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Folgen-Diskussionen8) Mr. Murphy © schrieb am 26.07.2022 um 19:02:35 zur Folge Die Yacht des Verrats: Ich hatte mit "Yacht des Verrats" von Nevis begonnen. Mir hat die Geschichte überwiegend gut gefallen. Die Shopping-Tour war zu ausführlich geschildert. Sonst habe ich keine Kritik. Das Verwechslungsspiel betreiben Justus und Ian um heraus zu finden, wer der Verräter ist. Währenddessen stellt Peter an einem anderen Ort Nachforschungen an. Die bereits erwähnte Situation um Bob empfand ich nicht kritikwürdig. Die Charakterzeichnungen der möglichen Verdächtigen fand ich sehr gut. Der Schreibstil war wieder angenehm zu lesen. Ich vergebe Note 2 Minus. 7) ArabianWerewolf © schrieb am 26.07.2022 um 18:49:52 zur Folge Die Yacht des Verrats: Meine in einem Wort zusammengefasste Meinung zu dem Buch: Langweilig. Und dabei ist der Fall an sich (das bisschen, was es gibt) eigentlich recht gut - nur leider wurde der wohl nicht weiter ausgearbeitet, denn da war ja noch die grandiose Idee mit dem Doppelgänger, auf die sich der Autor 3/4 der Story lang komplett eingeschossen hat. Hätte man nur den Part auf der Yacht mit dem Doppelten Lottchen Spiel gehabt, und hätte die restliche Zeit mit tatsächlichen Recherchen verbracht, wäre es vermutlich deutlich interessanter gewesen. Und überhaupt - Justus plant von langer Hand, sich als Ian auszugeben und vor seinen Landsleuten nicht aufzufliegen und kommt NICHT auf die Idee, vorher mal ein bisschen Allgemeinwissen zu Nanda zu googeln, um sich evtl auf die Rolle vorzubereiten (außer dass er seinen Text auswendig lernt)? Das wäre doch auch eine wunderbare Aufgabe für den dritten Detektiv gewesen, der in diesem Fall eigentlich gar nicht hätte vorkommen brauchen - es wäre nicht aufgefallen, denn Bob hat sowieso gar nichts gemacht. Außerdem finde ich es von vorne herein doch SEHR seltsam, dass der Außenminister eines Landes seinen Sohn als Stellvertreter auf einen offiziellen Termin schickt, statt einenes anderen Ministers, aber naja.. Insgesamt bleibt es mMn leider bei einer netten Idee, die ein bis drei weitere Überarbeitungen gebraucht hätte, damit ein solider Fall daraus wird. 6) Micro © schrieb am 26.07.2022 um 15:41:28 zur Folge Die Yacht des Verrats: SPOILERWARNUNG! In der ersten Hälfte des Buches passiert wirklich rein gar nichts. Man wird nur mit einigen wohl mehr oder weniger wichtigen afrikanischen Namen beworfen und geht mit den ??? und Ian auf ausgedehnte Shoppingtour. Nevis wird hier zu Buchna. WARUM? Ja, die zweite Hälfte ist dann besser, aber nicht die erhoffte 180-Grad-Wende. Woran liegt’s? - Bob ist für den Fall komplett und ich meine wirklich komplett irrelevant. Das fällt Nevis am Ende sogar selbst auf! - Wenn man mal die Charakterisierung der Figuren zwischen Erlhoffs Buch und diesem hier vergleicht, dann fällt einfach enorm krass auf, wie extrem Nevis hier den Kürzeren zieht. Die drei Vertrauten des Landes - mir war es egal ob und wer von denen Dreck am Stecken hatte, weil sie allesamt blasse, austauschbare Silhouetten blieben, kaum der Rede wert. - Das Ganze dreht sich am Ende nur um einen Abend und eineinhalb relevante Locations. Das verschleppt das Tempo enorm, zumal wie gesagt die Figuren halt einfach nicht mitreißen - In seiner groben Struktur entwickelt sich der Fall absolut vorhersehbar. Damit meine ich nicht zwingend die Auflösung an sich, sondern den Weg dorthin, weil sich alles nur um die Doppelgänger-Komponente dreht und der Leser eigentlich permanent nur darauf wartet, dass die Sache auffliegt. Das fällt noch schwerer ins Gewicht wenn die Suche nach dem Täter so egal ist wie hier. Dass es auch besser geht und man auch im Handlungsverlauf immer mal wieder glaubhaft überraschen kann, beweist Erlhoff ebenfalls. - Der Schreibstil ist an den meisten Stellen gewohnt flüssig, Nevis verfällt aber zeitweise in den Sonnleitner-Stil mit den abgehackten Sätzen, übrigens nicht zum ersten Mal. Mäh. Fazit: Zu viel Anlauf, zu viele schwach gezeichnete Personen, ein überflüssiger Detektiv, eine mäßig interessante Handlung, zu begrenzte Örtlichkeiten dafür dass es eben KEIN Kammerspiel ist und ein Skript, das bei der Schwerpunktsetzung massiv versagt. Von mir gibts leider keine Empfehlung für diesen Fall. 4 bis 4-, Tendenz zur schlechteren Zensur. 5) Artspice © schrieb am 26.07.2022 um 15:29:54 zur Folge Die Yacht des Verrats: Last but not least meine bescheidene Meinung zum dritten der drei neuen Bücher. Ich finde es immer wieder faszinierend (und wirklich auch schön), wie unterschiedlich die Geschmäcker und Ansichten zu den Büchern sind Die Yacht des Verrats – der Titel kann alles und nichts bedeuten. Von „ die Yacht wird einmal erwähnt“ bis zu „das halbe Buch spielt auf einer Yacht“ ist alles möglich. Aber das ist bei den drei ??? ja in den vergangenen Jahren des Öfteren so gewesen. Dazu später mehr. Vorweg möchte ich noch sagen, dass mir dieses Buch von den drei Neuerscheinungen am besten gefallen hat. Auch wenn es kein absoluter Überflieger ist. ***Ganz dicker Spoiler*** Grundsätzlich mag ich es, wenn frühere Figuren innerhalb der Serie zurückkehren. Es kommt natürlich immer darauf an, wie das umgesetzt wird. Bei Andy Carson gefiel ist mir eben so gut wie bei August August. Beide Male hat es funktioniert, weil sich die Autoren auf das besonnen haben, was bekannt war und möglichst wenig Neues dazu erfunden haben. Das ist in diesem Fall ähnlich gut gelungen. Allerdings lernen wir Ian Carew noch ein wenig besser kennen. Hier muss der Autor natürlich seine eigene Fantasie spielen lassen, wie sollte es anders funktionieren. Dabei wird es aber weder zu ausschweifend noch zu fantasievoll. Dass sich Nanda nach den Geschehnissen im Doppelgänger verändert haben muss, war klar. Ians Vater ist nicht mehr Premier-, sondern Außenminister. In dieser Funktion schickt er Ian als seine Vertretung in die Vereinigten Staaten. Ich muss gestehen, dass mir dieser Dreh nicht so gefällt. Ich denke, es ist in der Politik eher unüblich, dass die Kinder von Ministern als Ersatz zu irgendwelchen Terminen geschickt werden. Dafür sollte es eigentlich entsprechende Regierungsbeamte geben, die einen solchen Job dann übernehmen. Die Thematik, dass die Kinder in Vertretung geschickt werden, kommt doch eher in Royalkreisen vor. Ich finde das unglaubwürdig und denke, das hätte man anders lösen können. Die Thematik an sich, dass ein Verräter ein Komplott schmiedet, gab es natürlich schon öfter. Über solche Themen-Wiederholungen wurde im Forum auch schon häufiger diskutiert. Ich sehe das eher gelassen – bei mehr als 200 Bänden ist es vermutlich unmöglich, das Rad völlig neu zu erfinden. Das Setting jedenfalls hat mir gut gefallen. Tatsächlich spielt das Buch etwa zur Hälfte auf einer Yacht. Dort befinden sich neben zwei der Detektive und Ian nur wenige weitere Menschen, was den Kreis der Verdächtigen deutlich eingrenzt. Das wiederum finde ich sehr gut, ich mag diese Fälle, die ein wenig an ein Krimidinner erinnern (kleiner Verdächtigenkreis, begrenzte Räumlichkeiten). Hinzu kommt das Verwechslungsspiel zwischen Justus und Ian, das für humorvolle Momente aber auch für entsprechend Spannung sorgt. Gegen Ende des Buches werden die Tipps für die Lösung des Falles ein wenig offensichtlicher (Watte im Safe), vorher bleibt jedoch viel Möglichkeit zum mitraten - man wird nicht überall mit der Nase auf Hinweise gestoßen. Zumindest für mich gab es ein oder zwei überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Und genau das erwarte ich von einem Kriminalfall bei den drei ??? Ich habe mich außerdem gefreut, wieder einmal von Morton zu lesen. Meine Sorge in diesem Fall ist allerdings die Hörspiel-Umsetzung. Seit Andreas von der Meden nicht mehr lebt, gab es meiner Erinnerung nach keinen Morton-Einsatz mehr in einem regulären Hörspiel. In diesem Fall ist seine Rolle auch nicht so klein, zumindest sorgt er einmal für ein Ablenkungsmanöver. Vermutlich könnte man das trotzdem anders lösen und die Rolle aus dem Hörspiel streichen. Ich bin noch unentschlossen, ob ich das möchte - zu sehr habe ich mich über das Auftauchen von Morton gefreut. Andererseits kann ich mir kaum einen anderen Sprecher für den vornehmen Briten vorstellen. Gut gefallen haben die Charakterzeichnungen – nicht nur die der Hauptfiguren. Von schräg (Voodoo-Lady) bis ruhig (Chef der Nanda-Vertretung) ist alles dabei. Und jeder hätte der Täter sein können. Absolut genervt war ich von Larry Mars. Lustigerweise hatte ich allerdings beim Lesen direkt eine Synchronstimme im Kopf: Sascha Rotermund. Keine Ahnung warum, denn eigentlich passt er überhaupt nicht zu dieser nervigen Figur. Einmal abgesehen davon, dass er nicht zu den Guten gehört, erinnerte mich Mars‘ lautes Auftreten ein bisschen an Big Barney Crown. Übrigens: Bei Nevis sind Justus‘ Eltern dieses Mal wieder bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ich weiß um die Inkonsistenz bezüglich dieser Thematik in der Serie, finde aber, dass man sich irgendwann einmal auf eine Form des Unfalls einigen sollte. Das dritte von mir gelesene Buch hat mir persönlich von der Story her am besten gefallen, eine Katastrophe war jedoch die Rechtschreibung. Dabei hat das Korrektorat komplett gepennt. Keines der anderen beiden neuen Bücher weist so viele Vertipper auf. Dass dann sogar noch bei Eigennamen (beispielsweise Muba statt Muwa). So etwas ist umso ärgerlicher, wenn der Name einige Zeilen weiter unten dann wieder richtig steht. Das ist für mich wirklich Schludrigkeit. Und mich stört so etwas sehr beim Lesen. Gleiches gilt für Umgangssprache, die bei Kosmos anscheinend immer häufiger den Weg in die Schriftsprache findet. Beispielsweise alleine statt allein, gerne start gern, über statt mehr als oder - am allerschlimmsten – selber statt selbst sowie mal statt einmal. Letzteres kann man ja ab und zu in der wörtlichen Rede machen, aber in allen drei neuen Büchern und insbesondere in der Yacht ist mir der inflationäre Gebrauch der Umgangssprache sehr negativ aufgefallen. ***SPOILER ENDE*** Die Yacht des Verrats ist ein solides Buch, das gut in die Reihe passt. Es gibt einen Auftraggeber, einen Fall, es wird ermittelt – was will man mehr. Auch das Wiedersehen mit Ian Carew war schön und hat gepasst. Zumindest für mich – ich sehe ein, dass es nicht jedem gefällt, wenn Figuren aus den Klassikern wieder auftauchen. Für einen absoluten Spitzenplatz reicht es zwar nicht, das Buch bekommt von mir jedoch eine 2. 4) Mr Burroughs © schrieb am 26.07.2022 um 14:59:30 zur Folge Die Yacht des Verrats: Erinnnert mich vom Titel an die weisse Schmuggler Yacht von TKKG und irgendwie hab ich jetzt diese Assoziation. Ian fand ich schon bei den Klassikern eine sehr fade und langweilige Person, ihn wieder zu holen (der als nun16/17 jaehriger sein Land international vertritt, weil Papa verhindert ist..wirklich???) macht keinen Sinn, wenn er wieder nicht mehr ist, als der Doppelgaenger. Es gaebe soviel spannende Figuren der Klassiker, die (mit einem guten Fall) wirklich spannend fuer eine Wiederkehr sein koennten 3) Ola-Nordmann © schrieb am 25.07.2022 um 22:58:21 zur Folge Die Yacht des Verrats: Das mit der Fan-Fiction hatte ich hier ja auch schon geschrieben, vor allem die erste Hälfte. Dadurch, dass Nevis den Fall halt wirklich außen vor lässt, kommt es einem so vor, als ob er einfach Lust hatte, dieses Verwechslungsspiel aufzuziehen. Dem wird wirklich 80% des Buches gewidmet - oder anders ausgedrückt, ich hab in meiner Handlungszusammenfassung wenig gekürzt Man hätte da durchaus was draus machen können, hat aber nur ein Äquivalent zu einer Lindsey-Lohan-Komödie bekommen. 2) PerryClifton © schrieb am 25.07.2022 um 21:44:01 zur Folge Die Yacht des Verrats: Das nenne ich mal Service :-D Besten Dank für die Rezi. Ich weiß gerade nicht, ob es an der Art liegt, wie du die Handlung beschrieben hast... aber von den Versatzstücken her klingt es fast wie Material für einen guten und spannenden Fall. Nun ist Doppelgänger noch nie meine Lieblingsfolge gewesen und das Verwechselspiel hat Nevis schon bei den falschen Detektiven vor kurzem abgezogen. Außerdem schrien sowohl letztgenanntes Buch als auch dieses (Leseprobe) meiner Meinung nach deutlich "Fan Fiction". Wahrscheinlich lässt deine sachliche Zusammenfassung einfach genug Raum für Fantasie bzgl. einer (nicht vorhandenen) guten Umsetzung. Wenn ich nicht schon reingeschnuppert hätte, wäre ich jetzt wohl neugierig geworden ;-) 1) Ola-Nordmann © schrieb am 25.07.2022 um 21:21:56 zur Folge Die Yacht des Verrats: Ok, wenn Perry eine ausführliche Review haben will, dann bekommt er sie - zumindest für die Yacht, mehr hab ich nicht gelesen. Ich werde auch auf die Handlung eingehen, also SPOILER Als klar war, dass Ian zurückkehren wird, war ich durchaus skeptisch. Er ist eine zwar interessante, aber nicht ganz einfache Figur, für die man eine gute Idee braucht, um einen passablen Fall zu bekommen. Nevis hatte eine Idee, aber nicht unbedingt für einen Fall. Ian sieht gleich aus wie Justus, eine Verwechslung gab es schon im Doppelgänger, was liegt da näher, als die 200te Variante des doppelten Lottchens zu schreiben. Ian vertritt seinen Vater bei einem Termin mit der US-amerikanischen Niederlassung Nandas (in LA, nicht etwa Washington) auf der Yacht eines Geldgebers. Sein Vater hatte im Krankenhaus einen konspirative Zusammenkunft an seinem Krankenbett mitbekommen. Im Hotel wird dann auch noch ein Foto geklaut, was liegt für Ian dann näher, als zu seinen Freunden zu gehen. Soweit sogut, das ist der Aufhänger der Geschichte. Um herauszufinden, wer der drei Angestellten für eine Rebellengruppe arbeitet, beschließt Justus, statt, bzw. gemeinsam mit Ian zur offiziellen Zeremonie zu gehen. Die erste Hälfte des Buches besteht dann aus der Vorbereitung des Wechselspiels. Weil alle Autos kaputt sind, wird Morton angerufen (warum die Ausrede sein muss, hab ich nicht ganz kapiert, da direkt im Anschluss erwähnt wird, dass der Wagen ja perfekt passt). Die beiden klappern nacheinander einen Friseur und ein Kleidergeschäft ab, Justus wird durchgängig als der etwas dickere beschrieben, Morton macht auf Justus und Peter bekommt einen Spezialauftrag, damit wenigstens ein Alibifall vorliegt. Die zweite Hälfte beschreibt das Wechselspiel auf der Yacht, mit der mobilen Einsatzzentrale im Rolls-Royce. Dabei wechselt Justus irgendwann nicht mehr zurück, die Yacht legt unplanmäßig ab, Peter und Ian hechten hinterher und am Ende ist alles wieder gut - sogar Cotta darf aufkreuzen, auch wenn er nicht mehr gebraucht wird. Fazit: Fall dünn, Bob taucht kaum auf, Justus wird öfters als dicklich beschrieben, wenn Morton nicht dabei wäre, könnte das fast schon auf einen Crimebuster hindeuten. Aber im Ernst, der Fall ist einzig und allein das Alibi für das Bäumchen wechsel dich und hat als regulärer Fall eigentlich nichts verloren, zumal auch die Charakterisierungen etwas darunter leiden. Gelesen hat es sich aber gut, um noch etwas Positives zu sagen. | |||||||||
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