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Folgen-Diskussionen

Hier kannst Du einen Kommentar zur Folge Im Zeichen der Schlangen abgeben.

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20) Sokrates © schrieb am 16.02.2011 um 13:31:33 zur Folge Im Zeichen der Schlangen: @Hendrik: Danke für eine Erläuterungen, die die letzten (scheinbar) noch offenen Fragen klären und zeigen, dass ich in #13 gar nicht sooo falsch lag. - Absätze gehen mit [ br ] ohne Leerzeichen in der Klammer. - *SPOILER* War Sheilas Nachname ein Wink mit dem Zaunpfahl (den leider niemand verstanden hat, incl. mir *g*): Masters => Mastermind?

19) Josuah Parker © schrieb am 16.02.2011 um 08:53:21 zur Folge Im Zeichen der Schlangen:

@ Hendrik

Auch ich habe zu danken und zwar für Deine Erläuterungen! Da lag ich bei Bob also richtig und bei Skinnys Rolle falsch. Mit Deinen Ausführungen wird mir die Sache nun klarer, denn ich muss zugeben, dass ich mich echt schwer getan habe, zu verstehen, wer denn nun der wirkliche Kopf war, da es sich am Ende so anhörte, als ob Skinny, nachdem er von Sheilas Cousine von dem Vorhaben erfahren hatte, die Sache an sich gerissen hatte.

Auch wurde mir nicht so ganz klar, ob der Plan schon vor Skinnys Einmischung bestand. Für Sheila, die die Drei ??? meiner Ansicht nach höchstens vom Hörensagen kannte, wäre der Plan, so wie er ausgeführt wurde, nämlich eher sinnlos gewesen.

Auf jeden Fall ist mir nun klar, wie man das Ende zu verstehen hat, nicht dass es vorher unverständlich war, eher frei auslegbar. *g*

Nochmals Vielen Dank für Deine Ausführungen! Bleib Deinem Stil zu Schreiben und Deiner Charakterzeichnung treu, denn die sind großartig und passen wunderbar in den ???-Kosmos.

Gruß Josuah Parker

18) Hendrik Buchna © schrieb am 15.02.2011 um 23:02:59 zur Folge Im Zeichen der Schlangen: Nun also zu Mister Norris (wiederum *Spoiler*): Die Planung und Ausarbeitung des Bilder-Coups nebst Rätsel-Marathon wäre in der Tat mindestens eine Nummer zu groß für Skinny. Er ist ja aber auch gar nicht das Mastermind der Gruppe, sondern lediglich ein Komplize. Wie hier zwischendurch schon angeklungen ist, war es Sheila Masters, die auf die Spur des verschollenen Gemäldes stieß und anschließend ihre Cousine Felicity einweihte. Dass diese wiederum ihren Freund Skinny mit ins Boot holte, war ursprünglich weder geplant noch erwünscht. Da sich diese Mitwisserschaft aber nicht mehr rückgängig machen ließ, arrangierte sich Sheila schließlich mit dem neuen Teammitglied. Gemeinsam (aber stets unter der Federführung von Sheila Masters) entwickelten die drei nun das doppelte Ablenkungsmanöver, um sich in den Besitz des Gemäldes zu bringen. Bei den Rätseln hat Skinny also vermutlich bestenfalls die Schlagworte geliefert, während die präzise Ausarbeitung von Sheila übernommen wurde. Der Eindruck, dass Skinny der Hauptverantwortliche ist, wird dadurch erweckt, dass er während des Finales augenblicklich die Rolle des Wortführers an sich reißt und vorgibt, der Kopf des Teams zu sein. Dies tut er ganz bewusst, damit die drei Detektive ihr Augenmerk sofort auf Skinny bzw. den angeblichen Farbanschlag richten und nicht auf Sheila, deren Kunst-Background ja sehr verräterisch ist (und letztlich auch zur Aufdeckung des eigentlichen Motivs führt). Skinny war somit eigentlich 'nur' ein ambitionierter Mitläufer und wird deshalb hinsichtlich des Strafmaßes sicher deutlich besser wegkommen als Sheila. Ich muss zugeben, dass wegen der finalen Finte die ‚wahre’ Personengewichtung zwischen Skinny und Sheila zu verschwommen bleibt. Auch bei Skinnys misslungenem Fluchtversuch hätte ich deutlicher machen können, dass hier kein plötzliches Aufflammen von untypischem Mut die Ursache war, sondern eine schlichte Panikreaktion. Angesichts des begrenzten Raums sind solche Verkürzungs-Kompromisse manchmal nicht zu umgehen, aber gerade bei so zentralen Charakteren wie Skinny werde ich künftig noch stärker darauf achten, dass keine unnötigen Missverständnisse entstehen. Herzliche Grüße vom Gebrauchtwarenhandel! Hendrik

17) Hendrik Buchna © schrieb am 15.02.2011 um 23:00:41 zur Folge Im Zeichen der Schlangen: Hallo zusammen! An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich für das bisherige Feedback bedanken, über das ich mich sehr gefreut habe. In die laufende Diskussion will ich mich gar nicht unnötig einmischen, sondern lediglich auf die Irritationen hinsichtlich Bob und Skinny eingehen. Natürlich lag es mir fern, diesen etablierten Charakteren nun plötzlich völlig neue Wesenszüge und Fähigkeiten zu verleihen. *Spoiler* : Bobs Qualitäten als Womanizer wollte ich keinesfalls in Frage stellen. Es handelt sich bei Sheila ja nicht einfach nur um irgendeine attraktive junge Frau (bei der Bob gewiss nicht die Fassung verlieren würde), sondern um eine Person, die ihn frappierend an das erste Mädchen erinnert, in das er hoffnungslos verknallt war. Dieses elementare Gefühl, verbunden mit dem einschneidenden Erlebnis des anschließenden Verlusts, sorgt nun dafür, dass ihm bei Sheilas Anblick einige 'Synapsen durchdrehen'. Natürlich kann man hier auch anderer Meinung sein, aber ich persönlich schätze Bob so ein, dass selbst ein Frauenschwarm wie er verborgene wunde Punkte hat, die in gewissen (Ausnahme-)Situationen zutage treten. Zu Skinny schreibe ich dann in einem neuen Abschnitt, da ich es leider immer noch nicht hinbekomme, Absätze zu basteln.

16) Crazy-Chris schrieb am 15.02.2011 um 17:44:55 zur Folge Im Zeichen der Schlangen: @11, also wenn das im Buch eine "angebliche" Schüchternheit bei Bob war, möchte ich nicht wissen wie dann eine wirkliche Schüchternhein aussieht.

15) Josuah Parker © schrieb am 15.02.2011 um 15:32:29 zur Folge Im Zeichen der Schlangen: @ mike: Die Rangfolge richtet sich nach der Durchscnittsnote aller abgegebenen Bewertungen und für "Im Zeichen der Schlangen" wurden bisher 3 Bewertungen mit einem Durchschnitt von 1,6667 abgegeben, was zwei Zweien und eine Eins bedeutet. Je mehr Bewertungen hinzukommen, desto mehr wird sich der Duirchschnitt verschieben.

14) mike101 © schrieb am 15.02.2011 um 15:21:46 zur Folge Im Zeichen der Schlangen: Mal 'ne Frage: Hab' gerade mal die Bewertungsseite angeschaut um mich darüber zu informieren, wie die neuen Bücher so ankommen (will mich nicht spoilern lassen). Da rangiert Im Zeichen der Schlangen auf Platz 4 bei nur 3 abgegebenen Stimmen. Wie soll das denn angehen?

13) Sokrates © schrieb am 15.02.2011 um 13:06:04 zur Folge Im Zeichen der Schlangen: *SPOILER*

"Erfreulicherweise muss der Buchna-Leser auch nicht auf humorige Einlagen verzichten. Erwähnt seinen hier nur 'Jest' und 'Puter', das freundliche Angebot 'Soll ich dich einsargen?' und Bobs genialer Verweis auf Andreas Fröhlichs Alter Ego John Cusack". Yep! Wart nur noch drauf, dass jemand "Jest" und "Puter" als Rechtschreibfehler mokiert u. den Lektorat Unfähigkeit atestiert.
"Unterscheidet sich der Diebstahl eines unbezahlbaren Gemäldes wirklich so sehr von dem vorgetäuschten Einbruch in die Galerie, den die ??? nicht zu Unrecht als einige Nummern zu groß für Skinny empfinden? Ich weiß nicht so recht". Für Skinny als Drahtziehr ja, aber er ist ja nur Helfershelfer. Kopf der Bande ist ja ... nein, das verrat ich nicht. Schön selber lesen!

*SOPILER.Ende*

12) Josuah Parker © schrieb am 15.02.2011 um 12:33:43 zur Folge Im Zeichen der Schlangen:

ACHTUNG SPOILER (hatte ich bisher immer vergessen...SORRY)

Beim für mich durchaus sehr gelungenen Buch-Debüt von Hendrik Buchna, fühle ich mich im wahrsten Sinne des Wortes hin und her gerissen zwischen hohem Respekt vor diesem Werk und, wie FlukeSkywalker es gut formuliert hat, leichten Bauchschmerzen, die mich allerdings nicht plagen, weil mir „Im Zeichen der Schlangen“ nicht gefällt, sondern eher, weil einige Aspekte des Schreibstiles, der Geschichte, sowie der Personen mit meiner Sicht des ???-Universums kollidieren. Damit meine ich aber keineswegs Buchnas tolle Art zu schreiben, die Geschichte selbst oder die Hauptpersonen, eher es sind kleine Bestandteile, Eigenarten oder Facetten derselben mit denen ich mich etwas schwerer tue.

Zunächst mal möchte ich seine für mich wirklich tolle Art zu Schreiben loben! Sei es erzeugte Atmosphäre, die gelegentlich herrschende Spannung, aufwallende Emotionen oder die Zeichnung der drei Detektive, alles wirkt wunderbar authentisch, dicht und wie aus einem Guss. Gerade was die Charakterzeichnung von Justus, Peter und Bob angeht, bin ich wirklich begeistert. Sie haben die nötige Tiefe, ohne dass irgendwelche Eigenschaften sinnlos übertrieben werden! Vor allem aber gibt ihnen Buchna Gelegenheiten ihre Stärken zu zeigen, auch das ohne Überspitzungen, authentisch und zweckdienlich. Für mich einer der Hauptgründe, warum ich so viel Freude bei der Lektüre hatte.

Ebenfalls ein gewichtiger Grund ist für mich die Geschichte! Wie hier schon erwähnt wurde, hat es immer mal wieder eine Ablenkung zur Tarnung vom eigentlichen Fall gegeben, aber eine Ablenkung von einer Ablenkung auf den eigentlichen Fall habe ich so irgendwie nicht in Erinnerung. Hier hat HB eine Idee zu Papier gebracht, die mir selbst schon länger für einen Fall der Drei ??? im Kopf herumspukte. Gar nicht so einfach sich in dem Fall nicht selbst in die Falle zu gehen oder sich in den eigenen Handlungssträngen zu verheddern, aber vom Autor wirklich bravourös gelöst! Ich konnte keine Unlogik oder Lücke in der Geschichte ausmachen. Es passt nahtlos ineinander.

Zudem wirkt keines der behandelten Themen wie der Wilde Westen, Poker und der geplante Einbruch unpassend, da sie nicht übertrieben, ausgeschmückt oder aufgeblasen in die Geschichte und die Handlung einfließen, sondern, genau wie benötigt, richtig dosiert und mit der nötigen Tiefe und Glaubwürdigkeit. So wirkte die „Dead Man’s Hand“ und ihre Erklärung auf mich um Längen besser als die Ausführungen von Herrn Sonnleitner in „Poker-Hölle“.

Kompliment auch für die herrlichen Nebenfiguren, wie die Herren Gizmo und Hunnicutt, die in meinen Augen eine Menge Potential für zukünftige Fälle bieten! Die Szenen bei und mit Mr. Hunnicutt, sowie die in Gizmos Laden sind einfach herrlich skurril und wirklich toll beschrieben, vor allem auch dank Peter, der für solche Szenen geradezu prädestiniert ist. Und das so etwas auch funktioniert, ohne ihn dämlich oder hysterisch auftreten zu lassen, beweist Herrn Buchna eindrucksvoll.

Es war für mich immer wieder eine Freude zu lesen, wie gut Hendrik Buchna mit der Welt der Fragezeichen vertraut ist! Da stimmt die Umgebung, die Rocky-Beach-Atmosphäre, die Schrottplatz-Welt und viele Kleinigkeiten, die wie selbstverständlich in die Handlung eingebaut sind. Hier hat jemand geschrieben, dem die Drei ??? am Herzen liegen, der sie kennt und sich Gedanken über ihre Welt macht! Die kleinen Reminiszenzen an alte Geschichten und Begebenheiten sind wie selbstverständlich in das Werk eingebettet, so dass sie mir nicht wie mit Neonfarbe hinterlegt ins Auge springen, sondern unauffällig ein Teil des Großen Ganzen bilden.

Justus, Peter und Bob können in „Im Zeichen der Schlangen“ nicht nur ihre Stärken ausspielen, sondern liefern eine für mich an die Klassiker erinnernde Detektivarbeit ab. Sei es die Observation von Skinny’s Haus, das Belauschen des Einbrecher-Trios auf dem Bauplatz, die Entschlüsselung der Rätsel, alles wirkt auf mich, wie in einem Fall zur Zeiten der gefährlichen Erbschaft, des Super-Papagei’s oder des schreienden Weckers. Diese „Verwandschaft“ erzeugt Buchna für mich mit seiner Art zu Schreiben und zu Beschreiben. In meinen Augen die Folge mit dem größten Nostalgie-Charme seit längerer Zeit!

Das liegt aber nicht an unserem alten Bekannten Skinny, womit ich bei den Punkten angekommen bin, die mir leichte Bauchschmerzen bereiten. Nicht Skinny selbst bereitet mir das Unwohlsein, denn er ist wirklich toll von Hendrik Buchna getroffen, was die Charakterzeichnung angeht. Es ist vielmehr der Kontext mit dem Fall „Der namenlose Gegner“, ein Widerspruch bzgl. des Falles und sein Verhalten gegen Ende.

Welch eine erneute Charakter(rück)wandlung macht Skinner Norris in diesem Band durch! In „Der namenlose Gegner“ zeigte sich, dass er eben doch nicht ausschließlich der kalte, egoistische Fiesling ist, sondern durchaus noch so etwas wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Fairness zumindest in Ansätzen kennt. Das hatte Kari damals wirklich wunderbar beschrieben! Mehr muss es dann auch nicht sein, wie ich finde, aber eben auch nicht weniger. Für mich hat der Autor ihn bis zum Finale auf dem Schrottplatz wirklich gut beschrieben...fies, hinterlistig, pöbelnd, aggressiv, eben so, wie man ihn aus den Klassikern kennt. Auch die neue Seite zeigt sich durchaus in diesem Fall, aber das alles beißt sich in meinen Augen mit Skinny’s Verhalten gegen Ende. Der Skinny Norris aus den Klassikern und auch bei Kari wusste, wann er verloren hatte und fügte sich der Staatsgewalt. Selbst in den Crimebustern ist das so und zeigt, dass er zwar ein echt egoistischer Fiesling ist, aber eben niemandem ernsthaft schaden will. Kommt es doch zu brenzligen Situationen, so liegt es meist daran, dass Skinny impulsiv und ohne sich über die möglichen Konsequenzen Gedanken zu machen handelt, z.B. in „Der finstere Rivale“. Was hingegen gar nicht zu ihm passt, ist der Diebstahl eines Bildes das Millionen wert ist und sein Widerstand gegen die Festnahme, inklusive versuchter Flucht.

Was mich auch zum Widerspruch führt. Skinny, der im Prinzip keine Ahnung von exakter Planung hat, schon gar nicht von Raffinesse und Winkelzügen, ersinnt den von HB geschilderten Fall, um sich selbst in den Besitz eines so wertvollen Bildes zu bringen? Ein anderer Initiator, also z.B. Sheila, kommt mir nach den Beschreibungen gegen Ende hin nicht in den Sinn. Und das passt einfach nicht zu ihm, denn so geistreich ist er nun mal nicht. Er war immer ein Handlanger und nie der kreative Kopf.

Dazu kommt noch, dass von mir schon erwähnte Verhalten gegen Ende hin. Da geht es um schweren Diebstahl, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Fluchtversuch bei der Festnahme. Dafür wandert jeder für längere Zeit hinter Gitter und gegenüber allem, was Skinny bisher angestellt hat, ist dass doch eine erhebliche Steigerung.

Hingegen finde ich das hier schon kritisierte Verhalten Bobs bzgl. Sheila nun so gar nicht unlogisch, denn wenn es richtig KLICK macht, kann selbst der charmanteste Womanizer um Worte ringen, rot werden und zum stotternden Idioten mutieren. Da passt das von Buchna beschriebene Verhalten von Bob, ob nun die Wut, die Eifersucht oder auch die Verlegenheit wirklich wie die Faust aufs Auge!

Bei aller Kritik am Schluss des Falles, muss ich anmerken, dass ich es wohltuend fand, mal nicht einen Justus-Jonas-Mega-Schlussmonolog, eine Nacherzählung der Geschehnisse oder ein Cotta-wird’s-schon-richten-Ende, serviert zu bekommen, sondern einen Abschluss, so wie ich ihn mir vorstelle...logisch, authentisch und nicht übertrieben.

Was den Schreibstil angeht, so habe ich eigentlich nichts zu beklagen, ganz im Gegenteil, dennoch gibt es auch da eine Nuance, die ein leichtes Ziehen in meiner Magengegend verursacht. Ich meine den Humor! Als großer Freund von gutem Humor, Sarkasmus, Ironie und Situationskomik kam ich in „Im Zeichen der Schlangen“ voll auf meine Kosten, denn das Buch ist gespickt damit. Auch hier gilt: Unauffällig, nicht übertrieben oder überdreht, perfekt dosiert und wirklich lustig. ABER: Auch wenn man mich jetzt dafür schlägt oder unverständlich den Kopf über meine Ansicht schüttelt, für mich gibt es soviel Humor im Drei-???-Universum einfach nicht. Es gab da mal diesen Witze/Humor-Thread und ich denke, der zeigt deutlich, dass es zwar vereinzelt lustige Szenen in den Fällen gibt, sie aber wirklich nur wie die Kirsche auf der Sahnetorte serviert wurden.

Das ganze ist für mich ein echtes Dilemma, denn ich mag den Humor von Herrn Buchna, habe bei so ziemlich jeder witzigen Szene herzhaft gelacht oder musste doch zumindest schmunzeln, doch genauso hat da jedes Mal etwas in mir protestiert. Es tut dem guten Gesamteindruck den ich von diesem Autoren-Debüt habe jedoch absolut keinen Abbruch! Im Gegenteil! Wenn es Hendrik Buchna weiter gelingt einige meiner vielleicht verstaubten Ansichten auf diese Weise zu hinterfragen, kann ich nur sagen: Mehr davon und das noch möglichste lange!

Eine klare 2 von mir, verbunden mit der Bitte, die Figur des Skinner Norris nochmals zu überdenken! Ansonsten großartig was Stil, Atmosphäre, Geschichte und Charakterzeichnung angeht!

Gruß Josuah Parker

11) FlukeSkywater © schrieb am 14.02.2011 um 23:28:54 zur Folge Im Zeichen der Schlangen:

SPOIL SPOIL SPOIL SPOIL SPOIL

Mit Hendrik Buchna präsentiert ein alter Bekannter, der bisher nur als Hörspielautor (einige "Die Dr3i"-Folgen und ein Drittel des "DreiTag") in Erscheinung getreten ist, seine erste ???-Geschichte in Buchform. Und um das Wichtigste gleich vorwegzunehmen: Dieser Einstand ist gelungen. "Im Zeichen der Schlangen" mag noch noch kein herausragender Spitzenband sein, aber der von einem meiner Vorredner weiter unten gezogene Vergleich mit den Erstlingswerken "Geisterzug" und "Tödliches Eis" ist hier durchaus angebracht. "Im Zeichen der Schlangen" macht Lust auf mehr und kann sowohl sprachlich als auch atmosphärisch überzeugen.

Bereits auf der ersten Seite scheint Hendrik mit der Erwähnung der kalifornischen Gluthitze einen Kontrapunkt zum ewig verregneten Rocky Beach des Marco Sonnleitner setzen zu wollen. Es folgen geschickt gestreute Hinweise auf bekannte Folgen aus der Vergangenheit der ??? (Hibiskusbüsche, Taschenlampe, Bob alias Stan und viele mehr). Was den Verlauf der Story betrifft, so ist das zunächst im Mittelpunkt stehende ur-amerikanische Thema Western in den bisherigen Folgen erstaunlicherweise noch nie richtig aufgegriffen worden, so dass die Story nie Gefahr läuft, durch Wiederholungen Langweile hervorzurufen. Der Verlauf der Detektivarbeit wird ebenfalls sehr anschaulich geschildert; jeder der ??? leistet seinen Beitrag zur Aufklärung des Falles, und keiner von ihnen kommt dabei als hysterischer Feigling oder debiler Vollidiot weg. Der Täter wird auch nicht durch selbstmörderische Karatekünste überwältigt, sondern muss vor Inspektor Cottas Taschenartillerie kapitulieren (wobei auch der Inspektor nicht als einsamer Rächer auftritt, sondern seine Kollegen mitbringt). Erfreulicherweise muss der Buchna-Leser auch nicht auf humorige Einlagen verzichten. Erwähnt seinen hier nur "Jest und Puter", das freundliche Angebot "Soll ich dich einsargen?" und Bobs genialer Verweis auf Andreas Fröhlichs Alter Ego John Cusack.

Mit seiner Entscheidung, gleich ein dramaturgisches Schwergewicht wie die altbekannte Figur des Skinny Norris in den Mittelpunkt seiner ersten Geschichte zu stellen, pokert Hendrik natürlich ziemlich hoch. Dies gilt umso mehr, als sich Skinny im "Zeichen der Schlangen" wieder von seiner schlechten Seite zeigt, nachdem er im "Namenlosen Gegner" noch einen Läuterungsprozess zu durchlaufen schien. Diese neuerliche Charakterwandlung und die Tatsache, dass Skinny nach seinen jüngsten kriminellen Eskapaden nun eigentlich für viele Jahre hinter Gittern verschwinden müsste, verursachen mir denn auch ein wenig Bauchschmerzen. Unterscheidet sich der Diebstahl eines unbezahlbaren Gemäldes wirklich so sehr von dem vorgetäuschten Einbruch in die Galerie, den die ??? nicht zu Unrecht als einige Nummern zu groß für Skinny empfinden? Ich weiß nicht so recht ... aber davon einmal abgesehen, wirkt Skinny so authentisch kotzbrockig wie eh und je und sein Auftritt in der Geschichte keineswegs künstlich oder aufgesetzt. Insofern ist das gewagte Experiment gelungen.

Mein Fazit: Hendrik ist ein würdiges Mitglied im Kreise der ???-Autoren, von dem ich mir noch einiges erhoffe. Mögen seine (und auch die Bücher der anderen Autoren) wenigstens annähernd mit derselben Qualität vertont werden, die wir beim DreiTag genießen durften.

P.S.: Hendrik hätte übrigens allen Hobby- und Berufskriktikern, die sich hier über die angebliche Schüchternheit des notorischen Weiberhelden Bob Andrews mokieren, ganz einfach den Wind aus den Segeln nehmen können, wenn er in der Geschichte erwähnt hätte, dass Sheila eine frappierende Ähnlichkeit nicht mit einer (zumindest mir) völlig unbekannten Juliet, sondern mit der legendären BRENDA besitzt.

 
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