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+++ Interview mit Hendrik Buchna am 18.10.2006 +++

Hallo Hendrik, erzähle uns doch bitte zuerst ein wenig mehr über deine Person.
Geboren bin ich 1976 in Hamburg. Mein Studium war relativ breit gefächert (Kunst/Schwerpunkt Film & Medienwissenschaft, Germanistik, Wahlfach Psychologie). Insbesondere die Schriftstellerei liegt mir seit jeher besonders am Herzen, wobei mir die Erfahrungen im Filmbereich meine späteren Drehbucharbeiten für EUROPA sicherlich erleichtert haben.

Wann und wie hast Du die drei Detektive aus Rocky Beach kennengelernt?
Meine erste Begegnung fand auf recht traditionellem Wege statt: Als Kind bekam ich gemeinsam mit meiner Schwester von meinen Eltern den legendären "Superpapagei" geschenkt. Von da an war ich - trotz zahlreicher Hörspielkonkurrenz - mit dem Rocky-Beach-Virus infiziert und bin es bis heute geblieben. Mit Ausnahme kleiner Pausen habe ich diese einzigartige Serie und ihre Entwicklung im Laufe der Jahre stets mit Spannung begleitet und keine Folge ausgelassen.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit SONY BMG? Hattest du dich beworben oder wurdest du mit den ersten Drehbüchern beauftragt?
Das war eine Entwicklung mit mehreren Umwegen. Bereits vor einiger Zeit, weit bevor sich die jetzige neue Situation abzeichnete, hatte ich mein "Seeungeheuer"-Manuskript (in Buchform) an das EUROPA-Team geschickt. Da es aufgrund der Autoren-Konstellation bei Kosmos jedoch nicht verwendet werden konnte, landete es zunächst für geraume Zeit in der Schublade. Umso mehr hat es mich natürlich gefreut, dass es später wiederentdeckt und für den Neustart der drei Detektive ausgewählt wurde. Mein zweites Hörspiel "Verschollen in der Zeit" war dann eine reguläre Auftragsarbeit, die ich direkt in Drehbuchform erstellt habe.

Das Drehbuch zu Folge 1 ist laut Booklet von André Minninger, das zu Folge 3 von dir, warum?
Dieser Unterschied hängt mit der Sonderrolle des "Seeungeheuers" zusammen. Wie erwähnt handelte es sich bei diesem Manuskript um eine Buchvorlage im Fließtext. Da André Minninger seit Jahren bei EUROPA für die Umwandlung der jeweiligen Bücher zu Hörspieltexten zuständig ist, hat er dies auch beim "Seeungeheuer" übernommen. Bei "Verschollen in der Zeit" hingegen bin ich dann sowohl für Idee als auch Form zuständig gewesen, da ich das Konzept von Anfang an als Drehbuch ausgearbeitet habe. Es ist gewissermaßen mein erstes 'reines Hörspiel'.

Erzählst du uns mehr zur Entstehungsgeschichte von "Das Seeungeheuer"? Wieso ist es eine Doppelfolge?
Dass das "Seeungeheuer" eines Tages als Zweierfolge in den Kaufhausregalen stehen würde, habe ich mir beim Schreiben der Story natürlich nicht in den kühnsten Träumen vorgestellt. In die Richtung eines Doppelfalls ist die Entwicklung allerdings schon recht früh gegangen, da ich die Idee reizvoll fand, eine Geschichte beginnen zu lassen, nachdem bereits ein Auftrag erteilt wurde. Der später hinzukommende zweite Fall stellte dann quasi eine zusätzliche Herausforderung dar, der ich die drei Detektive aussetzen wollte. 
Da das Manuskript aufgrund seines Umfangs und seiner Plot-Struktur in mehrerlei Hinsicht den Rahmen einer Einzelfolge überschritten hätte, war von EUROPA-Seite dann recht schnell klar, dass die Geschichte in Form einer Doppel-CD erscheinen würde.

Wie fühlt es sich an, den Erstling dieser Serie zu stellen? 
Ich bin mir sowohl der Ehre als auch der Verantwortung bewusst, die mit einer solchen Entscheidung einhergehen.

Wieso ist deine Folge überhaupt der Erstling? Gibt es dafür einen besonderen Grund?
Zum letztendlichen Entscheidungshintergrund können natürlich nur die Verantwortlichen Auskunft geben, aber sicherlich wird der Ausnahme-Charakter des "Seeungeheuers" aufgrund seiner zweigleisigen Struktur eine Rolle gespielt haben.

Bist du mit den ersten Reaktionen auf die "neue" Serie zufrieden?
Mir war aufgrund der besonderen Ausgangslage klar, dass der Serienstart sehr kontrovers diskutiert werden würde. Dies hat sich ja bereits in den Wochen und Monaten vor der Veröffentlichung angekündigt. Angesichts des Sonderstatus' dieser Hörspielreihe halte ich eine solche Form der Auseinandersetzung auch für völlig legitim, solange sie trotz aller Emotionen einigermaßen sachlich und im besten Falle konstruktiv geführt wird. Dabei unterscheide ich natürlich, ob sich die jeweiligen Aussagen auf die Serie insgesamt richten (Titel, Namen etc.) oder die konkreten Folgen als solche betreffen (Dramaturgie, Charakterzeichnung). Sowohl die positive wie auch die negative Kritik zu meinen Hörspielen verfolge ich sehr aufmerksam.

Gab es vorher Bedenken bei dir oder deinen Autorenkollegen, nicht gut genug zu sein?
Bei dieser Frage kann ich natürlich nur für mich antworten. 
Es wäre unaufrichtig zu behaupten, ich hätte in den vergangenen Monaten nie Zweifel gehabt. Angesichts der Größenordnung dieser Serie und ihres emotionalen Stellenwerts für zahllose Fans (mich eingeschlossen) spüre ich natürlich auch die Bürde, die mit einem solchen 'Erbe' verbunden ist. Jedoch glaube ich an meine Stärken und bin sehr dankbar für die Chance, die ich erhalten habe.

Haben die Autoren Einfluß auf Cover oder Sprecher, auf Elemente der Serie (z.B. Zentrale versteckt oder nicht) oder gab/gibt es diesbezüglich Vorgaben?
In gewissem Umfang gibt es einen solchen Einfluss; dieser bezieht sich verständlicherweise jedoch eher auf die Inhalte bzw. die Gewichtung bestimmter Themen und nicht auf übergeordnete Produktionsentscheidungen.

Folge 3 ist ja eine typisch "übertriebene" drei ???-Story, wenn auch nicht in Rocky Beach angesiedelt. Wie kamst du auf die Idee dazu?
Im Gegensatz zu manch naheliegenden Vermutungen habe ich einen Rohentwurf für diese Geschichte bereits vor Jahren verfasst, weit bevor die "Lost"-Welle um den Erdball ging. Das Grundmotiv basiert tatsächlich auf den einschlägigen Berichten und Legenden über das Bermuda-Dreieck. Letztlich hat mich schlicht die Idee fasziniert, die drei Detektive mit einer Situation zu konfrontieren, die so unfassbar ist, dass sie sich jedem logisch-rationalen Erklärungsversuch entzieht. Allerdings eben nur beinahe...

Die Einladung zum Schluß der dritten Folge - verrät sie uns, wohin DiE DR3i in deinem nächsten Hörspiel fahren? Überhaupt - kannst du uns schon verraten, ob du bereits an einem weiteren Buch sitzt und wenn ja, um was es geht?
Auch wenn die Idee mit einem finalen Cliffhanger sicher ihren Reiz hätte, war die Einladung von Mr Caspian an die drei Detektive lediglich als verdienter Ausgleich für die überstandenen Strapazen gedacht und nicht etwa als Hinweis auf den nächsten Schauplatz.
Zu meinem nächsten Hörspiel möchte ich natürlich nicht zuviel verraten, außer dass es nach dem groß angelegten Seeungeheuer-Fall und dem turbulenten Bermuda-Abenteuer nun ein eher klassischer Detektiv-Auftrag mit zahlreichen Rätsel-Herausforderungen wird.

Gab es im Vorfeld der Veröffentlichung besondere Momente, von denen du sagen würdest, dass man diese nicht vergessen wird?
Davon gab es einige. Es wird jedoch wahrscheinlich noch einige Zeit brauchen, ehe die mir in ihrer Bedeutung wirklich bewusst werden. Zu den 'magischen Momenten' zählt aber zweifellos die erste hautnahe Begegnung mit Oliver, Jens und Andreas auf der Frankfurter Buchmesse. In jenem Augenblick, quasi von Angesicht zu Angesicht mit den 'Helden meiner Kindheit' ist mir erstmals so richtig klargeworden, dass all dies wirklich geschieht.

Herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen!

© 2006 by www.rocky-beach.com | Die Fragen stellte das Team der rocky-beach.com. 


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