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rocky-beach.com
Interview mit Anja Herre
+++ März 2024 +++


Anja Herre war von 2011 bis 2017 im KOSMOS Verlag als Redakteurin für die Reihe Die drei ??? zuständig. Seitdem ist sie freiberufliche Übersetzerin, Lektorin und Autorin, sie blieb den drei Detektiven jedoch für ausgewählte Projekte erhalten. So hat sie u.a. Bobs Archiv - Der Fall Marty Fielding, den 200. Band Feuriges Auge sowie mehrere Graphic Novels inkl. Rocky Beach. Eine Interpretation betreut und gemeinsam mit Christopher Tauber für KOSMOS den Verlagsjubiläums-Comic Das rätselhafte Archiv verfasst. Zu den herausragenden Veröffentlichungen ihrer Zeit als Redakteurin zählen Die drei ??? und die geheimen Bilder und die Top Secret Edition 2 - ein Schuber, der neben dem unveröffentlichten Erstling von André Marx die zwei letzten bislang nicht offiziell übersetzten US-amerikanischen Bücher der Three Investigators bzw. Crimebusters allseits zugänglich machte. Mit dem im März 2024 erscheinenden Buch Die drei ??? und der schreiende Zug ist KOSMOS nun ein weiterer spektakulärer Fund gelungen: ein altes "verschollenes Manuskript" von Mary V. Carey, dem auch Anja auf der Spur gewesen war. An der jetzigen Veröffentlichung war sie maßgeblich beteiligt: Sie hat Careys verloren geglaubte Geschichte übersetzt und bearbeitet.

Um die Uhr ein bisschen weiter zurückzudrehen, würden wir gerne die erste archäologische Expedition nach Rocky Beach kurz beleuchten: Mit der Top Secret Edition von 2011 warst du ja wohl nicht einmal am Rande befasst, aber du hast sicherlich im Nachhinein mitbekommen, wie die beiden in den USA unveröffentlicht gebliebenen Crimebusters-Episoden Brain Wash und High Strung aufgespürt und vom Staub befreit worden sind?
Das ist dreizehn Jahre her. Mein Gedächtnis hält die Info unter Verschluss und ich kann leider nichts mehr dazu sagen.
Drei Jahre später folgte unter deiner Leitung die zweite Top Secret Edition zum 50. Geburtstag der Serie. Wenn wir das richtig erinnern, begann dieses Projekt mit deiner Suche nach einem Exemplar von The Case of the Savage Statue - aber dir kam recht bald auch Mary V. Careys sagenumwobene Geschichte The Mystery of the Ghost Train in den Sinn?
Es war schon klar, dass da dieses mysteriöse Manuskript herumgeisterte, aber zu dem Zeitpunkt war es einfach nicht ausfindig zu machen. Aber auch hier: Das ist alles schon eine Weile her und der 50. Geburtstag waren mindestens zwei sehr ereignisreiche Jahre. Ich kann also leider nicht mehr dazu sagen.
Bereits seit dem Jahr 2001 waren auf der wichtigsten US-amerikanischen The Three Investigators-Fanseite von Seth Smolinske Informationen bruchstückhaft an die Öffentlichkeit gelangt: Am unteren Ende seiner Folgenübersicht gab Seth peu à peu Details preis, die ihm aus bis heute unveröffentlicht gebliebenen Interviews mit der langjährigen Three Investigators-Redakteurin Eugenia Fanelli zugespielt worden waren. Demnach habe Fanelli mit der Autorin Mary V. Carey nach The Mystery of the Cranky Collector ihre nächste Geschichte mit dem Arbeitstitel "The Mystery of the Ghost Train" entwickelt, doch dann sei die Serie 1987 Knall auf Fall eingestellt worden. Viele Jahre später gab es am 2. Oktober 2018 ein gewichtiges Update in dieser Angelegenheit: Seth vermeldete, Mary V. Careys Erben seien bereits im Mai 2017 an ihn mit der Nachricht herangetreten, ein Manuskript mit dem Titel The Mystery of the Counterfeit Train Crash befinde sich in ihrem Besitz.
2011 und 2014 war in den beiden Top Secret Editions restlos alles veröffentlicht worden, was übriggeblieben und auffindbar zu sein schien. Jahre später tauchte dann doch der verlorene Schatz auf, den Indi-Anja Jones zuvor selbst vergebens gejagt hatte - was ging dir durch den Kopf, als du davon erfahren hast?
Ich hab mich sehr gefreut, dass aus dem Phantom schließlich doch ein handfestes Manuskript geworden war. Fall gelöst!
In die anschließenden Verhandlungen und Planungen rund um den schreienden Zug warst du dann aber nicht mehr direkt eingebunden?
Nein.
Erst kürzlich ist die auf threeinvestigatorsbooks.com veröffentlichte Meldung von Oktober 2018 durch einige bislang unbekannte Details ergänzt worden. Demnach wandte sich KOSMOS eineinhalb Monate nach der Nachricht vom Fund des Manuskripts (auch auf unserer Startseite) an Seth, um mit Mary V. Careys Verwandten in Kontakt treten zu können. Das war vor fünfeinhalb Jahren. Ob sich seitdem die Verhandlungen zwischen Erben und Verlag so lange hinzogen? Oder hat man sich bei KOSMOS einfach die Zeit genommen, um reiflich zu überlegen, wie das einzigartige Manuskript am besten zu veröffentlichen sei?
Die Geschichten der Top Secret Editions sind von unterschiedlichen Übersetzer*innen ins Deutsche übertragen worden. War beim schreienden Zug von Beginn an klar, dass diesmal dir die Übertragung zufallen würde?
Das weiß nur der Verlag.
Eine dritte Top Secret Edition ist es nun nicht geworden, stattdessen wählte der Verlag einen völlig anderen Ansatz - ein einzelnes Buch, als Auftakt einer "Nostalgie-Edition". Dieses vom Verlag gewählte Label scheint eine Richtung vorzugeben und dürfte gewisse Erwartungen wecken. Nun bist du ein DDR-Kind mit ganz anderer Lesebiografie, aber haben sich bei deiner ersten Lektüre und bei der intensiven Beschäftigung mit dem Text dennoch nostalgische Gefühle eingestellt? Ist Die drei ??? und der schreiende Zug ein auch im nostalgischen Sinne klassischer Fall?
Was genau bei Leuten Nostalgie auslöst, ist doch höchst individuell. Da ein Etikett draufpacken zu wollen, ist nicht meine Sache. Aus meiner Sicht ist er klassisch, weil eine einfache, schnörkellose Abenteuergeschichte. Es gibt Verfolgungsjagden, es gibt Bösewichte, es gibt mysteriöse Vorkommnisse, es gibt brenzlige Situationen für die Detektive. Es gibt keinen Kirschkuchen!
Handelt es sich bei The Mystery of the Counterfeit Train Crash tatsächlich um eine nach dem schrulligen Millionär geschriebene Geschichte, die 1988 oder 1989 als 44. oder (weitaus wahrscheinlicher) als 45./46. Band erschienen wäre? Oder ist Careys Zug weit vorher aufs Abstellgleis geschoben worden, so dass er vielleicht gar in den 1970-er Jahren anzusiedeln ist?
Ich weiß lediglich, dass das Manuskript 1987 fertiggestellt wurde.
Kannst du - fernab vom bereits bekanntgegebenen Klappentext - etwas zum Inhalt bzw. Fahrplan des schreienden Zugs andeuten, ohne alle Stationen der Reise auszuplaudern?
Erster Halt: schlimmes Zugunglück vor 50 Jahren, das bis heute die Einwohner von Santa Carmela in Atem hält. Warum?
Zweiter Halt: Weil die Folgen des Unglücks bis heute in der Stadt zu spüren sind. Oft des Nachts ...
Dritter Halt: Ein harmloser (?) Lokführer gerät mittenhinein in die merkwürdigen Ereignisse, denn sie scheinen ihn direkt zu betreffen. Vielleicht wird er aber auch einfach nur verrückt?
Vierter Halt: Bob wird von einem Baby bespuckt!
Fünfter Halt: Und dann auch noch ein Raubüberfall!
Endstation: Es gibt nur einen Detektivclub, der hier erfolgreich ermitteln kann: Die drei ???.
Ihr seht: Ich bin richtig gut darin, nichts preiszugeben, ohne zu spoilern.
Als studierte Germanistin, Anglistin und als langjährige Übersetzerin wirst du in letztgenannter Funktion erst jetzt bei den drei ??? tätig. Wie fühlt sich das an, nun in Leonore Puscherts Fußstapfen zu treten? Oder ist ganz nüchtern festzuhalten, dass auch sie nur mit Wasser gekocht hat?
Wir kochen alle nur mit Wasser. In Rocky Beach mischen sie vielleicht noch Kirsche drunter, aber im Großen und Ganzen Wasser, würde ich meinen. Ich fand und finde Leonore Puscherts Arbeit großartig. Sie war wohl so etwas wie mein Leuchtturm bei der Arbeit an diesem Band. An vereinzelten Stellen habe ich Entscheidungen getroffen, die auf ihren Ton, ihre konkrete Wortwahl zurückzuführen sind – als Hommage-Streusel sozusagen.
Hast du dich gezielt vorbereitet und etwa die Übersetzungen der späten 1980-er Jahre oder Mary V. Careys zahlreiche Geschichten im Original gelesen, um dich einzugrooven?
Ich habe mir grundsätzlich alle möglichen Bände noch einmal angeschaut. Dieses Buch ist in meinen Augen etwas Besonderes und es ging für mich nicht um eine konkrete Zeitperiode, sondern um die Übersetzungen generell. Also habe ich mich einfach grundlegend orientiert.
Wenn ein Zug ruckartig bremst oder sich in die Kurven legt, pflegen die Zugräder zu quietschen und zu kreischen - aber sie schreien nicht. Der schreiende Zug klingt irgendwie ... schräg?
Ich mochte den Titel von Anfang an sehr, als der Verlag ihn mir verraten hat. Ich finde ihn richtig schön traditionell und klassisch. Er weckt Neugier (wie man sieht), denn man stellt sich exakt diese Frage, genau wie ein Detektiv: Aber ein Zug schreit doch nicht, er quietscht oder was auch immer. Wie kann es sein, dass er schreit? Eine Mumie flüstert doch nicht, oder? Ein sprechender Totenkopf? Moment mal ... Da ist doch was ... schräg? Und los gehen die Ermittlungen. Somit beginnt der Titel bereits mit dem Erzählen der Geschichte.
Nun gut, Die drei ??? und das inszenierte Zugunglück würde niemanden vom Hocker reißen?
Wohl wahr.
Im ersten Kapitel sind Justus, Peter und Bob von Beginn an auf dem Weg, sie sitzen auf ihren Fahrrädern. Ihr Ziel ist das Santa Carmela Valley, offenbar ein fiktiver Ort, der wo genau liegt? Haben wir es mit einer Ausflugsfolge zu tun, ohne dass Rocky Beach in Sichtweite rückt?
Ja, genau. Schließlich ist Rocky Beach nicht der einzige Ort, an dem detektivische Kompetenzen dringend benötigt werden.
Am Ende des ersten Kapitels scheinen Justus, Bob und Peter auf ihren Drahteseln nicht bloß in das sich vor ihnen ausbreitende pittoreske Tal, sondern auch in die Vergangenheit, in eine museale Landschaft einzutauchen. Das war beim Übersetzen mehrere Jahrzehnte später sicherlich hilfreich?
Nicht zwingend. Menschen und ihre Dramen sind ganz und gar nicht museal.
Lauerten trotzdem am Wegesrand Anspielungen oder Details, welche die Geschichte eindeutig in einer bestimmten Epoche, möglicherweise eben in den späten 1980-er Jahren verorten? Falls ja: wie bist du mit diesen Passagen umgegangen?
Ich fand die Geschichte im Grunde genommen halbwegs zeitlos, wenn man davon absieht, dass Justus was im Telefonbuch nachschlägt. Das darf er auch. Wir haben es schließlich mit einer Nostalgie-Edition zu tun, da sah ich keinen Anlass, dass er online recherchiert oder dass es nicht erwähnt wird.
In welcher Zeit spielt die Übersetzung Die drei ??? und der schreiende Zug - wurde der Text in die heutige Zeit gehoben, in der originalen Zeit belassen, vielleicht noch ein Stück weit mehr zurückversetzt oder gar so zeitlos wie möglich gestaltet?
Zeit ist ja immer so ein Ding in Rocky Beach und Umgebung. Ich hätte es merkwürdig gefunden, daran herumzukonstruieren. Dieses Buch ist auf seine Weise eh ein Solitär, weshalb dran rumfuhrwerken? Ich habe in Absprache mit dem Verlag die im Originaltext beschriebenen Gegebenheiten genauso beibehalten. Es gibt keine Handys, kein Internet, nur guten Detektivspürsinn ... Das Einzige, was ich hinzugefügt habe, weil im Original nicht vorhanden, sind die Fingerzeige.
Die Frage, welche Zeit im Erzählraum von Die drei ??? und der schreiende Zug raunt, weist über dieses eine Buch hinaus. Denn in der "Nostalgie-Edition" könnte der schreiende Zug das Auftaktsignal zu einem Reboot geben - ein Reboot, welcher im klassischen Ambiente Rocky Beachs und Kaliforniens neue Geschichten mit reichlich Retro-Vibes erzählt? Vornehmlich mit Handlungen, die jenseits der Folge 225 nicht mehr funktionieren würden, wohl aber irgendwo zwischen den ersten Klassikern? Wo die Zeit stillsteht? Ohne Handy, Internet und andere neumodische Spannungskiller? Nach der in der aktuellen Gegenwart verankerten Hauptserie Die drei ???, ihrem Junior-Ableger Die drei ??? Kids und der Rocky Beach-Dystopie würde sich mit der Nostalgie-Edition ein viertes Universum eröffnen - für alle, die in Rocky Beach (nomen est omen) nostalgisch unterwegs sein wollen? Vielleicht auch als Antwort auf Robert Arthurs Tochter Elizabeth, die unlängst verkündete, ihre eigene 26-teilige, an das Werk ihres Vaters anknüpfende The Three Investigators-Serie vollendet zu haben? Fragen, Fragen, nichts als Fragen, die aber nicht in Anjas Magen liegen ...
Die drei ??? bekommen es mit einem Zugunglück zu tun, das sich "vor mehr als fünfzig Jahren" ereignete, und sie nehmen an den "Pioneer Days" im Santa Carmela Valley teil - die Geschichte scheint mit dem Western zu liebäugeln?
Es gibt Cowboyhüte & es gibt Rodeo, also durchaus eine Westernkulisse.
Das Western-Genre galt in den späten 1980-er Jahren vor allem im einflussreichen Kino als Kassengift (was sich erst 1990 mit Zurück in die Zukunft III und natürlich mit Der mit dem Wolf tanzt änderte). Ist The Mystery of the Counterfeit Train Crash anzumerken, dass die Geschichte nicht auf ein trendiges Thema zielt?
Ich versteh die Frage nicht.
Mary V. Carey hat in ihren Fällen gelegentlich Anspielungen auf Filme eingestreut und damit Leonore Puschert vor manch eine Herausforderung gestellt. Dürfen wir Querverweise auf berühmte in bzw. an Zügen spielende Filme erwarten? Wie viele Western-Referenzen hast du gezählt und ließen sich alle übertragen?
Na toll. Jetzt grübele ich, was ich vielleicht übersehen haben könnte! Und das Buch ist gedruckt! So oder so könnt ihr den Fall hoffentlich in vollen Zügen genießen.
Bist du in The Mystery of the Counterfeit Train Crash über Details gestolpert, die nur innerhalb der USA funktioniert hätten, im hiesigen Kulturkreis wirkungslos verpuffen würden - und deshalb rausgeflogen sind?
Kulinarisches ist meist so eine Sache. In der Regel versuche ich, die zugrundeliegende Speise so weit wie möglich beizubehalten und so zu benennen, dass einigermaßen vorstellbar ist, was die Figur da gerade in den Mund nimmt. Das ist mir wichtiger, als einen bestimmten Namen mitnehmen zu können.
Mit einem Rodeo sind wir ohnehin schon tief in nordamerikanischer Kultur, da konnte ich nun schlecht das Springreiten von Baden-Baden draus machen. Und für mich ist das immer eine knifflige Frage, was nun wirklich unbedingt raus muss und was das Lokalkolorit stützt und im Zweifel auch überlesen wird, wenn man es nicht kennt.
Züge als zentrales Motiv bei den Three Investigators - das ist äußerst ungewöhnlich. Ausnahmen wie die nie fertiggestellte U-Bahn in Seaside bestätigen die Regel, dass Eisenbahnen allenfalls als Nischenthema daherkamen und nur vereinzelt als Kulisse einer Szene dienten. Das Zug-Thema nahm erst hier in Deutschland Fahrt auf: Zu Band 100 rollte das Gewinnspiel Rätselspaß im Krimi-Express und anno 2005 setzte Astrid Vollenbruch ihren Geisterzug auf die Schienen.
Justus, Peter und Bob geraten allem Anschein nach in eine Region, in der eine geschichtliche Epoche die Zeiten überdauert hat und nun in einer Art Living History Museum zelebriert wird. Letzteres ähnelt auffallend dem Reenactment der Wikingerschlacht auf Ragnarson Rock. Zeichnete sich hier ein Trend ab, dass sich die Serie nach eher zeitgenössischen Szenarien wieder historischen bzw. historisierten Plots zuwandte? Was meinst du - wollte man mit Geschichten wie The Mystery of Wreckers' Rock und The Mystery of the Counterfeit Train Crash die Weichen noch mal umstellen?
Hier würde ich jetzt einfach mal die Spekulation in ihre Schranken weisen und sagen: Ich habe keine Ahnung.
The Mystery of the Counterfeit Train Crash wird zwar als 44. Band gehandelt, wäre aber wohl eher Band 45 oder 46 geworden, weil ein Fall von Marc Brandel überfällig war. Brandel und William Arden war es offensichtlich vergönnt, ihre noch für die Three Investigators konzipierten Plots als An Ear For Danger (... und der riskante Ritt) und Hot Wheels (... und die Automafia) in die Nachfolgeserie Crimebusters hinüberzuretten. Kannst du dir erklären, warum Mary V. Careys Geschichte auf der Strecke geblieben ist?
Nein.
Die drei ??? und der schreiende Zug entspricht mit 160 Seiten der Länge eines regulären Buchs, allerdings im seit 2021 aufgelockerten Layout. Wir haben das mal verglichen: Eine mit viel Fließtext gefüllte Seite aus dem schrulligen Millionär umfasst etwa 1950 bis 2000 Zeichen. Eine ebenso textlastige Seite aus dem schreienden Zug kommt auf etwa 1500 Zeichen. In Relation zur jeweiligen Seitenanzahl scheint der schreiende Zug durchaus etwas kürzer auszufallen?
Wenn mich mein Textdokument nicht trügt, hat der Fall insgesamt in etwa so viele Zeichen wie ein aktueller Fall.
Wo wir gerade beim Kalkulieren sind: In der Top Secret Edition von 2011 haben drei Bände zusammen 19,95 € gekostet, jedes der drei enthaltenen Bücher war seinerzeit billiger als ein reguläres Buch für damals 7,95 €. Während 2014 der Preis eines normalen Einzelbands auf 8,95 € gestiegen war, blieb die Top Secret Edition 2 bei 19,95 €, war also im Vergleich sogar noch günstiger. Die drei ??? und der schreiende Zug erscheint jetzt separat; der Kauf erfordert aber nicht bloß 12,00 € wie bei einem regulären Band gleichen Umfangs, sondern 16,00 € - das ist um ein sattes Drittel teurer. Was auch daran liegen könnte, dass Lizenzkosten zu Buche schlugen, weil ein guter alter Bekannter zurückkehrt ...
Da The Mystery of the Counterfeit Train Crash in den späten 1980-er Jahren geschrieben worden ist, wird im Manuskript der Schriftsteller Hector Sebastian die Rolle des Mentors der drei Detektive eingenommen haben, wie es in den USA nach Alfred Hitchcocks Tod seit The Mystery of the Scar-Faced Beggar (1981) üblich war. In Die drei ??? und der schreiende Zug werden die Leser*innen aber nun von Hitchcock begrüßt - ein bewusster Schritt in Anlehnung an die hierzulande ab der Narbengesicht-Zweitauflage (1983) gewählte Bearbeitungstendenz?
Ein bewusster Schritt ohne Anlehnung. Ich meine, wenn schon Nostalgie, dann doch richtig, oder?
Zu deinen Aufgaben gehörte es also, Hector Sebastian in Alfred Hitchcock zu verwandeln - er taucht sicherlich auch im Schlusskapitel auf?
Tut er. An der Stelle haben wir lange diskutiert, wie wir mit ihm verfahren. Hitchcock nicht zu verwenden, wäre zu schade gewesen und somit keine Option. Das Abschlusskapitel umzuschreiben habe ich zwar in Erwägung gezogen, ich fand es aber ebenfalls zu schade, da mir und auch der Redaktion das Originalende sehr gefallen hat, nennt mich ruhig gefühlsduselig. Und alles unter einen Hut zu bringen, war schlicht nicht möglich. Die Lösung wird sicher nicht alle Geschmäcker treffen. Aber es ist ein besonderes Buch, das besondere Lösungen zulässt, finde ich.
Begegnen wir Hitchcock auch zwischendurch, etwa am Telefon?
Nein.
In den dreißig ersten Folgen des US-amerikanischen Originals sticht Alfred Hitchcock durch seine Wortwahl mitsamt britischem Englisch heraus; Leonore Puschert hat dies - mal mehr, mal weniger - mit gehobener und distinguierter Sprache nachgebildet. Gehörte das in Die drei ??? und der schreiende Zug auch zu deinen Herausforderungen?
Das zählt zu meinen größten Vergnügungen, verehrter wissbegieriger Juniordetektiv.
Da Leonore Puschert bis zum schrulligen Millionär ihren Übersetzungen die kniffligen Kommentare Alfred Hitchcocks hinzugefügt hat, wird er sich womöglich auch im schreienden Zug mit Fingerzeigen zu Wort melden?
Ja.
Hierfür galt es, geeignete Stellen im Text ausfindig zu machen - war es auch für dich knifflig, dir die Mini-Texte auszudenken? Musstest du irgendwo in die Erzählung eingreifen und versteckte Hinweise stärker akzentuieren, die im Original kaum, vielleicht gar nicht vorhanden sind?
Nein. Ich habe nicht eingegriffen oder etwas hinzugefügt, was nicht dagewesen wäre. Abgesehen von den Fingerzeigen selbst. Mir macht das Schreiben dieser Texte sehr viel Spaß, und wenn's knifflig wird, umso besser.
Übersetzung ist natürlich größtenteils Handwerk, aber nicht ausschließlich, immerhin sollte eine originalgetreue Übertragung auch im sprachlichen Stil zuvörderst dem Original entsprechen, oder?
Ist es das natürlich?
Eine andere Übersetzerin hätte definitiv andere Entscheidungen getroffen als ich. Diese Übersetzung ist meine Interpretation des Textes, sie spiegelt wider, was ich beim Lesen vor mir sehe, was ich beim Lesen höre und wie ich die Charaktere und die Situation verstehe. Sie basiert auf meinen Entscheidungen, wie ich die Funktion und Atmosphäre von Vokabular etc. einordne. Jemand anders würde vielleicht einen anderen Satzbau wählen, Adjektive anders übertragen, andere Dinge auslassen und Betonungen anders setzen, und läge damit nicht falsch.
Sollte die Übertragung auch dem über mehr als fünfzig Folgen lang gepflegten und deshalb prägenden Stil der Übersetzerin Leonore Puschert entsprechen?
Siehe oben. Ich habe nicht den Anspruch gehabt, sie zu kopieren oder zu sein. Ich habe einfach mein Ding gemacht. Aber sie hat mich immer begleitet, so viel ist sicher.
Wie lange hast du an dem Text gesessen?
Schwer zu sagen. Ich hatte relativ viel Zeit zur Verfügung und habe zwischendurch auch an anderen Projekten gearbeitet. Sobald ich eine Rohfassung fertig habe, lasse ich sie nach Möglichkeit ein paar Wochen liegen und setze mich dann wieder dran, um sie mit Distanz zu überarbeiten.
War Die drei ??? und der schreiende Zug in einem Rutsch druckreif oder galt dein erstes Ziel zunächst einer Rohübersetzung?
Ich erarbeite zunächst eine erste Fassung, die ich dann überarbeite und anschließend im Prozess mit dem Lektorat noch zwei- bis dreimal in variierendem Ausmaß bearbeite. In der Regel eine ziemlich kleinteilige Angelegenheit.
Zu welchem Zeitpunkt nach dem Auftauchen des Manuskripts bist du ins Spiel gekommen: sehr früh, damit erst anhand der Übersetzung entschieden wurde, was damit geschehen sollte und ob die Geschichte überhaupt etwas taugt?
Wann genau, weiß ich nicht. Ich wurde irgendwann angefragt, als klar war, dass dieses Manuskript existiert. Dann habe ich es parallel mit der Redaktion gelesen im Hinblick darauf, ob sich etwas damit anfangen lässt.
Im Übersetzungsvorgang kann sich in praktisch jedem nächsten Satz eine Hürde auftürmen, die manchmal unüberwindlich erscheint. Das macht sicherlich auch für dich den sportlichen Reiz beim Übersetzen aus?
Na klar!
Zur Königsdisziplin in der Übersetzung zählen Wortspiele sowie gleichlautende Wörter und Begriffe, die mehrere Bedeutungen haben. Die lauern bei den drei ??? gerne an zentralen Stellen, beispielsweise in rätselhaften Botschaften ... musstest du an so etwas herumtüfteln?
Stellen zum Tüfteln gibt's ja immer und die fallen sehr unterschiedlich aus, es muss gar nicht immer das abgefahrenste Wortspiel sein. Oder war das euer halbseidener Versuch, in Erfahrung zu bringen, ob es rätselhafte Botschaften gibt? Vielleicht gar ein Gedicht?
Ließ sich irgendetwas schlichtweg nicht übersetzen?
Das American Quarter Horse. Das heißt einfach so.
In Seth Smolinskes Meldung vom 2. Oktober 2018 zum Fund des Manuskripts steht auf threeinvestigatorsbooks.com inzwischen auch die Information, Mary V. Careys Manuskript sei ganz klassisch in den Untiefen einer Schublade ("at the bottom of a desk drawer") entdeckt worden und ein Neffe Careys habe sich bei Seth gemeldet. Es scheint, als sei das Manuskript mitsamt Schublade jahrzehntelang im Besitz eines Bruders oder einer Schwester von Mary V. Carey verborgen geblieben und erst dessen/deren Sohn habe jene Hinterlassenschaften seiner Tante in Augenschein genommen. Die genauen Abläufe sind bislang nicht nachzuvollziehen. Mit Fragen zu den verworrenen Hintergründen wären wir bei Anja Herre aber an der falschen Adresse; Die drei ??? und der schreiende Zug enthält ein Nachwort von C. R. Rodenwald, höchstwahrscheinlich erfahren wir da mehr ...
Für die Top Secret Editions konnten alle Übersetzer*innen der US-amerikanischen Geschichten auf veröffentlichte oder zumindest - im Falle von Brain Wash und High Strung - druckfertige Texte zurückgreifen; sie waren also nicht nur vollständig vom ersten bis zum letzten Satz, sondern auch bis aufs i-Tüpfelchen redigiert. Dies war bei The Mystery of the Counterfeit Train Crash nicht der Fall. Zunächst ganz banal gefragt: in welcher Form lag das Manuskript in Mary V. Careys Nachlass? Analog auf Papier oder digital auf einer Diskette? Bekam der Verlag dieses Original als altes Manuskript bzw. alte Diskette ausgehändigt oder ist es im Nachlass verblieben und KOSMOS bekam es nur als eine vom Neffen in den USA angefertigte Kopie? Sprich: hat jemand vom Verlag das Original mit eigenen Augen gesehen? Du vielleicht auch?
Der Verlag bekam meines Wissens eine Datei mit dem eingescannten Manuskript. Genau das bekam ich dann auch.
Im Impressum steht "Aus dem Amerikanischen übersetzt und bearbeitet von ..." - "bearbeitet", da denkt man zunächst an die zeitliche Kluft, vor der die Erstleser*innen dieser Geschichte im Jahre 2024 stehen. Du wirst vermutlich an der einen oder anderen Stelle Anpassungen vorgenommen haben, wenn sie aus heutiger bzw. aus deiner Sicht angebracht erschienen?
"Bearbeitet" bezieht sich vielmehr auf die Fingerzeige, die ich geschrieben habe. Und dann ist da natürlich noch die Veränderung mit Hitchcock/Sebastian.
Im ersten Kapitel wird beiläufig erwähnt, dass die drei Detektive auf ihren Fahrrädern Helme und Schutzbrillen tragen. Ertappt?
Auch im Original tragen sie Helme und Brillen, falls das gemeint ist.
Seth Smolinske zitierte bereits 2010/2011 aus den nicht publizierten Interviews mit Eugenia Fanelli ihre bemerkenswerte Äußerung, Mary V. Careys Geschichte sei zwar unter ihrer Redaktion zu einer vollständigen Erzählung herangewachsen, aber sie sei zugleich unfertig ("unfinished") gewesen. Fanellis Worte waren harsch und unmissverständlich: sie war der Ansicht, The Mystery of the Counterfeit Train Crash sei "einfach keine gute Detektivgeschichte" ("it simply was not a good mystery") und befand das Manuskript für nicht veröffentlichungswürdig. Mary V. Carey sollte es überarbeiten, doch dann endete die Serie abrupt. Lässt sich dieser Verlauf auch aus dem Manuskript und etwaiger Korrespondenz ablesen? Kannst du uns konkrete Details der Handlung nennen, die Fanelli missfielen?
Nein, ich habe keinen Einblick in Korrespondenzen oder den Ablauf damals.
Was ist das vorliegende "verschollene Manuskript" also nun - die erste zwar vollständige, aber unfertige Version? Oder ist Mary V. Carey Fanellis Änderungswünschen nachgekommen, so dass es sich um eine überarbeitete Fassung handelt?
Das weiß ich nicht.
Falls das Manuskript die von Fanelli abgelehnte Version ist: Wie fiel euer Urteil nach der Lektüre aus? Musstet ihr Fanelli recht geben?
Aus dem mir bekannten Dokument sind keine Anmerkungen oder dergleichen herauszulesen, ich weiß nicht, um welche Version es sich dabei handelt.
Existieren noch Fanellis dazugehörige Anmerkungen, mit denen du ihre Anregungen nachahmend umsetzen konntest, so dass die Bearbeitung in eine Richtung erfolgte, die damals wohl eingeschlagen worden wäre? Oder hast du dir - vielleicht auch zusätzlich - die Freiheit genommen, die Geschichte selbst zu bearbeiten und gegebenenfalls zu verändern?
Der Fall ist so, wie M.V. Carey ihn geschrieben hat. Ich habe keine Änderungen am Plot oder an Figuren oder dergleichen vorgenommen. Anmerkungen in dem Originalmanuskript, das mir vorlag, gab es nicht.
Normalerweise lektorierst du Bücher und Comics, indem du den Autor*innen direkt Feedback gibst und ihr euch die Bälle zuspielt. Wie ist das bei der Übersetzung eines unfertigen Textes, dessen Urheberin seit nunmehr dreißig Jahren tot ist? Frohlockt die Übersetzerin, dass sie freie Bahn hat? Oder melden sich bei der kleinsten Veränderung Bedenken und Skrupel, weil du einer Autorin "ins Handwerk pfuschst", die sich dagegen nicht mehr wehren kann?
Frohlocken würde ich das nicht nennen, denn mir hat der Austausch mit Autor*innen bei anderen Projekten schon oft sehr weitergeholfen. Ich schätze den Input sehr, den ich da in aller Regel bekomme. „Freie Bahn“ heißt ja eben auch, dass man bei Unklarheiten nicht einfach mal eben fragen kann.
Hatten Mary V. Careys Verwandte bei der Bearbeitung ein Mitspracherecht?
Nicht, soweit ich weiß.
Etlichen klassischen Die drei ???-Bänden ist anzumerken, dass sie aus der männlichen Perspektive erzählt wurden; prominent agierende Frauen sind bisweilen nicht mal mit der Lupe zu finden. Mary V. Carey hat wesentlich stärker darauf geachtet, Allie Jamison lässt grüßen. Wie würde das Manuskript zu The Mystery of the Counterfeit Train Crash im Bechdel-Test abschneiden? Warst du versucht, an solch einer Schwachstelle nachzujustieren?
Frauen sind präsent und auch in Führungspositionen. Nicht nachjustiert. Geht da noch mehr? Klar, immer.
Hast du beim Übersetzen die eine oder andere spezialgelagerte Kleinigkeit in den Text geschmuggelt - also Details, die heute als Kult gelten, bei Mary V. Carey anno 1987 aber keine Rolle spielten?
Schmuggeln? Wie könnte ich ... :) Tatsächlich habe ich unlängst in ein anderes Buch eine Referenz auf die drei ??? eingebaut, aber das steht dann auf einem anderen Blatt.
Überreichen die drei Detektive in The Mystery of the Counterfeit Train Crash ihre Visitenkarte?
Ja.
Und falls die Autorin dies vergessen hätte, hättest du die Visitenkarte gewiss nachträglich eingebaut?
Hm, vermutlich ...
Als in der Top Secret Edition im Jahre 2011 die Crimebusters-Folgen 12 und 13 erstmals überhaupt erschienen, hofften viele Fans gerade außerhalb des deutschsprachigen Raums, neben den Übersetzungen bald auch die originalen US-amerikanischen Fassungen von Brain Wash und High Strung lesen zu dürfen. Aber da kam nichts. Eigentlich könnte KOSMOS nun innerhalb der Nostalgie-Edition einen schicken englischsprachigen Dreierband veröffentlichen?
Könnte KOSMOS bestimmt ... Wer weiß? Ich nicht.
Die drei ??? und der schreiende Zug war dein erstes eigenes Übersetzungsprojekt in Rocky Beach. War es auch dein letztes?
Es war definitiv nicht mein letztes Übersetzungsprojekt. War es mein letztes Übersetzungsprojekt in Rocky Beach? Weshalb sollte ich eurer Spekulationsfreude einen Riegel vorschieben wollen?
Hat sich gegen Ende der Übersetzung in die Nostalgie auch eine gewisse Wehmut hineingemischt, weil nunmehr das wirklich allerletzte Geheimnis der US-amerikanischen Three Investigators gelüftet wurde, so dass fortan nichts mehr zu entdecken sein wird?
Ich glaube, es war eher Wehmut darüber, dass diese intensive Zeit mit den drei Jungs, die ich so mag, zum Ende kam.
Und zu entdecken gibt’s doch schließlich immer irgendwas!
Wir bedanken uns für dieses aufschlussreiche, schreifreie Gespräch!
Ich danke euch für das Kreuzverhör! Und wer sagt, dass ich nicht geschrien habe?
Unsere Fangfragen am Schluss wurden elegant pariert - auch andernorts bei KOSMOS hüllt man sich zur "Nostalgie-Edition" in Schweigen. Immerhin lässt sich vortrefflich spekulieren, was neben einem Reboot möglich wäre und welche alten Schätze noch zu heben wären. Mit weiteren wirklich vollständigen alten Manuskripten aus den USA ist zwar nicht zu rechnen, doch William Ardens zweite, zweifellos begonnene, aber nie zur Veröffentlichung gereifte Crimebusters-Folge wäre allemal ein Anwärter. Und wer weiß, welche vergeblichen Versuche Mary V. Carey unternahm, um bei den Crimebusters mitzumischen? Und natürlich gäbe es noch mehr: die fast ausnahmslos nur in den inzwischen vergriffenen Top Secret Editions publizierten Fälle könnten in der "Nostalgie-Edition" als Einzelbände erscheinen, ebenso Neuausgaben der Klassiker, etwa der Karpatenhund und die silberne Spinne in einer überarbeiteten, nunmehr originalgetreuen Übersetzung? Dass Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer in den 1990-er Jahren weitere Ideen gehabt hätte, ist hinlänglich bekannt; auch André Marx und andere jetzige Autor*innen haben sicherlich so manches halbfertig verworfen und in ihren Ablagen vergessen. Die 2009 spurlos verschwundenen DiE DR3i-Hörspiele könnten als richtig erzählte Die drei ???-Geschichten zurückkehren, zuzüglich unveröffentlicht gebliebener Fälle, die bei mindestens einem Autor noch in der Schublade liegen. Und hatte sich nicht auch Jens Wawrczeck einmal an einer klassischen Geschichte versucht? Fragen über Fragen, auf die es vorläufig noch keine Antwort gibt ...
Die Fragen stellte das Team der rocky-beach.com.
Weiterführende Links:
KOSMOS: Die drei ??? und der schreiende Zug
Seth Smolinske: The Three Investigators U.S. Editions Collector Site - The Original Series
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