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1) rashura © schrieb am 18.09.2020 um 08:18:43 zur Folge und der Jadekönig: jetzt habe ich das buch durch - SPOILER OHNE ENDE-wer etwas von einer fortsetzung des doppelgängers aufgrund des covers hofft, das wird nichts .Die Nanda marke wird mehrfach erwähnt hat aber überhaupt keinen bezug zur alten folge SPOILER ENDE.Ansonsten vom erzählstil geht es eher richtung "feuriges auge"- Chaos passiert- diese situation wird aus der jeweiligen sicht von den dreien erzählt, wie es hierzu kam, das buch ist fesselnd , habe es am stück gelesen und bin begeistert, weil die ein oder andere wendung noch vorkommt,actionreich und rasant. wie immer bei gelungenen büchern freue ich mich aufs hörspiel.

2) Micro © schrieb am 19.09.2020 um 21:24:04 zur Folge und der Jadekönig: Habe das Buch nun auch durch. Was soll ich sagen, Marx packt mich immer wieder mit den simpelsten Mitteln. Eine runde Sache, dieses Werk. Nicht wahnsinnig innovativ, aber interessante Erzählweise. Elemente aus mehreren älteren Büchern dabei, aber dennoch eigenständig. Die Charaktere wie immer top getroffen, sehr flüssig zu lesen, wobei mir auffiel, dass „Explodieren / Explosion“ wohl Marx‘ neue Lieblingswörter sind, finden sie sich doch innerhalb weniger Seiten fast ein halbes Dutzend Mal und das nicht immer passend eingesetzt. Aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau. Auf die Kürzungen im Hörspiel bin ich gespannt, hoffe sehr, man belässt es nicht bei stumpfen Nacherzählungen.

Die anderen beiden Bücher hole ich mir auch noch demnächst.

3) PerryClifton © schrieb am 20.09.2020 um 10:38:22 zur Folge und der Jadekönig: Spoiler. Das Buch ist also keine Fortsetzung des Doppelgängers und darüber bin ich sehr froh, da ich, wie schon gesagt, Fortsetzungen von Klassikern mittlerweile wirklich überdrüssig bin. Am Anfang wird hier mit einer interessanten Erzählweise gearbeitet, die gut funktioniert und für einen steten Lesefluss sorgt. In Geschwindigkeit und Direktheit erinnert das ein bisschen an Nacht in Angst. Der Fall an sich ist sehr durchdacht und schlüssig aufgebaut und erzählt, was ein großes Plus ist, denn das ist ja scheinbar keine Selbstverständlichkeit mehr. Insgesamt würde ich das Buch ungefähr mit Spur des Spielers gleichsetzen, ein Schachfall, ein Briefmarkenfall, zwei Comebacks, die Konzentration auf kleinere Fälle, keine allzugroßen Mätzchen. Allerdings fällt der Jadekönig im letzten Drittel doch etwas ab. Marx Hang zu Beziehungs- und Familiendramen zeigt sich hier mal wieder, was mich in einem DDF-Buch einfach nicht interessiert, so wie er es schreibt. Es nimmt für meinen Geschmack zuviel Raum ein, wird zum eigentlichen Aufhänger des Buches und lässt alles, was in den ursprünglichen DDF-Büchern ein Fall wäre, verblassen bzw. drängt es in den Hintergrund. Das Besondere, was DDF für mich immer ausmachte, fehlt, und es gibt wieder einen Schuss GZSZ. Allerdings bleibt es noch im Rahmen, verglichen mit einigen seiner älteren Bücher. Beim Bauchredner z.B. war er näher dran.
Insgesamt ist das Buch recht gelungen, reißt mich nach einem vielversprechenden Anfang aber auch nicht vom Hocker. Ach ja, da wir ja hier aktuell viele Diskussionen in der Richtung haben: Einige Leute werden sich über dieses Buch sehr freuen Der Repräsentationsgedanke wird hier großmütig bedient. Hatte BJHW ja auch schon mal, bei Schüsse im Dunkeln. Mir persönlich bedeutet das nichts, denn ich will in einem Kinderbuch eigentlich nicht wissen, wer mit wem, sagen wir, gerne auf dem Dachboden herumturnt.

4) PerryClifton © schrieb am 20.09.2020 um 10:41:27 zur Folge und der Jadekönig: PS: Ich meinte, beim Bauchredner war Marx näher an dem Besonderen dran, was DDF-Fälle meiner Meinung nach ausmacht.

5) PerryClifton © schrieb am 20.09.2020 um 10:48:40 zur Folge und der Jadekönig: Ups, wer den Freudschen findet, darf ihn behalten *g*

6) guru01 © schrieb am 22.09.2020 um 11:58:31 zur Folge und der Jadekönig: Ich vergebe eine 1 aufgrund der Geschichte, der anderen Erzählweise und das es spoiler* keine Fortsetzung des Doppelgängers ist*. Toll zu lesen.

7) Dave © schrieb am 22.09.2020 um 13:19:44 zur Folge und der Jadekönig: Die drei ??? und der Jadekönig

André Marx ist schon ein Phänomen. Über 30 Bücher hat er der Reihe schon beigesteuert, seit über 20 Jahren (wenn auch mit Pause) ist er schon als Autor dabei und dennoch hat er noch nie eine wirklich schwache Folge abgeliefert. Sicherlich ist nicht jede Folge von ihm ein Highlight der Reihe aber doch mindestens lesenswert. Oder wie in diesem Fall auch etwas mehr. Marx scheint mit der 200 Lust bekommen zu haben neue Erzähltechniken bei den drei ??? auszuprobieren und wie im jüngsten Jubiläumsband gelingt es ihm auch hier. Die Geschichte wird derart zügig und spannend erzählt, dass die ersten 80 bis 90 Seiten wie im Flug vorbeigehen. Erst danach drückt er etwas auf die Bremse und erzählt die Story rund um die seltene Briefmarke „Jadekönig“ konventionell aber gleichsam kompetent weiter. Dass sich dabei mehr und mehr auch ein Familiendrama entfaltet ist in meinen Augen keineswegs störend, denn Marx schafft es ein weiteres Mal es auf eine Art und Weise zu tun wie es für den Rahmen der Reihe passend ist und beweist dabei weit mehr Fingerspitzengefühl als so manch einer seiner Kollegen. Und zudem vergisst er nie den eigentlichen Fall im Auge zu behalten und verknüpft schließlich beides in einem denkwürdigen Finale. Seine Charaktere sind dabei wie immer glaubhaft und im richtigen Maße ausgearbeitet, sein Schreibstil malt dem Leser alles detailliert vors innere Auge und sein Erzähltempo weiß nahezu durchgehend zu überzeugen. Für die Hchstwertung reicht es zwar nicht, aber Die drei ??? und der Jadekönig ist genau das was ich mir von einem drei ??? Buch erwarte, es übertrifft meiner Erwartungen nicht, erfüllt sie aber voll und ganz.

Eine sehr gute 2

8) Ola-Nordmann © schrieb am 22.09.2020 um 15:03:56 zur Folge und der Jadekönig: Das erste der neuen Bücher ist also durch und die Latte für die weiteren schon sehr hoch gelegt. Die etwas andere Erzählstruktur in der ersten Hälfte ist gut gelungen und der Fall sehr erfrischend erzählt. Da sehe ich es genauso wie Dave. Danach wird das Tempo etwas rausgenommen, was dem Gesamteindruck aber nicht schadet. Für mich der beste Marx der letzten Zeit (vom Bauchredner war ich fast etwas enttäuscht, was vermutlich auch an der hohen Erwartungshaltung nach den vielen sehr positiven bis überschwänglichen Kritiken lag).

9) Boomtown © schrieb am 22.09.2020 um 23:16:06 zur Folge und der Jadekönig: Hmm, also normalerweise lese ich ja jeden Marx-Band, aber hier bin ich jetzt zwiespältig nach euren Beschreibungen zwischen homoerotischer GZSZ-Familiensaga und bester Marx der letzten Zeit. Was denn nu? :))

10) Micro © schrieb am 23.09.2020 um 06:04:00 zur Folge und der Jadekönig: @9 Homoerotische Familiensaga? Dein Ernst? Hoffentlich kommt bald ein Band von ihm über LGBT, nur für dich. Hauptsache im Gästebuch beschweren und selbst nicht besser sein.

11) Ola-Nordmann © schrieb am 23.09.2020 um 06:16:29 zur Folge und der Jadekönig: @9: Ein Stück Familiensaga ist natürlich drin und wer das überhaupt nicht mag, wird dem Buch sicherlich keine Höchstnoten geben. Ich brauche es nicht, mir macht es aber auch nichts aus und der Fall als solcher ist auch tragfähig genug. Im Vergleich zum Kelch des Schicksals wirkt die Familiensaga auch weniger wie mit der Brechstange eingefügt.

12) PerryClifton © schrieb am 23.09.2020 um 07:26:20 zur Folge und der Jadekönig: @Boomtown Es ist der beste Marx der letzten Zeit UND es beinhaltet GZSZ, Familiensaga und eine Liebesbeziehung zwischen zwei Männern. Man kann das Buch aber (fast) normal weglesen und es ist insgesamt ziemlich gut. Allerdings spielen da durchaus noch zusätzliche homoerotische Komponenten mit, die Marx gerne hätte weglassen können. Er hat es zwar sehr subtil gemacht, aber als Erwachsener versteht man schon, warum zwei Typen schon als Kinder "gerne auf dem Dachboden zusammen gespielt" haben sollen. Und es gibt einen etwas pathetischen Liebesbrief. Also zusammenfassend: Er hat es so verpackt, dass man sich nicht beschweren kann, aber ob man sowas in Kinderbüchern für richtig hält, muss jeder für sich selbst entscheiden. Bevor jetzt einigen die Empörung zu locker sitzt: Gleiches gilt z.B. für die Matratzensport-Szene in Buchnas Passagier. Aber auch davon abgesehen gibt es verschiedene Leute mit verschiedenen Weltbildern, die beide existieren dürfen Die einen freuen sich über die Repräsentation von Minderheiten und würden auch LGBT-orientierte Inhalte befürworten, die anderen haben ein konservativeres Weltbild und würden ihren Kindern sowas eher nicht kaufen. Bin ja mal gespannt, ob das jetzt schon zuviel gesagt ist *g*

13) Boomtown © schrieb am 23.09.2020 um 08:38:22 zur Folge und der Jadekönig: @10 Hä? Verstehe nicht, worauf du hinaus willst. Zur Info, ich kenne das Buch nicht, versuche mir nur aus den Kommentaren hier einen Reim zu machen.
@11/12 OK, werde es mir mal aufs Kindle laden. Generell brauche ich einem DDF-Buch gar keine Love-Stories. Aber auf ein neues, normales Marx-Buch bin ich einfach zu neugierig, um es zu ignorieren.

14) AndyV © schrieb am 23.09.2020 um 11:00:18 zur Folge und der Jadekönig: Ich bin jetzt auch nicht so der Fan von Love-Stories, zumindest nicht bei den drei ???. Mochte schon diese Peter/Kelly-Phase nicht besonders. Aber das ist natürlich individuell zu bewerten. Wird sicher interessant, wie dann vom "Jadekönig" die Hörspieladaption ausfallen wird.

15) Dave © schrieb am 23.09.2020 um 14:02:18 zur Folge und der Jadekönig: @12: Diese subtilen Andeutungen sind dann aber nur deine Interpretation. Ich hab das nicht eine Sekunde auf diese Art und Weise aufgefasst. Gerade in einer Reihe wie "Die drei ???" sollte es doch das normalste auf der Welt sein, schon als Kindern gerne auf dem Dachboden zu spielen. Ganz im Ernst, der Dachboden (gleich mehrere Stockwerke) in meinem Elternhaus hatte als Kind auf mich auch eine besondere Anziehungskraft. Wäre mein bester Grundschulfreund häufiger bei uns im Haus gewesen und nicht in erster Linie im Garten hätten wir dort bestimmt auch sehr gerne gespielt. Und das läge ganz bestimmt nicht am jeweils anderen, sondern am Dachboden.
Ich finde Marx packt das Thema absolut richtig an, indem er es schlichtweg gar nicht nennenswert thematisiert. Kein moralischer Zeigefinger wie in "...und das Hexenhandy", keine etwas merkwürdige Ansammlung in der Schlussszene wie in "Schüsse aus dem Dunkel". Es ist halt einfach daund fällt eigentlich gar nicht wirklich auf. So wie es sein sollte.

16) PerryClifton © schrieb am 23.09.2020 um 14:13:17 zur Folge und der Jadekönig: @Dave Tja, und der letzte Absatz ist DEINE Interpretation. Damit will ich nicht sagen, dass du falsch liegst, sondern dass es bei Interpretationen kein "nur" gibt. Meinungen kann man austauschen, aber man kann nicht selbst interpretieren und anderen das Interpretieren vorwerfen.

17) Dave © schrieb am 23.09.2020 um 15:27:44 zur Folge und der Jadekönig: Wo tue ich das denn? Mein letzter Absatz beginnt nicht ohne Grund mit "Ich finde". Noch deutlicher, dass es sich hier um meine persönliche Meinung und nicht um eine allgemeingültige Aussage (oder eine Interpretation) handelt, kann man es nicht mehr machen. Das ist ein gewaltiger Unterschied zu "Aber als Erwachsener versteht man das schon". Nein, das versteht man als PerryClifton, und möglicherweise verstehen das auch andere Leute so, ich als ebenfalls Erwachsener habe es definitiv nicht so verstanden (was nicht heißt, dass Marx nicht doch etwas andeuten wollte). Aber du hast deine Interpretation mit einem viel zu allgemeingüktigen Zusatz versehen und das habe ich kritisiert.

18) PerryClifton © schrieb am 23.09.2020 um 15:47:15 zur Folge und der Jadekönig: Hm, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man das vollkommen arglos überliest. Klar, für Kinder ist das natürlich genau richtig getroffen, denn die werden sich nichts dabei denken. Aber deshalb sagte ich ja, als Erwachsener sieht diese Anmerkung ganz anders aus.

19) Sven H. © schrieb am 23.09.2020 um 15:57:40 zur Folge und der Jadekönig: Es ist doch eigentlich ganz einfach: die beiden Jungen, die sich als Kinder den Dachboden als Lieblingsaufenthaltsort ausgesucht haben, waren die beiden Brüder Paul und Gavin ("Das sind mein Vater und mein Onkel. Der Dachboden war ihr Lieblingsplatz." (S. 115) / "Der Lieblingsplatz von Dad und meinem Onkel" (S. 123)). Mit Pauls späterem Liebhaber haben diese Erinnerung und dieser Ort nicht das geringste zu tun. Null. Von daher ist es einfach nur abenteuerlich, dem Autor zu unterstellen, er habe diese Reminiszenz an eine unbeschwerte Kindheit zweier Geschwister als homoerotische Anspielung angelegt. Sollte jemand seine Interpretation nun noch aufrechterhalten wollen, begäbe er sich in seeeeehr heikles Fahrwasser.

20) Dave © schrieb am 23.09.2020 um 16:35:45 zur Folge und der Jadekönig: Klar, wer damit gemeint war ist offensichtlich, ein weiterer Grund warum ich diese Interpretation als vom Autor nicht beabsichtigt einschätze (auch wenn es sie nicht ausschließt). Aber allein die Tatsache, dass dieses Ferienhaus aus einem großen Wohnraum und einem davon abgetrennten, potentiell geheimnisvolleren Dachboden besteht macht es doch absolut logisch, dass sich die Kinder dahin zum Spielen begeben. Und da das durchaus storytechnische Relevanz hat ist es auch offensichtlich, dass das genau so später erwähnt werden muss.

21) PerryClifton © schrieb am 23.09.2020 um 16:47:08 zur Folge und der Jadekönig: Hmpf, ich gestehe meinen Irrtum ein. Da bin ich in der Erinnerung wohl durcheinandergekommen und habe es bis gerade eben nicht nochmal nachgelesen. Liegt daran, dass erstens Paul als Person so gut wie nicht vorhanden ist, so dass ich die Lücke automatisch mit Escott gefüllt habe, und dass es zeitweise ein Verwirrspiel um Paul oder Gavin als Geliebten gibt. Zitat S.115 "Darauf turnten zwei Jungen im Grundschulalter in einem Dachbodenzimmer herum." Das war der Satz den ich meinte, aber bezogen auf die falschen Personen.
Insofern richtig. Die homoerotischen Untertöne sind allerdings trotzdem vorhanden. Aber Marx ist da nicht ganz so weit gegangen wie ich dachte. Touché

22) JohnDoggett © schrieb am 24.09.2020 um 21:00:07 zur Folge und der Jadekönig: Gelungene Geschichte von André Marx. Die Story hat mir sehr gut gefallen. Das Stilmittel allerdings weniger, ich hasse das schon bei Serien, wenn man mittendrin einsteigt und dann das unvermeidbare "8 Stunden vorher" eingeblendet wird. Im TV überflüssig, bei einem DDF-Buch erst recht.

23) PerryClifton © schrieb am 25.09.2020 um 14:56:11 zur Folge und der Jadekönig: Die Gefahr besteht natürlich, dass man durch so ein Stilmittel nur eine mittelmäßige Geschichte kaschieren will, aber hier hat es ganz gut funktioniert, fand ich. Aber wie bei Nacht in Angst ist es etwas, was einmal gut funktioniert, was man aber nicht zu oft wiederholen sollte, IMO.

24) PerryClifton © schrieb am 25.09.2020 um 14:57:37 zur Folge und der Jadekönig: Was ich übrigens noch vergessen hatte: Dieses pseudocoole Skater-Zeug ging mir ein bisschen auf den Senkel

25) Nestor notabilis © schrieb am 01.10.2020 um 14:58:24 zur Folge und der Jadekönig: Lustig, bestimmte Leute schreiben hier genau den homofeindlichen Mist, den ich erwartet hatte.

26) PerryClifton © schrieb am 01.10.2020 um 15:17:49 zur Folge und der Jadekönig: Na, auf die Begründung bin ich gespannt

27) Micro © schrieb am 02.10.2020 um 06:53:57 zur Folge und der Jadekönig: @22 Gerade das macht’s doch so spannend. Man wird in eine ungewohnte Situation reingeworfen und weiß erst mal gar nicht, wieso weshalb warum. Klar, wenn eine Serie das zu oft macht, nutzt es sich ab. Ansonsten soll’s im TV halt bei ganz besonderen Episoden gleich ein Appetizer sein, auch um evtl. weitere Fans zu gewinnen. Ich weiß ja nicht, was du so schaust, aber bisher hatte ich damit keine Probleme.

28) Max DoMania © schrieb am 02.10.2020 um 08:38:04 zur Folge und der Jadekönig: @25/26: Ich eigentlich auch. So etwas ohne Begründung hinzuschreiben kann ja jeder...

29) Boomtown © schrieb am 02.10.2020 um 16:14:51 zur Folge und der Jadekönig: @25 Nur gut, dass deine geistreichen Einlassungen so gar nicht durchschaubar sind.

30) Professor Carswell © schrieb am 03.10.2020 um 01:13:29 zur Folge und der Jadekönig: @26/28/29: Man/frau schaue bei rocky-beach.com-Twitter rein und finde die Antwort.

31) Max DoMania © schrieb am 03.10.2020 um 08:34:35 zur Folge und der Jadekönig: @30: Das kommt dabei heraus, wenn man einen nicht hundertprozentig ernst gemeinten Kommentar für bare Münze nimmt und sich dann angegriffen fühlt, also wohl eher ein Kommunikationsproblem als Homophobie...

32) PerryClifton © schrieb am 03.10.2020 um 09:49:29 zur Folge und der Jadekönig: Hm, nach der Lektüre kann ich mir eine sachliche Antwort eigentlich gleich sparen. Originalposter nennt sich Deutsche Einheit und pinnt auf seiner Seite "Deutschland muss sterben" an. Oookay. Noch dazu benutzt er oder sie den Begriff "Homoerotik", als wäre das automatisch eine Beleidigung. Möööp. Weiterhin, auch du Brutus, äh Freitag? Gut, unser beflissener Moderator möchte nichts von literarischer Deutung jenseits von gut/schlecht oder vielleicht auch politisch korrekt/moralisch verwerflich wissen, keine Überraschung. Ein Hinweis auf die Begriffe Einzelmeinung und Meinungsfreiheit hätte es auch getan. Noch dazu war ich sogar auf begründete Gegenargumente eingegangen und hatte meine Ansicht entsprechend angepasst... soviel zu meiner Gedankenwelt, die sich anscheinend tatsächlich von der anderer Leute unterscheidet. Und: "WTF zu den Reaktionen im Forum!?" Ja, WHAT THE FUCK, bezeichnet der User das Buch einfach so als bestes Buch von Marx seit langer Zeit... Irgendwie vermag ich die Radikalität, die überall gesucht und angeprangert wird, nur auf Twitter zu erkennen. Also dort, wo die Leute sitzen, von denen sie überall gesucht wird. Damit sie was zum Reden finden, was sich in 140 Zeichen schnell auf einem simplen Punkt zuspitzen lässt. Auch ein Grund, warum ich ein Forum wie dieses bevorzuge, wo man mit Leuten reden kann, die sich vielleicht etwas mehr Zeit nehmen und das nicht zu anstrengend finden.

33) Danny Street © schrieb am 03.10.2020 um 10:04:24 zur Folge und der Jadekönig: Twitter ist die Pest.

34) Nestor notabilis © schrieb am 07.10.2020 um 14:59:51 zur Folge und der Jadekönig: Danke fürs Vorbeischauen tho 😔✊🏻

35) Boomtown © schrieb am 07.10.2020 um 22:42:52 zur Folge und der Jadekönig: LOL, das ist ja Realsatire vom Feinsten. OK, bewusstes Missverstehen und Zitate aus dem Kontext reißen gehört ja bei Twitter zum Game, so weit so schlecht. Aber um das Wort "homoerotisch" wie eine Beleidigung aussehen lassen zu wollen, um daraus ein Skandälchen aufzublasen, muss man schon kognitiv arg eingeschränkt oder bösartig sein. Egal. Dass ausgerechnet die Seitenbetreiber hier fröhlich mit einstimmen und über ihrer eigene User lästern, verstehe aber wer will. Wäre es nicht konsequent der vermeintlichen Homophobie hier vor Ort einhalt zu gebieten? Und wo ihr euch schon mit der Gedankenwelten eurer User beschäftigt. Wie viel sagt es eigentlich über eure aus, wenn ihr "homoerotisch" negativ konnotiert?

Nur mal so zur Info. Ich lebe center city in einer deutschen Großstadt. Schwule im Kollegen- und Bekanntenkreis gehören für mich seit Jahr und Tag zum Alltag. Nichts daran ist für mich spektakulär oder überhaupt erwähnenswert. Nichtsdestotrotz brauche ich das nicht als Thema in einem DDF-Buch, genausowenig wie andere Themen, die gerade im Trend liegen und der Verlag denkt, das nehmen wir mal mit rein, kommt sicher gut an. Ich habe auch immer die heterosexuellen Beziehungen zu den Freundinnen abgelehnt, weil sie nicht zur DNA der Serie gehören. So einfach ist das. Und schon gar nicht brauche ich Belehrungen von gefühlt 19-jährigen Erstsemesterstudenten, die meinen, sie seien die ersten, die Toleranz für Homosexuelle einfordern, nur weil sie in ihrem Twitter-Profil einen Regenbogen eingefügt haben. So viel zu dem Thema.

36) Boomtown © schrieb am 07.10.2020 um 23:01:49 zur Folge und der Jadekönig: Zum Buch, dass ich erst jetzt gelesen habe: Das homosexuelle Paar als Backstory in der Vergangenheit hat mich letztlich nicht mal gestört. Habe mich nur gefragt, wann das gewesen sein soll. In den Neunzigern war das ja nun auch schon keine große Sache mehr an der Westküste. Egal. Insgesamt ist mir die ganze Geschichte aber viel zu sehr Seifenoper. Und ich kann nichts mit Gaunern anfangen, bei denen die Spannungsmomente ausschließlich auf Gewaltbereitschaft beruhen, die ja dann doch nie wirklich umgesetzt werden kann. Da ist in jeder Szene nur die Frage wie, nicht ob die Jungs davon kommen. Die offenkundig Referenz zu "Bares für Rares" hat mich dann komplett aus dem Konzept gebracht. War dieses Mal also nicht so mein Ding. Schön waren aber die Ortsbeschreibungen.

37) PerryClifton © schrieb am 08.10.2020 um 07:23:51 zur Folge und der Jadekönig: @35 Perfekt zusammengefasst. Ich würde nur noch eine dritte Möglichkeit hinzufügen: Manchen geht es auch einfach nur um Aufmerksamkeit, die sie mit ihren formelhaften Skandalrufen erzeugen wollen. So eine Art Werbung für die eigene Tugend
@36 Ich bin da relativ großzügig. Es war spannnend, kurzweilig und unterhaltsam, da gebe ich auch eine gute Note. Allerdings wird diese Geschichte durch nichts lange bei mir hängenbleiben. Marx ist nachwievor nicht mein Autor, denn er setzt die Prioritäten auf Dinge, die ich bei DDF nicht suche bzw. die meiner Meinung nach dort nichts zu suchen haben. Allerdings erkenne ich immer an, wenn er eine funktionierende Geschichte beisteuert.

38) ArabianWerewolf © schrieb am 10.10.2020 um 21:20:17 zur Folge und der Jadekönig: @PerryClifton © Als jemand, die selbst Teil der LGBT 'Szene' ist, kann ich dir durchaus bestätigen: Ja, man überliest das vollkommen arglos.

39) ArabianWerewolf © schrieb am 10.10.2020 um 21:50:23 zur Folge und der Jadekönig: Anyway, um zurück zum Buch zu kommen, inkl. evtl. Spoiler:
Wie einige vor mir bin auch ich kein Fan von dem Stilmittel, mitten in die Story geworfen zu werden um dann mit einem "Was bisher geschah" aufgeklärt zu werden. Hier ist das aber so gut geschrieben, dass es mich wirklich überhaupt nicht gestört hat. Im Gegenteil, ich fand es sehr spannend und erfrischend. Ähnlich wie bei Band 200, aber eben doch nochmal etwas anders.
Die Story insgesamt ist letztendlich ein Familiendrama, das durch das Verbrechen überhaupt erst komplett ans Licht kommt. Ohne mir jetzt jemals eine Folge GZSZ oder dergleichen angetan zu haben, möchte ich hier aber beinah böse Absicht unterstellen, wer das Buch mit ... 'sowas' vergleichen will. Es ist auch nicht dramatischer oder 'trashiger' als im Meister des Todes, an dem sich niemand wirklich gestört hat. Eben einfach ein famliärer Hintergrund wie er vorkommt, der den Charakteren Tiefe und Motive gibt.
Und weil hier schon Streitthema (Warum überhaupt? Wir haben 2020, kommt drauf klar): An einer homosexuellen Beziehung zweier Charaktere ist nix automatisch 'erotisch'. Schon gleich gar nicht, wenn diese Beziehung nicht einmal 'offen gelebt' wird in der Erzählung, sondern nur von Dritten und kurz in einem Brief erwähnt wird. Wir haben so viele Beziehungen in den Stories der drei ???, warum hängen sich jetzt genau hier auf einmal Leute daran auf dass es eine "Lovestory" wäre? Ich verstehe das Problem nicht, besonders da hier der Hintergrund mit dieser Beziehung, die in der Vergangenheit so verpöhnt gewesen wäre, ja ein wichtiger Faktor in der Aufklärung des Falls und der verworrenen Familiengeschichte ist. (Und nur damit wir uns hier richtig verstehen: auch sonst sind gleichgeschlechtliche Beziehungen nichts, was in einem Kinderbuch nix verloren hätte. Nehmt doch einfach hin, dass auch solche Beziehungen/Familien normal sind und hört auf die Existenz solcher zur Debatte zu stellen. Thanks for coming to my Ted Talk.)
Das tatsächliche Verbrechen des Falls ist erstens ein Diebstahl - der aber erst sehr viel später ans Licht kommt - und ein (versuchter) Versicherungsbetrug. Letzteres war mir persönlich recht schnell klar, allerdings waren die genauen Motive für mich bis weit später im Buch nicht so einfach zu erraten. Ich finde Marx hat hier mit seinem Schreib- und Erzählstil richtig gepunktet. Man konnte mit den gegebenen Hinweisen gut miträtseln. Selbst als nach den ersten ca 80-90 Seiten etwas das Tempo rausgenommen wurde, ist es nicht langweilig geworden. Ich konnte das Buch tatsächlich bis zum Ende hin nicht aus der Hand legen.
Das einzige, was mir wirklich nicht getaugt hat, ware die übertrieben 'coole' Skaterszene und wie sehr die darin vorkommenden Charaktere überzeichnet waren. Gut, alle Charaktere in den drei ??? sind irgendwie überzeichnet dargestellt, aber hier war es schon extrem klischeehaft mMn. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
In Schulnoten gesprochen schwanke ich zwischen einer sehr guten 2 und einer 1-

40) PerryClifton © schrieb am 10.10.2020 um 21:54:54 zur Folge und der Jadekönig: Ungefähr so wie die nachfolgenden Beiträge, in denen ich bereits schrieb, dass ich die Textstelle auf die falschen Personen bezogen hatte?

41) PerryClifton © schrieb am 10.10.2020 um 21:55:46 zur Folge und der Jadekönig: @38

42) PerryClifton © schrieb am 10.10.2020 um 22:36:09 zur Folge und der Jadekönig: Um das Thema nochmal mit etwas deutlicheren Worten (hoffentlich) abzuschließen: Wenn ich über ein Buch von Thomas Mann reden würde und den Begriff "Homoerotik" verwendet hätte, würde sich niemand darüber aufregen. Erstens, weil es stimmt und zweitens, weil es da nichts zum Aufregen gibt. Wenn man sich jetzt so darüber echauffiert und gleich vom Absprechen der Existenzberechtigung faselt, ist das Allernetteste, was ich dazu sagen kann, dass man mit einer derartig zur Schau gestellten Empfindlichkeit der LGBT-Szene bestimmt nicht dient.
Der wirkliche Standpunkt war folgender: In DDF-Büchern haben Beziehungskisten nichts zu suchen. Das ist eine Ansicht, die man vertreten kann oder die man auch vollkommen anders beurteilen kann. Wie bei allen anderen Standpunkten auch. Das Thema gibt es nicht erst seit diesem Buch, sondern es war auch schon bei den Freundinnen oder bei Brittany und Justus oder bei Bob auf der Couch von Franklin und bei vielen anderen Gelegenheiten Gegenstand der Diskussion. Wir befinden uns hier bei einer Kinderbuchreihe, nicht bei Gefühls- und Aufklärungsliteratur für heranreifende Teenager.

43) Mr Burroughs © schrieb am 12.10.2020 um 17:42:06 zur Folge und der Jadekönig: @ Perry: Danke, besser haette ich das nicht schreiben koennen. Ich will einfach Unterhaltung mit einer Folge (was mittlerweile ja schon ein ehrgeiziges Ziel ist) und fertig. Und das hat eben null mit meiner persoenlichen Ansicht zu dem Thema in der "echten" Gesellschaft zu tun.

44) ArabianWerewolf © schrieb am 12.10.2020 um 19:47:37 zur Folge und der Jadekönig: @40 Ungefähr genau so, jap ;)
Ich stimme auch vollkommen zu, ich bin selbst kein Fan von Beziehungsdramen bei den drei ??? (oder auch allgemein). Aber nachdem solche Dinge bei den drei ??? ohnehin schon vorkommen und wir hier tatsächlich mal eine Variante haben die so noch nicht vorkam und auch nicht aufs übelste mit Klischees vollgestopft ist, finde ich dass es so wie in diesem Buch durchaus akzeptabel ist.
Mein persönliches Problem mit dem Begriff 'Erotik' in diesem Zusammenhang kommt daher wie homosexuelle Beziehungen in den Medien und der Öffentlichkeit leider immernoch sehr häufig auf Sex und Fetisch reduziert werden, so als wäre es irgendein voyeuristisches Spektakel. Was hier ja eben nicht der Fall ist, aber von der Begrifflichkleit klang es für mich halt so als würde es damit Gleichgesetzt werden. Das hab ich sehr falsch aufgenommen, also Entschuldigung dafür.

45) PerryClifton © schrieb am 12.10.2020 um 21:24:51 zur Folge und der Jadekönig: Freut mich immer, wenn eine Verständigung möglich ist Mit dem Begriff hatte ich tatsächlich auf die Unterschwelligkeit bzw. Indirektheit des Ganzen abgezielt. Wenn ich das hätte ausdrücken wollen, was du befürchtet hast, hätte ich den Begriff Pornographie verwendet. Aber davon ist natürlich nichts zu finden.
Wenn Beziehungen in Kinderbüchern vorkommen sollen, macht man das meiner Ansicht nach am besten, indem man die Figuren einfach in für die Geschichte relevanter Weise vorkommen lässt und die Beziehung auf keinerlei Art analysiert. Beispiele. Peter sagt: "Ich war mit Kelly am Strand. Gibt's einen neuen Fall?" Soweit positiv. Negativ: Kelly und Peter zicken sich an, weil Kelly an den Strand will und Peter ja immer ermitteln geht. Positiv: "Das ist Mr. Smith. Er lebt mit Mr. Johnson zusammen." Thema beendet. Negativ: "Oh! Mr. Smith hat einen Mann geheiratet!" "Das ist aber doch nicht schlimm!" "Nein, natürlich nicht!" "Hier, lies mal den Liebesbrief vor!" *diskutier, belehr, auswalz, etc.* Gleiches gilt wiederum z.B. bei Bob und Dr. Franklin. In einer Jugenddetektivserie und in einem Fall, der von Anrufen aus dem Jenseits handelt, interessiert mich die ausführliche Schilderung der Auswirkungen von Bobs Frauengeschichten auf sein Gefühlsleben absolut null. Soweit meine Meinung dazu. Es geht ja generell nicht um Verbote. Weder darum, dass etwas nie vorkommen darf, noch darum, dass etwas immer vorkommen muss. Ich argumentiere in diesem Fall in erster Linie mit Zielgruppen und den speziell auf sie zugeschnittenen Geschichten.
Davon abgesehen unterschreibe ich das, was Mr. Burroughs gesagt hat. Ich möchte einfach gute Unterhaltung, ohne Gesellschaftspolitik.
Marx hat in diesem Buch natürlich nichts falsch gemacht und das spiegelte sich ja auch in meiner guten Bewertung wieder. Aber für meinen persönlichen Geschmack gab es zuviel Beziehung und Familiendrama in der Geschichte, ganz unabhängig von der sexuellen Ausrichtung.

46) Boomtown © schrieb am 13.10.2020 um 16:03:52 zur Folge und der Jadekönig: @39 OK, zur Frage "Streitthema, warum überhaupt?" vorab nochmal kurz der Kontext: Ich habe in Post #9 ganz bewusst augenzwinkernd den Begriff "homoerotische GZSZ-Familiensaga" benutzt BEVOR ich das Buch gelesen habe, weil ich die ersten geposteten Lesereindrücke hier nicht unter einen Hut bekommen habe. Die beruhten teilwiese auf einem Missverständnis, wurde alles aufgeklärt, und ich habe das Buch inzwischen gelsen und ja, als Teil einer Backstory alles halb so wild. Da sind wir uns total einig. Zum "Streitthema" wurde das erst, als ein User hier meinte, das bei Twitter zum homophoben Aufreger verdrehen zu müssen, um sich selbst als Ehrenmann aufspielen zu können. So viel dazu.

Ansonsten, ja, wir leben im Jahr 2020 und ich komme wunderbar drauf klar. Der erste und letzte mediale Aufreger zum Thema Homosexualität war für mich übrigens als Kind der Schwulen-Kuss in der Lindenstraße. Seitdem ist das für mich kein Thema mehr. ABER: Da ich die Drei ??? logischerweise nicht lese oder höre, weil ich als Erwachsener so gerne zeitgenössische Kinderbücher lese, bin ich hier Purist, der den Unterhaltungswert immer noch aus der ursprünglichen Form der Serie zieht, meinetwegen gewürzt mit einer ordentlichen Ladung Nostalgie und Eskapismus.

Je mehr Abweichung davon, desto weniger funktioniert das für mich. Insofern sind generell Love-Stories und Familiendramen für mich keine Themen, die bei DDF funktionieren. Genauso wenig übrigens wie Eltern und Schule. Und richtig abturnend sind oder wären eben gerade auch zu starke Bezüge aufs Jahr 2020 bzw. die Gegenwart allgemein. Weder möchte ich Anspielungen auf aktuelle Popkultur oder angesagte Trendsportarten und schon gar nicht brauche ich belehrende oder aufklärerische Zwischentöne zu FFF, LGBT, BLM, BIPOC, METOO oder anderen gesellschafts- oder identitätspolitischen Themen, die ohnehin sonst omnipräsent sind und dann womöglich gerade deswegen vom Verlag, Lektorat oder Autor in die Geschichten gedrückt werden, um up to date zu sein.

Da bin ich ganz bei Perry, wenn einer schwul ist, soll man es einfach schreiben, wenn es denn der Story dient. Wozu lang und breit auswalzen und das Thema, was man eigentlich normalisieren will, ganze ohne Not wiederum selbst zum großen Ding machen. Wie in #36 bereits erwähnt, wenn die Geschichte heute spielt, und die Liebesbeziehung der Figuren demnach seit den 90ern bestand, who cares? In den liberalen Metropolregionen der Westküste hatte man bereits zu dieser Zeit überhaupt keine Probleme Homosexualität auszuleben. Da vermittelt Marx über die Figur der Haushälterin ein falsches Bild, nur um die Thematik zu droppen.

47) Sven H. © schrieb am 13.10.2020 um 17:47:52 zur Folge und der Jadekönig: Übrigens: Wer die Vorlage der Jadekönig-Briefmarke sehen möchte, wende sich vertrauensvoll an unseren Twitter-Kanal: https://twitter.com/rockybeachcom/status/1240934650006118400

48) Mr. Murphy © schrieb am 14.10.2020 um 21:11:28 zur Folge und der Jadekönig: Inzwischen habe ich das Buch auch zuende gelesen. Die Geschichte hat mir gut gefallen. In der drei ??? Historie ist es erst der zweite Fall mit wertvollen Briefmarken. Ein Teil der Story erinnerte von der Struktur ein bisschen an die 200 "Feuriges Auge". Jeder der drei ??? berichtet über das was er erlebt hat - und dies wird in Roman-Form präsentiert. Die Charaktere sind wieder sehr gut ausgearbeitet worden. Fazit: Eine gute drei ??? Folge ist der "Jadekönig". Im DDF-Gesamtwerk von Marx im oberen Mittelfeld. Note 2 plus.

49) Max DoMania © schrieb am 10.06.2021 um 00:29:04 zur Folge und der Jadekönig: Mir ist es ähnlich wie Mr. Murphy gegangen: Das Buch wirkt wie eine Mischung aus Feuriges Auge, Nacht in Angst und Rückwärtsgang, ist allerdings gerade der 200 in vielen Aspekten wie Tempo, Spannung und erzählerischen Kniffen klar überlegen und eines der besten Bücher von André Marx. Ich hab die Folge lange vor mich hergeschoben, aber sie jetzt in einem Rutsch durchgelesen und es nicht bereut. Ich weiß nicht mehr, wann mir das das letzte Mal bei einem drei-???-Buch passiert ist. Wenn man es schafft, diese Folge als Hörspiel auch noch in den Sand zu setzen, dann weiß ich auch nicht mehr...

50) Mihai Eftimin © schrieb am 16.07.2021 um 17:59:49 zur Folge und der Jadekönig: Schöne seitenlange Debatte darüber, wie unglaublich krass das ist, dass in einem DDF-Buch von 2020/DDF-Hörspiel von 2021 ein homosexuelles Paar vorkommt, und wer was wie in den falschen Hals bekommt. Aber kein Mensch spricht darüber, dass in dieser Folge eine Brandstifterin mit einer Geldstrafe davonkommt.

California Penal Code Section 451:
"A person is guilty of arson when he or she willfully and maliciously sets fire to or burns or causes to be burned or who aids, counsels, or procures the burning of, any structure, forest land, or property."

Da es hier keinen Personenschaden gab, greift Abschnitt B: "Arson that causes an inhabited structure or inhabited property to burn is a felony punishable by imprisonment in the state prison for three, five, or eight years."

Auf Deutsch gesagt: In Kalifornien gibt es keine Geldstrafe für Brandstiftung. Du zündelst, du sitzt.

51) Mihai Eftimin © schrieb am 16.07.2021 um 18:00:34 zur Folge und der Jadekönig: Hrmpf. RBC und Links ... dann also: https:// leginfo.legislature.ca.gov/ faces/ codes_displaySection.xhtml?sectionNum=451.&nodeTreePath=4.15.1&lawCode=PEN (Leerzeichen raus!)

52) Max DoMania © schrieb am 16.07.2021 um 18:28:24 zur Folge und der Jadekönig: Da gerade im Forum die Rede von Casablanca war: Soll der Name der beiden Gangster, Rick und Marlow, eine Anspielung auf zwei Rollen sein, die von Humphrey Bogart verkörpert wurden, nämlich Philip Marlowe und Rick Blaine?

53) Mihai Eftimin © schrieb am 16.07.2021 um 19:20:56 zur Folge und der Jadekönig: Da Marx bekanntermaßen ein großer Filmfan ist und gerne mal Anspielungen bringt (siehe auch die Anagramme in "Spur des Raben"), könnte ich mir das sehr gut vorstellen.

54) Mr. Murphy © schrieb am 17.07.2021 um 13:13:28 zur Folge und der Jadekönig: Das brandneue DDF-Hörspiel "Jadekönig" habe ich mir gestern erstmals auf spotify angehört. Der Fall war (wie bereits die Buchvorlage) sehr gut. Das Sprecher-Ensemble ist sehr gut. Die Art der Inszenierung fand ich knackiger als in letzter Zeit. Meiner Meinung nach wurde das Buch sinnvoll gekürzt. Insgesamt war das Hörspiel sehr gut.

55) Cormac © schrieb am 18.07.2021 um 09:52:06 zur Folge und der Jadekönig: Ich hab mir Folge auch direkt angehört bevor die wieder von Spotify verschwindet und fand sie sehr stimmig! Kannte das Buch nicht und fand die Struktur in der ersten hälfte sehr interessant wie die Handlung erzählt wurde. Eine recht oberflächliche Sache die mich irritiert hat als English native speaker ist das gAHvin immer so trocken Deutsch ausgesprochen wurde & nicht "gÄvin" wie man es in Englischem wäre, aber sowas kommt ja immer wieder mal vor bei den DDF. Ansonsten fiel das Wort Jadekönig quasi einmal die Minute, vielleicht hätte man das man mit "der Briefmarke" oder anderen Synonymen ersetzen können! :) Aber wie gesagt, das sind oberflächliche Kritiken, inhaltlich fand ich die Folge nach mehreren eher mauen Folgen mal wieder gut & unterhaltsam!

56) Ankylo © schrieb am 19.07.2021 um 10:56:40 zur Folge und der Jadekönig: Ich habe mir die Folge jetzt auch angehört und gehe mit gemischten Gefühlen aus dieser wieder heraus. Ab hier folgen SPOILER.
Die Grundidee ist eigentlich ziemlich ansprechend. Peter ist unbeabsichtigterweise Mittäter bei einem Einbruch und die darauf folgenden chaotischen Ereignisse werden in der ersten Hälfte der Folge in fein inszenierten Rückblenden erzählt. Ich bin ja ein Freund von neuen Ideen und dieser Anfang inklusive Erzählstruktur zählt da definitiv dazu.
Das hat mich ein wenig an „Höhenangst“ und die dortige Realisierung der Buchszenen erinnert. Auch im weiteren Verlauf gibt es Ähnlichkeiten zu dieser Folge, denn ähnlich wie die 201 bröckelt der Jadekönig in der zweiten Hälfte. Das Familiendrama will bei mir nicht so zünden und ich muss dem, was einige schon am Buch kritisert hatten, in dieser Hinsicht zustimmen. Vielleicht hat Marx solche Elemente mittlerweile ein paar mal zu oft verwurstet. Das Ende muss dann wie häufig einen Showdown in Bedrängnis und den gerne genutzten Brand beinhalten. Auf dem Weg dorthin darf Justus sich mal wieder in Seifenoper-Manier beim Herumtreiben erwischen lassen... ach ja, das war doch ein bisschen unnötig.
Die einzelnen Figuren und ihre Kernmotivationen konnten mich nicht begeistern und kommen doch sehr nach Serienschema F daher: Ein Schriftsteller; ein Regisseur, kriminelle Mechaniker (wie hat es das denn durch das inklusive Kosmos-Prüfkommitee geschafft? ich schätze mal es geht noch gerade so solange es weiße Amerikaner sind); ein Sohn, der ohne Vater auf die schiefe Bahn gerät; eine Streit ums Familienerbe; ein wertvolles Objekt und ein Versicherungsbetrug. Das alles wirkt nicht wahnsinnig organisch, sondern eher so als hätte Marx das via Glücksrad zusammengestöpselt. Zumindest fand ich es aber sehr plausibel, dass der ehemalige Bestseller-Autor durch schlechte Börsengeschäfte und dergleichen sein Vermögen verpulvert hat und dadurch der Stein ins Rollen kommt. Und was die Bösewichter angeht, will ich Marx auch nicht allzu große Vorwürfe machen. Wenn Hugenay nicht mehr auftauchen kann/soll, sind die Optionen begrenzt. Das wäre nämlich die Gelegenheit für den französischen Meisterdieb gewesen, seine bisher doch arg gemäldelastige Diebesbeute zu diversifizieren. Bestimmt hätte er es geschafft, dass Justus ihm die wertvolle Briefmarke persönlich überbringt.
Fazit: Der gute Anfang verhilft diesem Hörspiel noch zu einer soliden 3. Womöglich wäre Jadekönig besser gewesen, wenn es komplett als Rückblende erzählt worden wäre. Dann hätte man zugleich die Anzahl der relevanten Personen reduzieren können, was mMn besser zu den Stärken dieses Falls gepasst hätte.

57) Cormac © schrieb am 23.07.2021 um 11:43:57 zur Folge und der Jadekönig: ...und wie befürchtet ist der Jadekönig bei Spotify auch schon wieder verschwunden! krass das Sony die tracklängen-Situation nicht klären kann.

58) PerryClifton © schrieb am 23.07.2021 um 14:00:58 zur Folge und der Jadekönig: Anhand von vielen Rezensionen anderswo kann man ein gewisses Dilemma erkennen, welches den Einsatz der "diversen" Liebesgeschichte betrifft. Hier im Forum wurde teils präventiv-aggressiv auf Kritik an der Folge reagiert, die dann direkt als Homo-Feindlichkeit interpretiert wurde. In vielen anderen Rezensionen wird die Folge nun gelobt, weil sie ja so inklusiv gegenüber homosexuellen Beziehungen ist. Einmal wird sogar gesagt, dass die Folge eigentlich scheiße ist, weil zu traditionell in der Handlung, AUßER dieser tollen vorwärtsdenkenden Darstellung der genannten Beziehung. Halten wir also fest: Die Folge ist eigentlich komplett egal, es kommt nur auf das Zurschaustellen und Abhaken der richtigen Gesinnung an. Ein weiterer Grund solche Dinge bei DDF abzulehnen (neben der unnötigen Einlassung in das sexuelle Privatleben von Nebenfiguren in einem Kinderbuch). Bevor das wieder falsch verstanden wird: Dies fällt für mich in die gleiche Kategorie wie seitenlange Belehrungen über bspw. Mülltrennung, wie in einer anderen Kinderbuchserie. Nur um das richtig einzuordnen (Und auch, wenn man das eigentlich nicht machen sollte: Ja, auch ich habe ein homosexuelles Paar im Bekanntenkreis und verstehe mich sehr gut mit ihnen. Nicht, dass das nötig sein sollte, um Kritik an der Folge zu üben).

59) André Marx © schrieb am 23.07.2021 um 16:24:24 zur Folge und der Jadekönig: Von den aktuell neunzehn Buch-Rezensionen auf amazon erwähnen genau zwei "das" Thema am Rande. Ich würde das nicht als "viele" bezeichnen.

60) PerryClifton © schrieb am 23.07.2021 um 16:35:55 zur Folge und der Jadekönig: Stimmt. Allerdings gibt es nicht nur Amazon Twitter ist zum Beispiel auch recht meinungsfreudig.

61) PerryClifton © schrieb am 23.07.2021 um 16:51:17 zur Folge und der Jadekönig: Ach so, hier die Beispielrezension mit den erwähnten Anmerkungen: https://tinyurl.com/rd43c2j4

62) André Marx © schrieb am 23.07.2021 um 17:12:11 zur Folge und der Jadekönig: Die Beispielrezension ist genau das: ein Beispiel, dem ich nun fünfzig Beispiele entgegenhalten könnte, in denen das Thema nicht explizit erwähnt wird. Ich bin nicht überzeugt und glaube, dass man bei einer empirischen Auswertung sämtlicher Tweets zum Thema "Jadekönig" auch nicht auf "viele" käme.

63) PerryClifton © schrieb am 23.07.2021 um 17:33:41 zur Folge und der Jadekönig: Ist mir ehrlich gesagt völlig wurscht Es gibt genügend Tweets und Rezensionen um das Wort "viele" zu rechtfertigen. Nicht, dass man das Wort nicht streichen könnte, ohne die Aussage meines Beitrages irgendwie zu ändern. Außerdem bin ich bei Amazon-Rezensionen prinzipiell skeptisch, was Herkunft, Motivation und Authentizität angeht. Viele sind nichtmal länger als Twitter-Beiträge. (Die natürlich den gleichen Bezweiflungen unterliegen können). Allerdings braucht man wohl auch keine empirische Untersuchung um bestimmte Sachen ansprechen zu können.

64) Micro © schrieb am 23.07.2021 um 17:41:34 zur Folge und der Jadekönig: Die Leute, für die eine Folge durch den bloßen Einsatz queerer Elemente aufgewertet wird, gibt es tatsächlich, zumeist preisen sie allerdings Minninger dafür. Ich kann mich jetzt nicht mehr en detail ans Buch erinnern, finde es im Hörspiel aber echt gut gelöst. Es ist nicht aufdringlich, sondern wird eher nebenbei erzählt, mit dem Zusatz, dass das ja "damals" noch eine andere Sache war. Und genau das wird als Grund für die ganze Geheimniskrämerei genommen. Natürlich hätte man auch zum 200sten Mal schwierige Familienverhältnisse reinnehmen können, aber wozu, wenn es auch anders geht. Perry, auch wenn du es vehement abstreiten wirst, aus enorm fadenscheinigen Gründen heraus homosexuelle Inhalte bei DDF grundsätzlich abzulehnen, zeugt von einer sehr traurigen Lebenshaltung. Natürlich wurden in die Richtung in der Vergangenheit gerade von Minninger einige Böcke geschossen, die es nicht gebraucht hätte (Jeffrey-Anspielungen, Monique Carrera). Marx wiederum hat es auf eine Weise eingebaut, die völlig unproblematisch sein sollte.

65) André Marx © schrieb am 23.07.2021 um 17:50:32 zur Folge und der Jadekönig: Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass diese Debatte aus der Nähe betrachtet zu 95% auf der Meta-Ebene geführt wird und es in meiner Wahrnehmung kaum Menschen gibt, die wirklich ein Problem mit den queeren Inhalten beim "Jadekönig" haben - und ebenso wenige, die die Geschichte explizit deswegen gut finden. Es wird nur häufig so getan, als wäre es anders, damit man über irgendwas diskutieren kann. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung. Ich bin dann mal wieder weg. Haut euch nicht zu doll, bitte.

66) PerryClifton © schrieb am 23.07.2021 um 18:06:17 zur Folge und der Jadekönig: @64 Ich lehne nicht homosexuelle Elemente bei DDF ab, ich lehne sexuelle Elemente in Kinderbüchern generell ab. Ich lehne Anbiederungen an politische Korrektkeit ab. Ich lehne tendenziöse Belehrungen in Kinderbüchern ab. Ich lehne einseitige Zensur und anderseitige Propagierung von bestimmten Weltanschauungen ab.
Den Quatsch mit traurige Lebenseinstellung sowie "es sollte dies, es sollte das" kannst du gerne stecken lassen
@65 Jedem seine Meinung. Ich habe lediglich auf den Eindruck reagiert, den die besagten Twitterbeiträge und Rezensionen bei mir hinterlassen haben. Als kleines Entgegenkommen füge ich ein Wort in meinen vorherigen Satz ein: "Die Folge ist EINIGEN eigentlich komplett egal, es kommt nur auf das Zurschaustellen und Abhaken der richtigen Gesinnung an." Wieviele diese nun prozentual gesehen sind oder nicht sind, können weder ich noch du zuverlässig feststellen.

67) Mihai Eftimin © schrieb am 23.07.2021 um 18:22:43 zur Folge und der Jadekönig: Oh, André war mal wieder hier? Neugierig gewesen, gezwungen worden oder Wette verloren? Spaß beiseite. Ich glaube, die Allerwenigsten hier haben ernsthaft ein Problem mit Homosexualität und/der der Darstellung selbiger allgemein. Doch EINIGE (ich betone das jetzt ausdrücklich, damit mir keinen einen Strick daraus dreht) sind der Auffassung, dass Sexualität im Allgemeinen in Kinderbüchern nichts verloren hat. Ich sehe das (innerhalb des nicht-expliziten Rahmens, versteht sich - und der ist hier meiner Meinung nach nicht gesprengt worden) nicht ganz so eng, weder hetero-, noch homosexuell, kann die Sichtweise aber nachvollziehen. Hier stellt sich eben die Frage, wie weit man in Kinderbüchern grundsätzlich gehen darf, und das ist völlig abseits der sexuellen Orientierung der jeweiligen Figuren zu betrachten. Wie ausgiebig wäre ein Seitensprung mit einer Frau hier diskutieren worden? Vermutlich etwas weniger, ja. Aber es ist nicht so, als ob das Thema "Sexualität bei den drei ???" ganz allgemein hier noch nie debattiert worden wäre. Daraus irgendeine grundsätzlich ablehnende Haltung gegen über Homosexualität ableiten zu wollen, halte ich dann doch für recht fragwürdig.
So, jetzt darf zugehauen werden. Man gebe mir Saures! :D

68) Mihai Eftimin © schrieb am 23.07.2021 um 18:24:42 zur Folge und der Jadekönig: Zeile drei in #67 enthält ein Wort zuviel, aber ich verrate nicht, welches.

69) Mihai Eftimin © schrieb am 23.07.2021 um 18:25:26 zur Folge und der Jadekönig: Und *diskutiert. Hrmpf.

70) Max DoMania © schrieb am 23.07.2021 um 18:25:56 zur Folge und der Jadekönig: @61: An dieser Rezension merke ich wieder, dass es mir oft schwerfällt, Ironie von Ernstgemeintem zu unterscheiden...

71) PerryClifton © schrieb am 23.07.2021 um 18:42:36 zur Folge und der Jadekönig: @Mihai
"Hier stellt sich eben die Frage, wie weit man in Kinderbüchern grundsätzlich gehen darf..." Meiner Meinung nach: überhaupt nicht weit. Denn es geht in Kinderbüchern definitionsgemäß um ganz andere Sachen, bezogen auf eine (zu) junge Zielgruppe. Wenn es um etwas ältere "Kinder" geht, und man dann naturgemäß auch Sexualität thematisiert, nennt man das Jugendbücher. Da gibt es auch nichts "eng" zu sehen, es ist eigentlich recht nachvollziehbar, finde ich jedenfalls. Man kann natürlich in die Frage einsteigen, ob DDF jetzt Kinder- oder Jugendbücher sind. Meiner Meinung nach ganz eindeutig ersteres, selbst heute noch. Aber das Thema wäre woanders besser aufgehoben.
"Wie ausgiebig wäre ein Seitensprung mit einer Frau hier diskutieren worden?" Von mir? SEHR ausgiebig Die Szene im blinden Passagier ist z.B. genauso drüber. Unterstellt man mir jetzt auch Heterofeindlichekit? *g*
@70 Oder von generiertem Rummel für die eigene Seite (zu dem ich ja schön beigetragen habe... :-s )

72) PerryClifton © schrieb am 23.07.2021 um 18:44:14 zur Folge und der Jadekönig: *unsichtbaren Passagier

73) Micro © schrieb am 23.07.2021 um 18:47:20 zur Folge und der Jadekönig: @66 Nö, lasse ich nicht stecken. Justus, Peter, Bob, Tim, Karl, Klößchen, Gaby, Julian, Dick, Anne und George - alles fiktive Detektive/Abenteurer im besten Alter für die ersten Erfahrungen in Sachen Liebe. Die drei ??? sind mit ihren 16/17 Jahren noch am nächsten dran und da ist es nur realistisch und sogar wünschenswert, dass sexuelle Inhalte auch mal thematisiert und nicht komplett ausgeblendet werden. Die Wahrheit ist doch, du willst einfach nur einen schnörkellosen spannenden Fall lesen ohne was Drumherum. Fakt ist aber auch, dass eine solche Geschichte dann auch von jedem anderen Jugendlichen erlebt werden könnte. Die sexuelle Orientierung ist Teil eines jeden Charakters und gehört nun mal dazu. Ich bin insofern bei dir, dass es immer einen Rahmen geben sollte, es ist und bleibt ein Jugendbuch, Kapitel darüber wie Peter und Kelly miteinander schlafen halte auch ich für ziemlich unangebracht. Deine strikte Ablehnung resultiert wahrscheinlich vordergründig daraus, dass es in der Vergangenheit bereits einige unpassende Einschübe was die sexuelle Ebene betrifft gab. Kein Grund, Marx von vornherein nicht die Chance einzuräumen, es besser zu machen. Und ganz ehrlich: Dieses Familiengeheimnis im Jadekönig tut niemandem weh. Wir hören weder detaillierte Ausführungen über homosexuelle Beziehungen, noch einen erhobenen Zeigefinger und auch keine klischeehaft auftretenden Figuren. Marx benutzt das Ganze nur als Auslöser einer Kette von Ereignissen, wo sonst der obligatorische Familienkrach (geheimer Schlüssel) steht. Nicht mehr, nicht weniger. Wo ist da bitte dein Problem? Ich erkenne da weder das Aufspringen auf einen Zug, noch - und das ist der Unterschied zu Minninger - das beabsichtigte Triggern der Fans. Tatsächlich wird das Fass erst dadurch so groß, dass du dich drüber aufregst. Wer eine glattgebügelte Welt hören will ohne Ecken und Kanten, dem rate ich zu Benjamin Blümchen.

74) PerryClifton © schrieb am 23.07.2021 um 19:03:16 zur Folge und der Jadekönig: @Micro Von dem inhaltlich klar auf Kinder ausgerichteten Konzept mal ganz abgesehen: Altersempfehlung 10-13 Jahre. Kinderbuch. End of story Was da in Sachen Liebe geht, hat mit Sexualität (noch) nichts zu tun und das ist auch gut so. Soll ich den Spieß wirklich umdrehen und fragen, wie man drauf sein muss, um das ändern zu wollen?
Zurück zum Buch: Natürlich schlägt Marx hier nicht extrem über die Stränge. Das Thema hatten wir schon. Deswegen ist das Buch aber nicht vor jeglicher Kritik gefeit und auch das Thema Homosexualität kann ein Teil dieser Kritik sein, egal wie lange man Opferhaltung, Diskriminierung, falsche Unterstellungen oder andere Totschlagargumente vorschiebt.
Wir sind soweit, dass man in Kinderbüchern niemanden mehr dick nennen darf, aber das Kinder unbedingt mit Homosexualität konfrontiert werden müssen. Ob dir oder anderen das nun passt oder nicht, es ist völlig in Ordnung der Meinung zu sein, dass da allmählich was schief läuft.

75) PerryClifton © schrieb am 23.07.2021 um 19:22:35 zur Folge und der Jadekönig: Um das nochmal für die ganz harten Fälle auszubuchstabieren: Ja, in JUGENDbüchern kann man dann Sexualität thematisieren und auch Homosexualität. Okay?

76) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 08:54:20 zur Folge und der Jadekönig: Ich liste übrigens mal einzelne Beispiele auf, wann DDF inhaltlich und konzeptuell stark in Richtung Jugendbuch verschoben wurde, damit deutlich wird, dass es sich nicht nur um ein Etikett handelt. Mir ist klar, dass dann einige vielleicht fordern, DDF am liebsten komplett zu Jugendbüchern umzustricken Andererseits sieht man vielleicht auch, wo gewisse Hasen im Pfeffer liegen.
Crimebusters/Angriff der Computerviren: Nicht die Freundinnen an sich, aber die Art, wie sie hier dargestellt werden und der Raum, den dieser "Beziehungsstress" einnimmt bzw. wie sehr dieses Thema das Kinderbuchthema der Detektivarbeit verdrängt, sind eindeutig Züge von Jugendbüchern.
Das leere Grab: Es geht fast nicht um Detektivarbeit, sondern um seelische Konflikte bzgl. der eigenen Eltern oder auch der eigenen Identität. Mehr Jugendbuch geht kaum. (Es ist allerdings für ein Jugendbuch zu oberflächlich und für ein Detektivbuch zu unspannend).
Erbe des Meisterdiebes: Justus' Liebesaffäre und ihre Tücken sind Jugendbuchstoff. Der wiederum unpassende Zusammenhang, der zum Kinderbuchstoff hergestellt wird, indem daraus eine völlig überzogene moralische Kompassverschiebung konstruiert werden soll, trägt, wenn man ihn ernst nehmen soll (was man im Zusammenhang mit einem Kinderbuch kaum kann), dann schon eher Psychothriller-Züge. Dafür besitzt es aber wiederum nicht das nötige Handwerkszeug.
(Kurzer Einschub: Wenn der Titel "Insel des Vergessens" eine Anspielung auf Demenz war, ist dann der "Jadekönig" eine Anspielung auf Homosexualität? Ist "Verbrechen im Nichts" eine Anspielung auf den "Nicht-Fall"? Ist der Kelch des Schicksals ein Kelch des Schicksals? Ist das Netz der Lügen vielleicht ganz wörtlich zu nehmen? (Hab es nicht gelesen). Ist die Straße des Grauen(s)... Egal. Nur ein Gedanke.)
Sachen wie Bob/Franklin umgehen das Jugenbuch dann fast komplett (bis auf Bobs Geschichte mit seiner Freundin) und gehen gleich in Richtung Psychothriller. Erlhoffs Straße geht gleich in Richtung Tarantino oder Roadmovie für Erwachsene und Toteninsel versteigt sich in Richtung James Bond. Nur um aufzuzeigen, dass nicht alles aus meiner Sicht kritikwürdige direkt ein Ausflug ins Jugendbuch sein muss. Andererseits sieht man wohl: Man muss gar nicht mit dem Kern der Serie Argumentieren, man kann es auch Motivalternationen nennen, wie in der hier einsehbaren Masterarbeit. Oder man nennt es ein Verlassen des Genres. Ob das aus Absicht, aus Unkenntnis oder aus Provokation geschieht, ist eine andere Frage. Fakt sollte aber sein, dass diese neuen "Ideen" sich nur dadurch so "interessant" machen, dass man sie im falschen Kontext anwendet.

77) Dave © schrieb am 24.07.2021 um 12:05:10 zur Folge und der Jadekönig: @76: Perry, du wolltest hier im Forum doch mit den Tarantinovergleichen aufhören. Das geht nicht gut ;) (Zumal Straße des Grauens immer noch nix mit Tarantino zu tun hat. Roadmovie für Erwachsene ja, Tarantino nein.)
Zum letzten Satz und dannach auch zum Rest was du schreibst: Es ist die Frage ob es ein falscher Kontext ist. Ein anderer definitiv, aber muss er automatisch falsch sein. Einige deiner Punkte sind, auch wenn du das nicht gern hören wirst, schlichtweg subjektiv: Dass "das leere Grab" für ein Detektivbuch zu unspannend sei ist deine Meinung. Ich meine mich zu erinnern, dass ich das Buch sehr spannend fand, als ich es mit elf oder zwölf das erste mal gelesen habe. Ähnliches trifft auf "Das Erbe des Meisterdiebs" zu. Auch das dürfte ich mit elf das erste Mal gelesen haben und es hat hervorragend funktioniert, es war damals eines meiner Libelingsbücher der Reihe. Als Kinderbücher scheinen sie in meinem Fall also hervorragend funktioniert zu haben, auch wenn sie sich deiner Meinung nach dafür disqualifizieren. Und das ist etwas, was mir bei dir schon häufiger aufgefallen ist: Du schreibst Dinge wie "welches Kind will denn so etwas lesen", ich erinnere mich an mein unschuldiges, elf oder zwölf jähriges Ich zurück und denke: Ich wollte so etwas lesen. Mich hat das abgeholt und gut unterhalten. Deine Trennung zwischen Jugend und Kinderbuch klingt auf dem Papier gut und ist da auch schlüssig, funktioniert in der Realität aber nicht zwingend.
Wo ich aber völlig bei dir bin ist, dass Sexualität generell nicht in Kinderbücher gehört. Egal in welcher Ausprägung. Das ist einfach kein Thema für einen zehn oder elfjährigen und sollte das auch nicht sein. Allerdings sehe ich dieses Problem im Jadekönig eben nicht. Da geht es nicht um Sexualität. Da kommt eine gleichgeschlechtliche Beziehung vor. Und ja, zu der hat sicherlich auch Sexualität gehört, aber das wird genausowenig thematisiert wie bei nahezu jeder heterosexuellen Beziehung die sonst in der Reihe Erwähnung findet. In meinen Augen wurde dieses Thema zum ersten Mal in der Geschichte der drei ??? schlüssig und nicht störend eingebaut und so lange das jetzt nicht alle zehn Bände passiert kann ich da auch keinen erhobenen Zeigefinger oder sonst etwas erkennen. Im Gegenteil: Das Element wird verwendet um die Detektivgeschichte möglichst gut erzählen zu können. Und nur in dieser Rolle hat es seine Berechtigung.

78) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 12:33:05 zur Folge und der Jadekönig: @Dave Die von dir angesprochenen Nebenbemerkungen meinerseits sind tatsächlich subjektiv und sollen auch so gelesen werden. Die Einordnung bzw. Unterscheidung von Kinderbüchern und Jugendbüchern ist allerdings keineswegs subjektiv und sollte eigentlich auch jedem einleuchten. Unterschiedliche Altersgruppen, unterschiedliche Entwicklungsstufen, unterschiedliche Inhalte. Ja, natürlich gibt es da auch Fälle, in denen es ineinander übergeht, sonst würden wir hier ja gerade nicht diskutieren ;-) Ob das aber gut und sinnvoll ist, darüber kann man doch bestimmte Meinungen haben. Wenn wir uns bei dem Thema Sexualität in Kinderbüchern einig sind, kann man auch explizit sagen, dass diese sich in Kinderbüchern im falschen Kontext befindet. Im speziellen Fall des Jadekönigs habe ich nie behauptet, dass es dort ausdrücklich um Sex ging. Ich wies darauf hin, dass das Augenmerk wohl darauf abzielte, Kinder mit homosexuellen (vorher sagte ich homoerotischen, war ebenfalls nicht Recht...) Inhalten zu konfrontieren, was auch durch die Art, wie Marx die Geschichte geschrieben und benannt hat, deutlich wird. Worauf ich dann hinweisen wollte war, dass eben diese Beschäftigung mit solchen Inhalten in ein Jugendbuch gehört. Und da man so sensibel ist, sämtliche irgendjemandem unangenehmen Worte wie Zigeuner oder auch nur "dick" aus den Texten zu tilgen, könnte man bei einer altersgerechten Erzählweise und Themenwahl doch ebensoviel Aufmerksamkeit anwenden? Da dies wohl nicht zufällig so passiert ist, bin ich sicher, bei Kosmos und seinen Autoren mittlerweile eine ideologische Schlagseite zu erkennen, auf die ich in Kinderbüchern absolut keinen Bock habe. Du siehst also, Diskussionen für und wider Homosexualität bzw. der Akzeptanz selbiger führen komplett am eigentlichen Thema vorbei.
Generell: Ich müsste mich nicht so oft wiederholen und so lange Beiträge schreiben, wenn einige Leute besser lesen lernen würden. Unten stehen z.B. einige Beiträge, die ich schon in vorherigen Posts beantwortet hatte. Marc Aurel, du hattest Recht...
Zurück zu Dave: Ja, du sagst, meine Meinung zu den Folgen ist subjektiv und dann kehrst du zu deiner eigenen subjektiven Meinung zurück. Interessant, dass du die Folgen als Kind gut fandest, dazu könnte man auch einiges sagen, aber du wirst dich wohl nicht für alle Kinder oder für repräsentativ halten? Repräsentativ für deine Generation vielleicht, ja, das ist möglich. Aber auch dessen bin ich mir gar nicht so sicher. Was mich mal interessieren würde: Hast du dann zu Hause gesessen und dir deine eigene Femme Fatale gewünscht, die dir das Detektivspielen kaputtmacht? :-D Sorry, vielleicht sind Kinder heute wirklich anders als früher.

79) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 12:46:49 zur Folge und der Jadekönig: Bevor du antwortest, Dave: Ich schreibe hier nicht über meine Befindlichkeiten, wozu du meine Analysen ja meistens degradieren willst, und deine subjektive Meinung ist kein Gegenargument und interessiert mich auch nicht. Das ist nicht böse gemeint, nur Fakt. Also diesmal mit mir keine seitenlange Debatte über meine Meinung/deine Meinung/wer hat wen beleidigt. Ich bin mit meinen inhaltlichen Aussagen zu diesem Thema durch. Und auf persönliche lege ich in diesem Fall keinen Wert

80) Mihai Eftimin © schrieb am 24.07.2021 um 13:23:24 zur Folge und der Jadekönig: @Perry: Beim "leeren Grab" kann ich soweit zustimmen, dass ist definitiv mehr Jugend- als Kinderbuch. Ähnlich "Erbe", wobei ich dazu weiter unten komme. "Straße" haben wir hier nun ausreichend diskutiert, das Fass müssen wir nicht nochmal aufmachen. Bei der Bob/Franklin-Nummer bin ich komplett bei dir. Worüber ich gerade stolpere, ist "Angriff der Computer-Viren", hinsichtlich der Beziehungskiste dort. Beziehungskisten dieser Art werden bei den drei !!! am laufenden Meter thematisiert - nicht in jeder Folge im selben Maße, nur selten mit vergleichbarer Penetranz wie im "Angriff", und in vielen (Hörspiel-)Folgen sogar ganz weggelassen, aber sie gehören prinzipiell zum Kern der Serie (Entgegnungen zu DEM Thema sind nicht notwendig, das hatten wir auch alles schon ;-)). Die offizielle Altersempfehlung lautet ebenfalls ab 10. Sind das dann auch keine Kinderbücher im herkömmlichen Sinne mehr? Oder gelten dort andere Maßstäbe? Im Hinblick darauf finde ich die Trennschärfe, mit der du zwischen Kinder- und Jugendbüchern differenzierst, nur sehr bedingt tragfähig. Die Altersempfehlung liegt zwischen 10 und 13, und das ist eine Altersspanne, innerhalb derer sich die Konsumgewohnheiten für gewöhnlich rapide verändern. Für mich hat das "Erbe" mit 12, 13 soweit funktioniert (als für sich stehende Geschichte, versteht sich - der Kontext innerhalb der Serie ist nochmal 'ne andere Nummer, aber so weit hab ich in dem Alter natürlich nicht gedacht), aber ich bezweifle, dass es das auch mit 10 schon getan hätte. Ja, das ist jetzt wieder sehr subjektiv, und so wollte ich auch eigentlich gar nicht argumentieren, aber sowohl Dave als auch ich haben das Werk eben im entsprechenden Zielgruppenalter konsumiert, und ich kann mir nicht vorstellen, dass wir damals die einzigen waren, für die die Geschichte als solche funktioniert hat. (Vielleicht sollte KOSMOS die ominösen 224 Redesign-Jubelperser-Kinder mal zu diesem Thema befragen? ;-)) Ist es, von den von dir genannten Extrembeispielen abgesehen, derart undenkbar, dass die Grenzen zwischen "Kinderbuch" und "Jugendbuch" durchaus auch verschwimmen und die Übergänge fließend sein können?

81) Dave © schrieb am 24.07.2021 um 13:41:31 zur Folge und der Jadekönig: Wir sind uns in dem Thema doch größtenteils sogar einig, den Themenkomplex als ganzes seh ich ähnlich. Und ich hab dir auch nie vorgeworfen, dass dich Homosexualität als solches generell stören würde. Ich versteh deinen Kritikpunkt absolut und teile ihn wie gesagt weitgehend auch. Ich sehe beim Jadekönig halt nicht das Augenmerk Kinder mit dieser Thematik zu konfrontieren. Vielleicht liege ich da falsch und genau das war das Ziel, aber im Gegensatz zu sämtlichen vorherigen Fällen bei den drei ??? in denen das thematisiert wurde sehe ich das hier eben nicht. Und genau deshalb stört es mich nicht. Ansonsten wäre ich zu 100% bei dir. Denn eine ideologische Schlagseite, wie du es bezeichnest, und die ich zumindest auf Seiten des Verlages auch sehe, stört mich genauso sehr wie dich.
Und nein, ich halte mich selbst nicht für representativ, das war ich auch noch zu keinem Zeitpunkt, auch nicht für meine Generation. Ich will damit auch nicht sagen, dass die entsprechenden Bücher, unglaublich toll sein müssen, weil sie mir ja gefallen haben. Ich will damit nur sagen, dass sie bei einem Kind, das keineswegs frühreif war (eher im Gegenteil) und das quasi ohne Einflüsse von Film und Fernsehen gerade in diesen Bereichen eher zwei Schritte hinter seinen Altersgenossen war, trotzdem hervorragend funktionieren können. Nein, ich hab mir keine Femme Fatale gewünscht, Liebe war für mich damals noch völlig uninteressant, trotzdem hat das ganze funktioniert. Und ja, Kinder sind heute definitiv anders als früher, von dem wie ich aufgewachsen bin ähnle ich da aber deiner Generation vermutlich deutlich mehr als meiner eigenen...

Nochmal, wenn ich einer ziemlich allgemeingültig klingenden Aussage von dir meine persönliche Erinnerung als Kind entgegen halte, dann will ich damit nicht sagen, dass ich deshalb ja wohl recht haben muss. Sondern ich will dir zeigen, dass deine Ausführungen auf dem Papier gut klingen, ich sie in der Theorie auch gerne lese und ihnen da auch in Teilen zustimmen kann, dass sie die Realität aber schlicht nicht in dieser Allgemeingültigkeit in der du gerne formulierst abbilden, weil es schlichtweg Gegenbeispiele gibt. Deine Einteilung von Kinder und Jugendbuch ist nicht subjektiv (hab ich auch nicht behauptet, das sagte ich über andere Dinge), aber es ist eine Unterscheidung auf dem Papier. In der Realität sind die Übergänge fließend und da können Elemente eines Jugendbuches in einem Kinderbuch hervorragend funktionieren. Deshalb schrieb ich ja: Anders ist der Kontext definitiv. Das heißt aber nicht das er falsch ist.
Und zu guter Letzt: Ich will deine Aussagen zu gar nichts degradieren. Aber ich lese sehr genau und mir sind Formulierungen wichtig. Und da formulierst du wie oben schon geschrieben eben sehr, sehr häufig auf eine Art und Weise die so schlichtweg nicht zutreffend ist. Das heißt nicht, dass dein Punkt generell falsch ist oder ich generell anderer Meinung bin. Gerade in der hier beschriebenen Thematik sind wir gar nicht so weit auseinander. Wenn du aber schreibst "Es IST für ein Detektivbuch zu unspannend", dann ist das als faktische, allgemeingültige Aussage formuliert und die lässt sich nun mal mit einem einzigen subjektiven Gegenbeispiel widerlegen. Nichts anderes hab ich getan. Nicht nur andere müssen deine Beiträge genauer lesen, das gilt in umgekehrter Richtung genauso (Dir hat nämlich beispielsweise niemand vorgeworfen, dass du behauptet hättest, es ginge im Jadekönig um Sex, aber du scheinst das so aufgefasst zu haben...)

82) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 14:53:28 zur Folge und der Jadekönig: Ah, gut, die Diskussion landet nicht in der Ecke, die ich befürchtet hatte (danke an euch beide dafür). Vorab Dave, letzter Satz: Doch, genau das kam in der gesamten Diskussion hier öfter durch. Der Begriff Homosexualität (was auch Liebe mit einschließt), löst bei einigen immer direkt Assoziationen an Sex aus und meine Beiträge wurden teils so interpretiert. Aber egal. Und wohl nicht von dir, da habe ich dich wohl unzulässig mit hineingemengt :-)

@Mihai Zu den Drei !!! kann ich nullkommanichts sagen ;-) Sicher gilt es hier zu betrachten, ob die Zielgruppe nur Mädchen sind oder ob es für Jungen UND Mädchen gedacht ist. Bei Mädchen mag der Beginn des Interesses für solche Themen eventuell etwas früher liegen. Dann muss man beurteilen, ob die Themen wirklich altersgerecht behandelt werden oder nicht. Wenn es nur um Liebe und Gedöns geht, ist das in einem Kinderbuch durchaus denkbar, "Beziehungshickhack" ebenfalls, es kommt da sehr auf die Darstellungs- und Vermittlungsart an. ("Du bist für mich gestorben!" ist drüber). Angriff der Computerviren nahm ich als Beispiel, weil der Beziehungskram hier die eigentliche Sache verdrängt, nicht, weil ein bisschen davon nicht in einem Kinderbuch vorkommen könnte. Zuguterletzt stellt sich auch die Frage, ob die Serie vom Verlag altersmäßig richtig eingeordnet wurde. Ich sage mal so, wenn ich eines der Bücher lesen würde, wüsste ich sofort, ob es sich um ein Kinder- oder Jugendbuch handelt und ob die Themen altersgerecht behandelt oder gewählt werden. Dass ich kein Drei !!! Fan bin, weißt du wohl, und mein subjektiver äußerer Eindruck ist durchaus nicht so, dass ich die Serie als positives Beispiel für irgendwas nehmen würde. Aber ich kann mich da auch total täuschen. Allerdings weiß ich, dass Hanni und Nanni oder Bille und Zottel oder auch Bibi Blocksberg viel eher das sind, was ich mir unter einer KINDERserie für Mädchen vorstelle. Wenn ich Betrug beim Casting oder Duell der Topmodels lese, denke ich sofort an Jugendbücher.

@Dave und Mihai Okay, ihr habt natürlich Recht, dass "meine" Einteilung auf dem Papier Sinn ergibt (dazu ist sie ja auch da) und dass es in Wirklichkeit fließende Übergänge und Mischformen gibt (die aber nicht die Regel sein müssen). Kein Widerspruch. Das KANN sogar funktionieren. Besonders in Einzelbüchern. Ich finde diese theoretische Einteilung aber prinzipiell sehr sinnvoll und halte sie für einen guten Orientierungspunkt. Oder anders gesagt: Wenn man sich nicht an sie hält ist die Gefahr, dass es schief geht viel größer als die Wahrscheinlichkeit, dass es mal funktioniert. Oder noch anders: Man sollte einen guten Grund haben, um diese "Regel" zu brechen, zum Beispiel das Erzählen einer einzelnen Coming Of Age Story (womit Serien wie DDF schonmal rausfallen). Also bin ich durchaus der Auffassung, dass man diese Vermischung generell nicht vornehmen sollte, wenn man Endlosserien schreibt. Und wenn ich ideologische Motivationen dahinter vermute, was in der aktuellen Situation ja durchaus nicht abwegig ist, dann lehne ich das sogar strikt ab.
Mein Ärger über den Jadekönig rührt also ausdrücklich nicht daher, dass ein homosexuelles Paar irgendwie vorkommt. Er liegt, zum jetzigen Zeitpunkt, in der Frage des "Warum". Ich sehe da Instrumentalisierungen am Werk. Allein deshalb schon habe ich überhaupt kein Bedürfnis, mich mit Leuten anzulegen, die Homosexualität "verteidigen" wollen, denn wir sind wahrscheinlich sogar auf der gleichen Seite, nämlich der, dass man Kinderbücher nicht zur Darstellung der eigenen politischen Tugend auf Kosten von Minderheiten benutzen sollte. Die gleiche Sache bei "Zigeunern", "Indianern" usw. usf. Die benannten Randgruppen sind den Leuten egal, es geht hier nur um Politik. Und darum, Kinder schon frühestmöglich damit zu beeinflussen. DARÜBER rege ich mich auf. Über nichts anderes. Sagte ich auch schon öfter, z.B. im Zusammenhang mit dem seitenlangen Mülltrennunggedöns bei den "Grünen Piraten". Die Falle ist doch schon eingebaut: Sobald man sich über solche Beeinflussungen von Kinderbüchern aufregt, gilt man als homofeindlich, antiziganistisch, Klimaleugner, egal wie sehr man auch erklärt, worum es wirklich geht. Die Mitläuferschaft des zum Beispiel auf Twitter verbreiteten Narrativs ist einfach zu verführerisch. Und Kosmos steigt da voll drauf ein, sogar mit Zensur. Ist es da so abwegig, bei Kosmos' Autoren ähnliche Motive zu vermuten? Klar, zugeben wird das niemand. Aber die Handlungen von Kosmos sprechen ja nun wirklich eine deutliche (bereinigte) Sprache.

83) Dave © schrieb am 24.07.2021 um 15:45:56 zur Folge und der Jadekönig: @82: Nee, abwegig ist es nicht auch bei den Autoren ähnliche Motive zu vermuten, wenn man sie beim Verlag sieht. Aber es muss halt auch nicht so sein. Und gerade ein langjähriger Autor wie André Marx, der bisher nie für Trendthemen eingespannt wurde und außerdem auch scheinbar große kreative Freiheiten genießt (gut das scheinen inzwischen für alle Autoren zu gelten...) wird kaum vom Verlag vorgeschrieben oder nahegelgt bekommen, bestimmte Themen moralisierend einzubauen. Wie gesagt, der Grund warum ich mit dem Jadekönig kein Probelm habe ist, dass sich die ganze Thematik in meinen Augen gut aus dem Fall heraus ergibt und für ihn essentiell ist. Außerhalb dieses Kontextes wird dagegen nicht mehr darauf eingegangen (Zumindest hab ich das so in Erinnerung, aber ich hab das Hörspiel auch noch nicht gehört und das Buch nur einmal gelesen). Aus welchen Gründen (außer denen, dass der KOSMOS-Verlag derzeit sehr ideologisch bewegt zu agieren scheint) vermutest du denn "moralisch/ideologische" Beweggründe hinter der Verwendung im Jadekönig? Du hast ja auch schon den Titel selbst erwähnt. Steckt hinter dem Wort eine Bedeutung die ich nicht kenne? Mir sagt das nämlich gar nix.

84) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 15:56:34 zur Folge und der Jadekönig: Das mit dem Titel war nur eine Vermutung. Es heißen ja auch Leute Feuermond bei ihm Bei Marx kann die Motivation natürlich auch seiner üblichen Subversion entspringen. Allerdings hatte ich schon vor den Zensuranfällen von Kosmos den Gedanken, dass es langsam "woke" werden könnte. Wie sehr Marx nun dahinter steht oder nur mal wieder was Provozierendes einbauen wollte, ist im Endeffekt eigentlich egal.

85) hilltop.house © schrieb am 24.07.2021 um 16:14:38 zur Folge und der Jadekönig: Der Zeitpunkt!!! Genau das stört mich auch. Es ist einfach sehr unglücklich gewählt, gerade jetzt dieses Thema in einer Folge zu integrieren wo gefühlt die ganze Welt mehr Diversität fordert und hinter jeder Wolke ein Regenbogen erscheint. Das erzeugt dann bei mir einen seltsamen Beigeschmack. Eine drei ??? Folge sollte wenn möglich immer zeitlos sein und keine Trendthemen aufgreifen.

86) Mihai Eftimin © schrieb am 24.07.2021 um 16:16:10 zur Folge und der Jadekönig: @Perry: "[...] mein subjektiver äußerer Eindruck ist durchaus nicht so, dass ich die Serie als positives Beispiel für irgendwas nehmen würde." Meinem subjektiven, mit der Reihe vertrauten Eindruck fielen da aus der Lameng so einige Punkte ein. ;-) Aber darum soll es ja nicht gehen, ich hatte einfach ein Beispiel gesucht. Da ich der Zielgruppe nicht angehöre und nie angehört habe, bin ich schwerlich in der Lage das entsprechend zu beurteilen, doch mit Sicherheit lässt sich an vielen, aber nicht allen Stellen ähnlich differenzieren. "Duell der Topmodels" dürfte thematisch eher unter Jugendbuch fallen, während "Beutejagd am Geistersee" wahrscheinlich eher unter Kinderbuch fiele. Schwierig mit der Differenzierung wird es eben mit Folgen, die Elemente von beidem aufweisen. Die reine Thematik von "Gefahr im Netz" (Cybercrime) passt definitiv in ein Kinderbuch, aber Kims Schwärmereien für einen Studenten sind ein Jugendbuch-Element und wären für ein Kinderbuch sogar seeehr grenzwertig (es ist ein Erlhoff, muss ich mehr sagen? :D). Lediglich beim Hörspiel, in das es diese nicht geschafft haben, könnte man es eindeutig beurteilen. (Übrigens, lass dich von Titeln nicht täuschen. Viele davon sind extra "baity", damit die Zielgruppe anbeißt, vergleichbar mit extra reißerischen Titeln bei DDF. Mit dem Inhalt haben sie häufig eher wenig zu tun.) Ich will jetzt auch nicht ewig darauf herumreiten, allein schon, weil dir die nötigen Serienkenntnisse fehlen, aber Beispiele für Einzelbände, die sich nicht unbedingt eindeutig zuordnen lassen, gibt es nicht nur bei DDF. Bei Hanni und Nanni und Bibi Blocksberg würde ich dir beipflichten, allerdings sprechen diese Serien ja ein deutlich jüngeres Publikum an (oder sollen dies tun), als es DDF und DDA tun, wodurch dann wieder ganz andere Maßstäbe gelten.
Zu den "Computer-Viren": Wenn du sagst, "Du bist für mich gestorben!" sei für dich "drüber", stört dich dabei die Tatsache, dass Liz Bob auf nicht gerade höfliche Weise einen Korb gibt, oder lediglich die Formulierung? Anders ausgedrückt, wäre es für dich in Ordnung gewesen, hätte sie stattdessen so was gesagt wie "Geh hin, wo der Pfeffer wächst!", oder wäre dir selbst das sauer aufgestoßen, weil "unpassend für ein Kinderbuch"? In dem Falle hätten wir es tatsächlich mindestens mit einer Mischform zu tun. Womit wir eben wieder bei dem Punkt wären, dass die Einteilung zwar an sich sinnig ist, sie axiomatisch als Maßstab dafür zu verwenden, ob eine Einzelepisode für sich genommen innerhalb der Reihe funktioniert, aber auch mal in die Buxe gehen kann, vor allem, wenn sie nicht unbedingt eindeutig zuordenbar ist. Aber das haben wir ja nun geklärt. :-)
Zur ideologischen Instrumentalisierung wurde zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem. ;-) Selbst wenn uns Marx glaubhaft versichern würde, dass von seiner Seite aus keinerlei Anliegen in der Richtung vorläge, sondern er einfach nur nach einer originellen Auflösung gesucht habe und das alles jetzt dummerweise zeitlich zusammenfällt (Prof. Yarborough würde jetzt knurren, "Zufall!"), so erhält das Ganze in Anbetracht der derzeitigen Überarbeitungen der Klassiker einen sehr faden Beigeschmack. KOSMOS wird uns die Frage, ob eine solche Form der Indoktrination nun System habe, definitiv nicht (ehrlich) beantworten wollen, aber zuviele Anzeichen sprechen dafür, und das schmeckt mir genauso wenig wie dir und hat nichts mit einem "antiquierten Weltbild" (oder was immer einem hier sonst noch unterstellt wird) zu tun.

87) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 17:00:17 zur Folge und der Jadekönig: @Mihai Ich will auch nicht gegen DDA ranten, nix für Ungut ;-) Ich kenne mich mit der Serie tatsächlich nicht aus und das wird sich wahrscheinlich nicht ändern. Gegenfrage: Ist Hanni und Nanni wirklich für Jüngere gedacht? Bibi Blocksberg schon, da hast du Recht.
Okay, etwas überspitzt formuliert: Liebe in Kinderbüchern ist für mich "Bussi Bussi" hier (ist sogar bei TKKG so!) und "Boah, du hast das andere Mädchen angeguckt!" da. "Du bist für mich gestorben!" geht schon in die Richtung dieser ätzenden Stress-Sch... ähem, dieser seelischen und emotionalen Selbstvergrabenheit von pubertierenden Teenies ;-) Was die Buchumsetzung angeht, hätte ich "Geh hin, wo der Pfeffer wächst!" tatsächlich um einiges bevorzugt.
@hilltop.house Ja, der Zeitpunkt macht die Sache problematisch, vor allen Dingen in Bezug darauf, was möglicherweise in der Richtung noch folgen wird.

88) Mihai Eftimin © schrieb am 24.07.2021 um 17:14:06 zur Folge und der Jadekönig: @Perry: Sehr gut, dann muss ich nicht soviel gegenranten. ;-) Bei H&N war ich tatsächlich etwas vorschnell, die sind ebenfalls ab 10. Bleibt nur noch Bibi, die für deutlich Jüngere gedacht ist, in Neustadt wie in Falkenstein.
Auf TKKG wäre ich als nächstes zu sprechen gekommen, weil dort ja eine recht bekannte Liebesbeziehung seit den Klassikern fest dazugehört. Da ist allerdings die Terminologie wieder verwirrend, weil die Reihe nahezu überall explizit als "Jugendbuchreihe" bezeichnet wird, obwohl sie ursprünglich bereits ab 9 Jahren war (die Folgen 1 bis 99 mittlerweile ab 12). Da scheint man generell nie wirklich einen Unterschied gemacht zu haben. Ob sich der Stoff einer jeden Folge, besonders einer alten, auch für Kinder eignet, hängt wohl davon ab, wen man fragt ...
Aber gut, so ist das jetzt auch geklärt, damit kann ich deine Sichtweise auch nachvollziehen. Geht doch. ;-)

89) PerryClifton © schrieb am 24.07.2021 um 17:15:36 zur Folge und der Jadekönig: Yippie!

90) Micro © schrieb am 25.07.2021 um 17:15:50 zur Folge und der Jadekönig: @Perry Ich geh mal zurück zu deiner Anfangs-Aussage, die da lautete, du lehnst sexuelle Elemente in Kinderbüchern generell ab. Nun möchte ich fragen, wo da die Grenze ist. Dass Mama und Papa zusammen sind und sich auch mal küssen, halte ich für völlig normal. Selbst in ausdrücklich als Kindersendung deklarierten TV-Serien gibt es solche Szenen, die für die Handlung nicht zwingend erforderlich wären, aber einfach ein realistisches Bild zeichnen, mittlerweile auch Szenen mit homosexuellen Paaren. Und daher rührte auch mein Vorwurf an dich, denn wie gesagt, im Jadekönig ist es die bloße Erwähnung (!) einer solchen Beziehung, kein seitenlanges Knutschen, keine Bettgeschichten, keine Details (worauf du übrigens mit keiner Silbe eingegangen bist, als ich versucht habe, dir das zu verdeutlichen, stattdessen kam ein ziemlich mieser Versuch, sich rauszuwinden). Denn mal ehrlich, wäre Jocks Vater nicht schwul, sondern hetero gewesen, hätte es keine Diskussion von dir darüber gegeben, weil das ja „ganz normal“ gewesen wäre. Aber Homosexualität ist nichts Unnormales. Und das ist der Punkt, den ich dir die ganze Zeit versucht habe zu erklären. Und noch was zu: DDF ist ein Kinderbuch - Ja, wirklich? Welches zehnjährige Kind interessiert sich denn für kryptische Rätseltexte auf Erwachsenenniveau? DDF war nie eine reine Kinderserie, sonst wäre sie nie so erfolgreich geworden. Im Kern wurden immer, auch schon von den Amis, die erwachsenen Kinder angesprochen. Von daher ist das nur konsequent.

91) PerryClifton © schrieb am 25.07.2021 um 17:25:49 zur Folge und der Jadekönig: Ich emfpehle die gründliche Lektüre der letzten Beiträge und winde mich erneut ganz mies heraus

92) guru01 © schrieb am 06.08.2021 um 07:24:24 zur Folge und der Jadekönig: Ich hatte das Buch mit 1 bewertet da ich mich prima unterhalten fühlte. Das HSP ist leider eine Note schlechter da schlecht gekürzt wurde. Die Sprecherleistung ist solide.

93) Micro © schrieb am 06.08.2021 um 12:03:54 zur Folge und der Jadekönig: Schlecht gekürzt? Ich finde das Hörspiel zur Abwechslung mal ideal gekürzt. War total positiv überrascht, dass das noch geht.

94) Tuigirl © schrieb am 22.08.2021 um 13:46:20 zur Folge und der Jadekönig: Hmmm. Die Diskussion hier über das homosexuelle Pärchen hat mich etwas überrascht/ irritiert. Immerhin ist sprechen wir hier über eine Serie, bei der vor 20 Jahren Justus als Erklärbär Transsexualität näher bringen musste. Das hat mich schon damals nicht gestört. Und jetzt stört es mich noch weniger, denn das Thema ist als Normalität längst in der Gesellschaft angekommen. Erst vor ein paar Monaten ist eine lesbische Kollegin mit ihrer Frau Mütter geworden. Die Kinder, die da heranwachsen, wollen sich ja dann auch repräsentiert fühlen. Wie gesagt, verstehe nicht, warum da überhaupt noch drüber diskutiert werden muss. Aber naja. Zurück zur Folge. Mir hat schon das Buch gut gefallen. Besonders der Wechsel der Erzählperspektive war gut gelungen. Die Folge ist nicht schlecht, aber an solche Kracher wie Spur des Spielers kommt sie leider nicht ran.

95) PerryClifton © schrieb am 22.08.2021 um 15:13:38 zur Folge und der Jadekönig: Immer werden die kontroversen Themen wieder rausgekramt. Also ich war's diesmal nicht Wir haben das ja bereits ausführlich diskutiert und auch beleuchtet, warum das ein Thema war und auch sein darf. Ganz kurz: Es geht um Sexualität in Kinderbüchern im Allgemeinen im Gegensatz zu Sexualität in Jugendbüchern. Meiner Meinung nach gehört sie in zweitere, nicht in erstere. Das gilt für jegliche Ausprägung. Dann spielte noch der Zeitpunkt der Inklusion einer homosexuellen Beziehung in einem DDF-Buch eine Rolle, also während der zunehmend woken Propaganda in jeglichen Medien. Zusammen mit den inhaltlichen Zensurbestrebungen in anderen Bereichen sieht das halt sehr nach ideologischer Erziehung aus. Anstelle von, sagen wir, gutem Storytelling.
Weiterhin dreht sich die Diskussion hier um Kinderbücher und ist nicht identisch mit der Diskussion über die (politische) Akzeptanz von Homosexualität in der Gesellschaft. Von politisch motivierter "Repräsentierung" egal welcher Gruppen in Büchern, Filmen usw. halte ich generell überhaupt nichts. Es ist der größte Schwachsinn überhaupt, in jeder Geschichte eine Art demokratischer Verteilung sämtlicher Gruppen vorzunehmen. Das geht so weit, dass man z.B. schon in historischen Serien in der Wikingerzeit zahlreiche Schwarze auftreten lässt, die es faktisch gesehen damals im Norden einfach nicht gab.
Außerdem ist es eine Beobachtung von mir, dass die Bereitschaft, sich bei diesem Thema angeriffen fühlen zu wollen, anscheinend sehr hoch ist. Was mich bei dem Thema immer wieder nervt, hat nichts mit der Homosexualität selbst zu tun, sondern mit dieser erschreckenden Mundtotmachung jeglicher Sichtweisen, die nicht demonstrativ "auf Linie" sind. Ich schrieb anderswo auch schonmal was über die zwei Seiten der einen Medaille bzgl. Gleichmacherei und Diskriminierung. An beiden Enden kommt letztendlich der selbe Mist heraus.

96) Tuigirl © schrieb am 22.08.2021 um 15:28:05 zur Folge und der Jadekönig: Aber gerade hier war das meiner Meinung nach nicht politisch motiviert und nur in einem Nebensatz erwähnt. Und einen sexuellen Kontext kann ich auch nur sehr entfernt erkennen. Ich verstehe halt nicht warum hier ein Fass aufgemacht wurde. Irgendwie viel Lärm um nichts. Aber ich sehe halt in meinem persönlichen Umfeld, dass es eben halt doch jetzt viele Kinder gibt, die zwei Mütter und zwei Väter haben, und für diese Kinder es ganz normal ist, genauso wie heterosexuelle Eltern. Da kann das auch schon mal in ein Kinderbuch rein, weil das noch weiter normalisiert und diese Kinder dann auch in ihrer Welt bestätigt. Ja, es ist normal dass meine beiden Papas sich lieben, und es gibt sowas sogar bei den Fragezeichen! Oder wenn ein Kind Schulfreunde mit zwei Müttern hat. Aha, das gab es auch schon in Folge XY. Deswegen muss man kein Fass aufmachen. Aber dass man das, wie hier geschehen, in einem halben Nebensatz mal erwähnt dient meiner Meinung nach schln zur Normalisierung. Und sexuell ist das hier ja überhaupt nicht.

97) Tuigirl © schrieb am 22.08.2021 um 15:30:29 zur Folge und der Jadekönig: Und als woke habe ich das hier überhaupt nicht empfunden. Wie gesagt, da waren die Fragezeichen vor 20 Jahren schon woke mit der transsexuellen Monique Carrera. Tut mir leid, ich stehe vor der ganzen Diskussion hier mit komplettem Unverständnis.

98) PerryClifton © schrieb am 22.08.2021 um 15:47:40 zur Folge und der Jadekönig: Hm, ich weiß nicht, ob wir das Thema besser ruhen lassen oder ob ich noch weiter versuchen soll, meine Sichtweise zu begründen bzw. ob das eigentlich etwas bringt. Sagen wir mal so, für jemanden, der das Buch einfach lesen will, um mit der Geschichte Spaß zu haben, werden meine Gedanken dazu weit über das Ziel hinauschießen und das kann ich dann auch vollkommen nachvollziehen. Du hast Recht, dass in diesem Fall Sexualität EXPLIZIT keine Rolle spielt. Damit will ich nicht sagen, dass ich da bei Marx und auch anhand der Geschichte begründbar nicht bestimmte Dinge am Werk sehe (Beispielsweise der "Liebesbrief"), aber insofern ist er schon aus dem Schneider. Ich denke aber, er weiß das auch sehr genau, und da fängt mein Problem langsam an... naja, egal. Dieses "vor 20 Jahren" ist für mich serientechnisch gesehen übrigens wie "gestern" ;-) Außerdem hatte ich auch schonmal gesagt, dass z.B. die angedeutete lesbische Beziehung der beiden Frauen in Ruchs Geisterfrau imo sehr viel besser funktioniert hat. Das sollte dabei ebenfalls nicht immer untergehen. Meine Bedenken sind hier primär literarisch und der Gegenstand meiner Kritik ist nicht Homosexualität, sondern Marx' Sucht nach Provokationen, die er in seinen vorherigen Büchern bereits hinlänglich bewiesen hat.
Wenn das hier kein DDF-Forum wäre, könnten wir jetzt auch Diskussionen über kindererziehende homosexuelle Eltern führen. Vielleicht ist das aber auch nicht nötig dazu :-)

99) Tuigirl © schrieb am 22.08.2021 um 16:04:17 zur Folge und der Jadekönig: Einigen wir uns einfach darauf, dass wir unterschiedliche Ansichten haben, uns aber auf Augenhöhe begegnen. Ich sehe deinen Punkt nicht wirklich mit den Provokationen, aber das bin vielleicht nur ich. Und es wäre auch total langweilig, wenn wir alle die gleiche Meinung hätten und alle das selbe mögen würden. Stell dir vor wie voll die Helene Fischer Konzerte wären!!! :p Ich freue mich immer über gutgemeinte Diskussionen und mag auch gerne mal andere Meiningen hören, manchmal öffnet das einem ganz andere Horizonte. Und das mit den homosexuellen Eltern.... das erinnert stark an eine Diskussion aus meinem katholischen Religionsunterricht vor 20 Jahren. Ja, ich bin aus Bayern. Und ja, ich habe in katholischer Religion als drittem Fach Abitur gemacht. Und ja, ich war der Schrecken meines Religionslehrers. Ich bin nämlich Wissenschaftler von Beruf. Und ich hatte irrsinning Spaß dabei, querzuschiessen.

100) PerryClifton © schrieb am 22.08.2021 um 16:14:59 zur Folge und der Jadekönig: "Einigen wir uns einfach darauf, dass wir unterschiedliche Ansichten haben, uns aber auf Augenhöhe begegnen."

Gerne

Nur als Anmerkung: Religion oder Wissenschaft spielen bei mir als alleinige Kriterien nicht mit hinein.

101) Ankylo © schrieb am 22.08.2021 um 19:13:06 zur Folge und der Jadekönig: Mich hat es auch nicht wirklich gestört. Ich sage Mal so: Solange das Thematisieren von Beziehungen bei den ??? nicht tabu ist, dann kann man auch gleichgeschlechtliche Beziehungen einbauen.
Man könnte jetzt vorschreiben mit welcher Frequenz das passieren darf, um die Gesellschaft in dieser Hinsicht relativ akkurat abzubilden, aber ich denke, man kommt da ohnehin ziemlich gut ran. Manche Autoren schreiben nur und gerne von hetero-beziehungen oder -flirts (Ben Nevis), Marx will halt offenbar alle paar Schaltjahre sowas wie im jadekönig einbauen - ich würde sagen, soll er das doch ruhig tun. Zumal er auch schon öfters die andere Seite bedient hat, also kann ich ihm da nicht wirklich ideologische Beweggründe vorwerfen.
Kritisch wird es dann, wenn es von Kosmos eine Richtlinie gibt, das verstärkt zu machen. Mich würde das mittlerweile nicht mehr wundern, aber dann könnten die Autoren ja wiederum nichts dafür.
Denke das ist der Grund, dass Perry da so allergisch drauf reagiert (hat). In der heutigen orwellschen Zeit sieht man eben an allen Ecken und Enden politisch-ideologisch motivierte Zensur, Gender-Wahnsinn usw. und nicht selten ist es eben ein Teil einer Agenda von, sagen wir mal, wenigen ziemlich mächtigen aber nicht unbedingt wohlmeinenden Menschen. Hier beim Jadekönig glaube ich das nicht, sondern denke, dass Marx einfach mal eine Variation der von ihm so oft verwendeten Familiendrama-Konstellation anstrebte.

102) PerryClifton © schrieb am 22.08.2021 um 20:14:12 zur Folge und der Jadekönig: @Ankylo Jetzt fühle ich mich verstanden Man muss auch bedenken, bei wievielen langlaufenden Serien/Franchises aktuell Derartiges stattgefunden hat. Das hat erheblich zu meiner Reaktion beigetragen. Jüngstes Beispiel: Masters of the Universe. Davor: Star Trek. Star Wars. Doctor Who. The Expanse. Demnächst wohl Herr der Ringe, The Witcher... um gar nicht erst von Filmen anzufangen. Oder Büchern. Die SciFi-Szene in den USA liegt größtenteils in Trümmern. Alles wird als politische Plattform betrachtet und niemand will mehr "nur" Geschichten erzählen. Absolut zum Brechen.

103) Tuigirl © schrieb am 22.08.2021 um 20:15:05 zur Folge und der Jadekönig: Ja, so sehe ich das auch. :D Danke Ankylo für die Übersetzung.

104) Tuigirl © schrieb am 22.08.2021 um 20:18:43 zur Folge und der Jadekönig: Naja, ich bin Whovian. Und Trekkie. Und ich bin nicht wirklich der Ansicht dass Who in Trümmern liegt, und wenn dann nur wegen der stümperhaften PR und dem mangelden Geld der BBC. Aber ich bin auch glühender Fan von Big Finish (die die Hörspiele machen) und da wird vieles in dieser Hinsicht richtig gemacht. Star Trek ist eine andere Sache. Da hab ich Discovery noch nicht gesehen. Grund- von dem was ich gehört habe, müsste ich mich dann entweder aufregen oder weinen. Picard hingegen fand ich im Gegensatz zu anderen Leuten nicht so schlecht, bis auf das ausufernde Gewaltpotential. Manchmal hat man vor Blutspritzern den Bildschirm nicht mehr gesehen. Da lobe ich mir dann Sachen wie die Orville- DAS ist mein Star Trek, reborn. :D Also, nein, ich denke nicht, dass die Sci Fi am Boden ist.

105) Tuigirl © schrieb am 22.08.2021 um 20:20:50 zur Folge und der Jadekönig: Und nein, ich will jetzt NICHT hier auch noch das leidige Thema über Female Regenerations von Time Lords lostreten. Das hatte ich nämlich schon bis zum Erbrechen. Ich hab nämlich kein Problem damit, außer es stört den Fluß der Geschichte. Und Missy ist mit einer meiner Lieblingscharaktere.

106) PerryClifton © schrieb am 22.08.2021 um 20:31:45 zur Folge und der Jadekönig: Da hast du Glück, ich selbst bin kein wirklicher Doctor Who Gucker und weiß darüber nur von anderen Bescheid Nach dem zu urteilen, wurde die Serie konzeptuell komplett umgekrempelt um aktuellen Sichtweisen zu genügen, und das macht man nicht mit einer so lange laufenden Serie, IMO. Wenn es dir dann trotzdem gefällt, muss ich das wohl akzeptieren, aber für mich klingt es nicht nach sauberer Arbeit. Bei Star Trek könnte ich jetzt Seiten füllen, aber das lassen wir *g* Ich gebe dir allerdings Recht, was The Orville betrifft. Dass die SciFi in den USA am Boden ist, war rein auf Bücher bezogen. Wenn du dort momentan was werden willst, musst du nur schwarz/asiatisch/mexikanisch/weiblich/nicht-hetero sein und eine SciFi-Welt "erfinden", in der alle mit "she" angeredet werden bzw. sich ihre Pronomen selbst aussuchen. Nebula Award, Hugo Award, der ganze Käse, alles garantiert X[ Was für literarische Visionäre.

107) Mihai Eftimin © schrieb am 22.08.2021 um 20:36:48 zur Folge und der Jadekönig: Tja, vor 50 Jahren galt ein Film als skandalös, weil von zehn Hauptdarstellern einer schwarz war. Heute gilt derselbe Film als skandalös, weil von zehn Hauptdarstellern neun weiß sind. Diese Menschen immer. Wie man's macht, macht man's verkehrt.

(Zum eigentlichen Thema habe ich mich in diesem Thread schon hinreichend geäußert. Mein innerer Zyniker wollte nur mal kurz was loswerden. Er lässt einen schönen Dank ausrichten.)

108) PerryClifton © schrieb am 22.08.2021 um 21:19:10 zur Folge und der Jadekönig: Ja. Man könnte ja vielleicht auch einfach aufhören, es allen Recht machen zu wollen... Ganz ehrlich, wenn das so weitergeht, dann werden die Kinder der jetzigen Generation später Angst davor haben, wenn's draußen regnet. Oops. Jetzt ist mein innerer Zyniker auch aufgewacht. (Ich seh's kommen: Die 17-jährige Florina-Calymba kommt mit Wassertropfenprellungen ins Krankenhaus und die Zeitungen sind voll mit Berichten über die schrecklichen Folgen des Verlassens der eigenen Vier Wände... Wenn dann der gealterte PerryClifton was von "früher" und "draußen spielen" erzählt, wird es nur heißen: "Hör' auf mit deinem reaktionären Gewäsch, Opa!" Dann wird die Kleine anfangen zu weinen und ihre Mutter wird sagen: "Ganz ruhig Schatz, Opa meint das nicht so...")

109) Mihai Eftimin © schrieb am 22.08.2021 um 21:42:00 zur Folge und der Jadekönig: Eftimin'scher Wahlspruch: "Wenn man immerzu versucht, es allen rechtzumachen, macht man es im Endeffekt niemandem recht." Und das aus dem Munde desjenigen, der Florina-Calymba später Albträume bereiten wird, wenn er erzählt, wie er früher im Wald gespielt, dabei Wasser aus dem Bach getrunken und Beeren von herumstehenden Sträuchern gegessen hat, der auch für die Wetterlage und ihren Einfluss auf die Menschen keinerlei Sensibilität gezeigt und sich einfach bei strömendem Regen aufs Fahrrad gesetzt hat, und der trotz allem noch LEBT ...!

110) PerryClifton © schrieb am 22.08.2021 um 21:50:21 zur Folge und der Jadekönig: Strömender Regen... Fahrrad... woher kennst du meinen Sonntag Nachmittag? *g* Naja, ich will ja gar nicht darauf herumhacken, wenn FloCa ein bisschen empfindsamer ist. Meine Befürchtung ist nur, dass sie dann eine Aktivistengruppe gründet, die wöchentlich gegen die Ungerechtigkeit der Natur demonstrieren geht

111) Mihai Eftimin © schrieb am 22.08.2021 um 22:02:39 zur Folge und der Jadekönig: FloCa wird sich sowas von dafür einsetzen, dass Deutschland an sich wirklich mal grundlegend überdacht wird. "Überdacht" kommt in diesem Falle aber nicht von "überdenken".

112) Danny Street © schrieb am 23.08.2021 um 05:05:40 zur Folge und der Jadekönig: Der Clip hier wurde sofort von Youtube entfernt, weil eine einzige Person es als "Sicherheitsrisiko für Kinder" gemeldet hat. Nach einem Proteststurm ist das Video zum Glück wieder oben, aber Mann... youtube.com/watch?v=fNINWMqxQQc

113) PerryClifton © schrieb am 23.08.2021 um 13:35:14 zur Folge und der Jadekönig: \m/ \m/

114) zOYr8qW6 © schrieb am 08.03.2024 um 14:31:33 zur Folge und der Jadekönig: Ich finde die Folge ehrlich gesagt nur so mäßig gelungen. Der Anfang mit der besonderen Erzählstruktur ĂĽberzeugt zwar und baut Spannung auf, aber wirklich herausstechend ist die Folge von der Handlung im Vergleich zu vielen modernen Folgen nicht. Es ist wieder einmal das selbe Grundmotiv wie gefĂĽhlt mittlerweile in jeder Folgen, verschrobener Charakter im Mittelpunkt der Handlung der in der Villa wohnt und am Ende selber zwielichtig ist, verschwundener Kunstgegenstand, hier nur nochmal durch die Familienerzählung leicht erweitert. Ich kann Fälle mit diesem Grundmotiv ehrlicher Weise nicht mehr hören und hoffe, dass in Zukunft wieder eher etwas mehr Innovation in die drei ??? gebracht wird, etwas, was ja eigentlich gerade AndrĂ© Marx immer besonders gut hinbekommen hat.

115) Gaspode © schrieb am 08.03.2024 um 17:12:55 zur Folge und der Jadekönig: @114: Wobei es ja zwei Grundmotive in den drei ??? gibt. Entweder der verschwundene Kunstgegenstand oder eine scheinbar mystische Erscheinung, die dann am Ende wie immer doch keine ist. Ehrlich gesagt geht mir die zweite Variante noch mehr aufn Keks weil halt immer klar ist, dass es eine logische Erklärung gibt. Und diese ist teilweise ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

116) Talano © schrieb am 09.03.2024 um 09:13:31 zur Folge und der Jadekönig: Habe das Buch auch gerade gelesen. Ich stimme zu, das Plot nur gehobener Durchschnitt ist, aber sonst finde ich es gut. Es ist Marx wieder gelungen die Atmosphäre der Klassiker aufzubauen, in wie ich finde, dennoch eine neue Geschichte zu erzählen. Auch das der Geliebt gar nicht Garvin sondern Paul war, ist eine gelungene Überraschung und zeiht Denkmuster auf. Der Schreibstill ist wie immer gut bei Marx.

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