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Folgen-Diskussionen

Hier kannst Du einen Kommentar zur Folge Der Fluch des Rubins abgeben.

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245) Friday © schrieb am 20.09.2018 um 02:56:45 zur Folge Der Fluch des Rubins: Aus aktuellem Anlass:
"Der Fluch des Rubins" ist eine Folge aus der Klassiker-Ära, die ich erst sehr spät kennen gelernt habe. Sie war nie unter dem Reigen der Hörspiele dabei, die meine Geschwister Ende der 80er/Anfang 90er aus der nahen Bibliothek entliehen. Dementsprechend konnte ich zu dem HSP nie eine vetraute Nähe aufbauen wie zu den anderen Folgen der Klassiker. Auch bin ich kein grosser Fan der Folgen, die aus Robert Arthurs Feder stammen, "Das Gespensterschloß", "Der sprechende Totenkopf" und "Super-Papagei" mal ausgenommen.
Nun, bevor ich mich Folge 200 widme, möchte ich vorher noch meine Eindrücke zu dem Buch als auch dem Hörspiel dieser Folge zum Besten geben:
"Fluch des Rubins" ist ein Klassiker, klassischer geht es kaum noch. Neben Telefonlawine, selbstkonstruierten technischen Gimmicks (siehe Metalldetektor), Alfred Hitchcock als Vermittler des Falles und einem verworrenen Rästelvers bekommt der Leser hier alles geboten, was ein Frühwerk der drei Detektive ausmacht. Die Handlung setzt auch sogleich auf dem Schrottplatz ein und hier wurde ich schon das erste mal stutzig. Tante Mathilda sitzt auf einem Gartenstuhl vorm Büro, beobachtet mit Argusaugen die Jungen und keift im Sekundentakt herüber, sie sollen gefälligst dies und das tun.
Wahrscheinlich hab ich wirklich zu wenig Bücher des Erfinders der Serie gelesen und natürlich ist mir Mathilda´s Charakterbeschreibung geläufig, aber grade in diesem Buch kommt sie mir stellenweise sehr kühl, berechnend und hart vor und scheint sehr aufs Materielle aus zu sein. Überhaupt kommen Titus und Mathilda auf den ersten Seiten wie Sklaventreiber herüber. Während Patrick und Kenneth die Kleiderpuppen entladen, zündet Titus sich gemütlich seine Pfeife an und schaut im Schatten sitzend zu.
Interessant fand ich, dass die Inneneinrichtung der Zentrale hier als sehr enges und winziges Büro beschrieben wird, was ich in späteren Büchern nicht so empfunden habe und mich an dieser Stelle gefragt habe, ob der dicke Justus sich in dieser Umgebung überhaupt frei bewegen kann.
Was mich gleich zu dem Punkt bringt, der mich am meisten an diesem Buch beschäftigt und auch teilweise gestört hat: Justus.
Eigentlich könnte die Folge auch den Titel "Justus Jonas und der Fluch des Rubins" tragen, denn was wir hier erleben ist die Justus-Jonas-Show in Perfektion. Der Erste Detektiv löst den Fall im Alleingang, stets ist er mit den richtigen Ideen und Überlegungen zur Stelle. Er ist streckenweise sehr anstrengend, gibt viele Anweisungen im Befehlston an seine beiden Kollegen und wenn er mal zur Abwechslung nicht seiner eigene Stimme lauschen oder seinen Überlegungen, wirft er Peter & Bob geradezu Brotkrumen zu, sie sollen sich doch auch mal der Deduktion widmen, das sei doch schliesslich wichtig.
So wirken die beiden anderen in meinen Augen sehr blass. Wenigstens wird ab und zu der Fall auch mal aus Bobs Sicht geschildert, was dem Ganzen eine persönlichere Note verleiht. Vielleicht lehne ich mich mit meinen Überlegungen etwas zu weit aus dem Fenster, aber mir schien es, als ob der Leser sich mit Bob identifizieren sollte, bzw der Autor sich selbst in ihm wiederspiegelte. Damit Justus wahrscheinlich nicht als kompletter Übermensch erscheint ist es Bob´s Vater, der wichtige Hinweise beisteuert und dem Fall oft eine andere Wendung gibt.
Wenn Peter und Gus nicht so ein perfektes Team abgeben und sich permanent gegenseitig befeuern würden, den Fall aufzugeben, würde Peter überhaupt nicht grossartig auffallen und die meiste Zeit über Büsten von einer Schrottplatzecke in die andere tragen oder säckeweise Erde mit dem Spaten schaufeln.
Apropos Gus: Während mir im Hörspiel Stephan Chreszinski als viertes Fragezeichen durchaus positiv auffällt und er Gus sympathisch verkörpert, ist der Gus im Buch eher eine schlaffe Erscheinung. Aus heutiger Sicht beinahe nerdig wird sein Charakter beschrieben. Gross, dünn, lange helle Haare und eine Hornbrille auf der Nase. Fast habe ich ihn mir in einem World of Warcraft T-Shirt vorgestellt und er stellt sich den drei Detektiven in Heavy Metal Pose vor, während er mit einer Autogrammkarte von William Shatner als Captain Kirk rumfuchtelt. Gus scheint wenig Selbstvertrauen zu haben, denn genau wie Peter will er den Fall ständig zu den Akten legen, wäre da nicht Justus Jonas, den dieses Geschwätz kein bisschen beeindruckt...
Nein, so wirklich warm wurde ich mit dem Buch nicht. Und auch das Hörspiel ist in meinen Augen eines der unspektakulärsten der frühen Folgen. Wirkliche Atmosphäre kommt für mich nicht auf. Gottfried Kramer als Dreipunkt ist zwar eine gute Wahl, wirkt aber eher wie ein schwacher Aufguss von Professor Shay aus "Phantomsee". Das ausgerechnet die Szene im Mittags-Canyon, in der Justus, Peter und Gus auf die Schwarzbärte treffen, der Schere zum Opfer fiel und man sich lieber auf Bob konzentrierte, ist sehr unglücklich gewählt. Während Bob im Buch von der redseligen Lisa wohl schwer angetan ist und wohl seinen ersten Crush auf sie erlebt, ist Bob im Hörspiel nicht grade sehr von ihr angetan und als er den Diebstahl von Octavian bemerkt, kriegt er mal eben einen leichten Gefühlsausbruch. Diese Lösung finde ich im übrigen auch viel eleganter, denn ein schimpfender Bob gefällt mir weitaus besser, als ein völlig depremierter im Buch, der dann von Justus (wieder die Justus-Jonas-Show!) verscheissert wird, schliesslich hat er ja übers Walkie Talkie der Schwarzbärte alles mitbekommen und lässt Bob in den Glauben, er habe übernatürliche Fähigkeiten.
Die Schwarzbärte wirken im Hörspiel übrigens durch ihre Abwesenheit mysteriöser und unheimlicher als sie es dann tatsächlich sind. Denn im Buch sind es dann einfach nur geldgierige, vierschrötige Typen, die ihrer Beschreibung nach wie französische Pantomimen mit Schnurbärten aussehen. Da wirkt dann die Szene im Hörspiel, in der die Schwarzbärte den Karton mit Oktavian von der Ladepritsche des Lastwagens entwenden und das ausschliesslich vom Erzähler geschildert, weitaus spannender und atmosphärischer als die Umsetzung im Buch.
Bleibt noch zu erwähnen, dass Dreipunkt niemals den einen Schwarzbart in die ewigen Jagdgründe schickte, wie der Nachklapp im Buch zum Ende hin noch verrät. Auch hier gefällt mir die Hörspielvariante besser, denn die lässt uns im unklaren darüber...

90% des Buches/Hörspiels drehen sich um die Gipsbüsten und dem Rätsel um das Feurige Auge. Wichtige Aspekte werden n.m.M. aber unter den Tisch gekehrt.
Wer war Horatio August? Wie ist er in den Besitz des Feurigen Auges gelangt? Woher kannte er Dreipunkt und wieso warnte er seinen Anwalt Mr. Dwiggings vor ihm, dass er sich in Acht nehmen soll, wenn er ihn zu Gesicht bekommt? Wieso lebte Horatio August alias Harry Weston unter falschem Namen im Mittags-Canyon. Wieso wollte er seinem Grossneffen, den er nie zuvor in seinem Leben gesehen hat, unbedingt den Rubin vererben? Wollte er damit eine Schuld reinwaschen?
Selbst wenn Horatio August zu seinen Lebzeiten sich nie an dem Rubin ergötzt hatte, fürchtete er den Fluch des Steins, da er wohl nicht durch legale Umstände in seine Hände gefallen war oder wieso sollte er ihn 50 Jahre lang versteckt gehalten haben, damit die Läuterung einsetzt?
Ich habe mir noch weitaus mehr Notizen zu dieser Folge gemacht, kriege sie im Moment aber alle gar nicht unter. Insgesamt betrachtet fand ich das Buch interessant, allerdings weniger aus erzählerischer Qualität, sondern mehr aus historischer Sicht gegenüber dem Gesamtwerk gesehen. Das Hörspiel gefällt mir deutlich besser als das Buch, trotzdem kann ich dem Fall selbst nicht viel abgewinnen.
So gebe ich dem Buch 4 von 10, dem Hörspiel 6 von 10.

244) Zigi © schrieb am 24.05.2018 um 01:47:06 zur Folge Der Fluch des Rubins: @243: Im Buch wird auch der Hope-Diamant erwähnt. Habe ich jetzt leider nicht zur Hand, liefere Quellen-Verweise nach.

243) Sokrates © schrieb am 15.07.2017 um 21:33:24 zur Folge Der Fluch des Rubins: Hallo, ich bin durch einen Web.de-Artikel gerade auf etwas gestoßen, was m.E. bisher noch niemand im diesem Zusammenhang gesehen hat:
Der Anfang der Geschichte sowie Rhandurs Ausf&uu;hrungen über der Rubin weisen erstaunliche Parallelen zum legendären HOPE-DIAMANTEN auf Zufall!? Denn auch dieser reale Stein ist/war angeblich mit einem Fluch belegt...

242) Käptn Kidd © schrieb am 02.08.2016 um 14:38:32 zur Folge Der Fluch des Rubins: @239 & 241: An diesem Satz von Peter bin ich auch immer hängengeblieben, weil ich auch immer davon ausgegangen ist, dass "klar wie Kloßbrühe" völlig klar bedeutet. Habe gerade mal nachgeschaut. Es kann beides heißen. Bei Wiktionary steht dazu folgendes:
"Ursprünglich war „Klosterbrühe“ gemeint, die dünn, klar und durchsichtig sein musste, um Völlerei zu vermeiden. Später wurde es scherzhaft-ironisch an Kloßbrühe angelehnt, die normalerweise durch das Kochen der Klöße milchig-trüb wird."

241) Zigi © schrieb am 01.08.2016 um 20:24:53 zur Folge Der Fluch des Rubins: @239: Gute Frage. Im Bekanntenkreis rauchten etwas die Köpfe. Für mich gilt der Ausspruch "Glasklar" für etwas, was ich verstehe. "Klar wie Klossbrühe" bedeutet undurchsichtig=unklar. Hm. Ich gebe aber zu, schon absolut klare Klossbrühen gegess... gesehen zu haben. Danke für die Frage, ich glaube, manche grübeln noch immer (grins)

240) Micro © schrieb am 08.05.2016 um 13:23:37 zur Folge Der Fluch des Rubins: Zählt immer noch zu meinen Lieblingsklassikern. Beste Stelle:
Wann hast du Geburtstag August? - Im August!
Natürlich Note 1. Obwohl die Büsten-Fehler ärgerlich sind (Victoria als Mann, welche Büsten sind verkauft/nicht verkauft...)

239) Max DoMania © schrieb am 24.01.2016 um 09:39:33 zur Folge Der Fluch des Rubins: Ich finde es merkwürdig, wie Peter hier die Redewendung "klar wie Kloßbrühe" verwendet. Wenn ich das sage, meine ich, dass etwas klar und offensichtlich ist; der zweite Detektiv meint in Bezug auf das Rätsel aber das genaue Gegenteil. War der Satz ironisch gemeint, ist die Redensart schlichtweg falsch verwendet worden oder hat sie einen Bedeutungswandel erfahren (ähnlich wie die Redewendung "das passt wie die Faust aufs Auge")?

238) Zigi © schrieb am 12.06.2015 um 03:24:58 zur Folge Der Fluch des Rubins: Interessante Geschichte von Herrn Arthur. Etwas Rätsel, etwas Fluch-Grusel, Fantiker und Gangster, ein Hauch Conan Doyle und ein Juwel. Und als ob's noch nicht reicht für die ???: Was passiert mit dem Rolls Royce? Ups, bin beim Buch gelandet, hatte ich eher. Da müssen die drei sich ertmal noch ein paar Fahrten mit dem Rolls "ergaunern", da die 30 Tage des Gewinns abgelaufen sind. Und Hitchcock hat den Fall des rätselhaften Testaments von August (erinnert mich immer an die gefährliche Erbschaft...). Die Sache mit den gleichzeitig von Titus aufgekauften Gipsköpfen finde ich ein wenig zu konstruiert, aber bitte, Mr. Rhandur säbelt das schon klein... Dieser Charakter ist nun wirklich ausgesucht fies. Da kommen die Gangster fast schon in Zugzwang. Die Szene mit dem Blut an der Stock-Degen-Klinge kommt besonders im Buch intensiv 'rüber. Und die Verbeugung vor den sechs Napoleonbüsten von A. C. Doyle hat natürlich auch was, dauerte bei mir nur ein paar Jahre, bis ich diese Geschichte mal gelesen hatte. Rubin finde ich trotzdem besser. Als die Jungs von den Gangstern in August's altem Haus festgesetzt werden, erinnert mich die Szene mit dem Keller hinter dem Bücherregal an den Zauberspiegel, da kommt eine ähnliche Situation vor. Wie Justus sich abmüht, den alten Stuhl zu zerlegen, an den er gefesselt ist, hat was. Endlich ist das Übergewicht mal praktisch. Auch das Versenken der Münze und die Täuschung der Gegner, indem später der Rolls mit den Puppen ablenken soll, während die Jungs mit dem Lastwagen die Münze suchen fahren, war geschickt. Auch die August von Polen und Augustus/Octavian-Sache hat was. Da sind historische Hintergründe gefragt. Und die Schlusssequenz, als Rhandur aus dem Dunkeln auftaucht und den Stein verlangt, denkt man erst:"Der Stein ist dann mal weg." Aber der gute Just weiss ja wie meistens, was zu tun. Und als Abschlussgag ist der Boiler kaputt und er muss duschen. Ein Klassiker von Arthur, der Spass macht. Muss ich mal wieder lesen und anhören.

237) hilltop.house © schrieb am 04.05.2015 um 23:20:35 zur Folge Der Fluch des Rubins: Ich möchte hier mal Joachim Wolff hervorheben, der sich ja sowohl als Schauspieler als auch als Sprecher meistens mit Nebenrollen begnügen musste. Einer der besten Hörspielsprecher in meinen Augen. Schaue mir gerade die "legendäre" TKKG TV Serie an und war überrascht und natürlich erfreut ihn dort als Kioskbesitzer Maschner im blinden Hellseher zu sehen.

236) andy © schrieb am 14.03.2015 um 06:01:15 zur Folge Der Fluch des Rubins: @S Wenn ich mir sicher sein kann. Wehe ich liege falsch - dann ist das nämlich oberpeinlich.

 
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