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DLF wird eh immer schlimmer. Kann man bald auch nicht mehr hören. 2134) Professor Carswell © schrieb am 12.06.2022 um 12:58:30: @PerryClifton: "hochgradig diskussionswürdig". Noch keine rollende Diskussion aber doch schon mal ein Gesprächsbeitrag: Wenn ein Mitproduzent der DLF-Kultur-Sendung in eben dieser auch seinen eigenen Podcast thematisiert und ihn mit den originären Hörspielen gleichsetz was die Hörgelegenheiten anbelangt so betreibt er damit auch eine Selbstaufwertung seiner eigenen Produktionen. Beim Putzen oder dergleichen Hörspiele zu hören - kann man machen - zeigt aber die zunehmende Haltung des Verkonsumierens jeglichen Stoffes wie das Rauschen einer Fahrstuhlmusik. Das Einlassen auf die Atmosphäre und den Erzählinhalt ist so nicht mehr gegeben und nicht gewollt. Eine eigenständige Erfahrung die man mit dem Hineinfallen in die Geschichte erleben kann geht hierbei verloren. Dieses Phänomen kann man aber nicht so sehr oder nur bedingt den Hörern resp. Konsumenten anlasten als vielmehr auch den Hörgewohnheiten die in der Kultur eingebunden sind wie hier die Funkkultur Deutschlands. Man lebt (bedauerlicherweise was diesen Aspekt anbelangt) nicht mehr in der Kultur des westasiatischen Geschichtenerzählers auf den man sich schon Wochen zuvor freute als die Kunde vorauseilte, dass er unterwegs ins heimatliche Dorf sei. Als der Vermittler dieser Geschichten endlich ankam und anfing zu berichten und zu erzählen war dies für viele Seelennahrung. Es gab nur den Hörer und das Lauschen der Erzählung und im besten Fall eine Symbiose aus beiden. 2133) Mihai Eftimin © schrieb am 12.06.2022 um 12:50:19: Weil ich es ja doch wieder nicht lassen konnte und ein wenig Puls am Sonntagmorgen brauche, hab ich mir das Teil mal gegeben ... *g* Ganz kurz zusammengefasst: Der Begriff der Nostalgie wird fast durchgängig belächelt bzw. in Teilen als negativ betrachtet, das "Auseinandernehmen", wie im Extremfall in "Ausnahme der Rose", hingegen gefeiert, gesellschaftliche Verhältnisse vergangener Jahrzehnte zwar als solche anerkannt, jedoch (trotz expliziter gegenteiliger Behauptung) durch die Blumen ("man staunt, was damals alles salonfähig war") als etwas grundlegend Schlechtes abgetan, die paar wirklich interessanten Stellen (Interviews) werden mitten im Satz abgebrochen, es wird gegendert, als gälte es eine Quote zu erfüllen, und ganz nebenbei spricht man mir als jemandem, der "erst" in den 1990ern geboren wurde, die Fähigkeit zur Nostalgie Marke Kassettenkinder (die man zuvor, wie gesagt, ausgiebig belächelt hat) ab. Läuft steil bei denen. ![]() Ja, ich höre gerne Podcasts, das sollten mittlerweile die Spatzen von den Dächern pfeifen. Aber die Besprechung eines Hörspiels ist doch nicht ansatzweise gleichzusetzen mit dem Hörspiel selbst. Die Hörspiel-Ikonen meiner Kindheit und Jugend geben mir doch viel mehr, wenn ich diese selbst höre, als wenn ich sie durch den Podcast-Filter höre - die Geschichten von damals kann mir doch keiner "ersetzen" (was höchstwahrscheinlich die allerwenigsten Podcaster überhaupt ernsthaft beabsichtigen). Ich will damit sagen, ich finde Spaß an beidem, aber aus höchst unterschiedlichen Gründen. Mir ist unbegreiflich, wie man auch nur auf die IDEE kommen kann, eine Besprechung sei gegen die Geschichte selbst austauschbar. Herrgottmarie, ist echt so vielen Leuten die Fähigkeit abgekommen, Kulturgut zu schätzen zu wissen ...?! Also, danke fürs sonntägliche Mett, Perry! *g* 2132) PerryClifton © schrieb am 12.06.2022 um 11:05:17: Na also, hier werden doch die Dinge beim Namen genannt: Deutschlandfunkkultur - Hörspiel-Nostalgie im Podcast https://tinyurl.com/3tx6xt9f Zitat: "Die Kulturjournalisten und Comedy-Autoren Felix Scharlau und Linus Volkmann hinterfragen in „Die Ausnahme der Rose“ die Kinderhörspiele von damals kritisch - mit dem Blick des Erwachsenen von heute. In ihrem Podcast geht es etwa darum, wie Frauenrollen in Hörspielen angelegt sind oder ob einzelne Bevölkerungsgruppen diskriminierend dargestellt werden." Immer schön, wenn man genau weiß, was Sache ist ![]() Ich werde mir diesen Podcast hier ersparen, aber die Beschreibung finde ich hochgradig diskussionswürdig. Zitat: "In dieser Folge „Über Podcast“ geht Ina Plodroch zusammen mit Antje Wessels, Stefan Springer, Felix Scharlau und Linus Volkman der Faszination von Hörspiel-Podcasts auf den Grund. Und sie fragt, ob Podcasts mittlerweile die Rolle der alten Kinder-Kassetten übernommen haben. Beide begleiten einen schließlich mit vertrauten Stimmen durch den den Alltag, eignen sich zum Putzen, Joggen oder Einschlafen." Ja, ich gebe zu, mir ist für ca. eine halbe Sekunde auch schonmal die Idee gekommen, dass man heute die Podcasts hört anstelle der Hörspiele. War aber sehr schnell wieder vorbei *g* Das Ganze eine Blase zu nennen (wenn man es aus DIESEM Blickwinkel betrachten wollte), wäre noch nett formuliert. Natürlich haben Podcasts, wenn sie gut sind, ihren eigenen Charme und etwas anzubieten, aber als ERSATZ für die Hörspiele? Will man diese Phänomene ernsthaft gleichsetzen? Die Hörspiele sind Kulturgüter, die Podcasts sind Gerede ÜBER diese Kulturgüter. Eine frappierendere Entwertung des Geschichtenerzählens ist mir noch nie untergekommen. Nicht, dass der oben erwähnte "Erwachsenenblick" (den komischerweise nicht alle Erwachsenen teilen... naja, vielleicht sind die dann ja nicht erwachsen?...) bereits impliziert, was das zweite Zitat nahelegt bzw. fördern will. Aber der Gedanke, dass das eine durch das andere austauschbar sei, weil man ja beides beim Putzen hören kann... ich bin sprachlos. 2131) Micro © schrieb am 08.06.2022 um 14:13:05: Hm, also mit den Bildern hab ich eigentlich kein Problem. Ist jetzt kein All-Time-Favourite von mir, aber gut dabei (2 bis 2 plus). Steige dafür bei der komplizierten Familiengeschichte im grünen Geist immer relativ früh aus ![]() 2130) Mihai Eftimin © schrieb am 06.06.2022 um 18:31:38: Da könnte was dran sein, am Ende geht es etwas sehr schnell. Das hätte man mit ein paar Minuten Spielzeit mehr vermutlich eleganter lösen können. 2129) Max DoMania © schrieb am 06.06.2022 um 18:16:02: Ich glaube, dass die "Bilder" nicht so gut ankommen, liegt auch an der suboptimalen Hörspielumsetzung. In der letzten Minute gibt es so viele Twists, die Justus gefühlt alle aus dem Hut zaubert, während es im Buch deutlich mehr Recherchen und Hintergrundinfos gibt. Ich glaube, beim Ende des Hörspiels steigen viele inhaltlich aus. 2128) Mihai Eftimin © schrieb am 06.06.2022 um 16:50:27: Oh ja! :D Was ich auch bemerkenswert fand, ist, dass Schwind den niederländischen Akzent von René Genesis als schlecht empfindet, obwohl Genesis ja aus Rotterdam stammte, sein Akzent also höchstwahrscheinlich authentisch war. Die Darbietung von Ernst von Klipstein als Chinesen im "grünen Geist" hatte ihm ja um einiges mehr zugesagt. Kann es sein, dass in der Wahrnehmung einiger Hörer echte Akzente manchmal ZU echt sind ...? Ach ja, und darüber, wieviel HGF selbst an Regieanweisungen in die Skripte geschrieben hat, war ich auch ziemlich erstaunt, wenn man bedenkt, dass er viele davon ja eher zwischen zwei Kaffeepausen geschrieben hat und er generell nicht gerade wenig zu tun hatte. Ihm war wohl wirklich dran gelegen, dass hinterher was Sauberes dabei herumkommt. 2127) PerryClifton © schrieb am 06.06.2022 um 16:38:05: "Bei Arthur waren es die Dialoge, bei Carey die Charaktere, bei Arden die Settings." Word! Und ja, mein Bild von Gisela Trowe hat sich auch leicht geändert ![]() 2126) Mihai Eftimin © schrieb am 06.06.2022 um 15:53:44: Schimmelkäse war für mich immer eher 'ne Ausrede der Menschen, zu lange stehengelassene Lebensmittel nicht wegwerfen zu müssen ... *g* Die "rätselhaften Bilder" ... die Folge ist schon echt ein Phänomen. Obwohl sie praktisch alles hat, was eine gute DDF-Classic-Folge ausmacht, läuft sie bei vielen Leuten unterm Radar oder wird sogar als eher schwach empfunden. Kann mir mal wer sagen, woran das liegt? Ich fand sie beim ersten Hören auch eher solide als wirklich gut, aber sie wurde für mich immer besser, je öfter ich sie gehört habe, und sie hat speziell aus Hörspiel ihren besonderen Platz in der Serienhistorie, enthält sie ja jeweils den ersten Auftritt von Onkel Titus und Skinny Norris (wie ja auch im Bobcast herausgearbeitet wird). Das Schwarz-weiß-Denken bei den Autoren der Classics kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Meiner Meinung nach hatten alle drei ihre besonderen Stärken: Bei Arthur waren es die Dialoge, bei Carey die Charaktere, bei Arden die Settings. Klar kann man den einen Stil mehr oder weniger mögen als den anderen, aber wenn ich mir einen DDF-Autoren aussuchen müsste, um seinen Stil zu kritisieren, wäre Arden beileibe nicht der erste, der mir einfallen würde ... aber wir wollen ja nicht passiv-aggressiv-pädagogisch werden. ![]() Ansonsten wieder mal interessante Hintergründe. Die Vorstellung, wie Gisela Trowe mit Ende 50 die Jungs anbaggert, werde ich jetzt allerdings genausowenig los wie die vom Hühnchen futternden Gerlach Fiedler ... *g* 2125) PerryClifton © schrieb am 06.06.2022 um 14:59:41: Ich habe ja, wie Schwind, die Folge erst als Erwachsener kennengelernt und somit hat sie keinen Nostalgiebonus. Zu Anfang war ich auch nicht so recht begeistert, aber schon nach kurzer Zeit fand ich sie richtig gut. Das Gleiche passierte bei der flammenden Spur. Nur die gefährliche Erbschaft hat bei mir bis heute nicht so richtig gezündet, wenn sie auch prinzipiell okay ist. Ja, die Bemerkung mit der passiv-aggresiven Pädagogik fiel ein bisschen aus dem sonstigen wohlwollenden Rahmen, hat mich schon etwas gewundert. Yup, ein Edelschimmel auf besonderem Käse 😄 Arden hat aus meiner Sicht einen klassischen Krimi-Schreibstil, so wie sich das IMO gehört. Natürlich entsprechend auf Kinderbücher ausgerichtet. Ich glaube, Arden sagte mal im Interview, dass man in Kinderbüchern vieles nicht machen könne; mir hat allerdings nie etwas gefehlt. Ob er in Erwachsenenbüchern anders schreibt, werde ich beurteilen können, sobald ich endlich mal den ersten Dan Fortune Band gelesen habe... Probleme hatte ich zu Anfang eher mit Arthurs Drehbuch-artigem Stil, was sich aber mit zunehmendem Alter meinerseits geändert hat. Ich glaube, an Marx' Ansicht hat mich nicht unbedingt sein Geschmack gestört, sondern eher die aus meiner Sicht unnötige Schwarz-Weiß-Einteilung der Klassiker-Autoren. Sowohl Arden als auch Carey (als auch Arthur) hatten gute und weniger gute Bücher und Nick West hat an sich auch gute Kinderbücher geschrieben, die nur nicht ganz mit denen der anderen drei Autoren mithalten konnten. 2124) Professor Carswell © schrieb am 06.06.2022 um 14:18:04: Bei der neuesten Episode des Bobcasts vernimmt man, wenn man bis zum Ende durchhält, nunmehr sogar drei Stellen mit kommerziellen Produktempfehlungen. Dass die Geschichte um das kleiner werdende Haus nicht in der Breite der Rezipienten großen Anklang findet beobachte ich seit vielen Jahren und wurde hier im Forum meines Wissens nur von der nicht mehr aktiv eingreifenden Besen-Wesen als Lieblingsfolge genannt. Die Klassifizierung durch Schwind jedoch grenzt aus Sicht des Beitragschreibers an Hermenfrevel; umso mehr reihe ich mich hinter die Gesichtspunkte von Fröhlich ein. Und kritische Anmerkungen als passiv aggressive Pädagogik zu bezeichnen vergrößert auch nicht die Freude am beiderseitigen Erkenntnisgewinn. Was die Bestimmung der Feuchtigkeitsmessung anbelangt gehe ich mit PC konform. Ein zu hoher Wassergehalt im Gebälk bedingt gesundheitsbeeinträchtigende Schimmelbildung und nur bei bestimmten Sorten von Käse kann gelegentlich ein Edelschimmel entstehen. 2123) PerryClifton © schrieb am 06.06.2022 um 10:24:55: Bobcast: Also zweimal Werbung ist imo über der Schmerzgrenze. Dass die Werbung von den Podcastern gesprochen wird ist okay, aber bitte keinen WerbeBLOCK vorher, eine reicht wirklich. Die Folge selbst ist wieder super, mit Anekdoten über Trowe, Genesis, Cartano etc. Auch immer wieder interessant, was die Arbeit von HGF angeht. Einerseits hat er also viele konkrete Regieanweisungen geschrieben und war somit sehr an der Gestaltung der Hörspiele beteiligt, nicht nur am Text. Andererseits natürlich der faire Kommentar, dass bei den Kürzungen öfter die Logik etwas auf der Strecke blieb. Ich muss allerdings sagen, dass ich die Folge trotzdem verstanden hab. Das kommt einfach davon, dass ich sie weder "zum Einschlafen" hör(t)e, noch dass ich sie nur ein paarmal gehört hätte 😉 Gastauftritt von André Marx. Jeder hat natürlich seine Präferenzen, was Autoren angeht. Dass Carey ganz weit vorne ist, damit gehe ich mit ihm konform. Arthur Vielseitigkeit und Grundlagenbildung zu bescheinigen, war auch gut. Nun ist er natürlich nicht verpflichtet, Arden zu mögen 😉 Allerdings würde ich, aus meiner Sicht, nicht sagen, dass Arden "zu trocken" geschrieben hat, sondern dass Marx "zu nass" schreibt 😂 Und zwar ganz entschieden *g* Nick West hat er ebenfalls ziemlich abgewatscht, finde ich jetzt auch nicht unbedingt gerechtfertigt. War aber auch keine große Überraschung. Die Zw3i, schon wieder zu zweit, diesmal ohne (aber trotzdem mit) Nell. War ebenfalls wieder gut. Ein Hoch auf den Brotverkäufer *g* Mal sehen, was als nächstes kommt ![]() 2122) PerryClifton © schrieb am 29.05.2022 um 14:50:32: Kirschkuchen-Eskalation mit dem Geisterbunker ![]() | |||||||||
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