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Hier kannst Du einen Kommentar zur Folge und der Jadekönig abgeben.

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86) Mihai Eftimin © schrieb am 24.07.2021 um 16:16:10 zur Folge und der Jadekönig: @Perry: "[...] mein subjektiver äußerer Eindruck ist durchaus nicht so, dass ich die Serie als positives Beispiel für irgendwas nehmen würde." Meinem subjektiven, mit der Reihe vertrauten Eindruck fielen da aus der Lameng so einige Punkte ein. ;-) Aber darum soll es ja nicht gehen, ich hatte einfach ein Beispiel gesucht. Da ich der Zielgruppe nicht angehöre und nie angehört habe, bin ich schwerlich in der Lage das entsprechend zu beurteilen, doch mit Sicherheit lässt sich an vielen, aber nicht allen Stellen ähnlich differenzieren. "Duell der Topmodels" dürfte thematisch eher unter Jugendbuch fallen, während "Beutejagd am Geistersee" wahrscheinlich eher unter Kinderbuch fiele. Schwierig mit der Differenzierung wird es eben mit Folgen, die Elemente von beidem aufweisen. Die reine Thematik von "Gefahr im Netz" (Cybercrime) passt definitiv in ein Kinderbuch, aber Kims Schwärmereien für einen Studenten sind ein Jugendbuch-Element und wären für ein Kinderbuch sogar seeehr grenzwertig (es ist ein Erlhoff, muss ich mehr sagen? :D). Lediglich beim Hörspiel, in das es diese nicht geschafft haben, könnte man es eindeutig beurteilen. (Übrigens, lass dich von Titeln nicht täuschen. Viele davon sind extra "baity", damit die Zielgruppe anbeißt, vergleichbar mit extra reißerischen Titeln bei DDF. Mit dem Inhalt haben sie häufig eher wenig zu tun.) Ich will jetzt auch nicht ewig darauf herumreiten, allein schon, weil dir die nötigen Serienkenntnisse fehlen, aber Beispiele für Einzelbände, die sich nicht unbedingt eindeutig zuordnen lassen, gibt es nicht nur bei DDF. Bei Hanni und Nanni und Bibi Blocksberg würde ich dir beipflichten, allerdings sprechen diese Serien ja ein deutlich jüngeres Publikum an (oder sollen dies tun), als es DDF und DDA tun, wodurch dann wieder ganz andere Maßstäbe gelten.
Zu den "Computer-Viren": Wenn du sagst, "Du bist für mich gestorben!" sei für dich "drüber", stört dich dabei die Tatsache, dass Liz Bob auf nicht gerade höfliche Weise einen Korb gibt, oder lediglich die Formulierung? Anders ausgedrückt, wäre es für dich in Ordnung gewesen, hätte sie stattdessen so was gesagt wie "Geh hin, wo der Pfeffer wächst!", oder wäre dir selbst das sauer aufgestoßen, weil "unpassend für ein Kinderbuch"? In dem Falle hätten wir es tatsächlich mindestens mit einer Mischform zu tun. Womit wir eben wieder bei dem Punkt wären, dass die Einteilung zwar an sich sinnig ist, sie axiomatisch als Maßstab dafür zu verwenden, ob eine Einzelepisode für sich genommen innerhalb der Reihe funktioniert, aber auch mal in die Buxe gehen kann, vor allem, wenn sie nicht unbedingt eindeutig zuordenbar ist. Aber das haben wir ja nun geklärt. :-)
Zur ideologischen Instrumentalisierung wurde zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem. ;-) Selbst wenn uns Marx glaubhaft versichern würde, dass von seiner Seite aus keinerlei Anliegen in der Richtung vorläge, sondern er einfach nur nach einer originellen Auflösung gesucht habe und das alles jetzt dummerweise zeitlich zusammenfällt (Prof. Yarborough würde jetzt knurren, "Zufall!"), so erhält das Ganze in Anbetracht der derzeitigen Überarbeitungen der Klassiker einen sehr faden Beigeschmack. KOSMOS wird uns die Frage, ob eine solche Form der Indoktrination nun System habe, definitiv nicht (ehrlich) beantworten wollen, aber zuviele Anzeichen sprechen dafür, und das schmeckt mir genauso wenig wie dir und hat nichts mit einem "antiquierten Weltbild" (oder was immer einem hier sonst noch unterstellt wird) zu tun.

85) hilltop.house © schrieb am 24.07.2021 um 16:14:38 zur Folge und der Jadekönig: Der Zeitpunkt!!! Genau das stört mich auch. Es ist einfach sehr unglücklich gewählt, gerade jetzt dieses Thema in einer Folge zu integrieren wo gefühlt die ganze Welt mehr Diversität fordert und hinter jeder Wolke ein Regenbogen erscheint. Das erzeugt dann bei mir einen seltsamen Beigeschmack. Eine drei ??? Folge sollte wenn möglich immer zeitlos sein und keine Trendthemen aufgreifen.

84) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 15:56:34 zur Folge und der Jadekönig: Das mit dem Titel war nur eine Vermutung. Es heißen ja auch Leute Feuermond bei ihm Bei Marx kann die Motivation natürlich auch seiner üblichen Subversion entspringen. Allerdings hatte ich schon vor den Zensuranfällen von Kosmos den Gedanken, dass es langsam "woke" werden könnte. Wie sehr Marx nun dahinter steht oder nur mal wieder was Provozierendes einbauen wollte, ist im Endeffekt eigentlich egal.

83) Dave © schrieb am 24.07.2021 um 15:45:56 zur Folge und der Jadekönig: @82: Nee, abwegig ist es nicht auch bei den Autoren ähnliche Motive zu vermuten, wenn man sie beim Verlag sieht. Aber es muss halt auch nicht so sein. Und gerade ein langjähriger Autor wie André Marx, der bisher nie für Trendthemen eingespannt wurde und außerdem auch scheinbar große kreative Freiheiten genießt (gut das scheinen inzwischen für alle Autoren zu gelten...) wird kaum vom Verlag vorgeschrieben oder nahegelgt bekommen, bestimmte Themen moralisierend einzubauen. Wie gesagt, der Grund warum ich mit dem Jadekönig kein Probelm habe ist, dass sich die ganze Thematik in meinen Augen gut aus dem Fall heraus ergibt und für ihn essentiell ist. Außerhalb dieses Kontextes wird dagegen nicht mehr darauf eingegangen (Zumindest hab ich das so in Erinnerung, aber ich hab das Hörspiel auch noch nicht gehört und das Buch nur einmal gelesen). Aus welchen Gründen (außer denen, dass der KOSMOS-Verlag derzeit sehr ideologisch bewegt zu agieren scheint) vermutest du denn "moralisch/ideologische" Beweggründe hinter der Verwendung im Jadekönig? Du hast ja auch schon den Titel selbst erwähnt. Steckt hinter dem Wort eine Bedeutung die ich nicht kenne? Mir sagt das nämlich gar nix.

82) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 14:53:28 zur Folge und der Jadekönig: Ah, gut, die Diskussion landet nicht in der Ecke, die ich befürchtet hatte (danke an euch beide dafür). Vorab Dave, letzter Satz: Doch, genau das kam in der gesamten Diskussion hier öfter durch. Der Begriff Homosexualität (was auch Liebe mit einschließt), löst bei einigen immer direkt Assoziationen an Sex aus und meine Beiträge wurden teils so interpretiert. Aber egal. Und wohl nicht von dir, da habe ich dich wohl unzulässig mit hineingemengt :-)

@Mihai Zu den Drei !!! kann ich nullkommanichts sagen ;-) Sicher gilt es hier zu betrachten, ob die Zielgruppe nur Mädchen sind oder ob es für Jungen UND Mädchen gedacht ist. Bei Mädchen mag der Beginn des Interesses für solche Themen eventuell etwas früher liegen. Dann muss man beurteilen, ob die Themen wirklich altersgerecht behandelt werden oder nicht. Wenn es nur um Liebe und Gedöns geht, ist das in einem Kinderbuch durchaus denkbar, "Beziehungshickhack" ebenfalls, es kommt da sehr auf die Darstellungs- und Vermittlungsart an. ("Du bist für mich gestorben!" ist drüber). Angriff der Computerviren nahm ich als Beispiel, weil der Beziehungskram hier die eigentliche Sache verdrängt, nicht, weil ein bisschen davon nicht in einem Kinderbuch vorkommen könnte. Zuguterletzt stellt sich auch die Frage, ob die Serie vom Verlag altersmäßig richtig eingeordnet wurde. Ich sage mal so, wenn ich eines der Bücher lesen würde, wüsste ich sofort, ob es sich um ein Kinder- oder Jugendbuch handelt und ob die Themen altersgerecht behandelt oder gewählt werden. Dass ich kein Drei !!! Fan bin, weißt du wohl, und mein subjektiver äußerer Eindruck ist durchaus nicht so, dass ich die Serie als positives Beispiel für irgendwas nehmen würde. Aber ich kann mich da auch total täuschen. Allerdings weiß ich, dass Hanni und Nanni oder Bille und Zottel oder auch Bibi Blocksberg viel eher das sind, was ich mir unter einer KINDERserie für Mädchen vorstelle. Wenn ich Betrug beim Casting oder Duell der Topmodels lese, denke ich sofort an Jugendbücher.

@Dave und Mihai Okay, ihr habt natürlich Recht, dass "meine" Einteilung auf dem Papier Sinn ergibt (dazu ist sie ja auch da) und dass es in Wirklichkeit fließende Übergänge und Mischformen gibt (die aber nicht die Regel sein müssen). Kein Widerspruch. Das KANN sogar funktionieren. Besonders in Einzelbüchern. Ich finde diese theoretische Einteilung aber prinzipiell sehr sinnvoll und halte sie für einen guten Orientierungspunkt. Oder anders gesagt: Wenn man sich nicht an sie hält ist die Gefahr, dass es schief geht viel größer als die Wahrscheinlichkeit, dass es mal funktioniert. Oder noch anders: Man sollte einen guten Grund haben, um diese "Regel" zu brechen, zum Beispiel das Erzählen einer einzelnen Coming Of Age Story (womit Serien wie DDF schonmal rausfallen). Also bin ich durchaus der Auffassung, dass man diese Vermischung generell nicht vornehmen sollte, wenn man Endlosserien schreibt. Und wenn ich ideologische Motivationen dahinter vermute, was in der aktuellen Situation ja durchaus nicht abwegig ist, dann lehne ich das sogar strikt ab.
Mein Ärger über den Jadekönig rührt also ausdrücklich nicht daher, dass ein homosexuelles Paar irgendwie vorkommt. Er liegt, zum jetzigen Zeitpunkt, in der Frage des "Warum". Ich sehe da Instrumentalisierungen am Werk. Allein deshalb schon habe ich überhaupt kein Bedürfnis, mich mit Leuten anzulegen, die Homosexualität "verteidigen" wollen, denn wir sind wahrscheinlich sogar auf der gleichen Seite, nämlich der, dass man Kinderbücher nicht zur Darstellung der eigenen politischen Tugend auf Kosten von Minderheiten benutzen sollte. Die gleiche Sache bei "Zigeunern", "Indianern" usw. usf. Die benannten Randgruppen sind den Leuten egal, es geht hier nur um Politik. Und darum, Kinder schon frühestmöglich damit zu beeinflussen. DARÜBER rege ich mich auf. Über nichts anderes. Sagte ich auch schon öfter, z.B. im Zusammenhang mit dem seitenlangen Mülltrennunggedöns bei den "Grünen Piraten". Die Falle ist doch schon eingebaut: Sobald man sich über solche Beeinflussungen von Kinderbüchern aufregt, gilt man als homofeindlich, antiziganistisch, Klimaleugner, egal wie sehr man auch erklärt, worum es wirklich geht. Die Mitläuferschaft des zum Beispiel auf Twitter verbreiteten Narrativs ist einfach zu verführerisch. Und Kosmos steigt da voll drauf ein, sogar mit Zensur. Ist es da so abwegig, bei Kosmos' Autoren ähnliche Motive zu vermuten? Klar, zugeben wird das niemand. Aber die Handlungen von Kosmos sprechen ja nun wirklich eine deutliche (bereinigte) Sprache.

81) Dave © schrieb am 24.07.2021 um 13:41:31 zur Folge und der Jadekönig: Wir sind uns in dem Thema doch größtenteils sogar einig, den Themenkomplex als ganzes seh ich ähnlich. Und ich hab dir auch nie vorgeworfen, dass dich Homosexualität als solches generell stören würde. Ich versteh deinen Kritikpunkt absolut und teile ihn wie gesagt weitgehend auch. Ich sehe beim Jadekönig halt nicht das Augenmerk Kinder mit dieser Thematik zu konfrontieren. Vielleicht liege ich da falsch und genau das war das Ziel, aber im Gegensatz zu sämtlichen vorherigen Fällen bei den drei ??? in denen das thematisiert wurde sehe ich das hier eben nicht. Und genau deshalb stört es mich nicht. Ansonsten wäre ich zu 100% bei dir. Denn eine ideologische Schlagseite, wie du es bezeichnest, und die ich zumindest auf Seiten des Verlages auch sehe, stört mich genauso sehr wie dich.
Und nein, ich halte mich selbst nicht für representativ, das war ich auch noch zu keinem Zeitpunkt, auch nicht für meine Generation. Ich will damit auch nicht sagen, dass die entsprechenden Bücher, unglaublich toll sein müssen, weil sie mir ja gefallen haben. Ich will damit nur sagen, dass sie bei einem Kind, das keineswegs frühreif war (eher im Gegenteil) und das quasi ohne Einflüsse von Film und Fernsehen gerade in diesen Bereichen eher zwei Schritte hinter seinen Altersgenossen war, trotzdem hervorragend funktionieren können. Nein, ich hab mir keine Femme Fatale gewünscht, Liebe war für mich damals noch völlig uninteressant, trotzdem hat das ganze funktioniert. Und ja, Kinder sind heute definitiv anders als früher, von dem wie ich aufgewachsen bin ähnle ich da aber deiner Generation vermutlich deutlich mehr als meiner eigenen...

Nochmal, wenn ich einer ziemlich allgemeingültig klingenden Aussage von dir meine persönliche Erinnerung als Kind entgegen halte, dann will ich damit nicht sagen, dass ich deshalb ja wohl recht haben muss. Sondern ich will dir zeigen, dass deine Ausführungen auf dem Papier gut klingen, ich sie in der Theorie auch gerne lese und ihnen da auch in Teilen zustimmen kann, dass sie die Realität aber schlicht nicht in dieser Allgemeingültigkeit in der du gerne formulierst abbilden, weil es schlichtweg Gegenbeispiele gibt. Deine Einteilung von Kinder und Jugendbuch ist nicht subjektiv (hab ich auch nicht behauptet, das sagte ich über andere Dinge), aber es ist eine Unterscheidung auf dem Papier. In der Realität sind die Übergänge fließend und da können Elemente eines Jugendbuches in einem Kinderbuch hervorragend funktionieren. Deshalb schrieb ich ja: Anders ist der Kontext definitiv. Das heißt aber nicht das er falsch ist.
Und zu guter Letzt: Ich will deine Aussagen zu gar nichts degradieren. Aber ich lese sehr genau und mir sind Formulierungen wichtig. Und da formulierst du wie oben schon geschrieben eben sehr, sehr häufig auf eine Art und Weise die so schlichtweg nicht zutreffend ist. Das heißt nicht, dass dein Punkt generell falsch ist oder ich generell anderer Meinung bin. Gerade in der hier beschriebenen Thematik sind wir gar nicht so weit auseinander. Wenn du aber schreibst "Es IST für ein Detektivbuch zu unspannend", dann ist das als faktische, allgemeingültige Aussage formuliert und die lässt sich nun mal mit einem einzigen subjektiven Gegenbeispiel widerlegen. Nichts anderes hab ich getan. Nicht nur andere müssen deine Beiträge genauer lesen, das gilt in umgekehrter Richtung genauso (Dir hat nämlich beispielsweise niemand vorgeworfen, dass du behauptet hättest, es ginge im Jadekönig um Sex, aber du scheinst das so aufgefasst zu haben...)

80) Mihai Eftimin © schrieb am 24.07.2021 um 13:23:24 zur Folge und der Jadekönig: @Perry: Beim "leeren Grab" kann ich soweit zustimmen, dass ist definitiv mehr Jugend- als Kinderbuch. Ähnlich "Erbe", wobei ich dazu weiter unten komme. "Straße" haben wir hier nun ausreichend diskutiert, das Fass müssen wir nicht nochmal aufmachen. Bei der Bob/Franklin-Nummer bin ich komplett bei dir. Worüber ich gerade stolpere, ist "Angriff der Computer-Viren", hinsichtlich der Beziehungskiste dort. Beziehungskisten dieser Art werden bei den drei !!! am laufenden Meter thematisiert - nicht in jeder Folge im selben Maße, nur selten mit vergleichbarer Penetranz wie im "Angriff", und in vielen (Hörspiel-)Folgen sogar ganz weggelassen, aber sie gehören prinzipiell zum Kern der Serie (Entgegnungen zu DEM Thema sind nicht notwendig, das hatten wir auch alles schon ;-)). Die offizielle Altersempfehlung lautet ebenfalls ab 10. Sind das dann auch keine Kinderbücher im herkömmlichen Sinne mehr? Oder gelten dort andere Maßstäbe? Im Hinblick darauf finde ich die Trennschärfe, mit der du zwischen Kinder- und Jugendbüchern differenzierst, nur sehr bedingt tragfähig. Die Altersempfehlung liegt zwischen 10 und 13, und das ist eine Altersspanne, innerhalb derer sich die Konsumgewohnheiten für gewöhnlich rapide verändern. Für mich hat das "Erbe" mit 12, 13 soweit funktioniert (als für sich stehende Geschichte, versteht sich - der Kontext innerhalb der Serie ist nochmal 'ne andere Nummer, aber so weit hab ich in dem Alter natürlich nicht gedacht), aber ich bezweifle, dass es das auch mit 10 schon getan hätte. Ja, das ist jetzt wieder sehr subjektiv, und so wollte ich auch eigentlich gar nicht argumentieren, aber sowohl Dave als auch ich haben das Werk eben im entsprechenden Zielgruppenalter konsumiert, und ich kann mir nicht vorstellen, dass wir damals die einzigen waren, für die die Geschichte als solche funktioniert hat. (Vielleicht sollte KOSMOS die ominösen 224 Redesign-Jubelperser-Kinder mal zu diesem Thema befragen? ;-)) Ist es, von den von dir genannten Extrembeispielen abgesehen, derart undenkbar, dass die Grenzen zwischen "Kinderbuch" und "Jugendbuch" durchaus auch verschwimmen und die Übergänge fließend sein können?

79) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 12:46:49 zur Folge und der Jadekönig: Bevor du antwortest, Dave: Ich schreibe hier nicht über meine Befindlichkeiten, wozu du meine Analysen ja meistens degradieren willst, und deine subjektive Meinung ist kein Gegenargument und interessiert mich auch nicht. Das ist nicht böse gemeint, nur Fakt. Also diesmal mit mir keine seitenlange Debatte über meine Meinung/deine Meinung/wer hat wen beleidigt. Ich bin mit meinen inhaltlichen Aussagen zu diesem Thema durch. Und auf persönliche lege ich in diesem Fall keinen Wert

78) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 12:33:05 zur Folge und der Jadekönig: @Dave Die von dir angesprochenen Nebenbemerkungen meinerseits sind tatsächlich subjektiv und sollen auch so gelesen werden. Die Einordnung bzw. Unterscheidung von Kinderbüchern und Jugendbüchern ist allerdings keineswegs subjektiv und sollte eigentlich auch jedem einleuchten. Unterschiedliche Altersgruppen, unterschiedliche Entwicklungsstufen, unterschiedliche Inhalte. Ja, natürlich gibt es da auch Fälle, in denen es ineinander übergeht, sonst würden wir hier ja gerade nicht diskutieren ;-) Ob das aber gut und sinnvoll ist, darüber kann man doch bestimmte Meinungen haben. Wenn wir uns bei dem Thema Sexualität in Kinderbüchern einig sind, kann man auch explizit sagen, dass diese sich in Kinderbüchern im falschen Kontext befindet. Im speziellen Fall des Jadekönigs habe ich nie behauptet, dass es dort ausdrücklich um Sex ging. Ich wies darauf hin, dass das Augenmerk wohl darauf abzielte, Kinder mit homosexuellen (vorher sagte ich homoerotischen, war ebenfalls nicht Recht...) Inhalten zu konfrontieren, was auch durch die Art, wie Marx die Geschichte geschrieben und benannt hat, deutlich wird. Worauf ich dann hinweisen wollte war, dass eben diese Beschäftigung mit solchen Inhalten in ein Jugendbuch gehört. Und da man so sensibel ist, sämtliche irgendjemandem unangenehmen Worte wie Zigeuner oder auch nur "dick" aus den Texten zu tilgen, könnte man bei einer altersgerechten Erzählweise und Themenwahl doch ebensoviel Aufmerksamkeit anwenden? Da dies wohl nicht zufällig so passiert ist, bin ich sicher, bei Kosmos und seinen Autoren mittlerweile eine ideologische Schlagseite zu erkennen, auf die ich in Kinderbüchern absolut keinen Bock habe. Du siehst also, Diskussionen für und wider Homosexualität bzw. der Akzeptanz selbiger führen komplett am eigentlichen Thema vorbei.
Generell: Ich müsste mich nicht so oft wiederholen und so lange Beiträge schreiben, wenn einige Leute besser lesen lernen würden. Unten stehen z.B. einige Beiträge, die ich schon in vorherigen Posts beantwortet hatte. Marc Aurel, du hattest Recht...
Zurück zu Dave: Ja, du sagst, meine Meinung zu den Folgen ist subjektiv und dann kehrst du zu deiner eigenen subjektiven Meinung zurück. Interessant, dass du die Folgen als Kind gut fandest, dazu könnte man auch einiges sagen, aber du wirst dich wohl nicht für alle Kinder oder für repräsentativ halten? Repräsentativ für deine Generation vielleicht, ja, das ist möglich. Aber auch dessen bin ich mir gar nicht so sicher. Was mich mal interessieren würde: Hast du dann zu Hause gesessen und dir deine eigene Femme Fatale gewünscht, die dir das Detektivspielen kaputtmacht? :-D Sorry, vielleicht sind Kinder heute wirklich anders als früher.

77) Dave © schrieb am 24.07.2021 um 12:05:10 zur Folge und der Jadekönig: @76: Perry, du wolltest hier im Forum doch mit den Tarantinovergleichen aufhören. Das geht nicht gut ;) (Zumal Straße des Grauens immer noch nix mit Tarantino zu tun hat. Roadmovie für Erwachsene ja, Tarantino nein.)
Zum letzten Satz und dannach auch zum Rest was du schreibst: Es ist die Frage ob es ein falscher Kontext ist. Ein anderer definitiv, aber muss er automatisch falsch sein. Einige deiner Punkte sind, auch wenn du das nicht gern hören wirst, schlichtweg subjektiv: Dass "das leere Grab" für ein Detektivbuch zu unspannend sei ist deine Meinung. Ich meine mich zu erinnern, dass ich das Buch sehr spannend fand, als ich es mit elf oder zwölf das erste mal gelesen habe. Ähnliches trifft auf "Das Erbe des Meisterdiebs" zu. Auch das dürfte ich mit elf das erste Mal gelesen haben und es hat hervorragend funktioniert, es war damals eines meiner Libelingsbücher der Reihe. Als Kinderbücher scheinen sie in meinem Fall also hervorragend funktioniert zu haben, auch wenn sie sich deiner Meinung nach dafür disqualifizieren. Und das ist etwas, was mir bei dir schon häufiger aufgefallen ist: Du schreibst Dinge wie "welches Kind will denn so etwas lesen", ich erinnere mich an mein unschuldiges, elf oder zwölf jähriges Ich zurück und denke: Ich wollte so etwas lesen. Mich hat das abgeholt und gut unterhalten. Deine Trennung zwischen Jugend und Kinderbuch klingt auf dem Papier gut und ist da auch schlüssig, funktioniert in der Realität aber nicht zwingend.
Wo ich aber völlig bei dir bin ist, dass Sexualität generell nicht in Kinderbücher gehört. Egal in welcher Ausprägung. Das ist einfach kein Thema für einen zehn oder elfjährigen und sollte das auch nicht sein. Allerdings sehe ich dieses Problem im Jadekönig eben nicht. Da geht es nicht um Sexualität. Da kommt eine gleichgeschlechtliche Beziehung vor. Und ja, zu der hat sicherlich auch Sexualität gehört, aber das wird genausowenig thematisiert wie bei nahezu jeder heterosexuellen Beziehung die sonst in der Reihe Erwähnung findet. In meinen Augen wurde dieses Thema zum ersten Mal in der Geschichte der drei ??? schlüssig und nicht störend eingebaut und so lange das jetzt nicht alle zehn Bände passiert kann ich da auch keinen erhobenen Zeigefinger oder sonst etwas erkennen. Im Gegenteil: Das Element wird verwendet um die Detektivgeschichte möglichst gut erzählen zu können. Und nur in dieser Rolle hat es seine Berechtigung.

 
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