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321) Micro © schrieb am 15.09.2020 um 09:23:02: ... oder anders ausgedrückt: Bei Radio-Popsongs steht der Gesang im Vordergrund. Die Melodie begleitet nur und soll höchstens bei Gitarren-Solos o. Ä. in den Vordergrund treten. An die Komposition von Zwischenmusikstücken geht man mit einer ganz anderen Intention ran, da ist die Melodie natürlich umso wichtiger. Schon deshalb hinkt der Vergleich Deswegen entsteht auch viel leichter der Eindruck, die Bohn'schen Stücke seien simpel. Weil sich (wohl fast) niemand instrumentale Versionen von Liedern anhört, bei denen der Gesang im Vordergrund steht.
320) Micro © schrieb am 15.09.2020 um 09:12:48: @314 Da muss ich mal kurz einhaken, denn auch wenn es sich sowohl bei Radiopopmusik als auch bei Bohns Zwischenmusikstücken gleichermaßen um "Musik" handelt, so ist das für mich ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Da wäre zunächst mal die Länge der einzelnen Stücke. Bohns Melodien sind eher so 30-90 Sekunden lang, während Radiomusik eine Länge von ca. 3-3,5 Minuten aufweist (fast alles drüber wird eh zusammengeschnitten). Unabhängig vom persönlichen Geschmack (!) lässt sich bei Radiomusik eine Untergliederung in Strophe, optional Bridge, Refrain und später, meistens nach dem zweiten Refrain, nochmal eine anders klingende Bridge unterteilen. Manche Songs wechseln nach jener vor dem letzten Refrain auch nochmal die Tonart. Natürlich sind Radio-Popsongs in den allermeisten Fällen nicht sehr komplex, sondern sie sollen in erster Linie "massentauglich" sein. Nur - Bohns Melodien sind es auch nicht. Nimm den Justus Jonas Jump, der wiederholt sich ca. alle 8 Sekunden ein paar Mal und ist dann schon zu Ende oder die Titelmusik der A-Seite von Folge 29 (Erstauflage), die wiederholt sich nach 17 Sekunden nur noch - ohne Variation. Und so ist es mit einem Großteil seiner Songs. Die Titelmusik vom Phantomsee hat immerhin noch ne Bridge, aber mehr nicht. Möglicherweise ist hier auf der kurzen Länge etwas mehr Variation drin, als bei einem Radio-Popsong, aber wie gesagt, man kann es schwer miteinander vergleichen, da Bohns Stücke nicht dafür gemacht wurden, dass jemand dazu singt. Instrumentale Stücke sind eigentlich grundsätzlich anders konzipiert als Lieder mit Gesang. Und doch, unabhängig von der Qualität der Stücke ist die Komplexität und Variabilität der Zwischenmusik nach Bohn deutlich angestiegen. Das wird besonders dann klar, wenn man sich die Vollversionen der Stücke von Jan-Friedrich Conrad und Jens Peter Morgenstern anhört. Diese sind nicht nur deutlich länger als Bohns Stücke, sondern auch um Einiges unberechenbarer.
319) PerryClifton © schrieb am 14.09.2020 um 14:54:34: Hey, du magst doch Tangerine Dream, die alten Alben habe ich auch alle hier im Regal. Damit verhält es sich ja ähnlich, für einige ist es der absolute Atmosphären-Trip und eine Pionierarbeit in der Elektronischen Musik, für andere klingt es aufgrund der analogen Synthesizer einfach altbacken, nicht mehr zeitgemäß und wie Plastik. Guess which side I'm on
318) PerryClifton © schrieb am 14.09.2020 um 14:35:29: @Jeffrey Thanx :-)
@Benjamin Danke, da hat euer Podcast geholfen, meine Gedanken zu einem klaren Bild zu formen. Ich dachte mir schon, dass das nicht als pauschale Herabwertung gemeint war, aber dazu musste ich einfach etwas schreiben. (Mir fällt auch gerade auf, dass ich nichtmal den Bereich der Rhythmik angesprochen habe). Ich schätze mal, was du neben der Eingängigkeit auch meintest, ist wahrscheinlich einfach diese besondere Art der Stimmung, die Fusion (Jazz Rock) schon immer hatte, zur Freude ihrer Fans und zum Verdruss ihrer Kritiker ;-) Manche würden es locker, verträumt und schwebend nennen, andere naiv, kindisch oder seicht (was ich nicht teile). Auf jeden Fall passt es auch sehr gut zu einem Kinderhörspiel und für mich war der Stempel "für Kinder" noch nie gleichbedeutend mit "weniger gut gemacht". Das musste ich bei dem Thema einfach loswerden :-)
317) Benjamin Kasper © schrieb am 14.09.2020 um 05:33:40: Guten Morgen, Ich denke, ich habe das falsche Wort benutzt. Wenn man aber den Podcast hört denke ich, es sollte ungefähr rüberkommen was ich damit meine. Das "Simpel" sollte in diesem Fall auch positiv besetzt sein. Perry Clifton: Super toller Beitrag!
316) Jeffrey Shaw © schrieb am 14.09.2020 um 00:13:21: Moment - jemand bezeichnet die Originalmusik als "simpel"? Hahahahahaha. (Nice Ausführungen, Perry!)
315) PerryClifton © schrieb am 13.09.2020 um 12:51:10: Oh, Thomas hat's auch einprägsam genannt *g*
314) PerryClifton © schrieb am 13.09.2020 um 12:20:51: Zur Podcast-Folge "Die Originalmusik" von "Die Zentrale": Habe gerade ca. die Hälfte gehört. Es geht hier ja mehr um die Hintergründe als um die Musik selbst, was auch interessant aufbereitet wurde. Allerdings werden zwei Punkte angesprochen, die man auch andernorts öfter hört und die ich so nicht stehen lassen möchte.
1. Die "simplen" Melodien der Originalmusik. Kommentare dieser Art lese ich oft und sie sind einfach falsch. Ich sage das abseits jeglicher Geschmacksfragen und rein sachlich. Denn unter musiktheoretischen Gesichtspunkten ist diese Ansicht einfach nicht haltbar. In aller Kürze: simple Melodien findet man z.B. in aktueller Pop-Musik, also dem täglich gesendeten Radioprogramm. Diese wiederholen sich in einem bestimmten Zeitschema (Taktanzahl etc.). Die Melodien Bohns sind oft zwei bis viermal so lang, bis sie wiederholt werden. Allein dadurch steigt die Komplexität. Dann haben wir es hier mit einer wesentlich komplexeren Harmonik zu tun. Eine Melodie funktioniert in dieser Art von Musik ja nicht aus sich allein heraus. Das Erarbeiten von Melodien in dieser (Jazz-)Harmonik, die hier noch zusätzlich einen besonderen Stil hat, setzt solide Fähigkeiten voraus. Das Wort, welches beschreibt, was mit der Aussage wohl im Grunde gemeint war, ist "eingängig". Ja, die Melodien sind sehr eingängig und gerade das ist ja die Kunst dabei, etwas Komplexes derart einprägsam und ansprechend umzusetzen. Es geht nur darum, diese Konnotation von simpel gleich einfach, belanglos, ersetzbar zu vermeiden, die sich einige Leute ja auch schon in anderem Zusammenhang zu Nutze gemacht haben.
2. Was den Vergleich zwischen alter und neuer Musik angeht, wiederum so sachlich wie möglich, abseits vom persönlichen Geschmack: Der melodische Gehalt nimmt meiner Beobachtung nach mit zunehmender Laufzeit der Serie insgesamt immer mehr ab, mit einigen Schwankungen im Verlauf. Die Stücke direkt nach Bohn waren zwar auch mit einprägsamen Melodien versehen, waren allerdings harmonisch bereits oft konventioneller. Danach, zum Beispiel im berühmten Vocoder-Stück, ist sowas wie eine Melodie fast nicht mehr vorzufinden. (Ja, in diesem Fall kann man darüber diskutieren, je nachdem welche Kriterien man für den Begriff "Melodie" anwendet). Aber auch abseits davon nahmen die Ambient-Stücke immer mehr Raum ein, die atmosphärischen Hintergrunduntermalungen. Es gab verstärkte Tendenzen der Entwicklung von eigenständig spielbaren, aufführbaren Stücken hin zum Bereich der Gebrauchsmusik. Ich will das gar nicht schlecht machen, es soll nur mal festgestellt werden. Später in der, die Bohn Musik imitieren-wollenden neuen Titelmelodie, wird ein Unterschied zur Bohn-Musik besonders deutlich. Die locker-flockige Melodie, die diesmal wirklich simpel ist, die wesentlich einfachere Harmonik, das klingt bei oberflächlichem Hören erstmal nach einer Rückkehr zu alten Tugenden, ist allerdings in Wirklichkeit sehr austauschbar und wenig gehaltvoll. Es wird also gerade bei diesem Beispiel besonders deutlich, dass bei solchen Betrachtungen nicht immer nur "Nostalgie" im Spiel ist oder die Tatsache, dass man "die alte Musik eben gewohnt war" und alles neue "automatisch schlecht" findet. So einfach sollte man es sich nicht machen.
Ich will übrigens gar nicht pauschal alle neueren Stücke herabwerten, es gibt auch dort viele aus meiner Sicht ordentliche Sachen. Aber selbst diese ändern nichts daran, dass die alten Hörspiele mit neuen Stücken nicht so einfach akzeptierbar sind und funktionieren, selbst wenn man diese zum erstenmal in neuer Form hört. Das liegt an etwas, was ich gerade provisorisch für mich den "Frankenstein-Effekt" genannt habe ;-)
Ganz einfach formuliert ist ein Hörspiel (oder auch ein Musikstück, ein Film oder ein Buch) etwas, was zu einer bestimmten Zeit unter bestimmten Umständen "in einem Rutsch" entstanden ist. Dementsprechend beziehen sich die einzelnen Elemente auch aufeinander. Man kann diese Elemente nicht austauschen, ohne etwas Neues daraus zu machen. Dieses Neue kann zwar auch gut sein, es ist aber, ganz platt gesagt, nicht mehr das Alte. Man kann die Klassiker neu auflegen und Horst Frank durch den Sprecher von Robert DeNiro ersetzen. Der wird seine Sache bestimmt gut machen, aber das ursprüngliche Bild wird verloren sein. Zum Beispiel könnte er die Jungs in einem subtil anderen Ton zum Fussball-Spielen schicken und schon wird das gesamte Bild von Kommissar Reynolds verändert. Bei den Musikstücken ist das sogar eher noch mehr der Fall als weniger, denn wie ja auch oft gesagt wird, sie hatten einen großen Anteil an der Erschaffung der Atmosphäre der damaligen Hörspiele. Natürlich nicht nur Bohn, sondern auch die Orchesterstücke. Wer an neuen Versionen der Hörspiele Gefallen findet, tut dies natürlich zu Recht. Aber das Bevorzugen der ursprünglichen künstlerischen Vision ist mehr als bloß Nostalgie. Es geht darum, ein bestimmtes Bild festzuhalten, dass ansonsten zerstört und verloren wäre. Wenn man nun mit neuen Stücken neue Hörspiel macht, ist das wiederum eine neue "saubere" Leistung und keine Chirurgie an alten Werken, bei der unter Umständen ein Monster auf die Welt losgelassen wird ;-)
313) Professor Carswell © schrieb am 03.09.2020 um 14:37:10: In die DDF-Podcasts-Datei, deren Download-Link in Post #281 dieses Threads zu finden ist, habe ich jetzt auch die SSP-Abstimmungen integriert.
312) Professor Carswell © schrieb am 16.06.2020 um 07:44:01: Aha, Lauras Bedtime mal wieder, outet sich als 23er. Sorry bin ein 42er, dazu muss man mehr als Dreiecke zeichnen können.
311) Lauras Bedtime © schrieb am 16.06.2020 um 05:01:41: 23 : 23 >>> Die Illuminaten sind im Podcoast, Podcast, hm ?
310) Professor Carswell © schrieb am 15.06.2020 um 23:23:48: Demnächst erscheint die 400ste Podcastfolge die sich mit einer - oder wie im Fall des Haschimitenfürst-Podcastes mit mehreren - DDF-Folge(n) auseinandersetzt; die genaue Zahl hängt von der Berechnungsweise ab. Es gibt auch DDF-Hörspielfolgenbesprechungen die auf mehrere DDF-Podcastfolgen verteilt sind, DDF-Podcastfolgen die mit anderen besprochenen Serien vermischt sind, Interviewfolgen, allgemeine Besprechungen etc.; diese machen aber den kleineren Teil aus.

Was sich gut vergleichen lässt sind die akkumulierten Laufzeiten. Die DDF-Hörspiele, inklusive "DiE DR3i"-Folgen, Live-Folgen, etc. bis zur Folge 205, summieren sich im Ton auf rund 280 Stunden. Die DDF-Podcasts, nicht mit eingerechnet die sog. DDF-Hörbuch-Podcasts aus dem Hause Europa, ergeben bei normaler Abspielgeschwindigkeit zusammengerechnet rund 520 Stunden Spielzeit. Die akustische DDF-Sekundärproduktion übertrifft die Primärproduktion somit um den Faktor 1,85.

In der Literatur kann der wirkungsgeschichtliche Wert eines Autors oder eines Themas u. a. über den Quotient von Primär- zu Sekundärwerken ermittelt werden. Dieser liegt bei den schriftlichen DDF-Texten weit unter dem Wert 1. Das generelle Missverhältnis zwischen akustischen und textlichen DDF-Sekundärwerken und der Umfang der DDF-Podcasts, bei denen sich mitunter Buchautoren beteiligen, erwecken den Eindruck, dass die DDF-Podcasts mittlerweile einen großen Einfluss auf die Hörspielrezeption ausüben. Dieses Forum im Allgemeinen und dieser Thread im Speziellen als Tertiärliteratur kann dazu ein Gegengewicht darstellen.
309) PerryClifton © schrieb am 03.05.2020 um 15:54:31: Gerne.
308) Benjamin Kasper © schrieb am 03.05.2020 um 15:31:27: Perry Clifton, vielen Dank übrigens für deine ausführliche Kritik zu dieser r w Folge. Hat mich sehr gefreut :) Und Professor Carswell: Xylophon 😋
307) PerryClifton © schrieb am 03.05.2020 um 00:17:17: Die Alkohol&Drogen-Folge ist übrigens sehr zu empfehlen, falls jemand dem Podcast doch mal eine Chance geben will.

@Friday Ihr seid eben alle sehr "relatable", um es mal so auszudrücken :-)

@Prof Hm, das Pejorative kam ungeplant mit in die Selbstironie gehoppelt. Dadurch sieht man schön sowohl Vor- als auch Nachteil der Sprache in Worten. - Das Gespräch könnte jetzt (gerne) so weitergehen, aber eine gewisse Hellsichtigkeit sagt mir, dass sich dann ein bewaffneter Aufstand unter den anderen Forumsteilnehmern anbahnen würde ;-)

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