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Drei ???-Themen die in kein bestehendes Forum passen oder auch das Sammelsurium« 1 2 3 4 5 6 7 8 9 20 21 22 23 24 25 26 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 » 3283) PerryClifton © schrieb am 24.01.2022 um 16:37:21: Tun Sie dieses ![]() 3282) Mihai Eftimin © schrieb am 24.01.2022 um 13:25:46: Okay, jetzt sehe ich schon mal klarer. ![]() 3281) PerryClifton © schrieb am 24.01.2022 um 07:30:05: Ja, das ist wirklich ein interessanter Vergleich. Was Psychologisierung in Krimis angeht, nein, sowas gab es immer schon, die Illusion muss ich dir nehmen ;-) Früher konnten die das nur bess... böser Perry! Ich meine, früher wurde das nur anders gemacht als heute, ahem. Wobei Highsmith da insofern ihrer Zeit voraus war, als dass ihr Stil tatsächlich zumindest näher am moderneren ist als andere Krimis dieser Zeit. Ich glaube auch, dass dir das Buch durchaus eher gefallen könnte als mir, rein von der Art her. Der Film ist da aber ein guter Test: Wenn man, wie Perry, da bereits die Logikkrise kriegt (Mord über Kreuz! Duh!), sollte man sich auf mehr desselben einstellen, vermengt mit großen Portionen Alkoholismus, Psychopathie und Delirium ;-) 3280) Mihai Eftimin © schrieb am 24.01.2022 um 00:10:00: Letzter Satz: "gehapert", nicht "gehabt". My kingdom for an Editierfunktion ... 3279) Mihai Eftimin © schrieb am 24.01.2022 um 00:08:42: Hm. Jetzt werde ich erst recht etwas neugierig. ![]() Dass Homosexualität als Grundthematik hier recht viel Raum einzunehmen scheint, überrascht mich angesichts der damaligen gesellschaftlichen Wahrnehmung (und auch der rechtlichen Lage in vielen westlichen Ländern) dann doch etwas. Die spezielle Psychologisierung in einem Krimi/Thriller, welche ich bislang, vielleicht irrtümlicherweise (?), als eher neuartiges Phänomen wahrgenommen habe, ebenfalls. Entweder, Highsmith hat in der Hinsicht eine unglaubliche Pionierarbeit geleistet und war ihrer Zeit um einige Jahrzehnte voraus, oder die gefühlte Wahrnehmung spielte uns bislang einen Streich ... bemerkenswert bleibt es dennoch. Vielleicht sollte ich mir das Ding wirklich mal zu Gemüte führen. Ich weiß ja, Perry, dass, während unsere Geschmäcker in Einzelfällen auseinandergehen können, unsere grundlegenden Betrachtungsweisen in ihrer Methodik gar nicht so unterschiedlich sind. (Wird das Klischee mit den Bibliothekaren jetzt eigentlich das Motto für 2022? *g*) Das Ding bzw. die Dinger könnten auf interessante Weise Dokumente ihrer Zeit darstellen ... oder halt auch einfach nur skurril sein. :D Um den Bogen zu DDF zu schlagen: Sollte die kurze Liaison zwischen Highsmith und Brandel wirklich einen gewissen Nachhall, auch über Jahrzehnte hinweg, gehabt haben, ist es interessant, dass, zumindest anhand dieser Beispiele, Brandel gute Frauenfiguren erschaffen hat, während es umgekehrt bei Highsmith an Männerfiguren eher gehabt zu sein scheint ... :D 3278) PerryClifton © schrieb am 23.01.2022 um 23:26:08: Okay, hier mein Eindruck von Patricia Highsmith anhand von "Zwei Fremde im Zug" und "Der talentierte Mr. Ripley". Ich habe ersteres Buch ein gutes Stück weit gelesen und dann nur noch schnell bis zum Ende quergelesen, Ripley ebenfalls, und ich habe die Nachworte beider Bücher gelesen. Kombiniert wird das Ganze mit dem Wikipedia-Artikel, einigen Buchrezensionen und dem Film "Der Fremde im Zug", den ich ebenfalls kenne, sowie dessen Hintergrundgeschichte. Leider habe ich mir selbst etwas ins Bein geschossen, weil ich jetzt gezwungen bin, durch die versprochene Rezension unvermeidbarerweise wieder auf ein Thema einzugehen, das man mir hier schonmal negativ ankreiden wollte; ich hoffe, dass mittlerweile klargeworden ist, warum das zu Unrecht geschah. Sollte es dennoch wieder so kommen, dann bitte ich, mir positiv anzurechnen, dass ich VOR dem Lesen von Highsmiths Büchern von ihrer ausgeprägten Thematisierung von Homosexualität wusste und es trotzdem bedenkenlos gelesen habe bzw. lesen wollte ohne dadurch etwas Negatives zu erwarten; sowie auch den Umstand, dass ich jetzt einfach nur schweigen müsste, um mich solch möglicher Kritik NICHT aussetzen zu müssen. Soll heißen: Bitte nicht wieder die Keule rausholen, es lohnt sich nicht, es sind keine entsprechenden bösen Absichten meinerseits da, es geht hier nur um meinen persönlichen Literatur- und Filmgeschmack :-) Zuerstmal finde ich die Bücher vom Niveau her sehr respektabel, was ich bei Krimis/Thrillern immer lobenswert finde; vor allem, weil es so selten vorkommt. Mir persönlich ist das erste Buch allerdings zu konfus erzählt. Im Nachwort wurde etwas von einem in Literaturform umgesetzten seelischen Chaos erzählt, was imho eine ziemlich gute Beschreibung ist. Bei Ripley schien es mir etwas organisierter. Aber generell besteht ihr Stil aus viel Introspektion und manchmal für mich nicht nachvollziehbaren Gedankensprüngen und plötzlichen realen Handlungen. Andererseits steckt durchaus viel Komplexität in den Figuren, mir hat nur diese Präsentationsform nicht so zugesagt. Dass Highsmith nun homosexuell war und dass das Thema in ihren Büchern verarbeitet wurde bzw. dass sie auch in diesem Bereich eine große Fangemeinde besitzt, war mir vorher klar. Allerdings dachte ich, dass sich das mehr auf einzelne Werke konzentrieren würde (z.B. The Price of Salt) und dass es sich bei den Thrillern dann eher als eine Art Subtext widerspiegeln würde. Allerdings war es dann motivisch sehr dominant und meiner Meinung nach auch nicht besonders subtil. Jetzt Folgendes bitte nicht überlesen: Ich habe damit kein prinzipielles Problem, schon gar nicht in Erwachsenenliteratur. Da gehört es hin. Und ich lese es aus Interesse sogar gelegentlich, wie dieser Fall zeigt. Nein, ich habe ein ganz anderes Problem, nämlich mit der Figurenzeichnung, und das betrifft ausdrücklich nur meine Sicht und meinen Geschmack. Ich bin sicher, viele Leute wären mit diesen Büchern (zurecht) sehr viel glücklicher als ich. Wenn ich aber meine Sicht in Worte fassen muss, würde ich sagen, Highsmith kann keine Männer schreiben. Jedenfalls lesen die Figuren sich (für mich!) völlig unnachvollziehbar. Ich habe mich zum Beispiel bei dem Gedanken erwischt, dass zwei Männer im Zug sich SO niemals kennenlernen würden. Frauen hingegen vielleicht schon. Selbst wenn man das nach moderneren Sichtweisen anders beurteilen wollte (das Buch ist zwar schon viel älter aber egal...) finde ich trotzdem, dass hier irgendwas in der Konzeption schief sitzt. Wahrscheinlich kann man den Eindruck nach dem Lesen entweder teilen oder nicht teilen, das war's. Ich habe jedenfalls noch nirgendwo solche Männer gelesen, wie bei Highsmith. Was sich in Ripley nahtlos fortgesetzt hat. Wieder wichtig: Das bezieht sich nicht auf den homosexuellen Subtext. Dieser war zwar ausgeprägter und weniger subtil als erwartet und interessiert mich persönlich eben nicht besonders, aber er hätte mir das Buch nicht verdorben. Figuren, mit denen ich nichts anfangen kann, schon. Zu allem Überfluss geht das Buch nach der Zugszene in kurze, hibbelige Kapitel über und es wollte einfach kein Lesefluss aufkommen. Eine gewisse Faszination war allerdings da, sonst hätte ich nicht gut die Hälfte gelesen. Und, wie ich außerdem sagen muss, Highsmith schreibt ordentliche Mord-Szenen ;-) Ich würde sie als Autorin auch weiterempfehlen für jeden, der sich dort thematisch abgeholt fühlt. Ich allerdings habe eher nach Suspense-Thrillern gesucht, was zwar auch vorhanden ist, aber die Schlagseite hier geht eindeutig eher in Richtung psychologischer Roman mit sexueller Symbolik und gesellschaftlicher Botschaft. Was mir daran wiederum gut gefällt, ist Highsmiths im Vergleich zu heutigen Botschaften dieser Art äußerst knurriger Betrachtungswinkel *g* Man könnte auch sagen, da steckt mehr Ehrlichkeit drin. Zurück zu Hitchcock: Ich war noch nie ein großer Fan des gleichnamigen Films und kann jetzt auch noch besser verstehen, warum Chandler mit der Vorlage nicht so wirklich was anfangen konnte ;-) Die Querelen mit Hitch haben da natürlich auch nicht geholfen... Nein, aber die Figuren sind aus meiner und anscheinend auch aus Chandlers Sicht nicht so wirklich nachvollziehbar. Und die Handlung ist von der Logik her gesehen eine ziemliche Zumutung. Dieser Eindruck hat sich sogar durch die Filmadaption hindurch bei mir erhalten oder andersherum gesagt: Er wurde durch das Buch nicht aufgehoben. Wie bei vielen Büchern im Vergleich zum Film (oder zum Hörspiel) ist zwar einiges an Zusammenhängen deutlicher oder detaillierter, aber die Grundproblematik bleibt bestehen: Seltsame Figuren tun seltsame Dinge in einer Welt, die seltsam anders funktioniert als gewohnt. Wer das faszinierend findet, darf gerne zu diesen Büchern greifen. Ich persönlich hätte glaube ich mehr Spaß an einer gemütlichen Diskussion mit Patricia Highsmith als am Lesen ihrer Bücher. (Auch wenn sie mir bei entsprechender Stimmung ihren Teller nachgeworfen hätte *g*) 3277) Mr. Murphy © schrieb am 23.01.2022 um 11:30:18: Da Rodenwald angesprochen worden ist im Zusammenhang mit den Ereignissen der letzten 3 Wochen: Ich habe noch keins der beiden DDF-Sekundärliteratur-Bücher von Rodenwald, daher kann ich die Frage nicht beantworten. Ich glaube nicht, dass es drin steht. Sonst hätte es ziemlich sicher jemand hier erwähnt. Natürlich stellen sich auch zusätzlich die Fragen, ob Rodenwald die Fan-Theorie bezüglich dem "Riff der Haie" von neulich bekannt ist (Siehe Folgendiskussion) und die Entdeckungen von gestern in diesem Thread. 3276) Mr. Murphy © schrieb am 22.01.2022 um 20:15:12: Nach Stephen King habe ich weitere Scherz-Ideen zu dem Thema "Welcher DDF-Autor war mit welchem Star zusammen?" *g* = Kari und Alfonso Ribeiro ! ;-) Andre Minninger und Judi Dench ! ;-) Marco Sonnleitner und Helga Feddersen ! ;-) ... Wenn ihr jemanden nicht namentlich kennt, unbedingt googlen!! *lol* 3275) PerryClifton © schrieb am 22.01.2022 um 19:53:33: Die Nachbarin von Alf? Mit James Dean? Damn ![]() 3274) Mr. Murphy © schrieb am 22.01.2022 um 19:44:02: @ Miha: Nein, das hatte ich nicht im Sinn. Offensichtlich waren es deine eigenen Gedanken. 3273) Mr. Murphy © schrieb am 22.01.2022 um 19:38:02: Die gleiche Situation wie mit Brandel und Highsmith gab es auch so ähnlich in einem anderen Medium. Die Schauspielerin Liz Sheridan, die weltweit als Darstellerin der Raquel Ochmonek in der TV-Serie ALF bekannt wurde und u. a. auch in Seinfeld mitgewirkt hatte, hatte als junge Erwachsene eine Liebesbeziehung mit einem gewissen James Dean. Sie waren sogar kurz verlobt. Über ihre gemeinsame Zeit schrieb sie das Buch "Dizzy & Jimmy: My Life with James Dean: A Love Story". Die Info ist auch schon längst in der Welt, aber halt nicht unbedingt bei der Fanbase von Alf angekommen. Ich weiß es erst seit ungefähr 3, 4 Jahren. Sheridan hat auch eine wikipedia-Seite. 3272) PerryClifton © schrieb am 22.01.2022 um 19:37:30: @Murph Er macht den Podcast ja auch mit Ramona zusammen, aber die Empfehlung kam von Björn. (Ich hoffe, dass ICH jetzt nicht irgendwas durcheinandergebracht habe...?) @Mihai Auch sehr schön ![]() 3271) Mihai Eftimin © schrieb am 22.01.2022 um 19:32:56: @Murph: Hattest du da auch im Sinn, sie Jelena in der Tundra "vergessen" zu lassen, oder hatte ich da einen eigenen Gedanken? ![]() @Perry: The Brandel Scandal? :D 3270) Mr. Murphy © schrieb am 22.01.2022 um 19:28:12: Häh? Ich meine, es war stets von einer Frau die Rede. Da hatte ich mich anscheinend geirrt. 3269) PerryClifton © schrieb am 22.01.2022 um 19:10:17: @Murph Die Dame heißt Björn ![]() | |||||||||
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