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Zweitens, dass ich noch nie ein Buch von ihr gelesen hatte, unter anderem, weil der Hitchcock-Film mich auch noch nie so recht überzeugt hat. Dann hörte ich also, dass sie ja auch die Vorlage zum talentierten Mr. Ripley geschrieben hatte, und dass diese viel älter ist, als ich immer dachte. Ein weiterer Film, der mich nie so interessiert hat, aber jetzt liefen die Fäden zusammen und ich dachte, okay, dann muss ich sie doch mal lesen. Dementsprechend erstmal ein Blick auf Wikipedia, was sie so geschrieben hat. Da blieb mein Auge auf dem Weg zum Werkverzeichnis an einigen biographischen Details hängen... War also lesbisch. Aha, okay, mir egal. Hatte eine Affäre mit einem Autoren namens Marc Brandel. Aha, okay... UHHH, WHAT!? Nein, natürlich nicht DER Marc Brandel, wäre ja allzu... Moment... richtiger Name: Marcus Beresford. Sohn von J.D. Beresford. Hmmpf. Scheint er also doch zu sein. Sachen gibt's ;-) Auch wenn die Affäre nicht glücklich endete, so hat er uns doch die Perlenvögel und den gestohlenen Preis (1 A Justus-Folge!) geschenkt und Patty war ja literarisch auch nicht untätig. Wenngleich auch vielleicht nicht die umgänglichste Person... Wahrscheinlich wussten das schon einige, mir war es allerdings neu :-) 1475) Mihai Eftimin © schrieb am 10.01.2022 um 22:18:02: Sehr gut. Vielleicht erscheint ja auch irgendwann mal ein Hörspiel, in dem Indianer als Clowns arbeiten ... aber ich glaube, dann ist Björn derjenige, der Urlaub braucht ... ![]() 1474) PerryClifton © schrieb am 10.01.2022 um 22:12:51: Na denn, Bestellliste ist raus ![]() 1473) Mihai Eftimin © schrieb am 10.01.2022 um 21:36:05: Ach ja, und bei 5F bietet sich aus der Ära Voilier auch noch eine Folge an, in der Indianer vorkommen. Und das auch noch mit reichlich bekloppten Namen. ![]() 1472) Mihai Eftimin © schrieb am 10.01.2022 um 21:34:26: Ja, bitte, WENN mal wieder ein Ausflug in andere Serien in einer Sonderfolge, DANN bitte Sarani! *g* Oder wie wär's mit dem Wanderzirkus bei 5F, der ist doch auch schön ... ![]() 1471) PerryClifton © schrieb am 10.01.2022 um 21:27:09: Das Hörergruppenvergraulen ist mittlerweile eines der etablierten Highlights *g* Ja, Tatort Zirkus, die schwarze Katze und Zirkus Sarani von TKKG sind ebenfalls zu empfehlen. Ich freue mich schon auf die Besprechungen xD (Vielleicht laden sie ja auch wieder 'ne Esoterik-Doku hoch, dann brauche ich allerdings erstmal eine Fuhre Kartoffelchips und drei Tage Urlaub). 1470) Mihai Eftimin © schrieb am 10.01.2022 um 20:51:32: Jo, den neuesten Kirschkuchen hab ich mir heute auch gegönnt. Die hatten Bock, definitiv. :D Auch wenn wieder mal diverse Hörergruppen vergrault wurden ... ;-) Über den französischen Akzent von Miss Milly oder Lilly oder Picadilly oder wie die sich jetzt schimpft hab ich mich auch immer gewundert. Aber dass Pierre nicht gleich in seine Muttersprache wechselt, ist noch viel verwunderlicher ... haben die eigentlich schon das "Volk der Winde", die "gefährlichen Fässer" oder den "lachenden Schatten" besprochen? Das müssten ja Björns absolute Lieblingsfolgen sein ... ;-) 1469) PerryClifton © schrieb am 10.01.2022 um 20:00:14: Kirschkuchen, Schwarzes Monster, diesmal mit besonders viel Gaudi ![]() 1468) Mihai Eftimin © schrieb am 31.12.2021 um 20:29:40: Du warst mal Bibliothekar ...? Irgendwie erklärt das gerade eine ganze Menge. :D Soviel also zu Klischees. Auf der anderen Seite analysiere ich auch immer mal wieder, was mich abholt und warum, und reflektiere mein eigenes Lese- und Hörverhalten, rezensiere dementsprechend, und komme dabei durchaus hin und wieder mal zu denselben Schlüssen wie du, oder zumindest zu Gedankengängen mit ähnlicher Entstehungsgeschichte. Es ist noch nicht zu spät, ich könnte durchaus noch Bibliothekar werden. ![]() 1467) PerryClifton © schrieb am 31.12.2021 um 20:16:21: Mir ist übrigens aufgefallen, dass viele gebrauchte Pepper-Bücher Bibliotheksexemplare sind. Und in unserer Bücherei gab es früher auch PP-Bücher und Hörspiele, daher kenne ich sie nämlich. Wenn ich da jetzt so Rückschlüsse ziehe, dass PP anscheinend früher bei Bibliothekaren gut angekommen ist (die ja immer schon "entschieden" haben, was die Leute lesen sollen) und wenn ich so als Ex-Bibliothekar an mein davon unabhängiges, aber damit übereinstimmendes Lese- und Rezensionsverhalten hier denke... Es gibt kein Entrinnen und Stefan Wolf hatte Recht. Klischees sind immer auch irgendwie wahr. Soweit meine Gedanken zum neuen Jahr ![]() 1466) Mihai Eftimin © schrieb am 31.12.2021 um 20:01:13: Sicherlich könnte man hier noch an der Wortwahl feilen, aber anscheinend ist ja klargeworden, was ich meine. Und ja, ich glaube auch nicht, dass die Botschaft, die das "Erbe" vermittelt, so beabsichtigt war. Das meine ich ja mit Vorbildfunktion und so. Aber gut, langsam können wir uns echt mal andere Folgen zum Drauf-rumhacken suchen. Da bieten sich ja schon ein paar an. ![]() Prost! :D 1465) PerryClifton © schrieb am 31.12.2021 um 19:42:37: Na dann Prost ;-) Also ich mag den neueren Typus ja nicht ebenfalls Antiheld nennen, kann aber mit deiner Sichtweise auch gut leben, weil sie Sinn ergibt. Irgendwo auf Wikipedia las ich vorhin, dass der Antiheld immer unweigerlich zum Helden wird, was ja nicht von einem Protagonisten gesagt werden kann, der seine eigenen Werte verrät und dann auch noch versagt. Andererseits ist das ja schon fast wieder eine hochgradig moralische Botschaft, auch wenn ich mir sicher bin, dass das z.B. beim Erbe des Meisterdiebes nicht SO gemeint war ;-) Aber egal, das ist ja nun auch schon wieder 100 Folgen her. Wie, die Welt richtet sich NICHT danach, was wir hier im Forum wollen? Jetzt brauch' ich erstmal mein Gute-Laune-Teechen *g* 1464) Mihai Eftimin © schrieb am 31.12.2021 um 19:08:35: Alles gut, etwas Denksport ist auch ein guter Zeitvertreib bis Mitternacht. :D "Ein Toter braucht Hilfe" macht im Grunde alles richtig. Tims Charakter wird auf eine etwas andere Weise erzählt, aber er wird nicht demontiert, darf nur einmal kurz den Antihelden spielen, dann geht aber alles wieder "back to normal". Die Ehre seines Vaters ist gerettet, Tanja kommt wohlbehalten wieder zu Hause an, die Gauner sitzen hinter Gittern, und mit dem Journalisten erfolgt am Ende die Aussöhnung auf indirektem Wege, und alles geht wieder seinen gewohnten Gang und der Tag ist gerettet. Weder für Tim, noch für irgendeinen anderen Protagonisten gibt es eine tiefgreifende charakterliche Veränderung, und TKKG sind wieder mal die Helden des Tages. Eigentlich die perfekte Vorlage, wenn man solchen Stoff mal bei DDF einbauen will. Böse ist das neue Gut, ja ... oder besser gesagt, der Antiheld ist der neue Held. Es reicht anscheinend nicht mehr aus, dass der Gute einfach vor ein Problem gestellt wird, das er dann unter Verwendung seiner Stärken lösen und dabei seine Schwächen möglichst überwinden muss, immer im Hinblick auf moralische Wertvorstellungen (damit meine ich nicht unbedingt die Regeln der Realität, sondern eher die Regeln der Welt, in der er agiert) und mit dem Ziel richtig zu handeln. Der Held muss heute richtig auf die Schnauze fliegen, und das mit möglichst großem Tamtam, damit der Effekt auch sicher da ist. Der Held muss bisweilen auch mal seine Wertvorstellungen über Bord werfen. Er soll quasi das tun, was man früher den Schurken überlassen hätte. Kann ja auch alles Spaß machen und lustig sein, aber in Kinderbüchern sollte der klassische Heros doch der bevorzugte Typus sein. Nicht, weil irgendwelche Klookschieter auf der rocky-beach.com das "wollen", sondern weil a) durch besagtes Antiheldentum die Vorbildfunktion für Kinder flötengeht, und b) Romane auf dieser Komplexitätsstufe mit dem klassischen Typus einfach besser funktionieren, erst recht wenn sie Teil einer Reihe sind. Aber für diesen "neuen" Typus stehen diverse heutige DDF-Folgen ja leider symptomatisch ... und seit ich dieses Prinzip auch auf heutige Krimis für Erwachsene anwende, verstehe ich, warum diese ablaufen wie sie ablaufen. Puh ... ich weiß ja, dass das hier ein Whiskey-und-Zigarren-Format ist, aber so ein kühles Pils hätte jetzt auch was ... :D 1463) PerryClifton © schrieb am 31.12.2021 um 18:30:51: Durchaus. *mit Cognacschwenker herumspiel* ;-) Ja, bei Ein Toter braucht Hilfe werden tatsächlich die bisherigen Pfade etwas verlassen und Tim wirkt hier auch als Charakter mal ein paar Nummern tiefschürfender, was jedoch additiv wirkt und nicht vorher Etabliertes untergräbt. Insofern ist es sehr gut gelungen und bei TKKG gibt es ja auch noch ein zwei Stellen dieser Art mehr, was man nie vergessen sollte, wenn man mal wieder gegen die "unterlegene" Konkurrenzserie schießen will. Aber du hast da ein Fass aufgemacht, dessen ich mir noch gar nicht so bewusst war... In meiner Sicht ist der typische Antiheld, wie man ihn z.B. aus Filmen der 80er und frühen 90er kennt (sagen wir z.B. Mad Max) nochmal eine ganz andere Sache als das, was momentan vorherrscht. Jetzt überlege ich gerade, ob es dafür überhaupt eine griffige Bezeichnung gibt. Vielleicht der gescheiterte Held? (Nicht der tragische Held, der ist noch wieder anders.) Jemand, der etwas Nobles tun will und es nicht nur nicht schafft, sondern auch noch dafür geschmäht wird, indem seine Motive dekonstruiert und entwertet werden? (Quasi, das völlige Versagen des Guten; man könnte auch sagen, der Triumph des klassischen Schurken und seine Erhebung zum neuen "Helden"). Im englischen Sprachraum wird sowas auch gerne als "morally grey" verkauft, wobei ich bis jetzt noch keine überzeugende Darstellung dessen gehört habe, was das konkret sein soll, auch wenn es im ersten Moment nach etwas Sinnvollem klingt. Ich könnte noch verstehen, wenn das auf Antihelden angewendet würde, aber meist ist es nur eine Art Entschuldigung für Charaktere, die einfach nur "böse" handeln, nach den Maßstäben früherer Held/Schurke-Schemata. Also warum so kompliziert? Dann sagen wir doch gleich, böse ist das neue gut ;-) Oder geht es vielleicht doch eher darum, den Prozess umzukehren? Also anstatt dass der Held als Vorbild für den leser dient, sind die Schwächen des Lesers plötzlich der Untergang des Helden? Sowas kenne ich aus pessimistischer Erwachsenenliteratur. Dort kann es zwar gut funktionieren, ist aber auch da nicht selten ziemlich effektheischerisch, oberflächlich und letztlich ohne Mehrwert. In Kinderbüchern möchte ich persönlich davon ehrlich gesagt gar nichts wissen. Wenn ich dann als Erwachsener mal die Schnauze voll habe, kann ich mir immer noch eine gute Variante dieser Literatur besorgen. Daher würde ich auch mal auf eine Rückkehr des klassischen Heldentypus in Kinderbüchern hoffen. Diese Geschichtsform hat ja nicht umsonst jahrtausendelang funktioniert. Wem das Ganze jetzt zu abstrakt ist, braucht nur auf Rocky Beach - Eine Interpretation zu schauen um zu sehen, wie aktuell und relevant das Thema für die Serie ist. Ich sehe Justus in den Crimsbusters genauso wie du. Also einen mit zahlreichen Schwächen ausgestatteten Charakter, dem nichts "Übernormales" mehr haftet und der gerne mal ins Fettnäpfchen tritt, am Ende aber doch mit seinen Kumpels den Sieg nach Hause trägt und was bewirkt hat. In der neueren Phase sehe ich allerdings nur mehr Figuren, die von Sockeln gestoßen werden sollen, um dann auf der Nase zu liegen. Es fehlt teilweise demonstrativ der Twist, das rettende Ende, die Charakterentwicklung als Problemüberwindung. Daher sehe ich auch die Gefahr, dass wir komplett vom klassischen Kinderbuch abkehren könnten, ohne es etwa durch etwas Besseres zu ersetzen. Kann aber auch sein, dass es lediglich zu einer konsequenten Wertumkehr kommt, wie oben beschrieben. Die Anzeichen dafür in aktuellen Kinderbüchern sind vielfältig. Okay, sorry für die Denkarbeit zum Jahresende hin, aber danke für's Mitmachen :-D | |||||||||
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