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Interview mit Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
+++ Interview mit Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer, Mai 2004 +++
Die 1958 in Wien geborene Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer schrieb als erste deutsche drei ??? Autorin insgesamt 16 Bücher für die Serie. 
Nach der Matura - das ist das Abitur in Österreich - begann sie 1976 ihr Studium an der Uni in Wien, anschließend studierte sie Germanistik und Geschichte. Parallel dazu jobbte sie als Journalistin und Redakteurin für Frauenpolitik und Mode. 1980 wechselte sie nach Deutschland und arbeitete in der Lokalredaktion der "Stuttgarter Nachrichten", später war sie zuständige Korrespondentin der Nachrichten-Agentur AP für Baden-Württemberg. Seit 1986 ist sie landespolitische Korrespondentin mehrerer Tageszeitungen. Neben ihrer Mitarbeit an einer Biografie von Lothar Späth und den drei ???-Büchern hat sie sieben Kindersachbücher der Reihe "Guck Mal" geschrieben. Sie ist verheiratet, lebt in Stuttgart und ist als Journalistin tätig. 
Können wir etwas mehr über Ihre Person und Ihren Werdegang erfahren? Sind Sie noch als Autorin tätig?
Ich bin Wienerin, wollte in Österreich Sportjournalistin werden, kam dann aber in die Bundesrepublik und bin nun politische Journalistin in Stuttgart. Ich hab Sachbücher geschrieben und überlege an einer Erwachsenen-Krimi-Reihe herum. 

Wie/wann sind Sie mit den drei ??? in Berührung gekommen? Wie kam es dazu, das Sie Autorin für die Serie wurden?
Als die Bücher in den USA nicht mehr produziert wurden, hatte ich - durch die Sachbücher - Kontakt zu Kosmos. Man hat mich gefragt, ich hab 20 Exposés gemacht, und die Sache war klar.

Die "Crimebusters"-Serie wurde von sechs Autoren verfasst. War den deutschen Verlegern von Anfang an klar, dass für die Fortsetzung nur eine Autorin bzw. ein Autor vonnöten sei, oder haben Sie Franckh-Kosmos erst durch Ihre Arbeiten davon überzeugen müssen, dass Sie es alleine schaffen?
Das war nie ein Thema, wir waren zuverlässig, und die Zusammenarbeit hat gut geklappt. 

Wie Sie bereits in einem früheren Interview erzählten, war Ihr Mann an der Entstehung Ihrer insgesamt sechzehn drei ???-Bücher beteiligt. Hat er selbst auch geschrieben, oder war er nur Ideengeber? Wenn er selbst geschrieben hat, an welchen Büchern war er beteiligt, bzw. hat er gar eine oder mehrere Folgen im Alleingang verfasst? Wäre es möglich zu erfahren, welche Folge von wem stammt?
Wir haben die Aufgaben geteilt - je nach Talent und Neigung. Mein Mann, auch Journalist, ist ein wunderbarer Redigierer. Ich hatte viele Ideen, und ich schreibe auch ziemlich schnell. 

Wie lange haben Sie im Durchschnitt an einer Folge gearbeitet? Gab es Extremerfahrungen, dass also ein Buch sehr schnell entstand oder besonders viel Zeit in Anspruch nahm?
Jedes Buch umfasst 200.000 Anschläge, um einfach mal die Schreibarbeit zu nehmen. Dazu kommt natürlich die Entwicklung, die Recherche etc. Extrem war "Schatz im Bergsee", weil die Schweizer in der Europa-Reihe unbedingt auch noch ein in der Schweiz spielendes Buch haben wollten. Das wurde dann zügig eingeschoben. 

Als Sie 1993 anfingen, erschienen drei Bücher pro Jahr; 1996 waren es sechs (und so ist es ja bis heute geblieben). Wie kam es zu dem erhöhten Ausstoß? Wurde seitens des Verlages nicht spätestens dann noch einmal erwogen, Ihnen eine Kollegin bzw. einen Kollegen an die Seite zu stellen?
Das war nie ein Thema. Und dass die Zahl von vier auf sechs erhöht wurde, hatte - ich zitiere den Verlag - einfach mit dem Erfolg zu tun. 

Wie groß war die Erstauflage Ihrer Bücher? Welches Buch verkaufte (und verkauft) sich besonders gut? Gab es Ladenhüter?
20.000 ist die Erstauflage. Besonders gut, genauer gesagt, am bestens von allen ???, die es überhaupt gibt (!) verkaufen sich die "Fußball-Gangster". An der Geschichte ist gut zu sehen, wie spannend auch reale Stories sein können, die auf wahren Begebenheiten beruhen (Soccer-Werbezeiten-Handel in den USA). 

Auch wenn die meisten Ihrer Geschichten bei Franckh-Kosmos vergriffen sind, so sind sie doch nach wie vor im Taschenbuchformat präsent. Wissen Sie etwas über den Absatz dieser Taschenbuchausgaben?
Auch die laufen gut. "Fußball-Gangster" gibt's übrigens, dank neuer Auflagen, noch im Original. 

Als die Serie hierzulande wiederbelebt wurde, war der Absatz der in den 1980er Jahre ungemein populären Hörspielfassungen in den Keller gerutscht (nur fünfstellige Absatzzahlen aller Serienfolgen in einem Jahr!). Sie schrieben also während dieser Durststrecke. Wurde Ihnen bewußt, wann bei den Hörspielen die Wende eintrat? Hat sich dies auf Ihren Schreibprozeß ausgewirkt?
Überhaupt nicht. Wir waren zuerst nur mit den Büchern befasst. Und dann wusste ich die Drehbücher ja in guten Händen. 

Welcher der "Klassiker"-Autoren hat Sie beim Schreiben am meisten beeinflusst?
Ich wusste natürlich, dass es sich um Übersetzungen handelt. Deshalb ist das mit der Beeinflussung so eine Sache. Außerdem war mir ziemlich klar, was ich wollte: spannende Geschichten, die nicht banal, nachvollziehbar und abwechslungsreich aufgebaut sind, die tatsächlich existierenden Problemen nicht aus dem Weg gehen und LeserInnen/HörerInnen fesseln. 

Welche der "amerikanischen" Bücher gefallen Ihnen am besten? Kannten Sie alle, bevor Sie mit dem Schreiben für die Serie begannen?
Ich hab im passenden Alter ??? gelesen und die Reihe dann abgehakt. Die spätere Entwicklung der Figuren lehrt, dass ich natürlich die letzten US-Bücher vor dem Schreiben gelesen habe. 

Kam, nachdem man sich zur Fortsetzung der Serie hierzulande entschlossen hatte, niemand auf die Idee, die in den "Crimebusters"-Übersetzungen vorgenommenen Änderungen am Serienkonzept zu ignorieren, oder war dies von Anfang an keine Alternative?
Es hat ja Veränderungen gegeben. Die Jungs wurden wieder jünger, sollten jünger wahrgenommen werden. Dafür gibt's einfache Ticks, z.B. sie siezen Erwachsene, die sie duzen oder sie verlassen nicht einfach das Haus, ohne zu sagen, wann sie wiederkommen etc. Ihr Alter sollte einfach dem Alter der LeserInnen wieder näher sein. 

Sie haben sich in einem Punkt dem "Crimebusters"-Konzept verweigert: Justus Jonas war bei Ihnen nicht mehr der zurückgebliebene Depp, der in jeder Geschichte eine für ihn eher peinliche Begegnung mit dem weiblichen Geschlecht durchmachen mußte und zum ewigen Single abgestempelt war, sondern er bekam von Ihnen eine Freundin, Lys aus den "Computer-Viren". Wieso?
Gute Frage, schnelle Antwort: das war mir einfach ein zu plattes Klischee. Gescheit ist gleich asexuell und verklemmt, das kauft einem doch keineR mehr ab! 

Wieso reaktivierten Sie nicht Kommissar Reynolds? Haben Sie die Figur des Inspektor Cotta tatsächlich - wie manche vermuten - aus der in zwei Folgen auftretenden Person des "Sergeant Cota" entwickelt?
So weit ich weiß, hab ich den Cotta geerbt - als sich irgendwann eingeschmuggelt habender Übersetzungsfehler. Für Reynolds gab's keine Notwendigkeit. 

Warum haben Sie sich beim Fall "Späte Rache" keines Gegners der "amerikanischen Bücher" bedient?
Weil Fortsetzungen und Anknüpfungen tabu sind. 

Was unterscheidet Ihrer Ansicht nach Ihre Bücher von den vorangegangenen Folgen der Serie?
Siehe oben. Ich wollte natürlich im Stil der Bücher bleiben, aber den Alltag vernormalisieren, in die Jetzt-Zeit holen, sozusagen. Und ich wollte weg von irgendwelchen Überraschungslösungen eines Falles, die LeserIn/HörerIn frustrieren müssen, weil plötzlich irgendwas auftaucht, von dem ein halbes Buch lang gar keine Rede ist. 

Oft ist im Zusammenhang mit Ihren Büchern vom "erhobenen Zeigefinger" die Rede. Empfinden Sie dies selbst als so stark ausgeprägt? War es Ihnen beim Schreiben ein Anliegen, einen Beitrag zum (als Beispiel:) Umweltbewusstsein der Leser zu leisten oder bestimmte Werte vermitteln?
Will das nicht jeder Autor/jede Autorin? Ich bin mir auch ganz sicher, dass diese Rahmenthemen, wie Umweltbewusstsein, auch euch interessieren (Achtung Zeigefinger: sollten). 

Gab es reale Fälle, die Sie inspirierten? Zum Beispiel zu "Giftiges Wasser", also eine Erpressung mit angedrohter Trinkwasservergiftung?
Alle 20 Exposés, die wir vorgelegt hatten, waren real inspiriert. "Fußball-Gangster", wie erwähnt, vom Werbezeiten-Ärger bei Soccer in den USA oder "Geheimnis der Särge" durch die neumodischer Raub-Variante, Gestohlenes den Bestohlenen zum Rückkauf anzubieten. 

Das private Umfeld der drei Jungen (Freundinnen, Teenager-Probleme, Emotionen und Familienhintergrund) nimmt in Ihren Büchern einen weitaus größeren Teil ein als bei den anderen Autoren. Dadurch entstand bei manchen der Eindruck, dass Ihnen als Zielgruppe nicht die 10-jährigen Jungen vor Augen standen, sondern eher 13-jährige Mädchen. War dies der Versuch eines Brückenschlags vom reinen Kinderkrimi zum Teenager-Roman?
Erstens halte ich die ??? nicht für einen Kinderkrimi, da müssten sie ganz anders geschrieben sein. Zweitens war die Rolle der Mädchen/Frauen stellenweise wirklich peinlich und von vorgestern. Und drittens spricht der Erfolg von "Fußball-Gangster", jenem Buch, in dem die Mädchen ohne Zweifel die wichtigste Rolle - alle 16 Bücher genommen - spielen, für sich. 

In "Geisterstadt" beruft sich Justus Jonas auf Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" (in anderen Büchern finden sich ähnliche Anspielungen auf Literatur für Erwachsene). Überfordern Sie mit derlei Querverweisen nicht den kindlichen Leser?
Ich geh oft - und unentgeltlich übrigens - in Schulen lesen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Viele LeserInnen freuen sich über solche und andere Anspielungen, mit dem Hinweis, Unterforderung sei langweilig, und genau das sei bei den ??? auch dank solcher Stellen nicht der Fall. 

Was war bei den Europareise-Folgen zuerst da, die Idee zur Handlung oder zum Handlungsort? War das Ihre Idee, oder wollte der Verlag den Ausflug nach Europa? Erhielten Sie Rückmeldungen, wie diese räumliche Annäherung an Ihre Leserinnen und Leser ankam?
Die Resonanz war super, nicht zuletzt - siehe oben - in der Schweiz und in Österreich. Ich hab zum Beispiel in der Höhle auf der Schwäbischen Alb gelesen, in der "Geheimnis der Särge" spielt. Super, oder?

Wie stehen Sie zu der These, mit Themen wie z.B. Europareise und Fußball den amerikanischen Urgedanken der Serie stark abgewandelt, also quasi europäisiert zu haben? Wie bewerten Sie rückblickend das Europa-Experiment?
Weil die Fußball-Story durch Ereignisse in den USA angestoßen wurden, kann das ja schon mal nicht stimmen. Außerdem sind die europäischen Orte nicht detaillierter beschrieben als Ventura, Sedona oder Los Angeles. Zur zweiten Frage: Ich bin froh, dass wir Justus, Peter und Bob noch Europa geschickt haben und werde heute noch oft darauf angesprochen - zuletzt in der Eisdiele in Wien, in der "Geheimnis der Särge" endet. 

Viele detaillierte Beschreibungen der Orte, gerade jene in Europa, lassen vermuten, daß Sie dort überall schon einmal waren, ebenso bei "Geisterstadt" (Lake Tahoe), vgl. auch die Prozedur im Gefängnis in "Dreckiger Deal". Haben Sie auch schon einmal die Umgebung besucht, in der Rocky Beach liegen müsste?
Mehrfach.

Sehen Sie es als Vorteil, wenn man die Handlungsorte schon einmal besucht hat? Gerade bei den neuen Folgen wird ja öfter das fehlende "Amerika-Feeling" bemängelt. Wie realistisch erachten Sie das von Ihnen entworfene Amerika?
Gegenfrage: Wie viel Realismus darf's denn sein? Ich hab versucht die Waage zu halten zwischen traditionsreicher, amerikanischer Krimihandlung und amerikanischer Wirklichkeit. Ich halte nichts davon, LeserIn/HörerInnen ein Bild von Amerika zu unterstellen und dann beim Schreiben dieses unterstellte Bild zu entwerfen. Das ist viel zu sehr von oben herab, zu gedrechselt und auch gefährlich, weil unglaubwürdig.  Fernsehen und Internet sind längst erfunden, jedeR kann sich selber informieren. 

Gab es vom Verlag konkrete, strenge Vorgaben, wie die Bücher vom Konzept her gebaut sein mussten? Durften Sie z.B. die 128-Seiten-Grenze nicht überschreiten?
Was den Umfang angeht ja, eben jene 128 Seiten. Sonst war - siehe oben - Verjüngung erwünscht. Auch die neue Rolle der Mädchen/Frauen war Konsens. 

Gab es Vorgaben zu bestimmten Themen, die damals vielleicht der Serie wieder auf die Beine helfen sollten? Sport, Mode und Drogen sind ja doch etwas stark vom "mysteriösen" Ursprung der Serie entfernt? Wie groß waren Ihre Freiheiten?
Meine Freiheiten waren Eure Freiheiten, sozusagen. Wir haben die 20 Exposés von LeserInnen in Schulklassen testen lassen, die Reaktionen waren eindeutig wirklichkeitsbezogener als ich erwartet habe. 

Sie schrieben die Bücher, aber auf dem Cover stand "Alfred Hitchcock". Hat Sie das nicht ab und an gewurmt?
Nie! Ohne ihn hätt ich sie nie geschrieben. Und mit der Vorstellung "Ich bin Alfred Hitchcock" hab ich in Schulklassen oder bei Buchwochen die Lacher immer auf meiner Seite. 

Vornehmlich waren die drei ??? ja nicht Ihre Erfindung, sondern eine "Auftragsarbeit". Mit welchem Anspruch haben Sie drei ???-Krimis geschrieben: hatten Sie pädagogische Hintergedanken, da Ihre Arbeiten sich vornehmlich an ein jüngeres Publikum richteten, oder wollten Sie einfach nur gute Krimis verfassen? Stellt man sich solche Fragen als Autorin überhaupt, oder ist Schreiben für Sie als Journalistin grundsätzlich mit didaktischen Aspekten verbunden?
Ich wollte Kinder nicht anders behandeln wie Erwachsene. Deshalb hab ich auch bei Beschreibungen, Entfernungen, vor allem aber in der Entwicklung von Geschichten großen Wert auf die Nochvollziehbarkeit gelegt. Mich ärgert's als Krimileserin maßlos, wenn ein Autor seiner Kommissarin falsche Zeiten, zum Beispiel für eine Reise über eine bestimmte Wegstrecke, zubilligt. Und noch mehr ärgert mich, wenn Geschichten nicht plausibel ablaufen. Krimis sind keine Märchen, auch wenn bei den ??? Überschneidungen sein können, dürfen und manchmal müssen. 

Gibt es für Sie - abgesehen vom Inhalt/von den Jugendschutzbestimmungen - einen entscheidenden Unterschied zwischen Jugend- und Erwachsenenkrimis?
Siehe oben. Allerdings sind - weniger Jugendliche, aber - viele Kinder mit dauernden Perspektivwechsel überfordert. Und für seitenlange, selbstbespiegelnde Analysen ist ein Kinderkrimi sicher auch nicht der richtige Platz. 

Welches Ihrer Bücher erachten Sie als besonders gelungen - und warum? Welches gefällt Ihnen am wenigsten - und warum?
Ich hab noch nie ein Ranking gemacht, ich könnte aber drüber nachdenken.

Welche drei ???-Geschichte hätten Sie gerne erzählt, konnten es aber nicht? Und aus welchem Grund?
Ich hätt noch gern ein Buch im Rennsport-/Formel-Eins-Millieu geschrieben. Da hab ich als ehemalige Sportjournalistin auch einen klaren Blick drauf. Hat sich aber nicht ergeben. 

Wir nehmen an, auch Ihre Geschichten wurden mit Titeln versehen, auf deren Entstehung Sie keinen Einfluß hatten? Gab es Titel, die Ihnen nicht gefielen? Wir haben z.B. von Arbeitstiteln wie "... und der venezianische Spiegel" oder "Langfinger in Rom" gehört. Können Sie sich noch an Alternativtitel erinnern, und an die Gründe, warum diese dann doch nicht gewählt wurden?
Da hat der Verlag einfach die letzte Entscheidung. Ich sag heute zu "Geisterstadt" "Labyrinth des Bösen".

Haben Sie nach der deutschen Weiterführung der Serie irgendwelche Reaktionen aus Amerika erhalten, sei es nun vom Verlag oder den dortigen Autoren?
Nein, nur von zwei Jungs einer befreundeten Familie, die die Bücher wieder gerne auf Amerikanisch gehabt hätten. 

Haben Sie - gerade auf den Internetseiten - die teilweise recht offensive Kritik der Leser bzw. Hörer (die manchmal leider die Grenze zur Hetze überschreitet) an Ihren Folgen verfolgt? Wie ordnen Sie sie ein?
Ich trag's mit Fassung. Beim Schreiben waren in meinem Blick - siehe wieder einmal oben - auch vor allem die ErstleserInnen mit zehn, elf oder zwölf. 

Welches ist Ihr Lieblingscover (von eigenen Büchern bzw. von allen)? Hatten Sie Einfluss auf die Covergestaltung, und flossen eigene Ideen mit ein? Vielleicht in persönlichen Telefonaten mit Aiga Rasch?
"Tatort Zirkus" finde ich sehr gelungen.

Waren sie mit den Hörspieladaptionen und den Leistungen der Sprecher, Skriptverfasser und Regisseurin zufrieden? Wurde die altbewährte Form der Vertonung Ihrem Anliegen, der Serie eine neue Richtung zu geben, gerecht?
Im wesentlichen zufrieden, manchmal hab ich gefunden, dass die falschen Szenen weggelassen worden sind. 

Warum haben Sie nach 16 Bänden aufgehört? Würden Sie gerne wieder mal für die Serie schreiben?
... eine lange Geschichte. Ich würde ...

Wenn die drei Sprecher der drei ??? über die Entwicklung der Serie und über ihr Verhältnis zu den Vorlagen befragt werden, äußern sie sich zurückhaltend, fast schon abfällig über jene Zeit, in der die Drehbücher der "Crimebusters"-Serie und Ihrer Bücher vertont wurden - wahrscheinlich, um ihren gegenwärtigen "hundertprozentigen Spaß an der Sache" umso mehr zu betonen. Fühlen Sie sich bei solchen Äußerungen gerecht behandelt?
Nein.

Haben Sie die Serie nach Ihrem Ausstieg beobachtet? Kennen Sie die Bücher Ihrer Nachfolger, und wenn ja: wie beurteilen Sie die Richtung, die André Marx, André Minninger, Ben Nevis, Marco Sonnleitner und Katharina Fischer einschlugen?
Ich hab alle Bücher gelesen. 

Wie stellt sich Ihnen die drei ???-Serie von der heutigen Warte aus dar, und wie würden Sie die Phase Ihrer Arbeit einordnen?
Zu gute Frage, nächste Frage ...

Haben Sie von der geplanten Verfilmung gehört? Gab es zu Ihrer Zeit als Autorin bereits derlei Vorhaben? Wie stehen Sie dazu?
Es gibt ja schon Filme im SWR, in denen die Jungs aber sehr, sehr jung sind. 

Inwieweit wird Ihr Name - außerhalb des Internets natürlich - mit der drei ???-Serie in Verbindung gebracht? Ben Nevis ist ja - angeblich - ebenfalls Journalist, schreibt aber unter Pseudonym. War diese Form der Maskerade nie ein Thema für Sie? Haben die Arbeit an die Serie und der offene Umgang mit Ihrer Autorenschaft Ihren weiteren Lebensweg - positiv oder negativ - beeinflusst?
Über ein Pseudonym hab ich nie nachgedacht. Zur letzten Frage: Ich hab viel über mich selber gelernt, viel über meine Art zu schreiben und weiß dank der Arbeit auch besser, was ich ganz bestimmt nicht will. 
 

Die Fragen stellte das Team der rocky-beach.com per E-Mail. 

Gewinnspiel: 
In welchem Jahr wurde "BJHW" geboren?
Die richtige Antwort lautete natürlich 1958.
Die beiden signierten Bücher gehen an Marc Widiger und Brian Skull, Herzlichen Glückwunsch!

zum Autorenspecial

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