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Auf der Couch von Dr. Franklin - ???- Interpretation mal anders

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57) baphomet schrieb am 04.03.2013 um 00:34:20: @55 Sicher, man darf nicht zuviel erwarten. Aber ich meine, es gibt heute soviele Gadgets und Technik, die die ??? früher selbstverständlich eingesetzt hätten. Heute wirkt es, als ob das brachliegt. Und da sind wir wieder bei der Nostalgiedebatte: Die Autoren nehmen an, die Fans wollen das nicht, lieber zeitlose Rätsel oder sowas und nicht zuviel Wirklichkeit, immer nochmal das gleiche, wieder und wieder.
56) Bird Wiggins © schrieb am 04.03.2013 um 00:08:15: Ein einfaches Beispiel. in flüsternde Mumie werden die von Justus gebastelten Funkgeräte eingeführt. Mit deren Hilfe findet am Ende die Verfolgungsjagd statt. Dieses könnte man sehr gut in die heutige zeit übertragen, in dem sie durch Handys ersetz und den Akku leert. Im Fall verlieren sie ja Justus, weil die Reichweite nicht reicht. Natürlich würde dann Szenen wegfallen oder umgeschrieben werden wie das Belauschen von Peter und Bob in der zentrale. Das wäre aber ein sehr geringes Übel.
55) Bird Wiggins © schrieb am 03.03.2013 um 23:58:14: Sherlock Holmes ist ein Kind des Viktorianischen Zeitalters genau wie es Doyle war. Für ihn war die Umgebung bzw. die Welt, die er beschrieb real. Er kannte sich in ihr aus und so ist es ihm gelungen Sherlock Holmes und sein fiktives London so Real wirken zu lassen, dass noch heute die Vorstellung herumgeistert, dass Sherlock Holmes eine reale Person war und es 221b wirklich gegeben hat. Ein Autor der heute im 21. Jahrhundert eine Detektiv im 19. Jahrhundert erfinden würde, wäre auf verschiedene Quellen angewiesen um ein akkurates Bild vom London der damaligen Zeit abzugeben. Dieses würde aber schwer fallen, da er damals nicht gelebt hat und nicht alle Eigenheiten kennt.
Die drei ??? sind ein Kind der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die damaligen Autoren RA, WA, MVC auch. Sie waren also mit der Zeit und ihrem verhalten vertraut. Somit konnten sie ein akkurates Bild abliefern genau wie Doyle. zu einem solchen Bild gehört mehr als nur Automarken zu erwähnen sondern sie müssen auch ein Bild der Gesellschaft zeichnen, dass dem Leser bekannt vorkommt.
Die Autoren heute können so etwas nicht wirklich. Sie können nur ein Bild der heutigen Zeit und ihrer Technik zeichnen. Würden sie es doch tun, könnte es entweder lächerlich oder zu überzogen wirken. Es gehört viel zu viel Feingefühl dazu, so etwas zu bewerkstelligen und auf knapp 150 Seiten zu schildern. Das gibt der Rahmen der Serie nicht her.
54) baphomet schrieb am 03.03.2013 um 23:45:17: @53 Ich würde nicht vorschnell urteilen: "Sherlock" ist das Beste, was ich in den letzten 15 Jahren im Fernsehen gesehen habe. Es ist ganz modern, narrativ avanciert und gehorcht doch der Vorlage. Doyle, der alles Neuartige gemocht hat, hätte es bestimmt gefallen.
53) Hunchentoot © schrieb am 03.03.2013 um 23:33:53: Ich kannte die Serie nicht und hab jetzt mal eben reingeguckt... ehrlich gesagt hat's mich schon bei der Beschreibung etwas gewürgt, obwohl die Kritiken ja einhellig positiv waren und dann hab ich ein Stück davon gesehen. Oh Gott. Gut, gut, sie haben es bestimmt super hingekriegt, alles in die Moderne zu transferieren... ABER WARUM? Wozu soll das denn nötig sein? *kopfschüttel* Muss man denn dem heutigen Rezipienten alles in Aktuellfassung präsentieren, damit er überhaupt was damit anfangen kann?
Aber kein Problem falls jemand das gern guckt. Nur ich persönlich brauche sowas ungefähr so dringend, wie eine Operettenversion des örtlichen Telefonbuches. Aber als Beispiel für eine gut durchgeführte Modernisierung mag es durchgehen.
52) baphomet schrieb am 03.03.2013 um 23:33:32: @51 Die Autoren müssten auch ein Equivalent für diese Text-im-Bild-Geschichten schaffen. Das könnte durchaus über Illustrationen gelöst werden, wäre kosmos aber wohl schon zu aufwändig. Aber die kids kriegen ja auch ihre Bilder.
51) Bird Wiggins © schrieb am 03.03.2013 um 23:15:05: @50: stell mir gerade vor, Cotto würde eine Pressekonferenz geben und Justus würde ihn mit SMS nerven, dass alles falsch ist. Herrlich xD. Aber darauf muss man als Autor erstmal kommen. ;)
50) baphomet schrieb am 03.03.2013 um 23:05:15: @48 Verdammt, ich wollte "Sherlock" schon gestern bringen. Darum 100% einverstanden, eine dicke Scheibe sollten sich die Aktiven davon abschneiden. Ich habe gerätselt, ob Erlhoff das irgendwie gekannt haben kann, für "Botschaft aus der Unterwelt". Genau das habe ich weiter unten mit Potential gemeint, der in einem "Sherlock"-Amalgam für die Serie stecken würde. Man müsste die ??? ganz an alle aktuellen wissenschaftlichen und telekommunikativen Möglichkeiten anschliessen, sie komplett updaten. Aber nein, das bedeutet ja Arbeit, Schlendrian ist schöner. Wir doofen Konsumenten lesen ja sowieso lieber blumige Rätselgedichte oder wollen den x-ten absurden, sinnlos und zwanghaft versteckten Schatz finden.
49) baphomet schrieb am 03.03.2013 um 22:49:33: @47 "Feuermond" ist ein feines Buch, es wäre ein überragendes Buch, wenn Marx hier einmal auf seine Entzauberungstaktik verzichtet und Hugenay aus dem Plot herausgelassen hätte, ein anderer Meisterdieb hätte es auch getan und Hugenay wäre am Schluss erschienen, um den Showdown einzuleiten. Aber hier wollte er sich selbst übertreffen, ist ihm auch teilweise gelungen, nur Hugenay ist auf der Strecke geblieben. Keiner fasst ihn mehr an. Das ist die negative Seite der Marxschen Figurenbewältigung. Und da ist der Unterschied zu den Klassikern, die Random-House-Editoren hätten ihm das nicht durchgehen lassen, aber kosmos erlaubte diese Überschreitung, weil sie in Marx' Erfolgsprogramm gehört. Es bleibt bei diesen Charaktereskapaden ein mulmiges Gefühl zurück. Darum sind seine besten Arbeiten eigentlich nur die ganz autonomen Geschichten, wie "Spur des Raben", "Musik des Teufels", "Nacht in Angst", "Labyrinth der Götter", "Geisterschiff", "Nebelberg", "7 Tore"(Nur der 1. Teil), "Auge des Drachen", "Villa der Toten", "Fluch des Drachen" und sein Meisterwerk "Das versunkene Dorf".
48) Bird Wiggins © schrieb am 03.03.2013 um 22:27:32: Nachtrag: Ein gutes Bespiel Ist die BBC-Serie "Sherlock". Daran ist zu erkennen, wie man es richtig macht. Sherlock Holmes ins 21. Jahrhundert übertragen und dabei nah am Werkskanon zu bleiben. Modernisieren ohne dabei lächerlich zu wirken, sondern authentisch. Dafür muss am aber sehr gut mit dem Thema vertraut sein und Fan sein und seine eigenen Wünsche und Vorstellungen hintenanstellen.
47) Bird Wiggins © schrieb am 03.03.2013 um 22:12:11: Die Situation bei den heutigen Autoren der Serie lässt sich am Besten mit der Situation um Sherlock Holmes vergleichen. Doyle hat vier Romane und 56 Erzählungen geschrieben. Diese umfassen heute den offiziellen Werkskanon und an dem muss sich jeder Autor egal ob Drehbuch- oder Romanautor orientieren, damit Sherlock Holmes authentisch wirkt.
Bei T3I umfasst der Werkskanon 10 Romane. Diese bilden die Grundlage für die 33 weiteren Bücher der amerikanischen Serie. Die Autoren mussten sich an diesen von RA orientieren was Charakterdarstellung und Aufbau angeht, damit die drei ??? authentisch wirken und es zu keinen Diskrepanzen zwischen den Büchern/Werkskanon kommt. Dieses ist ihnen im Großen und Ganzen auch gelungen, was auch daran liegen mag, dass die Überwachung vom Lektorat sehr gut war. Sie haben nur das zugelassen, was in die Serie passte.
Heute dagegen gelingt es nur noch wenigen Autoren sich diesem Werkskanon anzupassen. Der einzige, der es mMn kann, ist Marx. Obwohl ich nicht alle Bücher von ihm mag und er manchmal in seiner Psychologiereung der einzelnen Charaktere weit über das Ziel hinausschießt (Leere Grab und Feuermond), bleibt er doch auf dem Boden des Werkskanon behaftet. Seine Werke sind Pastiche der Werke von RA, WA und co. Dabei aber mit so einer Hochachtung gegenüber den Klassikern geprägt, dass man sogar von einer Hommage sprechen kann. Daher auch die besondere Stellung innerhalb der Autorengilde der Autoren.
Die anderen Autoren wie Sonnleitner, Menninger und Nevis scheiten entweder an ihrem Können oder an ihrem Verständnis für den Werkkanon. Ihrer Bücher, mögen sie gut oder schlecht sei, sind klägliche Versuche etwas zu imitieren.
Über Frau Erlhoff fangen wir gar nicht erst an. Ihre Bücher sind keine Pastiche im sinne von Marx, auch wenn das hier in der Community sehr gerne so dargestellt wird. Sie versucht zwar in der Art der Klassiker zu schreiben und sehr am Werkskanon zu bleiben, trotzdem wirken ihre Charaktere nicht mehr authentisch. Ihre drei ??? wirken so wie sie sie gerne hätte, nicht so wie sie einst dargestellt wurden. Sie schaft sich ihre eigene kleine drei ??? Welt, in der der leser zwar auf ein sehr gutes Bild von den USA trifft aber auf Charaktere die mehr dem Verlangen/Wünschen der Fans entsprechen als denen, die einst die amerikanischen Autoren erschaffen haben bzw. die RA bei der Kreation der Serie im Sinn gehabt hatte.
Ist wie also wie bei Doyle. Dieser wollte einen Detektiv erschaffen, der nicht auf auf altmodische Art und Weise auf Zufall oder aus dem Nichts auf die Lösung des Falles kommt sondern Doyle wolltewissenschaftliche Methoden in die Detektivarbeit mit einbeziehen, damit der Leser eine Erklärung hat, wie der Detektiv auf die Lösung gekommen ist. genau das wollte RA auch. Der junge Leser sollte durch Justus/Jupiter und seine Fähigkeiten zur Deduktion am Schluss eine Erklärung bekommen, worauf ja auch in seinen 10 Werken angespielt wird.
Die Meisten der heutigen Autoren lassen eher Kommissar Zufall eine entscheidende Rolle spielen um den Fall zu lösen anstatt sich auf das vorgegebene Muster von RA zu konzentrieren. Justus der auf Grund seiner Fähigkeiten und seiner Beobachtungsgabe das Rätsel löst, dass anderen verborgen zu seien scheint.
46) baphomet schrieb am 03.03.2013 um 21:48:56: @45 Wenn ich darüber nachdenke, ist es weniger "WarGames", eher "The Last Starfighter".
45) baphomet schrieb am 03.03.2013 um 21:43:03: @44 Es stimmt schon, bei Nevis findet manches nicht den Weg in die Tonne. Aber auch "Todesflug" ist ein Tripteil, der nicht so schlecht wäre, wenn Nevis im zweiten Teil nicht partout "You Only Live Twice" mit "WarGames" hätte kreuzen müssen. Und die Samurairache ist schlicht kindisch. Vielleicht haben da die kids abgefärbt, für die hat er ja auch schon geschrieben.
44) Hunchentoot © schrieb am 03.03.2013 um 21:16:01: Ich bin immer für Ausflüge, Reisen und Abenteuer. Aber bei Nevis muss ich ständig an Shuttles und Samurai AGs denken. Irgendwas in mir weint da immer.
@43 Und viele GLAUBEN das gesendete Zeug tatsächlich, das ist das schlimmste an der Sache.
43) baphomet schrieb am 03.03.2013 um 21:05:14: @41 Darum habe ich auch nichts über den Inhalt referiert. Es gibt im Exploitationfilmgenre halt praktisch nichts Jugendfreies. Viel schlimmer aber finde ich die softe Masche von RTL und Konsorten, die täglich millionenfach Gehirnwäsche mit Scripted Reality betreibt. Da sollte die FSK mal eingreifen.

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