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Folgen-Diskussionen39) Dave © schrieb am 16.07.2022 um 13:42:15 zur Folge Im Wald der Gefahren: Naja, in den USA ist das halt leider nicht mal so unrealistisch. Würde die Geschichte hier in Deutschlad spielen, wär ich voll bei dir, aber dort kommt sowas vermutlich selbst in der Wirklichkeit vor. Ich glaub schon das Marx sich da durchaus noch Gedanken drüber macht, im Gegensatz zu Buchna. Zumal das Krokodil ja nicht aus dem Nichts auftaucht, sondern sein Auftritt von Anfang an vorbereitet wird. Durch den Namen und die Reaktion der Leute dort war für mich quasi von Seite 2 an klar, dass da ein Krokodil auftauchen würde. Wie gesagt, bei Buchna bin ich bei dir, aber bei Marx sehe ich da schon das Interesse daran, innerhalb der Geschichte schlüssig zu bleiben und die Story halbwegs glaubhaft zu machen. Nicht im Sinne von 100%iger fachlicher Korrektheit, aber zumindest im Sinne von grundsätzlicher inhaltlicher Korrektheit und Schlüssigkeit. Beides sehe ich bei Marx meistens gegeben. Aber gut möglich, dass ich das beim Goldgräber anders sehen würde, wenn ich nicht schon viele Seiten vor dem eigentlichen Auftreten auf das Krokodil gewartet hätte. 38) PerryClifton © schrieb am 16.07.2022 um 12:58:32 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ja, wenn man das mal "ausfechten" will... ;-) Also, klar Krokodile im Wüstenklima, wenn Wasser vorhanden ist. Stellt sich nur die Frage, wie realistisch es ist, ein Krokodil in die Wüste zu schippern und dort ein ausreichend großes Planschbecken dauerhaft zu betreiben, inkl. Wasserverbrauch und Verdunstung und allem. Klar, KANN man machen. Sicher wäre der unheimliche Drache hier wieder ein Pro-Beispiel, was den enorm großen Aufwand für Verbrechen in der Serie angeht. Nur glaube ich keine Sekunde daran, dass Marx sich über sowas wirklich Gedanken macht, genauso, wie z.B. Buchna solche Aspekte wie Ernsthaftigkeit nicht im Geringsten mehr jucken. Das ist natürlich mein subjektiver Eindruck. Der entstand auch mit dadurch, dass eine Goldgräbergeistergeschichte plötzlich von einem random Killer-Krokodil samt Frauchen und einem Tiefkühlheini rüde unterbrochen wurden ;-) Mich hatte aber auch schon der manschige Kaktus zu Anfang gestört, auch wenn man mich da eines Besseren belehrt hat *g* 37) Dave © schrieb am 16.07.2022 um 12:42:09 zur Folge Im Wald der Gefahren: Der Punktekampf war auch von meiner Seite nicht ernst gemeint, hatte nur grade Lust das so zu schreiben :D Und die Krokodilkritik hat mich halt tatsächlich seit Erscheinen der Folge gestört. Und das liegt jetzt ja schon ein paar JAhre zurück... 36) PerryClifton © schrieb am 16.07.2022 um 12:32:59 zur Folge Im Wald der Gefahren: Geht ja hier auch nicht um einen Punktekampf, sondern nur um eine generelle Beobachtung, die ich mit Belegen versehen wollte ![]() 35) Dave © schrieb am 16.07.2022 um 12:13:57 zur Folge Im Wald der Gefahren: Naja, ich muss sagen, da hat mich ehrlich gesagt nur das ohne Treibstoff startende Wasserflugzeug gestört, wobei nicht mal sicher ist, dass das keinen Treibstoff mehr hatte. Der Pilot sagt schließlich er sei notgelandet, als er gesehen hat, dass er es nicht zu seinem Ziel schaffen würde. Nicht, weil der Tank zu diesem Zeitpunkt schon leer war. Die "umgeschubsten" Goldkisten sind natürlich dämlich formuliert keine Frage. Aber wenn sich ein erwachsener, kräftiger Mann mit seinem ganzen Gewicht gegen die Kisten stemmt, noch dazu mit dem Adrenalin der entsprechenden Situation, sollte es ihm schon möglich sein die Kisten ins Wasser zu schieben, wenn sie schon recht nah dran standen. Aber ja, "schubsen" ist da eine sehr unpassende Wortwahl. Was Justus Schwimmaktion angeht muss ich zugeben, dass ich die Temeraturen ganz vergessen habe - so wie Marx vermutlich auch. Das ist definitiv ein legitimer Kritikpunkt. Von der Temperatur abgesehen stört mich das ganze aber überhaupt nicht. Justus ist seit langem als guter, ja sogar als bester Schwimmer der drei ??? etabliert, die Schilderung passt also zur übrigen Reihe. Wäre Bob in dieser Position gewesen sähe es wieder anders aus. Dass das Wüstenkrokodil immer noch kritisiert wird will mir nicht in den Kopf. Was soll da überhaupt kritikwürdig sein? Eine Wüste oder eher Halbwüste ist für ein Krokodil völlig normal - solange es Wasser hat. Und das war hier doch gegeben. Wenn mich nicht alles täuscht handelt es sich bei Mr. Sobek nicht um einen Alligator, sondern um ein Krokodil, der Name würde zudem ein Nilkrokodil nahelegen. Deren natürlicher Lebensraum ist das Wüstenklima. Marx hätte sich für seine Szenerie im Goldgräber kaum ein passenderes Tier dieser Größenordnung aussuchen können. Zu den letzten beiden Punkten kann ich wenig sagen. Der Markisensprung von Hugenay kam mir auch immer etwas merkwürdig vor, aber ich hab keine Ahnung was in der Realität passieren würde. Dass die Markise einbrechen, dabei den Fall aber bremsen würden halte ich schon für möglich. Zumindest im Hörspiel ist davon aber nichts zu hören, also geb ich dir den Punkt hier :D Puh, Spur des Spielers. Das ist irgendwie so eine Marx Folge die ich eigentlich richtig mag, aber quasi nie höre. Und da ich das Buch nicht besitze hab ich sie auch ewig nicht mehr gelesen. Von demher kriegst du auch diesen Punkt und das sogar for free, weil ich keine Ahnung hab welche Fahrten du meinst. Dafür hab ich den Fall im Detail nicht präsent genug. 34) PerryClifton © schrieb am 15.07.2022 um 20:13:13 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ja, mit so einer Erklärung dahinter wäre es weniger unrealistisch. Normalerweise wäre es allerdings der Job des Autoren, sie zu liefern ;-) Bei anderen Fällen könnte man auch davon ausgehen, dass etwas implizit gemeint war bzw. man kann als Leser die sogenannte "suspension of disbelief" leisten. Allerdings glaube ich in diesem Fall nicht an sowas, weil Marx es generell nicht so mit Realismus hat. Das soll jetzt kein Gebashe sein, aber mir fallen da halt auf Anhieb viele weitere Belege ein: - die "umgeschubsten" Goldkisten - das startende Wasserflugzeug ohne Treibstoff - der kalte Gerbirgsbach und die problemlose durchnässte Wanderung - das Wüstenkrokodil im Goldgräber - Hugenays Markisensprung in Poltergeist - die zeitliche Abfolge der Fahrten in Spur des Spielers und so weiter. Ich kann nur Auf Messers Schneide weiterempfehlen, wenn mal so einen generellen Eindruck möchte ;-) War natürlich ein anderer Bär, aber selbst wenn man die o.g. Entschuldigung akzeptiert, weiß ich, welche der beiden Darstellungen ich gelungener fände (übrigens auch vom Charakterdrama her, der Film ist klasse). 33) Dave © schrieb am 15.07.2022 um 19:42:09 zur Folge Im Wald der Gefahren: Hab mich grade bei Wikipedia mal eben reingelesen: Ganz so unrealistisch scheint das gar nicht zu sein. Scheinbar gibt es durchaus einige Schwarzbären, die sich in den Nationalparks an die Menschen gewöhnen und sogar füttern lassen. Natürlich ist das hochriskant und kann schief gehen, weshalb solche Bären dann meist getötet werden, aber gerade da die entsprechende Szene an einer Art Campingplatz stattfindet könnte der Bär schon an Menschen gewöhnt sein und bei der letzten Szene merken, dass er von Peter nicht bedroht wird und es aber auch nichts zu essen mehr für ihn gibt. Nicht zum Nachmachen empfohlen, aber auch nicht unmöglich. 32) Dave © schrieb am 15.07.2022 um 19:31:28 zur Folge Im Wald der Gefahren: Und noch meine 2-cents zum Bärenthema: Ich fand das am Ende nicht schlimm. Zum einen weil es klar eine passende Anspielung an ältere Fälle (wie "...und der rasende Löwe") ist, aber auch weil ich finde, dass Marx den Bären insgesamt sehr realistisch geschildert hat. Die meisten Bären sind für Menschen in der Regel eben nicht gefährlich, weil sie ziemlich scheu sind (Bestimmte Situationen ausgenommen). Und wenn ich mich recht erinnere handelt es sich bei dem Bären im Buch um einen Schwarzbären, so weit mir bekannt ist nochmal eine vergleichsweise zurückhaltendere Rasse. Aggressiv wird der Bär im Buch einmal, nämlich als er mitten im Lager steht und rund um ihn herum das Chaos ausbricht. Logisch, dass er sich da bedroht fühlt, dass ist nach einer Begegnung mit seinen Jungen so ziemlich die letzte Situation in der man einem Bären begegnen will. Klar, realistisch ist die letzte Szene nicht: Der Bär hätte in der Realität wohl entweder sofort Reisaus genommen als Peter sich auf ihn zubewegt hat, oder er hätte sich bedroht gefühlt und es wäre gefährlich geworden. Aber sooo dramatisch daneben fand ich das ganze jetzt nicht... 31) Dave © schrieb am 15.07.2022 um 19:10:14 zur Folge Im Wald der Gefahren: Auf André Marx ist immer noch Verlass. Er zeigt ein weiteres Mal, dass es geht: Auch im Jahre 2022 kann man noch problemlos gute drei ??? Bücher schreiben, die sich nahtlos in die Reihe einfügen und den Vergleich mit ihren Vorgängern nicht zu scheuen brauchen. Mit „Im Wald der Gefahren“ liefert Marx uns einen weiteren Outdoorfall, der im großen und Ganzen das Rad nicht neue erfindet, sondern primär auf Altbewährtes setzt, dieses aber gekonnt neu verbindet und auch vor neuen Elementen (Peters Halluzinationen) nicht zurückschreckt, sondern sie sehr natürlich in die Geschichte verwebt. Ich persönlich habe Outdoorfolgen sehr gerne und auch wenn sich die hier vorliegende von einigen ihrer Vorgänger dadurch unterscheidet, dass die drei ??? nicht alleine, sondern in einer geführten Gruppe unterwegs sind, kommt von der ersten Seite eine dichte Atmosphäre auf, die die Landschaft Montanas klar vor das innere Auge zeichnet. Auch das Figurenensemble ist interessant und lebendig geworden, niemand ist einfach nur ein Vergessens werter Allerweltscharakter, gleichzeitig wird die Grenze zur Unglaubwürdigkeit nie überschritten. Lediglich bei der Charakterentwicklung einer Figur versucht Marx zu sehr eine 180° Wende, als dass sie vollends überzeugen könnte, doch das trübt den Eindruck nur ein bisschen. Auch was Spannung und Tempo angeht gibt es nichts zu meckern. Nie wird es langweilig, immer wieder passiert irgendetwas und unterbricht die idyllische Schilderung der Natur und schon früh zieht Marx das Tempo an um die Spannung dann bis zum Finale aufrecht zu erhalten und sogar immer weiter ansteigen zu lassen. Zwar kommt der Spannungshöhepunkt etwas früh und so muss noch ein Mini-Finale hinterhergeschoben werden, doch auch das fügt sich letzten Endes gut in die Erzählung ein. Das einzige was mir nicht so wirklich gefallen hat war Bobs Sprach-Tagebuch. Im Nebelberg hat sein schriftliches Tagebuch als neues Element erfrischend gewirkt und auch gut zur Geschichte gepasst hier wirkt es etwas gewollt und auch nicht konsequent durchgezogen. Allzu sehr fällt das für mich allerdings nicht ins Gewicht. Zusammenfassend bleibt mir nur ein weiteres Mal zu sagen, dass mich „Im Wald der Gefahren“ hervorragend unterhalten hat und genau das widerspiegelt, was ich mir von einem drei ??? Buch wünsche: Interessante Charaktere, ein Geheimnis, das lange undurchsichtig bleibt, am Ende jedoch schlüssig aufgeklärt wird, Spannung, eine Prise Humor und gleichzeitig ein gewisses Maß an Seriosität. Genau das habe ich hier bekommen. Note 2 30) PerryClifton © schrieb am 13.07.2022 um 22:28:42 zur Folge Im Wald der Gefahren: Wenn wir hier mit "Auf Messers Schneide" und "Wolfsblut" anfangen, können wir den Laden ganz schnell dicht machen ![]() | |||||||||
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