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Drei ???-Themen die in kein bestehendes Forum passen oder auch das Sammelsurium

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3073) Professor Carswell © schrieb am 21.08.2021 um 21:42:55: @Sven: Ja, die Brains-Benton-Reihe kenne ich, hab' sie aber noch nicht gelesen, sondern nur aus zweiter Hand über sie gelesen.
@Perry: Sodale, jetzt komme ich dazu dir zu antworten.
Die Geschichten von Edwards stammen ja aus einer ganz anderen Zeit, da spielen u. a. Fahrräder als Fortbewegungsmittel, das sich nicht so viele Jugendliche leisten konnten, noch eine herausragende Rolle. Ice Cream Sandwiches kosten in den Geschichten noch fünf Dollarcent und für fünf Dollar kann man einen ganzen Eiswagen kaufen. Aber schon in der ersten Folge schielen die Jupiter-Detektive auch auf das seinerzeit luxuriöse Packard Automobil als fahrbaren Untersatz.
Der technologische Vorsprung der USA zeigt sich auch in den Todd- und Ott-Geschichten. Dort wird auf breiter Front auch in abgelegenen Regionen mit Autos gefahren und telefoniert als wäre es das Selbstverständliche der Welt während diese Entwicklungen in good old Europe noch nicht eine so weiträumige Verbreitung hatten. Was bei den Arthur-Detektiven der 1960er Jahre das tragbare Tonbandgerät ist ist bei den Edwards-Detektiven der 1920er-Jahre der talking machine recorder, den hierzulange selbst Erwachsene kaum gekannt geschweige denn besseren haben.
Zu deiner Frage: Die beiden Arthur Geschichten sind schon eigenständige Erzählungen auch wenn sich manche Motive, Begebenheit, Orte und Namen mit denen bei Edwards ähneln. Es wurden jedoch auch zentrale Kernelemente wiederverwendet die nach heutigen Maßstäben einen Plagiatsvorwurf aufbringen könnten.
Bei fast hundertjährigen Büchern muss man keine Spoilerwarnung mehr vorn anstellen, oder doch?
Zur flüsternden Mumie: Der falsche Mr. Arnoldsmith, der die Detektive anheuert, entpuppt sich als Flüsterer und Betrüger, der die zuvor an das Collage verkaufte Mumie wieder entwendet und zerstört, da diese nicht echt ist und es ihm nur um den Verkaufserlös ging. Abgesehen von vielen kleinen nebensächlichen Details ist der Hauptstrang der Geschicht doch ein anderen. Bei Arthur z. B. telefoniert die vermeintliche Mumie nicht. Beim zweiten Fall mit gleichem Titel sind die Parallelen um einiges augenfälliger und gehäufter.
Zum stotternden Papagei: Die zentrale Figur ist wie bei Arthur ein Mynah. Das Stottern des verschwundene schwarzen Vogels von Mrs. Strange ist eher nebensachlich und soll wohl den Gruselfaktor erhöhen (B-b-blood! B-b-blood! Give me some b-b-blood! I k-k-killed him! I k-k-killed him! Gu-gu-give me a bucket of blood!). Die verschiedenen anderen Papageien die hier auch wie bei Arthur auftauchen haben neben gelben noch grüne Köpfe und sind ebenfalls keine Mynahs. Scoop der Kopf der Bande erklärt auch ausführlich mit Beispielen was der Unterschied zwischen einem Papagei und einem Mynah ist. Ihren Auftritt haben die anderen eher nebensachlichen Papageien im Laden eines ortsansässigen Vogelhändlers und bei einem Tierpräparator. Beide Orte haben auch eine essenzielle Bedeutung für die Geschichte. Und der Showdown der Spurensuche findet wie bei Arthur auf einem alten (schottischen) Friedhof statt. Sowohl Arthurs als auch Edwards Papageien-Geschichte enthält Elemente von Treasure Island, in beiden erwähnen auch die Protagonisten den Titel des Romans.
Während sich Arthur ordentlich bei Edwards bedient, fiel mir beim Lesen der Romane aus den 1920er-Jahren auf, dass Edwards wiederum Motive und Begebenheiten bei John Coryell und seiner Figur Nick Carter aus dem 19. Jahrhundert entlehnt.
Gestern schrieb ich ja, dass die amerikanische Schriftsprache der Arthur-Inspirationsquellen sich nicht so stark verändert hat wie vergleichbare deutsche Texte. Zwei Beispiele kann man jedoch anführen bei denen ein erheblicher Bedeutungswandel stattgefunden hat. Einmal hot dog und einmal queer. Beide Wörter werden dutzende Male verwendet ("He's queer.", "He's just queer.", ...; "Hot dog!"). Queer meint hier nicht – wie in der Gegenwart Verhaftete meinen könnten - eine sexuelle Orientierung, sondern die ursprüngliche Bedeutung von verdächtig oder seltsam. Hot dog meint hier auch nicht – wie man das heute kennt – ein Gericht zum Essen oder gar ein Tier, sondern ist ein angesagter Ausruf der Begeisterung der Jugendsprache jener Zeit. Bei "hot dog" kann man sogar feststellen, dass die Häufigkeit bei den Romanen Ende der 20er-Jahre zunimmt (kann ich aber noch nicht abschließend beurteilen, da noch nicht mit allen Romanen durch).
Tja, die Geschichten aus den 1920er- und 1960er-Jahren scheinen etwas Zeitloses zu haben. Vielleicht sollte PerryClifton den stotternden Papagei noch einem neuschreiben, immerhin hätte er schon zwei Inspirationsquellen.
Die Fans jedenfalls der Todd- und Ott-Detektivgeschichten der damaligen Zeit unterscheiden sich in einigen Belangen auch kaum von heutigen DDF-Fans. In einem Leserbrief an Edwards aus den 1920er-Jahren schreibt ein Fan: "[…] I am building a rack for my Ott and Todd books, hoping some day to have in that rack every book you have written."
3072) Sven H. © schrieb am 20.08.2021 um 20:48:23: @3070: Die Serie "Brains Benton" kennst Du bereits ...? Gab's teilweise auch in Übersetzung ("Detektiv-Agentur Benton und Carson").
3071) PerryClifton © schrieb am 20.08.2021 um 20:03:28: Wow. Also dass es immer Inspirationen gibt, ist klar. Ich finde es auch stets spannend, sowas nachzuverfolgen. Das mit den Hardy Boys etc. war mir bereits bekannt. Aber ich bin doch etwas platt, wie unverhohlen Arthur hier... ähem... geklaut hat Kannst du kurz umreißen, inwieweit sich die Fälle selbst bei Mumie und Papagei ähneln?
3070) Professor Carswell © schrieb am 20.08.2021 um 19:49:23: Als primäre Aufgabe und Hauptherausforderung sah Robert Arthur ja, dass T3I eine bessere und ausgefeiltere Hardy-Boys-Reihe werden sollte und das ist ihm denke ich auch gelungen. Arthur wurde nicht nur von Edward Stratemeyer stimuliert, sondern auch von Erle Stanley Gardner und anderen wie Lionel Barrymore der das Drehbuch zu "The Unholy Night" geschrieben hat, das als Anregung für den "grünen Geist" gesehen werden kann. Arthur hatte viele Inspirationsquellen wie eben auch die Jugenddetektivromanreihen Jerry Todd und Poppy Ott von Leo Edwards. Was beim ersten Lesen der Edward-Romane ins Auge sticht sind die Namen der Protagonisten; aber auch die Eigenschaften der Handelnden lassen Parallelen zu DDF erkennen. Die Namen der Hauptprotagonisten - der "Juvenile Jupiter Detectives" - sind Scoop Ellery, der Anführer und Schlaueste, Peg Shaw, der Größte und Sportlichste und Red Meyers der die Details beisteuert. Die drei haben eine Lehrerein namens Miss Skinner und Jimmy Stricker übernimmt die Skinny Norris Funktion. Einen lokalen Polizisten in der fiktiven Kleinstadt Tutter - der Heimatstadt der "Juvenile Jupiter Detectives" - haben wir mit Bill Hadley auch, der im Verhalten an Reynolds erinnert. In der "flüsternden Mumie" (Whispering Mummy) von Edwards ist jedoch der Name der Mumie etwas irritierend gewählt, da dieser kein fiktiver ist wie Ra-Orkon, sondern Ramses II. - den es real gab - und der Zweitname mit Sesostris angegeben ist, der aus einer ganz anderen Dynastie stammt. Dies wollte Arthur sicher schlüssiger darstellen. Während bei der Hauptkonkurrenz, den Hardy-Boys, eine dyadische Beziehung ausgehandelt wird werden bei der Todd- und Ott-Reihe die Interaktionen einer Dreierbeziehung dargestellt und mit Todd als Ich-Erzähler und Herausgeber der mitterlebten Geschichten sogar eine vierte Person als Beobachter mit unmittelbarem Zugang zur eingeschworen Detektivgruppe aufgeboten. Erste Entwürfe Arthurs von DDF sahen auch eine Ich-Erzählform vor.
3069) Professor Carswell © schrieb am 20.08.2021 um 18:11:54: Auf was für "Abwege" man bei der DDF-Recherche kommt habe ich in diesem Zusammenhang erst wieder vor ein paar Tagen gemerkt, als ich mir die CD-Aufnahme eines Mormonen-Chores bei YouTube anhörte, da bei Jerry Todd das Lied "Columbia, the Gem of the Ocean" auftaucht und ich das Lied nicht kannte (jeder amerikanische Patriot aus dem 19. Jahrhundert dreht sich wahrscheinlich im Grab um).
3068) PerryClifton © schrieb am 20.08.2021 um 17:58:07: Reviews! Fakten! Infos! Ich will alles!
3067) Professor Carswell © schrieb am 20.08.2021 um 17:55:00: Die hab' ich schon durch ...
3066) PerryClifton © schrieb am 20.08.2021 um 17:54:02: Duuuude...

Jerry Todd and the Whispering Mummy
Poppy Ott and the Stuttering Parrot

O_O
3065) Professor Carswell © schrieb am 20.08.2021 um 17:46:33: Lese mich zurzeit durch die bald hundertjährigen Inspirationsquellen von Robert Arthur Jerry Todd und Poppy Ott und stelle fest, dass sich die amerikanische Schriftsprache, von diesen Büchern ausgehend, weniger stark gewandelt hat als bei deutschen Büchern aus dieser Zeit.
3064) PerryClifton © schrieb am 13.08.2021 um 18:58:01: Oh Mann, ja, ich unterstütze dieses Anliegen! Fuck, da würde ich sogar fast selbst meinen Hintern nach Hamburg bewegen, wenn es gerade ginge :-s
3063) Sven H. © schrieb am 13.08.2021 um 18:57:47: Danke für den Hinweis!
3062) Danny Street © schrieb am 13.08.2021 um 18:43:25: Falls da jemand zugegen sein sollte. Bitte ganz doll dringensd mitschneiden. facebook.com/Openfundus-Jazzreihe-in-Hamburg-2561344480776475
3061) Ola-Nordmann © schrieb am 05.08.2021 um 17:12:35: @3060: Du kannst sie ja wie in der norwegischen Übersetzung Trol-Gang nennen, dann fällt es nicht so auf
3060) DerBrennendeSchuh © schrieb am 05.08.2021 um 16:30:35: @Sven Vielen Dank! Hatte nur wenige Platten und fragte mich damals schon, was das soll. Das wird wohl ein ewiges Rätsel bleiben, das nicht mal die TKKG-Bande (darf man den Begriff noch benutzen?) lösen kann.;)
3059) Sven H. © schrieb am 05.08.2021 um 16:05:04: @3057: Nein, die Striche bzw. Balken wurden bis zur LP der Folge 30 durchgezogen (allerdings kam es in Folge 29 und 30 zu Abweichungen). Sie kennzeichnen die Staffeln, zu denen die jeweiligen Folgen gehören, vgl. die Seite "LPs 1979-1982" im Sammlerfälle-Bereich. Welchen praktischen Sinn das hatte, steht auf einem anderen Blatt ...

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