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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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2501) baphomet schrieb am 07.02.2013 um 17:48:24: Enid Blyton auch nur in die Nähe der ??? zu rücken, empfinde ich fast als persönliche Beleidigung. Selten mischt sich soviel sprachliches Untalent mit einer abartigen Herablassung gegenüber "niederen" Klassen und Ausländern in jeder Form und Farbe. Das manche Plots nicht uninteressant sind und gerade bei den Fünf einen guten Eindruck über das direkte Nachkriegsengland liefern, wo man gelegentlich die Knappheit an Lebensmitteln und die Paranoia vor Invasion erkennen kann, ärgert einen noch mehr, weil man die Sachen praktisch kennen muss. Ich empfehle hier die Famous Five-TV-Version aus den Neunzigern, eine Art Historisch-Kritische Fassung, mit der bezaubernden Jemima Rooper als George. Die Bücher sind heute alle zensiert, damit uninteressant.
2500) baphomet schrieb am 07.02.2013 um 17:12:07: @2497 Ich sehe da leider auch weniger Bob Andrews als vielmehr unseren Andre Minninger, der da Persönliches zu verarbeiten scheint. Das ist grundsätzlich legitim, bringt uns bei Bob aber nicht weiter, eher kann Andy Fröhlich mal ein bißchen mehr schauspielern. Das Ding hier, wie beim "Grab", ist der Tabubruch, der abgefeiert wird, und die Schadenfreude, einen geliebten Protagonisten in den Seilen hängen zu sehen. Mir gefällt auch nicht, daß Marx sich JJs Vita zurecht klittert, um das "Grab" überhaupt leer zu bekommen. Bei einem Autounfall hätte man ja immer noch was in der Kiste/Urne gehabt.
2499) grüner geist © schrieb am 07.02.2013 um 16:46:37: @2495 Verstehe was du meinst, wenn man sich zu sehr im Seelenleben der Charaktere verstrickt droht der eigentliche Chaakter der Serie verloren zu gehen. Das leere Grab hat mir jedoch vermutlich gerade deshalb gut gefallen. Sein Verhalten in dieser Folge hat Justus für mich irgendwie menschlicher gemacht. Dennoch stimme ich zu, dass solche Folgen nicht zur Regel werden sollten. Die Charaktere sollten zwar nicht bloß irgendwelcht Stereotypen vertreten und dieser Rolle immer bis aufs letzte gerecht werden (siehe TKKG), aber ihre Psyche sollte auch nicht zu weit in den Fokus der Serie rücken.
2498) SkinnerN © schrieb am 07.02.2013 um 16:46:37: @2495: nenene, ich will das auch gar nicht einfordern. Ich mag weder irgendwelche tiefschürfenden Charakterstudien, noch total überspitzte Charaktere, d.h. total eindimensionale Charaktere, da das leicht in Satire oder Eigenparodie abdriftet.
2497) Crazy-Chris schrieb am 07.02.2013 um 16:46:18: Also Bobs Liebesbeichte auf der Couch von Dr. Franklin, das fand ich wirklich schlimm bzw. hochgradig unpassend für DDF. Mehr Seifenoper-Attitüde geht kaum noch.
2496) Sommerfuchs © schrieb am 07.02.2013 um 16:00:04: "Ich möchte auch nicht wissen, ob Peter zwei Sitzungen beim Schulpsychologen absolviert, weil ihn der Drache von Seaside traumatisiert hat." @Hunchentoot: Ist das ein erfundenes Beispiel oder habe ich da all die Jahre etwas verpasst. Kenne zu dem Band nur das Hörspiel.
Ich finde, es kommt darauf an, wie weit die Autoren gehen. "Das leere Grab" war schon irgendwie an der Grenze, aber es war dann auch wieder so gut geschrieben und so spannend, dass es nichts ausgemacht hat. Ich mochte auch "Stimmen aus dem Nichts" wo Bob seine geheimnisse auf der Couch offenbart.
2495) Hunchentoot schrieb am 07.02.2013 um 14:02:14: Hm, also Blytons Schreibstil finde ich auch nicht besonders großartig. Die 5F mag ich zwar, aber nur als Umsetzung in andere Medien. Die Bücher haben mich sozusagen aktiv vom Lesen abgehalten Was charakterliche Vielschichtigkeit angeht, so finde ich, dass sie bei den Drei ??? völlig fehlplatziert ist. Es besteht ein großer Unterschied, ob man "In Character" bleibt, oder ob man versucht, den Figuren (zuviel) Tiefe (für eine Serie dieser Art) zu verleihen. Das leere Grab fand ich z.B. immer für die Serie völlig unpassend, genauso wie die Auflösung bei der alten Dame in Labyrinth der Götter, obwohl beides an sich relativ gut gemacht war. Das Problem ist, dass man dabei konsequent sein muss, und wenn man das ist, bleibt von der Jugendserie nicht mehr viel übrig. Z.B. weiß ich durchaus guten Whiskey zu schätzen, aber als Justus einen bestellt hat, fiel mir ehrlich gesagt nichts mehr ein. Ich möchte auch nicht wissen, ob Peter zwei Sitzungen beim Schulpsychologen absolviert, weil ihn der Drache von Seaside traumatisiert hat... dafür gibt es schließlich andere Bücher. Ernste Dinge zu erwähnen und periphär mit einzubauen ist dagegen durchaus wünschenswert, man sollte nur nicht vergessen, für welche Serie man schreibt. Wobei zuviel Ernsthaftigkeit momentan definitiv nicht das Problem ist...
2494) swanpride © schrieb am 07.02.2013 um 11:22:38: Und zu EB Schreibstil - ich empfinde ihn als unheimlich langweilig (der Stil, nicht die Geschichten), sie wiederholt ständig dieselben abgedroschenen Phrasen. Nimm dir mal ein 5F Buch zur Hand und zähle wie oft das Wort "Abenteuer" erwähnt wird (und wire hoch die wahrscheinlichkeit ist, dass Ann erwähnt, dass sie Abenteuer nicht mag). Dann vergleich mal die Art, wie die Verbrecher umschrieben werden. Immer und immer wieder dieselben Phrasen.
2493) swanpride © schrieb am 07.02.2013 um 11:17:14: @2492 Mit vieleschichtig meinte ich jetzt weniger das Seelenleben, und mehr, dass die ??? nicht nur "der älteste", "der andere" und "das hausmütterchen" waren, sondern "der stämmige Altkluge, der gerne mal in Gefahr hineinstürmt", "der Sportliche, der sehr vorsichtig ist" und "der Bücherwurm, der alles mögliche herausfinden kann, aber NICHT der Klügste der Gruppe ist." Zudem fehlt bei TTI auch die übliche schwarz-weiß Malerei. Bei den 5F ist es eigentlich immer ganz einfach, jeder der unfreundlich zu ihnen ist, ist auf jeden Fall ein Verbrecher, und jeder der freundlich ist, ist auf jeden Fall unschuldig. (über die CB breiten wir mal einen Mantel des Schweigens, was die ??? erfolgreich gemacht haben waren schließlich die Klassiker - und Aiga Rasch).
Darüber, dass die ??? später ein Seelenleben bekommen haben, haben wir schon einmal diskutiert....ich denke, es hat beides seine Vor- und Nachteile, doch für eine langlaufende Serie, sind etwas ausgefeiltere Figuren wohl die bessere Wahl.
2492) SkinnerN © schrieb am 07.02.2013 um 11:04:58: @2490: Allein vom Schreibstil her ist Enid Blyton TKKG aber meilenweit überlegen. Ich wage sogar zu behaupten, dass der Schreibstil EBs (zumindest in der deutschen Übersetzung) sogar die ??? Klassiker abhängt. Von den Stories her fand ich jedoch die ??? Klassiker in der Regel viel spannender. Was vielschichtige Charaktere angeht - so tiefschürfend war das bei den Klassikern auch nicht und bei den CBs erst recht nicht. Erst bei Büchern wie das "leere Grab" oder "Stimmen aus dem Nichts" wurde das Seelenleben einzelner Fragezeichen mal mehr beleuchtet. Im Prinzip war das sogar ein Bruch mit den bisherigen Konventionen.
2491) Crazy-Chris schrieb am 06.02.2013 um 08:31:22: @2486 Das wäre wohl keine ernsthafte Option gewesen...
2490) swanpride © schrieb am 06.02.2013 um 07:33:32: @2489 Ja, die Parallelen sind da, aber die ??? sind meiner Meinung nach besser (wenn das Buch den ???-Standart erreicht). Zum einen wegen EB Schreibstil der, ehrlich gesagt, eher flach ist. Ihre Vorstellung von Spannungsaufbau besteht darin, die F5 möglichst oft wiederholen zu lassen, dass es nun auf ein neues Abenteuer geht oder aber sie nun in einem Abenteuer drinstecken. Und mit den Fällen ist es so ähnlich wie bei TKKG, nur einen Tacken intelligenter gemacht. Im Prinzip stolpern sie in eine gefährliche Situation hinein und verbringen dann den Rest des Buches damit, einen Ausweg zu finden. Das trifft übrigens für alle EB Detektivromane zu...der einzige Unterschied bei F5 ist, dass dieser Bücher mit George (ina), dem aufbrausenden Einzelkind, das öfter mal für einen Jungen gehalten wird, zumindest einen wirklich vielschichtigen Charakter enthalten (der auch "Ann, das Hausmütterchen" etwas ausbalanciert).
2489) Bird Wiggins schrieb am 06.02.2013 um 02:20:15: Als Fan der Famous Five (Fünf Freunde) bin ich durch Zufall auf die Seite offizielle Fanpage gekommen. vieles war auf ihr über die Bücher von EB geschrieben wird, trifft auch auf die Klassiker zu. Gerade was das Alter der Drei ??? betrifft und Freiräume für Kinder. Die Parallelen sind kaum zu verschweigen.
2488) baphomet schrieb am 06.02.2013 um 00:49:27: @2485 Ich denke, etwa nach "Blazing Cliffs" war die Sicht noch nicht so schwarz. Es gab dann ja auch noch einige tolle Bücher, die wohl auch gekauft wurden. Aber die HS-Krücke half nicht gegen ein Hinken der Serie, daß dann wohl immer weiter zunahm. Wenn man Hitchs schlechten Gesundheitszustand nach "Family Plot" bedenkt, Spoto spricht in seiner Biographie auch vom zunehmenden Alkoholismus des Meisters, kann man froh sein, daß wir, indirekt, noch so viele Bücher geschenkt bekommen haben.
2487) swanpride © schrieb am 06.02.2013 um 00:41:25: @2482 Dazu muss man aber auch anmerken, dass die Bücher, die nach Hitchcocks tod veröffentlicht worden sind, bereits schlechter sind als die "wahren Klassiker". Es hat schon seine Gründe, warum die meisten Fans als ende ihrer persönlichen "goldenen Ära" die Grenze irgendwo zwischen Buch 30 und 40 ziehen (Bei mir ist es 38, der unsichtbare Gegner...danach kam überwiegend Schrott)...wenn man nach Klassikern Büchern fragt die als "nicht so gut" angesehen werden, dann tauchen doch immer wieder dieselben Titel auf...das sieht man übrigens auch an den Bewertungslisten (der Bücher). Alle Bücher bis hin zum Narbengesicht sind in den Top 100, die meisten in den Top 50. Ab Narbengesicht bis hin zum Schrulligen Millionär sind von 13 Büchern (ich rechne die FYF mal nicht mit) nur zwei in den top 50 (Ameisenmensch und bedrohte Ranch), und sage und schreibe 5 Bücher (also mehr als ein drittel) schaffen es nicht mal in die Top 100 - der Höllische Werwolf ist (zu Recht) auf Platz 146 eindeutig der am schlechtesten bewertete Klassiker.
Wobei die CB noch schrottiger waren, und die BHJW Bücher zu sehr an die Crimebuster angelehnt waren, um die Serie wirklich wiederbeleben zu können (zudem sind mir die Bücher zu "deutsch").

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