Wird innerhalb des Verlags (der Autorengruppe) die Entwicklung der „Qualität“ der Bücher kritisch diskutiert und ggfl. versucht gegen einen Qualitätsverlust gegenzusteuern? Zum einen verdienen alle damit Geld (gutes Buch -> i.d.R. gutes Hörspiel -> alle verdienen gutes Geld) und haben schon alleine deshalb ein Interesse, das die Serie erfolgreich weiter geht. Zum anderen scheinen Sie ja persönlich mit einem sehr hohen Commitment unterwegs (wer beantwortet sonst sonntags in seiner Freizeit Fragen in einem Forum!?!). Ich meine damit keine Diskussion über die Motive, die sich ein Autor ausdenkt – da herrscht mE künstlerische Freiheit – sondern inhaltlich/logische Korrektheit und ob die Geschichte grds. in das Drei??? Universum passt. So ab Band 130 haben die Geschichten für mich schwere logische Fehler und/oder das ganze Setting ist eine Nummer zu groß für die drei ??? und/oder lieblos dahin geschrieben wie in Fließbandfertigung.
6. Nicht ganz ernst gemeint: Könnten Sie bitte durchsetzen, dass es keine Fußballfolgen mehr gibt? Fußball passt einfach nicht nach Kalifornien, es hat noch nie eine gute Fußballfolge gegeben und ich habe einfach Angst, dass man noch unendlich viele Substantive hinter das Wort Fußball klemmen kann in der Hoffnung, dass diese Titel bei Jungs immer ziehen!!!
7. Warum schreiben Sie nur noch so selten bzw. werden so selten gefragt?
8. Diese Frage bitte auch nicht zu ernst nehmen: Laut Ihrem Profil sind Sie nicht der riesen Fan von Allie Jamison, was Sie per se schon einmal sympathisch macht. Für mich hat das Mädchen in Ihrer Folge Das Auge des Drachen einen ähnlichen Nerv-Faktor. Ging Ihnen das auch so als Sie das Hörspiel gehört haben?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!
Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße
P.S.: Ich lobe einen Preis für denjenigen aus, der im Forum die Funktion einfügt, dass man z.B. mit der Enter-Taste Absätze setzen kann  Vielleicht eine Fahrt im Rolls Royce und Einkäufe auf dem Schrottplatz für 10 Dollar…
786) André Marx © schrieb am 02.06.2013 um 12:54:33: Du hat geschrieben, dass du nur begrenzt Fragen beantworten möchtest. Hast du dir schon ein Limit (alle Fragen, die bis zum tt.mm.jjjj gestellt wurden) gesetzt, und falls ja ,welches?
Es gibt zwei Limits: 1. Ich beanworte so lange Fragen, bis die größten Missverständnisse der letzten Monate geklärt sind ("Spur des Spielers" ist ein uraltes Werk aus der Schublade; "Kosmos verknappt die E-Books absichtlich, um den Verkauf der Printausgaben zu pushen"; "André hat als Redakteur nur Kommas korrigiert"; "André hat als Redakteur die Bücher praktisch selber geschrieben"; "André darf/soll/muss dieses und jenes tun oder lassen, weil Kosmos das so will"). Das ist eigentlich mittlerweile ziemlich erledigt. 2. Ich beantworte so lange Frage, wie es Spaß macht. Angesichts des hier herrschenden Umgangstons hält sich der Spaß leider schon jetzt sehr, sehr in Grenzen.
785) André Marx © schrieb am 02.06.2013 um 12:47:14: Hier (=auf der RBC) wird oft bzw. immer wieder mal gerne behauptet/vermutet/spekuliert, dass die Buch-Autoren an den Hsp.-Tantiemen mehr verdienen als mit ihren Büchern selbst. Sofern du das beantworten darfst, Simmt das???
Keine Ahnung, ob ich das beantworten darf, aber ja, es stimmt. Und um die noch nicht gestellte Anschlussfrage gleich vorwegzunehmen: Nein, ich werde keine prozentuale Verteilung nennen, dafür ist es wiederum von Buch zu Buch zu unterschiedlich.
784) André Marx © schrieb am 02.06.2013 um 12:41:14: Besteht nicht doch die Möglichkeit, dass Du in Zukunft einen Mitrate-Fall ("Labyrinth"-Prinzip) für den "Dein Fall"-Ableger schreiben wirst? Zu Deinen Ausführungen dazu in Beitrag 659: Das Problem bei Deiner Wunschvorstellung "Thienemann-Vorbild" ist vermutlich eh die Seitenbegrenzung der Kosmosbücher. (Du schreibst von 400 Abschnitten). Daran hast Du vermutlich schon gedacht, als Du zum ersten mal die Idee hattest einen Mitrate-Fall zu schreiben, oder?
Nein, daran hatte ich nicht gedacht, denn es stand Kosmos ja frei, für ein „Labyrinth“-Buch ein umfangreicheres Format zu wählen. Das wurde aber (zu meiner Überraschung) nicht getan. Bei den Kids-Mein-Fall-Büchern finde ich es okay, das so minimiert zu halten, aber hier hätte ich mir schon einen deutlich komplexeren Aufbau gewünscht. Wenn ich mit einem fertigen ersten „Mein Fall“-Manuskript zu Kosmos gegangen wäre, bevor der Ableger startete, hätte ich Chancen gehabt, mein Wunschformat durchzusetzen und zu etablieren. Aber jetzt ist die Idee eben schon anders umgesetzt worden, und es wäre wahrscheinlich zu verwirrend, wenn jetzt die „Mein Fall“-Bücher auch noch alle komplett unterschiedlich lang und komplex wären. Da mich das etablierte Format nicht sehr reizt, stehen die Chancen auf einen Band aus meiner Feder eher schlecht.
Kannst Du dir auch vorstellen, in Zukunft Bücher auch für die "Drei ??? Kids" zu schreiben?
Eher nicht. Das ist für mich eine komplett andere Welt, in der ich mich nicht besonders gut auskenne.
783) André Marx © schrieb am 02.06.2013 um 12:40:44: Noch mal was zur Zielgruppenfrage: Zeitgleich zu ihrem neusten Werk wurde ja auch Erlhoffs "Straße des Grauens" veröffentlicht. Ich nehme an sie haben das Buch gelesen. Wie stehen sie zu den sehr gewöhnungsbedürftigen Charakterbeschreibungen der drei in dem Buch? Ich finde, für ein/e 10-jährige/n ist der Stoff ziemlich verwirrend!
Sorry, auch dieses Buch habe ich noch nicht gelesen. Aber ich habe mitbekommen, dass es sehr kontrovers diskutiert wurde und wird, weshalb es definitiv auf meinem „to read“-Stapel liegt und bald drankommt. Trotzdem würde ich auch dann die Frage lieber unbeantwortet lassen, weil ich es schwierig finde, die Bücher meiner Kollegen zu beurteilen. Ich hoffe auf euer Verständnis.
782) André Marx © schrieb am 02.06.2013 um 12:40:15: Man kann oft lesen, dass die Erwartungen an Deine Bücher sehr hoch sind, viel höher als bei Deinen Autorenkollegen. Teilweise werden Bücher von Dir schon als Selbstläufer gesehen, die nur gut sein können. Empfindest Du dadurch einen stärkeren Druck und machst Dir besondere Gedanken, wie ein Buch ankommt? Waren die Erwartungen schon immer so hoch oder ist es erst mit der Zeit gekommen, vielleicht sogar, als Du weniger geschrieben hast als in der Anfangszeit?
Einen höheren Druck als wer? Ich bin mir sicher, dass alle Autoren diesen Druck verspüren. Wenn man verrissen wird, will man als Nächstes natürlich ein Buch schreiben, das gut ankommt. Wenn es gut ankommt, aber ebenfalls. Da sagt ja keiner: Super, dann kann ich mir ja jetzt ‘ne Gurke leisten. Der Druck ist also eigentlich immer da. Die Erwartungen an ein Buch von mir sind allerdings im Lauf der Jahre tatsächlich gestiegen, zumindest kommt es mir so vor. Und je rarer ich mich mache, desto mehr wird erwartet, frei nach dem Motto: Der hat sich jetzt so viel Zeit gelassen, das nächste Buch muss ja gut sein! Ich kann nur sagen: Nach dem Buch ist vor dem Buch, und obwohl viel Zeit zu haben dem Buch sicher gut tut, ist man nicht vor Fehltritten gefeit.
2. Nachdem Du schreibst, dass Du Deine eigenen Bücher nie gelesen hast, wäre es interessant zu erfahren, bei welchem Du Dich an die meisten Einzelnheiten erinnerst ("Spur des Spielers" mal außenvor)
Über diese Frage habe ich lange nachgedacht, komme aber zu keinem Ergebnis. An die Inhalte der Bücher erinnere ich mich bei allen gleich gut bzw. schlecht. Deutlichere Unterschiede gibt es bei der Erinnerung an den Schreibprozess. Ich habe starke Erinnerungen an „Spur des Raben“ (weil ich mich da gleich zu Anfang in Details verfusselt habe und schon dachte, „Poltergeist“ wäre Anfang und gleichzeitig Ende meiner Karriere gewesen), „Tödliche Spur“ (weil ich es unter unglaublichem Zeitdruck geschrieben habe), „Geisterschiff“ (weil ich da das erste Mal alles hinschmeißen wollte), „Toteninsel“ (weil es so neu und aufregend und unübersichtlich war), „Das Erbe des Meisterdiebs“ (weil ich noch nie so gutgelaunt und beseelt an etwas gearbeitet habe) und „Feuermond“ (weil es drohte, meine Gehirn zu sprengen). Das heißt aber nicht, dass ich mich besonders gut an die Inhalte dieser Bücher erinnern kann.
781) André Marx © schrieb am 02.06.2013 um 12:39:30: Wie stehst Du zu der häufig geäußerten Kritik, dass die drei ??? Bücher momentan einem deutlichen Qualitätsverfall unterliegen? Dass der Verlag zu sehr auf Trend- und Modethemen setzt, dass es zu viele Fußballfolgen gibt?
„Momentan“ ist schön gesagt. Die Kritik ist so alt wie die rocky-beach.com und vermutlich noch viel älter, nur damals war sie nicht so laut zu hören. Ich selbst fange an, Kritik ernst zu nehmen, wenn ein und derselbe Punkt häufiger genannt wird. Jedem kann man es nicht recht machen, aber wenn viele Leute das gleiche sagen, dann sollte man schon darüber nachdenken, wie man es besser machen kann. Zu Deinen konkreten Punkten: Ich finde, das mit den Modethemen hat sich gebessert, das war schon mal schlimmer. Was den Fußball angeht, muss ich Dir recht geben. Es gibt zu viele Fußballbücher. Aber gegen das Totschlagargument „Die werden gekauft wie blöd, also erfüllen wir nur die Wünsche unserer Leser, die offensichtlich Fußballbücher haben wollen“ kann man wenig sagen. Schließlich geht es bei Deiner Frage ja genau darum: Wie ernst wird das Feedback der Leser genommen? Und an den Verkaufszahlen gemessen, ist das Feedback der Leser in Bezug auf Fußballbücher ungeheuer positiv. Der Verlag macht hier also von diesem Standpunkt aus betrachtet nichts falsch, sondern alles richtig. Wer Fußballbücher nicht mag, ist erstens in der Minderheit, hat aber zweitens glücklicherweise die Wahl, sie einfach nicht zu lesen.
780) André Marx © schrieb am 02.06.2013 um 12:38:58: 1. Hast du eigentlich Lieblingsautoren unter "den Anderen"? (ok, das wirst du ersten nicht beantworten wenn es so wäre und zweitens liest du vermutlich keine Bücher der heutigen anderen Autoren).
Stimmt, das werde ich nicht beantworten. Aber die Bücher meiner Kollegen lese ich durchaus. Nur eben nicht alle.
2. Kennst du vielleicht andere talentierte Autoren, die auch gerne für ??? schreiben würden?
Ja, die kenne ich. Aber wenige. Einige sind noch sehr jung und brauchen noch ein paar Jahre, in denen sie ihr Handwerk verbessern können. Andere haben nicht die nötige Disziplin. Ich würde aber auch nie jemandem, den ich für talentiert halte, in den Hintern treten und sagen: Jetzt mach doch mal endlich, jetzt schreib doch mal ein drei-???-Buch! Das muss schon von den Leuten selbst kommen. Und viele wenden sich nach einer Phase des Unbedingt-Wollens dann doch wieder ganz anderen Dingen zu.
3. Deine Bücher sind oft viel persönlicher oder haben ernsthaftere, persönliche Hintergünde. Ist das bewusst oder glaubst du, das muss bei einem guten Buch so sein? (Beispiele:Sieben Tore, Der geheime Schlüssel, Das versunkene Dorf...)
Das muss überhaupt nicht so sein, aber es sind eben die Geschichten, die mich zum Zeitpunkt des Schreibens am meisten interessiert haben. Ich hatte genauso viel Spaß mit den Geschichten, die eher tempo- oder spaßorientiert waren wie z.B. „Der finstere Rivale“ oder „Fluch des Drachen“. Ich würde nicht sagen, dass die eine Kategorie besser ist als die andere. Ich finde es sehr angenehm, dass beides bei den drei ??? Platz hat und man nicht nur eine einzige Schiene bedienen muss.
4. Da du wohl der beliebteste Autor der ??? bist, was denkst du macht eine gute ??? Story aus? Schaust du bewusst darauf, was du glaubst, was die fans lesen wollen? Ich persönlich finde deine Stories oft viel einfacher und verständlicher als die komplizierten, verworrenen und dadurch unglaubwürdigen Stories einiger Kollegen.
Vielen Dank für das Lob. Ein (für mich) gelungenes Buch setzt sich aus vielen verschiedenen Elementen zusammen. Vor allem finde ich nicht nur die Story wichtig, sondern vor allem, wie sie erzählt ist. Da kommt vieles zusammen. Die Figuren müssen glaubwürdig sein, sie brauchen Motivationen, die ich als Leser nachvollziehen kann, sie brauchen eine klare Charakterisierung, ich muss immer wissen, mit wem ich es zu tun habe. Eine gute Geschichte sollte bildhaft erzählt sein und einen guten Rhythmus haben, in dem sich Dialoge und Beschreibungen, Action und innere Monologe, Spannung und Humor ständig abwechseln. Was aber gleichzeitig nicht heißt, dass das immer so sein muss. Es gibt auch Fälle, in denen es 140 Seiten lang zur Sache gehen darf – wenn es am Ende funktioniert. Meine Antwort müsste also lauten: Eine Geschichte ist dann gut, wenn sie funktioniert. Aber es gibt so viele unterschiedliche Gründe, warum etwas funktioniert oder nicht, wie es Geschichten gibt. Insofern … äh … wird meine Antwort gerade immer schwammiger.
Noch mal von vorne: Jede Geschichte hat eigene Regeln. Ich kann ein Drama, das mich nicht packt, nicht mit Humor retten. Und eine Komödie, die nicht witzig ist, kann ich auch nicht mit Action verbessern. Insofern kann ich auch nicht sagen: Eine gute Geschichte braucht Humor/Action/Drama. Es kommt halt einfach drauf an. Am Ende muss es rund sein. Und ein gewisses Maß an Originalität kann auch nicht schaden. Wobei „Spur des Spielers“ da auch schon wieder ein Beispiel für das Gegenteil ist. Die Geschichte ist nicht originell, sie ist sogar ziemlich von der Stange: Die drei ??? suchen ein Dingsbums und lüften nach und nach das Geheimnis dieses Dingsbums. Punkt. Trotzdem kommt das Buch bei den meisten Leuten sehr gut an. Warum? Vermutlich, weil es rund ist und funktioniert.
Zum letzten Punkt Deiner Frage: Schaue ich auf das, was die Fans wollen? Jein. Die Fans sind ja keine homogene Gruppe, wie man in diesem thread in den letzten Tagen wieder sehr schön beobachten konnte. Wenn ich die Wünsche des einen erfülle, vergraule ich die anderen. Insofern schaue ich mir schon sehr genau an, was die Fans wollen – und mache es am Ende so, wie ich es für richtig halte. Anders geht es ja auch nicht.
779) André Marx © schrieb am 02.06.2013 um 12:38:14: Hallo Andre, wie ist denn eigentlich die Abgrenzung zwischen den drei ??? und den drei ??? Kids ? Deiner Antwort 689 entnehme ich, dass die Haupt- bzw. Originalserie auch noch als Kinderserie angesehen wird. Ich hätte erwartet, dass das Zielpublikum der Originalserie auch die langjährigen Altfans mit einschließt (aktuelles Beispiel: "Straße des Grauens" von K. Erlhoff), dementsprechend es sich um keine reine Kinderserie mehr handelt, weil diese Aufgabe ja von den DDF Kids übernommen wird. Zwei reine Kinderserien mit großer Schnittmenge im angepeilten Zielpublikum erscheinen mir merkwürdig.
Ich finde, die Abgrenzung ist auf den ersten Blick ersichtlich: Die „Kids“ sind kürzer, haben Illustrationen und sind sowohl sprachlich als auch inhaltlich sehr viel kindlicher und verspielter gehalten. Sie richten sich an Kinder, die schon längere Texte allein lesen können, eignen sich aber auch noch zum Vorlesen. Ich würde die Zielgruppe bei etwa 8 bis 10 Jahren einordnen. Und genau da setzt dann die „Classic“-Reihe an. Wer irgendwann der Meinung ist, aus dem „Kids“-Alter rausgewachsen zu sein, kann sich der Ur-Reihe zuwenden. Hier ist das Lesealter nach oben offen, wie man an den erwachsenen Lesern sieht. Aber auch die greifen ja nicht zu einem drei-???-Buch, weil sie einen Hardcore-Kalifornien-Thriller für Erwachsene lesen wollen, sondern weil sie eben Lust auf einen Fall mit den drei Detektiven haben. Auf ein Kinder-/Jugendbuch. Sonst würden sie Don Winslow lesen. Wo genau die Grenze zwischen Kinder- und Jugendbuch verläuft, kann man natürlich nicht so genau sagen. Das ist individuell verschieden. Ich kenne Neunjährige, die sich schon den „großen“ drei ??? zuwenden, während es auch Zwölfjährige gibt, die immer noch gerne die „Kids“ lesen. Und viele Kinder haben kein Problem damit, beides parallel zu tun. Aber dass „Die drei ??? Kids“ sich an eine deutlich andere Zielgruppe richtet als „Die drei ???“ ist doch offensichtlich, oder? Und dass „Die drei ???“ keine Belletristik für Erwachsene ist, ebenso. Ich habe Karis letzte Buch noch nicht gelesen. Aber sollte das einen Ausreißer in eine deutlich erwachsenere Richtung darstellen, so ist es eben wahrscheinlich genau das: ein Ausreißer, eine Ausnahme, die die Regel bestätigt.

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