bg-color-Chooser
 
  Start
 
  Community
  Bewertungen
  Forum
  Gästebuch
  Fanstuff
  Quiz
 
  Bücher
  Hörspiele
  Filme
  Autoren
  Interviews
  Cover
  Sammlerfälle
  Aiga
  Kids
  Spiele
 
  Archiv
  Lexikon
  A bis Z
  Links
 
  Layout
  Impressum

© 1997-2024 by
rocky-beach.com

Die Weiterentwicklung der Serie

Name

Email-Adresse

Text

«  1  2  3  4  5  6  7  8  9  14  15  16  17  18  19  20  28  29  30  31  32  33  34  35  36  37  38  »


326) PerryClifton © schrieb am 29.05.2020 um 20:21:40: @Prof Danke für den Beitrag :-) Ich war schon fast so weit das Zitat von Ulli dem Barbaren mit Schluckauf zu verwenden ;-) Hermeneutik, welch schönes Wort zur richtigen Zeit. Und ja, ich koche wirklich auf vergleichsweise kleiner Flamme, da ich es selbst nicht mag, wenn etwas zu Tode interpretiert oder sagen wir zu starr fixiert wird. Interessanter Einblick in die Sache mit dem Feature. Ich kann dich sehr gut verstehen. Was die Gefahr angeht, vor der du mich warnst, so liegst du vollkommen richtig. Aber ich passe (auch aufgrund von Erfahrungen in diesem Forum) mittlerweile sehr gut auf. In Bezug auf manche Drachenkämpfe winkt aber manchmal die Möglichkeit eines errungenen Goldschatzes. Natürlich nicht in allen und nicht um jeden Preis. Auch ist es vielleicht eher Sisyphos als Siegfried, an den man denken könnte. Aber ich rolle keinen Stein mehr umsonst :-)
325) Sven H. © schrieb am 29.05.2020 um 16:28:27: @322: Besten Dank für den Hinweis auf den wiss. Aufsatz von Sylvia Patterson Iskander ("Arabic Adventurers and American Investigators: Cultural Values in Adolescent Detective Fiction", 1993) - wir haben ihn ins Forschungsinstitut Rocky Beach aufgenommen, dort findet man auch den Link zum Download.
324) Dave © schrieb am 29.05.2020 um 02:03:30: Und noch eine Kernfrage an mich selbst: Warum schaffe ich es nicht ein Fragezeichen hinter eine Fragestellung zu packen?
323) Dave © schrieb am 29.05.2020 um 02:00:37: @318: Zitat: "Sagen wir, wir diskutieren weiter so, wie vor den letzten zwei Beiträgen, das war doch ziemlich angenehm". Bin ich dabei! Du hast recht, dass einige Sätze von mir ebenfalls nicht sehr diplomatisch geschrieben waren. Es fällt halt schwer, etwas, dass man für völlig unvorstellbar (also absurd) hält, im gleichen Satz nochmal zu relativieren. Werd versuchen, dass in Zukunft nicht zu vergessen.
Was ich mit dem Satz "ich glaube du interpretierst schlichtweg zu viel in alles herein" meinte ist relativ einfach: Mehr als drin steckt. Allerdings kann es in diesem Punkt tatsächlich sein, dass wir etwas aneinander vorbeireden. Zumindest deutet deine Antwort an Ola-Nordmann das an. Ich hatte jetzt noch keine Zeit eine deiner beiden vorgeschlagenen Folgen erneut anzuhören, allerdings ist es mir durchaus bewusst, dass in den Klassikern teilweise ein bestimmtes Thema eine Folge beherrscht. Nur sehe ich das nicht als zusätzliche Bedeutungsebene, sondern als atmosphärisches Element, das die Wirkung der Geschichte auf den Leser verstärken soll. Eine Abhandlung über den Tod oder die Angst würde ich auch als absolut deplatziert empfinden, eine Behandlung des Themas um den eigentlichen Zweck des Buches zu unterstützen, dagegen nicht. Ich stimme dir aber zu, dass es so etwas in den Folgen der deutschen Autoren deutlich seltener gibt. Allerdings müsste ich die von dir genannten Folgen tatsächlcih nochmal hören um einen Vergleich mit Neuzeitfolgen treffen zu können, denn ich denke zwar über solche Themen/Fragen nach, aber normalerweise eben erst nach dem hören und nicht erst währenddessen. Denn mein Ziel ist es tatsächlich nicht unbedingt eine Folge bis ins kleinste Detail wissenschaftlich zu untersuchen, sondern nach dem Hören/Lesen schlüssige Erklärungen/Begründungen für mein subjektives Empfinden der Folge zu finden.
Kernfrage Nummer 1 (Auch wenn es keine wirkliche Frage ist): Wie hast du deine Anmerkung zu "Verbrechen im Nichts" genau gemeint. Bei mir kam an, dass es für dich ein Fall ist, mit dem Kari Erlhoff den Großteil der Fans, der sich mit einer simplen Schatzsuche im Nichts, ohne Action und Gewalt zufrieden gibt, verhöhnen will. Und dass kann ich mir eben beim besten willen nicht vorstellen. Weder machte sie in Interviews oder hier im Forum menschlich einen solchen Eindruck auf mich, noch würde es beruflich Sinn ergeben. Sie übt ihren Beruf gern aus und wenn ihr eine Gruppe an Fans Kopfzerbrechen bereitet und damit ihren Beruf erschwert, dann sind das doch eher wir, die wir sämtliche Folgen zerpflücken und unter die Lupe nehmen und nicht die Fans, die sich mit wenig zufrieden geben. Warum also denen eins auswischen? Andere Argumente dazu stehen ja schon in meinem letzten Beitrag.
Kernfrage Nummer 2: Was genau hat es mit deinen "Sinfonie der Angst"-Anspielungen auf sich. Damit kann ich immer noch nichts anfangen.

@322: Das ist nicht ganz richtig. Erstens bin ich nicht ins 3F-Treffpunkt Exil gegangen, sondern war zu diesem Zeitpunkt schon über zwei Jahre dort aktiv, und das regelmäßiger als hier. Zweitens lag meine jahrelange Auszeit daran, dass hier die Registrierungspflicht eingeführt wurde. Ich hab mir damals widerwillig einen Acount angelegt, mir aber das Passwort nicht aufgeschrieben (Meine Schuld, ich weiß) und der Acount musste ja erst über Nacht freigeschaltet werden. Danach hatte ich mein Passwort vergessen und nirgends eine Funktion zum Passswort zurücksetzen gefunden, was für mich ehrlich gesagt eine Selbstverständlichkeit ist und war. Deshalb hatte ich dann ausch schlichtweg keinen Bock noch irgendwie Kontakt zu den Admins aufzunehmen und den Account wieder löschen zu lassen, zumal inaktive Acounts nach kurzer Zeit scheinbar gelöscht werden sollten. Nur ist das eben nicht geschehen, und der inaktive Account hat jahrelang meine E-Mail Adresse geblockt, sodass ich mir keinen neuen Acount machen konnte (und da hier wenige los war und die Stimmung oft recht einseitig war hatte ich auch nicht das Riesenbedürfnis). Lange Rede kurzer Sinn: Mein Exil war kein Exil und zudem nicht ganz freiwillig ;)
Zum Radiofeature: Das kann ich mir lebhaft vorstellen und das tut mir dann auch leid. Allerdings habe ich der Autorin gleich bei der Empfehlung auch exakt das schon gesagt. Nur hatte ich manchmal den Eindruck, dass sie selbst nicht so ganz wusste was sie wollte.
Nein, es ist definitiv keine Arroganz über das zu schreiben, was man zu erkennen glaubt. Mir ging es mit dieser Aussage lediglich um den Tonfall, und fast gar nicht um den Inhalt. Aber das ist jetzt ja geklärt.
322) Professor Carswell © schrieb am 29.05.2020 um 00:37:39: @Dave: Während PerryClifton im dunklen Zeitalter der RBC- Nickname-Kriege die Fahne des moderaten Diskurses hochhielt gingst du ins 3F-Treffpunkt-Exil.
PerryCliftons Beobachtungen halte ich keinesfalls für Hybris oder prätentiös. Hineininterpretieren bei Literatur ist schwierig bis unmöglich da ein Buch - gedruckt oder elektronisch vorliegend - neben dem Anmerkungsapparat kaum mehr als ein paar Lesezeichen - bunt oder einfarbig - passen. Somit wird das Hineinlegen resp. Hineininterpretieren doch schwieg bis unmöglich. Daher beschäftig sich die Hermeneutik auch lieber mit dem Herauslesen (persönlich gefällt mir da die leicht verständliche Begrifflichkeit des Übersetzens).
Wenn man die - von mir erst jüngst entdeckte - Sekundärliteratur von Sylvia Patterson Iskander (Hopkins Universität) zu „adolescent formula fiction“ (Jugend-Trivialliteratur) durchgeht - die auch immer wieder T3I-Vergleiche heranzieht - und sich deren Aussagen ansieht, kann man zu der Meinung kommen PerryClifton kocht noch auf kleiner Flamme.
Als du mich gegenüber der Autorin S. Wolfrum im Treffpunkt als „der Experte“ tituliert hast war das sicherlich respektvoll und anerkennend gemeint, hatte aber Folgen – oder auch nicht. Nachdem sie hier im Forum um fundierte Infos bezüglich des BR-Radiofeatures zu DDF ersuchte nahm ich Kontakt zu ihr auf. Daraus resultierte eine sich über Tage hinziehende in Summe mehrstündige E-Mail Korrespondenz. Wieviel wurde davon in das Radio-Feature übernommen? Nicht ein My! Warum? Antwort sinngemäß: alles hochinteressant aber nicht für das Zielpublikum geeignet.
Ist es Arroganz darüber zu schreiben was man zu erkennen glaubt. Sicher nicht. Aber manchmal verschwendete Lebenszeit. Daher überlasse ich jetzt wieder PerryClifton das Wort und hoffe, dass es für ihn nicht verschwendete Lebenszeit ist.
321) Ola-Nordmann © schrieb am 28.05.2020 um 23:05:32: Ok, ich versuche es. Die Gefahr die Folge auswendig zu können besteht schon mal nicht, dafür bin ich zu sehr auf die Bücher gepolt ;)
320) PerryClifton © schrieb am 28.05.2020 um 22:32:06: @Ola Gerne. Anstelle von langen Erklärungen bleibe ich aber bei einem generellen Hinweis, denn nur so funktioniert es. (Anmerkung: Der generelle Hinweis ist nicht identisch mit den Erkenntnissen, auf die er hinzielt). Also, höre dir das Gespensterschloss an und behalte dabei das Thema "Angst" im Hinterkopf. Dann höre dir den sprechenden Totenkopf an und behalte das Thema "Tod" im Hinterkopf. Wie gesagt, es geht darum, die jeweilige Folge tatsächlich zu hören. Auch wenn man sie bereits auswendig kennt.
PS: Bitte erspart mir Antworten der Art "Ich brauche es gar nicht zu hören. Ist doch sonnenklar, dass dieses Thema was damit zu tun hat!"
319) Ola-Nordmann © schrieb am 28.05.2020 um 22:01:14: @318: Ich bin zwar nicht Dave, aber bezüglich der Interpretation der Klassiker würde ich gerne mal an ein, zwei Beispielen wissen, was du da meinst. Du scheinst da ja bei einigen etwas zu sehen, das ich bislang nicht wahrgenommen habe.
318) PerryClifton © schrieb am 28.05.2020 um 19:09:57: Ich hoffe es war deutlich, dass ich mit dem inkohärenten Gebrabbel im letzten Satz selbstironisch meinen eigenen Beitrag meinte Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich mir durchaus bewusst bin, im letzten Beitrag ein bisschen von oben herab zu sprechen. Das liegt zum einen daran, dass ich mir meiner Sache hinreichend sicher bin, zum anderen, weil es mich schon ärgert, dass du meine Äußerungen als "völlig absurd" und "höchst konstruiert" abtust, nur weil deine eigenen Ansichten andere sind. Das passt auch nicht so ganz zu dem Dave, der nach einer Pause zurückgekehrt ist und seitdem ein guter Diskussionspartner war, der fair bleibt, auch wenn er die Dinge eventuell ganz anders sieht. Du kannst gern andere Sichtweisen darlegen, aber was soll ich mit einem Satz wie "du interpretierst zuviel hinein" anfangen? Zuviel für was? Für deinen Geschmack? Für gute Sitte und Anstand? ;) Selbst wenn du etwas anders siehst, kann man sachbezogen bleiben. Du hast z.B. recht, dass SdG als Titel vom Verlag kam. Das hat Kari allerdings beschäftigt, also ist es sowohl möglich, dass es beim zweitenmal Absicht war, als auch, dass es wieder der Verlag war. Deswegen muss man aber nicht gleich alles als absurd bezeichnen. Es war auch nur ein Beispiel, von dem ich dachte, es wäre deutlich genug, um den inhaltlichen Kern so kurz wie möglich zu vermitteln. Ich habe in meinen Beiträgen ab und zu auch die (gewollte) Eigenart, nicht alles auszubuchstabieren. Wenn jemand damit nichts anfangen kann oder eine andere Meinung zu einem Thema hat, ist das vollkommen okay. Wenn jemand aber sagt, dass ich daneben liege, dann erwarte zuerst mal, dass diese Person meinen Standpunkt auch wirklich verstanden hat und zweitens dass sie sachbezogene Gegenargumente vorbringt. Wenn das der Fall ist, stört es mich auch nicht, wenn ich am Ende tatsächlich völlig Unrecht hatte und ich gebe es dann zu. Sagen wir, wir diskutieren weiter so, wie vor den letzten zwei Beiträgen, das war doch ziemlich angenehm :)

So, ich möchte gerne auf deine vorgebrachten Punkte eingehen, aber ich könnte zu jedem ca. zwei Blockseiten schreiben. Außerdem habe ich das Gefühl, dass wir etwas aneinander vorbeireden bzw. dass wir verschiedene Sachen meinen, wenn wir von Dingen wie dem Lesen der Autoren reden. Jetzt z.B. bleibe ich vage, weil ich nicht weiß, wie ich uns auf den gleichen Nenner bringen soll (bei dem wir dann auch gerne unterschiedliche Ansichten haben können), ohne zehn Seiten abzuliefern und am Ende vielleicht doch nicht das Passende zu vermitteln. Wärst du vielleicht so nett, mir den Vertrauensvorschuss zu geben, dass ich mir etwas dabei gedacht habe und dass es möglicherweise tatsächlich Sinn ergibt und mir dann eine oder zwei Kernfragen zu stellen, bezüglich der Dinge, die dich an meiner Theorie am meisten verwirren oder die dir nicht einleuchten?
317) Dave © schrieb am 28.05.2020 um 18:21:08: @316: Ich les jetzt schon viel zu sehr die Autoren. Das ist doch kein erstrebenswerter Zustand. Die drei ??? sind immer noch mein Hobby und ich will mich von den Geschichten unterhalten lassen und etwas über Charaktere lesen die ich seit vielen Jahren liebe und mir nicht die ganze Zeit einen Kopf über die jeweiligen Autoren machen. Wie gesagt, das mache ich jetzt schon zu sehr, weil ich an nahezu alle Dinge sehr analytisch herangehe, also auch an drei ??? Bücher. Aber sich das zum Ziel zu setzen wäre absurd. Es wäre die mutwillige Zerstörung des eigenen Hobbys. Aber wems gefällt...
Nein, ich glaube du interpretierst schlichtweg zu viel in alles herein. Die Klassiker sind oft in sich stimmiger, konsequenter und dichter geschrieben als viele ihrer Nachfolger. Wie ich in meinem Text über Sonnleitner geschrieben habe: Das sind zumeist nicht ein Haufen wahllos zusammengewürfelter Elemente sondern ein fester, funktionierender Verbund an unterschiedlichen Elementen. Aber eine zusätzliche BEdeutungsebene sehe ich da tatsächlich in den allerseltensten Fällen. Es wäre ja auch noch verrückter als heute. Damals wurden die Fälle ausschließlich für Kinder geschrieben und auch wenn die Autoren der drei ??? ihren Lesern mehr zugetraut haben als viele Autoren anderer Jugendbücher und ihre Leser jederzeit ernst genommen haben, haben sie sicher nicht von ihnen irgendwelche Interpretationen erwartet. So etwas interessiert kein zehnjähriges Kind. Das wäre deplatzierter als so mancher psychologische Auswuchs in den Fällen der Neuzeit. Wenn es dir Spass macht interpretiere da weiter munter Dinge hinein, als wäre es Faust, aber ich bin absolut überzeugt davon, dass nicht die damaligen Autoren zu viel in ihre Geschichten hinein interpretiert haben, sondern du.
Richtig, es ist absurd, deine Interpretation von "Verbrechen im Nichts" mit dem Titel "Straße des Grauens" zu vergleichen. Der stammt nämlich nicht von Kari Erlhoff, sondern vom Verlag, und es ist gut möglich, dass es sich bei "Verbrechen im Nichts" genauso verhalten hat. Ich habe die EInstellung die du ihr unterstellt übrigens nie aus einem ihrer Interviews heraus gelesen, wohl aber, dass sie es nicht für besonders sinnvoll hält die drei ??? unter die wissenschaftliche Lupe zu packen. Dann ergibt es für mich keinen Sinn ein Buch mit einer Metabotschfaft zu schreiben, die man nur verstehen kann, wenn man genau das tut.Außerdem bin ich mir auch sicher dass für sie Action, Gewalt und Drama nicht zwingend zu einem guten Fall gehören, wie sonst könnte "...und die singende Schlange" ihre Lieblingsfolge sein? Die hat nichts davon im Übermaß. Außerdem ist es vollkommen normal für Autoren nicht immer dasgleiche zu schreiben, sondern sich an unterschiedlichen Dingen auszuprobieren, oder zumindest immer mal wieder etwas anderes einzustreuen.
Warum man Bücher schreibt? In erster Linie um Geld zu verdienen. Es ist der Job der Autoren, damals wie heute. Die sekundäre Motivation dürfte schlichtweg darin liegen, die Leser zu unterhalten. Es geht doch nicht in erster Linie um das Ende einer Geschichte, sondern um die zwei, drei Stunden auf dem Weg dahin. Und da funktioniert "Verbrechen im Nichts" als atmosphärische Präriefolge recht gut (wenn auch nicht überragend). Und wie gesagt, ich bin mir ziemlich sicher, dass das die Motivation dahinter war: Eina atmosphärische Präriefolge mitten im Nichts zu schreiben.
Übrigens klang dein letzter Beitrag an einigen Stellen ziemlich arrogant (ob gewollt oder ungewollt). Da hab ich den typischen PerryClifton, mit dem ich zwar selten einer Meinung bin, der aber ein sehr angenehmer Zeitgenosse und Diskussionspartner ist deutlich lieber.
316) PerryClifton © schrieb am 28.05.2020 um 15:04:02: @Dave Mach das, lies Bücher für die Geschichte. Mach damit noch ein paar Jahre weiter, dann wird dir auffallen, dass sich alles wiederholt und vorhersehbar wird. Danach wird dir auffallen, was Bücher verschiedener Autoren zum gleichen Thema wirklich unterscheidet. Dann fängst du eventuell an Autoren zu lesen und nicht mehr Geschichten.
Warum will ich da unbedingt etwas hineininterpretieren. Hmpf. Was soll man da noch sagen. Manchmal glaube ich, die Klassiker wurden hauptsächlich von Leuten gelesen und gehört, die nichts in sie "hineininterpretiert" haben und danach haben dann diese Leute neue Folgen geschrieben, die in ihrer Sichtweise genausogut wie die Klassiker sind (oder besser), konnten beim Kopieren aber leider nicht über die fehlende Bedeutungsebene des "Hineininterpretierten" verfügen. Diese Folgen werden dann von Generationen gelesen, denen das "Hineininterpretieren" bereits gründlich abhanden gekommen ist und dann gibt es endlose Diskussionen zu der Frage, warum denn die Klassiker besser sein sollen und ob das alles nicht bloß Nostalgie ist. Und dann werden die Klassiker wieder gelesen und man sieht keinen Unterschied, weil man ja nichts entdeckt als die "Geschichte." Vielleicht haben die Autoren ursprünglich ja auch nur etwas zuviel in ihre Geschichten hineininterpretiert.

Kari Erlhoff selbst hat über die Verbindung des Titels Straße des "Grauens" mit Grey gesprochen. Später gab es dann Verbrechen im Nichts mit "Nichts". Absurd? Klar. Kari Erlhoff selbst hat öfter in Interviews genau die Einstellung offenbart, die man in ihre Bücher auch, ähm, hineininterpretieren kann.
Warum schreibt man eigentlich Bücher? Weil alle Welt wissen will, ob eine Schatzjagd am Ende mit dem Finden eines Schatzes endet? Und wenn man oberschlau ist, gehört man zu einer neuen Generation von Autoren, die, jetzt viel cleverer als früher, schreiben, dass der Schatz am Ende NICHT gefunden wird. Wow. Wir haben gerade die Literatur revolutioniert und die Klassiker übertrumpft. Da wären Arden, Arthur und Carey nicht mitgekommen. Was hatten die da bloß, dass ihre Bücher immer noch von ein paar Bekloppten so verehrt werden, die längst erwachsen sind? Nostalgie! Nostalgie sage ich!
Ende des inkohärenten Gebrabbels, weiter, nur weiter.
315) Ola-Nordmann © schrieb am 28.05.2020 um 13:39:13: @304: Ok, dann ist der unterschiedliche Einstiegszeitpunkt bei uns wohl wirklich der Hauptgrund für die unterschiedliche Sichtweise. Und man bewertet wohl auch das Vorgehen von Kosmos strenger, wenn man mit der allgemeinen Richtung der Veränderung nicht einverstanden ist.
@311 Das mit der fehlenden Chronologie kann ich für mich bestätigen. Ich hab halt die Bücher gekauft, die gerade im Buchladen zu haben waren. Das dürfte ein kruder Mix aus Urserie, Crimebustern und FYF (Volk der Winde gefällt mir gut, mit dem Millionär hab ich keinerlei Verbindung, weder positiv, noch negativ) gewesen sein.

@313: Das denke ich auch manchmal. Ich kann vollkommen nachvollziehen, dass einem die Entwicklung nicht mehr zusagt, oder dass man eine Abneigung gegen einzelne Autoren entwickelt. Dann meidet man die eben. Klar, am Anfang schau ich mir das noch etwas an, es könnte ja wieder besser werden, aber dann ziehe ich auch den Schlussstrich. Aber dieses Verhalten von Beschweren einerseits und den Laden durch den Konsum weiterhin am Laufen halten, gibt es in anderen Bereichen auch.

@307/8,314: Ich sehe Verbrechen im Nichts wohl eher wie Dave. Es mag auch sein, dass da wie beim Drachen ein Urlaub reingeschrieben wurde, im Gegensatz zum Chinatrip passt hier das Setting aber einfach.

@313: Die Zielgruppe einer Reebootserie wäre eindeutig die ältere Generation, die mit den Klassikern aufgewachsen ist, egal, ob die nun in den 60er, 70er oder 80er Jahren spielt.
314) Dave © schrieb am 28.05.2020 um 13:09:43: @307&308: Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung worauf du mit deinen "Sinfonie der Angst" Anspielungen rauswillst. Keine Ahnung ob da was Zufall oder volle Absicht war, ich weiß ja nicht was genau du meinst. Alleridngs habe ich das Buch auch nur einmal gelesen und das direkt nach Erscheinung, also vor sechs Jahren.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Autor, der die Reihe liebt einen ganzen Fall schreibt, von dem er selbst denkt, dass er nix taugt nur um einen Metakommentar zu verfassen, den dann fünf Leute verstehen. Ganz im Ernst, das ist völlig absurd. Ganz abgesehen davon, dass ich bei "Verbrechen im Nichts" eben einen ganz anderen Ansatz sehe als du und deine Interpretation wirklich höchst konstruiert.
Was du aus einem drei ??? Buch mitnehmen sollst? Vielleicht einfach die Geschichte. Das ist simple Trivialliteratur und bei weitem nicht die Anspruchsvollste (zumindest verglichen mit Literatur für Erwachsene). Warum willst du da unbedingt etwas interpretieren? Das Problem am aktuellen Zustand der Reihe ist doch nicht, dass die Autoren zu viel nachdenken und zu viel reinpacken wollen, sondern dass viele Dinge viel zu wenig durchdacht werden.
313) Max DoMania © schrieb am 28.05.2020 um 12:21:18: @312: Das ist dann zwar schade, aber zum einen konsequent und zum anderen besser als manche Leute, die sich zwar immer wieder über die neuen Folgen beschweren, diese aber trotzdem immer wieder auch kaufen. Das hat schon fast etwas masochistisches. Ich kann auch Leute verstehen, die Folgen bestimmter Autoren boykottieren, da sie mit denen nichts anfangen können, nur muss man dann nicht jedesmal rumnörgeln.
Es gibt ja auch Autoren, die überhaupt nicht für die Alt-Fans schreiben, bei Marco Sonnleitner ist das ja am allerdeutlichsten. Seine Zielgruppe sind hauptsächlich (seine?) Schüler, was sich an der (Pseudo-)Jugendsprache, saloppen Formulierungen, den (für einigen Leuten zu ruppigen) Umgangston der drei Fragezeichen untereinander und der Beschäftigung mit Themen wie Fußball oder dem Internet zeigt. Ich weiß selber noch, dass ich als Schüler seine Bücher deutlich besser fand als heute (aber als Kind fand ich auch den Todesflug cool...), heutzutage gefallen mir die Folgen von ihm am besten, die sich am deutlichsten von oben genannten Kriterien abheben und eher an Klassiker erinnern, wie Schrecken aus dem Moor, Haus des Schreckens oder die Rache des Untoten.
Aber da stellt sich dann generell wieder die Frage nach der eigentlichen Zielgruppe der drei Fragezeichen: Würden Kinder von heute etwas über Kinder aus den 60ern/70ern lesen wollen? Und was wäre dann die Zielgruppe einer Reboot-Serie?
312) Boomtown © schrieb am 28.05.2020 um 11:28:42: @310 Als nostalgisch-verblendeter Alt-Fan müsste ich alles nach den Klassikern boykottieren. Die Leute gibt es ja auch.

gesamtes Forum chronologisch


[TOP] - [Druckversion] - [rocky-beach.com] - [Impressum] - 27.08.2018