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1) rashura © schrieb am 27.02.2022 um 11:48:44 zur Folge Im Wald der Gefahren: für mich das beste neue buch, man meint, man erlebt alles hautnah mit, klasse geschrieben , beobachtet, auch dieser fall hat einige wendungen, die man nicht unbedingt erwartet.....

2) Emiko-Fan © schrieb am 27.02.2022 um 13:54:20 zur Folge Im Wald der Gefahren: Mir hat das Buch von allen dreien auch bisher am besten gefallen! Ich bin normalerweise wirklich kein Fan von den Natur fällen, aber hier wurde eben diese dann genau so beschrieben, dass ich mich hineinversetzen konnte ohne das die ganzen Beschreibungen mich genervt haben. Auch den Fall an sich fand ich sehr interessant, mal abgesehen davon das Peter hier mal wieder sein können als Disney Prinzessin unter beweis stellt, mit vielen verdächtigen und wenn man sogar genau aufpasst, kann man sogar schon erahnen was hier vor sich geht.

3) PerryClifton © schrieb am 27.02.2022 um 14:34:19 zur Folge Im Wald der Gefahren: "das Peter hier mal wieder sein können als Disney Prinzessin unter beweis stellt"
😆 Ich werde das Buch voraussichtlich morgen lesen bzw. zumindest anfangen können.
Ja, das mit dem "Naturfall" ist bei mir momentan der springende Punkt. Ich bin bei sowas ziemlich pingelig (aus anderer Leute Sicht, nicht aus meiner *g*). Das, was mich hier vermutlich stören könnte, wird wohl für andere kein großes Problem sein. Insofern schonmal eine vorsorgliche Beruhigung zum möglicherweise nachfolgenden Rant meinerseits

4) PerryClifton © schrieb am 28.02.2022 um 20:00:34 zur Folge Im Wald der Gefahren: Habe die ersten drei Kapitel gelesen. Fängt gut und spannend an. Vielleicht besteht doch Hoffnung

5) PerryClifton © schrieb am 02.03.2022 um 21:44:55 zur Folge Im Wald der Gefahren: Okay, der erste Teil der Rezension wird etwas kryptisch. Bear with me. (Hehe, "bear", weil... Bär... und... *hüstel*). Also, ist das Buch gut? Ist es schrecklich? Gab es Grenzüberschreitungen? Habe ich mich zu Recht aufgeregt? Oder war alles gar nicht so schlimm? Nein! Doch! Oh! Ja was denn nun? ;-) Vielleicht lieber die Zusammenfassung in drei Worten: "(The) Book of Dosenravioli". Immer noch nicht klar? Okay, dann noch anders: Es wird viel zu wenig Aufstand um dieses Buch gemacht! Bestes Marx-Buch seit Spur des Spielers. Hatte ich mit meiner Befürchtung nun Recht? Ja! Wie passt das zusammen? Also der Reihe nach...

Mihai hat mit seiner Beschreibung im Bücher-Thread alles auch aus meiner Sicht akkurat wiedergegeben. Dazu kommt natürlich, dass jeder trotzdem noch etwas anders tickt und daher habe ich ein paar individuelle Hinzufügungen ;-) (Und um nach dem Lesen nun nochmal Nells Bemerkung über Peter zu rekapitulieren: Ganz schön hart, junge Dame *g*)

Nun zum Buch: (evtl. SPOILER) Es ist ein spannender Abenteuer/Survival-Fall, der mir von Anfang an gut gefallen hat, der spannend geschrieben ist und der insgesamt auch Sinn ergibt, ohne allzu viele langweilige Erklärungen (und ohne jetzt dezidiert nach Logiklücken suchen zu wollen). Es funktioniert fast alles und es wird selten unnötig über die Stränge geschlagen bzw. wenn, dann dient es der Geschichte und ist meist eher subtil. Mit Grenzüberschreitungen kann man ja einiges verbinden bzw. sie verschiedentlich definieren, manche halten sie ja sogar für das einzige, was Spannung erzeugen kann. Wie dem auch sei, eine wirkliche (oder willentliche) Grenzüberschreitung gibt es hier imo nicht. Peters "Drogentrip" ist nachvollziehbar eingearbeitet (bis auf eine später folgende Einschränkung), der vermutete Mord ist keine leichte Kost, aber immer noch im Serienrahmen meiner Meinung nach, und der kurz angedeutete Selbstmord... ja, in diesem Ausmaß noch machbar. Also: Es gibt keinen Grund, das Buch zu zerreißen ;-) Das heißt...

Wie gesagt, insgesamt finde ich den Fall toll für ein aktuelles DDF-Buch. Ich hätte ihn auch ohne "Peter's Drug Experience" genausogut oder noch besser gefunden. Es war zwar schreibtechnisch gut gelöst; aber an einen Baum reihern, durch die Gegend schweben und an einem Bären vorbei... (wir nähern uns dem Punkt...) Auch die Mord/Selbstmord-Nummer hätte einen Ticken weniger melodramatisch sein dürfen für meinen Geschmack, dennoch lasse ich es dem Buch durchgehen, weil alles letztlich gut zusammenpasst.

Dann also zum Kern der Sache. Der befürchtete "Aufreger" (nicht wirklich, aber sinngemäß) kam auf Seite 156 von 158 Seiten 😵 Damit hatte ich nun auch nicht mehr gerechnet. Angedeutet wurde er schon in Peters Reise ins Zauberland, aber das letztliche Ausmaß war dort noch nicht gegeben. Wer mir dabei nicht folgen kann, okay, dann bitte nur als meine persönliche Meinung zur Kenntnis nehmen. Ich hatte eine gewisse Romantisierung und Verniedlichung der Bereiche Natur / Bären erwartet, wie sie aktuell unter einigen Leuten bzw. Gruppen etc. vorherrscht und die mich "tierisch" nervt, aufgrund der Blüten, die sie teilweise treibt. Belassen wir es dabei. Die gute Nachricht ist, dass Marx im Allgemeinen NICHT in diese Falle getappt ist und alles generell realistisch und sachlich beschrieben hat. Deshalb gefiel mir das Buch auch. Bei Peters Trip nun war es drogenbedingt anders, da gab es plötzlich das volle Brett an Märchenland, was hier zwar eine sinnvolle Erklärung hatte, aber worauf ich eben hätte verzichten können. Er trifft dann den Bären... okay, bis hierhin kann man noch sagen, Peter hat einfach Glück gehabt.
Anschließend geht es dann wesentlich ernster mit dem Bären zu, was gut ist. Man hätte ruhig noch etwas genauer erfahren dürfen, warum so ein Bär eigentlich gefährlich ist, war aber prinzipiell in Ordnung. Nur EIN Bärenspray pro Gruppe... jaaaa, irgendwie muss man ja eine Geschichte erzählen ;-) Ich war aber noch zufrieden. Es gab keine verniedlichende Bärenflüsterei. Bis zu Seite 156. Sorry, das geht so nicht. Plötzlich schlägt - ganz zum Schluss und ganz unnötig - dieser verklärte Naturromantik-Quatsch zu, den das Buch nicht nötig gehabt hätte. Und Marx, der die Wanderung etc. vorher so gut beschrieben hat, hätte es auch besser wissen müssen. Warum ich diese kleine Szene nun für so schlecht halte und genao sowas NICHT lesen wollte? Bei Interesse vielleicht mal Timothy Treadwell googeln. Es gibt schon genug Großstädter, die zwei Quadratmeter Gras für Natur halten und dann politisch aktiv mit romantischen Vorstellungen im Kopf für den Schutz von Wölfen gegen Bauern ins Feld ziehen... naja, lassen wir das. Jedenfalls sollte man in Kinderbüchern nicht die Vorstellung vom Kuschelbären transportieren. Punkt.
Da es sich aber um einen zwar extremen, aber nur kurzen Ausreißer handelte, den Marx sicher nicht als bewusste Grenzüberschreitung eingebaut hat, werde ich darüber einfach mal hinwegsehen, denn das restliche Buch ist ein Highlight. Credit where credit is due.

6) Mihai Eftimin © schrieb am 02.03.2022 um 22:44:45 zur Folge Im Wald der Gefahren: @Perry: Top, jetzt kann ich mit deinen kryptischen Andeutungen aus dem Bücherthread auch endlich was anfangen. Die Szene habe ich beim Lesen eher als eine Art Reminiszenz an die "Schwarze Katze" empfunden, wo Peter einen Löwen bändigt, vielleicht auch an das "Bergmonster" und Mr. Smathers, und fand die Szene daher vielleicht nicht besonders realistisch, aber auch nicht out-of-character für Peter. Ich kann aber natürlich aufgrund deine durchaus nicht inakkuraten Beschreibung nachvollziehen, warum dir die Szene negativ aufstößt; ein wilder Bär ist nun mal kein Anwärter für einen Streichelzoo, und die Darstellung wirkt fast verniedlichend, wenn man daran zurückdenkt, wie die Gefahr, die von dem Bären ausgeht, das restliche Buch geprägt hat.
Bei allen anderen "Grenzüberschreitungen" scheinen wir ja definitiv auf einer Linie zu sein, sehr gut. :D

7) PerryClifton © schrieb am 02.03.2022 um 22:58:24 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ach ja, der Löwe. Ein Zirkuslöwe ist, auch wenn er wild wird und gefährlich sein kann, immer noch etwas anderes, als ein Bär in freier Wildbahn. Der Löwe ist immerhin an den Zirkus gewöhnt, ist normalerweise ruhig und kennt bestimmte Verhaltensweisen. Peters Aktion ist da durchaus mutig und lebensgefährlich, aber der Löwe wird durch die Tat keineswegs verniedlicht. So ein Bär ist allerdings schnell mal literarisch zum einem tapsigen Teddy degradiert, zumal die Darstellung der Szene hier auch nichts von der Art hat, die in der Katze vokam. Und ich wette, der eine oder andere nimmt dann die Vorstellung mit, man könne Bären füttern oder gar streicheln... wobei ja die meisten "Unfälle" mit Bären passieren. Es ist hilfreich zu wissen, dass sie immer schneller rennen können als ein Mensch und das selbst ein kleiner junger Bär einem Menschen kräftemäßig haushoch überlegen ist. Ja, eben weil die restliche Darstellung auf die Gefahr abzielt, nimmt diese Szene schon die ganze vorherige Spannung unüberlegt zurück. Dafür muss man gar nicht das Erwähnte in Betracht ziehen.
Schön, dass wir uns wieder einig sind

8) Ola-Nordmann © schrieb am 02.03.2022 um 22:59:59 zur Folge Im Wald der Gefahren: Kann mich Mihai voll und ganz anschließen. Beim Bücher Thread hatte ich mich noch gefragt, worauf du hinauswillst, das ist jetzt klar geworden. Für mich war es ebenfalls mehr Reminiszenz an die Löwenszene (war bei den neuen Bänden auch nicht das einzige Mal, die zweite Variante hätte dir wohl besser gefallen, aber dafür der Fall umso weniger , aber ich kann auch deine Haltung nachvollziehen. Zum einen ist ein Zirkuslöwe was anderes als ein wilder Bär und diese Verbindung stellen vermutlich auch viele jüngere Leser Mangels Kenntnis des alten Falles nicht her.

9) PerryClifton © schrieb am 02.03.2022 um 23:02:02 zur Folge Im Wald der Gefahren: @Ola Exakt, siehe unten und dito

10) Mihai Eftimin © schrieb am 02.03.2022 um 23:10:26 zur Folge Im Wald der Gefahren: Was natürlich jetzt wieder die Frage aufwirft, inwieweit derartige Anspielungen auf so lange zurückliegende Fälle nötig oder unnötig sind, vor allem, wenn es auf die Kosten von Realismus (behütet aufgewachsener Zirkuslöwe vs. wilder Bär) geht und/oder mit dem Löwenanteil dessen, was die Geschichte eigentlich erzählt, im Widerspruch steht. Könnte man jetzt natürlich auch Romane zu schreiben ... aber die erstaunlich unterschiedlich ausgefallene Wahrnehmung speziell dieser Szene bei uns zeigt wohl, dass es darauf keine eindeutige Antwort gibt ...

11) Mihai Eftimin © schrieb am 02.03.2022 um 23:13:49 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ach ja, "(The) Book of Dosenravioli" ist eine sehr gute Zusammenfassung! Da finden wir dann wohl unseren Insidergag aus anderen Kommentarthreads wieder ...

12) PerryClifton © schrieb am 03.03.2022 um 07:18:48 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ach ja, wenn wir schon bei (gewollten oder nicht gewollten?) Insidern sind: SPOILER Bei der Szene mit Angela am Fluss dachte ich kurzzeitig, oh, mal eine Frau, die NICHT böse ist Dann fiel das Wort "eiskalt" im Dialog (in Bezug auf das Wasser natürlich) und ich wurde etwas stutzig. Natürlich war sie's dann am Ende... *g*

13) Mihai Eftimin © schrieb am 03.03.2022 um 13:18:25 zur Folge Im Wald der Gefahren: Oh, die Verbindung habe ich gar nicht gezogen ... aber klar, Marx macht wieder Marx-Sachen. *g*

14) Mihai Eftimin © schrieb am 03.03.2022 um 13:21:02 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ach ja, meine eigene kryptische Andeutung aus dem Bücherthread bezüglich des Klappentextes dürfte ja nun auch klar sein. SPOILER: Das mit den erwähnten Pilzen ... es wird so random eingeworfen, aber weil wir ja wissen, dass bei DDF nichts ohne Grund passiert, verrät das eigentlich schon wieder viel zuviel ...

15) Micro © schrieb am 03.03.2022 um 23:39:07 zur Folge Im Wald der Gefahren: Spoiler - Wobei ich am Ende das Gefühl hatte, Marx brauchte unbedingt noch jemanden aus der Gruppe als Täter, hatte aber vorab keinen wirklichen Plan, wer. Letztendlich hat sie sich ja nur durch den Vornamen verraten.

16) Mr. Murphy © schrieb am 04.03.2022 um 16:50:07 zur Folge Im Wald der Gefahren: Inzwischen habe ich dieses Buch komplett gelesen. Mir hat die neue Geschichte von Marx sehr gut gefallen. Die Story ist interessant, spannend und hat auch überzeugende Atmosphäre. Die Lüge von Justus ("Bären schlafen tagsüber") war eigentlich lebensgefährlich... Als Justus und der Mann am Ende im Sportflugzeug auf den Wasserfall zuschippern, stellte ich mir die Frage, ob das eine Remineszenz an den "lachenden Schatten" war, weil dort die drei ??? ähnlich in tödliche Gefahr geraten (natürlich nicht in einem Sportflugzeug *g* ). Die Episode zählt zu den 10 besten Marx-Folgen.

17) PerryClifton © schrieb am 04.03.2022 um 17:06:09 zur Folge Im Wald der Gefahren: "Die Episode zählt zu den 10 besten Marx-Folgen."
Da stimme ich ebenfalls zu.

18) Call © schrieb am 04.03.2022 um 23:05:57 zur Folge Im Wald der Gefahren: @Murphy (16): Ich dachte hier eher an die Hausboot-Szene aus der Erbschaft.
Bei aller Gefahrenbeschreibung rund um Bären in der freien Wildbahn: Die Anzahl derer, die das Buch gelesen haben UND einem Bären in freier Wildbahn begegnen dürfte derart gering sein, dass ich da eine Schuld der Verharmlosung nicht so ganz sehe. Aber klar, es widerspricht trotzdem der restlichen Darstellung des Bären im Buch.
Was für mich schon noch so eine Sache war, die ich nicht ganz stimmig fand (S P O I L E R): Angela schafft es ohne Brille bis zum Wasserflugzeug, von dem sie nicht mal genau weiß, wo es ist und kann selbiges ohne Brille losbinden und findet dann wieder zurück ins Camp? Oder war die Brille nur Tarnung?
Ansonsten fand ich das Buch ganz OK ud in sich stimmig, aber trotzdem nicht das beste Marx-Buch seit SdS, wie es hier schon weiter oben mal hieß. Marx ist im Gesamtpaket oft besser als seine Mitstreiter, aber hier wurde mir an eineigen Stellen etwas zu dick aufgetragen. Da waren mir ein paar zu plattitüdenhaft stereotype Charaktere, dabei, die ganze Magic-Mushroom-Szene mit Peter war ein bisschen zum "romantisch-hippiesk", die ganze Sache mit dem reuigen Golddieb war mir einen Zacken zu schmalzig, der tote Briefkasten etwas zu gewollt anders.
Dazu kommt das neu aufgelegte, aber nicht konsequent ausgeführte, Reisetagebuch von Bob, dass er bei einem mehrtägigen Trip durch die Wildnis auf sein Handy spricht (wie lang mag so ein Akku halten, maximal 2 Tage).
Marx schafft es halt trotzdem bei seinen Geschichten ständig neue Szenarien zu erschaffen, die so zuvor nicht vorhanden waren und das in einem groß angelegten Rahmen, nicht wie andere, die einfach mit einem so noch nicht da gewesenen Objekt der Begierde einfach nur neuen Wein in alte Schläuche füllen. Diese Tatsache rechne ich ihm stark an. Auch ist sein Schreibstil konstant hoch, nicht übertrieben auf Witz getrimmt aber charmant und trotzdem spannend. Wie gesagt: Ich finde das Buch gut, im Gegensatz zum Werk vieler anderer Autor*innen sticht es heraus, aber er hat einfach selber die Messlatte mit einigen seiner Werke schon sehr hoch angelegt und diesmal nicht erreicht.

19) Mihai Eftimin © schrieb am 04.03.2022 um 23:23:51 zur Folge Im Wald der Gefahren: @Call: SPOILER Angelas Brille kann natürlich wirklich nur Tarnung sein, den Gedanken hatte ich auch zwischendurch. Beim Handyakku sehe ich aber keinen großartigen Logikfehler; es wird ja gesagt, dass sie nur übers Wochenende da sind, da reichen zwei Tage ja schon aus. Zudem wird Bob im Hotel sein Handy nochmal über die erste Nacht hindurch angeschlossen haben, und erschwingliche tragbare Ladegeräte gibt es ja inzwischen auch.

20) Call © schrieb am 05.03.2022 um 00:45:15 zur Folge Im Wald der Gefahren: Mag stimmen, der Punkt war eher, dass es gar keine Notwendigkeit gibt, das aufs Handy zu sprechen, er könnte es auch aufschreiben. Viel mehr stört mich daran aber eben noch, dass es nur ein paar mal kurz angerissen wird, aber bei weitem nicht so konsequent wie im Nebelberg.

21) Mihai Eftimin © schrieb am 05.03.2022 um 00:56:50 zur Folge Im Wald der Gefahren: Es hätte mehr vorkommen können, das stimmt natürlich. Dass er eher eine digitale Lösung sucht, im Vergleich zum letzten Mal, fand ich hingegen recht konsequent und wenig störend. Ob es jetzt "notwendig" war, in dem Sinne, dass das Buch auch ohne hätte funktionieren können, mag wieder eine andere Geschichte sein.

22) PerryClifton © schrieb am 05.03.2022 um 07:11:02 zur Folge Im Wald der Gefahren: Mal ein richtiger Pro-Tipp von den alten Jungs von früher: Man kann so'n Handy auch zwischendurch ausschalten. So komplett AUS. Da hält der Akku dann mitunter 'ne Woche ;-) (Ich finde es nur amüsant, dass die Möglichkeit mittlerweile schon so abwegig erscheint... *g*) Ich weiß, ich weiß, die Google-Recherche...
Ja, das Tagebuch war nichts Halbes und nichts Ganzes, aber im Nebelberg fand ich es auch nicht so toll, daher hat es hier wenigstens nicht gestört. Die Magic-Mushroom-Szene empfand ich ähnlich, sagte ich ja bereits. Der reuige Golddieb war fast drüber, aber es ging gerade noch. Das mit dem toten Briefkasten fand ich gut.
Was den Bären angeht: Nur, weil man selbst keinen trifft, kann man doch das richtige Wissen darüber besitzen dürfen? ;-) Wie dem auch sei, genau, zumindest innerhalb des Buches sollte alles stimmig sein.

Das sind aber alles nur Kleinigkeiten, für mich gehört es zu den besten Marx-Büchern - und ich bin da notorisch schwer zufriedenzustellen, wie hier bestimmt niemand bestreiten wird *g* Wenn ich spontan eine Top 5 erstellen müsste, wäre das im Moment:

Labyrinth der Götter
Nacht in Angst
Wald der Gefahren
Spur des Spielers
Die sieben Tore


23) PerryClifton © schrieb am 05.03.2022 um 07:16:17 zur Folge Im Wald der Gefahren: Position 5 ist ein bisschen wackelig, hätte auch Auge des Drachen sein können oder vielleicht der Bauchredner...

24) Mihai Eftimin © schrieb am 05.03.2022 um 15:16:17 zur Folge Im Wald der Gefahren: Die Möglichkeit, das Handy auszuschalten, hätte ich schon noch erwähnt, aber zumindest für den Tag ist das ja definitiv ausgeschlossen, da das Suchergebnis ja noch reinflattert. (Übrigens ist nahezu jeder, den ich kenne, unabhängig vom Alter, ein eifrigerer Handynutzer als ich ... *g*)

25) PerryClifton © schrieb am 05.03.2022 um 17:08:24 zur Folge Im Wald der Gefahren: Von mir aus kann man die Dinger gerne wieder un-erfinden Warum auch eine vernünftige Taschenlampe mitnehmen, man hat ja das Handy-Display... kannste doch gleich eine Höhle mit erkunden und dir vom Navi den Weg zeigen lassen. Pffft. *g*

26) Gaspode © schrieb am 05.04.2022 um 18:04:42 zur Folge Im Wald der Gefahren: Hmm, irgendwie kann ich die Euphorie um den neuen Marx nicht so richtig teilen. Ich weiß nicht warum, aber mir gefällt der Flow der Geschichte nicht. Achtung SPOILER. Bobs neues Reisetagebuch kommt mir irgendwie aufgesetzt vor. Gut, ich habe dabei immer die Hörspiel-Umsetzung vom Nebelberg im Kopf, die mir nicht sonderlich gefiel, und dafür kann der Auto ja nichts. Aber irgendwie stolpern die Detektive mehr durch den Fall als zu ermitteln. Peters Pilztrip ist mir einen Tick zu lächerlich. Und Justus ist übermenschlich, da er in einem reißenden sicher sehr kalten Gebirgsbach davon geschwemmt wird und danach durch die kalte Nacht zu einem See wandert, den er dann zusätzlich auch noch durchschwimmt, um sich dann aus dem Wasser in ein Flugzeug hochzuziehen. Und das alles ohne irgendwelche Schwäche zu zeigen. Ach ja, und das Flugzeug, welche aus Treibstoffmangel notgelandet werden musste, zündet natürlich. Danach plaudert Justus sehr untypisch für ihn seine kompletten Ermittlungsergebnisse aus und chillt mit John. Ich weiß nicht, aber ich hatte bei vielen Szenen das Gefühl … hatten wir schon mal. Wieder ein Wochenende, wieder eine Wanderung. Ne, tut mir Leid, dieser Marx war nicht so mein Fall. Aber ich vergebe mal noch ne gute 3.

27) PerryClifton © schrieb am 05.04.2022 um 18:26:43 zur Folge Im Wald der Gefahren: Das mit dem kalten Wasser stimmt vollkommen, daran habe ich überhaupt nicht gedacht.

28) guru01 © schrieb am 05.06.2022 um 14:24:51 zur Folge Im Wald der Gefahren: Sorry KollegInnen aber ich vergebe hier eine 5 und find dieses Buch mit Abstand das schlechteste von Marx der sonst von mir immer über den grünen Klee gelobt wird. Das stört mich so dermaßen. -> Achtung SPOILER: Das Setup (Mal wieder eine Wanderung), die Atmosphäre (eine Gruppe gestörter ) und die ganze abstruse Geschichte. Alles darin ist zufällig und , der Bär kommt genau wenn man Ihn braucht, die (Drogen) Pilze) sind richtig dosiert, das Wasserflugzeug landet NOT an einem See mit Wasserfall ..usw.. ich habe mich über Wochen durch das Buch gequält und bin froh es jetzt geschafft zu haben.

29) DerBrennendeSchuh © schrieb am 13.07.2022 um 17:39:13 zur Folge Im Wald der Gefahren: Und falls es tatsächlich noch nicht alle mitgeschnitten haben, dass in der Folgendiskussion über die Folgen gesprochen wird, auch wenn noch nicht alle sie gelesen haben: Achtung, SPOILER!;) Im Vergleich zu z.B. "Teufelsklippe" fühlte ich mich hier mit DDF unterwegs, die Figurenzeichnung war näher an den Chrakteren, wie ich sie mir vorstelle. Dabei haben mich auch Sätze nicht gestört wie: "Und würde das Letzte, was Justus Jonas in seinem Leben tat, tatsächlich das Lösen einer Kopfrechenaufgabe sein?", während er vor einem Bären flüchtet. Auch wenn so etwas früher bestimmt nicht vorkam, ich fand das lustig. Ich befürchtete zwischendurch, die Geschichte könnte bei den Erlebnissen im Wald "hängenbleiben", was eigentlich auch so war. Nur dass alles von Marx so beschrieben wurde, dass es für mich nie langweilig wurde. Und das auch noch aus der Sicht von allen dreien! Sein Schreibstil ist wirklich über jeden Zweifel erhaben - bis auf eine Sache, die ich so überhaupt noch nie gelesen habe: Warum werden Peters "Pilzträume" plötzlich im Präsens geschildert? Ein professionelles Stilmittel? Fand ich eher irritierend. Bitte nicht nochmal. Aber es waren für meinen Geschmack genügend Personen vorhanden, der zunächst von mir Verdächtigte, der nur dadurch auffiel und auffallen sollte, dass alles an ihm völlig unauffällig war, blieb unschuldig und hatte recht mit seinem "ich war's nicht!". Sehr schön. Tatsächlich war die Mittäterin dann allerdings überraschend. Andererseits hätte man sie auch weglassen können, aber ich will hier nicht von Ablenken oder Füllmaterial sprechen. Das hätte die Geschichte gar nicht nötig. Natürlich wurde ich sehr an "Schatten des Giganten" oder "verschollener Pilot" erinnert, das hat aber meiner Meinung nach erstaunlich gut funktioniert. Und an den Film "Auf Messers Schneide" mit Antony Hopkins, wo auch ein Wasserflugzeug vorkommt, ein Bär und die Wildnis. Und diesen Vergleich vergisst man besser gleich wieder, denn genau wie Erlhoffs "Tödliches Eis" gegen ihr vermutliches teilweises Vorbild, Jack Londons "Wolfsblut", natürlich deutlich den Kürzeren zieht (auf der rbc liest man dafür öfter Begriffe wie "abstinken" oder "upfucken", vermutlich Fachwörter), sähe sonst Marx m.M.n. wirklich gutes Buch ziemlich blass aus. Ein kleines Problem sehe ich in dem Satz "schubste Thomas die beiden Kisten kurzerhand ins Wasser, um sie später zu bergen" - Kisten voller Gold "schubsen"?! Was glaubt Ihr Morgans wohl, warum...ach nee, falsche Folge.;) Natürlich fragt sich der Leser, wo das Zeug geblieben ist, wenn alle denken, es sei im Flugzeug, aber da war es ja nicht. Die nacherzählte Szene, wo die Polizei und Addington kurz vorm Abflug auftauchen und die Kisten ja wohl noch an der Pier stehend sehen, aber übersehen, wie sie (wie? Womit? Von einem allein?!) ins Wasser gestoßen werden, dann aber glauben, sie seien an Bord gebracht worden, überzeugt mich nicht und sieht nach Notlösung aus. Genau solche Dinge aber, deren angemessen präzise Ausarbeitung/Schilderung ja der eigentliche "Job" eines Autoren sein sollte, finde ich schon wichtig, um eine Geschichte, die mehr sein soll als die Darstellung einer Abenteuerreise (nämlich ja irgendwo ein Krimi) als wirklich gut zu bewerten. So ist es eben eine nette, gut erzählte Wildnis-Abenteuergeschichte mit Krimi-Flair. Insgesamt finde ich das Buch gut, mit nicht voll genutztem Potential.

30) PerryClifton © schrieb am 13.07.2022 um 22:28:42 zur Folge Im Wald der Gefahren: Wenn wir hier mit "Auf Messers Schneide" und "Wolfsblut" anfangen, können wir den Laden ganz schnell dicht machen

31) Dave © schrieb am 15.07.2022 um 19:10:14 zur Folge Im Wald der Gefahren: Auf André Marx ist immer noch Verlass. Er zeigt ein weiteres Mal, dass es geht: Auch im Jahre 2022 kann man noch problemlos gute drei ??? Bücher schreiben, die sich nahtlos in die Reihe einfügen und den Vergleich mit ihren Vorgängern nicht zu scheuen brauchen. Mit „Im Wald der Gefahren“ liefert Marx uns einen weiteren Outdoorfall, der im großen und Ganzen das Rad nicht neue erfindet, sondern primär auf Altbewährtes setzt, dieses aber gekonnt neu verbindet und auch vor neuen Elementen (Peters Halluzinationen) nicht zurückschreckt, sondern sie sehr natürlich in die Geschichte verwebt.
Ich persönlich habe Outdoorfolgen sehr gerne und auch wenn sich die hier vorliegende von einigen ihrer Vorgänger dadurch unterscheidet, dass die drei ??? nicht alleine, sondern in einer geführten Gruppe unterwegs sind, kommt von der ersten Seite eine dichte Atmosphäre auf, die die Landschaft Montanas klar vor das innere Auge zeichnet. Auch das Figurenensemble ist interessant und lebendig geworden, niemand ist einfach nur ein Vergessens werter Allerweltscharakter, gleichzeitig wird die Grenze zur Unglaubwürdigkeit nie überschritten. Lediglich bei der Charakterentwicklung einer Figur versucht Marx zu sehr eine 180° Wende, als dass sie vollends überzeugen könnte, doch das trübt den Eindruck nur ein bisschen.
Auch was Spannung und Tempo angeht gibt es nichts zu meckern. Nie wird es langweilig, immer wieder passiert irgendetwas und unterbricht die idyllische Schilderung der Natur und schon früh zieht Marx das Tempo an um die Spannung dann bis zum Finale aufrecht zu erhalten und sogar immer weiter ansteigen zu lassen. Zwar kommt der Spannungshöhepunkt etwas früh und so muss noch ein Mini-Finale hinterhergeschoben werden, doch auch das fügt sich letzten Endes gut in die Erzählung ein.
Das einzige was mir nicht so wirklich gefallen hat war Bobs Sprach-Tagebuch. Im Nebelberg hat sein schriftliches Tagebuch als neues Element erfrischend gewirkt und auch gut zur Geschichte gepasst hier wirkt es etwas gewollt und auch nicht konsequent durchgezogen. Allzu sehr fällt das für mich allerdings nicht ins Gewicht.
Zusammenfassend bleibt mir nur ein weiteres Mal zu sagen, dass mich „Im Wald der Gefahren“ hervorragend unterhalten hat und genau das widerspiegelt, was ich mir von einem drei ??? Buch wünsche: Interessante Charaktere, ein Geheimnis, das lange undurchsichtig bleibt, am Ende jedoch schlüssig aufgeklärt wird, Spannung, eine Prise Humor und gleichzeitig ein gewisses Maß an Seriosität. Genau das habe ich hier bekommen.

Note 2

32) Dave © schrieb am 15.07.2022 um 19:31:28 zur Folge Im Wald der Gefahren: Und noch meine 2-cents zum Bärenthema: Ich fand das am Ende nicht schlimm. Zum einen weil es klar eine passende Anspielung an ältere Fälle (wie "...und der rasende Löwe") ist, aber auch weil ich finde, dass Marx den Bären insgesamt sehr realistisch geschildert hat. Die meisten Bären sind für Menschen in der Regel eben nicht gefährlich, weil sie ziemlich scheu sind (Bestimmte Situationen ausgenommen). Und wenn ich mich recht erinnere handelt es sich bei dem Bären im Buch um einen Schwarzbären, so weit mir bekannt ist nochmal eine vergleichsweise zurückhaltendere Rasse. Aggressiv wird der Bär im Buch einmal, nämlich als er mitten im Lager steht und rund um ihn herum das Chaos ausbricht. Logisch, dass er sich da bedroht fühlt, dass ist nach einer Begegnung mit seinen Jungen so ziemlich die letzte Situation in der man einem Bären begegnen will.
Klar, realistisch ist die letzte Szene nicht: Der Bär hätte in der Realität wohl entweder sofort Reisaus genommen als Peter sich auf ihn zubewegt hat, oder er hätte sich bedroht gefühlt und es wäre gefährlich geworden. Aber sooo dramatisch daneben fand ich das ganze jetzt nicht...

33) Dave © schrieb am 15.07.2022 um 19:42:09 zur Folge Im Wald der Gefahren: Hab mich grade bei Wikipedia mal eben reingelesen: Ganz so unrealistisch scheint das gar nicht zu sein. Scheinbar gibt es durchaus einige Schwarzbären, die sich in den Nationalparks an die Menschen gewöhnen und sogar füttern lassen. Natürlich ist das hochriskant und kann schief gehen, weshalb solche Bären dann meist getötet werden, aber gerade da die entsprechende Szene an einer Art Campingplatz stattfindet könnte der Bär schon an Menschen gewöhnt sein und bei der letzten Szene merken, dass er von Peter nicht bedroht wird und es aber auch nichts zu essen mehr für ihn gibt. Nicht zum Nachmachen empfohlen, aber auch nicht unmöglich.

34) PerryClifton © schrieb am 15.07.2022 um 20:13:13 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ja, mit so einer Erklärung dahinter wäre es weniger unrealistisch. Normalerweise wäre es allerdings der Job des Autoren, sie zu liefern ;-) Bei anderen Fällen könnte man auch davon ausgehen, dass etwas implizit gemeint war bzw. man kann als Leser die sogenannte "suspension of disbelief" leisten. Allerdings glaube ich in diesem Fall nicht an sowas, weil Marx es generell nicht so mit Realismus hat. Das soll jetzt kein Gebashe sein, aber mir fallen da halt auf Anhieb viele weitere Belege ein:
- die "umgeschubsten" Goldkisten
- das startende Wasserflugzeug ohne Treibstoff
- der kalte Gerbirgsbach und die problemlose durchnässte Wanderung
- das Wüstenkrokodil im Goldgräber
- Hugenays Markisensprung in Poltergeist
- die zeitliche Abfolge der Fahrten in Spur des Spielers
und so weiter. Ich kann nur Auf Messers Schneide weiterempfehlen, wenn mal so einen generellen Eindruck möchte ;-) War natürlich ein anderer Bär, aber selbst wenn man die o.g. Entschuldigung akzeptiert, weiß ich, welche der beiden Darstellungen ich gelungener fände (übrigens auch vom Charakterdrama her, der Film ist klasse).

35) Dave © schrieb am 16.07.2022 um 12:13:57 zur Folge Im Wald der Gefahren: Naja, ich muss sagen, da hat mich ehrlich gesagt nur das ohne Treibstoff startende Wasserflugzeug gestört, wobei nicht mal sicher ist, dass das keinen Treibstoff mehr hatte. Der Pilot sagt schließlich er sei notgelandet, als er gesehen hat, dass er es nicht zu seinem Ziel schaffen würde. Nicht, weil der Tank zu diesem Zeitpunkt schon leer war.
Die "umgeschubsten" Goldkisten sind natürlich dämlich formuliert keine Frage. Aber wenn sich ein erwachsener, kräftiger Mann mit seinem ganzen Gewicht gegen die Kisten stemmt, noch dazu mit dem Adrenalin der entsprechenden Situation, sollte es ihm schon möglich sein die Kisten ins Wasser zu schieben, wenn sie schon recht nah dran standen. Aber ja, "schubsen" ist da eine sehr unpassende Wortwahl. Was Justus Schwimmaktion angeht muss ich zugeben, dass ich die Temeraturen ganz vergessen habe - so wie Marx vermutlich auch. Das ist definitiv ein legitimer Kritikpunkt. Von der Temperatur abgesehen stört mich das ganze aber überhaupt nicht. Justus ist seit langem als guter, ja sogar als bester Schwimmer der drei ??? etabliert, die Schilderung passt also zur übrigen Reihe. Wäre Bob in dieser Position gewesen sähe es wieder anders aus.
Dass das Wüstenkrokodil immer noch kritisiert wird will mir nicht in den Kopf. Was soll da überhaupt kritikwürdig sein? Eine Wüste oder eher Halbwüste ist für ein Krokodil völlig normal - solange es Wasser hat. Und das war hier doch gegeben. Wenn mich nicht alles täuscht handelt es sich bei Mr. Sobek nicht um einen Alligator, sondern um ein Krokodil, der Name würde zudem ein Nilkrokodil nahelegen. Deren natürlicher Lebensraum ist das Wüstenklima. Marx hätte sich für seine Szenerie im Goldgräber kaum ein passenderes Tier dieser Größenordnung aussuchen können.
Zu den letzten beiden Punkten kann ich wenig sagen. Der Markisensprung von Hugenay kam mir auch immer etwas merkwürdig vor, aber ich hab keine Ahnung was in der Realität passieren würde. Dass die Markise einbrechen, dabei den Fall aber bremsen würden halte ich schon für möglich. Zumindest im Hörspiel ist davon aber nichts zu hören, also geb ich dir den Punkt hier :D
Puh, Spur des Spielers. Das ist irgendwie so eine Marx Folge die ich eigentlich richtig mag, aber quasi nie höre. Und da ich das Buch nicht besitze hab ich sie auch ewig nicht mehr gelesen. Von demher kriegst du auch diesen Punkt und das sogar for free, weil ich keine Ahnung hab welche Fahrten du meinst. Dafür hab ich den Fall im Detail nicht präsent genug.

36) PerryClifton © schrieb am 16.07.2022 um 12:32:59 zur Folge Im Wald der Gefahren: Geht ja hier auch nicht um einen Punktekampf, sondern nur um eine generelle Beobachtung, die ich mit Belegen versehen wollte

37) Dave © schrieb am 16.07.2022 um 12:42:09 zur Folge Im Wald der Gefahren: Der Punktekampf war auch von meiner Seite nicht ernst gemeint, hatte nur grade Lust das so zu schreiben :D Und die Krokodilkritik hat mich halt tatsächlich seit Erscheinen der Folge gestört. Und das liegt jetzt ja schon ein paar JAhre zurück...

38) PerryClifton © schrieb am 16.07.2022 um 12:58:32 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ja, wenn man das mal "ausfechten" will... ;-) Also, klar Krokodile im Wüstenklima, wenn Wasser vorhanden ist. Stellt sich nur die Frage, wie realistisch es ist, ein Krokodil in die Wüste zu schippern und dort ein ausreichend großes Planschbecken dauerhaft zu betreiben, inkl. Wasserverbrauch und Verdunstung und allem. Klar, KANN man machen. Sicher wäre der unheimliche Drache hier wieder ein Pro-Beispiel, was den enorm großen Aufwand für Verbrechen in der Serie angeht.
Nur glaube ich keine Sekunde daran, dass Marx sich über sowas wirklich Gedanken macht, genauso, wie z.B. Buchna solche Aspekte wie Ernsthaftigkeit nicht im Geringsten mehr jucken. Das ist natürlich mein subjektiver Eindruck. Der entstand auch mit dadurch, dass eine Goldgräbergeistergeschichte plötzlich von einem random Killer-Krokodil samt Frauchen und einem Tiefkühlheini rüde unterbrochen wurden ;-) Mich hatte aber auch schon der manschige Kaktus zu Anfang gestört, auch wenn man mich da eines Besseren belehrt hat *g*

39) Dave © schrieb am 16.07.2022 um 13:42:15 zur Folge Im Wald der Gefahren: Naja, in den USA ist das halt leider nicht mal so unrealistisch. Würde die Geschichte hier in Deutschlad spielen, wär ich voll bei dir, aber dort kommt sowas vermutlich selbst in der Wirklichkeit vor. Ich glaub schon das Marx sich da durchaus noch Gedanken drüber macht, im Gegensatz zu Buchna. Zumal das Krokodil ja nicht aus dem Nichts auftaucht, sondern sein Auftritt von Anfang an vorbereitet wird. Durch den Namen und die Reaktion der Leute dort war für mich quasi von Seite 2 an klar, dass da ein Krokodil auftauchen würde.
Wie gesagt, bei Buchna bin ich bei dir, aber bei Marx sehe ich da schon das Interesse daran, innerhalb der Geschichte schlüssig zu bleiben und die Story halbwegs glaubhaft zu machen. Nicht im Sinne von 100%iger fachlicher Korrektheit, aber zumindest im Sinne von grundsätzlicher inhaltlicher Korrektheit und Schlüssigkeit. Beides sehe ich bei Marx meistens gegeben. Aber gut möglich, dass ich das beim Goldgräber anders sehen würde, wenn ich nicht schon viele Seiten vor dem eigentlichen Auftreten auf das Krokodil gewartet hätte.

40) PerryClifton © schrieb am 16.07.2022 um 14:57:32 zur Folge Im Wald der Gefahren: Das habe ich nicht mehr so richtig auf dem Schirm. Wurde das Krokodil schon so früh angedeutet? Ich weiß noch, dass bei mir der Groschen fiel, als gesagt wurde: "Den [Mr. Sobek] könnt ihr natürlich auch fragen".
Ich wollte Marx und Buchna gar nicht direkt vergleichen. Es ging mir nur um ihren jeweiligen blinden Fleck. Buchna nimmt halt nichts mehr ernst. Marx ist so in den psychischen Problemen der Figuren versunken, dass die reale Welt bei ihm wie in einem Comic abläuft. Für Sonnleitner sind DDF wie eine unterhaltsame Schultheater-Aufführung. Ben Nevis würgt einem bei Gelegenheit immer gern rein, wie ihn alles anödet und dass man als Leser ja alles schluckt Auch Erlhoff hat sich auf der Metaebene schon mehrfach über bestimmte Lesergruppen lustig gemacht und Dittert glaubt, er kommt nach dem Minimalprinzip mit allem durch.

41) Dave © schrieb am 16.07.2022 um 15:12:08 zur Folge Im Wald der Gefahren: Richtig angedeutet wird es nicht ganz von Anfang an, aber ich glaube der Name Mr. Sobek fällt schon auf Seite 2. Und ich dachte mir da schon irgendwie: So heißt doch kein Mensch! Und als dann jeder bei der Aufzählung der Bewohner ihn erst vergessen und dann am Ende noch drangehängt hat war ich mir halt sicher.
Deine Einschätzung der Autoren kann ich verstehen und teile sie in manchen Punkten auch. Bei Nevis und Erlhoff sehe ich ich das anders aber das hatten wir ja schonmal, da werden wir nicht auf einen grünen Zweig kommen. Was Marx angeht hast du im Großen und Ganzen vermutlich recht, aber ich denke du drückst es etwas überspitzt aus. Marx Fokus liegt sicherlich mehr auf dem Innenleben der Figuren, als darauf jedes Detail zu 100% wissenschaftlich korrekt darzustellen, aber ich hab schon den Eindruck, dass er seine Leser nach wie vor ernst nimmt und er zumindest gefühlten Realismus anstrebt. Und ehrlich gesagt glaube ich ist das das beste was wir im Moment kriegen können, also nehm ich das :D

42) PerryClifton © schrieb am 16.07.2022 um 15:42:33 zur Folge Im Wald der Gefahren: Yo, aber man kann ja mal drüber sprechen *g*

43) Max DoMania © schrieb am 22.01.2023 um 13:28:02 zur Folge Im Wald der Gefahren: SPOILER:
Die Hörspielumsetzung weiß zu gefallen, das Buch wurde sinnvoll gekürzt. Was mir nur aufgefallen ist: Im Kolibri sagt Addington zu Justus, dass er gemerkt hat, dass Bob ihn belauscht hat. Das stimmt aber nur fürs Buch, im Hörspiel übernimmt Justus diese Lauschaktion. Und ich finde es etwas schade, dass die tragische Figur des Ernie, der fälschlicherweise denkt, er hätte einen Menschen erschossen, etwas zu kurz kommt. Er hat ja im Hörspiel nicht mal eine Sprechrolle.

44) Bambi © schrieb am 25.01.2023 um 13:30:18 zur Folge Im Wald der Gefahren: @43 Ich hab mir Angela ganz anders vorgestellt. Die hat laut Buch Ähnlichkeit zu Tante Mathilda und im Hörspiel klingt sie als sei sie im Alter der drei Jungs. Und irgendwie vermisse ich trotz langer Spielzeit die Verdächtigen. Im Buch wirkt jeder aus unterschiedlichen Gründen mal mehr oder weniger verdächtig, im Hörspiel ist es nur Addington. Ich finde da geht leider etwas verloren. Die Story selbst fand ich klasse und einige "Logiklücken" die hier angesprochen wurden sehe ich nicht als solche oder sehe ich nicht so eng.

45) alphawolf © schrieb am 27.01.2023 um 11:59:57 zur Folge Im Wald der Gefahren: @44: Das hat mich auch stark gewundert. Trotzdem siezen die drei Angela. Das fand ich recht schade, da die Figuren im Buch so toll charakterisiert waren. Im Hörspiel merkt man kaum etwas davon. Auch dauert es gefühlt ewig, bis die Waldwanderung angegangen wird und für die Handlung zum Ende hin ist dann kaum mehr Platz im Hörspiel. Vieles wird irgendwie noch reingequetscht, aber auch recht "Hopplahopp" abgehandelt. Ich will nicht zu viel meckern, denn das Hörspiel ist an sich gut geworden. Der Stil, dass man am Anfang ausführlich berichtet und dann zum Ende hin das Meiste wegkkürzt, zieht sich aber seit 150 Folgen bis auf wenige Ausnahmen durch.

46) Bambi © schrieb am 27.01.2023 um 12:14:07 zur Folge Im Wald der Gefahren: P.S.: die Hälfte der Sprecher macht aus der "Beute des Bären" die "Beute des Bieres"

47) Nostigon © schrieb am 27.01.2023 um 23:50:16 zur Folge Im Wald der Gefahren: @45) Alphawolf: Die wenigen Ausnahmen sind in der Regel die Werke von Minninger himself, der anscheinend der Meinung ist, dass von seinen Meisterstücken keine Silbe gekürzt werden sollte. In der Realität sind seine Machwerke jedoch die, auf die man komplett verzichten kann.

48) miss shaw © schrieb am 28.01.2023 um 22:12:40 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ich hab vor einigen Monaten den Kosmos(sorry der musste sein :D) drei Fragezeichen entdeckt und lese die Bücher sehr gerne im Nachtdienst. Im Wald der Gefahren fand ich sehr schön. Hab mich dann jetzt auch mal an die neueren Hörspiele gewagt. Es ist gut aber schade das wieder einiges gekürzt wurde. Ich hätte so gerne eine ausführlichere Sequenz mit Peters Mushroom Trip gehabt. Ist aber vermutlich als Hörspiel schwer umsetzbar. Aber für den Wiedereinstieg hat es gereicht. Zum einschlafen wird es dann jetzt öfter mal eine andere Folgen geben (sonst war das bei mir Standard mäßig der Phantomsee)

49) miss shaw © schrieb am 28.01.2023 um 22:13:47 zur Folge Im Wald der Gefahren: Äh das sollte wieder entdeckt heißen in meinem vorherigen Beitrag. Entdeckt habe ich die ja schon vor Jahren :D nur eine recht lange Zeit ruhen lassen.

50) Jeffrey Shaw © schrieb am 29.01.2023 um 13:20:51 zur Folge Im Wald der Gefahren: @Nostigon yessss. Leider wahr.

51) Nico © schrieb am 29.01.2023 um 15:15:45 zur Folge Im Wald der Gefahren: @Nostigon: Ich meine mich zu erinnern, dass Minninger tatsächlich auch mal irgendwo sagte, dass er ja für die Handlung nicht wichtige Passagen wegkürzen würde und das bei seinen Büchern nicht geht, weil er deswegen natürlich von von vornherein nur Szenen schreibt, die absolut relevant sind...

52) alphawolf © schrieb am 30.01.2023 um 09:41:29 zur Folge Im Wald der Gefahren: Sorry für den Off-Topic: So wie ich das sehe, schreibt Minninger erst das Hörspielskript und setzt danach das Buch um, was die Aussage natürlich plausibel macht. Ich will Minningers eigene Hörspiele jetzt nicht mit Füßen treten, denn obwohl die Storys meist zum an den Kopf fassen sind, kommen am Ende doch irgendwie hörbare Hörspiele bei raus, was nicht zuletzt daran liegt, dass in seinen Hörspielen auf brillante Sprecher gesetzt wird. Ein schlechter Beitrag von einem guten Sprecher kommt eben besser an, als ein guter Beitrag von einem schlechten Sprecher. Und um den Bogen zum Topic zu schlagen: "Im Wald der Gefahren" ist ein gutes Buch, sodass die Szenen, die es ins Hörspiel geschafft haben, eben auch gut sind. Dennoch wird das Hörspiel dem Buch nicht gerecht, da eben die "falschen" Szenen übernommen wurden, bzw. zu schlecht zusammengefasst. Durch den Wegfall der vielen Szenen ab der Hälfte bekommt die Geschichte einen ganz anderen Erzählverlauf und Spannungsbogen. So wirkt das Hörspiel im Vergleich viel "flacher", so als hätte Marx die Idee nicht richtig ausgekostet. Natürlich stößt man bei Alleingängen auf Probleme, aber Peters Trip hätte man Super mit einer Mischung aus Gedankensprache und Erzähler ins Hörspiel bringen können. Natürlich braucht es dazu etwas Transferleistung, die Minninger kaum aufbringt, da es ja genügend andere Szenen gibt, die Dialoge beinhalten und die kann man schön einfach ins Hörspiel bringen. Das Problem ist, dass EUROPA immer wieder damit durchkommt, da wir zwar meckern, aber dennoch kaufen. Und selbst, wenn wir nicht mehr kaufen, gibt es genügend nur-Hörer, die das Hörspiel aufgrund fehlender Referenz als gut empfinden.

53) Jeffrey Shaw © schrieb am 30.01.2023 um 13:48:03 zur Folge Im Wald der Gefahren: Hey alphawolf, danke für die Aufklärung und ich stimme zu ....100% zu. Ich halte die Folge für deshalb noch "unterhaltsam", weil relativ viel passiert und es wenige bis kaum "wir sitzen an einer bekannten location zusammen und betreiben Exposition" Szenen gibt. Stattdessen erleben die ??? tatsächlich Dinge, und das kann relativ unterhaltsam sein. Auch wenn ich die gekürzte dramaturgische Realität der Folge sehr seltsam finde. Beim Hören lag meine Stirn ganz schön in Falten. Davon abgesehen kam Justus mal wieder rüber, wie eine Art Survival-Sportler, der überall hoch- und durchwandert und -schwimmt. Ohne jegliches Problemchen. Denke ständiges Fatshaming kann nicht die Lösung sein aber so zu tun als ob er ein Supersportler wäre halt auch nicht. Er braucht, wie jeder der drei eigentlich, Schwächen, damit er interessant bleibt.

54) Gaspode © schrieb am 03.02.2023 um 23:16:36 zur Folge Im Wald der Gefahren: @Nostigon: Tatsächlich gibt es einige Geschichten von Minninger, die ich ganz gut finde, als da wären: Stimmen aus dem Nichts, Im Bann des Voodoo und Höhenangst.

55) Nostigon © schrieb am 04.02.2023 um 08:33:15 zur Folge Im Wald der Gefahren: @Gaspode: Ich kann mit keiner seiner Folgen was anfangen. Den Hype um Stimmen aus dem Nichts hab ich noch nie verstanden, außer Judy Winter hat die Folge nichts zu bieten und ist für mich maximal Mittelmaß. Die beiden Nachfolger finde ich mehr als flüssig, und dass er noch eine vierte Folge schreiben durfte ist unbegreiflich. Voodoo ist für mich auf einer Stufe mit Todesflug, der größte Käse. Höhenangst fällt zumindest nicht allzu stark ab, kann man fast als seine beste Folge ansehen, was aber absolut nichts aussagt in Anbetracht seiner anderen "Werke". Ich wäre kein bisschen traurig, wenn man ihn sowohl bei Kosmos als auch bei Europa schnellstens ersetzen würde.

56) Nico © schrieb am 04.02.2023 um 12:14:36 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ich höre das Hörspiel gerade, nachdem ich das Buch erst vor ein paar Tagen gelesen habe, insofern bin ich der Meinung, dass ich das Buch noch relativ gut im Kopf habe. Im Hörspiel spricht Addington in seinem Telefonat am Anfang vom „goldenen Kolibri“ - war es im Buch nicht nur „der Kolibri“ und „das Gold“? Ein „goldener Kolibri“ ergibt doch gar keinen Sinn…? Na mal sehen, wie das Hörspiel weiter geht, vielleicht erklärt sich das ja noch.

57) Nico © schrieb am 04.02.2023 um 14:10:35 zur Folge Im Wald der Gefahren: Nach ner halben Stunde geht die Wanderung erst los, Exposition 1:1 übernommen, danach alles zusammengekürzt. Figuren nicht charakterisiert (Schüchterner Typ), Dinge die gekürzt sind, werden erwähnt (Bobs Lausch) Bobs Reistagebuch kommt nur einmal vor. Spannende Szenen gekürzt (Bär im Lager, Peters Trip), Bear=Bier, goldener Kolibri???, keine Geräuschkulisse (Wald, Flugzeug zum Wasserfall) Name John? Ernie??? warum gestrichen??? tragische Figur!! Puh. Ich glaube, das ist tatsächlich das erste Mal, dass ich Buch und Hörspiel in sehr kurzem Abstand das erste mal hintereinander konsumiere. Deshalb hatte ich noch sehr viel aus dem Buch im Kopf und bin von der Hörspielumsetzung ziemlich enttäuscht. Hatte ich mich aufgrund der sehr starken Buchvorlage auf ein stimmiges Hörspiel mit viel Waldatmosphäre gefreut, so ist davon fast nichts übrig geblieben. André Minninger setzt beim Scriptschreiben leider auf die altbekannte Schiene: Die Exposition wird fast Wort für Wort übernommen und zieht sich dementsprechend (nach 25 Minuten geht die Wanderung erst los, in der Zeit hätte Francis schon 3/4 der Geschichte erzählt), dafür wird dann zum Ende hin zusammengekürzt, was das Zeug hält. Spannende und innovative Szenen wie der Bärangriff im Lager und Peters Trip sind auf ein Minimum gekürzt und kein Stück atmosphärisch, was hätte man da alles herausholen können… Natürlich wäre Peters Trip in seiner ganzen Länge schwierig umzusetzen gewesen, aber wie schon hier vorgeschlagen wurde: Mit einer Mischung aus Erzähler, Performance von Wawrczeck und vor allem (!) stimmiger Musik- und Geräuschuntermalung wäre das sicherlich möglich gewesen. Wird die Szene im Buch so beschrieben, dass Peter alles lauter als üblich und klar und deutlich hört, hört man im Hörspiel - nichts. Man hört: Jens Wawrczeck in einem Studio… Seiner Performance kann man diesen Makel absolut nicht ankreiden, die Sprecher performen tatsächlich alle auf einem sehr hohen Niveau, das war in der Vergangenheit ja auch nicht immer so. (Ausnahme: Bear ≠ Bier, aber sei es drum, eine konsistente Regie gab es ja noch nie) Überhaupt Atmosphäre: Ich hatte mich auf Wald en masse gefreut. Wind, der durch die Bäume weht, Vogelstimmen, das Plätschern des Baches. Nichts. Diese völlige Weigerung, auch nur irgendwelche Geräusche einzubauen, verstehe ich schon seit Jahren nicht. Ganz schlimm fällt das auf in der Kolibri-Szene. Was im Buch eine absolut bedrohliche, spannende Szene a la „Gefährliche Erbschaft“ war, wird im Hörspiel zu einer weiteren Studio-Session ohne irgendeine Atmosphäre und ohne Geräusche! Wie sehr kann man eine Szene, in der die Figuren in einem Flugzeug sitzen und auf einen Wasserfall zutreiben (!!) eigentlich verhauen?! Sehr schwach bleibt leider auch die Charakterisierung der Figuren. Im Buch hervorragend gelöst, ich hatte von jedem der Mit-Wanderer ein genaues Bild im Kopf, all dies tritt völlig zurück. Weder ist Dylan sonderlich unsympathisch, noch Simon schüchtern (Sagt der überhaupt mehr als einen Satz?) oder Angela panisch. Im Buch werden Dylan als Unsympath, der Bob merkwürdigerweise dazu verleiten will, über den Bach zu gehen, und Simon als viel zu blasser, schüchterner (und deshalb ZU unauffälliger und ängstlicher) Typ gezielt als mögliche Drahtzieher aufgebaut, im Hörspiel keine Spur davon. Ganz ganz schlimm bei der sehr tragischen Figur des Ernie. Wann gab es solch einen Charakter schon einmal in einer DDF-Folge? Ein verzweifelnder, an Schuld vergehender Mensch, der nicht damit klar kommt, jemanden getötet zu haben, um dann umso erleichterter festzustellen, dass alles eine große Lüge war: Ach, streichen wir den einfach. Sprechrolle braucht es nicht. Wirklich schade. Auch Bobs Reisetagebuch ist mehr halbgar eingebaut. Zugegeben schon einer der wenigen Schwachpunkte des Buches, dass es, wenn man dieses Stilmittel schon nutzt, nur so selten vorkommt, aber im Hörspiel dann nur zum Anfang und zum Ende - Das hätte man anders lösen können. Negativ fallen auch Rückbezüge zu gekürzten Szenen auf: Addington erzählt Justus, er hätte mitbekommen, wie Bob ihn belauscht und dann so tat, als würde er Musik hören. Blöd nur, wenn diese Szene gar nicht vorkam. Auch dass Peter erzählt, der Muskelmann Thomas hätte ihn überwältigt, während es doch eigentlich der geschwächte Ernie ist, der das auch nur schafft, weil Peter high ist, ist eine sehr rätselhafte Änderung. Ich bin wahrlich enttäuscht. Ich teile die Begeisterung über das Buch sehr und war sehr gespannt auf das Hörspiel. Ich bin kein Dauernörgler, ich kann vielem noch etwas abgewinnen und stehe den meisten Hörspielen der vergangenen Jahre durchaus positiver gegenüber als viele andere, aber so ist es einfach nur schade. Die Buchvorlage hätte das Potential gehabt, zu einem der besten Hörspiele der letzten Jahre zu werden. So spüre ich beim Hören zu jedem Moment, wie viel Potential da gewesen wäre. Aber, und ich weiß, man wird mich für diesen Satz hassen, wenn die Qualität von Hörspielen daran bemessen wird, wie schnell man dabei einschläft, ist vielleicht auch nichts anderes gewünscht. Ich jedenfalls hoffe auf die nächste Folge und bin gespannt. Denn dass alle Beteiligten auch heutzutage noch gute DDF-Hörspiele produzieren können, so sie denn wollen, lassen sie ja ab und an doch immer mal wieder aufblitzen.

58) Nico © schrieb am 04.02.2023 um 14:12:46 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ups, im letzten Beitrag stehen oben noch meine Notizen, die ich mir beim Hören gemacht habe. Das sollte natürlich nicht so sein, hier noch einmal die Rezension, so wie sie sollte: Puh. Ich glaube, das ist tatsächlich das erste Mal, dass ich Buch und Hörspiel in sehr kurzem Abstand das erste mal hintereinander konsumiere. Deshalb hatte ich noch sehr viel aus dem Buch im Kopf und bin von der Hörspielumsetzung ziemlich enttäuscht. Hatte ich mich aufgrund der sehr starken Buchvorlage auf ein stimmiges Hörspiel mit viel Waldatmosphäre gefreut, so ist davon fast nichts übrig geblieben. André Minninger setzt beim Scriptschreiben leider auf die altbekannte Schiene: Die Exposition wird fast Wort für Wort übernommen und zieht sich dementsprechend (nach 25 Minuten geht die Wanderung erst los, in der Zeit hätte Francis schon 3/4 der Geschichte erzählt), dafür wird dann zum Ende hin zusammengekürzt, was das Zeug hält. Spannende und innovative Szenen wie der Bärangriff im Lager und Peters Trip sind auf ein Minimum gekürzt und kein Stück atmosphärisch, was hätte man da alles herausholen können… Natürlich wäre Peters Trip in seiner ganzen Länge schwierig umzusetzen gewesen, aber wie schon hier vorgeschlagen wurde: Mit einer Mischung aus Erzähler, Performance von Wawrczeck und vor allem (!) stimmiger Musik- und Geräuschuntermalung wäre das sicherlich möglich gewesen. Wird die Szene im Buch so beschrieben, dass Peter alles lauter als üblich und klar und deutlich hört, hört man im Hörspiel - nichts. Man hört: Jens Wawrczeck in einem Studio… Seiner Performance kann man diesen Makel absolut nicht ankreiden, die Sprecher performen tatsächlich alle auf einem sehr hohen Niveau, das war in der Vergangenheit ja auch nicht immer so. (Ausnahme: Bear ≠ Bier, aber sei es drum, eine konsistente Regie gab es ja noch nie) Überhaupt Atmosphäre: Ich hatte mich auf Wald en masse gefreut. Wind, der durch die Bäume weht, Vogelstimmen, das Plätschern des Baches. Nichts. Diese völlige Weigerung, auch nur irgendwelche Geräusche einzubauen, verstehe ich schon seit Jahren nicht. Ganz schlimm fällt das auf in der Kolibri-Szene. Was im Buch eine absolut bedrohliche, spannende Szene a la „Gefährliche Erbschaft“ war, wird im Hörspiel zu einer weiteren Studio-Session ohne irgendeine Atmosphäre und ohne Geräusche! Wie sehr kann man eine Szene, in der die Figuren in einem Flugzeug sitzen und auf einen Wasserfall zutreiben (!!) eigentlich verhauen?! Sehr schwach bleibt leider auch die Charakterisierung der Figuren. Im Buch hervorragend gelöst, ich hatte von jedem der Mit-Wanderer ein genaues Bild im Kopf, all dies tritt völlig zurück. Weder ist Dylan sonderlich unsympathisch, noch Simon schüchtern (Sagt der überhaupt mehr als einen Satz?) oder Angela panisch. Im Buch werden Dylan als Unsympath, der Bob merkwürdigerweise dazu verleiten will, über den Bach zu gehen, und Simon als viel zu blasser, schüchterner (und deshalb ZU unauffälliger und ängstlicher) Typ gezielt als mögliche Drahtzieher aufgebaut, im Hörspiel keine Spur davon. Ganz ganz schlimm bei der sehr tragischen Figur des Ernie. Wann gab es solch einen Charakter schon einmal in einer DDF-Folge? Ein verzweifelnder, an Schuld vergehender Mensch, der nicht damit klar kommt, jemanden getötet zu haben, um dann umso erleichterter festzustellen, dass alles eine große Lüge war: Ach, streichen wir den einfach. Sprechrolle braucht es nicht. Wirklich schade. Auch Bobs Reisetagebuch ist mehr halbgar eingebaut. Zugegeben schon einer der wenigen Schwachpunkte des Buches, dass es, wenn man dieses Stilmittel schon nutzt, nur so selten vorkommt, aber im Hörspiel dann nur zum Anfang und zum Ende - Das hätte man anders lösen können. Negativ fallen auch Rückbezüge zu gekürzten Szenen auf: Addington erzählt Justus, er hätte mitbekommen, wie Bob ihn belauscht und dann so tat, als würde er Musik hören. Blöd nur, wenn diese Szene gar nicht vorkam. Auch dass Peter erzählt, der Muskelmann Thomas hätte ihn überwältigt, während es doch eigentlich der geschwächte Ernie ist, der das auch nur schafft, weil Peter high ist, ist eine sehr rätselhafte Änderung. Ich bin wahrlich enttäuscht. Ich teile die Begeisterung über das Buch sehr und war sehr gespannt auf das Hörspiel. Ich bin kein Dauernörgler, ich kann vielem noch etwas abgewinnen und stehe den meisten Hörspielen der vergangenen Jahre durchaus positiver gegenüber als viele andere, aber so ist es einfach nur schade. Die Buchvorlage hätte das Potential gehabt, zu einem der besten Hörspiele der letzten Jahre zu werden. So spüre ich beim Hören zu jedem Moment, wie viel Potential da gewesen wäre. Aber, und ich weiß, man wird mich für diesen Satz hassen, wenn die Qualität von Hörspielen daran bemessen wird, wie schnell man dabei einschläft, ist vielleicht auch nichts anderes gewünscht. Ich jedenfalls hoffe auf die nächste Folge und bin gespannt. Denn dass alle Beteiligten auch heutzutage noch gute DDF-Hörspiele produzieren können, so sie denn wollen, lassen sie ja ab und an doch immer mal wieder aufblitzen.

59) Nestor notabilis © schrieb am 04.02.2023 um 22:43:07 zur Folge Im Wald der Gefahren: @Nico Nagel auf den Kopf getroffen!

60) Boomtown © schrieb am 04.02.2023 um 23:21:52 zur Folge Im Wald der Gefahren: @55 Habe ich auch nie verstanden. Stimmen aus dem Nichts ist eigentlich nur ein lauer Aufguss von TKKGs Abenteuer im Ferienlager. Mit Katharina Brauren ja sogar gleich besetzt. Und wieso man ausgerechnet einen Dilettanten wie Minninger für ein solches Universaltalent halten konnte, dass man ihn an wirklich allen Fronten der Serie rumpfuschen ließ, wird wohl auf ewig das größte Geheimnis der drei ??? bleiben. Was bei der aktuellen Folge wieder schief lief, hat Nico ja gut zusammengefasst.

61) guru01 © schrieb am 05.02.2023 um 13:42:50 zur Folge Im Wald der Gefahren: Das Hörspiel ist besser als das Buch da es gekürzt wurde. Hätte nicht gedacht das ich das mal schreibe, aber Menninger hat bei dieser Folge m.E. einen guten Job gemacht.

62) alphawolf © schrieb am 08.02.2023 um 12:34:43 zur Folge Im Wald der Gefahren: @61 guru01: Tja, so gehen die Meinungen auseinander. Warum haben dir die Kürzungen gefallen? @58 Nico: Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bin jetzt nicht der Meinung, dass man Minninger ständig mit Francis vergleichen muss (klar liegt es nahe), aber man sollte sich wenigstens einmal die Mühe machen und schauen, wo der Kern der Story liegt und darum das Hörspiel stricken. Manchmal hab ich das Gefühl, Minninger schreibt das Skript beim Lesen des Buches. Der Anfang geht fast komplett rein, dann verzettelt er sich und so wird der Hauptteil weggeschnitten. Die Fehler, die bei der Kürzung dieser Folge entstanden sind, sind ebenfalls ärgerlich und wären vermeidbar gewesen. Noch zu den Werken von Minninger selbst: Natürlich gibt es viele, die sagen, sie können mit den Stories nichts anfangen und das glaube ich ihnen auch. Aber genauso gibt es Leute (ich meine abgesehen von den Fake-Rezensionen), die ehrlich sagen, dass ihnen z.B. Vampir im Internet gefällt (und um ehrlich zu sein, ich selbst höre die Folge tatsächlich öfter als manch andere). Zwar ist es absoluter Trash, aber liebevoll verpackt und so gut hörbar. Die Performance, die die drei in Minningers Werken an den Tag legen, wünscht man sich in manch anderer Folge ebenfalls. Ebenso verhält es sich mit der Auswahl der Sprecher: Bei "Wald der Gefahren" wird im Buch erwähnt, dass Angela an Tante Mathilda erinnert. Weshalb nicht das tun, was quasi angeboten wird: Die Kids-Sprecherin von Tante Mathilda verwenden. Die passt vom Alter her, hätte bestimmt auch die Ängstlichkeit rüberbringen können und wäre einfach verfügbar gewesen. Wahrscheinlich werde ich jetzt für diesen Vorschlag gesteinigt :D aber ich finde, wenn man das macht, ohne auffällig darauf hinzuweisen, würde das bestimmt super funktionieren.

63) guru01 © schrieb am 08.02.2023 um 21:20:17 zur Folge Im Wald der Gefahren: @alphawolf. Wir hat im Buch Peters psychedelischer trip und die Wasserfall Szene überhaupt nicht gefallen.

64) alphawolf © schrieb am 11.02.2023 um 05:25:11 zur Folge Im Wald der Gefahren: @guru01: Okay, verstanden :D

65) PhilippusKah © schrieb am 11.02.2023 um 07:37:59 zur Folge Im Wald der Gefahren: Ich kann die Minninger-Kritik nur teilen. Dabei konnte er es mal (Folgen 61-120). Dann der Bruch mit dem Rechtsstreit 2005 und spätestens um 2010 herum (nach dem versunkenen Dorf) die nächste Zäsur. Und dabei hat er zwei Neulingsautoren völlig den Einstieg verhunzt: Vollenbruchs "Geisterzug" und Erlhoffs "Tödliches Eis". Mit einem neuen Regie- und Drehbuchteam ab 2010, einem Autorenstamm aus Marx, Buchna, Erlhoff und Vollenbruch, mit Cheflektoren, die für Kontinuität bei Nebenfiguren und Schauplätzen sorgen, wäre in der (Hörspiel-)Phase 2010-2020 deutlich mehr drin gewesen. Weil jetzt ist die Luft raus. "Im Netz der Lügen" und "Im Wald der Gefahren" sind ausgezeichnete Vorlagen - aber ein Funke bei den Hörspielen springt nicht mehr über. Kein Wunder also, dass Oli Rohrbeck das dramatische Sprechen verlernt hat bei all den verlaberten und statischen Hörspielvorlagen.

66) Gaspode © schrieb am 15.02.2023 um 22:57:28 zur Folge Im Wald der Gefahren: @PhilippusKah Astrid Vollenbruch ist aber glaube ich ausgestiegen, weil ihr der Kosmos-Verlag eine Woche vor Abgabe der 150 den Titel geändert hat und sie ganz viel umschreiben musste, damit plötzlich eine Geisterbucht vorkommt. Das hat also mit Herrn Minninger meines Wissens nicht viel zu tun.

67) Hitch © schrieb am 10.03.2023 um 20:45:26 zur Folge Im Wald der Gefahren: Das Hörspiel „Im Wald der Gefahren“ ist in meinen Augen eine Zumutung. Wenn man die durchaus gelungene Buchvorlage zugrunde legt, dann ist das ohne Sinn & Verstand zusammengekürzte Hörspiel wirklich eine Beleidigung für die Ohren. Bei uns daheim sind fast alle eingeschlummert und keiner wollte das Hörspiel auch nur ansatzweise noch einmal zu Ende hören. Mehr als ein katastrophales Zeugnis kann man Folge 220 deshalb auch nicht ausstellen, …weshalb unser Exemplar kommende Woche direkt bei eBay landen wird.

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