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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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251) Josuah Parker © schrieb am 03.09.2012 um 15:20:44: @ Flora: Du hast Jakob Traurig Steerservant vergessen.
250) FloraGunn © schrieb am 03.09.2012 um 14:48:20: Na ja, bei dem Namen Ian wird er im Hörspiel ja eigentlich englischer ausgesprochen, als er müsste. "Iehjen" ist näher an dem, was ein Deutscher lesen würde, als "Eien". Aber das sind halt so Kleinigkeiten. In den frühen Folgen hat es mich auch nicht so sehr gestört. Heute ist mein Ohr sehr auf Fehlersuche trainiert und da nervt es mich einfach mehr, zumal es wie gesagt heute einfacher ist, Dinge mal kurz nachzuschauen (gibt meistens sogar soundfiles zur Aussprache). Man muss es ja nicht übertreiben und noch einen Ami-Akzent einbauen, aber ich fände "Maikl" (Michael) in einem deutschen Satz jetzt nicht besonders störend, schon gar nicht in Zeiten von Jeremy-Pascal, Connor, Steven, Kevin und Marvin. Aber das sind letzten Endes wahrscheinlich Geschmacksfragen.
249) Josuah Parker © schrieb am 03.09.2012 um 14:42:15: Und wenn eine Aussprache festgelegt wird, wäre es auch nicht verkehrt, wenn sich dann alle Sprecher über die Gesamtlänge der Folge dran halten würden! Auch in späteren Folgen....kommt ja durchaus mal vor, dass ein Name in mehr als einer Folge vorkommt.

Dass eine authentische Aussprache eines englischen Begriffs in einem ansonsten deutschen Dialog/Text fremd wirken soll, kann ich nicht nachvollziehen. Bei der heutigen Verdenglischung gereicht ein komplett in Deutsch gehaltener Satz ja fast schon zum Wunder.

Gruß Josuah Parker
248) Boomtown © schrieb am 03.09.2012 um 13:24:36: @Corinna Naja, dann sollte man aber auch eine klare Linie fahren. In z.B. Geister-Canyon wird Zion einfach deutsch ausgesprochen, Antelope hingegen amerikanischer als es eigentlich wird, indem ein i am Ende aus dem eigentlich nicht betonten e gemacht wird und aus Navajo wird zur Abwechslung plötzlich ein spanisches Navacho, richtig wäre Navaho gewesen. Sorry, aber das ist weder Auslegungssache noch hat das was mit Authentizität bzw. einer bewussten Entscheidung dagegen zu tun.
247) Corinna © schrieb am 03.09.2012 um 12:43:20: MoinMoin,
Ich möchte mich doch noch mal zum Thema der Aussprache von Namen äußern, denn:
Erstens gibt es einige Namen, die auf unterschiedliche Art ausgesprochen werden (können). Bestes Beispiel dafür (habe ich hier auch schon mal genannt) sind die beiden Brüder Klaus und Christoph von Dohnányi. Klaus war Hamburgs Bürgermeister, sein Bruder war Dirigent und Intendant. Damit die beiden in der Öffentlichkeit nicht so oft verwechselt wurden, liessen sie ihre Namen bewußt unterschiedlich aussprechen. Ich gebe zu, daß ich nicht mehr auswendig weiß, welcher wie ausgesprochen wurde, aber einer nannte sich "Doch-Nanni" und der andere "Dooh-Nani".
Zweitens gibt es Namen, die im Laufe der Zeit "einge-spracht" wundern - in welche Sprache auch immer. Da kann ich selbst mitreden, weil ich mit Nachnamen "Wodrich" heiße - ein schöner Englischer Name, der ursprünglich mal "Woodrich" geschrieben wurde - die Aussprache müßte klar sein. In Deutschland sagt aber kein Mensch "Wuud-ritsch", sondern alle "Wo-drich".
Und drittens gibt es Namen, die wenn sie richtig korrekt englisch / amerikanisch ausgesprochen werden würden, mitten in einem ansonsten rein deutschen Satz wie ein Fremdkörper wirken würden. Das würde einen beim Hören sofort rausreißen. Selbst "Peter" sprechen wir ja nicht annähernd so amerikanisch aus, wie ein Kalifornier das tun würde: "Pidär" würde der ja fast sagen. Und das mitten in einem deutschen Hörspiel? "Gehst Du bitte ans Telefon, Pidär?" Nicht wirklich, oder?
Deswegen entscheiden wir uns oft ganz bewußt gegen eine zu "authentische" Aussprache.
Corinna.
246) Trail schrieb am 02.09.2012 um 16:14:50: Noch schlimmer als das Falschaussprechen fand ich immer die deutsche Aussprache von Namen, z.B. Michael Cross oder Julia Crown. Da stellen sich einem wirklich die Nackenhaare auf und das hat sich immer sehr negativ auf die Glaubwürdigkeit der Atmosphäre ausgewirkt. Dass wirklich niemand bei Europa die grundlegendsten Kenntnisse in solchen Dingen hat/hatte und dies mal angesprochen hätte, ist schon unglaublich. V.a. bei den geläufigsten Namen, die in jeden zweiten amerikanischen Film vorkommen. Da hat man sich damals schon gefragt, ob die denn völlig hinter dem Mond leben.
245) FloraGunn © schrieb am 02.09.2012 um 15:36:45: Die Aussprachefehler gehen mir auch heute auf den Geist, weil es zu meinem Job gehört, so etwas zu korrigieren. ;-) Nicht zu vergessen "Eien" Carew (Iehjen), "Äindschus" Gunn (Eng-gus) und die "Ardschel" Queen (Argeihl). :-D Heutzutage fänd ich so etwas aber noch schlimmer als damals, weil man so viele Möglichkeiten hat, im Zweifelsfalle solche Sachen binnen Sekunden nachzugucken.
244) swanpride © schrieb am 02.09.2012 um 14:39:23: Aussprachefehler haben mich damals nicht gestört und stören mich auch heute nicht - nun der "Bängalow" stört mich. Ich denke mal, es stört mich gar nicht, wenn etwas "zu deutsch" ausgesprochen wird, aber es irritiert mich total, wenn etwas übertrieben englisch, oder im Fall von "Oxnard" französisch ausgesprochen wird. Und bei Namen ist es mir ohnehin egal.
Umsetzungsfehler habe mich schon als Kind geärgert, aber ich mag zum Beispiel das "Grüne Geist" Hörspiel trotz eines solchen üblen Schnitzers - andereseits, ich mag auch das "Der rote Rächer" Hörspiel, obwohl ich es enttäuschend finde, dass ausgerechnet Bobs Erlebnisse zum Schluss hin geschnitten worden sind.
Alles im allen glaube ich nicht, dass sich an meine Wahrnehmung der Hörspiele viel verändert hat - ich grusel mich nicht mehr so leicht, aber das ist es auch.
243) Phony McRingRing © schrieb am 02.09.2012 um 14:17:34: @swanpride: "Was ich damit sagen möchte: Nostalgie ist nicht alles."

Das ist doch haargenau das, was ich zu sagen versuchte - dass man eben nicht immer nur der Nostalgie wegen etwas Altes gutfindet, oder immer noch gutfindet. Gerade deshalb brachte ich das Beispiel mit Knight Rider und dem A-Team...

Ansonsten: Auch ich weiss ich heute nicht mehr, warum ich manches damals gut fand (z.B. den He-Man-Cartoon auf Tele 5 - Gott, ist der grauenhaft! Und das hat NICHTS mit der Synchro zu tun). Aber das heisst nicht, dass man heute nicht auch andere Aspekte daran finden kann, die man früher nicht fand, und es heute mögen kann, oder immer noch mögen kann.

Dennoch geht mir das Geseier auf den Wecker, in dem immer gesagt wird: "Früher hat's Euch auch nicht gestört", dabei ist das eben einfach nicht dasselbe, denn früher waren viele Dinge schon wie heute, aber eben nicht alle Dinge. Und diese sind es, die zumindest mir heute auf den Keks gehen.

Ich bin z.B. froh, ziemlich gut Englisch zu können, denn ich habe (beispielsweise) kürzlich Big Bang Theory für mich entdeckt; allerdings habe ich die Serie von Anfang an auf Englisch geguckt. Jetzt habe ich danach 2-3 Folgen auf YouTube im Vergleich auf Deutsch geguckt und finde die bloße Wortübersetzung sehr gut, aber die Synchronsprecher/innen bringen das Feeling nicht rüber. Könnte ich nicht so gut Englisch, wäre mir das wohl egal und es wäre mir wohl auch nie aufgefallen und ich hätte die Serie vielleicht einfach "nur auf Deutsch" auch gemocht. Aber ich bin mir sehr sicher, dass ich, wenn ich später Englisch gelernt und dann den direkten Vergleich später angestellt hätte, auch sagen würde, dass es auf Deutsch nur "ausreichend" ist, weil jede Menge Witz verloren geht und auch die Synchrosprecher/innen es einfach nicht packen, richtig sauber draufzusprechen. Nicht, dass es wirklich schlecht wäre, aber es ist einfach nicht richtig gut, "insgesamt befriedigend", könnte man sagen.

Jedenfalls meine ich, dass ich bei alten ???-Folgen heute sagen könnte: "OK, es ist nicht perfekt, aber ich habe mich über die Jahre daran gewöhnt, weil ich es damals nicht besser wusste oder anders kannte. Aber jetzt, wo ich es weiss, stört es mich und ich muss mich fragen, warum man nicht endlich mal die Produktion in diesen Dingen verändert/verbessert!".

Man denke nur an die dauernden Aussprachenprobleme bei Europa. Allein beim Zauberspiegel gibt es permanent total verdreht artikulierte Namen (Gomez wird zu Gohmeeeh, Garcia zu Gattscha - autsch!), und das zog sich bis heute durch (siehe diese Marionetten-Folge mit dem Namen "Sciutto"). Oder damals bei den He-Man-Hörspielen, wo aus "Wind Räida" immer "Wind Raider" wurde, oder aus "Wipläsch" wurde "Wei-Plähsch", und so weiter. Deshalb: Es geht nicht die Welt davon unter, aber wenn ich sowas andauernd höre, jetzt, wo ich es besser weiss, kriege ich nicht in den Kopf, warum nicht mal in ein Wörtebuch guckt, einen Sprachspezialisten fragt oder jemanden, der aus dem entsprechenden Land stammt. Nur, weil die Kundschaft aus Unwissenheit früher damit einverstanden war, heisst das nicht, dass diese sich heute beim Anmerken des Fehlers anhören muss: "Früher hat's Dich nicht gejuckt, leck mich!".

Und das lässt sich exemplarisch auf viele Aspekte ummünzen, nicht nur auf die Aussprache, sondern eben auch auf Kürzungen, Europa! Ja, damals wurde auch gekürzt, ja, damals gab es bei "Klassikerfolge XY" auch Fehler, aber auch HEUTE NOCH kann ich sagen: "Trotzdem(!) eine gute Folge, weil alles andere stimmte!".
242) swanpride © schrieb am 02.09.2012 um 13:16:35: Ich hab Knight Rider auch mit Begeisterung geschaut. Heute frage ich mich, was ich je an einer Serie gefunden habe, in der das Auto der beste Schauspieler war. Ich mga KITT nach wie vor, die Serie kann mich mal kreuzweise.
Was ich damit sagen möchte: Nostalgie ist nicht alles. Bei vielen Sachen die ich mal gemocht habe, ist heute meine Reaktion "Warum???". Bei einigen Sachen ist es so, dass ich heute sage "okay, da sind Mängel die ich als Kind nicht so wahrgenommen habe, aber da ist immer noch genug Gutes, um das auszugleichen". Und es gibt Dinge die ich damals gut fand, und die ich bis heute gut finde - oder sogar noch besser. Die Klassiker gehören eindeutig zur dritten Kategorie. Bei dem einen oder anderen Buch hat sich meine Wahrnehmung ein wenig verschoben, aber das ändert nichts daran dass diese Bücher und/oder das dazugehörige Hörspiel für mich einfach funktionieren. Und das trifft auch auf einige der späteren Bücher zu - "Das Labyrinth der Götter", "Wolfsgesicht", "Der rote Rächer", "Stimmen aus dem Nichts", "Feuermond", "Das Auge des Drachen", "Der Meister des Todes", "Schwarze Madonna", "Nacht in Angst"...alles Folgen bei denen ich entweder das Buch oder das Hörspiel oder beides ganz besonders mag, aus den ein oder anderen Grund. Manchmal weil ich die Grundidee mag, manchmal ist es aber tatsächlich nur ein Moment der mich besonders angesprochen hat. Aber das ändert nichts daran, dass diesen Folgen nun einmal Schund wie "Panik um Park", "Feuergeist", "Grusel auf Campell Castle", "Stadt der Vampire", "Das schwarze Monster" gegenübersteht, zudem eine ganze Reihe Folgen die oooookayyyy, aber nun einmal nicht mehr sind. Und die Probleme sind doch immer dieselben. Ich habe das Gefühl dass einige Verantwortlichen bei Kosmos und bei Europa die Intelligenz ihres Publikums unterschätzen. Bei den Klassikern hatte ich nie das Gefühl, die waren zum mitdenken geschrieben, und die Hörspiele hatten keine lange Monologe in denen einen jedes noch so unwichtige Detail erklärt wurde. Beispielsweise der Anfang von "Geisterinsel" - "sagt mal, ihr drei, wie steht es denn mit euren Tauchkünsten"...heute würde einem der Erzähler erst lang und breit erklären, dass die ??? in ihrer Zentrale sind, was sie gerade machen, und wer warum angerufen hat.
241) Slanski schrieb am 02.09.2012 um 11:08:33:
"ICH glaube, das liegt wohl daran, dass den neuen Geschichten in der Regel wirklich das gewisse Etwas fehlt."
Genau diese Aussage trifft den Nagel auf den Kopf.

Denn es geht sowohl bei den Büchern als auch bei den Hörspielen letzten Endes um diesen einen, gewissen Charme, der immer dann entsteht, wenn eine gewisse Konstellation von kreativ unternehmungslustigen Menschen innerhalb eines gewissen Zeitraumes in einem entspannten Umfeld zusammenarbeitet. Da können dann tatsächlich zeitlose Dinge entstehen. So etwas ist wahrscheinlich noch am besten mit einer Band zu vergleichen, die in einem bestimmten Zeitabschnitt vielleicht 2-3 "magische" Alben aufnimmt, weil die kreative und auch persönliche Chemie innerhalb der Besetzung irgendwie einfach passt. Die einzelnen Positionen ergänzen sich hervorragend. Der Bass ist die Story, das Schlagzeug das Drehbuch, der Sänger die Sprecher, die beiden Gitarristen sind jeweils für die Musik und die Geräusche zuständig und die Band groovt einfach, egal ob sich der Bass vielleicht mal verspielt oder der Sänger eine Textzeile vergisst. Dann noch ein gewissenhafter Produzent und ein gekonnter Cover-Artist, die beide den Überblick behalten, dem Ganzen noch einen gewissen Sound und ein visuell charakteristisches Image einhauchen und damit in Form gießen.
Dann steigen zwei Bandmitglieder aus, einer davon der Songschreiber, es gibt Krach wegen irgendwelcher Vertragsangelegenheiten. Die anderen machen unter demselben Bandnamen weiter. Man holt für die offenen Positionen neue Mitglieder ins Boot, es werden weiter Alben produziert, die hier und da auch vielleicht noch ganz ordentlich sind, aber... der Zauber ist weg. Und der ist auch Gott sei dank weg und natürlich unmöglich, wieder herzustellen. Das gilt im großen Maßstab für die Serie wie auch im kleinen, so z.B. für die Live-Abteilung, die Phony im letzten Absatz sehr treffend analysiert.
Es ist dieser "zeitlose Zauber", der hier immer wieder gerne mit "Klassiker-Nostalgie" verwechselt wird.
240) Phony McRingRing © schrieb am 02.09.2012 um 08:47:16: Nun, ich finde auch, dass die Klassiker natürlich anders sind als das, was danach kam. Das liegt an vielen Dingen: mein Alter, die Sprecherriege in den Hörspielen hat sich im Laufe der Zeit verschoben (Sprecher/innen wie Thormann, Trowe, von der Meden, König, Gabriel, Langer, Fuchs, etc. kommen heute nicht mehr vor), meine Ansicht über die Welt hat sich verschoben, die Hörspiele sind teurer als damals, die Autoren sind andere, die Serie ist weniger amerikanisch, und so weiter... Dessen bin ich mir gewahr...

Natürlich waren auch die Klassiker nicht perfekt und nüchtern betrachtet gibt es dort einiges, was im Argen ist - und seien es nur zu starke Kürzungen oder Logiklöcher. Beweise dafür finden sich ja auf RBCOM in den "Fehlerseiten" mehr als genug. Wichtig ist auch, dass man 30 Jahre später nicht dauernd was bringen kann, was noch nie da war. Es ist klar, dass dann Themen wie Personen-, Bilder- oder Schatzsuchen stetig wiederkehren müssen. Das ist aber nicht, was MICH stört.

Trotzdem gefallen mir die älteren Folgen in der Regel etwas besser. Wobei ich allerdings nicht die Folgen 1-30 meine, sondern eher den Bereich zwischen 40-70; und ich weiss, dass gerade hier viele Fans nicht verstehen, warum; und ich weiss es selbst nicht so recht, denn natürlich gibt's da gewisse Mängel, aber ich habe meinen Spaß damit, der jedoch, das will ich hervorheben, viel auch mit der Musik zu hat, die in den genannten Folgen oft zum Einsatz kommt, und mit der Art, wie die Produktion (also auch die Stimmen) insgesamt klingt. Sagt, was Ihr wollt, aber das ist mir bei anderen Serien auch aufgefallen. Die Europa-Folgen in den späten 80ern, frühen 90ern klingen irgendwie anders.

Jedenfalls, worauf ich hinaus will, ist, dass es gewisse viel damit zu tun hat, was man mit einem Hörspiel, einem Film oder einem Buch verbindet - das sollte allen einleuchten. Aber es hat auch was damit zu tun, ob man mit dem Gesamtergebnis zufrieden ist und deshalb über gewisse Mängel hinwegsehen kann, bzw. sie gerne ignoriert, obwohl man weiss, dass sie da sind.

Ich mochte und mag heute noch Knight Rider. Sicherlich ist das kein großes Hollywood, denn Hasselhoff ist nunmal kein begnadeter Schauspieler, oder gerade die KITT-Stunts zeigen die Crew als Schatten im Hintergrund, oder man erkennt deutlich, dass beim Stunt nicht Michael am Steuer sitzt, oder, oder, oder... Aber das übersehe ich - weil ich insgesamt zufrieden bin. Ich rieche den Spirit der 80er, mag die Atmosphäre, die relativ harmlosen Geschichten und all das. Andererseits gibt es Serien wie Airwolf oder A-Team, mit denen ich nicht viel anfangen kann, trotz des 80er-Flairs. Ich fand nie in die Serien. Beim A-Team kritisiere ich z.B., dass JEDE Folge IMMER gleich ist (Maskierung und Überraschung des Klienten, dann greift man frontal die Bösewichter an und droht ihnen, dann schlagen die zurück und sperren das A-Team in einem Keller/Schuppen/Garage/Altbau/Neubau/etc. ein, wo haufenweise Metall, Blech und natürlich ein noch halbwegs brauchbares Fahrzeug steht, wobei Hannibal immer dazusagt, B.A. soll sich mit dem Bau beeilen und die anderen sollen beim Bau mithelfen, und dann gibt's auf die Mütze und 45 Minuten sind vorbei...). Ich weiss nicht, woran das liegt, es ist nunmal so. Aber mich störten beim A-Team nie die Regiepatzer oder Logiklöcher, oder sonstwas in der Art, oder dass nie einer von den Abermillionen an verballerten Kugeln getroffen wird, oder dass B.A. dauernd narkotisiert wird, bevor er fliegen soll, usw.

Also: es hat wohl damit zu tun, wie man einige Dinge sieht und wie sehr man bereit ist, darüber hinwegzusehen. Doch bei den neuen ???-Fogen ist es immer häufiger so, dass "einvernehmlicher" gemeckert wird - ODER "einvernehmlicher" gelobt. Und das finde ich schon auffällig. Der Eine mag dieses nicht, die Andere findet jenes genial, aber der Querschnitt an Lob oder negativer Kritik ist immer öfter gleich gepolt. Wenn ich z.B. hier, bei Amazon und in Rezensionen verschiedener Hörspielseiten nachlese, wird immer dasselbe gelobt oder bemängelt - einvernehmlich, wenn man so will (ja, ok, es gibt natürlich kleine Ausnahmen). Das heisst doch, dass da was dran sein muss. Wenn wir alle so individuell sind und unterschiedlicher Vorlieben und Abneigungen haben, unterschiedlich alt sind und andere Lebenserfahrungen gemacht haben - WARUM fallen uns allen bei den neuen Folgen dann immer dieselben Dinge auf, die wir nicht mögen oder gut finden, und die wir dann auch ernsthaft kritisieren, wohingegen bei den alten Folgen eher aus Gründen detektivischen Eifers oder der Vollständigkeit auf Fehler hingewiesen wird?

ICH glaube, das liegt wohl daran, dass den neuen Geschichten in der Regel wirklich das gewisse Etwas fehlt. Vielleicht sind es GANZ neue Ideen, vielleicht fehlt auch einfach nur H.G. Francis, der wie damals die Bücher zu Hörspielen umschreibt, weiss ich nicht. Mir z.B. geht wirklich auf den Keks, dass manchmal zu sehr overgeactet wird, dass zuviel gelabert wird, dass die ??? wie damals aufgesucht und mit einem Fall betraut werden, OHNE, dass der Klient am Ende ein falsches Spiel spielte, oder dass die ??? einfach so in den Fall hineinstolpern, oder dass die ??? andauernd in Lebensgefahr sind, dass JEDER aktuelle Trend SOFORT als Thema aufgergiffen wird, mich nervt, dass immer mehr dieses "PETER! Was hast du da gerade gesagt?" zum Zuge kommt, dass am Ende immer Inspector Cotta dazukommt, weil jemand per SMS oder Anruf bescheidgegeben hat, dass der Erzähler oft 1/4 des Hörspiel erzählt, und dass das nicht durch Schauspiel, Effekte und Musiken getan wird, dass Justus am Ende immer noch irgendwas vorbereitet hat, dass er dann aus der Tasche zieht, oder dass er "wollte", dass die Verbrecher sie finden/gefangen nehmen, oder, oder, oder...

Es sind bei mir eher die Stilmittel, weniger die Fehler oder dass sich einige Folgenmotive wiederholen. Denn es gibt auch aktuelle Folgen, die mir gefallen, oder wo ich nur wenig kritisiere, z.B. die 130, 131, 136 oder 150. Sicher, alles keine Turbohyper-Folgen, aber die kann man gut hören, oder sich dauernd über dieses und jenes zu ärgern; jedenfalls geht es mir so. Ansonsten höre ich die neueren Folgen in der Regel auch nur 2-4x, oder, wenn ich mal wieder die Serie von 1-Ende durchhöre, weil mir danach ist.

Was bei mir allerdings auch dazukommt, ist, dass die Marke "Die drei ???" immer mehr wie eine popkulturelle Ikone dargstellt wird - von Europa/Kosmos (obwohl, von Kosmos eher weniger). Immer wieder knallt man flache Anspielungen in die Dialoge, die die Fans zum Lachen bringen sollen. Das wäre cool, wenn die Folgen gut wären, aber weil sie es in der Regel nicht sind, kommen mir diese Einbauten wie Anbiederungen vor. Oder wenn die ??? mal live auf der Bühne sind kommen immer diese blöden Slapstickwitze, und das Getue um die klassischen ???-Motive (Karteizeigen, Peter macht sich in die Hose, Justus redet von einem spezielgelagerten Sonderfall, Peter und Bob knutschen, blablablabla) geht mir auch auf die Eier. Ich weiss, es ist live, die geht es um die Stimmung, nicht um die Geschichte, aber muss man aus jedem noch so dämlichen Kalauer eine Pointe machen? Die erste Live-Sache, Master of Chess, mag insgesamt ein wenig steif sein und der Fall selbst ist auch nicht der beste, aber vom Witz, vom Tempo und der Stimmung, gucke ich den immer noch am liebsten (PS: Ja, ich war bei allen drei Live-Sachen auch jeweils live vor Ort!). Es war noch "so schön naiv", man wollte einfach nur mal auf Tour gehen und hat's ausprobiert. Dann kamen die Selbstsicherheit, der Zuckerguss und alberne Schenkelklopfer, (absichtliche, aber) lahme ???-Klischee-Anspielungen, damit die Fans in der Halle klatschen - und das hat es vermasselt, finde ich. Man muss nicht alles krampfhaft vergrößern und überlebensgroß ausbauen. Den Flair von MOC, ein wenig mehr Klinkerkram hier und da, und das wär's gewesen. Stattdessen ist es eher eine Art gewollter Fan-Bespaßung geworden, statt den Spaß durch die Stimmung im Raum entstehen zu lassen. Es ist was anderes, ob man einfach gerade lustig ist, oder ob man plant, jetzt lustig zu sein. Ja, ich weiss, MOC hatte auch ein paar ein paar "eingebaute Garantie-Lacher", aber es waren nur ein paar!


239) Slanski schrieb am 01.09.2012 um 20:19:56: So. Habe mir jetzt mal 'ne Packung "Anti-Zampano Forte" gegen das Kribbeln verschreiben lassen. Wirkungsdauer laut Packungsbeilage mindestens vier Wochen. Danach kann ich dann wieder für nichts mehr garantieren.
238) Slanski schrieb am 01.09.2012 um 13:26:12: Du kannst mich ruhig direkt ansprechen, 3nTaiL. Ich wollte nicht unbedingt eine Diskussion lostreten, aber bei manchen Sätzen kribbelt es immer wieder einfach ZU stark in den Fingern.
237) 3nTaiL © schrieb am 01.09.2012 um 13:16:51: @236 ...Manche Leute müssen einfach aus allem eine Diskussion machen. Darauf habe ich aber leider keine Lust. Von daher stimme ich dir jetzt einfach mal zu. ;D

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