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Die Fragebox mit Marco Sonnleitner
+++ Alte Einträge III +++
31buschinger (info@buschinger.de) schrieb am 02.06.2004 um 09:51:09: hallo, herr sonnleitner! als einer der ü30 generation, der schon vor der geschlechtsreife ständig mit drei jungs ins bett gegangen ist (kleiner scherz zum "einschreiben" ich habe mich gebessert und mich von 3 jungs auf eine einzige frau "verlagert"), hätte ich folgende anmerkungen/fragen: 1. anmerkung: ich denke, die bisher eher durchwachsene meinung zu ihren werke beruht auf 2 punkten: dem verhalten der ??? untereinander sowie, und das wiegt wohl schwerer, der thematischen seite. da die klassischen folgen quasi die basis aller ???-euphorie bilden, würde ich mich (wäre ich autor) beim grundgedanken und der suche nach storys nur in diese richtung orientieren. überwiegt da bei ihnen der gedanke "genug schätze gesucht, jetzt muss es mal was anderes sein"? es ist sicherlich leichter, panik im park zu schreiben als irgendetwas mit bildern, erbschaften etc, weil es noch keine "pip" gab. aber ich denke, die lust auf bilder und erbschaften wäre, trotz evtl. wiederholung und ähnlichkeit, größer als die "panik"-richtung. was denken sie? eine frage zur entstehung einer geschichte: skribbeln sie nach "erlangung" einer idee diese auf und basteln eine stichwortartige handlung drumrum, die dann ausgeweitet wird oder schreiben sie mit einem ziel vor augen drauf los? quasi die lösung des ganzen im hinterkopf und 120 seiten platz, zu diesem ziel zu kommen? nächste frage: wie störend wirken auf sie zwangsläufig auftretende zufälle, die man umgehen könnte, wenn ein buch beliebigen umfang haben dürfte (ein beispiel wäre, dass die ??? bei codename cobra in dem riesigen gebäude sehr schnell das versteck finden, wo man das geschwisterppar gefangen hält). sicher geht es nicht OHNE diese zufälle, aber wie weit ist es unbefriedigend, solche zufälle einbauen zu MÜSSEN, damit am ende des buches nicht noch seitenweise text übrig ist. arbeiten sie ein fertiges buch noch vor diesem hintergrund um, damit die handlung "glatter" wird? ich glaube, das reicht erst mal. vielen dank für die antworten, ich bin gespannt. buschinger
Marco schreibt: Hallo Buschinger,
zunächst freue ich mich, dass du drei Jungs gegen eine Frau eingetauscht hast. Damit hat man doch weniger Probleme (meistens jedenfalls, hüstel, wo ist eigentlich meine Frau gerade?).
Das Verhalten der drei ??? untereinander ist bei mir sicher davon geprägt, dass ich erstens zwei Kinder in diesem Alter habe und zweitens Lehrer bin. Ich bin also sehr genau darüber informiert, wie Kinder in diesem Alter miteinander umgehen und welchen Ton sie anschlagen. Natürlich weiß auch ich, dass das nicht dem Stil der drei ??? entspricht, aber hier und da ein wenig mehr Zeitbezug wollte ich den dreien dann doch einhauchen. Zu der Themafrage (s. dazu auch 35). Ich denke, dass ich durchaus auch klassische Elemente mit einbringe, denn GQ ist trotz allen Gegenwartsbezuges ein "klassisches Werk": Rätsel, Schatz, Pirat ... . Auch in SdD geht es um ein Rätsel und in gewisser Hinsicht sogar um ein Bild, und in CC wimmelt es auch nur so von Rätseln. Ein Bild in Form eines GIFs ist auch dabei. Insofern sehe ich das Problem nicht ganz, auch wenn es natürlich stimmt, dass ich die traditionellen Muster etwas zu erweitern versuche.
Zum Schreiben: Ich habe erst die grobe Idee; manchmal besteht die nur aus einem Wort. So war es z.B. bei der "Quizshow". Dann baue ich gedanklich die Handlung drum herum und verfertige dann ein genaues Exposé. Das ist auch für mich wichtig, nicht nur für den Verlag, denn so weiß ich zu jeder Zeit, was wann passiert ist oder passieren wird. Einfach mal drauflos zu schreiben, ist nicht mein Ding. Das mit den Zufällen ist nicht von der Hand zu weisen. Manchmal muss die Handlung eben vorangetrieben werden, und da braucht es dann so einen "Zufall". Aber du hast schon Recht; beizeiten wäre es mir lieber, keine Seitenzahlbeschränkung zu haben.
Ein Buch wird am Ende sicher noch einmal überarbeitet, aber da ich ja ein genaues Exposé habe und vorher weiß, was ich schreiben werde, sind größere Änderungen meist nicht nötig.
Ciao, Marco

32Sebhe © (sebhe123@gmx.net) schrieb am 04.06.2004 um 20:19:19: Hi, wie kannst du dir eigentlich erklären, dass du so viele hast, die deinen Schreibstil nicht mögen? Sind die alle blöd! :) mfg Sebhe
Marco schreibt: Hallo Sebhe,
das hat doch mit blöd nichts zu tun. Es ist meistens so, dass man das gut findet, was man gewohnt ist, das ist völlig normal. Ob man sich dann an das Neue gewöhnen kann oder will ist eine andere Frage. 
Ciao
Marco

33Indigo © schrieb am 07.06.2004 um 11:09:29: Guten Morgen (Student) Herr Sonnleitner. Zunächst einmal mein Kompliment, dass Sie auf die zum Teil doch recht harsche Kritik so ruhig und sachlich reagieren. Bitte nicht unterkriegen lassen! - Inhaltliche Fragen kann ich nicht stellen, da ich in den letzten Jahren auf grung meines Studiums in meiner Freizeit etwas lesefaul geworden bin, und mich mehr auf die HSP konzentriere, in denen aufgrund der Kürzung der Inhalt ja leider oft verzerrt wird, aber ich würde gern eine allgemeine frage stellen, die auch in den Fragebögen der anderen Autoren auftaucht: In letzter Zeit gab es häufig Zeitgeist-Folgen. Jeder hat ein Handy - Handyfolge. Quizsendungen auf allen Programmen - Quizfolge. Wie stehen Sie dazu? Und was halten Sie von dem Verlangen vieler Fans nach Rückkehr zum klassischen Schema? ps: Dickes Lob für Panik im Park. Ich studiere Geologie und habe mich köstlich amüsiert (hundebeeinflussendes Gestein - herrlich - endlich eine Erklärung für meine Professoren).
Marco schreibt: Hallo Indigo,
das mit der Kritik, na ja, man sollte sich und das, was man tut, nicht gar so ernst nehmen. Zu den Zeitgeistfolgen und der Themenfrage allgemein. Das Thema ist oft Resultat einer gemeinsamen Suche von Verlag und Autor. Manchmal kommt auch der Verlag auf einen zu und sagt: Hm, das Thema ist im Moment in aller Munde, könnten wir da nicht mal was machen? Das klassische Schema, wie du es nennst, sollte sicher die Regel bleiben, aber ab und zu muss man die ausgetretenen Pfade auch mal verlassen um noch unentdeckte Schätze zu finden - wie zum Beispiel die Sache mit der Panspermie-Hypothese, die es übrigens - weil hier mal einige Zweifel auftauchten - wirklich gibt, ebenso wie Fred Hoyle.
Ciao
Marco

34Sebhe © (sebhe123@gmx.net) schrieb am08.06.2004 um 20:55:08: Hi, ich schon wieder mit ner Frage: Was machste während du schreibst? Manche hören Musik (immer das selbe Lied) andere machen nichts dabei! Wie ist es bei dir? mfg Sebhe
Marco schreibt: Hallo Sebhe,
ich stopfe mir Oropax in die Ohren, damit ich absolute Ruhe habe. Sonst kann ich mich nicht konzentrieren. Ansonsten brauche ich viel Schwarztee ...
Ciao
Marco

35kevinhecken © (kevinhecken@web.de) schrieb am 12.06.2004 um 13:07:07: ich muss mal eine lanze für herrn sonnleitner brechen. nur weil ihr die art der bücher nicht mögt, heisst das nicht dass sie schlecht sind. ich finde sogar, sie bringen frischen wind rein. und meine frage: werden sie sich nach der kritik der meisten fans ihre späteren bücher ändern?
Marco schreibt: Hallo kevinhecken,
zunächst mal danke für die Lanze! Ich denke auch, dass man nicht aufgrund des eigenen Geschmacks über die Qualität eines Buches urteilen sollte. Ich für meinen Teil kann, obwohl ich Deutschlehrer bin, auch heute noch nicht sagen, was ein schlechtes Buch ausmacht. Dass es wenige Leute lesen? Wohl kaum. Dass es keiner versteht? Auch nicht. Dass es nicht den Zeitgeschmack trifft? Ebenfalls kein Kriterium. Ich kann daher auch nur sagen, ob es mir gefällt, mehr nicht. Zum Thema Fankritik habe ich auch schon sehr viel unter Nummer 10 geschrieben. Zudem kann ich nicht mal beurteilen, ob die meisten Fans wirklich so denken. Hat die denn jemand gezählt? Auch die, die sich nicht auf Homepages melden und einfach nur die Bücher lesen oder die Kasetten hören? 
Ciao 
Marco

36Mister Prentice (david_hecken@yahoo.de) schrieb am 12.06.2004 um 14:47:37: Noch 'ne Frage: Glaubst du nicht auch, dass Jeffrey schwul ist? Und warum entsprechen die Figuren in der Serie nie der tatsächlichen ethnischen Konstellation in Kalifornien? Da leben doch noch viel mehr Schwarze, Chinesen usw. Oder? Und die Hispanics kommen in letzter zeit irgendwie zu kurz
Marco schreibt: Hallo Mister Prentice,
also was die sexuellen Neigungen von Jeffrey angeht, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Woran erkennt man überhaupt verlässlich, dass jemand schwul ist, es sei denn er sagt es? Was die ethnische Konstellation in den Büchern betrifft, gebe ich dir durchaus Recht. Das wird ein wenig stiefmütterlich behandelt. Ich für meinen Teil versuche immer mal wieder vor allem die Hispanier einzubauen, so auch in dem Buch, an dem ich gerade schreibe.
Ciao
Marco

37lobenderlobpreiser (seriouis@freenet.de) schrieb am 12.06.2004 um 16:24:34: wie lange dauert es, bis aus einer Idee ein Buch wird und wieviele KB hat ein fertiger ???-Roman
Marco schreibt: Hallo lobenderpreisender,
für ein Buch brauche ich zwischen zwei und acht Wochen, und ein fertiger Roman hat etwa 400 KB bei Schriftgröße 12, Times New Roman.
Ciao Marco 

38Sebhe © (sebhe123@gmx.net) schrieb am 14.06.2004 um 22:51:38: Hi, wie oft schaust du in die Fragebox hier rein und wann? mfg Sebhe
Marco schreibt: Hallo Sebhe, so oft schaue ich hier nicht rein, dazu fehlt mir einfach die Zeit.
39Cyberangie © schrieb am 16.06.2004 um 23:15:05: Ich muss dann noch mal auf der Ausdrucksweise rumreiten.Das hatten wir bei einem anderen Chat schon. Wenn ich mich so umschaue, regen sich hier zum größten Teil erwachsene Fans darüber auf. Normalerweise würde ich ja sagen, sind die ja nicht so leicht zu treffen, da die ja schon einiges aus Film und Fernsehen an Ausdrücken gewohnt sind.Aber Gangster hin oder her. Natürlich haben die unter Umständen eine andere Wortwahl, aber sollte man nicht die Altersgruppe, für die die Bücher eigentlich gedacht sind, berücksichtigen? Sollte ein Autor nicht auch Vorbildfunktion haben? Kann man da nicht weniger drastische Ausdrücke finden? Ich denke da z.B an das berühmte Wort mit "W......". Mein Nachbarkind fängt gerade an sich für die drei ??? zu interessieren. Der ist neun Jahre alt und liest alles was ihm unter die Nase kommt. Aber Bücher mit solchen Ausdrücken sind da ja wohl eher nicht geeignet.
Marco schreibt: Hallo Cyberangie,
im Prinzip gebe ich dir völlig Recht, und meines Wissens habe ich das W-Wort auch noch nie verwendet. Auf der anderen Seite muss man - so eine pädagogische Leitlinie - die Kinder da abholen, wo sie stehen. Das heißt z.B., man kann nicht in einem völlig antiquierten Stil schreiben, weil man sonst die Kinder von heute nicht mehr erreicht. Als Lehrer weiß ich da durchaus, wovon ich spreche. Man muss also einen Mittelweg finden zwischen einer Sprache, die vorbildhaft für Kinder ist, und einer, die sie im wahrsten Sinne des Wortes »anspricht«, und das ist oft nicht so leicht.

40Boris  (Tarantulas70@hotmail.com) schrieb am 18.06.2004 um 07:33:11: Hallo. Ich beziehe mich jetzt nur auf das Hörspiel Codename Cobra. Ich weiß nicht wie das Buch umgesetzt wurde, aber thematisch wurde vermutlich wohl nicht so viel geändert. Ich finde, der ganze Fall ist aus diversen anderen Storys zusammengestrickt. Nicht nur wie in Nr. 26 schon bemerkt aus der Tödlichen Spur sondern auch aus dem Film das Netz mit S.Bullock. Außerdem was ist das für ein "Ende". Ich weiß nicht, ob es noch schlechter geht.
Marco schreibt: Hallo Boris,
wie von mir schon einmal bemerkt, die »Tödliche Spur« kenne ich nicht, und ja, ein Motiv des Buches stammt aus dem von dir erwähnten Film. Aber wo ist dabei das Problem? Auch Goethe hat Faust schon vorgefunden und J.K. Rawlings hat angeblich die Idee zu Harry Potter geklaut, und wenn die beiden Motive weiterspinnen dürfen, warum nicht auch ein »normaler« Kinderbuchautor? Abgesehen davon, kann ich mich zu den Hörspielen auch schlecht äußern. Auf deren Entstehung habe ich keinen Einfluss.

41Ron schrieb am 20.06.2004 um 21:36:05: Hi, ich bin mit deinen Büchern im Großen und Ganzen recht zufrieden - wobei diese Aussage auch schon wieder Quatsch ist, da ich nur die Hörspiele kenne -aber was mich stört, sind die logischen Schlaglöcher. Beispiel GQ: Wenn Menschen vor einem Dilemma stehen wie die bösen Jungs in GQ, ist es doch eine recht hanebüchene Konsequenz, ein solches Quizshow-Szenario aufzuziehen? Bsp TdD: Diese Pferd war ja letztlich durchaus eine Karte: Das Fellmuster HAT ja eine Landschaft abgebildet und führte auch zu einem Ziel, wie ist das möglich? Bsp CC: Woher hat Justus plötzlich die Kenntnisse ein ganzes Firmensicherheitssystem innerhalb von Minuten zu manipulieren? MfG Ron
Marco schreibt: Hallo Ron,
das Problem ist wirklich oft, dass man in den Hörspielfassungen notwendigerweise vieles rauslassen muss, was im Buch steht. Da kann dann schon mal das eine oder andere »logische Schlagloch«, wie du dich ausdrückst, entstehen, das so im Buch nicht auftaucht. Das mit der Quiz-Show wird z.B. im Buch, finde ich, recht nachvollziehbar erklärt. Das mit dem Pferd im Grunde auch: Die Gangster haben nicht das richtige Pferd für ihren Plan gesucht, sondern die richtige Landschaft, also die, die zu einem von Donovans Pferden passte. Und bei CC wird deine Frage schon im ersten Kapitel des Buches beantwortet, das aber in der Hörspielfassung in der Form fehlt.

42Hojotoho © schrieb am 20.06.2004 um 23:43:59: Hallo Herr Sonnleitner, erst mal vielen Dank fuer Ihre Antworten, die viele weitere Fragen moeglich machen wuerden, aber ich will mal versuchen, ein bisschen zu buendeln, und meinen Eindruck von Ihren Geschichten mit einigen Ihrer Aussagen zu verbinden (ich muss dabei fairerweise sagen, dass ich keine ???-Buecher lese. Dazu vielleicht gleich eine Zusatzfrage: André Marx und Ben Nevis haben in ihren Boxen geaeussert, sie empfaenden an sie adressierte Kritik an den Hoerspielen als ungerecht, da sie ja fuer diese nicht verantwortlich seien. Wie sehen Sie das? Kritisiert oder lobt man den Richtigen, wenn man den Buchautor fuer die Hoerspiele lobt/kritisiert? Das Grundgeruest der story bleibt ja doch dasselbe.). 
Damit es nicht zu lang wird, greife ich erstmal einen Punkt heraus: Handlung darf nicht ins Leere laufen, Psychologie der Charaktere muss Motivation fuer ihr Handeln deutlich werden lassen. Ihnen scheint es wichtig zu sein, dass es in einem ???-Krimi vorangeht, nichts Ueberfluessiges geschieht (ueber die Bedeutung dieses "zu viel Nebensaechliches" koennte man sich auch stundenlang unterhalten), Handlungsstraenge logisch aufeinander aufbauen und nachvollziehbar aneinander anknuepfen. Das erstaunt mich ein wenig, denn gerade bei "Panik im Park" empfinde ich die Logik innerhalb der Geschichte als hoechst mangelhaft. Ein Beispiel: Justus erkennt, dass Prof. Clark emeritiert ist. Ihm faellt allerdings sofort auf, dass er fuer einen Emeritus viel zu jung ist. Diese Tatsache wird erst erwaehnt, dann vergessen, bis eine Reihe schwerwiegendster Massnahmen eingeleitet ist, um am Ende wieder aufs Tapet zu kommen. Mir leuchtet diese Form der "voruebergehenden Demenz" Ihrer Figuren (aus Platzgruenden belasse ich es bei diesem einen Beispiel) ueberhaupt nicht ein, sie verstoesst gegen Ihre Forderung, man muesse die Motivation einer Figur erkennen koennen, ich wuerde so weit gehen zu sagen, sie verstoesst eklatant gegen das Prinzip der Einheitlichkeit des Charakters (wenn Justus es einfach vergisst, ist das schwer von der Hand zu weisen, wenn er es als Nebensaechlichkeit abtut, entspricht das nicht dem ueberlegt kombinierenden Charakter, als der er eingefuehrt ist - "jede Kleinigkeit kann wichtig sein" - vor allem bei derart weitreichenden Konsequenzen!). Was uebersehe ich Ihre Meinung nach? 
Entschuldigen Sie die Laenge der Frage, aber manche Dinge lassen sich auch bei knappster Raffung nicht wirklich kurz darlegen. Ich erwarte Ihre Antworten (auch die auf Frage 41.2 nach der Schatzkarte auf dem Pferd - eines der bestgehueteten Geheimnisse des ???-Kosmos) mit Spannung, bis zum naechsten Mal.
Marco schreibt: zunächst einmal etwas Allgemeines. Ich finde es zwar wirklich bewundernswert, wie du dich mit meinen Büchern und meiner Schreibe auseinandersetzt, aber bitte versteh mich da nicht nicht falsch: Für eine derart profunde Diskussion fehlt mir einfach die Zeit. In dieser Ausführlichkeit bespreche ich das mit dem Lektorat, aber das noch einmal in diesem Forum zu tun, übersteigt mein Zeitbudget bei weitem!
Dann eine andere Sache: ich kann mich nicht über die Hörspiel äußern. Auf deren Entstehung habe ich absolut keinen Einfluss. Die Erkenntnisse, die sich auf die Emeritierung beziehen, laufen z.B. im Buch völlig anders!! Von »jung« ist da nirgendwo die Rede!! Also bitte: Stell an mich nur Fragen, die sich auf die Bücher beziehen!

43Sebhe © (sebhe123@gmx.net) schrieb am 21.06.2004 um 12:13:12: Warum hat niemand eigentlich diesen Patzer im Quiz mit der Queen gemerkt? Wird sowas nicht sehr oft überprüft? mfg Sebhe
Marco schreibt: Hallo Sebhe,
so was passiert eben manchmal ...

44Hojotoho © schrieb am 21.06.2004 um 16:10:48: Entgegen meiner Gewohnheit melde ich mich noch einmal, bevor Sie auf die letzte Frage geantwortet haben. Gerade lese ich naemlich Ihre Antwort auf Frage 35 und da muss ich mich doch sehr wundern. Bei der Beurteilung von Literatur geht es ja nicht darum eindeutige, abhakbare Kriterienkataloge fuer die Qualitaet eines Textes zu finden. Aber das enthebt doch nicht der Pflicht zur Begruendung eines aesthetischen Urteils jenseits des "gefaellt mir/gefaellt mir nicht", ganz im Gegenteil. Wie begruenden Sie denn Ihren Schuelern und sich selbst gegenueber, dass Sie im Unterricht die "Iphigenie" lesen und nicht das neue Buch zu GZSZ? Doch wohl hoffentlich nicht nur mit Verweis auf die Autoritaet des Kanons und die Zwaenge des Lehrplans? Wenn aesthetische Urteile LETZTEN ENDES eine Frage des persoenlichen Geschmacks sind, heisst das doch nicht, dass ich mit dieser Begruendung ANFANGEN und es bei ihr bewenden lassen kann. Oder?
Marco schreibt: Hallo Hojotoho,
das ist jetzt so eine Frage, die mir hier zu weit führt. Aber ganz kurz dazu: Würde ich einem Schüler »Iphigenie« ans Herz legen, müsste ich lügen oder käme typisch »paukermäßig« rüber; beides will ich nicht. Für so ein Stück muss man älter sein - denke ich. Ansonsten ist es mir wichtiger, dass Schüler überhaupt lesen. Die Kanonisierung ästhetischer Kriterien und Kunstwerke ist dabei genau das, was sie nicht verinnerlichen sollen. Wenn es eine Freiheit gibt, dann in der Kunst!


45Mr.Falkner  (david_hecken@yahoo.de) schrieb am 22.06.2004 um 14:52:53: Zunächst einmal finde ich es gut, dass die drei Fragezeicehn es sich in den meisten Folgen angewöhnt haben eine gehobene Deutsche Sprache zu sprechen. Nicht den Mist, den die Kids heut auf der Straße sprechen und "Deutsch" nennen. Achten sie als Deutschlehrer besonders darauf? Und: Was glauben sie: Wie lange wir es die Drei Fragezeichen noch geben können? Verbindlichst, David.
Marco schreibt: Hallo Mr. Falkner,
Zur Sprache habe ich schon unter Frage 39 etwas geschrieben, und ja, ich versuche als Deutschlehrer durchaus darauf zu achten. Und was die Überlebensfähigkeit der drei ??? angeht - ich hoffe, dass es sie noch lange gibt, aber Ausagen darüber kann wohl keiner machen.

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