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160) Call © schrieb am 04.12.2011 um 07:37:02 zur Folge Die Geisterinsel: @157/158/159: Zumal ja Farraday von den Filmleuten selber damit beauftragt wird im Dorf Bescheid zu geben, dass er derjenige war, der das Gespenst war. Ob er das dann auch wirklich tut ist nicht vermerkt, somit kann er die Dorfbewohner weiterhin glauben lassen, dass es wirklich ein Gespenst gegeben hätte. Das Ganze fußt eh auf einem alten Problem: Da liegt das Geld 10 Jahre lang sicher in seinem Versteck und jeder, aber wirklich jeder, hätte die Möglichkeit gehabt es zu finden. Braucht mir keiner zu erzählen, dass es nicht Jugendliche gäbe, die als Mutprobe eine Nacht auf der Insel übernachten etc. Zusätzlich ist ja zumindest Chris anscheinend regelmäßig auf der Insel unterwegs. Aber trotz dieser Zeitspanne, wird man auf einmal nervös weil die Filmleute auftauchen. Und das obwohl doch genau derjenige, der an der ganzen Sache beteiligt ist, den Nachtwächter mimt und eigentlich nur aufpassen muss, dass keiner was findet. Er weiß zwar nicht genau, wo sich das Geld befindet, aber dass es nicht offen rumliegt oder einfach zu finden ist, das dürfte ihm auch klar sein. Denn das er selber noch nicht nach dem Geld gesucht hat in all den Jahren, das kann ich mir beim besten Willen ebenfalls nicht vorstellen. Oder habe ich das ganze vielleicht so zu interpretieren, dass er vermutet die Dorfbewohner glauben dass die Filmleute nach dem Schatz graben und deswegen jetzt in Scharen auf die Insel kommen würden, damit sie eher dran sind? Aber all die Jahre davor sind sie nicht rausgefahren? Auch komisch. Denn es heißt ja im Buch irgendwo, dass die meisten gar nicht mehr an den Schatz glauben. Der Goldrausch geht ja auch erst los, nachdem Chris die Dublonen gefunden hat.

159) swanpride © schrieb am 30.11.2011 um 17:13:20 zur Folge Die Geisterinsel: Ich denke er schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Filmleute glauben so oder so nicht an das Gespenst, indem er die Sache aufklärt, macht er sich also unverdächtig, auch im Hinblick auf die Diebstähle. Und die, die vor dem Gespenst wirklich Angst haben, nämlich die Dorfbewohner, die dürften den Filmleuten die Erklärung so oder so nicht abnehmen, also bleibt der Angsteffekt erhalten (es geht ja darum, die Arbeiter von der Insel zu verjagen).

158) Sperber © schrieb am 29.11.2011 um 22:54:11 zur Folge Die Geisterinsel: @157: Deine Vermutung ist richtig. Im Buch erzählt Dr. Wilbur Justus, dass er die Jugendlichen, die die Karusselgeistgeschichte ins Leben gerufen haben (in dem sie ähnlich wie später Tom Farraday einen Geisterauftritt inszenierten), sogar selbst kannte; er habe ihnen nur nie etwas nachweisen können. Nach der Verhaftung der Ballingers trugen diese ihren Freunden und Verwandten auf, die Gerüchte fleißig am Leben zu halten. So, wie ich es verstanden habe, taucht das Gespenst danach tatsächlich nur ein einziges Mal auf, nämlich als Tom Farraday es inszeniert. Die anderen "Sichtungen" sind nur von den Freunden und Verwandten der Ballingers behauptet worden (oder vielleicht von besoffenen Fischern? Jedenfalls glaube ich nicht, dass vor der Ankunft der drei ??? jemand das Gespenst auf der Insel tatsächlich gesehen hat).

Warum Tom Farraday die Situation aufklärt, wird im Buch auch nicht klarer. Vielleicht befürchtete er, die Filmleute könnten ihn für überfordert oder schlimmer noch selbst kriminell halten -- immerhin können sie sich als nicht abergläubische zusammenreimen, dass JEMAND auf der Insel war und Farraday nichts davon mitbekommen bzw. nichts dagegen unternommen hat -- und meinte, da wäre es das geringere Risiko, so zu tun, als hätte er versehentlich den Geist gespielt. Aber das spekuliere ich mir im Nachhinein zusammen. Wirklich klar wird es im Text nicht.

157) Secretkey © schrieb am 29.11.2011 um 13:47:18 zur Folge Die Geisterinsel: Da ihr ja jetzt soweit durch seid, wollte ich als naiver Hörspielhörer doch noch etwas erfragen, was mir nie klar geworden ist - ihr seid ja jetzt gewissermaßen die Geisterinsel-Experten
Im Hörspiel wird ja von Justus gesagt, dass die Karusselgeist-geschichte vermutlich von einigen jungen Menschen ins Leben gerufen wurde, um die Seeleute auf die Schippe zu nehmen. Gleichzeitig aber wird auch impliziert, dass diese Geschichte unmittelbar nach dem Banküberfall zum Einsatz kam, um die Leute abzuschrecken und von der Insel fernzuhalten, da sich ja noch das Geld dort befinden würde. Davon kann aber bloß Farraday wissen, aber in welchem Zusammenhang steht er mit den jungen Leuten, die eigentlich bloß einen Streich spielen wollten? Meine Vermutung wäre, dass er die Geschichte einfach aufgegriffen hat und ab und zu daraufhin das Gespenst gemimt hat (wie bereits zu Anfang der Insel) - nur weiß ich dann nicht, wieso er das einfach zugeben und die Situation aufklären sollte (zumal er ja überhaupt nicht darauf angesprochen wurde, geschweige denn sich in irgendeiner Weise ertappt fühlte...).
Vermutlich ist das auch der Grund warum ich das Hörspiel nie zu den Spitzenreitern der Hörspielreihe zählen konnte - es bleibt zwar eine nette Abenteuergeschichte, mit einer tollen Atmosphäre, aber die Handlungselemente (Gespenstergeschichte, Goldfund, Bankraub) erscheinen mir zu lose und ich suche vergeblich nach dem großen, alles überspannenden Zusammenhang. Außerdem fällt es mir beim Hörspiel unglaublich schwer, die einzelnen männlichen Rollen aufgrund des doch relativ ähnlichen Stimmklangs und den ähnlichen Funktionen (Regie-Assistent) auseinander zu halten.

156) Sommerfuchs © schrieb am 28.11.2011 um 10:18:42 zur Folge Die Geisterinsel: LESERUNDE Geisterinsel, Teil 4
Sperbers ausführlichem Eintrag ist wenig hinzuzufügen. Insgesamt war es ein positives Leseerlebnis. Mir hat die Kulisse des Falls gut gefallen, die Spannungsmomente waren im letzen Teil recht gut gesetzt und es kam ja nun doch noch zu kriminellen Vorkommnissen.
Allgemein fand ich, dass die "Geisterinsel" eher ein Abenteuerroman als ein Krimi war. Justus, Peter und Bob haben oft eher reagiert und wenig lenken können. Und das eigentliche Verbrechen spielte in dem Buch auch nicht die zentrale Rolle. Es diente eher dazu, noch mal die Bezeichnung "Kinderkrimi" in irgend einer Weise zu rechtfertigen und trat sehr deutlich hinter der Schatzsuche zurück.
Den Abenteuercharakter des Buches fand ich allerdings gut. Arthur konnte noch nicht wissen, dass irgendwann über 100 Bücher von den drei ??? entstehen würden, aber er muss wohl damals schon gemerkt haben, dass es nötig war, Abwechslung in die Serie zu bringen. Neben Grusel- und Rätselfällen wollte er eben auch etwas Abenteuer einbringen.
Unter dem Strich hat mir dieses Buch gut gefallen. Es ist kein Meisterwerk, aber eine unterhaltsame, solide geschriebene Abenteuergeschichte. Nur die ganze Geschichte mit dem Filmleuten und den Kurzfilmen finde ich letztendlich sehr konstruiert. Aber das wirkt sich ja zum Glück nicht so sehr auf die Gesamtgeschichte des Buches aus.
Ich gebe dem Buch eine 2,3 - also eine Note zwischen 2 minus und zwei.
Jetzt kommt nur noch das Hörspiel.

155) Sperber © schrieb am 27.11.2011 um 13:54:13 zur Folge Die Geisterinsel: LESERUNDE Geisterinsel, Teil 4

Mir ist erst am Anfang von "Rettung in letzter Minute" aufgefallen, dass Jeff den gleichen Nachnamen trägt wie ein gewisser Chauffeur. Eine etwas verwirrende Namenswahl insbesondere, da Justus ihn während der Such-/Rettungsaktion an einigen Stellen nur als "Mr. Morton" ruft.

In "Justus löst Rätsel Nummer Eins" rühmt sich der erste Detektiv indirekt ihrer Menschenkenntnis: sie hätten ja wohl gemerkt, wenn Chris kriminell wäre. Im Original formuliert er diesen Gedanken einerseits etwas vorsichtiger, andererseits als allgemeingültige Aussage über Kinder schlechthin: "One kid can GENERALLY tell when another kid is sneaky..." (Hervorhebung von mir). Was ich auch interessant finde, ist, dass Justus von sich als "kid" spricht. Die Frage, wie alt die drei Fragezeichen vor den Crimebustern waren, wird ja immer mal wieder diskutiert. Aus der "flüsternden Mumie" kann man herauslesen, dass Bob mindestens dreizehn ist. Nun, wäre interessant zu wissen, bis zu welchem Alter jemand im Kalifornien der sechziger Jahre sich selbst als Kind verstanden hätte. Aus heutiger Sicht würde ich etwa Vierzehnjährige bereits eher in die Kategorie Jugendliche/Teenager eintüten. Aber damals wurde die Kindheitszeitspanne vielleicht noch großzügiger ausgelegt.

Mit dem Goldrausch taucht nun schon der zweite Kurzfilm im Buch auf. Waren Kurzfilme nicht in den sechziger Jahren schon längst ins Arthouse-Ghetto verbannt? Wikipedia legt das nahe. Ich könnte mir viel eher vorstellen, dass die Filmemacher versuchen, den Goldrausch in die Handlung einzubauen (quasi via Hitchcock'scher Ironie, wenn der titelgebende Gejagte trotz hunderter potentieller Helfer in Form anderer Inselbesucher von keiner einzigen Person Hilfe erhält, weil die alle mit Schatzsuche beschäftigt sind), ähnlich wie ich es noch einigermaßen verstanden hätte, wenn der Vorwand, mit dem die drei auf der Insel erschienen wäre, der gewesen wäre, bei der Gelegenheit Stock Footage anzulegen (bei Tauchgängen mit Maske wären sie ja wohl kaum zu erkennen gewesen). Na ja, vielleicht fand Arthur, dass das die Erklärungen zu sehr verkompliziert hätte. Oder vielleicht orientierte sich er einfach an seiner eigenen Kindheit, in der Kurzfilme in Hollywood noch eine viel größere Rolle spielten.

Im deutschen ist Farraday "leicht verwirrt", als die Ballingers ihm vorwerfen, Bob und Peter hätten ja auch erst die Filmleute aufwecken können. Das hat mich schon als Kind immer leicht verwirrt. So bedäppert ist der Mann ja eigentlich nicht. Im Original ergibt es mehr Sinn, da klingt er nämlich "nervous".

Soll ich das Ende in der deutschen Fassung eigentlich wirklich so verstehen, dass Chris' Vater alleine nach Griechenland zurückkehrt, während der Junge in den USA bleibt? Immerhin ist er ja so alt nun auch wieder nicht, seine Lebensgrundlage in Form des Bootes ist gesunken (und ein neues bekommt er zumindest im Text nicht), und der einzige bekannte Verwandte wohnt weit entfernt in einer anderen Stadt. Zudem dürfte sich an den Vorurteilen der anderen Dorfbewohner grundsätzlich zumindest nichts geändert haben. Irgendwie keine so tolle Situation, in der der Junge da zurückbliebe. Im Original heißt es "take him back to Greece to live", was zumindest die Interpretation zulässt, dass Chris dann ebenfalls in Griechenland bleibt. Aber "heimschicken" finde ich nicht so doppeldeutig.

Und da die Leserunde nun ihrem Ende zugeht, wollte ich noch ein paar allgemeinere Gedanken zum Buch loswerden. Es gibt in der "Geisterinsel" jede Menge Passagen, in denen die drei ??? entweder gar nicht anwesend sind oder die Perspektive nach "außen" wechselt: nicht nur ein Großteil der historischen Exposition (was ich ganz angenehm fand, weil es den Text vereinfachte und man sich im Kontext denken konnte, dass der Erzähler Wissen verkündete, was die drei Detektive selbst sich angeeignet hatten), sondern auch, als sich das Boot in der Höhle verkeilt, und vor allen Dingen bei Mrs Barton, die das Treffen der drei ??? mit dem Filmteam belauscht und prompt im ganzen Dorf weitertratscht. Letztere beiden Beispiele fand ich nicht so elegant - gerade die Passage um die Entdeckung der Dublonen musste ich zwei Mal lesen, bevor mir klar war, dass die drei ??? deswegen nicht direkt auf Mrs Bartons Entdeckung reagieren, weil sie sie gar nicht mitbekommen. Der kleine "Spannungsgewinn", der dadurch entsteht, dass wir ein klein wenig früher von einer drohenden Gefahr wissen, wird für mich zumindest durch den Bruch in der Perspektive mehr als zunichte gemacht. Derartige Perspektivenwechsel tauchen, wenn ich mich nicht irre, sonst in den amerikanischen Büchern auch nur noch in der "flüsternden Mumie" auf, nicht?

Ich hatte zum dritten Teil ja bereits geschrieben, dass Chris' Situation als Außenseiter das Buch thematisch einigermaßen zusammenhält. Ich muss zugeben, dass die Handlungsebene weitaus weniger geschlossen wirkt. Die einzelnen Versatzstücke wie die Entdeckung der Golddublonen sind in sich ganz clever konstruiert, aber bauen handlungstechnisch nicht wirklich aufeinander auf, was dazu führt, dass die Handlung insgesamt ziemlich vor sich hinplätschert. Insbesondere dass Chris' Verhaftung am Ende sich quasi nebenbei in Wohlgefallen auflöst, fand ich ziemlich enttäuscht. Vielleicht wäre das Buch stärker gewesen, wenn Arthur das zweite Abenteuer auf der Hand an den Anfang der Geschichte gerückt hätte und der Rest des Buches sich dann darum gedreht hätte, dass die drei ??? Chris' Unschuld beweisen wollen?

154) Sperber © schrieb am 18.11.2011 um 01:29:12 zur Folge Die Geisterinsel: @149: Ich will auch gar nicht behaupten, dass die Sozialkritik wichtiger ist als das Abenteuer. Ich denke nur, dass Chris' Position als Außenseiter es ist, die die verschiedenen Handlungsaspekte zusammenhält und den roten Faden für das Buch liefert, und nicht eines der Rätsel. Diese Leseweise funktioniert auch, wenn man das Buch in Bezug auf die Abenteuersequenzen betrachtet: das Aussetzen auf der Hand endet mit der Rettung durch Chris, bei der Suche nach den Dublonen ist er natürlich die ganze Zeit dabei, und bei der Konfrontation mit den Dillingers ist er es wieder, der zwei ?? retten darf.

@150: technisch gesehen heißt es nur, dass es kein "Riesenvermögen" ist. Ich denke, diese Einschränkung kann man auch ruhig so eng sehen. Am Ende des Buches wird es schließlich heißen, dass Chris von der Belohnung, die er von der Geldtransport-Firma kriegt, seinem Vater eine (nicht näher spezifizierte) gute ärztliche Behandlung und die Reise zurück nach Griechenland bezahlt Und wenn man den Wert der Dublonen in bezahlten Arztrechnungen misst, ist er leider Gottes tatsächlich nicht soooo hoch.

@151-152: John August hat mal einen schönen Artikel zum Thema "Zufälle in Fiktionen" geschrieben: http://johnaugust.com/2007/perils-of-coincidence

Viele der Beispiele, die Call genannt hat, gehören in die Kategorie, die August fundamentale Zufälle nennt: Justus hat einen Doppelgänger (bzw. die gleiche Stimme wie ein anderer) weil beide Geschichten sonst ganz grundsätzlich überhaupt nicht existieren könnten. Genauso muss der chinesische Gegenspieler im grünen Geist glauben, dass die Perlen lebensverlängernd sind (ob sie das wirklich sind, wird meines Wissens zumindest in der deutschen Fassung nie abschließend geklärt), weil er sonst keinen komplizierten Plan zur Erlangung der Perlen in Bewegung setzen würde, und der Direktor in "Nacht in Angst" muss seinen Planer vergessen, weil die drei ??? sonst nicht ins Museum kämen. Man könnte natürlich sagen, dass es schon sehr zufällig ist, dass diese fundamentalen Zufälle immer wieder und wieder denselben drei Teenagern zustoßen, aber ich denke, dass man das einfach als Zugeständnis an das Serienkonzept akzeptieren muss.

In diese Kategorie würde ich Sachen stecken wie dass Justus als einziger sich eine Erkältung holt, die ihn von den Tauchabenteuern ausschließt (damit er später die anderen retten kann) bzw. dass die Ballingers gerade dann aus dem Gefängnis kommen, als die Filmleute auf der Insel sind. Aber hier in der konkreten Passage wird das Boot zum Beispiel ja eben nicht rein zufällig in die Öffnung der Höhle getragen, sondern weil es die Strömung dorthin treibt - dieselbe Strömung, die die Fontäne verursacht (also etwas ist, was bereits früher etabliert wurde). Einzig die Sache mit dem Stein finde ich etwas kritisch, weil sie grundsätzlich so unnötig ist: Bob, Peter und Chris hätten zunächst einmal einfach anhand von Justus' und Jeffs Gerufe auf der Oberfläche mitkriegen können, und selbst wenn Arthur unbedingt den Stein wollte, hätte er doch Justus wenigstens den Kiesel for lauter Frustration bewusst in das Loch pfeffern lassen können.

Trotzdem finde ich die Konstruktion des Tauchabenteuers auf der Hand insgesamt sehr clever.
(Dass der Regen im Phantomsee den entscheidenden Hinweis gibt, hat mich übrigens als Kind wahnsinnig gestört, weil der letzte Hinweis damit etwas ist, was ich als Leser natürlich überhaupt nicht wissen konnte).

153) Besen-Wesen © schrieb am 16.11.2011 um 19:47:04 zur Folge Die Geisterinsel: >>> "DIE DREI ??? - LESERUNDE GEISTERINSEL(BUCH) - TEIL 3:

„Die Katastrophe“ – Nachdem die Handlung zuletzt überwiegend vor sich hin plätscherte, kommt wieder ein wenig Spannung und Dramatik auf. Das Kapitel ist kurz und es wird mehr er erzählt als geredet. Der „Angriff“ des Schnellboots auf Chris’ Segelboot wirft enlich wieder fragen auf, die nichts mit den Dublonen zu tun haben: „Wer?“, „Warum?“ und natürlich „Was nun?“ Die Tauchszenen sind nicht so ausführlich geschildert wie beim Tauchgang mit Jeff Morton, was ein weiteres Mal auch nicht nötig gewesen wäre. Atmosphärisch sehr gut und man will wissen, wie es weitergeht.
„Justus wird gewarnt“ – zwar nicht von Dr. Wilbur, bei dem dieses Kapitel spielt, sonden einem unbekannen. Ansonsten erfährt man wieder eine Menge Hintergründe (Wenn Justus nicht krank wäre, wäre das wohl Bobs Aufgabe)Die Legende um das Karussellgespenst löst sich endgültig und langweilig auf. Also auch früher kein Spuk sondern nur ein Streich. Schade. Man hatte es fast geahnt. Der deutsche Titel weckt vielleicht auch falsche Hoffnungen. Ansonsten gewinnt der Leser keine gute Meinung der Bevölkerung von Fishing Port. Bisher haben wir erfahren, dass die Bevölkerung leichtgläubig und geschwätzig ist, die Fischer erstrecht, aber nochmal eine Spur stärker. Chris ist ein kleiner Spinner (das kommt zar erst später). Zum Glück sind die Leute von der Filmgesellschaft und Dr. Wilbur besser. Oder? Ansonsten, Sam Robinson ist nicht mehr vor Ort (damit meint der Leser einen vermeintlichen Verdächtigen strecihen zu können), wieder eine mysteriöse Gestalt am Kapitelende. Könnte diese Person mit dem Schnellboot-Rambo identisch sein, fragt sich der Leser?
„Eine aufregende Entdeckung“ – Wieder Tauchszenen, aber diesmal wird nicht nach Dublonen gesucht und zum Schluss trotzdem eine gefunden. Atmosphärisch wieder sehr gelungen. Ansonsten ist das Kapitel nicht so aufregend wie die Überschrift. Aber daß da noch etwas kommt, wird angedeutet. 
„Die Höhle im Verborgenen“ – Eine Höhle! Juhu! Früher ein Höhepunkt in jedem Kinder- und Jugendbuch. Ich mags noch heute. Dann auch noch versteckt unter Wasser. Ansonsten wird einiges über die über den „Bauplan“ der Insel klar und man sucht wieder nach Schätzen. Nicht so spannend, aber es gibt eine Höhle! Juhu! Das ist atmosphärisch toll und ich würde am liebsten mittauchen und suchen. Zum Schluss wird beschrieben, was mit Chris Boot passiert, und zwar klingt die Schilderung sehr beiläufig, was es umso dramatischer macht, weil man nicht durch geballte Dramatik sofort darauf hingewiesen wird. Das übernimmt vorsichtshalb er Hitchcock und gibt außerdem einen Hinweis zum Rätsel von Captain One-Ear.
„Aus misslicher Lage wird bitterer Ernst“ – Nun werden die 3 Jungen vermisst und man macht sich auf die Suche. Nicht ohne negative Bemerkungen über Chris. Jeff Morton nimmt Justus auf der Suche mit und man rechnet mit eine schlimmen Situation. Der Leser weiß mehr und findert es erst einmal nicht so dramatisch. Inzischen haben die drei Höhlentaucher die zeit vergessen und wollen sich auf den Rückweg machen und stellen endlich den Ernst der Lage fest. Das ganze ohne Action und Geschrei. Die Situation selbst wirkt bedrohlich genug. Justus und Jeff Morton suchen auf der Insel und man bekommt wieder einen (anderen) Eindruck über die geographischen Gegebenheiten. Zum Glück hört Justus im letzten Moment die Schreie seiner Kollegen, die Dringend Hilfe benötigen.

Fazit: Nach dem ereignisarmen 2. Teil geht es wieder langsam bergauf. Aber es wird nichts ermittelt, sondern nur auf gut Glück nach Schätzen gesucht, Es wird immer deutlicher, dass jemand die Jungen von der Insel haben möchte. Aufmerksame Leser haben vielleicht einen Zusammenhang hergestellt, aber die Drei ??? sind noch weiter auf die Dublonen konzentriert. Nette atmosphärische Szenen, besonders die Unterwasserhöhle sind gelungen. Aber so ganz ohne Ermittlungen und ohne richtigen Fall? Es zeichnet sich immer mehr ab, warum die Geisterinsel (zumindest für mich) einer der schwächsten Klassiker ist.

152) Call © schrieb am 15.11.2011 um 15:35:19 zur Folge Die Geisterinsel: @ La Flamme: Ich möchte dir da gar nicht grundsätzlich widersprechen, aber so ganz ohne Zufälle gehts halt auch nicht. Irgendwie hängt doch alles mit Zufällen zusammen, ob nun Peter, unwissend, irgendwas sagt, das Justus auf was bringt, ob Bob zufällig in der Bücherei bei der Recherche auf einen Verdächtigen trifft, ob es im Phantomsee regnet und Justus deswegen den Fall lösen kann, ob bei Nacht in Angst zufällig der Direktor seinen Planer vergisst etc. Und solange das gut aufeinander abgestimmt ist, stört mich das nicht im geringsten. Denn so wie es hier geschrieben ist, nehm ich dem Autor die Situation ab. Ich kann auch nicht glauben, dass ein U-Boot und ein Learjet im Bergsee liegen, die drei Fragezeichen 2x einen Flugzeugabsturz relativ unbeschadet überstehen, Bob in den Weltraum geschossen wird, es von Justus sowohl einen Doppelgänger als auch zusätzlich noch jemand mit genau der gleichen Stimme gibt, die Jungs ein Bergmonster sehen oder die Perlen im grünen Geist wirklich lebensverlängernd sind. Dergleichen Beispiele könnte ich X weitere aufzählen. Doch auch wenn diese Sachen unrealistisch sind, sie stören mich solange nicht, solange sie gut verkauft sind (grüner Geist, Bergmonster, Doppelgänger, riskanter Ritt). An anderer Stelle aber sehr wohl (Schatz im Bergsee, Todesflug). Um es anders zu sagen: Der Ton macht die Musik!

151) Laflamme © schrieb am 15.11.2011 um 00:34:16 zur Folge Die Geisterinsel: LESERUNDE Geisterinsel, Teil 3 - kurzer Kommentar: Call, in 149 meinst du, daß die Story dramatisch steigernd ineinander greift.

Das ist sicherlich eine Interpretationsmöglichkeit - man kann aber auch behaupten, der gute Robert Arthur hat sich da eine Story zusammen konstruiert, die auf weit hergeholte Zufälle aufgebaut ist. So mußte natürlich das vorher versenkte Segelboot genau in dieser Höhle stecken bleiben. Justus stößt genau im richtigen Moment ein Steinchen ins richtige kleine Loch in der Insel, damit die anderen im letzten Moment gerettet werden können... Heutzutage würde man einem der Autoren das wohl gnadenlos vorwerfen.

 
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