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Die Problematik zwischen Buch und Hörspiel1) arbogast1960 © schrieb am 29.05.2013 um 06:01:40: Es wird ja grundsätzlich viel gemeckert, wenn mal wieder Freitag ist und ein neues Hörspiel erscheint. Dann werden meist Kürzungen, Charakteränderungen bzw. neue Erzählperspektiven beschimpft und das dann auf die jeweiligen Verantwortlichen (in dem Fall meist ein gewisster André M.) für schuldig bestimmt. Für das Buch ist der Dialogbuchautor ja nicht verantwortlich, aber für die entsprechende Umsetzung, und die kann mal so, mal so sein. (Bsp: 129/SMS aus dem Grab: Buch = top, Hsp = flop. Ich möchte diesen Forumspunkt nutzen, um einmal die Problematik, wenn aus einer Buchvorlage ein möglichst gutes Hörspiel werden soll, zu diskutieren. Schließlich sind Buch und Hörspiel nicht nur zwei verschiedene Generes sondern einfach zwei Welten. Gerade in der 150-Reihe (ich hab alle Bücher außer Skateboardfieber gelesen) die Qualität doch sehr schwankt. Da sind einige gute (151, 154, 157, 159) und a uch einige katastrophale (156, 155) mit dabei. 152, 153 sowie 158 würde ich zu den mittleren zählen. Das aktuelle war mal wieder grandios schlecht! Was ist eure Meinung? Lest ihr nur Bücher oder hört ihr nur Hörspiele oder beides? Was stört euch an den Umsetzungen? Wie sollte in eurer Vorstellung ein Buch möglichst ordentlich als HSP umgesetzt werden? 2) baphomet schrieb am 29.05.2013 um 09:03:26: Ich sage mal was zum aktuellen Opus: Beim ersten Hören macht es irgendwie Spaß. Der dauerhörbare Plätscherteil, ist er endlich erreicht? Und das Hauptpositivum, nämlich der gnädig fehlende Rätseltext, ist ohne Frage erfüllt. Aber je öfter ich es höre, desto mehr fällt alles auseinander. Es wird viel herumrecherchiert, zuviel gemuncht, da hätte auch ein Bild gereicht, um Eindruck zu schinden. Was bleibt, ist letztlich nur der halbdebile, aber nette Brock. So zeichnet sich, allgemein formuliert, ein Hörspiel hauptsächlich durch seine häufige Wiederhörbarkeit aus. Denn nur Witzchen und laue Anspielungen sind, ohne anhaltende Spannung, nicht genug. 3) Crazy-Chris schrieb am 29.05.2013 um 11:37:26: Ich lese die Bücher und höre die Hörspiele. Und meine Meinung zu den Hörspielumsetzungen ist recht einfach: - man sollte soviel wie möglich von der Buchvorlage übernehmen, um Logiklücken durch fehlende Szenen oder rausgekürzte Informationen gar nicht erst entstehen zu lassen - man sollte so viel wie nötig verändern, um dem Zielmedium "Hörspiel" gerecht zu werden. Soweit zur Wunschvorstellung, die Realität sieht meiner Meinung nach derzeit wie folgt aus: - einige Szenen werden nahezu unverändert aus den Buchvorlagen übernommen. Was bedeutet, dass dafür relaitv viel der zur Verfügung stehenden Spieldauer verbraten wird, und man beim Hören mit langen Dialogen, aber wenig Handlung konfrontiert wird - andere Szenen werden dann dafür gestrichen, weil die Spieldauer der CD nicht unendlich lange ist - dazu kommen noch ein paar merkwürdige Marotten, z.B. dass die Figur Kelly konsequent ignoriert und durch andere Figuren ersetzt wird Die Buchvorlagen haben mit 126 Seiten Umfang ja ein überschaubares Volumen, es sollte schon möglich sein, bei 70-80 Minuten zur Verfügung stehenden Maximal-Hörspiellaufzeit da eine adäquate Umsetzung zustande zu bringen. Hauptansatzpunkt wäre, die einzelnen Szenen und Dialoge nicht 1:1 ins Hörspiel zu übertragen, sondern diese sinnvoll zu komprimieren. Das ist natürlich mit mehr Arbeit verbunden als eine 1:1 Übertragung. Die einzelnen Szenen würden dadurch aber "knackiger", und es gäbe keine Notwendigkeit, andere wichtige Szenen komplett zu streichen. Falls in der Buchvorlage irgendwas total überflüssiges oder hanebüchenes vorkommt, kann man das im Rahmen der Hörspielbearbeitung natürlich streichen oder optimieren, aber das sollte dann schon Ausnahmefälle sein. 4) Sophie schrieb am 29.05.2013 um 18:08:54: Ich lese schon lange keine Bücher mehr und höre nur noch die Hörspiele. Allerdings muss ich sagen, dass ich die aktuellen Folgen kaum höre und mir auch nur noch selten welche kaufe. Ich finde Crazy-Chris bringt es gut auf den Punkt. Vor allem das Straffen von Dialogen und mehr Actionszenen würden wohl vielen aktuellen Folgen gut tun. Mir fehlt häufig irgendwie die Spannung momentan. Laut dem, was ich über die Bücher lese, scheint Spannungspotenzial ja durchaus vorhanden zu sein. Es wird einfach zu viel verlabert in den Hörspielen. Dass viel gespielt und möglichst weniger vom Erzähler beschrieben werden sollte, möchte ich noch hinzufügen. Das wurde ja auch schon häufig diskutiert. Bei manchen Hörspielfolgen habe ich das Gefühl, es werden größere Beschreibungspassagen aus dem Buch einfach übernommen und dann sozusagen ins Erzählerskript kopiert. Um angemessene Skripte für die Hörspiele zu erarbeiten, werden aber nun mal bestimmte personelle Ressourcen benötigt, um es mal diplomatisch auszudrücken. Ich denke, ihr wisst, was ich meine, oder? 5) Zwoelferkreis © schrieb am 29.05.2013 um 19:56:58: Ich finde auch, dass Crazy-Chris die "Ideallösung" gut auf den Punkt bringt. Ich bin gerade dabei die älteren Folgen (die ich bislang nur als Hörspiel kannte) auch als Bücher nachzulesen. Und da dachte ich vorher schon, dass da eben viele "gestrichenen" Handlungsstränge und Szene dazu kommen müsste. Dem ist aber eigentlich selten so. Durch Kürzung der Dialoge war es hier tatsächlich möglich auch einen Großteil der Buchhandlung so zu übernehmen. Ich denke das sollte auch für die aktuelleren Hörspielumsetzungen (die ich allerdings bei Weitem nicht so mies finde, wie von einigen hier empfungen) ein Vorbild sein, um eine Verbesserung zu erreichen. 6) baphomet schrieb am 29.05.2013 um 20:41:37: Das Copy and Paste direkt aus den Büchern ist bei Minni eine Unsitte, aber ich finde, er hat etwas dazugelernt, die Szenen wirken nicht mehr so starr und papiern wie noch vor zehn Jahre. Vergleicht man das aber mit HGF, fehlt einfach der Wille, richtige Atmosphäre mit den Sprechern zu schaffen, um ein Echtzeitgefühl in jeder Szene zu schaffen und stumpfe Ableseorgien zu vermeiden. Bei HGF stört mich heute eher die einstmals unvermeidbare Kürze, die er, nach Ausscheiden der LP als Medium, leider weitgehend beibehalten hat. Bei den 10-12 ganz großen Hörspielen fehlt nichts, aber ist eine angemessene Umsetzung schwierig, wie bei "Flüsternde Mumie" z.B., kommt das Hörspiel leider gar nicht an die Lektüre heran. 7) Sophie schrieb am 29.05.2013 um 20:43:59: @6: Oder es ist nicht der fehlende Wille, sondern das fehlende Können... 8) baphomet schrieb am 29.05.2013 um 21:19:49: @7 Ja, natürlich. Aber der Minni sitzt da fest im Sattel, es sei denn, Frau Körting haut irgendwann in den Sack, denn falls in Hamburg zugemacht wird, glaube ich nicht, dass er unter einem neuen Produzententeam die Bücher schreibt, höchstens, wenn er selber produzieren darf, aber dann gibt er die Aufgabe wahrscheinlich auch ab. 9) Mr. Murphy © schrieb am 29.05.2013 um 23:52:51: Crazy-Chris hat es sehr gut zusammengefasst. Wenn diese einfachen Regeln eingehalten werden würden, gebe es keine Probleme. 10) Tuigirl © schrieb am 30.05.2013 um 02:21:43: Ich muss sagen, dass mir im allgemeinen die neuen Hoerspiel-folgen besser gefallen als die alten. Ich hab jetzt ungefaehr die Haelfte der englischen Klassiker gelesen, und ich muss ehrlich sagen, dass mir die Buecher dabei viel besser gefallen als die Hoerspiele. Mit den fruehen Hoerspielen kann ich einfach nicht so viel anfangen. Zu den spaeteren Folgen- ich hab nur wenige der deutschen Buecher. Bei "der namenlose Gegner", "Botschaft aus der Unterwelt" und "Meister des Todes" habe ich Buch und Hoerspiel, und ich finde die Umsetzung von allen drei Buechern sehr gut. "Meister des Todes" ist sogar einer meiner Favoriten. "Das leere Grab" hab ich mir erst neulich gekauft und noch nicht gelesen, aber das Hoerspiel gefaellt mir doch ganz gut. Ich finde es auch glaubhaft ruebergebracht. Mir kommt es vor allem auf eine gute Atmosphaere und viel Humor an, und ich will eher unterhalten werden und nicht zu sehr mitdenken muessen. Komplizierte Raetsel mag ich also nicht so gerne. Oh- und ich hab auch ein Buch- "Schatz der Moenche" von dem ich mir das Hoerspiel nicht geholt habe, weil das scheinbar etwas langweilig geworden ist. Zumindest wenn man die Meinungen hier liest. Aber das Buch ist eigentlich ganz nett. 11) Sophie schrieb am 30.05.2013 um 18:14:42: @10: Mit dem Humor sprichst du etwas an, was ich auch nicht ganz unwichtig finde. Mir geht es nicht hauptsächlich darum, aber ich finde es schon schön, wenn man hin und wieder auch mal lachen kann. Und wenn man etwas Humorvolles ins Hörspiel eingebaut wird, was im Buch nicht vorkommt, ist es für mich auch ok, solange es kein "erzwungener Witz" o.Ä. nicht. Und ja, einen gewissen Unterhaltungswert finde ich im Hörspiel auch wichtig. "Stundenlange" Befragungen wirken im Hörspiel häufig nicht so interessant wie in einem Buch, sonfern man sich bei der Umsetzung nicht echt Mühe gibt. U.a. deshalb sind für mich bestimmte Abweichungen von einem Buch auch ok. Sofern du "Spuk im Hitel" als Hörspiel noch nicht kennst, kann ich dir das nur empfehlen. Ich weiß nicht, ob der Humor im Buch auch so gut rüberkommt. Im Hörspiel ist er super, finde ich. Das ist für mich eines der Hörspiele mit einer nicht besonders guten Geschichte, aber einer sehr guten, humorvollen Umsetzung. Und deshalb mag ich das Hörspiel auch sehr. 12) Sophie schrieb am 30.05.2013 um 18:19:39: Ach Mensch, ich kann heute mal wieder nicht wirklich schreiben. Wo ist die Editierfunktion? 13) Tuigirl © schrieb am 31.05.2013 um 01:02:27: @11- ja, "Spuk im Hotel" ist sehr lustig. Ich bin mal gespannt auf der Hoerspiel zu Marx' neustem Buch, "Spur des Spielers"- bei dem Buch hab ich so viel gelacht wie schon lange nicht mehr. 14) Ricky Beach © schrieb am 31.05.2013 um 07:42:40: Der Kritikpunkt ist nicht, dass gekürzt wird sondern dass falsch gekürzt wird. Dies wurde von Crazy-Chris gut beschrieben. Durch die KLürzung an den falschen Stellen und die Verlängerung weniger wichtiger Stellen, werden die neuen Folgen oft zumiondest zum Teil langatmig. Das ist vielleicht eine gute Möglichkeit für Rohrbeck & Co. sich in Szene zu setzen und Scherze zu machen aber der Handlung tut man damit meistens keinen Gefallen. Ich merke, dass lieber zu Hörspielen greife, die nicht durch solche Szenen in die Länge gezogen wirken und temporeicher daher kommen. Humor ist mir nicht so wichtig, gerade dann nicht, wenn dafür andere, möglichweise für den Handlungsstrang wichtige Szenen zu kurz kommen. Dass ein Buch nicht 1:1 adaptiert werden kann steht außer Frage. 15) Thomas Birker © (Dream.Land@gmx.de) schrieb am 01.06.2013 um 02:41:55: Ich muss Ricky und Co absolut Recht geben, geht mir ganz genauso. Francis musste auch kürzen, aber er wußte wie und hat das meistens perfekt gemacht. Selten, dass ich mir gewisse Szenen gewünscht hätte, die nicht drin waren. Bei Minninger sieht es leider oft anders aus. 16) Pennywise © schrieb am 01.06.2013 um 09:09:19: @arbogast1960: Also ich meckere nie, wenn neue Hörspiele erscheinen *g*! 17) Sokrates © schrieb am 01.06.2013 um 13:23:15: @Th.Birker#15: Bsp. "Seltsamer Wecker"!? Die Auflösung des 2. Rätsels spielt im Finale keine Rolle mehr; das Zahlenrätsel fällt komplett unter den (Schneide-)Tisch... womit ich NICHT sagen will, dass mir Minningers Kürzungen besser gefallen haben! Buchnahe, sehr gut gemachte Fan-Hsp. bietet fragezeichen.neuvertonung.de und "Nein", ich habe nix (mehr) mit denen zu tun. 18) Horace © schrieb am 01.06.2013 um 13:48:58: Ich kannte die drei ??? ursprünglich nur von den Hörspielen her und hatte bis dahin auch nicht wirklich eine Vergleichsmöglichkeit zu den Büchern. Erst als ich dann angefangen habe die Bücher zu lesen fiel mir auf, dass mir da ja einiges entgeht, wenn ich nur die Hörspiele kenne. Das ist ja auch ganz klar, es muss gekürzt werden. Allerdings eben bitte richtig. Was mich allerdings auch noch stört sind unnötige Veränderungen. Beispiel: Die Blutenden Bilder. Wieso muss aus Bier im Hörspiel Brause gemacht werden? Oder wieso muss man Kelly um jeden Preis herausstreichen? Und auch die Aussprache von manchen Namen, da wird heute teilweise schon ganz schön geschlampt. Ein Prominentes Beispiel finde ich da "Meister des Todes", die Umsetzung hat mir da überhaupt nicht gefallen. Das Buch fand ich klasse, aber die Spreche fand ich total fehlbestzt. Und die Aussprache des Namen Sciutto ging mal garnicht. Ich bin kein Italiener, aber es Schutto zu sprechen ist sicherlich falsch. So jetzt habe ich aber genug gemeckert. Was ich gut fand, waren sämtliche Kurzgeschichten Vertonungen, da hat man sich mal was einfallen lassen. So könnte es öfter sein. 19) DBecki © schrieb am 01.06.2013 um 15:02:39: Stimmt, die Aussprache der Namen war früher besser. Immerhin weiß ich jetzt, dass der Bauern-Stürmer Mario "Gomeh" ausgesprochen wird und der walisische Stürmer "Aijen" Rush. Dazu noch ein gepflegtes "Gartschia", und die Welt ist in Ordnung 20) baphomet schrieb am 02.06.2013 um 04:51:08: @18 Ich fürchte, die Aussprache von Sciutto ist im Hörspiel korrekt, weil das i wegen des folgenden Vokals u stumm und das c weich wird. Ich denke, KE hat den Namen sowieso von der Karte ihres Italieners und dem Schinken, sprich prosciutto, einfach das Präfix vorenthalten. Vielleicht war sie auch ein bisschen neidisch darauf, weil sie selber keiner ist. 21) baphomet schrieb am 02.06.2013 um 05:35:50: @19 Mein Favorit da ist immer der grandiose Äähntschis Gunn und das Geheimnis von Lisa Loch, 'tschuldigung, Phantomloch. Spätestens nach Kennenlernen einer australischen Kapelle wurde man darin aufgeklärt. Superb auch, wenn man, wie Minni, nicht mal Namen und ihr Geschlecht recherchieren kann und eine falsche Aussprache schon in die Vorlage einbaut. Im "Insektenstachel" gibt es den guten Herrn Jill Hazelwood, das mag noch ein Fehler beim Setzen gewesen sein, aber warum wird er dann im Hörspiel, wiederum von Minni betreut, immer noch falsch ausgesprochen, es kann ja eigentlich nur ein Gil mit hartem g gemeint sein? Oder ist es wieder eins von seinen Genderspielchen, wie die "Hexe" im "Hexenhandy"? Oder Jill war wirklich eine Frau und damit ein Beispiel für die Homoehe in der Serie? Oder sie hatte einfach eine tiefe Stimme und hat den Rest irgendwie simuliert, gesehen werden musste sie ja nicht und Janet ist doch eine richtige Stubenhockerin, oder? 22) Horace © schrieb am 03.06.2013 um 16:31:24: @baphomet /20: Wenn das so ist, dann habe ich nichts gesagt. Denn an den Schinken hab ich garicht gedacht, der wird ja wirklich wie mit sch gesprochen. 23) Dave schrieb am 04.06.2013 um 17:13:48: Allerdings zeigt sich auch hier wieder, wie schwer es ist, richtig zu kürzen. Aber das soll jetzt keine Verteidigung sein, denn manchmal könnte man sich echt mehr Mühe wünschen! Und wenn ich mich hier umschaue, dann ist das Empfinden auch der letzten Folgen sehr unterschiedlich. Ich zum Beispiel finde, dass 149 und 155 nicht sonderlich gut umgesetzt worden sind, Tuigirl gefallen sie aber sehr. Und in Bezug auf arbogast1960 muss ich sagen, mir gefällt das Hörspiel zu SMS aus dem Grab sehr gut! 153 würde ich nicht als mittelmäßige, sondern gute Umsetztung bezeichnen, und 152 als schlechte. Da liebe ich das Buch, und das Hörspiel finde ich nur mittelmäßig. Umsetzung: Katastrophal. Aber natürlich bin ich allein nicht der Maßstab, genauso, wie ein einzelner anderer. Es ist also echt schwer. @15: Mir geht es sehr häufig so, dass ich Szenen vermisst habe. Zum Beispiel beim Teufelsberg, aber auch bei anderen Folgen kommt das durchaus vor. Ich fand die Umsetzungen am Besten, als Minninger gerade angefangen hatte. Da hat er manches echt verbessert, wie zum Beispiel Diamantenschmuggel, und auch die ersten Marx Folgen, oder seine eigenen sind sehr gut umgesetzt. Meine ich zumindest. 24) arbogast1960 © schrieb am 05.06.2013 um 15:22:40: Ich habe Skateboardfieber als einzigstes von den 150ger Büchern nicht gelesen. Natürlich ist die Story für DDF ein wenig untypisch, aber durchaus mal was neues, meiner Meinung auch gelungenes. Das Fußballphantom finde ich vollkommen hanebüchen. Meister des Todes war als Buch eines der besten Bücher seit langem, aber als Hörspiel wirkt es völlig konzeptlos. Wo man sich im Buch noch gruseln konnte, solche Szenen werden im Hörspiel immer zu Erzähler-Passagen. Der Feuergeist, was vielleicht nicht das beste Buch war, finde ich die Hörspielumsetzung gelungen. Das ändert natürlich nichts an dieser blösden Opern-Story mit Alienforscher, aber man hat es wenigstens gut umgesetzt. Die 161 ist vollkommen ohne Atmosphäre. Aber mit 157, 154, 160 oder so geht es wieder bergauf! 25) arbogast1960 © schrieb am 05.06.2013 um 15:28:20: Stimmt: Minninger hat bei seinen Folgen immer recht gut gearbeitet. Er hat ja auch fast nichts gekürzt; es ging ja selten unter 70 Minuten! Die Henkel-Waidhofer Folgen fand ich auch als Hörspiel nur mittelmäßig, Dopingmixer (noch von H.G. francis) und Fußball-Gangster geben, um es gemäßigt auszudrücken, nicht viel her. Zu den alten Folgen wie Teufelsberg, muss man sagen, dass damals ohnehin schon viel gekürzt werden musste (wegen max. 45min.)Zu SMS aus dem Grab kann ich mich nur wiederholen! 26) Dave schrieb am 05.06.2013 um 15:52:28: Ich sags ja, die Meinungen sind unterschiedlich. der eine sieht es so, der andere eben nicht. Aber man kann da normalerweise nicht sagen, das der eine richtig, und der andere falsch liegt. Ein beispiel für eine blöde Kürzung wollte ich noch loswerden: In "Doppelte Täuschung" werden bei der ersten gemeinsamen Unterhaltung der drei ??? ein paar Sätze gestrichen, und dadurch macht Justus´Satz, "Das menschliche Gesicht ist halt mehr als die Summe seiner Einzelteile." gar keinen Sinn mehr. Bob sagt nämlich im Buchm, das er alle passenden Partien des Gesichts schon ausgesucht hatten, und als sie dann zusammengefügt wurden, hat doch nichts mehr gestimmt. Da passt der Satz. Im Hörspiel sagt Bob, dass es gar nicht so einfach war die richtigen Einzelteile zu finden. Und dann ist der Satz schlichtweg falsch. Genauso in "Schwarze Sonne": Als die Bremsen versagen, sagt Peter, "schalt in den zweiten Gang Bob, den zweiten." und fügt fast wie als Begründung hinterher: "Uns fliegt gleich das Getriebe um die Ohren." Im Buch sagt das Bob, um Peter deutlich zu machen, warum er nicht in den zweiten schalten kann. Was solche Veränderungen sollen ist mir absolut schleierhaft. Ein weiteres Beispiel ist "Der biss der Bestie": Als die drei ??? nachts den Schatten im Museum über den Monitor beobachten, sagt Bob:"Vielleicht ist der Schatten ja nur von einem der Kinder." Justus antwortet: "Nein, dafür ist der Schatten zu groß." Und dann sagt Bob: "Ja, das finde ich auch." dabeio stammt doch von ihm die Idee. Entweder das müsste Peter sagen, oder es müsste kommen: "Ja, du hast recht." oder so etwas. Da ist es für mich aber auch unverständlich, dass das den Sprechern nicht auffällt. 27) arbogast1960 © schrieb am 06.06.2013 um 20:19:49: Solche Kürzungen lassen jeglichen Sinn von Logik im Hause Europa vermissen! Wer so schlampig kürzt, dass ein Skript danach aussieht wie ein Wollknäul sollte dringlichst mal ein Weiterbildungsseminar besuchen! 28) Dave schrieb am 17.06.2013 um 13:29:12: Allerdings sind da die Sprecher auch nicht immer besser. In der Regel machen sie ihre Sache gut, aber manchmal kommt auch von ihnen eine falsche Betonung. Beispiel: Wieder Doppelte Täuschung: Justus lässt seinen Satz von den Reizen des Mysteriums los, und setzt danach hinzu: Wir fahren morgen hin. Dabei betont er das fahren, und nicht das morgen, und darin liegt der Fehler. Denn, dass sie hingehen sagt er schon ein paar Sätze vorher, und auch ob sie nun fahren oder laufen ist nicht von Relevanz. Im Buch ist das toll gemacht. Justus schnörkelt einen verworrenen Satz vor sich hin, Peter sagt nur Häää, und Bob übersetzt dann: "Wir fahren morgen hin" Und es kommt eben auf das morgen an, und nicht auf das Fahren. Der Witz der Szene geht also durch zwei Dinge verloren: 1. Justus übernimmt Bobs Part, und übersetzt selbst. 2. Er betont es falsch, weswegen es keine Übersetzung mehr ist sondern eine Wiederholung. So was finde ich auch immer wieder schade, und ichwürde es auch als Autor schade finden. Marx kann sich glücklich schätzen, dass er die Hörspiele seiner Bücher nicht kennt. 29) fr2310 © schrieb am 17.06.2013 um 17:17:55: Die ersten Umsetzungen seiner Bücher kennt er durchaus und findet auch einige gelungen, andere weniger. Könnte man damals in einem Interview erfahren. Spur des Rabens und Toteninsel fand er zum Bespiel nicht so gut umgesetzt 30) Laflamme © schrieb am 24.06.2013 um 10:38:33: Natürlich kann man nicht erwarten, daß ein Buch 1:1 umgesetzt wird - es ist ja ein Hörspiel und kein Hörbuch. (Wobei ich persönlich nichts gegen Hörbücher der Serie hätte...) Wogegen ich aber etwas habe ist die schematische Umsetzung "Vollständige Übernahme der Einleitung - radikales Zusammenkürzen des Mittelteile - vollständige Übernahme des Schlusses". Das führt gerne mal zu einer Handlung die praktisch gar keinen Sinn mehr ergibt. Die Frage ist auch, was haben die Powers that be bei Europa gegen Actionszenen wie Verfolgungsjagden oder Humor? Beides wird grundsätzlich rausgekürzt, letzteres gegen unwitzige Eigenkreationen der Sprecher ersetzt. Musterbeispiel für Humorkürzungen ist der Fluch des Drachen, vor allem weil gerade die humoristischen Aspekte diesen Fall herausheben - ohne das bleibt als Hörspiel bestenfalls ein langweiliger Durchschnittsfall übrig. Wobei ich etwas Abbitte leisten muß ist meine Ansicht, die Eindeutschung von Namen wäre erst unlängst erfolgt - dabei zieht sich das seit Folge 1 durch: Kaum ein Name wird richtig englisch ausgesprochen - siehe Michael Cross aus dem einfach der stinknormale deutsche Michael wird statt dem englischen Meikl. 31) Markus H. schrieb am 24.06.2013 um 11:02:00: @30: Zu deinem letzten Absatz muss ich auch ein "wobei" setzen: Wobei der M-i-c-h-a-e-l Kreuz äh... Cross nur das deutsche Buch kreuzt und im Original nicht existiert. Es ist also ein deutsch-puschertscher Junge der den drei Detektiven hier zur Seite gestellt wird, also darf meinetwegen auch sein Name deutsch ausgesprochen werden. 32) DerBrennendeSchuh schrieb am 24.06.2013 um 13:30:44: @LaFlamme Vollste Zustimmung! Ein extremes Negativ-Beispiel ist da sicher "Samurai". Ein positives Gegenbeispiel allerdings ist "Zwillinge", wo sogar eine Erklärung hinzugebastelt wird ("Baum. Bob zieht an Wurzel" etc.), die es im Buch nicht gibt. @Markus H. Der Junge heißt "Cross", also ist die deutsche Aussprache des Vornamens relativ sinnfrei, es sei denn, er ist Deutsch-Amerikaner oder -Engländer. 33) Markus H. schrieb am 24.06.2013 um 14:03:03: @32: Er ist Deutsch-Puschertianer. 34) baphomet schrieb am 24.06.2013 um 17:33:07: Der arme Junge muss auch immer erst fragen, wenn er am Frühstückstisch den Ton einer wichtigen Nachricht verstärken will, was nach dem OK und der Anpassung in der Regel dann zu spät sein dürfte. Da kommen eben noch Höflichkeit und Gehorsam vor dringenden Informationsbedürfnissen. 35) Sokrates © schrieb am 24.06.2013 um 18:19:01: Michael Cross ist aus dem "weinenden Sarg" und erstetzt in der dt. Version den anonymen bzw. allgemeinen Leser-Charakter, da dies im am.Original eine FYF-Folgen ist. Was die falsche (deutsche) Aussprache des Vornamens nat. nicht entschuldigt, denn Peter wird ja ab Folge 1 "Pieter" genannt... B.t.w. Find ich es eine lustige Idee von Frau Puschert, dass die Initialen IHRER Figur identisch mit der Abkürzung des damalig-einzigen Tonträges (Musikkassette -> MC) ist ;) 36) Markus H. schrieb am 24.06.2013 um 18:27:11: Falls die Initialen MC bewußt von Frau P. eingesetzt wurden dann doch eher für Master of Ceremonies. 37) baphomet schrieb am 24.06.2013 um 18:33:48: @35 Ich glaube, dass der damals gerade sehr populäre Schwimm-Olympiasieger Michael Groß das Vorbild ist. Man muss also Cross, denn kosmos und Europa sind ja sehr vorsichtig mit realen Namen, geben aber nix auf Diktion (siehe Liotta = Liolotta), wie Groß aussprechen. 38) Sokrates © schrieb am 24.06.2013 um 18:56:42: @Markus#36: Ja, kann auch sein ;) Dann ist meine Vermutung trotzdem ein "netter" Zufall. 39) Sven H. © schrieb am 25.06.2013 um 15:16:13: @37: Etwas abenteuerliche Theorie, oder? Aber gut, daß die "Savage Statue" und "House of Horrors" in den 1980er Jahren nicht übersetzt wurden, sonst hätten wir es noch mit Boris Beggar und George Hinkson zu tun gehabt ... 40) baphomet schrieb am 25.06.2013 um 16:05:01: @39 Ich warte seit gestern, dass das mal einer merkt. Ich hatte nur einen Scherz machen wollen, mittlerweile aber habe ich darüber nachgedacht und finde den Gedanken gar nicht mehr nur völlig bescheuert. Oder aber Marianne Kehlau hatte es nur falsch ausgesprochen und die anderen mussten sich danach daran anpassen. 41) Sophie schrieb am 25.06.2013 um 20:47:17: Ich frage mich, warum man bei Michael nicht einfach die englische Aussprache genommen hat... @LaFlamme: Tja, da kann ich mich nur im Hinblick auf den Skriptautor wiederholen, was ich an dieser Stelle mal nicht ausführlich tue, weil ich mich dazu ja auch schon oft geäußert habe. Hinzufügen möchte ich nur, dass ich vor nicht all zu langer Zeit wieder angefangen habe, auch Hörspiele von anderen Labels zu hören. Egal was ich höre und egal ob das Endprodukt nun so wirklich mein Ding ist oder nicht, die Skripte sind überall besser, also tendenziell... Woran das wohl liegt?... Hm... *g* Was den Humor angeht, stimme ich dir auch zu. Allerdings gibt es auch Folgen, in denen der Humor aus dem Buch, soweit ich das als "Nurhörerin" beurteilen kann, doch noch ganz gut enthalten ist, oder? Da fällt mir spontan "Tödliches Eis" ein. 42) baphomet schrieb am 25.06.2013 um 21:15:58: Das Problem ist wirklich, dass bei eigentlich jedem anderen Label versucht wird, bis an die Grenzen des Möglichen zu gehen, während Europa den Pfad gepflegter Langeweile kultiviert. Ich verstehe ja, dass sich avanciertes Sounddesign nicht aus den Rippen schneiden lässt, aber so old-school, ohne neue Ideen, geht es auch nicht. 43) Laflamme © schrieb am 26.06.2013 um 16:34:21: 41 Ich habe jetzt Tödliches Eis per se als nicht so humorvoll in Erinnerung, wobei es glaube ich das Arctic Breeze Parfum ins Hörspiel geschafft hat. Die Folge krankt aber dann vor allem daran daß a) sie sich nicht auf eine einheitliche Aussprache von Baxter Norsworthy einigen konnten, b) die spannendste, zentrale Szene mit dem bröckelnden Yukoneis und dem drauffolgenden Angriff der Wölfe aufs Camp rausgeflogen ist und c) man während der ganzen Schlittenhundfahrt keinen einzigen Wind-Soundeffekt hört - die arktische Kälte wird also in keiner Weise transportiert. 44) Besen-Wesen © schrieb am 26.06.2013 um 16:39:18: Wenigstens fällt im Hörspiel nicht so auf, dass im Buch aus Frances Francis geworden ist (das war für mich Dauerärgernis im Buch). Aber aus den genannten Gründen fand ich das Hörspiel enntäuschend. Da kann auch kein Humor helfen (der auch nicht komplett erhalten, aber auch nicht unbedingt komplett Hörspielkompatibel, ist) 45) Laflamme © schrieb am 26.06.2013 um 17:06:47: Nachsatz: Und daß Frances Studstill und Candace Jane Duskin krass fehlbesetzt waren. 46) Dave schrieb am 27.06.2013 um 18:28:57: Zu Tödliches Eis: Volle Zustimmung, das Hörspiel war für mich auch sehr enttäuschend. @32: Diese Erklärung gab es im Buch auch schon. Die wurde 1:1 übernommen. Als Humorvoll habe ich insbesondere Im Zeichen der Schlangen in Erinnerung. Da hat es der Humor glücklicherweise zum Großteil ins Hörspiel geschafft, und genau deshalb ist es auch für mich das beste seit dem Nebelberg. Gute Bücher gabs dazwischen ja viele, nur leider wurden die allesamt nur recht liederlich umgesetzt. 47) arbogast1960 © schrieb am 28.06.2013 um 16:13:56: Im Zeichen der Schlangen, für mich ein Highlight der neuen Ära! 48) plimplim schrieb am 20.07.2013 um 16:43:38: hab da kein problem - kenne nur die hörspiele. 49) plimplim2 schrieb am 20.07.2013 um 17:01:08: hab da kein problem - kenne nur die bücher. 50) eldiabolo schrieb am 21.07.2013 um 23:54:24: na dan haben die plimplims ja kein problem! ;D 51) eldiabolo schrieb am 31.07.2013 um 20:09:37: da ich ja nun auch ein buch gelesen habe, kann ich nur konstatieren: kein problem! 52) Mr. Murphy © schrieb am 08.08.2013 um 23:42:48: Das Dauerthema Titelmusik der drei ??? Hörspielserie. Das Pfeiff-Theme von Bohn war die beste. Die zweitbeste ist die letzte - also die gerade aktuelle. 53) baphomet schrieb am 09.08.2013 um 00:07:53: Bist Du nicht falsch hier, Murphy? Aber sonst hast Du natürlich recht. 54) Besen-Wesen © schrieb am 09.08.2013 um 12:43:01: Mr. Murphy ist mit der brenndenden Zigarette auf dem Sofa eingeschlafen und als das Feuer ausbrachhat hat der bei der Rauchentwicklung und bei seiner Ansgt die Richtungen verwechselt. 55) baphomet schrieb am 09.08.2013 um 14:26:53: Die Frage ist dann nur noch, warum er jetzt in seinem Krankenhausbettchen liegt und schon wieder nicht die Decke wegziehen will? 56) eldiabolo schrieb am 18.08.2013 um 01:42:03: meine erfahrung mit dem lesen meiner lieblingsfolge 'teufelsberg' nochmal: finde die kürzungen sehr gelungen. mir gefallen die strafferen dialoge des hörspiels fast besser. auch das weglassen der 'el diablo'-einsperrung finde ich flüssiger. schliesslich gefällt mir sogar dieser linkshänderkram nicht so richtig. das is sehr auffällig in scene gesetzt - da winkt der zaunpfahl. also ich liebe das hörspiel einfach. da frag ich eigentlich garnicht, ob kürzungen ok sind, sondern ob erweiterungen die geschichte besser machen. ;) 57) eldiabolo schrieb am 11.09.2013 um 13:32:07: ich les grad alle möglichen altfolgen als buch. und ich bin dazu übergegangen die hitchcock-tipps nicht mehr zu lesen. die sind im allgemeinen wirklich eine beleidigung des intellekts des lesers. dass man da dann bei der silbermine noch son blödes mitmachquiz reingedödelt hat, passt gut ins gesamtbild. vielleicht sollten wir die lösung mal an die angegebene adresse schicken. ^^ 58) Markus H. schrieb am 11.09.2013 um 14:02:36: Das Postfach wurde bereits dem Alteisenhandel zugeführt. 59) Dave schrieb am 11.09.2013 um 16:15:01: Was heißt hier Beleidigung des intelekts? War das jetzt ernst oder ironisch gemeint? Man weiß ja nie... Mir gefallen die meisten Hitckcock Anmerkungen, allerdings nicht unbedingt wegen ihrem Inhalt, sondern wegen der Art, wie sie geschrieben sind. Das macht für mich ihren Reiz aus. Und im Übrigen sind einige seiner Anmerkungen auch ins Hörspiel übernommen worden. Und das zu Recht. 60) Dave schrieb am 11.09.2013 um 16:17:55: @56: So unterschiedlich sind die Meinungen. Ich finde gerade dieses Buch ziemlich schlecht umgesetzt. Die Atmosphäre, die ich beim lesen des Buches jedes Mal spürte, ist für mich im Hörspiel nur in Ansätzen vorhanden. Einzig die Szene, als die drei Jungs auf den Schürfer treffen, und der dann anfängt so irr zu lachen, diese Szene ist genial. 61) baphomet schrieb am 11.09.2013 um 17:50:57: Wenn Du das so unspezifisch und allgemein formulierst, müssten eigentlich alle Hörspielumsetzungen misslungen sein, denn Beschreibungen können akustisch immer nur in Ansätzen umgesetzt werden. Ich habe es jahrelang nicht gehört, kann aber spontan wichtige Szene memorieren: Der Stöhn-Opener, unheimlich und eindringlich, die Santa Carla-Fete, die Autoattacke, das Auftauchen des Tauchers, die Klingelwarnung Ben Jacksons im Hintergrund. Das sind Indikatoren für ein geglücktes Hörspiel, womit Europa heute Schwierigkeiten hätte, denn drinnen und draussen war damals besser unterscheidbar und gerade hier ist das dramaturgisch wichtig. Immer Top 10 bei mir. 62) Hunchentoot © schrieb am 11.09.2013 um 18:36:11: @60 Gut, rein technisch und sachlich könnte man vielleicht ein paar Dinge an der Umsetzung vom Teufelsberg bemängeln. Aber jetzt mal ganz subjektiv: WAAAAAAAASSSS!? Wenn das kein gelungenes Hörspiel ist, möchte ich mal den Standard kennenlernen 63) Tuigirl © schrieb am 11.09.2013 um 19:47:25: Ich muss eldiabolo Recht geben, ich mag die Hitchcock Fingerzeige auch nicht. Mir ist auch nicht klar,warum das in die deutsche Fassung musste. Die Originalfassung kommt auch prima ohne aus. Und beim Teufelsberg finde ich auch das (englische)Buch besser als das Hoerspiel. Aber wie alles ist das halt Geschmackssache. 64) Hunchentoot © schrieb am 11.09.2013 um 20:01:37: Ich muss zugeben, dass ich die Fingerzeige in den Büchern auch nie besonders beachtet habe; in den Hörspielen fand ich sie gut, aber wohl hauptsächlich wegen Pasettis Art sie vorzutragen. In den Büchern würde ich sie zwar nicht gerade als intellektuelle Unterforderung bezeichnen, aber doch als entbehrlich. 65) baphomet schrieb am 11.09.2013 um 20:45:58: Die Fingerzeige sind für Erwachsene sicher eine Unterforderung und dann auch störend, weil sie zuviel verraten. Aber sie entlarven die paternalistische Grundhaltung von KOSMOS, den jungen Leser nicht mit dem reinen Text allein lassen zu wollen, darum geben sie den netten Onkel AH an die Hand. Es waren halt unbedartetere Zeiten, denn heute wissen wir, dass diesen Onkels nicht immer mit den besten Absichten zu Werke gehen... 66) baphomet schrieb am 11.09.2013 um 22:34:30: "Unbedartetere Zeiten"? Eher unbedarftere. 67) eldiabolo schrieb am 11.09.2013 um 23:02:58: @alle ich meine, dass die hitchcock fingerzeige - wie baphomet bereits erwähnte - zu viel verraten. deshalb die beleidigung des intellekts. absolut unmöglich die intention eines solchen fingerzeigs nicht zu begreifen. die schwebe des rätselhaften im romantext is gut austariert - die fingerzeige sind regelmäßig der planierende dampfhammer. aber es gibts durchaus fingerzeige, die mysteriös und rätselhaft genug sind. so zum bleistitft der zick - nein zack - aus den bildern. und tatsächlich sind eher die "guten" fingerzeige in die hörspiele übernommen worden. 68) eldiabolo schrieb am 11.09.2013 um 23:03:10: @alle ich meine, dass die hitchcock fingerzeige - wie baphomet bereits erwähnte - zu viel verraten. deshalb die beleidigung des intellekts. absolut unmöglich die intention eines solchen fingerzeigs nicht zu begreifen. die schwebe des rätselhaften im romantext is gut austariert - die fingerzeige sind regelmäßig der planierende dampfhammer. aber es gibts durchaus fingerzeige, die mysteriös und rätselhaft genug sind. so zum bleistitft der zick - nein zack - aus den bildern. und tatsächlich sind eher die "guten" fingerzeige in die hörspiele übernommen worden. 69) eldiabolo schrieb am 11.09.2013 um 23:06:22: frage: die abschließende hitchcock ausleitung ist ja wohl original romanesk. die einleitende auch? oder ist die auch germanien-spezifisch? 70) Markus H. schrieb am 12.09.2013 um 01:59:52: Hat jemand eine Übersicht erstellt welche Fingerzeige es in die Hörspiele geschafft haben und wie die mengenmäßige und spielzeitliche Verteilung ist und welche Kürzungen vorgenommen wurden oder muss ich das selbst machen? 71) baphomet schrieb am 12.09.2013 um 02:20:06: Besser ist es. Aber eine interessante Frage: Was hat Gnade vor HGFs unerbittlichem Blick gefunden und was nicht? Seine Devise: Kill your darlings! 72) Markus H. schrieb am 12.09.2013 um 03:01:55: @bapho: Die Frage war zu 99 % rhetorischer Natur. Mal schau'n wann ich dazu komme. 73) baphomet schrieb am 12.09.2013 um 03:45:42: War mir unsicher, hätte den Satz fast weggelassen. 74) swanpride © schrieb am 12.09.2013 um 08:32:19: Um mal die Originalfrage zu beantworten: Ich lese die Bücher sofort, und höre die Hörspiele wenn sich die Gelegenheit ergibt. Seit die Veröffentlichungen von Buch und Hörspiel so weit auseinanderliegen habe ich es mir außerdem zur Regel gemacht, das Buch nach dem ersten Lesen beiseitezulegen und nicht mehr anzurühren, bevor ich das Hörspiel gehört habe. Auf diese Weise fällt es leichter, das Hörspiel unabhängig vom Buch wahrzunehmen. Bezüglich der Umsetzungen fehlt einfach das Verständnis für das Medium. Das Problem ist nicht, dass gekürzt wird, sondern dass oft an den falschen Stellen gekürzt wird. Und das der Erzähler so oft eingesetzt wird. Ich meine allerdings, dass es einen leichten Trend zum Besseren gibt nachdem der übertriebene Erzählereinsatz hier immer wieder moniert wurde. Trotzdem kein vergleich zu den viel dynamischeren Hörspielen, die die Serie mal ausgezeichnet hat. Da kam es öfter mal vor, dass ein nicht ganz so gutes (oder auch richtig schlechtes) Buch durch das Hörspiel aufgewertet wurde. 75) Dave schrieb am 12.09.2013 um 11:08:57: @62: Ich habe nicht gesagt, dass es ein schlechtes Hörspiel ist, sondern eine schlechte Umsetzung. Und das ist ein Unterschied, denn das Buch zählt für mich zu den absoluten Highlights der Klassikerzeit. Da macht also auch eine schlechte Umsetzung nicht alles kaputt. Und das Hörspiel hat seine anderen Stärken. Für mich die ideale Müdemachfolge, einschlafen tu ich sowieso nie beim Hören. @61: Ich finde gerade das Stöhnen zu Beginn schlecht gemacht. Beim ersten mal Hören ist es mir nicht mal aufgefallen! Klar, das ist Geschmackssache, aber ich finde, man hört die Urasache des Heulens im Hörspiel sofort, aber es kann natürlich auch daran liegen, dass ich das Buch schon kannte davor. Aber so ist der Geschmack halt verschieden. Von euch kann ja wahrscheinlich auch kaum einer nachvollziehen, dass mir das Hörspiel ...und das Fußballphantom gefällt, oder? 76) Hunchentoot © schrieb am 12.09.2013 um 11:55:13: @75 Ich verstehe was du meinst, nur würde ich bei einem so guten Hörspiel nicht von einer schlechten Umsetzung reden. Wenn eine gute Umsetzung z.B. bedeutet, dass man alles aus der Buchvorlage übernimmt, bin ich froh, dass es eine schlechte Umsetzung geworden ist Wenn eine gute Umsetzung aber bedeutet, den Geist des Buches in ein Hörspiel zu transferieren, so dass es eigenständig funktioniert und die Vorlage atmosphärisch wiedergibt, dann würde ich es für eine äußerst gelungene Umsetzung halten. 77) swanpride © schrieb am 12.09.2013 um 18:41:02: Zu den Fingerzeigen: Ich denke, die waren eine gute Idee. Zum einen musste man sie nicht lesen wenn man nicht wollte (das heißt die Folgen konnten ruhig komplizierter sein, das jüngere oder nicht so schnelldenkende Publikum hatte ja dann die Option sich "unterstützen" zu lassen), zum anderen stammen einige der besten Zitate, die es später in die Hörspiele geschafft haben, ja gerade aus diesen Fingerzeigen, und erlaubten eine viel bessere Ansprache das Hörers...z.b. "Jensen heißt die Kanaille, so viel weiß inzwischen auch der unaufmerksame Hörer. Aber ist Jensen nun Drahtzieher oder Helfershelfer? Ich glaube Justus, der inzwischen aus Rocky Beach angekommen ist, konzentriert sich bei seinen Überlegungen auf eine ganz andere Person"...das ist eine hervorragende Passage. Zum einen fasst sie das Wesentliche noch einmal kurz zusammen, zum zweiten wird auf das Kommende neugierig gemacht und zum dritten dient sie direkt als Überleitung zu der nächsten Szene....heute würde das eher so ablaufen, dass lang und breit erklärt wird, wie Justus von der Entführung erfahren hat (eine völlig unnötige Information, das kann man sich auch so denken) und sich auf den Weg zum Weingut gemacht hat, in einer Weise, die das Hörspiel eher abbremst als Neugier auf mehr macht. 78) baphomet schrieb am 12.09.2013 um 19:35:58: @77 HGF hat aber auch nur die guten Fingerzeige genommen und die ganzen, die beinahe schon spoilern, alle weggelassen. Mutig an den Puschert-Tips ist dagegen die abgehobene Diktion und Wortwahl, die manche Kinderleser abgeschreckt und TKKG in die Arme getrieben haben dürfte, was hier aus AH den Über-Hitch macht, mehr noch als der Hitchcock als reiner Buchcharakter es ist. Die Schelte des labernden Erzählers widerlegen aber die letzten Hörspiele, wo der Erzähler sehr ökonomisch und effzient eingesetzt wird. Auch spricht Tommy Fritsch mittlerweile viel strenger und ernster als sein früherer Märchenonkel-Erzähler. 79) swanpride © schrieb am 14.09.2013 um 15:13:14: @78 Letzteres ist mir auch aufgefallen, aber ich hab die letzten Hörspiele noch nicht gehört. 80) swanpride © schrieb am 14.09.2013 um 15:19:32: Es ware allerdings noch besser wenn er seine "Grimm intro Stimme" benutzen würde, der Tonfall ware perfekt.... 81) Tuigirl © schrieb am 14.09.2013 um 23:20:11: @78 und 79- ja, der rzaehler hat sich verbessert. Trotzdem gibt es noch Verbesserungsbedarf.... 82) Tuigirl © schrieb am 14.09.2013 um 23:28:13: Jetzt muss ich doch nochmal was ansprechen, was mir vor einiger Zeit aufgefallen ist und was mich etwas stoert. Es geht um die Charakterisierung von Justus. Wenn man die alten Klassiker liest, ist er ja der unumstoessliche Chef und kommandiert seine Freunde schamlos herum. Seit laengerer Zeit ist es aber so, dass Justus seinen rechthaberischen Charakter zu verlieren scheint. Das faellt besonders in den Hoerspielen auf. Deswegen hat mir das Buch "verschollener Pilot" so gut gefallen, da laeuft Justus ja zu alter Form auf. Er darf seine Freunde sogar als "Dorftrottel" beschimpfen. Deswegen macht das im Buch auch so einen Spass, dass der arrogante Chef im Wasser landet, als die Haengebruecke unter ihm zusammenbricht. Und dann wurde das alles im Hoerspiel rausgekuerzt!!! Ich frage mich, ob das auf das Konto von Herrn Minninger oder Herrn Rohrbeck geht.... Ist mir schon klar, dass Herr Rohrbeck der nette Kumpeltyp ist, aber zu der Rolle vom Justus passt das doch nicht... 83) swanpride © schrieb am 14.09.2013 um 23:41:12: @82 Justus mag vielleicht der Chef sein, aber an sich sind die Drei mal als Team konzipiert worden, nicht als Diktatur. Ich empfinde das ständige rumgezicke, sowohl in den Büchern als auch in den Hörspielen extreme störend. 84) Tuigirl © schrieb am 14.09.2013 um 23:43:57: @83- dennoch ist es in den alten Buechern oft so, dass es fast eine Diktatur ist...nur damals haben die Untergebenen weniger "rumgezickt" und gemacht, was ihnen gesagt wurde.... 85) baphomet schrieb am 15.09.2013 um 00:00:54: @82 Ja, es ist bezeichnend, dass sie eine solche komische Szene herausnehmen, die von Nevis bewusst gegen den ernsten Ton des Buches gesetzt ist, aber dafür lieber selbstgefällig mit den Fans kuscheln, sowie mit Hollywood und Liveshow, also Gollum und Küsschen, protzen müssen und ihre ansonsten gute Arbeit sabotieren. 86) Tuigirl © schrieb am 15.09.2013 um 01:02:39: @85- naja, das mit Gollum und dem Kuesschen fand ich jetzt kein Problem. Aber um die Brueckenszene war es schade. Und Justus ist einfach viel zu umgaenglich! 87) eldiabolo schrieb am 15.09.2013 um 07:48:44: les ja grade alle bücher bis 39 und muss auch sagen - justus is der absolute autokrat. er dominiert das "team" im verhältnis 2zu1 (just 2 - peter bob 1). er denkt alles, spricht mit den erwachsenen, entscheidet alles, baut technische geräte, verspottet peter und kommandiert bob herum. in den momenten, in denen er seinen "kollegen" (eigentlich ja dullnulpen, die froh sein dürfen mitmachen zu dürfen) volle kanne vorenthält, was seine aktuellen erkenntnisse sind, um sie dann wohlinszeniert vor einem erwachsenen-aufgewerteten puplikum zu präsentieren, wird völlig klar: hier holt sich ein pathologischer narzist seine 5 minuten. immerhin darf peter das ganze immer mal nicht ganz ernst nehmen und bob hat tatsächlich in der recherche seinen beitrag - viel mehr aber auch nicht. im übrigen erzählt auch der erzähler im wesentlichen aus justus perspektive. man hätte das ganze auch "justus und die detektive" nennen können. und genau so muss das für mich auch sein. justus ist nämlich kein charakter zun "gern haben" - er ist (wie sherlock holmes) ein manisch autistisches analytikgenie, welches die "normalen" peter und bob als ausgleichende gefährten braucht. 88) Tuigirl © schrieb am 15.09.2013 um 09:06:40: @87- genau eldiabolo. Aber ich denke eer, dass Justus Aspergers hat... 89) Crazy-Chris schrieb am 15.09.2013 um 10:12:43: Das ist mit einer der Gründe, warum ich die CB-Bücher gut finde: da wurde der autokratische Justus auf ein erträglicheres Maß zurechtgestutzt, und Bob und Peter wurden gleichzeitig etwas gleichberechtigter. 90) eldiabolo schrieb am 15.09.2013 um 11:50:08: @89 ach nö - das is mir zu weichgespült. ich will lieber einen extremen justus. einer mit ecken und kannten. sonst könnt ich ja auch 'die funkfüchse' hören. 91) eldiabolo schrieb am 15.09.2013 um 11:53:15: .. oder 'teletubbies' gucken. ^^ 92) Hunchentoot © schrieb am 15.09.2013 um 12:38:57: Eines muss ich mal einwerfen, ich kann es absolut nicht leiden, wenn jedes Verhaltensmerkmal eines Charakters egal ob durch Fan oder Autor immer direkt psychopathologisiert wird. Justus ist klug aber verhaltensauffällig, aha Autismus/Manie/Asperger-Syndrom. Peter fürchtet sich ständig, aha Kindheitstrauma und schlechte Erziehung. Bob lief früher nur in staubigen Bibliotheken herum und kompensiert sein Nerd-Minderwertigkeitsgefühl nun durch das Abschleppen von Frauen. Skinny Norris ist nicht kindlicher Rivale sondern DER Rivale, ein verlogener manipulativer Psychopath. Tante Mathilda braucht die Unterwürfigkeit anderer und kommandiert Justus und Titus aufgrund ihrer Allmachtphantasien herum. Titus hingehen besitzt natürlich eine ausgeprägt masochistische Ader. Usw. usf. Kann man die Leute nicht einfach ganz normale Figuren mit ihren Eigenheiten sein lassen, ohne sie direkt in eine Schublade zu stecken? Es muss irgendein Reiz darin liegen, alles und jeden als gestört zu betrachten... 93) Tuigirl © schrieb am 15.09.2013 um 23:11:14: @92 dazu faellt mir nur ein, was mein Onkel (Arzt) mal gesagt hat: "Es gibt keine gesunden (normalen) Leute. Es gibt nur Leute, die schlecht untersucht sind." 94) Hunchentoot © schrieb am 15.09.2013 um 23:31:14: @93 Ganz genau deswegen. Gerade weil 'Normalität' nur ein mathematischer Durchschnitt ist und in der Realität so nie vorkommt, verleitet die Überbewertung einzelner Persönlichkeitsmerkmale dazu, jeden sofort als klapsmühlenreif abstempeln zu können, wo er/sie sich noch völlig im Bereich des ganz 'normalen' Wahnsinns befindet ;-) Oder anders gesagt, für einen Hypochonder ist jedes Jucken sofort potenziell tödlich. Ganz davon abgesehen, dass es ein ureigenes Merkmal der Literatur ist, Charaktere überspitzt darzustellen, um dem künstlerischen Ausdruck des Werkes gerecht zu werden. Bla. Back to topic :-) 95) eldiabolo schrieb am 16.09.2013 um 12:32:13: @92 meinst du damit auch mich? ich bin absolut kein freund von pathologisierung - ich verwende nur polemische begriffe, um scharf zu beschreiben! ich bin da voll bei dir, dass gerade der ausergewöhnliche/extreme/exaltierte charakter interessant ist. und das gilt meinerseits auch fürs richtige leben. empfinde die heutigen zeiten mit ihrer normierung und gleichschaltung der menschen furchtbar. 96) Hunchentoot © schrieb am 16.09.2013 um 13:00:52: @95 So wie du das in diesem Post formulierst, stimme ich dir vollständig zu. 97) Dave schrieb am 17.09.2013 um 16:43:48: @89/90: Da zeigt sich die Unterschiedlichkeit der Fans. Derr eine mag den "alten" Justus mehr, für den anderen ist gerade der unerträglich. Mich hat der ursprüngliche Justus so nie gestört, das war halt Justus, was mich eher gestört hat war, dass er nie deswegen auf die Nase gefallen ist und das Bob und Peter alles mit sich machen lassen. In der Neuzeit lernt Justus hin und wieder seine Lektion, Beispiele sind "Das düstere Vermächtnis", "Schwarze Madonna", sowie "...und der verschollene Pilot". Ich finde, dass das auch früher mal hätte geschehen dürfen. 98) eldiabolo schrieb am 18.09.2013 um 00:27:28: @davilein naja also im doppelgänger steht just ja schon recht nackig da, als bob ihm die lösung für "die ranch des roten löwen" präsentiert. und wie er im löwen den guten jim hall falsch verdächtigt ist auch leicht peinlich. 99) swanpride © schrieb am 18.09.2013 um 07:56:10: Bob und Peter haben in den Klassikern eben NICHT alles mit sich machen lassen. Wenn einer von ihnen auf eine Mission aus irgendwelchen Gründen nicht mitkommen konnte, dann war das eben so, und zwar ohne, dass da gleich ein Drama draus gemacht wurde. Sicher gab es Momente, in denen Justus die beiden sozusagen überstimmt hat, aber ich hatte immer das Gefühl, dass sie vor allem deswegen mitkamen, weil sie gute Freunde waren und nicht wollten, dass Justus sich allein in Gefahr begibt. 100) Besen-Wesen © schrieb am 18.09.2013 um 09:26:42: So sehe ich es auch, swanpride. Der Umgang war insgesamt freundschaftlicher. Das heißt nicht, dass Justus dominanter war oder die beiden anderen alles mit sich machen ließen. Heute wird zuviel herumgezickt - und trotzdem wird vergleichen mit früher viel öfter zusammen ermittelt (=alles zusammen gemacht). Bei einigen Autoren habe ich den Eindruck als würde teilweise bewusst veruscht, Justus unsympathisch darzustellen. 101) Sommerfuchs © schrieb am 18.09.2013 um 09:30:14: Witzig. Ich hatte bei den Klassikern nie das Gefühl, dass Justus mit Peter und Bob befreundet ist. Ich finde, er ist schon recht deutlich der Chef und das Genie des Trios. Da ist eine gewisse Distanz, die heute oft nicht mehr da ist. Peter und Bob bewundern ihren Chef, können ihn aber oft nicht verstehen und teilen auch nicht seine Interessen und Vorlieben. Das ist jetzt sehr subjektiv wahrgenommen, aber vielleicht findet man dafür sogar Belege im Text. 102) Ricky Beach © schrieb am 18.09.2013 um 09:42:14: # 101, stimmt, denn küssen wollten sie sich früher nie. 103) Crazy-Chris schrieb am 18.09.2013 um 10:16:36: Zustimmung @101. 104) Hunchentoot © schrieb am 18.09.2013 um 11:21:08: @99/100 *zustimm* 105) Dave schrieb am 18.09.2013 um 11:22:36: @100: Das mit dem "rumgezickt" ist was anderes. Das wird zur Zeit wirklich manchmal übertrieben, wobei ich finde, dass es in gewissem Maße schlichtweg dazugehört. Und so viel mehr haben sie früher auch nicht gemeinsam ermittelt. Zumindest nicht in den Büchern. In den Hörspielen wurden früher häufig die Szenen, in denen einer der drei ??? alleine ist rausgeschnitten, heute werden sie oft übernommen. Das ist eindeutig ein Pluspunkt für die alten Hörspiele, wobei die "Einzelszenen" heute meiner Ansicht nach besser sind als früher. Ich denke grad an die Befreiung von Jeff im "Zauberspiegel", da läuft Justus ja alleine zum haus und geht alleine ins Haus rein. So wie er da redet, also von der art, der Lautstärke, und so weiter, hab ich die ganze Zeit gedacht, da wär nochmal jemand dabei. Heute flüstern die dann wenigstens, auch wenn das, wenn es über einen längeren zeitraum geschieht (Bsp. Skateboardfieber) auch sehr unecht wirkt. @99: Als guter Freund muss man auch nicht immer mitlaufen wenn der andere was sagt. Das ist nicht gerade das, was man unter Freundschaft verstehen sollte. Teilweise überredet Justus Bob und Peter, ihm zu folgen, und dann ist ja alles Ok, aber wenn er einfach selbst entscheidet, und die anderen beiden schlichtweg ignoriert, dann hat das nichts mit Freundschaft zu tun, und an Peter und Bobs Stelle würde ich mir mit der Zeit ausgenutzt vorkommen. @98: Den Doppelgänger werd ich erst in ein paar tagen hören, und das Buch hab ich vor einiger Zeit gelesen, sodass ich mich nur noch vage dran erinnere. Aber ich finde Justus Verdacht im rasenden Löwen nicht sonderlich peinlich. Das passiert ihm auch später noch ab und zu. 106) swanpride © schrieb am 18.09.2013 um 13:32:34: Es gibt in the Klassikern (in den Büchern) immer mal wieder Situationen, in denen Bob und Peter sich durchsetzen, oder einen alternativen Plan vorschlagen. Und auf der Geisterinsel wird fast durchgängig getrennt ermittelt...bzw, Justus ermittelt, während Bob und Peter sich mit den Boot vergnügen. 107) swanpride © schrieb am 18.09.2013 um 13:34:49: Ein gutes Beispiel für die Gleichwertigkeit des Teams in den Klassikern ist die Sache mit dem Boot und dem Damm in Der gefährlichen Erbschaft. Da ist es nämlich Peter, der das Kommando übernimmt, während Bob und Justus seinen Anweisungen folgen. 108) Crazy-Chris schrieb am 18.09.2013 um 14:58:37: Ausnahmen bestätigen halt die Regel. 109) Hunchentoot © schrieb am 18.09.2013 um 16:12:16: Ein anderes gutes Beispiel ist Peters Löwenbändigung in der schwarzen Katze. 110) swanpride © schrieb am 18.09.2013 um 16:46:51: Oder im Superpapagei, auf dem Friedhof, wenn Peter die beiden durch den Nebel lotst. 111) baphomet schrieb am 18.09.2013 um 21:35:44: Sommerfuchs hat völlig recht, wenn man die Freundschaftsfrage bedenkt, denn die Benennung der Freundschaft als solcher kommt immer nur von anderen Charakteren, Bobs Mutter im "G-Schloß" z.B. oder den Autoren, bei den Klassikern. Keiner bekundet die von sich aus. Hier ist die Hierachie und Befehlskette noch eindeutig, von Justus über Bob zu Peter hinab. JJ hat die anderen mehr ausgewählt, als dass er sich ihnen anpassen würde. Heute aber herrscht eine ekelhafte Demokratie, wo zwar Just immer noch die Lösung bringt, aber Genie lässt sich meist nicht erkennen. RA hat die ursprüngliche Konstellation wohl von "Nero Wolfe" entlehnt, wo JJ NW entspricht, was das breite Format und eine quasi 'europäische' Bildung und Exzentrik betrifft, PS Archie Goodwin entspricht, also ein All-American-Bursche, ein surf boy. Und der zu Beginn eher randständige BA, der wirklich fast nur 'Recherche und Archiv' innehat, wäre Saul Panzer. Dieses Konzept hat Rex Stout 40 Jahre durchgehalten, aber von unserer bunten Rasselbande von Autoren ist das ???-Konzept über die Jahre in einen Müllhaufen deutschen Beziehungsmiefs verwandelt worden. Zugeben, das Elend begann in den Crimebusters, wo die Palastrevolution sich gegen JJ richtete, aber er blieb der Chef. Heute, durch Bobs Jobs, seinen Frauenverschleiß und Peters ständiger Bambule mit dem Kelly/Jeffrey-Balast und daraus resultierender Ambiguität, JJ' verminderter Deutungshoheit haben wir es mit einer schon in die Jahre gekommenen Ménage-à-trois zu tun, die mit ihrem Gezänk und Gestichel an das "Odd Couple" erinnern. Die ganze Live-Geschichte ist der letzte Nagel zu diesem Sarg gewesen. Seitdem tritt einem immer das coole Kollektiv entgegen, die jederzeit die Spaßmacher 'raushängen lassen können. Das ist eine Drohung, auf die ich verzichten könnte. 112) eldiabolo schrieb am 18.09.2013 um 21:50:00: @bap "Müllhaufen deutschen Beziehungsmiefs" - genau das! ;D ^^ 113) eldiabolo schrieb am 18.09.2013 um 21:52:59: ausserdem feiern da zunehmend nur noch drei zufalls-c-promis ihre stummelschwanzvergleiche.. 114) eldiabolo schrieb am 18.09.2013 um 22:12:10: "Heute aber herrscht eine ekelhafte Demokratie" - könnt mich so weglachen - warum wird nicht viel öfter die wahrheit gesagt?! muss man sich in jedes schicksal einfügen? wenn man dem frosch langsam genug das wasser erhitzt?! die schlichte wahrheit is doch: sie haben uns unseren bohn aus habgier genommen. den hitchcock auch. sie haben einen held unserer jugend - großmeister justus sherlock jonas - zu einem dröppeligen teletubby amputiert. die sprecher sterben alle weg. die wilden amerikanischen autoren sind deutschen germanistikstudenten gewichen. rocky beach ist von kleinen nest zur millionenstadt mit fussballarena geworden. und andreas fröhlich trieft die geilheit schon so aus den lefzen, dass er es für angemessen hält nach und nach bobs identität gegen seine eigene zu tauschen. sich aldo warum mit dem neuschund die guten alten drei ??? vermiesen lassen? ich bleib dabei: keine folge über 39. und wem das nicht passt dem pack ich nen solarbetriebenen kassettenplayer mit 'todesflug' im rund-um-die-uhr-betrieb aufs grab. auf meinem grab läuft dann der teufelsberg. mit dem unheimlichen heulen.. ;) 115) baphomet schrieb am 18.09.2013 um 22:51:19: @eldi Bei AF frage ich mich, bei welcher Produktpalette er noch alles Akquise machen will, mit seiner so sanften Röhre. Neulich war auch wieder irgendein neuer Artikel dabei. Da fragt man sich, ob es nur noch einen Sprecher für Premiumprodukte in Deutschland gibt? Seine Verwendung wird immer inflationärer und man merkt, dass heute viele Mittvierziger die Entscheider in den Kampgnen sind. 116) Tuigirl © schrieb am 18.09.2013 um 22:58:27: @115- manchmal bin ich froh, dass ich das hier am anderen Ende der Welt nicht mitbekomme... Aber ich muss sagen, ich mag AF z.B. sehr in den Moers Hoerbuechern.... 117) Tuigirl © schrieb am 18.09.2013 um 23:02:59: @114- um es ueberspitzt zu sagen- eldiablo, ich finde deinen Post geringsgradig extrem....so schlimm ist es jetzt wirkluch nicht! Vielleicht solltest du es wirklich mal mit ein paar guten(!!) neueren Buechern versuchen? 118) baphomet schrieb am 18.09.2013 um 23:05:44: Also, in Hörbüchern,-spielen oder Filme stört mich hohe Frequenz nicht, aber wenn er bei jedem Krempel seinen ???-Bonus abruft und immer die gleiche sonore Stimme gibt, nervt es irgendwann. 119) Tuigirl © schrieb am 18.09.2013 um 23:10:07: Dann ist es doch gut, wenn ich hier weder deutsche Radio- noch Fernsehwerbung mitbekomme....hab ihn glaub ich noch nie bewusst in der Werbung gehoert.... Ausserdem denke ich, dass er vielleicht deswegen so oft genommen wird, weil viele Alt-Fans ihn in ihrer Werbung haben wollen. Jeder mag ihn halt....und mal ehrlich, was wuerdest DU in dieser Situation machen? 120) baphomet schrieb am 18.09.2013 um 23:25:04: Klar, Kritik kann man immer auch als Neid auslegen, aber ich meine gar nicht ihn selber, ich würde auch alles mitnehmen, eher die einfallslosen Macher, die den Glanz wollen, den er ohne Frage liefert. Mir hat gefallen, dass JW mal für KFC gesprochen hat, das hat mich echt gefreut. Komischerweise hört man OR gar nicht in dieser Sparte. Vielleicht zahlt Hollywood gut für seinen Ben Stiller. Also, wenn schon Werbung, dann möchte ich alle ???-Sprecher hören. 121) Tuigirl © schrieb am 19.09.2013 um 01:00:35: @120- Ich bin jetzt mal frech und vermute, dass OR einfach zuviel damit beschaeftigt ist, sich mit seinen Fans fotographieren zu lassen.... 122) eldiabolo schrieb am 19.09.2013 um 08:26:28: @117 naja kleine polemik halt! :) ich kann mir eher vorstellen die neuen bücher zu lesen, als nochmal versuche des hörspiel hörens zu unternehmen. das hab ich schon so oft getan. man kann natürlich die leere milchtüte immer wieder in den kühlschrank stellen. aber ich bin ja nicht al bundy. ;) 123) eldiabolo schrieb am 19.09.2013 um 08:34:26: @119 am besten ist dann wohl, dass du da unten auch keine deutsche politik erleben musst. kein merkel. kein fipsi. keine scheinwahlen. kein griechenlandbashing. kein "wir haben über unsere verhältnisse gelebt." und "wir müssen alle den gürtel enger schnallen.". gesegnet auf der anderen seite der erde.. im auenland. wär ich doktor snuggles, könnte ich senkrecht durch den erdkern nach neuseeland bohren. 124) Tuigirl © schrieb am 19.09.2013 um 09:26:28: @123- schoen waers. Leider ist es hier in NZ exakt die selbe Geschichte mit der Politik wie daheim in Deutschland. Immerhin ist der Merkel ihr verstossener Bruder hier Premierminister, und die selben Scheinwahlen finden hier auch statt... Glaubt nicht immer der Werbung, liebe Kinder... 125) Dave schrieb am 19.09.2013 um 10:55:24: @117: Fass es einfach als Ironie auf. Bei eldiabolo weiß man ja nie. Und wenn man diese art Beiträge von ihm einfach überließt ist er ja ein angenehmer Zeitgenosse. Zumindest hier im Forum ;)Seine Einstellung zu den neuen Drei ??? ist für mich auch nicht nachzuvollziehen. Aber was solls... 126) eldiabolo schrieb am 20.09.2013 um 10:22:52: @dave du meinst zwar möglicherweise das richtige aber die wortwahl stimmt nicht. das ist keine "ironie", sondern "polemische überspitzung"! wenn es ironie wäre, würde ich eine von meiner meinung abweichende stoßrichtung formulieren. hab ich aber nicht - genau so seh ich das - nur halt recht scharf formuliert. ^^ 127) Dave schrieb am 20.09.2013 um 11:10:53: Das ist mir schon klar. Als Ironie auffassen kann ichs ja trotzdem, oder ;)? 128) eldiabolo schrieb am 20.09.2013 um 18:46:09: hmm .. naja .. zur not .. ok! aber der wahre meister stellt sich der anderen meinung und hat trotzdem noch seine eigene! ;) 129) Dave schrieb am 24.09.2013 um 17:21:31: Da hast du natürlich Recht. Aber dein Beitrag war halt wirklich extrem hart formuliert, da geh ich lieber auf Nummer sicher, und behalt mein positives Bild von dir. Dürfte dir doch auch lieber sein, oder ;) 130) Joker © (johanneslangs@aol.com) schrieb am 20.01.2014 um 15:30:48: Hallo zusammen, ich schreibe eine Facharbeit im Fach Deutsch über das Thema: "Die Umsetzung eines Jugendromans in ein Hörspiel am Beispiel von ???" Ich konnte mich bislang allerdings noch für keine drei ??? Folge entscheiden, die ich als beispiel nehme... Ich suche eine Folge, in der das Hörspiel gut umgesetzt wurde. Allerdings auch mit Veränderungen am Hörspiel die dazu beigetragen haben, z.B andere Figureneigenschaften, andere Kommunikation, oder Verwendung von sprachlichen Mittel, die so im Buch nicht vorkamen. Kann mir jemand von euch einen Tipp geben? @eldiabolo, ich habe den Teufelsberg auch im Blick als Thema, fällt dir eine gute Szene zum analysieren ein? 131) Hunchentoot © schrieb am 20.01.2014 um 16:24:17: @130 Generell würde ich eine der ersten 30 Folgen vorschlagen, in der viel gekürzt wurde. Nicht aus persönlicher Präferenz, sondern weil es dann viel zu analysieren gibt, auch hinsichtlich dessen, ob und warum die Story noch funktioniert. Außerdem hat Francis jeder Geschichte oft seinen eigenen Stempel aufgedrückt, so dass sich daraus auch etwas machen lässt, was du aber wohl bereits erkannt hast. Vielleicht den Wecker oder den Rubin? 132) Hunchentoot © schrieb am 20.01.2014 um 16:33:32: Du könntest auch zwei Umsetzungen vergleichen. Eine neuere, in der es wenige Kürzungen gibt bzw. in der ganz andere Sachen gekürzt wurden und eine der alten. Kommt auf den Umfang der Arbeit an. 133) Sven H. © schrieb am 20.01.2014 um 18:15:29: Bietet sich "... und der Super-Papagei" eventuell an? Vor allem wegen des Specials "... und der Super-Papagei 2004"? 134) zwoelferkreis © schrieb am 20.01.2014 um 18:49:24: @130: oder z.B. und der Doppelgänger, hier wurde ja die komplette 2. Entführung bei der Hörspielumsetzung gestrichen. 135) Crazy-Chris schrieb am 20.01.2014 um 19:54:03: Genau deshalb kann man beim Doppelgänger aber nicht wirklich von einer guten Hörspielumsetzung sprechen... genau genommen fällt mir keine einzige Hörspielfolge ein, bei der deutliche Veränderungen gegenüber der Buchvorlage dazu geführt haben dass die Hörspielversion "gut" geworden ist. Entweder war die Buchvorlage auch schon gut, oder aber die Änderung in der Hörspielversion ist nicht negativ aufgefallen. 136) Joker © schrieb am 20.01.2014 um 22:13:38: Zwei Umsetzungen vergleichen darf ich leider nicht. Das Thema muss wirklich die Umsetzung des Buches in das Hörspiel sein. Ich selber habe zwar alle Folgen gehört aber nur ca. 10 gelesen. Ich bin schon eher der Fan der Hörspiele und deswegen würde ich auch gern in meiner Facharbeit rüberbringen, was mich persönlich an den Hörspielen begeistert. Vielleicht könnt ihr mir ja bei einer Art Ausschlussverfahren helfen, zwischen allen Büchern die ich zu Haus rumliegen habe. Das sind: der schrullige Millionär, der Höhlenmensch, der geheime Schlüssel, der Teufelsberg, der Karpatenhund und das Narbengesicht. Vielleicht hat jemand von euch ja eine Idee, wenn wir die Auswahl auf die wenigen Folgen eingrenzen. 137) DerBrennendeSchuh schrieb am 20.01.2014 um 22:34:15: Beim Karpatenhund muß beachtet werden, ob man die erste (deutsche) Ausgabe des Buches oder eine der folgenden mit dem Hörspiel vergleicht: In der Erstausgabe gibt es übernatürliche Phänomene (der Lichtblitz ist der "Astralleib" von Elmquist, der sich durch Meditation aus dem Körper gelöst hat); im Hörspiel wird alles natürlich erklärt, wenn auch höchts ungenügend. Dies ist aber keine Änderung, die die Folge erst durch die Hörspielbearbeitung erfahren hat, es handelt sich vielmehr um die Umsetzung eben der geänderten Buchvorlage ab der 2. Ausgabe. 138) Tuigirl © schrieb am 20.01.2014 um 22:53:37: @137- Im Original gibt es ja gleich 2 uebernatuerliche Phaenomene- das mit dem Astralleib und den Spuk in der Kirche. Was ist eigentlich der Grund, dass das im Deutschen geaendert wurde? Ich fand das im englischen Original ganz nett. @Joker- bei der Auswahl die du hast, wuerde ich am ehesten den Teufelsberg und den Karpatenhund empfehlen. Cool waere natuerlich, wenn du auch das englische Original mit einbringen koenntest, und das waere beim Karpatenhund besonders cool. Warum wurden die uebernatuerlichen Phaenomene im Deutschen gestrichen? 139) baphomet schrieb am 20.01.2014 um 23:04:50: Das ist die Frage der Fragen in dieser ganzen Serie! Warum haben sie nicht nur die Story, sondern damit das ganze Genre geändert? Man kann sagen, freundlich, dass sie alles zum reinen Krimi ohne supernatural Elemente vereinheitlichen wollten, aber ich meine, es ist viel fundamentaler und man sieht den großen Unterschied zwischen der deutschen und der angelsächsichen Kultur und Erzähltradition. 140) Markus H. schrieb am 20.01.2014 um 23:08:20: Wenn ich zwischen den von dir genannten sechs Büchern auswählen müßte, würde ich mich für "Das Narbengesicht" entscheiden. Wenn du dich aber nur auf die Umsetzung des deutschen Buches als Hörspiel beschränkst bleibt Erhebliches auf der Strecke. In der deutschen Geschichte ist es ja "nur eine niedliche Sekte"; im amerikanischen Original geht es um politische Machenschaften und um revolutionäre Umsturzversuche. Selbst beim Lesen des Originals blieben für mich Detailfragen offen und ich mußte weitere Sekundärliteratur konsultieren um die Geschehnisse zur Gänze einordnen zu können. Da fällt mir u.a. die Stelle ein bei der beschrieben wird, dass Schulkinder durch Bombenattentate blutig zum Leben gekommen sind. Was gäbe das für einen Aufschrei wenn so etwas ein deutscher DDF-Autor schildern würde. 141) Joker © schrieb am 20.01.2014 um 23:10:54: @137- Warum kannst du die beiden Folgen empfehlen? 142) Hunchentoot © schrieb am 20.01.2014 um 23:15:12: Ich würde dann auch zum Teufelsberg raten, da gab es einige Straffungen im Hörspiel, die man untersuchen könnte. Mit der (interessanten) Thematik des Übernatürlichen und seiner Verwendung im Karpatenhund wäre es für die Arbeit wohl schnell zu komplex. 143) Nico © schrieb am 20.01.2014 um 23:40:56: Ich hätte jetzt eigentlich tendenziell das Gespensterschloss empfohlen. Durch die komplette Umarbeitung in eine Geschichte, die nicht als erste spielt, bietet sich das doch an. 144) Tuigirl © schrieb am 20.01.2014 um 23:50:16: @141- Teufelsberg und Karpatenhund deshalb, weil ich finde, dass die sehr atmosphaerisch sind....da kannst du untersuchen, ob die Atmosphaere gut ruebergebracht wurde. Besonders bei Teufelsberg, das ja zum Teil in dem Bergwerk spielt. Auch koenntest du dir die geschichtlichen Hintergruende (Krieg mit Mexiko) ansehen und ob das gut erklaert wurde... 145) Markus H. schrieb am 20.01.2014 um 23:56:28: @139: Dass das deutsche Lektorat resp. die Redaktion/der Verlag für die deutschen Bücher reine Krimiinhalte haben wollte, habe ich aus den Verlautbarungen von Verlagsseite auch so verstanden. Wo siehst du noch einen fundamentalen Unterschied in dieser Entscheidung, als dem zwischen der deutschen und der angelsächsischen Kultur und Erzähltradition? 146) baphomet schrieb am 21.01.2014 um 00:24:11: @145 Ganz grundsätzlich ist die originale Fassung, finde zumindest ich, rasend unheimlich und ich habe es erst sehr spät gelesen! Ich dachte auch vorm Lesen, dass sich alles nur auf Sonny Elmquist beschränkt. Ich war also nicht vorbereitet auf die Kirchenerscheinung! Das alles macht es zur absoluten Singularität in der Serie und da ist höchstens noch GS zu nennen, was die Wirkung angeht. All das ist wirklich unverhältnismäßig gegenüber anderen Büchern der Serie. Man wollte sich auch wohl die bösen Briefe der Eltern und gar klerikale Interventionen ersparen, aber da sind wir wieder bei der (deutschen) Kultur... 147) Tuigirl © schrieb am 21.01.2014 um 01:47:10: Manchmal finde ich es echt uebertrieben... so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Immerhin wurde mir schon als Kleinkind aus Grimms Maerchen vorgelesen. Oder aus der Kinderbibel. Und da gehts erst zu....Kannibalismus, Kindesmissbrauch, Blut, Tod und Folter.... 148) baphomet schrieb am 21.01.2014 um 06:12:55: Gore und Unheimlichkeit ist nicht dasselbe: Meine Oma hat mir ungefilterte Urmärchen erzählt, die noch anders waren als bei Grimm und als Kleinkind war ich besessen von Rotkäppchen... Aber meine andere Oma erzählte mir echte Geistergeschichten aus der alten Bauernverwandschaft, das ist einfach der feinere Stachel im Rückgrat... 149) Tuigirl © schrieb am 21.01.2014 um 06:39:34: @148- jaja, die Geistergschichten von der Bauernoma....die kenn ich auch noch....und die hab ich geliebt! Auch wenn ich da Albtraeume bekommen habe. 150) Dave schrieb am 21.01.2014 um 17:57:16: @Joker: Ich würde, entgegen den anderen Meinungen vielleicht zum geheimen Schlüssel raten. Da fehlt im Hörspielm eine relativ wichtige Person, ohne dass es negativ auffällt. Es gibt glaube ich ein rätsel mehr un d das Finale findet an einem ganz anderen Ort statt. Der Teufelsberg eignet sich sicherlich auch, aber da finde ich eben, dass das Hörspiel unter den kürzungen gelitten hat. aber mit dieser Meinung stehe ich wohl ziemlich alleine da. 151) baphomet schrieb am 21.01.2014 um 19:35:08: Darauf einen Schlüpfergrabbler!!! (Oder wie heisst der Schrott?) 152) Crazy-Chris schrieb am 21.01.2014 um 19:57:54: Dann empfehle ich der Vollständigkeit halber noch das Riff der Haie Buch und Hörspiel sind inhaltlich zwar weitgehend identisch. Aber das Hörspiel baut m.E. eine sehr intensive Atmo auf, die diejenige des Buches sogar minimal übertrifft. 153) Joker © schrieb am 21.01.2014 um 20:46:24: Ihr habt ja echt Ahnung Leute :) @ Dave, gerade weil das Hörspiel beim Schlüssel so sehr abgeändert ist, eignet sich die Folge nicht so gut, denke ich. Ich glaube das würde den kompletten Rahmen sprengen, ich darf ja leider nicht nur auf inhaltliche Aspekte eingehen. Ich habe mich jetzt für den Teufelsberg entschieden, weil die Folge meiner Meinung sehr gut gekürzt wurde und sich auch einige von euch für die Folge ausgesprochen haben. Hat einer noch ne Idee für ne einzelne Szene, auf die ich genauer eingehen kann? :) 154) Boomtown © schrieb am 22.01.2014 um 00:17:16: @152 Im Ernst? Was war ich damals enttäuscht von dem Hörspiel. Die ganze Dramatik an Bord der Bohrinsel während des Hurricanes fehlt doch da fast gänzlich, genau wie das menschenleere Szenario am Ufer beim Finale. Von der fehlenden Unterwasserszene mal ganz zu schweigen. Also wenn irgendwo Atmosphäre auf der Strecke geblieben ist, dann doch bei dieser Folge. 155) Blubu schrieb am 22.01.2014 um 06:20:58: Zum Riff der Haie: Beide haben ihre Vorteile, sowohl Buch als auch Hörspiel. Der Spannungsbogen im Buch ist wohl kaum zu übertreffen. Dieses direkte Verweben der Handlung mit dem Sturm kann man schon fast als genial bezeichnen, nur leider geht dies im Hörspiel total unter. Es fängt langsam an, steigert sich immer mehr, bis zur Buchmitte der Sturm direkt über ihnen ist und ein Höhepunkt in der Story den anderen jagdt. Danach flaut das ganze wieder ab, übrig bleibt die Verwüstung (="menschenleeres Szenario am Ufer beim Finale"). Das Hörspiel lebt meiner Meinung nach hauptsächlich durch die gute Musikauswahl (zumindest in der Original-Abmischung), z.B. die Stelle wo Mr. Crowe zu Bob sagt, dass er vermutet, dass der Taucher nicht alleine arbeitet, und dann diese Musik... da kann ich mich noch genau daran erinnern, wie ich das damals als Kind gehört hatte als das Hörspiel noch relativ neu war (muss so erste Hälfte bis Mitte der 80er gewesen sein), man war das gruselig. 156) AugustAugust schrieb am 22.01.2014 um 07:29:25: Es gibt viele Beispiele für zum Teil dramatische Unterschiede zwischen Buch und Hörspiel, das muss aber nicht unbedingt schlecht sein. Ich denke da z.B. an den unsichtbaren Gegner. Im Buch wird sehr schnell klar, warum das Buch im Original "Trail of Terror" heißt. Das Hörspiel wird (vor allem dank Wolfgang Völz) fast zur reinen Comedy-Nummer. Das muss aber wie gesagt kein Nachteil sein, jedes hat seinen eigenen Charme. Schade finde ich es nur, wenn wesentliche Elemente der Handlung fehlen, z.B. im Fluch des Rubins. Der Ausflug zum Haus wird zum simplen Satz "Wir hatten eine unangenehme Begegnung mit den Schwarzbärten.". Es mag vielleicht gut sein, dass hier gekürzt wurde, da ein Teil der Szene incl. der Fingerzeige schon so offensichtlich ist, dass man zu früh auf die Lösung kommen, wenn man nicht total verblödet ist. Aber im Hörspiel fehlen dann sogar Teile der Auflösung des Falls. Hat Dreipunkt den Schwarzbart nun wirklich umgebracht oder nicht? Ist Justus Vermutung korrekt, dass der Anwalt den Brief verkauft und er sich selber eingesperrt hat? Hier wäre etwas mehr Buchnähe schön gewesen, aber vielleicht ist es auch gut, dass das Hörspiel so ist, wie es ist. Wenn ich mir da anhöre, was sie aus dem Super-Papagei 2004 gemacht haben... das ist zwar im wesentlichen fast das Buch vorgelesen mit allen Szenen, aber irgendwie schon fast schlechter als aktuelle actionarme Laberfolgen, meiner Ansicht nach. 157) Crazy-Chris schrieb am 22.01.2014 um 10:20:51: 154 tja so sind die Geschmäcker halt unterschiedlich. Ich persönlich schlafe z.B. beim Teufelsberg und dem Rubin fast ein. 158) Dave schrieb am 22.01.2014 um 10:27:45: @156: Außerdem kann man im Hörspiel von "Fluch des rubins" gar nicht wissen, dass es mehrere Schwarzbärte gibt. Man kennt nur einen. 159) DBecki © schrieb am 22.01.2014 um 11:50:15: Es taucht vielleicht direkt nur einer auf, aber es ist immerhin die Rede von "einer unangenehmen Begegnung mit den SchwarzBÄRTEN" und zum Ende hin, als Justus die Frage stellt, ob "man die SchwarzBÄRTE oder den Inder herbeibrüllen" wolle. Also bekommt man im Hörspiel durchaus mit, dass es mehrere gibt. 160) Joshua Cameron © schrieb am 22.01.2014 um 12:34:25: Ich finde den Buch-Hörspiel-Vergleich bei den rätselhaften Bildern ganz ergiebig, zumal dort das Buch gewisse Schwächen hat, die das Hörspiel gut auffängt: die Rolle von Hal Carswell zum Beispiel. Im Buch ist er noch auf dem Schrottplatz, als nach der Telefonlawine die Kinder ankommen. Dann ist er auf einmal weg und die drei ??? beraten ohne ihn weiter. Keine Erklärung, wo Hal ist. Nicht sehr schlüssig. Im Hörspiel ist er weiter mit dabei und fährt dann ja auch mit Bob zu Skinny Norris. Auf diese Weise können die beiden mit ihren Rädern später auch Just und Peter vom Hotel "Pacific" wieder mitnehmen. Auch die Auflösung ist im Buch komisch: dass die Gräfin auf einmal nur so tut, als habe sie de Groot um die Ecke schauen sehen, und dann soll er plötzlich tatsächlich dasein? Der Beginn ist im Hörspiel ebenfalls schlüssiger und in sich stimmiger. Insgesamt gut verknappt und sinnvoll reduziert. Natürlich nicht durchgehend. Warum de Groot z.B. ausgerechnet als Mitarbeiter vom Fernmeldeamt an Skinnys Haus auftaucht, bleibt unerklärt. Trotzdem mein Hörspielfavorit. Auch wegen der Musik, bei der ich mich immer noch wie in einem Hitchock-Klassiker fühle. 161) Guenther schrieb am 22.01.2014 um 19:38:06: Etwas seltsam ist auch die altbekannte Stelle in der gefährlichen Erbschaft: "Ich bin Nelly Town. Mein Mann lebt nicht mehr.", wo man sich denkt, welche Frau sagt so etwas direkt bei der Vorstellung? Auch hier zieht der gute Rat, sich das Buch vorzunehmen: Das Gespräch mit der Frage "Mr und Mrs Towne?" von Justus, als er sie mit Roger Callow sieht. Wie Peter bei "Knall & Fall" ausgerechnet auf "Eine Pistole!" kommt, wird auch ein ewiges Rätsel des Hörspiels im Gegensatz zum Buch bleiben. Selbst wenn mann "Knall" damit asoziiert, wäre "Eine Explosion!" oder "Ein Schuß!" doch besser gewesen... Aber nun ja, es dürften sich noch tausende andere Beispiele finden lassen, das wesentliche Hauptproblem zum Zeitpunkt der Klassiker-Hörspiele war die geringe Länge. Die Folgen waren das zu kurz, was sie heute zum Teil zu lang sind. Apropos gefährliche Erbschaft: Eins bleibt auch im Buch offen. Wieso fragt Justus Roger Callow, ob er Dingos Testament nicht in seiner Kanzlei hat. Wieso sollte er? Hat er sich als Mitarbeiter von Sink & Waters vorgestellt und ich habe das überlesen? Er war doch eigentlich nur Nellys Anwalt... und was soll "Es liegt zur Zeit nicht vor." bedeuten? Haben sie mal eben ein Dokument verloren? Sehr vertrauenswürdige Anwälte... wieso fragt Justus hier nicht nicht weiter was das bedeuten soll? Habe ich da was überlesen oder falsch verstanden oder muss ich mir mal das englische Original vornehmen? 162) Markus H. schrieb am 22.01.2014 um 20:28:24: "Hat er sich als Mitarbeiter von Sink & Waters vorgestellt [...]" Nein hat er nicht, jedoch steht dies im Fahnenabzug [galley proof] der L.A. Post sowohl im deutschen als auch im amerikanischen Buch. Aber generell gilt - ich wiederhole mich - nicht nur "nimm dir das Buch vor", sondern bei jeder Transferierung sind Dinge und Geschehnisse verändert worden oder verloren gegangen. 163) Boomtown © schrieb am 23.01.2014 um 01:41:30: @157 Gerade bei solch direkten Vergleichsmöglichkeiten hat das ja wenig mit Geschmacksfragen zu tun. Was macht denn das Hörspiel deiner Meinung nach besser als das Buch? 164) Boomtown © schrieb am 23.01.2014 um 01:50:30: @155 Selbst der Sturm als Höhepunkt des Hörspiels fällt im Vergleich ab. Die Dramatik auf Leben und Tod fehlt komplett. Im Buch schwebt die Gefahr, dass die Plattform den Hurricane nicht überstehen wird, als bedrückendes Szenario über allem. Im Hörspiel ist der Sturm hingegen nur plumpes Mittel zum Zweck, weil der die drei an Bord der Plattform zwingt und das U-Boot aufspült. Ich habe zwar inzwischen mit dem Hörspiel meinen Frieden gemacht, für sich genommen ist das ja wie so viele andere okay, aber im direkten Vergleich zur Vorlage zieht das sowas von den Kürzeren... 165) baphomet schrieb am 23.01.2014 um 02:26:25: Ich habe "Riff" erst als Erwachsener gehört und war maßlos enttäuscht, weil sich überhaupt keine adäquate Seestimmung einstellt. Das Buch hatte ich da schon mehrfach gelesen. Ich habe schon tolle, infernalische Stürme erlebt, an der Nordsee und im Mittelmeer. Durch dieses Hörspiel feht allenfalls ein laues Lüftchen. 166) Crazy-Chris schrieb am 23.01.2014 um 10:29:08: @163/164 hab ich doch geschrieben, für persönliche Meinungen muss man sich ja nicht rechtfertigen. Ich finde das Hörspiel-Riff sehr gelungen, allerdings bin ich kein Fischkopp, von daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeit zu echten Seestürmen. 167) Boomtown © schrieb am 23.01.2014 um 11:53:07: @166 Ich hatte lediglich vermutet, dass du deine Meinung noch begründen kannst. Dafür ist ein Diskussionsforum wie dieses ja schließlich da, oder? 168) Crazy-Chris schrieb am 23.01.2014 um 12:39:40: @167 andere Wortführer halten es ja auch nicht nötig ihre Meinungen zu begründen, da passe ich mich gerne an 169) Boomtown © schrieb am 23.01.2014 um 12:58:23: @168 Ich habe meine Meinung doch ausführlich anhand von mehreren Beispielen ausgeführt. Hätte ja sein können, dass du einen interessanten Einwand hast. Aber jetzt diskutiere ich mir dir schon wieder über die Diskussion. Lassen wir es einfach. 170) DerBrennendeSchuh schrieb am 23.01.2014 um 13:01:31: Ist zwar eher für die Folgendiskussion, aber: Was hätten wir wohl gesagt, wenn Europa wirklich die "Geräusche" eines echten Sturms genommen hätte? Außer einem Riesenkrach nur Stimmenfetzen...na danke! Und wie soll ich mir eigentlich die "Atmosphäre" eines menschenleeren Strandes oder Ortes vorstellen? Stille? Fehlt die im Hsp. an der Stelle? Müßte ich glatt nochmal hören... 171) Boomtown © schrieb am 23.01.2014 um 13:24:24: @170 Es fehlt beiden Szenen an Dramatik und die Geräusche sind da nur die eine Sache. Dass auf der Plattform Ausnahmezustand herrscht, hätte man durchaus genauso locker inszenieren können wie die Rückkehr ans Ufer, wo statt Trubel am Strand und überfülltem Highway unerwartet entvölkerte Endzeitstimmung herrscht und damit die Hoffnung auf Rettung vor den Verfolgern im Keim erstickt wird. Wäre kein Hexenwerk gewesen. 172) Dave schrieb am 23.01.2014 um 13:41:37: Ich finde "Geisterstadt" hat als Hörspiel stark profitiert, und das auch durch die Kürzungen. Es ist nicht mehr so verworren, die eine Schwester ist entbehrlich, und es sind auch weniger nutzlose Wendungen enthalten. ich hab das Buch nicht verstanden, obwohl ich das Hörspiel bereits kannte. 173) baphomet schrieb am 23.01.2014 um 13:57:04: @170 Es liegt viel an der unambtionierten Regie beim "Riff". Ist vielleicht nicht ganz fair, wenn man die heutigen Sequencer bedenkt, aber exzellente "Auf See"-Atmos hört man bei JS: "Horror-Insel" (spielt auf einer Bohrinsel!) und "Elixiere des Teufels". Das gab die EUROPA-Geräuschbibliothek wohl nicht her. 174) Hunchentoot © schrieb am 23.01.2014 um 15:00:46: Mir hat das Riff der Haie als Hörspiel immer super gefallen. Das Buch hab ich aber schon ewig nicht mehr gelesen. Ich weiß, dass es hier um die Umsetzung geht und dass es viele Kürzungen gab; wollte nur mal die Fahne dieser Folge schwingen Stürme etc. wurden hörspieltechnisch zwar schon besser umgesetzt, aber es ist auch nicht so schlimm, dass man als Nordlicht direkt den Kopf schütteln müsste. 175) baphomet schrieb am 23.01.2014 um 17:30:22: Wenn man die originale Fassung hört, ist es nicht so schlimm, aber ich habe die erst spät bekommen und ewig nur die Neuauflage gehört. Die ist besonders monoton. Mir fehlt aus dem Buch vor allem die nächtliche Exkursion und die ist, glaube ich, in der Schweizer Fassung enthalten. Die hat HGF uns leider erspart. 176) Hunchentoot © schrieb am 23.01.2014 um 18:06:57: @175 Klar, ohne die alte Musik ist gerade diese Folge undenkbar. Und ich weiß auch noch, dass mir erst beim Lesen einige Zusammenhänge deutlich geworden sind. Aber die Szenen mit der Windrose z.B. erzeugen bei mir genau die richtigen Bilder, oder der eine Sprecher mir seiner Dämonenstimme, einfach nur klasse. 177) Markus H. schrieb am 23.01.2014 um 21:13:54: @175: Ja, in der Gmürschen Fassung von RdH ist der "blaue Tintenfisch" enthalten. 178) damphousse (damphousse@web.de) schrieb am 07.03.2014 um 14:35:16: Eins vorweg: Heute lese ich die Bücher nicht mehr, habe lediglich die ersten 25 Bände gelesen, als ich selber noch ein Kind war und kannte auch erst die Hörspielreihe. Für mich muss sich daher ein Hörspiel nicht zwingend konsequent an der Buchvorlage orientieren. Das ist einfach ein anderes Medium und bedient andere Sinne. Erwarten würde ich jedoch ein in sich schlüssiges und stimmiges Werk, das weitestgehend frei von logischen Fehlern ist. Gerne nehme ich Kürzungen in Kauf, wenn mir dadurch ein höherer Unterhaltungswert entsteht. In der aktuellen Dorian Hunter Vertonung haben die Hörspiele recht wenig mit den Orignalromanen noch gemein, was natürlich auch daran liegt, dass sie locker 30-40 Jahre später angesiedelt sind. Aber die Geschichte, die dort abläuft unterhält, vor allem auch durch einen konsequenten Einsatz von Geräuschkulissen. Dadurch dass auf einen Erzähler komplett verzichtet wird, ist auch Kreativität gefragt. Allgemein ist es einfach so, dass die Hörspiele der DDF einem bestimmten Muster unterworfen zu sein scheinen, der wenig bis gar keinen Raum für Experimente lässt. Darauf ist die Serie ausgelegt. Scheinbar will man möglichst genau an der Vorlage bleiben. Leider entstehen jedoch häufig handwerkliche Fehler bei der Umsetzung. Kürzungen unterliegen keiner Logikprobe, Dialoge werden nicht hörspielgerecht zu breit getreten. Ich empfinde den Einstieg oft viel zu langatmig und am Ende wird die Lösung dann durch galoppiert. Da die Verkaufszahlen jedoch so hoch sind, kann man als Produzent ja richtigerweise zu der Annahme kommen, den Mainstream-Geschmack zu treffen. Dass der Mainstream oft auch Langeweile geradezu heraufbeschwört, sieht man ja auch am TV-Programm. 179) baphomet schrieb am 07.03.2014 um 15:51:06: @178 Das ist alles gut beobachtet. "Dorian Hunter" ist das aktuelle Leuchtfeuer für das hohe Ideal HGF'scher Erzählerlosigkeit, die durch gute Sprecher und Geräusch/Musik-Arrangement eine komplette Erfahrung darstellt, eben einen Imaginationsraum, der gerade kein Kino ist, sondern mich als Konsumenten braucht, um entstehen zu können. Einen Film kann man auch noch in der letzten halben Stunde ansehen, auch wenn man die Handlung nicht völlig versteht, so totalitär ist das Medium, dass mich fast nicht braucht. Man höre mal nur die letzten zehn Minuten irgendeines Hörspiels, das ist eine sinnlose Erfahrung. Der ehemalige Hörspielpionier EUROPA allerdings hat sich zu lange nur noch auf die guten Sprecher verlassen und den Hörraum immer weiter abgebaut. Der große Erfolg mittlerweile im Mainstream hat das nur befördert. Heute stehen die "Stars" im Mittelpunkt, die Texte sind gespickt mit Livetour-Gimmicks, die hier nicht hingehören. Es wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein High-Five-Konzert angestimmt mit den "Fans", die genau dafür draufzugehen scheinen. Man siehe nur die üble kotzreizende Exposition vom "Blauen Biest". 180) damphousse (damphousse@web.de) schrieb am 10.03.2014 um 16:08:22: @179 DANKE! Du sprichst es ja in wohlgefeilteren Worten aus wie ich. Die aktuelle Folge von Dorian Hunter (#24 – Amsterdam) ist ein Paradebeispiel für ein gelungenes Hörspiel. Ohne den Inhalt zu bewerten, erzeugt sie doch viele Emotionen. Man ist belustigt, überrascht, entsetzt, verwirrt, schockiert und und und. Bei den DDF ist es leider oft so, dass man lediglich gelangweilt ist. Und ich vermute dies liegt nicht alleine an den Buchvorlagen, sondern schlicht und ergreifend an dem Baukastensystem „Hörspielproduktionen für Dummies“. Und so lange man da nicht den Willen hat, neue Wege zu gehen, neue Dinge auszuprobieren, können die Buchvorlagen noch so gut oder schlecht sein (denn es ist bestimmt auch möglich aus einem schlechten Buch eine gute Hörspielumsetzung zu produzieren), wird das Ergebnis schlicht und ergreifend langweilig bleiben. 181) Oma Truels © schrieb am 12.03.2014 um 09:53:02: Ein Hörspiel soll Gefühle transportieren triffts ziemlich genau. Und da gehört nun mal die Atmosphäre durch Geräusche/Musik, die Sprecher-Leistung und ein nicht mit Nebensächlichkeiten zu überladenes Skript dazu. Im Vergleich zu den früheren Folgen, hat man bei den neueren das Gefühl, man hört den 3 Laber-Lieseln zu, die jede Szene kaputt quatschen. Die Sprecherleistung variiert sehr stark oder es gibt Fehlbesetzungen. Die Atmosphäre durch Musik und Geräuschen ist auch eher auf dem unterem Niveau (vor allem die "Musik"). Über die gelungen Transportierung des Inhalts eines Buches kann ich nicht viel schreiben, da ich nur "höre" und die Bücher nicht kenne. Aber ich würde vom Gefühl eher schreiben: Weniger ist Mehr.Es interessiert mich als Hörer nicht, ob die drei ??? gerade einen Salat gemacht haben (dabei wird geschmatzt) oder ob eine Telefonleitung gerade eine schlechte Verbindung hat (Wo 3x "Wie war das?" gesagt wird). Wenn ich mal viel Zeit habe, wollte ich mir mal die neueren Hörspiele selber umschneiden, damit daraus ein hörbares Erlebnis für mich wird, damit ich Lust habe eine neueres Hörspiel mehr als 1x zu hören. Leider kann ich manch Sprecherleistung dadurch nicht korrigieren. 182) oeli schrieb am 19.04.2014 um 10:28:58: Oma Truels, das sehe ich teilweise anders, teilweise auch ähnlich. meine ansicht: wenn ich ein hörbuch hören möchte, dann kaufe ich mir eins, beim hörspiel geht es aber gerade um das auditiv-erlebnis: hier ist es nützlich zu hören, wie jemand salat kaut oder über eine brücke fährt oder einige vögel zwitschern..das negative bei den drei fragezeichen ist gerade in den letzten ~ 50 folgen, daß ausschließlich eingelesen wurde, statt echte hör-erlebnisse zu produzieren. was nun wichtig und was unwichtig in einem hörspiel ist, solte man den machern überlassen. solange die story noch spannend umgesetzt wurde, geht das doch klar. ma solte nicht zum erbsenzähler werden. 183) swanpride © schrieb am 20.04.2014 um 08:28:52: Auf das Salatkauen kann ich ehrlich gesagt verzichten...ich finde das höchst unappetitlich, wenn da jemand ins Mikro schmatzt. Besteckklappern, Schluckgeräusche und von mir aus ein "reichst du mir mal bitte das Salz" mittendrin gerne (siehe oder besser höre Der unsichtbare Gegner) aber bitte nicht dieses penetrante Geschmatze, das zwischenzeitlich in war. Ich hasse die Salatszene vom Seeungeheuer. 184) Kati schrieb am 20.04.2014 um 11:59:12: Auf das swanpridekauen kann ich ehrlich gesagt verzichten... 185) baphomet schrieb am 20.04.2014 um 15:49:37: @183 Das sind gute Beispiele von einem Extrem zum anderen. Die Restaurantszenen im "Gegner" machen Appetit, die Szene im "Seeungeheuer" versaut sie. Bei letzterer ist das gleich ein schlechter Einstieg, weil sie als Exposition per se viel zu lang und langweilig ist. Dann kommt noch der folgende "Fehler" in der Seemonster-Szene, wo die Erzählperspektive ohne einen der DREIer besetzt ist. Aber man kann das noch als Reminiszenz an die Gruselserie deuten, die mitunter auch auf echte Protagonisten verzichten wollte, eben wie im "Ungeheuer aus der Tiefe". Ich musste das insgesamt viel zu lange Hörspiel öfter hören, um es endlich gut finden zu können. Da war das Salatgemampfe nicht hilfreich. Ich verstehe auch nicht, was das soll, ist es doch eine offensichtliche Provokation, wenn eine neue Serie wie die DREIer damit beginnen soll, denn das Diäten-Thema ist doch wohl eher unbeliebt. Oder wollte man nur mit Gewalt einen In-Joke über die Diäten machen, der leider in der Produktion völlig übers Ziel hinausgeschossen ist? 186) oelilein schrieb am 20.04.2014 um 19:02:49: man sollte jetzt nicht jedes einzelne hörpsiel durchsprechen, das ist "restringiertes sprechen", weil man sich im "klein-Klein" verfängt. ich bin der ansicht, das hörspiele eben ein rundum-erlebnis sein müssen, mit erlebbaren und nachvollziehbaren aktionen, die immer wieder auditiv begleitet werden sollten. bei den Drei ??? ist die qualität diesbezüglich durchweg sehr weit unten angelangt -mittlerweile. 187) baphomet schrieb am 20.04.2014 um 22:35:14: @186 Das ist richtig, die Detailfragen sind insgesamt nicht so wichtig, ich hatte swans Beitrag vom Kontext getrennt gelesen und kommentiert. Ich sehe bei den Hörspielen den langfristigen Einfluss der Touren wirklich kontraproduktiv am Werke. Da die Sprecher jetzt so im Rampenlicht stehen, schreiben die Autoren praktisch schon automatisch zu lange Dialogszenen, weil es diese Vorstellung der Echte-Stars-bejubelnden Massen in allen Macherköpfen gibt. Das Abgelesenhaben ist salonfähig und Religion geworden. Das wollen wir Fans, wir haben doch so gejubelt. Und dieses völlige Missverständnis des eigentlichen intimen Genres hat eine Negativspirale eingeleitet, wo die paar echten Hörspiele wie "Stadt" und "Pilot" der letzten Zeit, obwohl auch sie einige Schwafelorgien und Liveismen enthalten, den kleine Finger auf die riesige Wunde der Sprechereitelkeit, ob aktiv oder passiv sei dahingestellt, zu legen versuchen. 188) swanpride © schrieb am 21.04.2014 um 04:50:08: Die langen Dialogszenen kommen in erster Linie deshalb zustande weil Minninger dazu neigt, einfach die Passagen aus dem Buch zu übernehmen, anstatt sie Mediumgerecht umzusetzen. Das Problem ist weitaus älter als die Touren, und wird hier auch schon weitaus länger diskutiert. Genauso wie die Unart, alles erklären zu wollen, in manchen Hörspielen beschreibt der Erzähler sogar die Geräusche, die zu hören sind (weil man bei einem Hörspiel anscheinend nicht erwarten kann, dass der Hörer erkennt, dass eine quietschende Tür eine quietschende Tür sein soll). 189) baphomet schrieb am 21.04.2014 um 06:28:56: @188 Mal ehrlich, der Minni schon wieder als alleiniger Sündenbock? Dann gibt es, nach der Logik, seit 1995 kein gutes Hörspiel mehr, weil Copy-and-Paste-Minninger so faul ist? Er ist in den Jahren eher immer besser geworden, wenn auch nicht ohne einige Laberklopper. Der Rest ist das, was die Autoren liefern. Ich würde mal das Augenmerk auf die letzten fünf Jahre begrenzen, wo sich eine ganz neue Kultur der Vehikelplots entwickelt hat, die es vorher nicht gab. Beginnend etwa beim "namenlosen Gegner", eine absurde Pseudo-TKKG-Farce, die nur dazu dient, die ??? aufeinander zu hetzen, über "Zeichen", quasi eine Folge ohne Plot, angefüllt mit Täuschungen und Fanklüngel, bis zu "Bilder", eine Schrottplatz-Dekonstuktion mit kleinstem Restplot. Von reinen Erwachsenenprodukten wie "Strasse" ganz abgesehen. Sprengsel von sowas gibt es quasi in jedem Buch seitdem. Allen ist gemein, dass sie das Marginale, also den (angeblichen) Alltag der ??? in den Mittelpunkt rücken, wodurch zwangsläufig die Sprecher super aufschlagen können. Bei Marx war es wenigstens immer eine ernsthafte Auseinandersetzung mit einem Charakter, wenn der integral in den Mittelpunkt eines Plots gerückt wurde. Heute wird Futter für die Sprecher geliefert, als sei das allein schon ausreichend für ein Buch/Hörspiel. Und das ist der Ungeist der Touren, der da weht und wabert. 190) Sophie schrieb am 21.04.2014 um 10:08:22: @189: Sicher gibt es negative Einflüsse der Touren, z.B. irgendwelche seltsamen sexuellen Anspielungen in den regulären Hörspielen. Aber ich sehe auch vor allem die langen Dialoge als Problem an. Offenbar wird viel Action aus den Büchern "herausgeschnitten" bzw. im Hörspiel minimal gehalten. Sicher gibt es auch schlechte und langweilige Bücher, die dann zu negativen Hörspielen führen (müssen). Und dann gibt es, was man natürlich auch nur spekulieren kann, eine Regie, die vielleicht nicht immer den Einfluss auf die Sprecher nimmt, der wünschenswert wäre... 191) oelilein schrieb am 21.04.2014 um 10:34:09: ich finde eure beiträge sehr interessant und gut! vielleicht hat es auch mit der gesellschaft zu tun, auch wenn das abgenudelt und belanglos klingt. wenn die hallen bei den touren so voll sind kann etwas nicht mehr stimmen. die leute hören sich das nicht an, sie "sehen" sich die kult-personen an. es geht ums abkonsumiern, ums lachen, ums sensationelle durchs schlüsselloch-gucken, mal dabei gewesen zu sein. ich würde so eine eintrittskarte freiwillig abgeben, denn so etwas möchte ich mir wirklcih nicht ansehen. die jungen leute wollen sich ergötzen wie bei DSDS oder GNTM oder The Voice oder oder.....der trend ist seit 10 jahren leider beobachtbar. sich gedanken machen, ernsthaft etwas mitverfolgen, geist und fantasie einschalten ist nicht angesagt, dann gilt man gleich als melancholisch oder depressiv. hurra-typen sind gefragt, überall in der gesellschsaft-leider! Evtl. auch dank RTL, Bild und Co. 192) Hunchentoot © schrieb am 21.04.2014 um 10:36:49: Ich sag nur soviel: wenn man Fröhlich und Rohrbeck mal als Synchronstimmen in Hollywood-Filmen hört, merkt man erst, wie gut sie eigentlich sind und dass sie auch tatsächlich was drauf haben. Das ist in den Hörspielen nicht nur nicht mehr der Fall, ich würde sogar sagen, wenn das überall ihre Leistungen wären, würde sie sonst niemand mehr einsetzen. Sie KÖNNTEN also definitiv, aber anscheinend wollen sie nicht. Da kommen dann Äußerungen wie die von AF gerade recht, um das Bild gerade zu rücken: sie nehmen die Sache einfach nicht mehr ernst. Das DDF-Hörspiel ist für sie kein Stück Audio-Theater mehr, sondern ein liebenswertes Kuriosum. Minninger und die Regie sind natürlich auch nicht zu unterschätzende Faktoren. Und der Erzähler (wie hieß er doch gleich?)... hat eigentlich eine gute Stimme, aber die Art, wie er die Sachen rüberbringt... ich kann nichtmal wirklich benennen, warum es so seltsam wirkt. 193) Nico © schrieb am 21.04.2014 um 11:39:41: @192 Da kann ich zustimmen. Ich liebe Thomas Fritsch als Schauspieler und als Synchronstimme, aber als Erzähler der drei ??? wirkt er irgendwie fehl am Platz... 194) Sophie schrieb am 21.04.2014 um 13:53:12: @191: Ich denke, aber nun wirklich nicht, dass es den allermeiten drei ???-Fans, die zu den Touren gehen, um "Sensationsgeilheit" geht. Man verzeihe mir bitte dieses Wort. Klar ist es interessant, mal zu sehen, wie sozusagen ein Hörspiel gemacht wird, aber sicher für viele, die Hörspiele mögen. Und ansonsten ist es doch ähnlich, wenn man zu einer Band oder ins Theater geht. Warum soll das nun grundsätzlich schlecht sein? @192: Was konkret machst du den drei ???-Sprechern im Rahmen der regulären Hörspiele denn zum Vorwurf? Ich finde ja auch manche Improvisationen nicht angemessen und wünsche mir mitunter auch mehr Elan/mehr Emotion. Ich weiß gerade nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Aber dass sie nun generell in den Hörspielen nicht mehr gut agieren, kann ich nicht sagen. Dass du sie im Synchronbereich anders wahrnimmst, kann auch damit zu tun haben, dass da andere Herausforderungen bestehen. Ich meine, klar kann man einen Jugendlichen, der Kriminalfälle löst, glaubwürdig und nicht glaubwürdig darstellen. Man kann auch die Emotionen graubhaft spielen oder eben nicht. Aber die ganz große Herausforderung ist das sicher nicht, wedr im Sycnron- noch im Hörspielbereich. Klar, dass du da sozusagen bei anspruchsvolleren Rollen von guten Leuten auch mehr geboten bekommst. Bei manchen Sprechern/Schauspielern habe ich mitunter auch den Eindruck, sie kriegen regelmäßig wenig anspruchsvolle Rollen, weil sie für solche Rollen gerade noch glaubhaft genug rüberkommen. Mit anspruchsvolleren Rollen wären sie überfordert. Ich möchte da jetzt lieber keine Namen nennen, meine aber natürlich nicht die drei ???-Sprecher, es war nur eine Anmerkung. 195) oelilein schrieb am 21.04.2014 um 14:28:08: schlecht ist daran, das ein hörspiel ein hörspiel bleiben muss und kein theater werden darf. die korrelation, daß es mit den touren auch klanglich bei den hörspielen abwärts ging -ist (leider) eindeutig zu ziehen! ich würde mir an deren stelle in HH auch keine allzu große mühe bei der hsp-"machung" geben... 196) Hunchentoot © schrieb am 21.04.2014 um 14:49:02: @194 Ich mache ihnen zum "Vorwurf", dass sie bei den Hörspielen nicht ihre bestmögliche Leistung bringen, weil sie diese nicht mehr als Herausforderung betrachten. Das allein ist bei weitem schon genug. Klingt im ersten Moment vielleicht vollkommen nachvollziehbar und man kann es durch viele viele Umstände rechtfertigen und erklären... aber die Tatsache bleibt letztlich eben bestehen. Denn man HÖRT es leider. Der fehlende Elan oder überspitzt ironische Emotion wo möglichst echte angebracht wäre... vor allem, wenn es anderswo doch auch geht. Für mich bleibt eine unglaubwürdige Performance eine ebensolche und wird auch als diese angesehen, egal von wem sie kommt. Wenn ihre Stimmen nicht mehr wie Jugendliche klingen, kann man ihnen das nicht zum Vorwurf machen, solange sie sich ansonsten Mühe geben. Aber wenn sie nicht ihre jeweils bestmögliche Leistung bringen, weil sie sich niveaumäßig unterfordert fühlen, sollten sie ganz schnell aufhören Hörspiele zu produzieren, IMO. 197) Sophie schrieb am 21.04.2014 um 14:50:54: @195: Das ist doch aber kein Automatismus. Warum soll es nicht auch Live-Hörspiele geben? Dadurch wird die Qualität der regulären Hörspiele nicht automatisch schlechter. Das liegt dann an den Verantwortlichen und Beteiligen, weil z.B. zwischen live und Studioversion nicht sauber getrennt wird. 198) Sophie schrieb am 21.04.2014 um 14:59:37: @196: Ich stimme dir zu, dass dieses Ernstnehmen der Rolle wichtig ist und das womöglich (in gewissem Maße) bei den drei ???-Sprechern nachgelassen hat. Nur: Woran machst du es konkret fest (Folge/Szene?)? So allgemein kann mich diese Argumentation nicht wirklich überzeugen, denn gravierende leistungsmäßige Mängel kann ich persönlich nicht feststellen. Mehr Elan, mehr Ernsthaftigkeit... Ja, das sehe ich auch als notwendig an, aber sind die Leistungen der drei Sprecher wirklich nicht mehr gut? Bestleistungen sind es häufig sicher nicht mehr. Was das Ansehen als Herausforderung ansieht, ist sicher jedes Hörspiel eine Herausforderung. Aber es gibt nun mal wesentlich anspruchsvollere Rollen, mit denen sich Sprecher auch besser "schmücken" können. Verstehst du, was ich meine? Als gibt sichere bessere Referenzen für einen Sprecher als die drei ???. 199) swanpride © schrieb am 21.04.2014 um 15:02:28: Ehrlich gesagt, ich hab an der Perfomance der Sprecher wirklich nicht viel auszusetzen...der Märchenonkel-Tonfall des Erzählers hat mich eine Weile extreme gestört, aber zum einen tritt der bei den Touren gar nicht auf, zum anderen sehe ich da nun wirklich die Regie in der Verantwortung, denn das der Sprecher das auch anders kann, dass wissen wir doch alle. Ich hatte bei den letzten Hörspielen den Eindruck, dass wenigstens am Erzählerproblem gearbeitet wird...da ist noch vile Luft nach oben, aber der Einsatz ist ein wenig sparsamer geworden und die Performance dynamischer. 200) Hunchentoot © schrieb am 21.04.2014 um 15:16:53: @198 Das lässt sich wirklich schwer an Beispielen festmachen. Wenn zwei Schauspieler auf der Bühne nacheinander die gleiche Rolle spielen und keiner macht dabei technisch gesehen irgendeinen Fehler, aber dem einen glaubt man die Rolle einfach und dem anderen überhaupt nicht... an was soll man das festmachen, von groben handwerklichen Fehlern einmal abgesehen? Trotzdem ist so ein Eindruck doch durchaus vorhanden und gültig, oder? Wenn ich behaupte, dass man das Ernstnehmen einer Rolle durch den Darsteller sehen oder hören kann, lässt sich das natürlich sehr leicht anfechten. Aber es bleibt meine Überzeugung und irgendetwas muss dran sein, denn so ein Eindruck ist durchaus von verschiedenen Personen nahezu identisch wahrnehmbar. Werden nicht sogar Oscars auf dieser Grundlage verliehen? Es ist am Ende auch Einstellungssache; der eine will mit geringstmöglichem Aufwand irgendwie durchkommen, der andere gibt aus Überzeugung immer sein Bestes, weil er etwas ansonsten gar nicht erst tun würde. Und das Ergebnis spricht meiner Meinung nach für sich. 201) Sophie schrieb am 21.04.2014 um 15:21:06: @Hunchen: Ja, aber du sagst ja schon, dass die Sprecher für dich heute weniger glaubwürdig als früher agieren und dass das nicht nur an den Stimmen liegt. Da muss es doch dann auch konkrete Belege geben, oder? Ansonsten stimme ich übrigens swan zu, was den Erzählereinsatz betrifft: Das ist Regieaufgabe und der Mann kann es ja anders machen. Wo ist da nur die Regie? 202) Bird Wiggins © schrieb am 21.04.2014 um 16:12:10: Menninger, Sprecher, Regie. Wann kommt ihr mit der Putzfrau als schuldige um die Ecke? Natürlich kann man überlag den Fehler ausmachen. Aber jetzt jeden hervorzukramen bringt nichts. Man sollte sich eher auf das konzentrieren was objektiv da ist und nicht was jemand subjektiv empfindet. Wenn man ganz nüchtern an die Sache herangeht, fällt einem etwas auf. In allen Post hier entsteht der Eindruck, dass die heutigen Bücher die selbe Klasse haben wie die ersten und das die Hörspiele schlechter geworden sind. Die Hörspiele stehen aber nur am Ende dieser Kette. Die Bücher Haben heute eher das Niveau von BTN und Köln von RTL2. Wo früher noch ein komplexer Fall mit einer guten Hintergrundgeschichte war, ist heute nix mehr. Die Verhältnis der drei Protagonisten hat sich zu einander auch verändert. Die Konstellation mit Justus als Anführer und Peter und Bob als seinen Gehilfen wurde zu Gunsten einer gleichberechtigten und freundschaftlichen geändert. Dadurch entsteht der dieser Eindruck das die Sprecher nicht mehr ernst bei der Sache sind. Das freundschaftliche Verhältnis kann ich nur übertragen indem man sich wie freunde verhält und nicht mehr wie Kollegen. 203) Hunchentoot © schrieb am 21.04.2014 um 16:12:54: @201 Ein "Beleg" in dem Sinne wäre dann das gesamte Hörspiel. Meinetwegen das blaue Biest oder geheimnisvolle Botschaften und man höre sich Justus an; entweder man hört Justus Jonas heraus oder einen wenig motivierten, herumknödelnden Olli Rohrbeck. Mehr gibt's da nicht zu belegen. Grobe Fehler leisten sie sich natürlich nicht ständig, wenn man sowas wie Improvisationen und spontane Witze aus Sicht der charakterlichen Glaubwürdigkeit so bezeichnen will. Auch Andreas klingt öfter so, als würde er eher als AF mit dem Zuhörer herumalbern als Bob Andrews zu spielen. 204) swanpride © schrieb am 21.04.2014 um 17:07:48: @202 Ich bin durchaus fähig zwischen den Problemen der Vorlage und denen der Umsetzung zu unterscheiden. Aber nehmen wir doch mal "Meister des Todes"...das war eine Steilvorlage für ein stimmungsvolles Hörspiel. Gruseliger Schauplatz, geheimnisvolle Vorkommnisse - dennoch war das Hörspiel eher enttäuschend. Da hätte man so viel mehr rausholen können. Dasselbe bei "Nebel des Grauens"...allein schon der ewiglange Dialog bezüglich der Uhr. Ich bin ungelogen dreimal an dieser Stelle eingeschlafen, bis ich endlich mal das komplette Hörspiel durch hatte. Zumal einige Aspekte, die bei den Büchern problematisch sind, bei den Hörspielen eigentlich leicht durch eine stimmungsvolle Umsetzung ausgeglichen werden kann. Ein anderes Beispiel für eine völlig verfehlte Umsetzung ist "Der schwarze Skorpion". Eines der wenigen Sonnleitner Bücher, die wirklich nicht schlecht sind. Gutes Thema, spannende Umsetzung, schlüssige Auflösung, da verzeih ich auch den üblichen Sonnleitner-Cliffhanger. Aber welche Stellen bekommen in dem Hörspiel viel Raum? Die drei in einem Raum mit einer Hochgiftigen Schlange? Bob's quasi Entführung? Nope, stattdessen wird eine gefühlte halbe Stunde darüber referiert, wie wiederlich es ist, seltene Tiere als Wohnungsdeko zu verwenden. 205) baphomet schrieb am 21.04.2014 um 17:36:32: @202 In allen Posts hier? Ich habe ausdrücklich die Autoren als Verantwortliche genannt, die perfekte Vorlagen fürs Livegekuschel mit meinen drei Freunden bringen, ohne dass dem Kern der Serie in diesen Arbeiten noch gedient wird. Die Verwertungskette beginnt da und trifft auf willige Helfer, allen voran Frau Körting, die bestimmt nicht den heutigen Massenappeal verneint, um dann bei den Sprechern zu enden, die, am Bauch gepinselt und selber messerscharf kalkulierend aufs Portemonnaie und den medialen Mehrwert schauen, gerne einfach sie selber sind, sich nur noch mit den ???-Namen behängen, um unsere Kumpel zu geben. Du erinnerst richtig an die mittlerweile inexistente Hierarchie unter den ??? und man muss konstatieren, dass dieses einst ausgewogene Mischverhältnis aus unsympathischem Aufschneider und pompösen Superintellekt bei JJ der Klassiker dem netten Onkel Olli R. aus Berlin gewichen ist. Wenn er heute mal als JJ eine seiner typischen Volten schlägt, wird er von den anderen beiden ja regelrecht verhöhnt und auf Mittelmaß heruntergewürgt. 206) baphomet schrieb am 21.04.2014 um 17:49:29: @204 Beim "Meister" gebe ich gerne zu, da wäre weniger Gelaber mehr gewesen. Aber "Skorpion" fand ich immer spannend und an diese Wohnungsdekonummer kann ich mich gar nicht entsinnen. War das wirklich im Hörspiel? "Nebel" leidet unter seinem zu üppigen Personal, aber andererseits kann man auf die Lektüre verzichten, weil man im Hörspiel gut miträtseln kann. Und die Attacken des Nebels sind sehr stimmig umgesetzt. 207) Sophie schrieb am 21.04.2014 um 18:09:35: Ich würde auch sagen, dass die Buchvorlagen nicht unbedeutsam für die Probleme bei den Hörspielen sind, allein schon der ewige Rätselkram... Swan, die von dir genannten Hörspiele finde ich persönlich noch gar nicht mal so schlecht. Richtig mies sind für mich z.B. "Stadt der Vampire", "Das blaue Biest" und "Die Pokerhölle". Die sind dermaßen zäh und langweilig, dass es für mein Empfinden schon inakzeptabel ist irgendwie, also den Namen "Hörspiel" schon nicht mehr verdient. Um das einfach mal zu untermauern: Ich habe mir über Ostern mal eine Folge der Serie "Die letzten Helden" gegönnt. Es ist insgesamt nicht so mein Ding, schon das Genre nicht. Aber es hat mich nicht gelangweilt und in gewisser Weise konnte mich das Hörspiel in seinen Bann ziehen. Da sieht man schon mal, dass es eben nicht nur die Geschichte ist, sondern auch die Umsetzung, die entscheidend ist, dass einen das Hörspiel gefangen nimmt oder eben nicht. Und ja, ich denke auch, die Sprecher trifft noch die geringste Verantwortung bei der Misere oder wie man auch immer es bezeichnen will. Wobei ich schon sagen muss: Die Ernsthaftigkeit und Arroganz von Justus fehlt mir auch. Ich höre inzwischen teilweise auch mehr den sympathischen Oliver Rohrbeck als den ernsthaften, leicht arroganten Justus. Damit will ich nicht sagen, dass Justus völlig unsympathisch wäre. Ihr wisst sicher, was ich meine... 208) Tuigirl © schrieb am 22.04.2014 um 00:39:56: Also ich finde auch nicht, dass die Sprecherleistung schlechter geworden ist- verglichen mit aelteren Folgen. Und ich muss zustimmen dass es in letzter Zeit einige nicht so gute Vorlagen gegeben hat. Wie soll man aus einem Buch was rausholen, das schon eine dumme Geschichte hat? Schwierig. @207 206- Ihr sprecht da ein Problem an, dass mich auch etwas wurmt. Justus ist einfach zu nett im Hoerspiel. Keine Ahnung ob das die Drehbuecher sind oder an den Schauspielern liegt. Was fuer ein Unterschied zu den englischen Klassikern und manchem deutschen Buch und den Hoerspielen! Aktuellstes Beispiel ist wohl der "verschollene Pilot". Da ist Justus im Buch ein wirklich arroganter selbstherrlicher A...der seine Freunde beleidigt und sie z.B. als Dorftrottel beschimpft. Da freut es dann den Leser und Bob und Peter um so mehr, als dann die Bruecke unter seinem Gewicht zusammenbricht und er im Wasser landet.... 209) swanpride © schrieb am 22.04.2014 um 00:40:19: "Stadt der Vampire" ist ein so miserables Buch, davon erwarte ich nun wirklich keine gelungene Umsetzung. "Das blaue Biest" habe ich noch gar nicht gehört, aber ich stimme zu, Pokerhölle ist wirklich ein Beispiel dafür, wie man es nicht macht...andererseits sind auch da viele Probleme von der Buchvorlage übernommen (zB der Umstand das Bob fast das die ganze Geschichte über nicht present ist). 210) Tuigirl © schrieb am 22.04.2014 um 00:45:49: @209- ja, das sind Beispiele fuer nicht so tolle Geschichten....ich hab die Buecher nicht gelesen, ganz einfach weil sie mich nicht interessieren. Besonders das Blaue Biest fand ich dann als Hoerspiel nicht so prickelnd....Und der gute Bob braucht in den Buechern wirklich mal wieder einen super Durchbruch fuer ihn. Schade dass man aus dem nicht mehr macht! Aber das gaebe dann ja wieder Probleme in der Hoerspielfraktion, die sich immer ueber Herrn Froehlichs unbestrittene Dominanz aergern.... 211) Crazy-Chris schrieb am 23.04.2014 um 11:32:04: Meiner Meinung nach hat sich da im gesamten Ablauf einfach eine gewisse Routine bzw. Betriebsblindheit eingeschlichen. Klar gibt es bei den Büchern solche und solche, manche lassen sich besser als Hörspiel umsetzen als andere. Allerdings sollte man schon vermuten können, dass nach 160 Folgen mittlerweile jeglicher Buch-Typus bei den Mannen und Frauen von Europa bekannt ist und gewisse Erfahrungswerte vorliegen. Wenn A.M. ein verlabertes Skript erstellt, kann das passieren, denn jeder hat mal einen schlechten Tag. Aber dann sollte es dieses Skript nicht unkontrolliert bis in die Aufnahmesession schaffen, sondern irgendjemand vorher den Mißstand bemerken und eine verbesserte Version anfordern. Leider habe ich als Konsument allzuoft den Eindruck, dass diese Kontrolle nicht oder nicht konsequent genug erfolgt. Gleiches gilt für die Sprecherleistungen. Wenn OR, JW, AF die Sache nicht ernst nehmen oder TF zu sehr in Richtung Märchenonkel abdriftet, sollte das der Regie auffallen und korrigierend eingegriffen werden. Wenn Klang- und Geräuscheffekt nur äußerst sparsam eingesetzt werden und im fertigen Hörspiel Szenen ganz klar nach Studio-Lesung klingen, sollte das möglichst auffallen bevor das CD-Master ins Presswerk geht. 212) swanpride © schrieb am 23.04.2014 um 13:32:59: Ich glaube, Betriebsblindheit trifft es ganz gut. Ich glaube auch dass sowohl bei den Büchern als auch bei den Hörspielen die Qualität durch die Quantität leidet...Ich hätte lieber weniger Folgen im Jahr, aber dafür alle auf einem hohen Standart. 213) baphomet schrieb am 23.04.2014 um 14:28:06: @212 Es sind mindestens zwei zuviel im Jahr. Ich denke aber, dass KOSMOS momentan soagr eher noch ein, zwei Bücher mehr machen möchte. Sicher ist da Routine, Verschleiß und Schlendrian nach den vielen Folgen logisch, aber ich gebe noch mal den Anfang vom "Biest" zu bedenken, wo bewusst Buchnas Idee mit King Kong gekippt, durch eine Mini-Collage aus "Katze" ersetzt wird und man nie das Gefühl hat, dass Andy in Lebensgefahr sein könnte, wie das im Buch geschrieben steht. Also setzt man lieber über diese Szene, die komplex umzusetzen wäre im Hörspiel, die alberne Selbstreferenz und gibt dafür den Sprecher allen Freiraum zu glänzen, die aber völlig neben der Spur agieren und komplett oberflächlich wirken. Jede nötige Disziplin und der Dienst am Text werden Sprecherkitsch und Abnicken banaler Klassikerkenntnis geopfert. Ich sehe das als Mißbrauch, wo mit Gewalt die Liveparty angezettelt werden soll. Es wird heute in den Hörspielen jede sich bietende Gelegenheit gesucht und genutzt, wo nur irgendwie Sprecherspaß möglich ist, weil man ja, wenn man die Stars schon da hat, die auch strahlen lassen muss. 214) Hunchentoot © schrieb am 23.04.2014 um 15:56:00: Da gab's doch irgendwo ein Interview mit Heikedine K. aus H. an der E. wo sie soweit ich mich erinnere erzählt, dass sie früher Pinkas Braun mal ein komplettes Märchenhörspiel einlesen ließ und es dann nicht verwendete; PB ist ja durchaus einer der Großen und es gab wohl auch nichts an seiner Leistung auszusetzen, nein, es war lediglich die "Stimmung" die er rübergebracht hat, mit der Frau K. nicht ganz glücklich war. Wenn etwas derartiges damals aus solchen (imo sehr vernünftigen) Gründen sogar gecuttet wurde, zeigt sich erst, wie sehr Ansichten und Qualitätskontrolle sich im Laufe der Zeit offensichtlich verändert haben... Wenn man mit der Brille des passenden "Tons" an die neuen Hörspiele mit der Absicht heranginge, Unpassendes zu verbessern, gäbe es wohl (zu) viel zu tun. 215) Crazy-Chris schrieb am 23.04.2014 um 16:35:35: Wohl wahr... trotzdem bin ich der Ansicht, dass man bei manchen Problemen auch mit kleinen Maßnahmen bereits spürbare Verbesserungen erzielen könnte. Sei es, dass jemand nochmal übers Skript drüberkuckt und es inhaltlich mit der Buchvorlage vergleicht. Das kann man sogar mit einer simplen Checkliste durchführen: Fehlen wichtige Inhalte? Belegt die Einleitung zuviel Sprechzeit? Etc.pp. Sei es, dass ein Take halt nochmal aufgenommen wird. Auch hier könnte man mit dem Checklistenprinzip arbeiten: Klingen die Sprecher zu künstlich? Ist die Geräuschkulisse zu sparsam oder unpassend? Meistens fallen bei den Hörspielen ja nur einige Szenen negativ auf, und nicht das komplette Werk. Sowas müsste man eigentlich in den Griff bekommen können. Die eine oder andere Folge zeigt ja auch, dass es möglich ist, wenn durchgehend alle Mitarbeiter einen guten Tag erwischt haben. Denn falls jemand einen schlechten Tag erwischt, schlägt das gefühlt direkt aufs Endprodukt durch. Mag sein dass ich Europa Unrecht tue und es die notwendigen Kontrollinstanzen bereits gibt. Nur, entweder haben die dann nicht ausreichende bzw. rechtzeitige Einflußmöglichkeiten, oder sie sind mittlerweile ebenfalls von der Betriebsblindheit befallen. Anders kann ich mir die regelmäßig auftretenden Klopper nicht erklären. 216) swanpride © schrieb am 23.04.2014 um 22:29:03: Ich halte gerade dieses Bedürfniss, alle Inhalte des Buches unbedingt irgendwie ins Hörspiel zu packen für problematisch. Ich bin durchaus dafür, dass eine Geschichte auch mal vereinfacht werden kann und sollte. Bei den Klassikern musste auch nicht immer gleich alles erklärt werden. 217) baphomet schrieb am 23.04.2014 um 23:43:23: @216 Das verlangt auch keiner. Aber wenn etwas umgesetzt wird, sollte es auch so umgesetzt werden, wie es dasteht, es sei denn, der Hörspielautor hat gute Gründe für eine graviernde Änderung, wie HGF zum Beispiel im vorgezogenen Finale des "Doppelgänger". Man kann gerne Überflüssiges weglassen, das dramaturgisch hemmt, aber der Charakter des Buchs sollte gewahrt bleiben. HGF hat bei TKKG manchmal zuviel gekürzt, die Bücher waren oft auch lang und konvolutartig, bei "Tom und Locke" war das noch extremer, aber er hatte seine circa 50 Minuten als Vorgabe. Minninger und Körting beschränken sich, trotz dass es heute vielmehr Plug-Ins und Audioquellen gibt, nur noch hauptsächlich auf Sprecherszenen, im "Giganten" zuletzt wirkten die Szenen "draußen" völlig unrealistisch und sie machen deutlich, wie sehr sich aktuelle Produktionen von dem Echtzeit- und Realweltgefühl alter Hörspiele unterscheidet. 218) AndyV © schrieb am 02.11.2016 um 13:42:17: Dieser Forumspunkt ist für mich sehr interessant: Habe ihn jetzt erst entdeckt, weil hier nicht gar so oft Artikel verfasst werden. Tatsache ist, und jetzt kommts; ich habe noch NIE ein ???-Buch gelesen, sondern mich wirklich nur an den Hörspielen erfreut. Insofern ist es für mich immer recht informativ, wenn darüber diskutiert wird, was denn im Vergleich Buch-Hörspiel verändert, verbessert oder auch verschlechtert wurde. Andererseits hab ich vielleicht auch einen kleinen Vorteil, weil ich mich auch nicht darüber aufregen kann, wenn im Vergleich zur Buchvorlage, das Hörspiel verhundst wird. Nur der Vollständigkeit halber, muß ich auch gleich dazu sagen, daß ich noch keinen der beiden Filme gesehen habe. Vielleicht hole ich das irgendwann nach, bevor ich mir zum 100sten mal meinen PHANTOMSEE anhöre. 219) Boomtown © schrieb am 02.11.2016 um 15:37:54: @218 Da würde ich aber erst mal anfangen zu lesen, bevor ich mir diese Filme anschauen würde! Und btw, eigentlich gab oder gibt es diesen thread bereits unter dem Titel "Mein Ratschlag: Nimm dir das Buch vor". Man kann nur nicht posten, warum auch immer: http://tinyurl.com/gm33jee 220) Boomtown © schrieb am 02.11.2016 um 15:38:59: ach doch, geht... 221) AndyV © schrieb am 03.11.2016 um 06:48:54: Da muß ich dann doch ein bischen weiter ausholen: Ich bin von Geburt an sehtechnisch stark eingeschrenkt, d.h. das Lesen von Büchern war und ist für mich sehr anstrengend. Deshalb mußte ich mich schon von Kindesalter an, aufs Hören beschrenken und habe deshalb natürlich auch vermehrt Hörspiele konsumiert. 222) Käptn Kidd © schrieb am 03.11.2016 um 14:03:38: Ich finde, die Filme kann man schauen oder nicht. Sie tragen aber kaum zur Vollständigkeit bei. Sie haben so wenig mit den ursprünglichen drei ??? gemein, dass sie so gut wie keinen Einfluß darauf nehmen, wie man die Buch- oder die Hörspielreihe wahrnimmt. So geht es mir jedenfalls. Ich will nicht sagen, dass die Filme schlecht sind. Im Gegenteil. Sie sind schon ziemlich gut gemacht, und sie sind auch unterhaltsam, wenn man sich darauf einlässt, dass man hier Filme für eine sehr junge Zielgruppe vor sich hat. Aber wie gesagt: Mit den drei ??? haben sie wirklich nur ein paar Namen und ganz grobe Story-Outlines gemeinsam. Wenn man in dieser Hinsicht also nicht zu viel erwartet, machen sie durchaus mal Spaß. 223) Lapathia © schrieb am 28.11.2016 um 07:20:50: Test Test - Viel Spaß! 224) isreit © schrieb am 28.11.2016 um 13:51:45: endlich... 225) Boomtown © schrieb am 28.11.2016 um 19:16:08: @221 Ah, ok. Das ist dann natürlich verstaendlich. Die Filme kannst du dir getrost schenken und lieber zum hundertsten Mal Phantomsee hoeren. Hast du garantiert mehr von. |