bg-color-Chooser
 
  Start
 
  Community
  Bewertungen
  Forum
  Gästebuch
  Fanstuff
  Quiz
 
  Bücher
  Hörspiele
  Filme
  Autoren
  Interviews
  Cover
  Sammlerfälle
  Aiga
  Kids
  Adventures
 
  Archiv
  Lexikon
  A bis Z
  Links
 
  Layout
  Impressum

© 1997-2024 by
rocky-beach.com

Drei ???-Themen die in kein bestehendes Forum passen oder auch das Sammelsurium

Name

Email-Adresse

Text

«  1  2  3  4  5  6  7  8  9  10  11  12  224  225  226  227  228  229  230  231  232  233  234  »


3377) Stephan Terrill © schrieb am 20.04.2022 um 10:57:39: Mhh. Klar darf man über alles Nachdenken. Ich meinte, dass ein Vergleich der nationalen Wahrnehmung der Serien schon deswegen - dann sagen wir halt - schwierig sein könnte, weil Jugendserien international recht unterschiedlich einflussreich waren. In Deutschland (so kommt es mir vor) haben die Hörspiele die Aufmerksamkeit zusätzlich auf diese Serien gelenkt. Bei den Drei ??? hat das zu einem ziemlichen Hype geführt und das hallt in den Erwachsenen noch nach. In den USA (oder sostwo) wurden Jugendserien aber vermutlich ganz anders wahrgenommen. Sie mögen ähnlich erfolgreich gewesen sein, hatten aber eventuell nicht so großen oder nachhaltigen Einfluss. Ist aber nur so meine Vermutung um die ich ja hier gebeten wurde. Du darfst gerne etwas anderes denken.
Über TKKG gibt es zahllose Quellen, die die Serie und den Autor ziemlich übereinstimmend einsortieren und die auch irgendwie nachvollziehbar sind. Ob das alles als Satire gemeint war, da habe ich doch ziemliche Zweifel (trotz der Namensgebung der Nebenfiguren). TKKG basierte aus meiner Sicht schon in den 80ern auf einem sehr fragwürdigen Menschenbild und mir ist das als Kind auch aufgefallen. Mir tat z.B. Klößchen oft richtig leid, weil die ihn manchmal wirklich ernsthaft beschimpft haben, weil er dick war. Und das waren nicht die bösen Schläger auf dem Schulhof, sondern seine eigenen Freunde. Auch dass Gabi immer ins Bett geschickt wurde, wenns spannend wurde fand ich - selbst als Junge - doof. Deswegen habe ich die Serie auch gar nicht so gern und oft gehört und schon gar nicht gelesen. Es mag sein, dass die 80er etwas ruppiger waren, aber die Methoden zur Konfliktlösung, zu denen bei TKKG gegriffen wurde, sowie der Umgang mit Anderen (Frauen, Übergewichtige, Ausländer, soziale Randgruppen) waren doch schon damals bedenklich. Ich fange davon jetzt nicht an, aber da gab es doch Einiges an Fragwürdigkeiten. Die Kritik mag stellenweise etwas überzogen sein, aber ich finde sie in weiten Teilen zutreffend.
Wenn also diese Serie in Deutschland nicht so viel Zuspruch fand wie andere Serien, ist der Grund vielleicht eher darin zu suchen, als in einer gewissen Scham vor der eigenen Nation.
Aber ich will das nicht als absolut wahr darstellen. Das ist nur meine Wahrnehmung von TKKG.
Zusätzlich glaube aber auch ich, dass drei Jungs aus Amerika damals einfach einen Coolness-Vorteil hatten. Das ganze Setting am Pazifik und mit den englischen Namen und Ortsbezeichnungen hatte was.
3376) PerryClifton © schrieb am 20.04.2022 um 07:06:36: @Mihai Also kurz: Der Prophet gilt im eigenen Lande nichts? ;-) Ja, die Überlegung, dass es einen (bzw. jeden) eher ins Exotische zieht, kann ich so nachvollziehen und ich denke, sie stimmt auch. Das muss natürlich einen gewissen "Überdruss" mit der eigenen Lebensrealität nicht ausschließen (um das mit dem Selbsthass mal etwas milder zu formulieren). Sagen wir mal so, bei gewissen Schnittmengen von Leuten bin ich da vermutlich gar nicht so weit weg vom Schuss. Aber ob diese dann auch wirklich "Fans" sind bzw. sich auch überhaupt inhaltlich mit der Serie auseinandergesetzt haben (siehe diverse Artikel) ist natürlich eine andere Frage.
Interessanterweise sind ja die Crimebusters, wenn überhaupt, dann aufgrund des USA-Feelings hier beliebt und kamen in den USA selbst nicht so gut an... insofern passt das Obige schon.
@Stephen Interessante Gedanken zum Thema. Ich habe nur nie etwas von dem Spruch gehalten, man könne etwas nicht miteinander vergleichen oder über etwas generell nicht nachdenken. Ob man es dann (aufgrund von Überlegungen!) als unwahrscheinlich etc. verwirft, ist dann wieder eine andere Sache :-) Ich würde mal sagen, dass man als Kind bei TKKG gar nichts von "Sexismus" und "präventiver Gewalt" gespürt hat, eben weil es in Deutschland genauso zuging. Die Karateklopper auf den Schulhöfen und Spielplätzen waren in den 80ern überall. Und die Mädchen waren nicht mit 12 schon Aktivistinnen bzw. wollten sich mit Rockern prügeln. Und wenn ein Vater bzw. ein Freund sie davor beschützen wollten, hätte das damals JEDER verstanden. Und das Satirische: Wie erklärt man die wunderschönen Nachnamen (Feuerwehrmeister Löschl, Maler Streichinger, Dr. Schmidt-Schattennudel, Dr. Tickel...) wenn nicht als drastische Überzeichnung von realen Verhälnissen (aka Satire)? Sprechende Namen (Feindt, Obermaier usw. usf.) und dann überzeichnete (oder konzentrierte) Eigenschaften und Klischees von Figuren, die man damals tatsächlich überall antreffen konnte? Ich finde heute noch TKKG-Figuren im realen Leben wieder ;-) Diese selbstironische, gewissermaßen spaßhaft anklagende Darstellung, also Satire war auf jeden Fall beabsichtigt. Ja, das auf deutschen Selbsthass zu übertragen mag etwas zu weit gehen.

Aber eine grundlegende Frage bei der ganzen Sache, die ich mir dabei stelle: Ist es also nicht möglich, eine erfolgreiche Jugendserie zu schreiben, die in der deutschen lebensrealität spielt? Muss sie dann Fantasy-Elemente enthalten? Würde sie also anderweitig nicht gelesen/gehört werden, weil sie "zu nah dran" ist?
3375) Stephan Terrill © schrieb am 20.04.2022 um 02:08:06: Ich weiß nicht, ob man die Dynamik oder den Erfolg der unterschiedlichen Serien so gegeneinander stellen kann. Vielleicht verstehe ich auch die Frage nicht so ganz. Bei TKKG war doch vieles im Argen, finde ich. Es wird ja oft die Kritik geäußert, dass TKKG früher spürbar sexistisch war, oder dass (präventive) Gewalt als legitimes Mittel zur Problemlösung dargestellt wurde. Das hat man als Kind bereits gespürt und wenn man die Folgen heute hört, ist es beinahe unerträglich deutlich. Selbst wenn das satirisch überzeichnend gemeint war (was ich persönlich nicht glaube), fällt das bei Kindern wohl kaum auf fruchtbaren Boden und Erwachsene erreichen die Geschichten doch auch nicht wirklich. Enid Blyton ist eine der weltweit bekanntesten Kinderbuchautorinnen und wird als solche dann auch gern national hervorgehoben - so wie auch Astrid Lindgren. Beliebt sind die aber weltweit und nicht unbedingt vorwiegend im eigenen Land. Die Hardy Boys kann ich nur wenig einschätzen. Einerseits, weil ich selber früher nur 2 Schneiderbücher von denen gelesen habe und doch etwas gelangweilt war, andererseits, weil ich als Deutscher die amerikanische Kultur ganz schlecht nachfühlen kann. Waren/sind die in den USA so unfassbar erfolgreich? Ich meine, das alles ist nicht zu vergleichen und man kann solche Überlegungen nicht anstellen. Die Drei ??? lockten zuerst mit tollen Geschichten und einzigartiger Aufmachung. Die Hörspielkultur der 70er/80er hier in Deutschland, die die Drei ??? dann so richtig nach vorn katapultiert hat, war außerdem schon was besonderes und sehr ausgeprägt. Die Beliebtheit geht immer irgendwann zurück, wenn keine neuen Ideen mehr da sind. Die Drei ??? hat wohl der spätere Kultstatus gerettet. Der Name verkauft heute nicht nur T-Shirts und offenbar auch Pizzen, sondern füllt ganze Arenen bei Live-Events. An die neueren Folgen wird sich in 30 Jahren sicher kaum jemand so im einzelnen erinnern, wie ich an die ersten 30. Für mich ist das alles nicht vergleichbar. Auch glaube ich nicht an einen typisch deutschen Selbsthass. Da hat sich doch viel getan. Wir gehen ja auch nicht mehr zum Lachen in den Keller.
3374) Mihai Eftimin © schrieb am 19.04.2022 um 21:50:32: Ausgelagert aus dem Podcasts-Thread, damit's nicht gleich wieder Gestänker gibt. *g*
Von Perry, #2073: "Die drei Fragezeichen sind ja "die große amerikanische Jugendserie" hier im Land (auch wenn es dort eher die Hardy Boys und Konsorten waren). Analog sieht es mit Enid Blytons Sachen bzw. den Fünf Freunden aus. Unser deutscher Beitrag bzw. unsere deutsche Jugendserie ist TKKG. Wo DDF die USA wiederspiegeln, und zwar zum Wohlgefallen der Leser, spiegelte Blytons Werk das Urenglische wieder, ebenfalls zum Vergüngen der Leser. TKKG tat dasselbe und gab die deutsche Lebenswelt akkurat und umfassend wieder (wenn auch oft satirisch überzeichnet, aber auch diese Selbstironie passt ja gewissermaßen...) Da wir Deutschen allerdings dafür bekannt sind, uns selbst zu hassen, feiern wird das nicht, und wenn man uns gewissermaßen den Spiegel vorhält, wird uns schlecht und wir wollen mit uns nichts mehr zu tun haben. Ist es vielleicht möglich, dass die Serie deswegen nie ihren verdienten Status erhielt, obwohl sie eigentlich genau das Gleiche macht, was die anderen auch machen und was sie machen sollte? Vielleicht bin ich auch nur gerade etwas knurrig "

Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein gewisser Hang zum Exotischen besteht. Der Leser will ins mystische Rocky Beach mit all seinen Geheimnissen und speaktakulären Vorkommnissen. Oder an die Südküste Englands mit ihren vielen Höhlen und Geheimgängen, wo Piraten und Schmuggler ihr Zeug verbunkern. Auf keinen Fall aber will er mit seiner eigenen Lebensrealität konfrontiert werden, und genau die wird bei TKKG massiv eingearbeitet. Wolf hat auch immer viele gesellschaftliche Themen angesprochen, die zum jeweiligen Entstehungszeitpunkt aktuell waren, und das könnte einige abgeschreckt haben.
Doch ist das ein rein deutsches Phänomen? Immerhin wurde auch TKKG zu besten Zeiten in mindestens ein Dutzend Sprachen übersetzt, und Leser aus Spanien oder Vietnam fanden es vielleicht gar nicht so uninteressant, mal zu sehen, was die Deutschen so umtreibt. Oder, siehe DDF: Als die Mystikfälle weniger wurden und mehr realistische Fälle à la TKKG bekam (Spätklassiker, Crimebusters), verlor die Reihe schlagartig an Beliebtheit und wurde in den USA eingestampft. Möglicherweise hat die Reihe bei amerikanischen Lesern aus ähnlichen Gründen an Reiz eingebüßt, die einige deutsche Leser an TKKG abschreckt? Oder bin ich komplett auf dem Holzweg, und beide Reihen kamen einfach nicht gegen die als stärker empfundene Konkurrenz (hier DDF; drüben Hardy Boys/Nancy Drew) an? Ob das unbedingt nur deutscher Selbsthass ist, eine Eigenschaft, die ich mit amerikanischen Mentalität nun wirklich nicht verbinde, würde ich bezweifeln, obwohl das sicherlich mit reinspielt.
3373) Berti © schrieb am 09.04.2022 um 16:36:44: Zu den Pizzen: traurig.
3372) Professor Carswell © schrieb am 09.04.2022 um 15:08:01: Für Anhänger der behavioristischen Psychologie ist Merchandise eine feine Sache, keine Frage. Man kann sein Prolaktostatin aber auch anderweitig erhalten.
3371) DerBrennendeSchuh © schrieb am 09.04.2022 um 14:50:32: Also ich finde die Idee toll, wie überhaupt Merchandising. Muss man ja nicht kaufen, aber man muss es auch nicht verteufeln. Die Pizzen finde ich solala, den Käsebelag allerdings super. Und nein, man muss den Belag nicht mit der Lupe suchen.
3370) Professor Carswell © schrieb am 09.04.2022 um 14:24:09: Das Marketingkonzept scheint noch nicht ganz ausgereift zu sein. Im verlinkten Artikel steht, dass die zwei beigefügten DDF-Pizza-Fälle des Autoren Andreas Ruch innerhalb der 12-minütigen Pizza-Backzeit gelöst werden können. Was aber soll der gemeine DDF-Fan in der Zeit des Vorheizens des Ofens machen? Warum wird nicht ein Mobile Home Take Over Product Bundle der Pizzen mit einem DDF-Malzbier, wie wir es aus drei DDF-Folgen kennen, für die Pizza-Vorheizzeit angeboten?
3369) PerryClifton © schrieb am 09.04.2022 um 13:54:24: Sollten wir dieses also als nächstes dran nehmen?
3368) Ola-Nordmann © schrieb am 09.04.2022 um 13:30:16: Au weia, schönster Marketingsprech. Ich brauch kein neues emotionales Markenerlebnis, ich hol mir mein emotionales ???-Erlebnis lieber mit einem Buch :-) Zur Zeit aber immerhin passend mit dem giftigen Gockel ;-)
3367) PerryClifton © schrieb am 09.04.2022 um 12:47:10: Ich habe ja gerade schon gerantet, da bleibe ich jetzt mal ruhig "Die neue Detektiv-Pizza"... also Detektiv-Pizzen kannte ich schon. Das sind die, bei denen man nach dem Auspacken den Belag mit der Lupe suchen muss, der eigentlich auf der Packung abgebildet war *g* Doch ich dürfte mich im Grunde gar nicht beschweren, bei der Bud Spencer und Terence Hill Pizza habe ich durchaus auch mal zugeschlagen 😄 Aber dieses Statement mal wieder:
"Die interaktive Verknüpfung von Pizza, Rätsel und Content ist dabei ideal geeignet, ein neues emotionales Markenerlebnis zu schaffen."

Da vergeht einem gleich der Appetit. Ich glaube, ich gehe jetzt einfach die Fässer zuende lesen 😒
3366) Professor Carswell © schrieb am 09.04.2022 um 12:32:43: Wie findet ihr die drei ???-Pizzen als Instrument der Magenoperation? Funktionieren die Strategien der Werbemanipulation bei DDF-Hörern und -Lesern? Fällt die Politik des Vizepräsidenten Arndt Seelig auf fruchtbaren Boden? https:// www.horizont.net/ marketing/ nachrichten/ pizza-zum-mitraetseln-freiberger-bringt-die-drei--pizza-in-den-handel-199108
3365) JohnDoggett © schrieb am 31.03.2022 um 21:19:51: Wie kannst Du sowas sagen? Da spielt doch Oliver Rohrbeck mit, der ist damit doch per se schon gut. Tststs...
3364) DerBrennendeSchuh © schrieb am 31.03.2022 um 09:55:33: Ja, ich kenne den Film. Er ist nahezu unsehbar schlecht!
3363) Ola-Nordmann © schrieb am 30.03.2022 um 20:30:36: Ich kenne zwar den ein oder anderen Nessiefilm, aber nachdem ich den hier mal gegoogelt habe, muss ich verneinen. Diese Mischung aus Eisbär und Wurm wäre mir wohl im Gedächtnis geblieben.

gesamtes Forum chronologisch


[TOP] - [Druckversion] - [rocky-beach.com] - [Impressum] - 27.08.2018