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Folgen-Diskussionen

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1) Bird Wiggins © schrieb am 07.07.2014 um 12:05:48 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: SPOILER
Auch wenn Marx wieder eine wundere Geschichte aus dem Hut zaubert, die Elemente von verschwundener Schatz und von Karpatenhund enthält, merkt man doch recht schnell wo der Hase lang läuft und wer der mögliche Täter sein kann. Das liegt vor allem daran, dass die Gesichte derart komprimiert ist, dass der Leser von einer Szene in die nächste gejagt wird ohne Luft holen zu können und das somit die wichtigen Infos quasi gleich mit dem Schlaghammer kommen, dass es schon weh tut. Noch nie hat man geshen, was die größere Schift und die geringere Seitenanzahl einer guten Story antun können. Eine Story, die den Umfang der Klassiker benötigt hätte, wird hier dermaßen komprimiert, dass man denken muss, dass Marx die Seiten am Ende ausgegangen sind und er viel mehr schreiben wollte. Auch wenn es nach Klassiker klingt, hat es nicht das Potenzial mit diesen mitzuhalten. Dafür fehlt die Tiefe. Die Personen Werden nur angerissen oder sterotypisch dargestellt oder mit Klischees gearbeitet. Auch sind zu viele Cliffhanger in der Story, was Ebook sehr negativ auffällt, da keine Ansätze danach erfolgen sondern der Text weiter geht. Dadurch verlieren sie Ihre Wirkung. Das kreide ich aber nicht Marx an sondern diesen dämlichen Vorgaben. Sie hätten mehr Seiten verdient, Herr Marx. Kämpfen sie doch bitte das nächste mal darum, sonst verkommen die Geschichten allmählich zu Gesichten, die im Hauruckverfahren erzählt werden müssen und das tut weder Ihnen noch den Lesern gut.

Zwei Sachen muss ich ankreiden (haben nichts mit dem Inhalt zu tun): 1. Oro Valley liegt in Arizona und nicht in Kalifornien und 2. machmal stimmen die Tempora nicht, was daran liegen könnte, dass massiv gekürzt wurde. Entweder von Ihnen oder vom Lektor.

2) André Marx © schrieb am 07.07.2014 um 12:58:36 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Nur zwei kleine Korrekturen, Bird Wiggins: 1. Der Umfang der Bücher ist der gleiche wie früher (damit meine ich: wie in den letzten zwanzig Jahren), denn die Seitenzahl hat sich wegen der größeren Schrift ja erhöht, nicht verringert. 2. Ich weiß, dass es ein Oro Valley in Arizona gibt, aber das ist nicht gemeint, sondern ein fiktives Oro Valley, das in der Nähe des (echten) Apple Valley liegt.

3) dcc © schrieb am 07.07.2014 um 18:29:58 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @2) Sauber, man muss ihn nur locken, dann schreibt er hier doch noch Bin gespannt auf das Buch

4) Crazy-Chris schrieb am 10.07.2014 um 13:10:54 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich bin von diesem Buch enttäuscht, anhand des Titels hatte ich mir mehr versprochen. Das Grundgerüst der Geschichte ist identisch zu einigen anderen der Serie: Die Erzählung beginnt damit, dass DDF zu dritt im Auto unterwegs zu einem Klienten sind. Der Klient wohnt an einem möglichst einsamen/mystischen Ort am AdW. Während der Fahrt erfährt man grob worum es geht, dabei ist unvermeidlich dass Peters Angst vor Gespenstern thematisiert wird. Kurz vor dem Ziel passiert dann etwas zunächst unerklärliches und der Fall beginnt somit richtig. Am Zielort wohnt eine eng begrenzte Gruppe von Personen, die vordergründig die dicksten Freunde sind. Nach und nach stellt sich jedoch heraus, dass (mindestens) eine der Personen etwas zu verbergen hat. Und die mystischen Vorgänge erschöpfen sich darin, dass jemand auf die Idee kommt, einer alten örtlichen Sage/Legende neues Leben einzuhauchen.
Ich weiß, es ist schwierig für einen Autor, nach 180 Bänden etwas komplett neues zu erfinden. Trotzdem wurde ich während des Lesens nie das Gefühl los, 80% der Geschichte mit anderen Parametern (Namen der handelnden Personen, Ort des Geschehens, Art und Weise der unerklärlichen Vorkommnisse) bereits mehrfach in anderen DDF-Büchern gelesen zu haben. Gewissermaßen eine andere Verkleidung über ein altbekanntes Gerüst, wie ein Haus das zwar neu gestrichen und renoviert wurde, im Kern aber immer noch das gleiche Haus geblieben ist.
Sprachlich kann man dem Autor nichts vorwerfen, hier bewegt sich der Text auf bekanntem Niveau. Auch die Auflösung der Geschichte ist relativ neuartig, konservative Puristen könnten sie aber möglicherweise als unpassend empfinden.
Ich vergebe die Note 3--, für eine bessere Benotung war es mir einfach zu sehr Schema F.

5) DBecki © schrieb am 10.07.2014 um 15:51:17 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Muss ja wahnsinnig schwer sein, mal eine Spoilerwarnung zu setzen.

6) Crazy-Chris schrieb am 10.07.2014 um 16:15:34 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Muss ja wahnsinnig schwer sein, Beiträge einfach mal nicht zu lesen wenn man selbst das Buch noch nicht kennt.

7) Sommerfuchs © schrieb am 10.07.2014 um 16:53:44 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @DBecki: Spoilerwarnungen sind im allgemeinen Forum notwendig. In den Folgenbesprechungen geht man wohl davon aus, dass alle die Folgen gelesen haben. Sonst kann man nicht richtig darüber diskutieren.
Zur Folge: Der Anfang kam mir auch von alten Folgen bekannt vor, aber dann ging die Post ab! Das Buch ist zu keinem Zeitpunkt langweilig und das Ende hat mich sehr überrascht. Ich hatte eine ähnliche Auflösung zwar schon nach der Hälfte der Geschichte erwartet, aber die konkrete Umsetzung ist eine echte Überraschung. Ich dachte bei der Kellerszene erst, das wäre alles nur ein Trick (z.B. eine Wachsfigur). Für die drei ??? sicherlich mal wieder eine Geschichte, die sich im Grenzbereich der Serien-Regeln abspielt. Aber ich finde sie gekonnt ausgedacht und umgesetzt.

8) DBecki © schrieb am 10.07.2014 um 17:27:31 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich für meinen Teil schaue vorab immer ganz gerne mal ob Bücher gut gefunden werden oder nicht, ohne dass ich gleich den halben Inhalt lese. Aber gut, da denkt wohl jeder anders.

9) Pogopuschel schrieb am 10.07.2014 um 20:35:38 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Okay, halbe Spoilerwarnung Ich war auch ein wenig enttäuscht, da ich auch gehofft hatte, dass es ein wenig um Goldgräberei geht. Nicht, dass wir das Thema noch nicht gehabt hätten. Bei der eigentliche Story wusste ich leider schon nach 45% wie der Hase läuft. Schaue wohl zu viele Krimis. Schlecht war die Folge jetzt nicht, aber doch deutlich schwächer als "Die Spur des Spielers". Bei der Szene mit der Truhe musst ich ganz schön schlucken. Sehr gewagt!

10) Sommerfuchs © schrieb am 10.07.2014 um 22:06:33 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Pogopuschel: Das fand ich auch. Sehr gewagt! Ich habe echt gestaunt. Aber es ist noch im Rahmen. Man denke nur an den Anfang vom "Höhlenmensch".

11) Marius H. schrieb am 12.07.2014 um 18:28:36 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: ich finde das Buch und das andere Buch von Sonnleitner ganz gut, man kann es in einem Rutsch schnell durchlesen. Na klar kommt man auf die Lösung sehr schnell. Ich fände das auch mal besser, wenn es nicht immer 3 neue Bücher, sondern ein dickes oder 1 normales und eins mit 240 Seiten geben würde. So hätte man auch andere Möglichkeiten.

12) Boomtown © schrieb am 12.07.2014 um 18:51:15 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Setting und Figurenkonstellation haben mich angenehm an "Ameisenmensch" erinnert. Generell mag ich Folgen ganz gern, in denen sofort alle Verdächtigen aus dem Hut gezaubert werden und ermittelt werden muss, wer was für Dreck am Stecken hat. Da ich selbst schon alte Goldminen und Ghosttowns in der Mojave Wüste besucht habe, hatte ich mir für die Story etwas historischen Wild-West Kotext um die Figur John Dewey und den Dead Man's Canyon erhofft, ähnlich wie im "Aztekenschwert" oder "Phantomsee". In der Spannung versprechenden Vergangenheit wird dann aber leider so gut gar nicht gestochert. Der geschichtsträchtige Canyon ist leider nur nette Kulisse und Dewey hat ein paar Auftritte als fingierte Spukerscheinung, that's it. Für den eigentlichen Fall sind beide nicht von zentraler Bedeutung. Der ist okay, aber nicht so ausgeklügelt wie "Spur des Spielers" zuletzt. Dusty mit seinem Hund ist eine schöne Figur geworden. Dass jemand das Ende in der Form vorhergesehen hat, kann mir übrigens niemand erzählen. Harter Tobak. Summa summarum: Nicht der absolute Überflieger aber eine lesenswerte Folge.

13) Marius H. schrieb am 14.07.2014 um 02:45:10 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: doch aber ich fand das nicht so schlimm. Sowas in der Art kann man ja leider ab und zu mal in der Zeitung lesen, ..... jahrelang weiter bezahlt oder so. Das bei der Truhe, da wusste ich, was da drin ist. Aber will jetzt nichts verraten. Aber wie gesagt, auch wenn man die Lösung ahnt, hat das Buch Spass gemacht. Ich fand, es waren auch lustige Szenen eingebaut, nicht so wie bei Rache des Untoten, das fand ich aber genauso gut.

14) Boomtown © schrieb am 14.07.2014 um 09:48:14 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Naja,okay,als Bob den Koffer findet ist es ja bereits mitten im Finale und die eigentlich dicke Überraschung ist bereits passiert. Dein “na klar kommt man auf die Lösung sehr schnell“ klang eher danach,als hättest du bereits nach dem ersten Drittel Lunte gerochen.

15) Sokrates © schrieb am 16.07.2014 um 15:39:26 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Man nehme einen Haufen skuriler Gestalten (die agessive Holly, der durchgeknallte Dusty, die undurchsichtige Goth Raven, die verängstigte Miranda, einen superreichen, sozial eingestellten aber leider unsichtbaren Gastgeber etc), einen Ort "am A***h der Welt", einen Fluch samt ihn erfüllende Geistererscheinung, mische ein exotisches Haustier (ein Nilkrokodil in der Wüste!) und eine verzwickte Story dazu und bekommt ... diese geile Folge! Ja, Brain war mir auch suspekt, aber nicht klar, wie u warum. Bobs finale "Testaments-Findungs-Aktion" UND der Boomerang ganz zum Schluss runden GdG perfekt ab.
Fazit: Ein Marx, wie ich ihn liebe!

*lol* Bei "Rache des Untoten" #5 hatt' ich 'ne Titelverwechslung vermutet, aber da anfangs auch hier ein "geisterhafter" Goldgräber auftaucht, zunächst wieder verworfen ;) Jetzt, wo ich durch bin, könnt' das doch hinkommen: Der Fluch des gelynchten Goldgräbers lässt sich zumindest als Rache-Versprechen deuten *SPOILER* und ein bereits verstorbener Mensch, der für die Außenwelt am Leben gehalten wird, irgendwie als Untoter *SPOILER.Ende*, oder ;)

16) DerBrennendeSchuh schrieb am 16.07.2014 um 19:35:18 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Du meine Güte, nun muss ich mir wegen dieser merkwürdigen Titel-(Inhalt-Ähnlichkeit (oder auch nicht!) doch tatsächlich zumindest diese beiden Bücher kaufen, eigentlich war ich doch fest entschlossen zum Ausstieg! *empör*;)

17) Sokrates © schrieb am 16.07.2014 um 19:44:37 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Schuh#16: Vielleicht wollt' KOSMOS testen, ob's wem auffällt? ;)
Inhalt: Außer, dass beide Geschichten in einer mehr o. weniger begrezten Gruppe außerhalb jeglicher Zivilisation lokalisiert sind und halt verstorben Goldgräber(-Erscheinungen) 'ne gewisse Rolle spielen, gibt es m.E. KEINE inhaltliche Parallelen :)

18) DerBrennendeSchuh schrieb am 16.07.2014 um 19:48:54 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Goldgräber sind natürlich endlich wieder ein passendes Thema (aber bitte nicht spoilern, obwohl ich schon mitbekommen habe, daß es nur teilweise darum geht). Nur komisch, daß das tatsächlich doppelt vorkommt. Muß man sich mal beim Erscheinen vom Drachen oder der Ranch vorstellen!?

19) DerBrennendeSchuh schrieb am 16.07.2014 um 19:53:27 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: "Die drei ??? und der doppelte Goldgräber" wäre ja mal ein Tipp für einen der nächsten Folgentitel, vllt. lösen sie's da dann selbst auf?

20) Sokrates © schrieb am 16.07.2014 um 20:12:28 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Schuh#18: Meinst du #17 damit? Steht an sich nicht mehr, als auf den Buchrücken eh schon verraten wird... "Echte" Spoiler hab ich m.W. als solche gekennzeichnet. Falls doch etwas durchgerutscht ist: Sorry!

21) DerBrennendeSchuh schrieb am 16.07.2014 um 20:56:41 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Nee, ich meinte jetzt, in einer etwaigen Antwort auf #18. Habe es recht gut vermeiden können, das Bisherige zu lesen, alles okay. Ist ja hier auch eine Folgendiskussion, da sagt man nun mal was zum Inhalt.

22) Hunchentoot © schrieb am 17.07.2014 um 00:49:00 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich hab mich schwarz geärgert. In aller Kürze: ein Marx bleibt immer ein Marx, egal ob er mal versucht, auf den Spuren der Klassiker zu wandeln. Und: ein Marx muss nicht zwingend gut sein. Spur des Spielers war besser, weil zumindest etwas ehrlicher.

Spoiler
Aber von Anfang an: die ersten 50 Seiten fand ich klasse; wirklich klasse. Hier hat er alles so eingerichtet, dass es nach einem komplett klassischen DDF-Fall aussieht, mit allem was dazu gehört und ohne störende Elemente. Ich war beim Lesen ziemlich happy. Zu dem Zeitpunkt sah ich auch schon die Kritik mancher kommen, die sagen würden, es gäbe nichts Neues, alles schonmal dagewesen, bekannte Strickmuster. Was auch der Wahrheit entsprochen hätte; allerdings war es ein solches Lesevergnügen, dass man die mangelnde Innovation, besonders unter Anbetracht all der Folgen die in letzter Zeit so veröffentlicht wurden, auch gern mal übersehen und einfach Spaß hätte haben können.

Leider ging ihm dann wohl auf, dass ihm das einfach zu langweilig war, ihm nicht liegt, er es gern spektakulärer hätte, irgendetwas in der Art. Und von da an hat er angefangen, ein ganz anderes Buch zu schreiben, welches in teils haarsträubende Richtungen ausufert. Bis, natürlich und marxtypisch, mal wieder zum übersentimentalen Finale, nach genügend reißerischen Einlagen, wo alle heulen und jede Schandtat unaufrichtig gerechtfertigt und halbherzig abgemildert wird, hauptsache man hatte sie im Buch.

Mal etwas genauer: als plötzlich das Krokodil auftauchte, dachte ich, "jetzt hat er nicht mehr alle Latten am Zaun" (sorry). Zugegeben, die Stelle war spannend geschrieben und es wurde ja auch später eine Erklärung gefunden, wieso ein Krokodil mitten in der Wüste frei herumlaufen und ständig Leute in Lebensgefahr bringen muss, um diese Story etwas spannender zu machen, als es so ein muffiger Goldgräberschinken gewesen wäre.
Nach dem Anfang kommt ja auch wirklich nichts mehr vor, was mit Goldgräbern, Geschichte, Spuk etc. wirklich zu tun hätte, also mit dem, was viele alte Folgen so reizvoll gemacht hat. Stattdessen befinden wir uns in einem modernen Erwachsenen(!)-Krimi mit entsprechendem, perversem Ende (Leiche zwischen Esssen in Gefriertruhe) und ich hab die Ausflucht "Ach, is von allein gestorben" meilenweit kommen sehen. Aber der Reißer musste rein.
So, ich liebe Krimis, ich lese sie häufig, es stört mich nicht im geringsten, gerne auch mal blutig und verdreht, was weiß ich. Aber was soll das bitte schön in einem Buch für die Zielgruppe 8-12 oder was diese auch immer war? Klar, in der Silbermine kam auch eine Leiche vor, im Teufelsberg ein Skelett... aber es hatte nicht diesen perversen Beigeschmack. Wir packen die Leiche in die Gefriertruhe im Keller zwischen das Essen. Das ist ganz einfach Erwachsenenmaterial und Punkt. Und dort würde es auch niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken, deswegen versucht man's jetzt bei den Kleinen, oder wie?

Naja, nochmal zurück: Peter, der Löwenbändiger aus früheren Zeiten flüchtet vor einem Krokodil... ins Wasser. Absolut glaubhaft. Wer kommt angewatschelt, eine neue in der Reihe von krankhaft unsympathischen Frauencharakteren in Marx' Büchern. Die später auch die typische alte Anschludigungsmasche gegen die bösen Männer verwendet. "Er wollte mich schlagen!" Warum nicht gleich "Er wollte mich vergewaltigen?" Naja, war wohl implizit sowieso gemeint. Aber zum Schluss war sie ja doch irgendwie die Gute, denn Marx benutzt immer aggressive oder verschlagene Frauen im Kontext einer letztlich positiven Bewertung. Als NOCH eine weitere Allie Jamison-Kopie wäre es schlimm genug gewesen, aber Marx hat da seine eigene Schablone geschaffen. Gibt es irgendwo im DDF-Universum auch noch nette, normale, sympathische Protagonistinnen? Die vielleicht sogar mal NICHT gegen die drei arbeiten?

Noch ein Wort zu Handy/Internet: man hat sich ja dran gewöhnt das kein DDF-Autor mehr eine Folge ohne zustande bringt. Es nervt aber schon, wenn in einer gruseligen Geschichte (die nicht gruselig ist, so wie hier) ständig mit moderner Technik herumgefummelt wird. Voll esoterisch, Alter. Aber selbst das könnte man schlucken. Doch seitenlange Beschreibungen über das Surfen im Internet? Er scrollte hier, er klickte da usw. Anachronismus hin oder her, sowas liest sich einfach unheimlich blöd, egal ob es jetzt prinzipiell drin sein sollte oder nicht. Aber es machte ja einen Großteil der zweiten Hälfte, des Erwachsenenkrimis aus, neben Tiefkühleichen und gefühlten zehn lebensgefährlichen Krokodilattacken. Immer ran an die Buletten, möglichst roh.

So, wie sag ich das jetzt... das Buch war flüssig geschrieben, bis auf die ständig nervende Umgangssprache, und lies sich gut durchlesen. Wenn man nicht näher draufguckte, war es auch durchaus spannend und unterhaltsam.
Leider aber auch ziemlich schizophren aufgrund der zwei nicht zueinander passenden Hälften. Vielleicht hat Marx es gut gemeint, aber er kann imo nicht aus seiner Haut und mich hat das Buch im Nachhinein tierisch genervt.

Im Moment ist mir wirklich danach, eine längere Pause von DDF-Neuerscheinungen zu einzulegen. Fehlen nur noch die Ankündigungen, dass Buchna, meine letzte Hoffnung, aufhört und dass sich jetzt alle an der Marx- und Erlhoff-Schule der "Hard-Core für Kinder" -Literatur orientieren.
Die vermeintliche "Rettung" in Form dieses Buches hat sich für mich nur als ein Nachtreten der alten schlechten Angewohnheiten gezeigt, so leid es mir tut und so sehr ich das Buch zu Anfang mögen wollte.

23) Tuigirl © schrieb am 17.07.2014 um 00:59:51 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Vorweg- das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es sehr gut und fluessig geschrieben, das Setting ist gut und die Charaktere sind auch originell (Dusty und Sniffer!).
Stellenweise kam man sich vor, also ob man einen Klassiker lesen wuerde. Gut gemacht.
Mit dem Krokodil hatte ich keine Probleme, das laesst sogar viel USA feeling aufkommen weil da ja ettliche Leute skurile und gefaehrliche Haustiere haben.
Allgemein kam mir beim Lesen auffallend of USA Feeling auf!
Auch die spannenden Wendungen in der Handlung und die Interaktion der Detektive- jeder kommt hier mal zu Zug!- sind gutgemacht.
Mit meiner Kritik muss ich mich aber Hunchentoot anschliessen- die Aufloesung war echt krass und damit hatte ich bei den ??? nun echt nicht gerechnet (Stichwort "Erwachsenenkrimi"). Natuerlich ist es nach so vielen Folgen super wenn mal was Neues kommt und ein Fall von der Norm abweicht- und das Ende hier hat mich echt total ueberrascht- aber irgendwie hatte ich dann doch einen bitteren Nachgeschmack, weil irgendwie passt es nicht zu den ???.
[br} SPOILER
Ich sags hat jetzt mal mit Justus: "Ich rufe jetzt die Polizei, weil diese Situation unseren selbstgesteckten Kompetenzbereich als Detektive uebersteigt."

24) Hunchentoot © schrieb am 17.07.2014 um 01:02:46 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Tui Ja, das stimmt, es kam sehr viel und sehr gutes USA-Gefühl auf. Ich darf auch das Positive nicht vergessen Obwohl ich mich frage, für wie weich Marx einen Kaktus und für wie harmlos er dessen Stacheln hält...

25) Tuigirl © schrieb am 17.07.2014 um 01:09:42 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Oh, die Kaktussache nehme ich ihm ab- immerhin gibt es verschiedene Arten, also kommen die Sache mit dem Auto und die mit Bob schon hin. Ausserdem erinnert mich die Kaktus-sache sehr an die Geschichte einer Bekannten- sie war wandern, entlang einer Schlucht auf Teneriffa (da wachsen ja auch ueberall diese Kakteen). Sie ist ausgerutscht und in die Schlucht abgestuerzt! Sie haette tot sein koennen, aber ihr Fall wurde von einem Kakteenfeld abgefangen. So hat sie sich nur den Arm gebrochen und hatte den ganzen Koerper voller fingerlanger Dornen....
also alles im Rahmen des Moeglichen.
Ich denke was mich am meisten gestoert hat: Peter als Volltrottel. Also echt!!! Sogar Peter sollte wissen dass Krokodile im Wasser leben!!! Argh. Immerhin war er schon in Tierparks, und in Florida gibt es schliesslich auch Alligatoren die staendig aus Swimmingpools geholt werden muessen.

26) Hunchentoot © schrieb am 17.07.2014 um 01:18:11 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Gut, da akzeptiere ich dein größeres Wissen. Mir war bisher nur von Kakteen in Wüsten zu Ohren gekommen, die Reisende tödlich verletzt oder verkrüppelt haben.
Ja, die Peter-Sache ging zu weit. Später mit dem Gewehr war's wieder gut, aber umso blöder wirkte die Stelle mit dem Pool. Man kann das doch so schön darstellen, Peters riesige Angst vor Geistern gegenüber seiner Tollkühnheit für reale Gefahren wie gefährliche Tiere. Sowas lese zumindest ich sehr gern.

27) baphomet schrieb am 17.07.2014 um 01:24:51 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Das ist wohl der doofe Peter aus dem DREItag, der vor Amphibien ins Wasser geht. Ich habe im Kino mal "Lake Placid", das war schon nix, ein Krokodil, egal, wie groß, ist gefährlich, aber nicht unheimlich. So einen Tinnef mit einer lauerndem Handtasche brauche ich nicht. Schon wieder Geld gespart. Kommt von der kleinen Bücherliste auf die große Hörspielliste, aber da sie bei Tieren die Stimmen so gut wie nie korrekt darstellen, ist das auch witzlos.

28) baphomet schrieb am 17.07.2014 um 01:26:22 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: "Lake Placid" gesehen...

29) Tuigirl © schrieb am 17.07.2014 um 01:29:31 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @28- Bapho, das Krokodil ist nicht das eigentliche Problem- die Aufloesung des Falles dagegen schon. Da hab ich mich gefragt, ob ich noch ??? lese.

30) Hunchentoot © schrieb am 17.07.2014 um 01:33:00 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: LOL, wobei ich mir gerade die Hörspielumsetzung vorstelle, wo Andreas Fröhlich jammernd auf dem Baum sitzen muss. Um's mal ganz eloquent zu formulieren: Hähähähähähähä >;-]

31) baphomet schrieb am 17.07.2014 um 01:44:47 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Tui Ist mir schon klar, was der eigentliche Aufreger ist, eben was Armin Meiwes gerne im TK hatte. Das alles die Folge vom Torture Porn und den grausigen "Saw"-Filmen, bösartig banal. Ich freue mich schon auf die "Strasse" als baldiges Trash-Highlight, jetzt reiht sich auch Marx nochmal ein, nach seiner Trief-Orgie "Schlüssel". Bad taste rules!

32) Tuigirl © schrieb am 17.07.2014 um 02:11:30 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @30- oje, das wird ein echtes Schlachtfest fuer die AF-Hasser....
Pruegel, Kakteen, Krokodile und Baeume....
obwohl, am Ende darf er ja massgebend am Aufklaerungsmonolog teilhaben...als Ausgleich....

33) Boomtown © schrieb am 17.07.2014 um 03:54:10 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Torture Porn, pervers? Habe ich das gleiche Buch gelesen? Es gibt zig heftigere Szenarien und Leichenfunde im DDF-Kosmos und das soll jetzt ein Fall für den Jugendschutz sein? Das eigentliche Novum ist, dass hier die zeitliche Distanz als vermeintlich verharmlosender Faktor rausgekürzt wurde, der ohnehin nie funktioniert hat. Und btw, afrikanische Raubtiere im Vorgarten gab es schon bei den Klassikern.

34) baphomet schrieb am 17.07.2014 um 07:32:56 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: TP und "Saw" ist vielleicht schon zu hoch gegriffen, es ist wohl mehr die scheele YT-/Fail-/Challenge-/Komasauf-"Kultur", aber, da die Leichenfunde schon genannt wurden, interessieren mich "heftigere Szenarien". Nenn mal eins, bitte.

35) Tuigirl © schrieb am 17.07.2014 um 08:31:08 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @33 und 34 Ich muss auch zugeben mir faellt kein extremeres ein. Klar wurden einige Skelette gefunden- und eine noch nicht tote "Leiche" in einer Kuehltruhe, aber das hier ist doch das krasseste? Mal gespannt, was Boomtown sagt.
Und ja, von einer Torture und Saw- kultur sind wir noch etwas entfernt....

36) Sommerfuchs © schrieb am 17.07.2014 um 10:00:38 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Schon seit einiger Zeit hege ich den Verdacht, dass unterschiedliche Bücher ausgeliefert werden. Mein "Geist des Goldgräbers" war ein spannendes Buch mit interessanten Charakteren. Einzig die heftige Szene mit der Tiefkühltruhe war in meiner Ausgabe ebenfalls vorhanden. Darüber kann man streiten. Ja, ist heftig. Aber der Rest war doch nun wirklich nichts, was man so derartig zerreißen muss. Mein Fazit bleibt bestehen: Eine sehr gute Geschichte.

37) Hunchentoot © schrieb am 17.07.2014 um 10:20:39 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Vielleicht ist die Erkenntnis, dass die Rezeption eines Buches bei verschiedenen Leuten unterschiedlich ausfällt hier ja nochmal ne Erwähnung wert

@33 Doch, die zeitliche Distanz hat funktioniert. Und dass sie rausgekürzt wurde, ist eines der Probleme. Ein anderes ist die Darstellungsweise. Wenn man keinen Unterschied zwischen einem gruseltechnisch konnotierten Skelettfund und einer eingefrorenen Leiche zwischen den Essensvorräten sieht, bzw. das Wort pervers da zu abwegig erscheint, kann ich auch nicht mehr helfen. Liegt vielleicht daran, dass man durch's Fernsehem mittlerweile komplett abgestumpft ist, was macht es da schon, ob es ein Kinderbuch ist. Wahrscheinlich sind die Kleinen schon genauso.
@Sommerfuchs Ja, es war ein spannendes Buch mit interessanten Charakteren. Aber diese Aussage steht in keinerlei Gegensatz zu irgendetwas, was ich schrieb. Spannung als Selbstzweck ist nicht das Nonplusultra für eine gute Geschichte und "interessant" kann auch ein Charakter sein, der total deppert ist. Ansonsten habe ich lediglich meinen ehrlichen Eindruck nach dem Lesen geschildert, so wie jeder andere auch. Vielleicht sollte ich den beim nächsten mal etwas beschönigen?

38) dcc © schrieb am 17.07.2014 um 10:21:04 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: So richtig Lust auf Diskussionen macht das Forum nicht mehr. Habe mehr und mehr das Gefühl, ein paar wenige User die das Forum dominieren gefallen sich darin, in möglichst Wissens-prahlerischer Selbstherrlichkeit ihre übertriebene Abneigung gegen die Serie zum Ausdruck zu bringen. Könnte man nicht eine Art "bad bank" des rocky-beach Forums haben? Wo einfach alle permanent-Nörgler ihrem Unmut freien Lauf lassen können und zudem mit ihrem Wissen über Gott und die Welt prahlen können? Dann könnte hier wieder Fans der Serie über die Serie reden, die nun eben aus bald 200 Folgen besteht und nicht nur 30 Klassikern.

39) Tuigirl © schrieb am 17.07.2014 um 12:30:08 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @38 also so extrem war es doch nun wirklich nicht. Wir alle kennen und lieben Bapho, ich hab nicht gemeckert und Hunchen hat mir in einigen Punkten sogar zugestimmt.
Ich wuerde aber gerne noch deine Meinung zu dem Buch lesen, dcc. Hat es dir gefallen, oder fandest du das Ende auch zu krass?

40) Hunchentoot © schrieb am 17.07.2014 um 12:47:35 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Mir fällt noch was Positives ein! *g* Die Charaktere von Justus, Bob und Peter kamen gut rüber, so wie sie sein sollten. Kleine Ausnahme war Peters kurzzeitiger Kroko-Black-Out

41) dcc © schrieb am 17.07.2014 um 13:16:13 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @39 Das war allgemein aufs Forum bezogen nicht auf diese Folge. Das Buch habe ich nicht gelesen. Bin Hörspielkind mit wenigen Buch-Ausnahmen...

42) Sven H. © schrieb am 17.07.2014 um 17:01:58 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @39 - Betr. "Wir alle ...": sprich bitte nur für Dich. Danke.

43) baphomet schrieb am 17.07.2014 um 17:37:27 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Dafür liebe ich Dich, Haarmann. Das wusstest Du doch, oder nicht?

44) Mr. Murphy © schrieb am 17.07.2014 um 18:07:57 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Diesmal gibt es neben einem interessanten Plot, skurrile und markante Charaktere und tolles USA-Feeling. Außerdem ist die Geschichte immer wieder spannend und es gibt immer wieder überraschende Wendungen. Auch die Struktur der Story ist interessant: Die erste Hälfte wirkt klassisch, die zweite Hälfte wirkt relativ modern (Genre Abenteuer) und präsentiert einen Tabubruch (der mich nicht gestört hat). Insgesamt hat mir die neue Folge von Marx gut gefallen. Als Note gibts eine glatte 2

45) Mr. Murphy © schrieb am 17.07.2014 um 18:12:29 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @ 27 (für alle anderen einen SPOILER) = An "Lake Placid" musste ich nicht denken. Aber ich hatte nach der Lektüre eine Assoziation zu einem anderen Film: "Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers" Der Filmklassiker dürfte hier bekannt sein.

46) DBecki © schrieb am 17.07.2014 um 18:48:25 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich als Hundefreund würde gerne wissen was es nun mit Sniffer auf sich hatte. War es die Story nochmal im Kleinen, dass ein verstorbener (Mann/Hund) in irgendeiner Form "lebendig" gehalten wurde? Oder war das Ganze viel banaler, Dusty (so heißt übrigens mein Hund) hätte gern einen Hund gehabt und hat sich auf diese Art und Weise einen verschafft? Hatte er (Dusty) nun einen richtigen Schatten oder nur einen kleinen Spleen? Und welcher Rasse gehörte Sniffer nun an?

47) Internal Server Error 500 schrieb am 17.07.2014 um 18:55:01 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: dcc in 38 hat Recht.

48) Hundekenner schrieb am 17.07.2014 um 19:02:36 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Sniffer ist allem Anschein nach ein Karpatenhund. Diese Hunde tragen in den USA auch die Bezeichnung "Invisible Dog". Sie meiden andere Hunde, mögen aber Wohnstätten mit vielen skurrilen Menschen und Badegelegenheiten (Pool). Wie Karpatenhunde aussehen könnte (wenn er denn sichtbar wäre), zeigt ein Kosmos-Ratgeber, der von Aiga Rasch illustriert wurde.

49) Hunchentoot © schrieb am 17.07.2014 um 20:02:53 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @44 Schön, dass andere das mit der Zweiteilung auch wahrnehmen beim Lesen. Ich frage mich dann immer, inwieweit das Absicht war und mit Hintergedanken daherkommt oder ob es sich einfach so ergeben hat aufgrund der Umstände.

Aber bloß nicht zuviel analysieren, sonst macht man sich bei den anderweitg eh nix außer Kritik an anderen Usern Beitragenden schnell unbeliebt

50) Sokrates © schrieb am 17.07.2014 um 20:22:44 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: *SPOILER*
Äh, Leiche zwischen Essen??? Im meinem Exemplar lag die da allein drin, zumindest steht bei mir nix von gefrorenen Nahrungsmitteln. - Ja, wo die Lebensmittel, die vorher darin lagerten, hin sein' könnten, das ist 'ne interessante Frage... Hmmm, man lebt auf dem Anwesen eines Superreichen, könnte es da 'ne zweite Gefriertruhe, u.U. neu angeschafft, geben!? M.E. denkbar ;)
*SPOILER.Ende*

51) Hunchentoot © schrieb am 17.07.2014 um 22:06:17 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Soki Äh... nochmal genau nachgucken?

52) tobi1 schrieb am 17.07.2014 um 22:52:01 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: SPOILER! Zum Thema Kühltruhe und Essen zitiere ich mal aus dem Buch: "Doch das Licht seiner Taschenlampe fiel NICHT auf Tiefkühlgemüse, Grillwürstchen,Pizza und Steak."... Ansonsten finde ich einige Szenen in Harry Potter z.B. wesentlich heftiger und ich glaub das ist dieselbe Zielgruppe. Es ist unüblich für ein drei ??? Buch, aber ist noch im Rahmen, meiner Meinung nach.

53) Boomtown © schrieb am 17.07.2014 um 22:53:33 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @37 Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie auf dem Gebiet gearbeitet wird und Altersfreigaben zustande kommen. Bei Büchern gibt es keine gesetzliche Regelung aber man merkt an diesem Beispiel, dass auch die Empfehlung nach ähnlichem Strickmuster funktioniert. Es gibt immer Hardliner, die in Filmen Schimpfworten und Gewaltszenen aus dem Kontext nehmen, und sie losgelöst für eine schärfere Bewertung heranziehen wollen. Entscheidend ist aber, wie und ob kritische Szenen im Kontext aufgelöst werden. Die Auflösung kommt hier im direkten Zusammenhang und könnte kaum harmloser sein.
Ganz anders als etwa im "Rubin", wo explizit ein Mord angedeutet wird, der Konflikt nicht geklärt wird und am Ende das Bedrohungspotential so aufgelöst wird, dass sich die drei vom Mörder schmieren lassen. Damit käme heute sicher kein Autor mehr für ein Kinderbuch durch.
Ansonsten finde ich einige Backstorys in Folgen aller Jahrgänge auch wesentlich härter als das hier dargestellte. Alleine schon der erzählte Lynch-Mord zu Beginn in diesem Band und Lynch-Morde gehören ja fast schon zum Standart-Baustein in DDF-Fällen. Großes Kopfkino für 9-jährige. Richtig bedrückend geht es etwa auch im "Geisterzug" zu. Oder im "versunkenen Dorf". Da wird ein heftig emotionaler Konflikt auf die Spitze getrieben und nicht aufgelöst. Dagegen ist das hier doch Pillepalle.

54) Notar Cliffwater schrieb am 17.07.2014 um 22:57:17 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @51 Ich habe nachgeschaut und finde auch keine solche Stelle. Was am ehesten hinkäme wäre wohl folgende (S. 117): "Doch das Licht seiner Taschenlampe fiel NICHT auf Tiefkühlgemüse [etc.]"

55) Hunchentoot © schrieb am 17.07.2014 um 23:21:22 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Steht da wirklich "nicht"? Ok, dann bin ich gerne bereit zuzugeben, dass ich mich geirrt und etwas zu schnell drübergelesen hab. Kann's leider nicht mehr selbst nachlesen, weil ich das Buch in die Tonne gefeuert hab.
Aber vom Prinzip her ändert das für mich nichts, denn es geht (mir zumindest) um den Gedankengang des Autors.
@Boomton Wenn du jetzt mit Zensur und Altersfreigaben anfängst, gehst du weit an dem vorbei, was ich meinte. Es ist mir wirklich komplett egal, wie etwas gesetzlich geregelt ist. Mir geht es um Intentionen des Buches gemessen an der Zielgruppe. Im Rubin mag viel Härteres angedeutet werden, aber nur für die, die es auch verstehen. Nach der Art, wie manche die Folgen durchziehen zu urteilen, wird das nicht viele berührt haben. Die profane und stumpfe Darstellung heutzutage, die nichts anderes als den voyeuristischen Spaß am nackten Elend (Fight Club ) zulässt, ist das Problem. Wo bleibt da Raum für Fantasie und abstrakten Grusel, wie bei indischen Sekten, deren Vertreter plötzlich mitten in RB auftauchen, ein fast lovecraftsches Motiv? Dieses hier ist nichts als forensische Gafferei. Es kann sich doch jeder hinstellen, Hannibal Lecter abschreiben, und somit das "spannendste" DDF-Buch aller Zeiten fabrizieren. Hat das noch irgendetwas mit dem zu tun, was die Serie als roten Faden von Anfang an zusammenhielt? Darauf will ich hinaus. Wenn irgendjemand denkt, dass mich persönlich als Leser die Szene irgendwie geschockt hätte, sollte er mal mit mir nen kleinen Filmabend veranstalten ^^

56) baphomet schrieb am 17.07.2014 um 23:27:23 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @53 Da hast Du "Rubin" nicht zu Ende gelesen, denn es gibt im Epilog eine eindeutige, wenn auch arg konstruierte Erklärung mit einer Milchglasscheibe, die den Mord als Fehldeutung entlarvt. "Dorf" ist aber durch die geographische Verschiebung und mögliche Übernatürlichkeit trotz Unauflösung des Konflikts weniger ennervierend. "Geisterzug" hat einen unaufgelösten Konflikt? Höchstens, dass AV 30 exzellente Seiten schreibt und dann einen konventionellen Klischeeplot rausholt. Das ist höchst bedrückend.

57) Boomtown © schrieb am 18.07.2014 um 00:35:56 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @55 Du bist in deiner Besprechung konkret auf die Altersempfehlung von Kosmos eingegangen und hast die in Frage gestellt. Darauf bin ich eingegangen. Ansonsten hat Marx hier doch keine expliziten Darstellungen einer Leiche vorgenommen und die über mehrere Seiten in allen Einzelheiten beschrieben. Das war doch in zwei dürren Sätzen durch. Den Vorwurf der "forensischen Gafferei" verstehe ich deshalb nicht so recht und die Verweise zu Hannibal Lecter und Saw in diesem Zusammenhang nach wie vor erst recht nicht. Mehr subtilen Grusel, Mystery und Bezug zum toten Goldgräber hätte ich mir allerdings auch gewünscht. Das war ja auch mein Hauptrkritikpunkt. Hatte auch das Gefühl, dass er mit dem Thema nicht recht etwas anfangen konnte und dann umgeschwenkt ist.

@56 Bezog mich tatsächlich eher aufs Hörspiel, das Buch hab ich vor 100 Jahren gelesen. Wie wird denn das Blut an der Klinge erklärt?? Im Hörspiel ist es so wie beschrieben und das richtete sich ja an die selbe Zielgruppe. Was für eine Übernatürlichkeit soll im "Dorf" am Ende bleiben? Und dass man am Ende zurück an die sonnige Küste fährt und das Dorf im Wald am See mit seinem Schicksal alleine lässt, mach die bedrückende Atmosphäre eigentlich erst komplett.

58) baphomet schrieb am 18.07.2014 um 00:59:14 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @57 Häh, das ist doch der Witz vom "Dorf", dass Bob bei seinem Tauchgang die Geistererscheinung mit der Frau an der Orgel hat, die den Hinweis gibt. Man kann hinterher nicht sagen, ob Bob wirklich einen Geist gesehen hat oder ob nur sein Blut übersäuert war. Da ist Marx schon fast beim originalen "Karpatenhund". Der Ort ist an sich bedrückend, aber da geht wohl keiner dran kaputt. Wenn ich etwas wirklich Hartes und völlig Unangemessenes für die ??? im Backkatalog rauspicken soll, ist das der Hörspiel-Opener aus "Späte Rache", das ist wirklich pervers-klaustrophobisch, habe ich mal einem befreundeten Gorespezi gezeigt, der als Kind, im Gegensatz zu mir, "Dr. Gorgo" hatte und der hat mir recht gegeben. Und sie wussten, was sie machen, denn die Szene enthält genau die typische Larry-Brent-Musik der unerträglichen Zuspitzung, die immer kommt, wenn der Punk richtig abgeht.

59) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 01:01:37 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: "Mehr subtilen Grusel, Mystery und Bezug zum toten Goldgräber hätte ich mir allerdings auch gewünscht. Das war ja auch mein Hauptrkritikpunkt. Hatte auch das Gefühl, dass er mit dem Thema nicht recht etwas anfangen konnte und dann umgeschwenkt ist."

Der Punkt ist mir hauptsächlich wichtig. Deshalb auch der Hinweis auf die zweigeteilte Struktur des Buches, die entweder Absicht sein kann (Ha, jetzt führ ich sie an der Nase herum und dann zeig ich's ihnen mal richtig!) oder aus Unvermögen geboren ist (So, jetzt sind wir hier mit dem Goldgräber und dem ganzen Stuss... ach nee, lass ma, ich schreib jetzt doch lieber was anderes.)
Die forensische Gafferei ist ein Sekundärthema. Es spielt ein bisschen hinein in die Tatsache, dass heute niemand mehr die Kunst der Andeutung im Gruselbereich beherrscht und alles so stumpf und krass wie möglich aufgetischt wird, der Schlag in die Visage anstatt der unterschwelligen Drohung. Die Altersempfehlung sehe ich da als Zielorientierung beim Schreiben, aber ein Verbieten durch Zensur und willkürliche Entscheidung dritter darüber, was jemand wissen darf... nichts läge mir ferner. Es ist nur die Frage, ob man alles tun sollte, was man tun kann. Die Leiche, die Kühltruhe, das Essen. Alles wird zusammen im Kopf verankert, egal ob tatsächlich negiert oder nicht, aus dem Ideenfundus des Autors heraus.
Wenn ich jetzt schriebe: "Diktator XY wäre mit Sicherheit KEIN guter Präsident der USA" habe ich nur dafür gesorgt, dass jeder das Bild ebendieses Diktators als Präsident im weißen Haus vor Augen hat, kann mich aber immer rausreden, weil ich ja genau das Gegenteil geschrieben habe.
Neue Beispiele. Justus: "Ich würde niemals Pornos gucken!" Peter: "Bob ist doch kein Chauvi!" Bob: "Dein Onkel durchwühlt doch nicht den Müll anderer Leute! Und mit deiner Reputation hat das schon mal gar nichts zu tun."

60) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 01:11:58 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Baph Wieder von Rospatt, der Gute (Böse) Die Stelle ist wirklich krass. Ich find sie auch irgendwie gut, da muss ich ehrlich sein, aber nicht als adäquate Umsetzung des Buches und schon gar nicht als in diesem Zusammenhang angebracht. Trotzdem ist der Kontext immer noch einer, der vielen entgeht, mit Sicherheit, während bei der anderen besprochenen Stelle die literarische Kettensäge des Realismus gnadenlos jegliche Fantasie zergliedert und der puren Trostlosigkeit ausliefert.

61) baphomet schrieb am 18.07.2014 um 01:47:25 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Hunchen Ich finde die Stelle irre, vor allem Michael von und Jens W. gibt alles, aber ich habe sie auch erst als Erwachsener gehört und beim ersten Hören fühlte selbst ich noch eine enorme Beklemmung. Auf ein zartbesaitetes Kind kann das wirklich heftig wirken, wenn es das unvermittelt reinkriegt. --- Gut, dass Du den Forensik-Aspekt gebracht hast. Ich denke nie an CSI oder diese ganze Labornummer, die im Krimi immer Schummelei ist, weil man es nur glauben kann, was man da erklärt kriegt, aber selber kann man nicht (mehr) mitraten. Darum sehe ich die nie (bis auf die Tarantino-Doppelfolge hab ich nix von CSI wirklich gesehen), auch damit ich als alter Keimphobiker nicht auf neue Ideen komme... Seit der US-Serie gibt es auch kaum noch einen "Tatort" oder Schweden-Krimi ohne die obligatorisch gewordene Pathologie-Szene.

62) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 02:15:03 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Apropos zartbesaitetes Kind... ich hab irgendwie im Bereich von 7-8 Jahren diverse Macabros-Folgen gehört (Empfehlung ab 16) und es hat mir nen Schock fürs Leben verpasst. Ich hatte wirklich Angst vor dem Zeug und sah überall Leute, denen das Fleisch von den Knochen fiel, Priester, die anderen das Herz aus der Brust schnitten und wie jemandem bei lebendigem Leibe die Zunge herausgerissen wird, etc. Ich wollte die damals trotzdem hören, aber es hat mich echt mitgenommen. Ein gutes Beispiel dafür, dass es Gründe gibt, sowas auf bestimmte Altersgruppen auszurichten. Und selbst wenn Erwachsene zu Kinderbüchern greifen, wollen auch sie an die Kindheit denken und nicht daran, dass heute schon in der Jugendzeit Hardcore angesagt ist. Ich hab Macabros dann erst mit über 20 wieder gehört und sie auch dann erst richtig geschätzt, wo es früher mehr ein nicht weggucken können war. Soll heißen: Macabros waren auch damals schon gute Hörspiele; aber deswegen sollte man sie noch lange nicht Kindern zumuten. Und das gilt auch für andere Elemente in diversen Folgen einer bestimmten Serie...
Yo, diese ganze CSI-Welle hat Krimis allgemein einen schweren Schlag versetzt, imo.

63) Boomtown © schrieb am 18.07.2014 um 02:28:16 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @59 Für einen bewussten Bruch wäre das eigentlich etwas wenig aber ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass ihm zu dem vielversprechenden Thema und der Figur nichts weiter eingefallen sein soll. [br
@58 Das hatte ich beim Lesen eindeutig auf Bobs Gesundheitszustand zurückgeführt aber am Schicksal von Ridgelake ändert das doch gar nichts. Auf einen 8-jährigen dürfte vor allem das Schicksal der Kinder wirken, die sehr anschaulich zu Waisen gemacht werden, weil ihr Vater bei lebendigem Leibe verbrennt, als er das Haus seiner verstorbenen Frau retten will. Und das ist dann eben die Auflösung.
Bei "Späte Rache" ist es halt wieder nur die eine Szene für sich. Das gesamte Hörspiel plätschert dann ja recht gut gelaunt dem Happy End entgegen.

Was ist denn jetzt mit "Rubin"? Wie wird im Buch das Blut an der Klinge erklärt?

64) baphomet schrieb am 18.07.2014 um 03:00:18 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @63 Die Blutbegründung im "Rubin" weiss ich nicht mehr aus der Erinnerung und das Buch ist in einer Kiste. Kann mal ein anderer machen. Ich hatte als Kind nur das Hörspiel, wo HGF alle Beschönigungen weglassen kann, und ich habe den kleinen Schock der möglichen Randur-Schlitzung gut verdaut, denn es wird ja auch nur angedeutet, nicht explizit gemacht. Die Geschichte mit den Kindern im "Dorf" wird doch im Rückblick erzählt und wird nicht 1:1 erlebt. Bob ist dann auch schon ein hellseherischer Kranker, wenn er dadurch selber auf die Sitzbank der Orgel kommt. Dadurch wird erst der Fall gelöst. Bei "Rache" ist es eben diese singuläre Szene, das ist wie, als extremes Analogon, die Bohrmaschinenszene aus Fulcis "Ein Zombie hing am Glockenseil", die reicht, um sich als Elternteil aufzuregen.

65) baphomet schrieb am 18.07.2014 um 03:22:09 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @62 Da ist ja bei den harten Hörspielen für Erwachsene die Parallele zu der VHS-Debatte etwas früher in den Achtzigern, wenn Kinder, trotz Angaben von Altersbeschränkungen, an diesen Stoff kommen. Das gipfelte im Gorgo-Urteil und dem Untergang der Horror-Hörspiele (und bildet das Ende der Goldenen und Silbernen Ära von EUROPA). Mir sind die LB- und Macabros-Hörspiele "erspart" geblieben, die kamen erst an der Grenze zum Ende meiner Hörspielhörzeit, ich fand auch die Cover ekelhaft und abartig damals, ganz im Gegensatz zu Gruselserie, die hatten immer etwas Klassisches. Später, als Erwachsener, merkte ich bei den Shocker-Folgen, wie recht ich schon da gehabt hatte. Ich war als Kind insgesamt ziemlich unberührt vom starken Tobak, habe mir aber gerne von Freunden und anderen Burschen in der Klasse Horrorfilme erzählen lassen, "American Werewolf" oder "Kettensägenmassaker", zum Beispiel. Später beim Sehen fand ich heraus, dass mein Freund die zweite Hälfte vom "Blutgerich" komplett erfunden hatte, also nicht gesehen hatte. Bestimmte Szenen, die sich in meinem Kopf gebildet hatten, gab es gar nicht!

66) Sokrates © schrieb am 18.07.2014 um 08:30:59 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Essen+Leiche: EBEN (Tobi#52 und Cliff#54), es werden Dinge aufgezählt, die die Detektive u. vermutlich auch der Leser in einer G-Truhe erwartet - aber NICHT da waren!
Was ist jetzt (Zitat) "pervers": Die Scheibe des Autors o die Fantasie einiger Leser/User? ;)

@Boom#57: Ja, wird es. Es handelt sich um Kunst-/Filmblut - echtes Blut schade der Klinge und werde daher sofort abgewischt (Rhandur, aus dem Gedächtnis "zitiert").

Back to Topic, please. Es geht doch um "Geist des Goldgräbers" und nicht "Fluch des Rubin" oder irgendwelche "antike" Horrorfilme. ;)

67) Sokrates © schrieb am 18.07.2014 um 08:34:01 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ergänzung 1.Absatz #66: ... bzw. bin ICH "pervers", weil ich diese Fantasie NICHT hatte!?

68) Sokrates © schrieb am 18.07.2014 um 08:35:52 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: ... Und gemeint war natürlich "die Sch_r_eibe des Autors".

69) Notar Cliffwater schrieb am 18.07.2014 um 09:05:09 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @55 In meiner Ausgabe schon.
Im Endeffekt ist dieses Detail dann ja doch eher sekundär, aber man sollte trotzdem nicht auf falscher Grundlage diskutieren.
Mir persönlich hat die Folge schlussendlich doch gefallen, auch wenn ich bis zum Schluss gehofft habe, dass sich der Verschwundene (aus welchen Gründen auch immer) in irgendeinem Geheimraum versteckt hält. Die Leiche hätte nun wirklich nicht sein müssen.

70) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 09:26:33 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @69 Absolut richtig darauf hinzuweisen: da hab ich einen Fehler gemacht. Aber wie gesagt, die Szene wird dadurch um keinen Deut besser und das Problem bleibt bestehen.
@66 Was ist das denn nun für'n Käse? Die Leiche hat Marx da hingepackt und die Fantasie eines Lesers, der bei einer Kühltruhe an Essen denkt, welches auch (als abwesend) beschrieben wird, ist pervers? Und Beitrag #67: Nein, nur etwas zu unbedarft. Das Problem ist sicher nicht das Essen, ist das so schwer zu verstehen? Leiche ohne Essen gut, Leiche mit Essen schlimm, oder wie?
Jetzt muss ich mal etwas haarspalten: wenn man sich an dem Wort mit p aufhängt, weil es auch anders konnotiert werden kann, dann ersetze man es durch die Bedeutung, die hier auch gemeint war: verdreht, unnormal, empörend (für die Zielgruppe / im Kontext der Serie).

71) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 09:44:00 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Man kann ja auch z.B. nicht Kari für Straße des Grauens kritisieren und dann Marx abfeiern, wenn er (aus Solidarität?) ebenfalls in die gleiche Kerbe haut, was langsam danach aussieht, auch zusammen mit der Folge an der Uni, als wolle man die Serie in Richtung realistischer und härter, in den Bereich von Thrillern und Krimis für Erwachsene bringen.
So eine Tendenz, ob geplant oder nicht, muss man doch erkennen und kommentieren, wenn sie sich einschleicht.
Ich kann dazu nur sagen, ich fände es fatal, wenn das jetzt weiter Schule macht, angespornt durch immer mehr Material der richtunggebenden Autoren. Der Reiz der Serie ginge für mich verloren.
Unterstützt man das mit Überzeugung, wenn man diese Bücher gut bewertet oder liest man einfach sorglos darüber hinweg und denkt sich nichts weiter? Das ist doch die Frage, die man sich stellen sollte. Kann ja auch gut sein, dass alle genau das für die Serie möchten, wer weiß.

72) Boomtown © schrieb am 18.07.2014 um 10:37:26 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @71 Das geht jetzt aber etwas sehr weit. Das Problem bei SdG ist doch die krampfige Verdrehung von Justus Jonas und der absurde Unterweltsboss als neuer superduper Endgegner. Da passte eigentlich gar nichts mehr. Dagegen ist das hier doch eine ganz klassisch erzählte Story mit vielen bekannten Elementen. Die Kühltruhen-Szene wäre an sich auch easy anders zu lösen gewesen und prägt nicht die ganze Folge. [br
@66 Danke für die Aufklärung. Klingt ziemlich beknackt.

73) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 10:54:47 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @72 Ok, wie steht's mit Sinfonie der Angst, einem weiteren Beispiel für eine Richtung in ernstere Gefilde? Die Folge kommet ebenfalls im klassischen Gewand daher, ganz wie der Goldgräber, sieht fast schon nach Kalkül aus. Und dann wird ebenfalls alles plötzlich auf supermodern getrimmt, man hat blutende und komplett verängstigte Zuhörer, einen Schurken, der aus dem Klischee-Bilderbuch für Psychopathen Stand 1765 stammt und ständige bewusste Gegenüberstellungen von altmodisch/modern. Ganz so wie die zwei Hälften des Goldgräbers. Beiden ist gemeinsam, dass die Entfremdung der Charaktere der Jungs etwas zurückgenommen wurde, man Klassikerelemente bemüht und dann letztlich unter deren Alibi das genaue Gegenteil zelebriert. Will man eine Änderung einläuten oder sind das nur missglückte Versuche der Rückkehr zum Alten, zwei Beispiele von modernen Gruselfällen die keinen Grusel der Art hinkriegen, wie sie ihn durch die benutzten Elemente vorgeben?
Wie steht's mit der Uni, den Drogen, den Parties, den Schlägereien, dem Alkohol? Wie steht's mit Spur des Spielers, ein relativ klassischer Fall, der auch blendend funktioniert, aber am Ende ebenbfalls plötzlich in megalomanische Geheimagentenverschwörungen a la James Bond ausufert? Immer Marx und Erlhoff. Man muss nicht zur Schlussfolgerung kommen, dass da was geplant ist, aber die Sachen an sich sind doch nicht von der Hand zu weisen. Die beiden fühlen sich nur im Grenzbereich wohl, mit gelegenlichen Hopsern über den Zaun.

74) Boomtown © schrieb am 18.07.2014 um 11:16:47 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Jetzt wird's wild. Man könnte auch gleich umgekehrt fragen, welche Folgen deutscher Autoren ist überhaupt 100 % “serienkonform“ nach Lehre der Klassiker? Echte Puristen werden da nicht viel finden. Einen neuen übergeordneten Trend kann ich nicht erkennen. Wenn Spur des Spielers etwa zu James Bond ist, was war dann Toteninsel vor 15 Jahren?

75) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 11:36:38 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ja, was? Noch viel mehr James Bond. Wir hatten doch schon herausgestellt, dass Marx diese Art von schlechten Angewohnheiten gleich mit eingeführt hat, als er zugegeben gleichzeitig der Serie wieder einen Aufwind verschafft hat (aber nicht dadurch!). Das Problem ist doch momentan, dass er eigentlich schon weg war, aber alle sich an den schlechten Eigenschaften wie der Überpsychologisierung etc. orientierten, was bei Erlhoff mittlerweile zum Standard wurde und dass er JETZT, wo er wieder schreibt, alles nochmal bekräftigt, bestätigt, vorantreibt. Die Fälle dazu sind vorhanden. Ob man daraus einen Trend erkennt/sehen will oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Für mich sieht das deutlich danach aus, wo die kommenden Bücher hingehen werden. Es sei denn, man hat bei der Autorenkonferenz einen ganz anderen Weg beschlossen, worauf ich mich aber nicht verlassen würde...
BTW, ich hab überhaupt nichts dagegen, wenn jemand eine andere Meinung vertritt, aber wenn ich eine Theorie aufstelle und sie belege, hat das nichts mit zu weit gehen und wild werden zu tun, also lass den Kram bitte weg. Widersprechen kannst du jederzeit gerne.

76) Mr Burroughs schrieb am 18.07.2014 um 11:43:31 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Okay, ich kenn die Folge nicht, aber ich verfolge die ganze Diskussion zunehmend mit Erstaunen. Besonders das Wort "Serienkonform" verwundert mich. Was ist denn "Serienkonform"? Ich denke, das ist erstmal, bis auf ein paar Punkte, eine inoffizielle Defintion von uns Altfans, die aber bei jedem unterschiedlich ausfällt. Tote bspw. gab es doch schon immer. El Diablo, Ra-Orkon und sogar den Tod beim Riskanten Ritt. Ob die hier diskutierte Szene zu heftig ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich denke, wenn man die serien nicht einstellen will, muss man in alle Richtungen neue schritte gehen. Die Gratwanderung ist sicher schmal, aber im Endeffekt ist Kosmos egal, was ein Dutzend Erwachsener im internet diskutieren. Kosmos ist ein Unternehmen und wird das machen, was Kohle bringt...und wenn dazu ein *Spoiler* Toter in der Tiefkühltruhe gehört, dann wird das nicht mit Zufall passiert sein. Mir ist es jedenfalls lieber, Marx experimentiert als MaSo´s halbgaren Versuche.
Ausserdem finde ich, dass es schon immer eher düstere Folgen gab, die aus den Rahmen gefallen sind (von der Stimmung her). Gerade Narbengesicht fand ich als Kind extrem unheimlich, allein aufgrund der Tagträume und der Gesamtatmosphäre. Und das versunkene Dorf finde ich auch extrem düster und trotzdem oder gerade deswegen ziemlich gut.
Im endeffekt nach wie vor alles subjektiver Geschmack in der "eigenen" Seriekonformität

77) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 11:52:48 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @76 Dann wäre Arthurs Serienfibel auch komplett sinnlos, weil Serienkonformität komplett subjektiv ist und sich auf keinen Fall an irgendwelchen Vorgaben und Regeln festmachen lässt. Und Arden und Carey hätte nur schlechte Bücher geschrieben, weil sie sich an diese gehalten haben; viel besser wäre es gewesen, sie hätten sie bei jeder Gelegenheit gedehnt und gebrochen.
Ob Kosmos das für sich rechtfertigen kann, spielt überhaupt keine Rolle dafür, ob ich oder andere sowas lesen wollen oder nicht.

78) Mr. Burroughs schrieb am 18.07.2014 um 12:51:00 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: ZUm einen hab ich ja gesagt, dass es einige Punkte gibt, die fest definiert sind. Allerdings stammt Arthurs Fibel aus den 60er, ist also über 50 Jahre alt. Es ist kaum anzunehmen, dass er selbst diese bis heute nich geändert hätte. Und in der Tat sind auch unter den Klassikern Folgen, die eine sehr eigene Richtung nehmen wie Bergmonster, Karpartenhund oder der Drache.
Ich will ja auch nur sagen, dass das, was WIR als serienkonform verstehen nicht 1:1 das ist, was in Arthurs Fibel steht. Abgesehen davon: Hat denn jemand diese offizelle Fibel?

79) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 13:08:39 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Was ich sagen wollte: vieles ist subjektiv. Aber nicht ALLES ist subjektiv und Serienkonformität kann man durchaus an ganz reellen Parametern messen, die völlig objektiv sein können. Soll also heißen, der Einwand taugt nicht dazu die ganze Diskussion zu unterbinden mit dem Argument, dass jegliche Regel, die man erkennt, völlig vom Geschmack des Individuums abhängt. Es gibt sogar ein unsichtbares Regelwerk, dass vielen gemeinsam ist. Zumindest allen, die bei der Leichenszene das Gefühl hatten, dass diese zu weit geht und alle, die sich daran stören, wenn altbekannte Figuren umgedeutet werden, etc. Dazu muss man sich nichtmal absprechen oder es vordefinieren, man weiß einfach, wann etwas nicht passt.
Die Sache die zur Diskussion steht ist weiterhin: überliest man die Grenzüberschreitungen einfach und denkt sich nichts dabei, weil der Rest so unterhaltsam ist oder nimmt man sie bewusst bei einer guten Bewertung in Kauf, weil der mehrheitliche Geschmack dieser Richtung mittlerweile positiv gegenübersteht? Und warum wird Erlhoff für etwas scharf kritisiert, was man dann bei Marx als gelungen feiert, wo er im Endeffekt sogar ursächlich die Einführung dessen zu verantworten hat, mit dem Kari und andere später negativ aufgefallen sind? Zweierlei Maß? Kari wird gern Fanfiction unterstellt. Einige Aspekte der Toteninsel sind auch nichts anderes als das, nur mit einem gekonnten Schreibstil übertüncht und durch die Spannung des Rests genießbarer gemacht. Also was nun? Erlhoff rehabilitieren und zu Marx heraufholen oder Marx degradieren und etwas entzaubern? Wo soll's denn hingehen?

80) Mr Burroughs schrieb am 18.07.2014 um 13:30:22 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich mach sowas nicht an Autoren fest. Entweder eine Folge gefällt mir...oder eben nicht. Manchmal gefallen mir Folgen wie Schreiender Nebel, die eigentlich von der Aufklärung sehr enttäuschend sind.
Das liegt für mich in erster Linie an dem Gesamteindruck, Lesespaß (Hörspaß) und Atmosphäre. Und da schaffen es für mich eben einige Autoren besser, dies umzusetzen. Es gibt genug Marx-Folgen, die ich nun auch nicht besonders finde, aber in Summe hat er für mich die meisten unterhaltsamen und zu ???-passenenden Folgen geschrieben, während bspw. MaSo oder Nevis fast immer enttäuscht haben.
Aber kann man das wirklich diskutierten? Ja, kann man, macht auch Spaß ;)...aber wird man jeweils ein Ergebnis oder Konsenz haben? definitiv nicht, diese Diskussionen werden auf dieser Seite seit 15 Jahren geführt.

81) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 13:46:41 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich wollt's auch nur mal ausgesprochen haben und ein paar Gedanken zu dem Thema von anderen hören
Buchna bleibt ja meine Hoffnung und die Auflösung beim Nebel mit den Rohrleitungen fand ich eigentlich mal ziemlich originell und trotzdem serienkonform. Für mich ist er derjenige, der sich von ganz allein gut an den Rahmen hält (meistens) und trotzdem oder gerade deswegen die lesenswertesten Folgen in letzter Zeit für meinen Geschmack geschrieben hat. Vielleicht, weil er sich ja woanders mit den härteren Themen austoben kann und das hier nicht nötig hat und sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Aber das soll keine Lobhudelei werden, er hat auch Schwächen. Nur zeigt er auch deutlich, dass es eben doch funktioniert, ohne Tabubrüche (die sowieso eine Einbahnstraße sind, welche man nicht ewig fortsetzen kann), nach altem Muster gute neue Fälle zu schreiben. Marx hat das übrigens früher auch schon mal gemacht, wie im Labyrinth.

82) Sokrates © schrieb am 18.07.2014 um 14:24:47 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Hunchen#70: Klar war #66 etwas provokant ;)
Ich unbedarft? *g* Eher abgebrüht/-zockt/-stumpft..., denn Tote in Truhe (OHNE Nahrungsmittel daneben) sind mir in Film u Büchen schon öfters begegnet.
Ok, für die ??? etwas "harter" Tobak, aber wer wollte immer erwachsenere Folgen? Nein, nicht unbedingt du, doch ein Teil der RBC-User - und nun meckern, wenn sie was in diese Richtung bekommen, nunja... geht Marx hier wirklich so weit o gar weiter als Kari in Straße? Kann man es den Autoren (allgemein) wirklich übel nehmen, dass sie Spaß daran haben, sich an bekannte Tabus anzunähern!?
Meine Einschätzung: Der "Geist" hat drei Schock-Momente, 1 - Angriff des Krokodils, 2 - angedeutet-potentielle Vergewaltigung und 3 - Leiche in der G-Truhe (Mord?). Das kann man OutOffRange finden, m.E. ist es gerade noch innerhalb der Grenze (vergl. Villa, Dorf o. Pfad). "Straße" bewegt sich dagegen quasi mit dem Annehmen der Waffe relativ zu Anfang OOR u. steigert sich kontinuiertlich bis zum Finale.

83) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 14:53:58 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @82 "Unbedarft" war auch nur auf das Statement bezogen
Hm, der zweite Moment hat mich nicht geschockt, nur genervt. Das mit der unterstellten Vergewaltigung ist ganz ausdrücklich nur ein Vergleich diese generelle Art von Situation betreffend und kam ja im Buch so nicht vor, bevor jetzt noch jemand auf falsche Ideen kommt. Die anderen beiden Stellen, ja, da stimme ich zu.
Nein, erwachsenere Fälle würde ich mir auf gar keinen Fall wünschen. Wozu auch? Es gibt doch genug Serien für Erwachsene. Eine Ausnahme wäre, wenn man jetzt alles mal strikt umkrempeln würde und konsequent der Serie, aufgrund der Umstände, sowas wie eine zweite Crime-Busters Phase verpasst. Diese müsste dann aber auch gut durchdacht sein und die Schwächen der ersten nicht wiederholen. Dann wären sie älter und könnten auch etwas ernsthaftere Fälle lösen, aber es würde wieder alles zusammenpassen und wäre nicht ein Gemisch, dass an allen Ecken und Enden nur enttäuschen kann. Ich wäre zwar kein Riesenfan einer solchen Ära, aber man müsste sich wenigstens nicht stets und ständig darüber ärgern, wie wenig Sinn und Zusammenhalt es im Ganzen gesehen hat und man hätte Ruhe bezüglich der alten Ära. Wäre aber schade, weil dann keine neuen Fälle im Stil von Buchna mehr kämen. Ist aber auch eh egal, macht Kosmos sowieso nicht. Dazu müsste man äußerlich an der Marke feilen und das wäre wirtschaftlicher Suizid.

84) Sokrates © schrieb am 18.07.2014 um 14:58:17 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: ... Allerdings stimme ich Hunchen und den anderen Kritikern dieser Szene(n) insofern zu, dass ich sie nicht allzuhäufig "brauche" (Abnutzungs-Erscheinung).
*Off.Topic* Gerade, weil diesartige Szenen fehlen, liebe ich z.Bsp. "Schatz der Mönche, "Auge des Drachen" oder "geheimer Schlüssel". Die Abwechslung macht m.E. z.Tl. den Reiz aus. *OT.Ende*

85) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 15:17:35 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: (Sorry, hab heut Sabbelwasser *g* )
@84 Wenn man es rein als kleines Mittel zur gelegentlichen Abwechslung betrachtet, wär's halb so schlimm. Meine Befürchtung ist halt die der stetig zunehmenden Häufigkeit.
Nachsatz zur Erwachsenenära: ich würde, wenn ich entscheiden dürfte, die drei nicht nur nicht älter sondern im Gegenteil wieder viel jünger machen, wie ich anderswo schonmal schrieb. So, dass sie nen Chauffeur brauchen, auf Patrick und Kenneth angewiesen sind, mit den Rädern durch die Gegend gurken, verschwundenen Katzen nachjagen... jaja, so einer bin ich

86) baphomet schrieb am 18.07.2014 um 17:34:33 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Es ist doch schon interessant, dass Marx, der vor einiger Zeit praktisch ungeschlagen als Champion abgedankt hat, gerade jetzt wieder da ist. Seine letzten Bücher wie "Dorf" kratzten schon stark an der wirklich erwachsenen Ebene. Wollte Marx weitergehen, durfte er nicht? In der Transitionsphase bis zum Wiedereinstieg hat KE seine Masche der Entzauberung beliebter Charaktere und der Fanfiktionalisierung der Hauptfiguren auf ein Maximum getrieben und den Weg bereitet, jetzt endgültig nur noch für Erwachsene zu schreiben können unter der alten Marke, die damit völlig ausgehöhlt wird. Das mag vielleicht nur ein paar konservative Altfans stören, aber der Raubbau an der Serie wird selbige irgendwann erledigen. Wenn es keine Konstanten mehr gibt und auch die ??? selber jetzt komische Dinge tun, wird es schlicht beliebig und überflüssig, die Käufer werden wegbleiben, siehe TKKG, wo die Helden am Schluss ganz blass aussahen, weil der Autor versucht hat, sie neuen Zeiten anzupassen, diese Zeiten aber nicht mehr verstand. Ich sehe diese Welle der "harten" Sachen als eine einfache Methode, Bücher zu füllen, als Alibi, um nicht mehr die viel schwierigere Aufgabe zu leisten, neue Spins des supernatural explained zu finden oder solid konstruierte Jugendkrimis zu bauen. Buchna hat im "Nebel" gezeigt, dass es sehr wohl noch geht. Lauernde reale Krokodile sind nicht im Sinne des Erfinders und wenn man jemand eine Waffe in die Hand drückt, muss man auch die Konsequenzen zeigen und nicht am Ende einfach ESC drücken.

87) Boomtown © schrieb am 18.07.2014 um 17:53:16 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Eigentlich sehr beruhigend, dass wieder über so etwas wie ein als Haustier gehaltenes Krokodil diskutiert wird und ein Leichenfund die Serie vermeintlich an den Rand ihrer selbst bringt. Das waren auch schon mal Weltraumflüge, Fußballprofis mit verballhornten Namen von Bundesligaspielern und Sightseeing-Ausflüge ins Ländle.

88) baphomet schrieb am 18.07.2014 um 18:10:22 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @87 Diesen Quatsch hat doch nie jemand ernst genommen, aber Marx' und auch KEs Bücher gelten bei vielen als der Maßstab für Qualität in der Serie. Und als BJHW sie abgab, war die Serie sowieso komplett im KOSMOS-Anus. Und ansonsten folgst Du meiner Argumentation nicht wirklich, denn Leichen und Krokodile sind schwache Substitute für echte Serienelemente.

89) Sommerfuchs © schrieb am 18.07.2014 um 18:10:24 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Stimmt, Boomtown Unsere drei Jungs waren auch schon als Mannequins auf Laufstegen unterwegs, haben in Musicals getanzt und sich im Papageinkostüm lächerlich gemacht. Sie haben in der Psychiatrie ermittelt, Unterwäsche geklaut und Modern Talking gehört. Alles im höchst unterhaltsamen Rahmen. Ich fürchte, die ersten Folgen sind einfach verdammt lange her.

90) Hunchentoot © schrieb am 18.07.2014 um 18:17:16 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: "...und Modern Talking gehört..."

Ok, DAS geht jetzt aber wirklich zu weit

91) Boomtown © schrieb am 18.07.2014 um 21:42:50 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Man könnte auch andersrum sagen, wir sind wieder auf einem Level, auf dem man vor /- 25 Jahren genauso gut über die Neuerscheinungen "Silbermine", "Riff der Haie" oder "Unsichtbare Gegner" hätte sprechen und argumentieren können, dass Leichen, Spionage und wahlweise Politik nichts im DDF-Kanon zu suchen haben, weil eigenmächtig zu Arthurs Erbe hinzugedichtet. Ist doch also ein echter Fortschritt.

92) baphomet schrieb am 18.07.2014 um 21:51:07 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @91 So willst Du gewinnen? Echte Meisterwerke gegen das heutige Stückwerk aus eben diesen Meisterwerken ausspielen? Arthur hatte auch schon den "toten" Terill, wenn es darum geht. Aber es geht mir um schwache Ideen, nicht starke wie früher.

93) Boomtown © schrieb am 18.07.2014 um 23:32:30 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Tja, wäre ja schön, wenn es um konkrete Umsetzungen von guten oder schlechten Ideen ginge anstatt über Purismus nach der reinen Lehre Arthurs, den es nie gab und vermeintliche Tabubrüche, die dann doch keine sind. Scheitert in diesem Thread aber wohl daran, dass du das Buch nicht kennst.

94) baphomet schrieb am 18.07.2014 um 23:49:55 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Auf die Karte habe ich schon länger gewartet. Ich vertraue halt denen, die es erwartungsvoll getan haben und enttäuscht wurden. Ich kann da auch nur Dich selber zitieren, der mir schon des Öfteren vorgeworfen hat, wie man für den vielen Mist in der Serie Geld ausgeben kann. Was noch nichts über "GdG" sagt. Aber der Anreiz zum Kauf und vor allem Lesen ist gering. Lese ich lieber "Spur", der war wenigstens billig. Eine reine Lehre interessiert mich nicht. Ich bin auch nur ein Purist im Sinne aller Klassiker, nicht nur Arthurs.

95) Hunchentoot © schrieb am 19.07.2014 um 00:19:42 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @93 Durchsuch mal den Goldgräber nach eigenen Ideen. Da wirst du nicht viel finden. Es ist eine atemlose, auch spannende Action-Story mit reißerischen Elementen ohne einen einzigen originellen Einfall. Alles schon woanders dagewesen und das besser. Wie wärs denn mal mit einem neuen Buch, dass auf einer guten Grundidee basiert, anstatt nur auf emotionale Schalter zu drücken? Der vielgerühmte Progressor der Serie kann wohl auch mal ziemlich fade sein, wenn man's genauer betrachtet. Ist die Masche mit der Dramatisierung am Ende gar nicht so innovativ? Nicht auszudenken.

96) Boomtown © schrieb am 19.07.2014 um 02:07:16 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @94 Sind wir hier inzwischen bei "Jugend debattiert"? Wer spielt wann welche Karte, wer gewinnt? Was ist denn Hauptpreis? Du kannst dir selbstverständlich kaufen was du willst aber an noch einer drögen Phantomdiskussion wie bei der Tour beteilige zumindest ich mich nicht mehr.

97) baphomet schrieb am 19.07.2014 um 02:17:20 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: All in!!! Na gut, wir können ja bei "Spur" weitermachen, wenn ich es durchhabe. Mir schwant, da werde ich auch was zum Thema finden.

98) fluxberg schrieb am 19.07.2014 um 13:26:30 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Das schwant uns allen, baphomet.

99) Justus, Bob & Peter schrieb am 19.07.2014 um 16:32:38 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Es wäre ein Wunder, wenn er nichts finden würde.

100) Mr Burroughs schrieb am 21.07.2014 um 08:01:48 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @95 hunchentoot: Das finde ich witzig. Ich geb Dir inhaltlich völlig recht, aber wird genau diese Forderung nicht seit mind. 10-15 Jahren hier diskutiert? UNd was hat sich seitdem geändert? nichts...und alle kaufen brav weiter Buch und HSP..warum sollte sich dann auch was ändern?
Man sollte endlich erkennen, dass diese HP nichts, aber auch gar nichts im Wirtschaftsunternehmen Kosmos ändern wird.
sonst gäbe es weder MaSo noch Todesflug noch sonst irgendwas. Daher tu ich das einzige, was ich machen kann: Kein Cent mehr für die Produkte. Punkt. Ändert die Welt zwar auch nicht, aber ich muss mich wenigstens nicht ärgern.
Ansonsten geb ich Boomtown in der 91 recht und wäre froh, wenn endlich mal jemand die ominöse, vollständige Arthur-Bibel veröffentlichen könnte, damit diese halbseidenen Diskussionen aufhören, was er angeblich alles verboten und vorgegeben hat. Da Arthur aber mit Sicherheit weder mit den CB noch mit BJHW und schon gar nicht mit der rocky-Beach.com gerechnet hat, wird da weit weniger drin stehen, als wir alle denken.

101) Hunchentoot © schrieb am 21.07.2014 um 10:19:04 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Mr Burroughs Da hast du recht, die Fibel konnte natürlich nicht so weit vorausschauen. Aber vielleicht fände sich ja das eine oder andere Juwel darin, wenn man sie mit dem heutigen Stand vergleicht *g*
Was deine Einstellung angeht, so ist sie mir näher als du denkst. Ich habe sie lange praktiziert und mache momentan nur eine bewusste Ausnahme davon. Wie lange noch, wird sich zeigen. Aber damit rennst du bei mir offene Türen ein

102) Crazy-Chris schrieb am 21.07.2014 um 10:28:57 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich frage mich die ganze Zeit, wie Robert Arthur die Figuren verändert oder weiterentwickelt hätte, wenn er 180 Bände hätte schreiben "müssen". Wahrscheinlich hätte er nicht den gleichen Weg eingeschlagen wie die heutigen Autoren. Aber um die eine oder andere tiefgreifende Änderung wäre auch er nicht herumgekommen, um Sackgassen zu vermeiden oder um neue Plots zu realisieren.

103) Mr Burroughs schrieb am 21.07.2014 um 10:35:31 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Man sollte auch nie vergessen, dass in den Klassikern viele Anspielungen auf die damalige Realität vorhanden waren, die wir als Kinder, bzw. mit vielen Jahren Abstand gar nicht bemerkt haben.
Insofern ist davon auszugehen, dass Arthur und Co auch heute viele Anspielungen auf das "Moderne" schreiben würden, die wir dann doch als störend empfinden würden, weil wir sie einfach bemerken würden.

104) Hunchentoot © schrieb am 21.07.2014 um 10:40:12 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Chris Keine Frage, da hätte er sich einiges einfallen lassen müssen Aber er hätte den großen Vorteil gehabt, dass er die Figuren nicht gegen seine eigene Linie hätte entwickeln können. Sein unbestreitbarer Vorteil war ja, dass er die Serie naturgemäß besser vestand, als jeder andere. Man kann jetzt aber leider nicht mehr spekulieren, was er gemacht oder nicht gemacht hätte... kann auch sein, dass er gesagt hätte: nach 50 Folgen ist Schluss.

105) Hunchentoot © schrieb am 21.07.2014 um 10:49:07 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Mr Burroughs Ich lehne mich spekulativ doch noch mal aus dem Fenster: Robert Arthur wurde 1909 geboren und hat die ganze Szene in Hollywood kennengelernt etc. Als gefestigter Charakter mit heute bilbischem Alter würde er auch eine ganz andere Sicht auf die heutige Zeit haben als jemand, der in ihr aufgewachsen ist. Diese Idee hieße ja, davon auszugehen, dass Arthur erst 1969 oder noch später geboren worden wäre Ich kann mir schwer vorstellen, dass er heute den Todesflug geschrieben hätte *g* Was Anspielungen auf die Moderne angeht, wären sie sicher drin gewesen. Die Frage ist nur "Wie".

106) Crazy-Chris schrieb am 21.07.2014 um 10:52:56 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Nun gut, ob die heutigen Autoren die Figuren gegen Arthurs Linie entwickelt haben, ist auch nur Spekulation, weil niemand Arthurs Linie (im Sinne seiner inneren Einstellungen) wirklich kennt, sondern nur deren Außenwirkung. Und diese auch nur auf die 60er Jahre bezogen und nicht auf die heutige Zeit extrapoliert.
Sicher haben die heutigen Autoren die eine oder andere Figur "auf dem Gewissen", aber bei 180 Geschichten sind einzelne Fehlentscheidungen unvermeidlich.

107) Hunchentoot © schrieb am 21.07.2014 um 10:56:03 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Mir wird übrigens gerade wieder bewusst, dass Arthur sein erstes DDF-Buch mit 55 verfasst hat...

108) Mr Burroughs schrieb am 21.07.2014 um 11:09:15 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich finds grad interessant, glaub aber, dass die Diskussion mittlerweile nicht mehr die Folgendiskussion gehört ;)

109) Besen-Wesen © schrieb am 21.07.2014 um 13:03:12 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Vorsichtshalber Spoiler
Ich bin nicht ganz sicher, was ich von der Folge halten soll. Der Beginn war sehr stimmungsvoll. Die Atmosphäre wurde gut vermittelt und der Geist hat schnell mein Interesse geweckt. Auch dies Wohnanlage und die Hütte, die Geschichte um den Goldgräbder. Das alles war klassisch und gut geschrieben, wenn auch nicht unbedingt etwas neuartiges. Das muss aber auch nicht immer sein.
Ja und dann ... kam das Krokodil. Das Auftauchen hat das ganze Bild, den Aufbau und die Stimmung, in die ich mich beim Lesen versetzt habe zerstört. Die Szene war sicher spannend, ich konnte das aber nicht so richig erfassen, weil das Krokodil für mich in diesem Rahmen ungklaublich deplaziert wirkte. Vermutlich hätte ich mich weniger daran gestört, wenn diese Wohnanlage in einem Vorort von LA in Küstenähe gestanden hätte. Vielleicht hätte ich auch mit einem anderen Tier weniger Probleme gehabt. Später habe ich mich dann an das Krokodil geöhnt und im weiteren Verlauf habe ich die Krokodilszenen auch als spannend empfunden. Dennoch musste ich mir in meinem die ganze Folge neu aufbauen. Dazu passt auch, dass der Geist des Goldgräber sehr unspektakulär entlarvt wird. Die Charktere fand ich überzeugend und interessant ohne aber überzogen zu wirken, was in letzter Zeit hin und wieder einmal vorkommt. Ich habe geahnt worauf es hinausläuft, insofern war ich nicht unbedingt überrascht. Der tote Miles in der Kühltuhe ist definitiv grenzwertig. Dennoch würde ich es nicht mit "Straße des Grauens" vergleichen, da es auf das Agieren der Drei ??? keinen Einfluss hat und nicht ein Tabu nach dem anderen gebrochen wird. Da es sich nicht um einen Mord handelt, störe ich mich nicht so sehr an dieser Szene. Wäre das Verhalten der drei ??? Betroffen, sähe es anders aus, aber Justus macht hier einen klare Ansage was den KOmpetenzbereich betrifft. Die Lösung mit dem Neffen sorgt noch einmal für einen überraschenden Moment. Insgesamt eine gut geschriebene, ausgewogene Geschichte. Nichts neues. nichts spektakuläres, aber von der Idee gefällt es mir. Mr Sobek sorgt für Abzüge. Insgesamt eine 3plus.

110) Sokrates © schrieb am 21.07.2014 um 13:55:13 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: MrB#101#103#108: *Off.Topic*: Ich bezweifle, dass es die "Arthur-Bibel" jetzt noch irgendwo gibt!
Meines Wissens hatte A.Marx die CB-Bibel überarbeitet o eine komplett neu geschrieben, als er "damals" einstieg (bzw. kurz danach); was auch die Rücknahme einiger CB-Änderungen be:inhaltete (?). Genaueres könnten also nur er oder der KOSMOS-Verlag "liefern". Ich bin mir nicht sicher, ob eine VÖ derselben wirklich "der Weisheit letzter Schluss" - von gewollt gar nicht die Rede - wäre. Weil dann würden alle bei jeder Folge "nur" gucken, was NICHT passt *zwinker* so gut kenn ich euch inzwischen ...
2010er-Arthur-Folgen läsen sich sicher anders, als die Büchere jetziger Autoren, aber auch anders als 1960er-Arthur-Folgen! -> Heißt m.E. im Umkehrschluss, würde heute ein unveröffendlichtes Arthur-Manuskript für eine "drei ???"-Folge gefunden, weiß ich nicht, ob eine 1:1-Veröffentlichung machbar wär' / akzepiert würde... *OT.Ende*

111) Mr Burroughs schrieb am 21.07.2014 um 16:11:04 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Soki: Ich bezweifel das auch, deshalb etwas provokant die Frage einer Veröffentlichung.
Im Moment wird nämlich öfter so getan, als gäbe es etwas, dass Arthur als unabdingbare Vorgaben für eine Weiterführung als Nachlass gegeben hat.
Insofern ist das einfach kein Argument, ebensowenig wie "im Sinne Robert Arthur", denn wie von vielen richtig erwähnt: Niemand weiss, wie er sie heutzutage schreiben würde :)


112) Sokrates © schrieb am 21.07.2014 um 16:54:23 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: ... v.a. wie sie wär'n, hätte er sie erst 2010 o so erfunden ;)

113) Hunchentoot © schrieb am 21.07.2014 um 17:19:49 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Wobei die Frage, wie er sie heute schreiben würde, noch einen gewissen Sinn hat, während die, wie er sie geschrieben hätte, wenn er viel später geboren und damit ein ganz anderer Mensch gewesen wäre, komplett ohne jeden praktischen Sinn ist

114) baphomet schrieb am 21.07.2014 um 17:56:31 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Die Diskussion, was RA heute für die Serie richtig fände, ist ja wohl wirklich witzlos. Seine Bücher sind die reinsten Formen der ???, wo der Zeitbezug stark zurückgenommen ist, sie würden heute ohne große Modifikationen noch funktionieren, selbst die Handies stören nicht wirklich. Es ist bei ihm ein abgeschlossener Raum. Das einfache Krokodilhier kann man durch RA nicht rechtfertigen, aber durch den "Rasenden Löwen". Man braucht also alle Klassiker.

115) Hunchentoot © schrieb am 21.07.2014 um 18:09:08 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Yup. Zusätzlich wird das Werk unabhängig vom Künstler, sobald es diesen "verlassen" hat. Gut möglich, dass RA zehn Jahre später schon viel lieber Sachbücher über Katzen geschrieben hätte Eine Diskussion "im Sinne von" etwas kann sich nur auf (alle) Klassiker beziehen, also das zur Verfügung stehende, für sich abgeschlossene und definierende Grundlagenwerk für alles Nachfolgende. Darum ist auch die Formulierung, die mir viel besser gefällt: Im Rahmen der Serie.

116) Boomtown © schrieb am 22.07.2014 um 02:24:01 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @109 Sehe ich ähnlich, das Auftauchen von Mr Sobek ist der Cut von Wild-West Mystery aus der Vergangenheit zum Erbschaftskrimi im Hier und Jetzt.

117) Hunchentoot © schrieb am 22.07.2014 um 10:26:26 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ja, und alles was ich von dem Buch wollte war, den Mystery-Western ganz bis zum Ende lesen zu können

118) Besen-Wesen © schrieb am 22.07.2014 um 11:49:25 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Das Problem hatte ich auch (schon früher) beim Zauberspigel. Die erste Häfte ist ein Mystery-Grusel-Fall und die als die das Gespenst im Keller geschnappt haben und Peter im Hotel Zeuge wird, wie Santora zusammengeschlagen wird, ändert sich die Folge total in einen politischen Krimi, der die im 1. Teil aufgebauten Erwartungen an die Geschichte nicht mehr erfüllen kann: Texte werden vorgelesen, Entführungen, ... Daher mag ich auch "Zauberspigel" nicht so sehr.

119) Hunchentoot © schrieb am 22.07.2014 um 12:42:58 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Das Hörspiel finde ich großartig, beim Buch kann ich's aber nachvollziehen. Trotzdem hat der Zauberspiegel imo unterm Strich weit mehr an gelungener Mystery zu bieten als der Goldgräber. Bei letzterem sieht man bloß eine Gestalt mit Cowboyhut in der Wüste, die dann auf dem Cover auch noch irgendwie richtig nett aussieht Da packt einen nicht derselbe Schrecken wie bei einer diabolischen Fratze in einem verwunschenen Spiegel in der eigenen Haus-Bibliothek...

120) Besen-Wesen © schrieb am 22.07.2014 um 13:10:31 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Das stimmt zweifellos. Dafür gefällt mir der Erbschaftsstreit besser als der Zauberspiegel-Politkrimi. Aber die Zweiteilung habe ich ebenso empfunden. Ansonsten haben die Folgen wirklich keine Ähnlichkeiten.

121) Hunchentoot © schrieb am 22.07.2014 um 13:22:44 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Mal ne Idee, der Goldgräber hätte auch z.B. so weiter gehen können:
Die drei übernachten in der Hütte und der Geist zeigt erstmal, dass er's ernst meint. Er schleicht durch die Nacht und blickt plötzlich zum Fenster herein. Dann schlägt er die Scheibe ein, wirft Peter eine Schlinge um den Hals und verschwindet spurlos im Dunkeln. Nach dem allgemeinen Entsetzen und Spurensuchen zieht man sich in die Hütte zurück. Am nächsten Morgen hängt eine Leiche vor dem Haus... die sich dann als Strohpuppe herausstellt. An dieser werden Hinweise entdeckt, z.B. ein bestimmtes Kleidungsstück, Merkmale in einer hinterlassenen Botschaft etc. Man beginnt der Spur nachzugehen und befragt die Anwohner von Desert View, hier kann man dann etwas detektivisch ermitteln. Plötzlich wird man angeriffen, von... einem tollwütigen Kojoten aus der Wüste, der, wie sich später herausstellt, vom Geist auf die Leute gehetzt wurde. Peter, der vorher riesige Angst vor dem Geist hatte, zeigt sich nun als Mutigster und vertreibt das Tier, vielleicht mit einem Betäubungsgewehr.
Und so weiter und so fort. Kam mir gerade in den Sinn; so ungefähr hätte es mir persönlich schon viel mehr zugesagt.

122) Tuigirl © schrieb am 22.07.2014 um 13:40:26 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @121- mir hat das Buch zwar gefallen, trotzdem stimme ich dir zu- ich will auch den klassischen Peter wiederhaben! Aber immerhin laesst Marx ihn nicht mit Fremdwoerterbuch rumlaufen.....

123) Boomtown © schrieb am 22.07.2014 um 15:32:26 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @121 Yep, mir wäre der Mystery-Western bis zu Ende wie gesagt auch lieber gewesen, finde auch deine Ansätze nicht schlecht. Wäre inzwischen halt wirklich eine Herausforderung, eine solche Geistererscheinung noch innovativ aufzulösen. So wirkt es zumindest hier. Wieder mal sollte mit einer Maskerade und einem inszenierten Spuk eine hilflose Frau aus ihrem Haus vertrieben werden. Für den großen Showdown ist das inzwischen einfach zu wenig, weil schon x Mal dagewesen. So etwas dann nochmal aufzuziehen, um nochmal wenigstens als Zwischenlösung zu präsentieren, ist allerdings auch keine Lösung.

124) Hunchentoot © schrieb am 22.07.2014 um 16:44:12 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Das ist absolut war; wenn ich jetzt ganz spontan eine Lösung zu dieser Geschichte aus dem Hut zaubern müsste, käme natürlich als erstes in Frage, dass der reiche Besitzer nicht tot ist, sondern die anderen wegscheuchen will, weil er sie ansonsten nicht mehr los wird bzw. von etwas anderem ablenken will. Da ist die Sache mit der Erbschaftsgeschichte an sich gar nicht verkehrt, nur hätte ich sie erst viel später enthüllt und viel kürzer dargestellt (wenn's geht auch ohne Leiche). Das schöne ist ja, wie du auch sagst, der Mystery-Faktor. Die Auflösung will man doch eigentlich gar nicht wahrhaben und vergisst sie jedesmal wieder, damit man die Folge immer wieder von vorn beginnen kann

125) Hunchentoot © schrieb am 22.07.2014 um 16:46:00 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: *wahr

126) Dave schrieb am 22.07.2014 um 17:43:21 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Mir hat die Folge ausgesprochen gut gefallen, insbesondere Dusty mit Sniffer. Hammer. Auch Mr. Sobek hat mich nicht im geringsten gestört, sondern ich habe ihn merh oder weniger erwartet. Der Name, in Kombination mit den Reaktionen der Bewohner von Dessert View hat immer in diese Richtung gewiesen.
Was die Figurenzeichnung ansieht. Ja, der klassische Peter wäre schön. Allerdings auch der klassische Justus. Ich erinnere an Justus Satz aus den Klassikern :"...und wir halten grundsätzlich eine Vorstellung die jemand hat nicht für abwegig." Und heute "Geister gibts nicht, basta!" Ich frage mich, wie da gerade bei jüngeren Lesern, überhaupt noch Grusel aufkommen soll, wenn alles übernatürliche kategorisch abgelehnt wird. Justus kann ja meinetwegen selbst nicht daran glauben, aber als guter Detektiv muss er auch diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Und das tut er seit langem nicht mehr.
Ansonsten mag ich das Buch sehr, ähnlich wie die Spur des Spielers. Beide bekommen von mir 4 Sterne.

127) gaspode schrieb am 28.07.2014 um 12:58:13 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und das, obwohl ich am Anfang erst dachte dass man das alles schon mal gehört hat. Ich mag bei diesem Buch genau wie bei »Spur des Spielers« die Komplexität der Geschichte und die Motive der Handelnden. Alles sehr schlüssig und nachvollziehbar. SPOILER! Einzig die Geschichte um das Testament erschließt sich mir nicht komplett. Was hätte der Neffe denn machen wollen, wenn Bob nicht über den Koffer gestolpert wäre? Dann hätte er auf die offizielle Testamentseröffnung warten müssen und da hätte der Notar doch eh gemerkt, dass das Testament nicht korrekt ist. Wie hätte er das erklären wollen? Von daher denke ich, dass er mit der Geschichte eher schwer durchgekommen wäre. MEHR SPOILER! Und es ist natürlich etwas schade, dass es tatsächlich nicht um das Gold des Goldgräbers geht. Andrerseits: Hätten sie dann am Ende das Gold doch noch gefunden, möglichst in der Hütte oder drunter, wäre die Verbindung zur Silbermine doch etwas stark gewesen. Außerdem hat das Gold und die Legende darum zu einer schönen falschen Fährte geführt, da zumindest ich noch einige Zeit glaubte verschiedenen Protagonisten geht es um das Gold, dass sie vielleicht gefunden haben und deswegen sollte die Dame aus dem Häuschen geekelt werden. UND MEHR SPOILER! Die Truhenszene finde ich übrigens super, da sie so unerwartet kommt. Sie machen die Truhe ja nur zufällig auf und wollen eigentlich etwas ganz anderes. Ich denke auch nicht, dass die Szene so gewagt ist. Es gibt zwar selten extreme Szenen, aber es gibt sie. Als Kind fand ich immer den Karpatenhund sehr gruselig, da gibt es Autobomben und Vergiftungen. Und im Höhlenmenschen stirbt sogar jemand, wenn auch nicht innerhalb der Ermittlungen. Und wo es unsere Detektive sogar schon mal mit Atombombensprengkopflagervertuschungsaktionen zu tun haben ist so was wie die Truhenszene doch auch okay.

128) Dave schrieb am 29.07.2014 um 16:46:29 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ich glaube übrigens nicht, dass KOSMOS hier die Titel verwechselt hat. Ich habe "Die rache des Untoten" nicht gelesen, kann daher auch nicht sagen, ob der Titel "Der geist des Goldgräbers" da auch gepasst hätte. Aber für dieses buch wäre "Die rache des Untoten" der falsche Titel gewesen, da sich eigentlich niemand an niemandem rächt. Der Geist taucht auf, doch er bedroht ja niemanden. Von Rache kann hier also nicht die Rede sein.

129) Centralia schrieb am 29.07.2014 um 19:47:35 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: -ACHTUNG SPOILER- @46: Ich mag die Interpretation, dass Sniffer ein Hinweis auf die Lösung des Falls sein könnte. Die irritierende Abwesenheit des Hundes könnte den Leser auf die ebenso merkwürdigen Umstände der Abwesenheit des Hausherren aufmerksam machen. Wer weiß, vielleicht müsste Peter nur noch tiefer in der Kühltruhe suchen, um auch den "realen" Sniffer zu finden *erschauder* ;)

130) Sokrates © schrieb am 29.07.2014 um 21:35:18 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: *SPOILER.Start*

@Dave#128: Ja ok, aber HIER gibt es wenigstens einen Fluch - und einen Untoten (wenn auch "nur" in einer sehr freien Interpretation) *g*
@Centralia#129: Die Sniffer-Hausherr-Allegorie hat was...

*SPOILER.Ende*

131) Sokrates © schrieb am 29.07.2014 um 21:37:48 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Dave.Nachtrag: Richtig verstehn kann man das mit der VERMEINDLICHEN Titelverwechslung eh nur, wenn man beide Bücher gelesen hat, "idealer Weise" den MarcoS zuerst ;)

132) Sokrates © schrieb am 29.07.2014 um 21:42:20 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Centralia.Nachtrag: 'Ne andere Sniffer(dt.:Schnüffler)-Interpretation ist / könnt' sein, dass sich Detektive (also die "drei ???") am besten -metaphorisch- unsichtbar machen sollten, wollen sie erfolgreich sein *ggg* N8 Soki

133) Dave schrieb am 30.07.2014 um 15:26:32 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Sokrates: Naja, mal sehen, ob ich mir den zulegen werde. Vielleicht warte ich auch noch, bis ihn eine Bücherei in der Nähe hat. Mit Ditterts Fall werd ich das auf jeden Fall machen.

134) Wilbur Graham © schrieb am 02.08.2014 um 13:22:55 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mal wieder ein toller "Whodunit" mit überschaubarer Anzahl an Figuren (mehr sind bei der Seitenzahl auch nicht drin) und dennoch einigen Verschachtelungen bei Täter und Motiv. Ich fand das Setting super, es kommt USA-Feeling rüber und so entsteht ein gutes Kopfkino. Interessant war, dass der "Mystery-Fall" relativ schnell beendet wurde, sodass der Fokus weitergelenkt werden konnte. Vielleicht ist es auch deshalb eher eine Folge für die älteren Leser.

Alles in allem ein durchweg spannendes Buch, bei dem ich immer weiterlesen wollte. Gute Unterhaltung für den Sommer, was will man mehr?

135) d020 © schrieb am 02.08.2014 um 18:38:02 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Nachdem ich mich durch einige der letzten ??? Bücher telweise duurchquälen musste, war dieser Band ein sehr angenehmes Vergnügen. Habe es in nicht einmal 3 Stunden verschlungen.

136) FlukeSkywater © schrieb am 10.08.2014 um 23:25:34 zur Folge Der Geist des Goldgräbers:

Sehr schön, da Häuptling Kalumet und das tote Hühnchen ihre tiefschürfenden existentialistischen Diskussionen zumindest in diesem Thread nunmehr beendet zu haben scheinen, kann ich mich jetzt hoffentlich gefahrlos zum Inhalt äußern. *feix* Und das natürlich mit SPOILERN!

Also, machen wir es kurz: der Band liegt meines Erachtens niveaumäßig mit den beiden anderen Neuerscheinungen gleichauf. Sprache, Darstellung der Figuren, Interaktion der drei ??? usw. sind alle von der gewohnten Marxschen Qualität, aber nichts Außergewöhnliches. Das Auftauchen einer toten Leiche halte ich nicht für problematisch, ein Tabubruch ist es nach etlichen ähnlich gestrickten Folgen auf keinen Fall. Marx lässt ja auch nichts unversucht, um dem Leser klarzumachen, dass weder ein Mord noch Totschlag noch unterlassene Hilfeleistung vorliegen, sondern dass selbst der Verblichene vor seinem tragischen Ableben nichts von seiner Herzkrankheit wußte und schon lange tot war, bevor der miese Neffe auf die Idee kam, seinem reichen Onkel die lebensrettenden Tropfen vorzuenthalten. Was man Marx eventuell vorwerfen könnte, wäre die Vorhersehbarkeit zahlreicher Plot-Elemente, aber dies erleichtert dem Leser andererseits auch das Miträtseln. Dass Peter so doof ist, sich vor einem hungrigen Krokodil in den Pool zu "retten", geht mir allerdings auch zu weit. Mag dieser Fall auch weniger Grusel und Action enthalten als MaSos Konkurrenzprodukt, so liegt hier der Schwerpunkt mehr auf der menschlichen Interaktion. Die Bewohner von Desert View (oder Dessert View, aus der Sicht des Krokodils auf Peter) konnte ich mir jedenfalls leichter und plastischer vorstellen als die Teilnehmer der Goldgräberhatz aus dem rachedurstigen Untoten. Eine Frage hätte ich allerdings noch: das gesamte Anwesen ist zwar ringsum von einer Steinmauer umgeben, steigt aber laut Marx auf der Hinterseite derartig an, dass man aus dem Pool über die Mauer schauen kann. Tut mir leid, aber das habe ich nicht verstanden. Der Pool kann doch nicht schief sein, sonst würde er ja auslaufen, und auch die Gebäude können doch nicht komplett auf oder an einem Abhang stehen, sonst lägen der vordere Eingang und die Tür zum Pool doch auf verschiedenen Ebenen. Kann mir vielleicht jemand verständlich erklären, wie ich mir das vorstellen soll?

137) baphomet schrieb am 10.08.2014 um 23:47:39 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Die tote Leiche ist nicht schlecht. Fluke, Du bist ja selber ein Existenzialist und auch noch ein Meister des Pleonasmus.

138) Hunchentoot © schrieb am 11.08.2014 um 00:34:47 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @Fluke Das tote Hühnchen nehm ich dir jetzt aber echt übel. Weißt du, wo man selbige oft verwendet? Im Voodoo-Kult. Denk in Kürze daran. MUAHAHAHAHAHA! ;-)
Übrigens, rein existentialistisch gesehen kannst du eine Senkung des Geländes auch als Steigung des Anwesens verkaufen, du musst es nur selbst nachträglich so definieren und konsequent daran festhalten. Oder war das schon Konstruktivismus? In der Anleitung zum Unglücklichsein steht jedenfalls was von Nullsummenspielen und dass man das Leben nicht als solche auffassen sollte, bzw. dass man eigene Beiträge nicht dadurch wertvoller macht, indem man erstmal andere entwertet ;-)

139) Notar Cliffwater schrieb am 11.08.2014 um 23:31:06 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @137 Oder er zitiert einfach den Meister des Todes.

140) Horace © schrieb am 23.08.2014 um 19:07:35 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Das Marx-Buch hab ich mir bis zum Schluss aufgehoben. Von dem habe ich mir am meisten erhofft.

Achtung SPOILER!

Als ich anfing zu lesen war ich etwas überrascht. Nach "Rache des Untoten" schon wieder eine Geistererscheinung, ein einasm gelegnes Anwesen. Es gibt ein paar solcher Parallelen. Aber das hat mich nicht weiter gestört.
Zunächst fand ich das Buche eigentlich recht amüsant. Peter fährt einen Kaktus zu Brei, Dusty mit seinen unsichtbaren Hund und das restliche, ebenfalls recht skurile Personal dieser Folge. Eine möchtegern Sängerin mit Jugendwahn und einem Aggressionsproblem und ein Schauspieler, Comedian oder was auch immer. Doch gegen Schluss wird es noch ziemlich dramatisch. Die Leute von Dessert View haben tatsächlich eine Leiche im Keller und zunächst sieht es so aus, als müsste alle das Haus verlassen. Über die echte Leiche war ich wirklich überrascht. Ich habe mir überlegt, ob unsere Detektive jetzt in der Gefriertruhe eine Leiche finden, habs aber nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. Eine echte, recht frische Leiche, das gabs bei den drei ??? ja noch nie. Aber irgendwann ist halt immer das erste mal und Mord war's ja schließlich keiner.
Stilistisch ist dieses Buch wieder top. Ich finde es das erwachsenste von den drei Neuen, weiß aber nicht so genau, woran ich das festmachen soll.

SPOILER Ende!

Unterm Stich war auch dieses Buch echt gelungen, eine spannende Geschichte, mit einem doch etwas überraschenden Ende. Hierfür gibt es von mir eine gute 1,5.
Diesmal waren meiner Meinung nach alle drei der Sommer-Büchert gut. Hoffentlich bestätigt sich der Trend.

141) zwoelferkreis © schrieb am 08.09.2014 um 19:27:14 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Sicherheitshalber SPOILER
Es gab ja schon einige Quervergleiche zu alten Folgen hier, mich hat das Setting und auch der Plott allerdings an eine ganz ander Folge erinnert, und zwar "Villa der Toten". 4 bzw. 3 ältere Herrschaften die zusammenleben (wollen) und um das Erbe des Grundbesitzers "kämpfen". Nun muss ich allerdings sagen, dass Eben jene "Villa der Toten" mein Lieblingsfall von Marx ist und ich auch den Karpatenhund mit ähnlichem Setting sehr mag. Daher war ich auch von dem Buch rundum begeistert und fand es sogar noch einen Tick besser als Marx' Comebackband "Spur des Spielers".
Was ich nicht so recht nachvollziehen kann, ist das Überdramatisieren einiger User der Leiche in der Kühltruhe. Wie schon erwähnt wurde, wird vorher ja mehr als deutlich angedeutet, dass der Gute eines natürlichen Todes erlegen ist, so dass ich diese Szene auch für Kinder keineswegs zu hart finde. Auch finde ich ist es entscheidend wie ein Sachverhalt beschrieben wird und das finde ich hier absolut angemessen.
SPOILER Ende
Also von mir eine 1- für den Fall, gibt eigentlich kaum etwas auszusetzen für mich an der Geschichte, mal abgesehen davon dass ich das Thema "Goldrush" nicht so mag .

142) guru01 © schrieb am 04.10.2014 um 11:38:31 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Leider kann ich die euphorische Stimmung zu dem Marx Buch nicht teilen. Mehr als Durchschnitt ist das nicht und ich musste mich Wochen durch das Buch quälen. Eine 3.Punkt. Der Geist ist absolute Nebensache und die Story ist auch nicht sensationell. Die Atmosphäre ist meines Erachtens schwach und ein Krokodil in der Wüste? Mumpitz!

143) Max DoMania © schrieb am 08.09.2015 um 23:28:39 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Auf amazon gibt es jetzt schon Hörbeispiele zu der Folge, aber Achtung: SPOILERgefahr! (zu Glück kenne ich das Buch schon) Sollte der erste Eindruck nicht täuschen, steht uns wohl eine gute Hörspielumsetzung bevor.

144) PerryClifton © schrieb am 08.09.2015 um 23:39:39 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Oh, nette Musikuntermalung. Der Rest macht auch nen recht guten Eindruck. Außer vielleicht die Sprecherin von dem Gör, aber war ja nur kurz...

145) DBecki © schrieb am 03.10.2015 um 16:30:25 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Angefangen zu hören, die Stimme von Dusty gehört und schon wieder keinen Bock mehr. Warum um alles in der Welt muss mittlerweile bei jeder Folge einer dabei sein, der beim Sprechen nuschelt, sabbert, lispelt oder sonst irgendwie total bescheuert klingt? Können nicht einfach mal ALLE normal sprechen? Im Buch ist davon ja auch keine Rede bei Dusty. Danke mal wieder für nichts, Herr Minninger.

146) Micro © schrieb am 03.10.2015 um 18:06:40 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Angefangen zu hören, bereits nach 20 Sekunden ausgerastet: Wo ist die komplette Titelmelodie? Ansonsten passiert Marx leider genau das hier, was Sonnleitner bereits im "Phantom aus dem Meer" passiert ist: Der rote Faden wird irgendwann verlassen. Sonnleitner hatte nach 3/4 keine Lust mehr auf das Meeresphantom, Marx nach 1/2 schon keine Lust mehr auf den Geist. Na danke.
Sieht man mal davon ab ist "Der Geist des Goldgräbers" für mich ganz knapp vor dem "Dämon der Rache" das beste Hörspiel dieses Jahres. Einfach weil man der Folge anmerkt, dass sie von Marx ist. Es ist alles shr schlüssig und es wird nie langweilig, immer wieder flammt Spannung auf. Ich habe das Buch ja vor einigen Monaten angefangen und wieder zur Seite gelegt. Das lag nicht am Schreibstil, der war der beste, den ich bisher innerhalb der Reihe zu lesen bekam. Es lag vielmehr daran, dass das Desinteresse an einer neuen Story aus der Einsamkeit bei mir zu groß war und nachdem ich das Buch ein Mal zur Seite gelegt hatte, - sofern man das bei einem E-Book sagen kann - habe ich nicht wieder damit angefangen. Jetzt zum kritischen Teil:
Zuerst mal muss ich den von mir zusammengefügten Satz: "Er skypt mit seinem Smartphone" hat kritisieren. Das lag ja sogar noch über den englischen "coolen" Wörtern, die mir bei TKKG um die Ohren fliegen müssen. Ich hab mich echt nicht mehr eingekriegt - das war von Marx?!
Dann merkt man natürlich, wie wenig von der ursprünglichen Kinderhörspielserie geblieben ist. Bereits in "Straße des Grauens" und zuvor auch in "Erbe des Meisterdiebes" versuchte man ja einen Schritt in Richtung härtere Fälle. Insofern verwundert eine -SPOILER- Leiche in der Tiefkühltruhe (!) -SPOILER ENDE- da eigentlich auch nicht mehr. Aber mich würde es nicht wundern, wenn die drei ??? in Folge 208 von Cotta echte Waffen bekommen, weil sie jetzt alt genug dafür sind, der Polizei schon so oft geholfen haben und vertrauenswürdig ja sowieso sind.
Es mag am fehlenden Rocky-Beach liegen, aber "Die Spur des Spielers" wird nicht im Mindesten getoppt.
Die Sache mit dem unsichtbaren Hund ist ja mal was Neues, aber für die Story hat dieses doch relativ herausstechende Detail null Bedeutung. Wenn man wegen dieses Hundes irgendeine Krankheit bei Dusty diagnostiziert, die irgendwie zur Lösung des Falles beiträgt, gut, dann kann ich das nachvollziehen. So aber spart man sich hier lediglich den eintönigen Timmy-Sound.
Noch irgendwas Positives? Niemand klingt abgelesen, die Spannung bleibt trotz der in der Hälfte beendeten Haupthandlung - ach so, sagte ich ja bereits. Dusty ist zunächst etwas anstrengend, aber im Gegensatz zu meinem Vorredner habe ich ja weitergehört und somit wird auch klar, warum er diese Stimme hat, wohl einzig und allein aufgrund seines Nicht-Telefongespräches mit dem Doktor, welches Bob belauscht.
Nochmal schnell zur Musik: Da bleibt nichts hängen. Die Klänge passen gut und nerven nicht, aber nichts, was mir noch Tage später in den Ohren liegt und "Kauf mich" schreit.
Fazit: So wie man das von Marx gewohnt ist: Trotz fehlendem Rocky Beach eine absolut solide Folge. Somit sichert er sich schon vorzeitig nach dem Sieg im Jahr 2014 auch den im Jahr 2015: Bestes Hörspiel. Denn ganz ehrlich: Der gefiederte Schrecken ist das erste DDF-Buch, welches ich schon vor der HSP-VÖ komplett kenne und da müsste Minninger ein paar Trilliarden Überstunden machen, damit die Folge Marx' Werk toppt.
Sehr gespannt bin ich jetzt vor allem auf "Die flüsternden Puppen"

147) PerryClifton © schrieb am 03.10.2015 um 18:31:24 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: "Die Klänge passen gut und nerven nicht, aber nichts, was mir noch Tage später in den Ohren liegt und "Kauf mich" schreit."

Du erwartest doch wohl nicht ernsthaft durchkomponierte, eigenständige Musikstücke, die auch separat gut hörbar sind? Diese Zeiten sind vorbei. Passt gut und nervt nicht ist das beste, was man heute kriegen kann.

148) guru01 © schrieb am 04.10.2015 um 09:03:12 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Das Hörspiel nach der Buchvorlage vom hochgelobten A. Marx ist nun auch nicht viel besser als das Buch. Ich lasse mich zu einer 2 minus hinreisen da die Story immer noch relativ schwach daherkommt. Es gibt eine Leiche und das Motiv (Erbschaft) wurde etwas anders beleuchtet, was wiederum mit dem Geist nicht viel zu tun hat. Mir gefallt die Auswahl der Sprecher und die Umsetzung des Buches. Bei so vielen Charakteren ist es wichtig das man die Stimmen unterscheiden kann. Die Tonwahl / Akustik für das Kroko wurde jedoch unglücklich gewählt.

149) Besen-Wesen © schrieb am 05.10.2015 um 06:39:03 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Nein Micro, der Satz "Er skypt mit seinem Smartphone" ist nicht von Marx. Er kommt im Buch nicht vor. Wie bei jeder fast Folge hier der Hinweis, dass viele der in Hörspielen kritisierten Dinge dem Autor des Buches nicht anzulasten sind.

150) mattes © schrieb am 06.10.2015 um 13:44:47 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Also dem Hörspiel muss man wirklich mal ein "sehr gut" bescheinigen. Die Atmosphäre kommt gut rüber, gerade zB durch den Einsatz alter Musiken beim Krokodilausbruch und die Sprecher wurden auch gut gewählt. Und sorry, aber "Dusty" samt Sniffer sind das beste Beispiel wie ein Sprecher einer Figur ein Gesicht geben kann. Wenn ich hier lese, das das nuscheln kritisiert wird, muss ich echt den Kopf schütteln. Ich kritisiere auch gern, aber hier verleihen die meisten Sprecher den wie gewohnt von André genial erschaffenen Figuren erst recht ein Gesicht. Etwas, das ich zahlreichen Folgen der letzten Jahre vermisst habe. Horst Stark, ich sehe ihn förmlich auf seiner Terrasse sitzen und gleichzeitig habe ich das Bild der Osbourne-Villa vor Augen. Nein, diese Folge ist seit langem mal wieder eine wirklich hörenswerte - dank des nuschelnden Dusty und seines liebenswerten Sniffer!

151) kaeptn kidd © schrieb am 06.10.2015 um 15:45:40 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @150: Was Dusty und Sniffer angeht, schließe ich mich, DBecki und Micro an. Mich hat die Stimme von Anfang an ziemlich irritiert. Später habe ich mich dann (notgedrungen) daran gewöhnt. Allerdings störte mich weniger das Nuscheln als dass ich die Figur einfach wahnsinnig plakativ und für meine Begriffe viel zu schrullig interpretiert finde. Mit ein oder zwei Schippen weniger hätte Dusty immer noch eine völlig eigenständige und spezielle Figur abgeben können. Aber so ist er (zumindest aus meiner Sicht) mal wieder ein Faktor, der dafür sorgt, dass man die Serie nicht mehr richtig ernst nehmen kann. Die Sache mit Sniffer setzt dem Ganzen die Krone auf. *SPOILER* Wie Micro habe auch ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass das Spielchen mit dem imaginären Hundchen noch irgendeine Relevanz bekommt. Aber leider vergeblich, sodass man Dusty einfach als übertrieben dargestellten schrägen Vogel hinnehmen muss. Geschmackssache.

Ansonsten kann ich zu dem Hörspiel noch nicht allzu viel sagen. Muss die Folge noch öfter hören. Schön finde ich, dass es ein paar alte Musikstücke gibt, die auch noch an recht spannenden Stellen eingesetzt wurden. Die Geschichte ist angenehm linear erzählt. Das hat mir gut gefallen.
*SPOILER* Zum Krokodil und zur Leiche im Eisfach habe ich mir noch keine Meinung gebildet. Beides ist ohne Frage ziemlich dick aufgetragen, aber irgendwie doch auch ganz reizvoll, weil neu und unerwartet.

Was mir gar nicht gefallen hat, ist das vermeintliche Hauptthema der Folge, nämlich der Geist des Goldgräbers. Ich habe mich in seiner Bedeutungslosigkeit sehr an das Phantom aus dem Meer erinnert gefühlt. Wenn man mal auf die letzten 10, 11 Folgen zurückschaut, haben 7 davon irgendwelche Trickgespenster zum Thema, die die jeweilige Folge spannend machen sollen aber ungünstigerweise immer irgendwo mittendrin verpuffen. Blaues Biest, Meeresphantom, Eisenmänner, Haizombie, Pferdekopfmenschen, teumessischer Fuchs und schließlich der Geist eines Goldgräbers. Alles leicht wahllos wirkende Geisterphänomene, die entweder aus alter Zeit oder aus Geschichten plötzlich im Hier und Jetzt auftauchen, einen am Ende des Falles aber irgendwie unbefriedigt zurücklassen. Meistens reicht's gerade mal für einen neugierig machenden Folgentitel. Gegen die Inszenierungen von lachenden Schatten und flüsternden Mumien sehen die genannten Erscheinungen jedenfalls ziemlich blass aus. Deshalb würde es mich nicht stören, wenn man dieses Story-Element in Zukunft etwas sparsamer und dafür cleverer einsetzen würde.
Ansonsten finde ishc schade, dass es so gut wie keine Ermittlungen gibt. Die drei ??? stolpern irgendwie in den Fall hinein – wie und warum habe ich erst beim zweiten Hören mitbekommen – und sind dann vorwiegend als Beifahrer unterwegs. Die Dinge geschehen und lösen sich am Ende auch irgendwie auf. Aber die drei Jungs tragen nicht wirklich viel dazu bei. Kann gut sein, dass das nur mein momentaner Eindruck ist und ich das anders sehe, wenn ich die Folge noch ein paarmal gehört und alle Zusammenhänge kapiert habe …

Fazit zum augenblicklichen Zeitpunkt: Klar besser als die beiden Vorgängerfolgen "Schattenwelt" und "Sieg", aber da gehört auch nicht viel dazu. Eine dritte Folge auf derart unterirdischem Niveau hätte mich auch wirklich ins Grübeln gebracht. Für mich eine 3. Hörbar, unterhaltsam und gut umgesetzt.

152) Micro © schrieb am 07.10.2015 um 15:52:57 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @147 - Da möchte ich mal widersprechen. Mir zum Beispiel haben eine Tracks aus vergangenen Folgen extrem gefallen. Auf Amazon sind mittlerweile viele Musikzwischenstücke von Jens-Peter Morgenstern (dem hier echt mal ein eigener Thread gewidmet werden sollte) zum Download verfügbar. Aus ca. 150 Melodien stechen hier vor allem für mich aus der 151 Track 1 und 3, aus der 157 Track 2, aus der 163 Track 1 und aus der 170 Track 3 heraus, nur, um mal ein paar Beispiele zu nennen. Aber bei einer Wüsten-Folge hätte der Soundtrack wohl sowieso nicht besser sein können, als er jetzt ist.

153) Max DoMania © schrieb am 07.10.2015 um 16:09:13 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @152: Ich mag die Musik von Morgenstern auch sehr, v.a. die Tracks aus dem Eisenmann. Das Problem hierbei aber ist (wofür er selber wohl nichts kann), dass von Stücken, die 3-4 Minuten lang sind, oft nur dieselben 10-20 Sekunden immer wieder zu hören sind, anstatt das Ganze etwas abwechslungsreicher zu gestalten.

154) PerryClifton © schrieb am 07.10.2015 um 16:36:20 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ist bis zu einem gewissen Grad natürlich Geschmacksache. Die genannten Stücke reichen sicherlich aus, um eine Hörspielhandlung sinnvoll zu unterstützen. Aber sie abseits vom Hörspiel zu hören, dazu sind sie mir viel zu sehr auf filmmusikartige Hintergrundberieselung ausgelegt. Sie klingen für mich ungefähr, als hätten Pink Floyd und Tangerine Dream Ende der 80er den Ausschuss ihrer schlechter werdenden Alben durch den Mixer gejagt (also nicht The Endless River jetzt ) und daraus einen Soundtrack für ne frühe Mystery-Serie a la Akte X fabriziert. Würde man mit solcher Musik auf irgendeine Bühne gehen? Wohl kaum. Aber wie gesagt, solange es zur Handlung passt, ist schonmal viel gewonnen. Allerdings ist auch das in meinen Augen in vielen Fällen fraglich. Naja, wie gesagt, Geschmacksache.

155) chris073 © schrieb am 08.10.2015 um 08:22:51 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Hab die Folge jetzt 1 x gehört,dabei wird's vermutlich auch bleiben... SPOILER Erst mal wieder ein Geist, der dann aber ziemlich nebensächlich wird, genauso, wie auch die Auftraggeberin. Dann gibt's noch ein Krokodi und eine Leiche... und alles nur um in einem Haus wohnen bleiben zu können??? Sorry aber die Story kommt kurz hinter Todesflug. Mag ja sein das die Musik ganz gut ist, aber ich kaufe mir Hörspiele wegen der Handlung und des Kopfkinos. Und dieses war dieses mal beides ein Totalausfall! Sprecherleistung usw, alles ok. Auch die Stimme von Dusty is Geschmacksache, aber bei so einer hanebüchenen Storyline nütz das auch nix mehr SPOILER ENDE. 5-.

156) Micro © schrieb am 08.10.2015 um 19:15:33 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @153 - ja, das ist bei vielen Stücken leider wahr. Denke aber auch, dass er da wenig für kann und viele Stücke enthalten auch musikalische Wendepunkte. Zum Eisenmann: Das Stück dort passt zwar wie die Faust aufs Auge zur Folge, aber wer hat bitteschön beschlossen es nonstop über die ganze Folge hinwegdudeln zu lassen? Da kommen "Der gestohlene Sieg" und eben "Der Geist des Goldgräbers" sehr viel frischer daher.
@154 - Ich nutze die Stücke hauptsächlich für meine eigenen Hörspiele. Abseits davon höre ich sie kaum, das wäre mir auf Dauer zu langatmig. Auf eine Bühne gehen würde ich damit freilich nicht Das sind schließlich keine Songs, sondern Instrumentalmusik für Hörspielserien.

157) Niels © schrieb am 08.10.2015 um 19:52:40 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Eine holprige Fahrt in der Nacht mitten im nirgendwo, ein anscheinend psychisch kranker mann der mit unsichtbaren Hunden redet , eine Frau einsam in einem alten haus und ein Titel der wirklich was zu versprechen scheint, dazu nen schönen kaffee und einen freien nachmittag... anfänglich gut und noch spannend entwickelte sich die Folge für meinen Geschmack zu schnell zu einem halben Krimi in halb-bester Columbo manier. Dass auf einmal ein Toter im Gefrierschrank liegt und Barclay am ende auch noch Schauspieler war zufällig war lässt dass Ende doch sehr rasch und unspektakulär aussehen. Auch hört es sich schon etwas weit hergeholt an, dass jemand ein Krokodil im garten stehen hat ....

158) PerryClifton © schrieb am 08.10.2015 um 19:53:54 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @156 "Abseits davon höre ich sie kaum, das wäre mir auf Dauer zu langatmig."

Eben, das meine ich.
BTW, auch "Instrumentalmusik für Hörspielserien" war früher mal von einer Qualität, dass sich über 30 Jahre später immer noch Leute dafür interessieren, sie ganz separat vom Hörspiel hören können/wollen und sie sogar auf der Bühne erleben durften, was ganz wunderbar funktioniert, da der ehemalige Musikstil schon von sich aus viel lebendiger, spontaner und nicht auf Zusatzreize wie eine Film- oder Hörspielhandlung angewiesen ist. Mit anderen Worten, es war mehr als eine bloße Geräuschkulisse, die ein gewisser Carsten Bohn damals erschaffen hat.
Aber für viele Leute ist instrumentale Musik wohl von vornherein schon so gut wie bedeutungslos, da ohne Gesang und Text innerlich nix anspringt (Das geht jetzt nicht direkt an deine Adresse, sondern ist anscheinend generell so).

Andererseits, warum auf der Musik rumhacken, die in dieser Folge wahrlich der beste Aspekt ist, neben der absolut bescheuerten, unlogisch zusammengeflickten Story, die sich nur durch wohldosierte Schockmomente über Wasser zu halten weiß, welche allerdings alle noch schneller verpuffen, als sie aufgetreten sind und nur Gewusel und gewollte Provokation zurücklassen. Wenn man hier nach sinnvoller Ermittlungsarbeit sucht, wird man unverzüglich von Krokodilen gefressen oder zur Tiefkühlpizza gestopft.

159) DBecki © schrieb am 08.10.2015 um 21:53:43 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Zitat: "Und sorry, aber "Dusty" samt Sniffer sind das beste Beispiel wie ein Sprecher einer Figur ein Gesicht geben kann." - Wie bitte? Ein sabbernd-nuschelnder Dusty samt nicht vorhandenem Hund? Nicht Dein Ernst, oder? Einer Figur verleiht man durch eine ausdrucksstarke Stimme ein Gesicht, siehe z.B. Horst Frank oder noch besser Gottfried Kramer. Aber scheinbar reicht es heutzutage schon, mit einer lächerlich verhunzten Stimme daherzulabern, um Begeisterungsstürme hervorzurufen. Nicht meine Welt.

160) Käptn Kidd © schrieb am 15.10.2015 um 14:40:44 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @159: Sehe ich auch so. Zwischen einer guten, ernsthaft interpretierten Hörspielfigur und einem platten, effekthascherischen Freak liegen Welten. Letzteres ist wirklich nur nötig, wenn man* zu ersterem nicht mehr in der Lage ist. Und spätestens dann sollte man* vielleicht wirklich mal darüber nachdenken, ob man überhaupt den richtigen Beruf hat …

*) Wer jetzt genau "man" ist, darüber kann man streiten. In manchen Fällen sind es eventuell die Sprecher, in anderen die Regie. Aber meistens ist es vermutlich schon die Buchvorlage … oder eben das ewig gescholtene Skript. BTW: Wer hatte noch gleich diesen unsäglichen Sprachcomputer in "SMS aus dem Grab" erfunden? War es nicht so, dass das Ding im Buch nichtmal vorkam … ?

161) Max DoMania © schrieb am 15.10.2015 um 19:33:04 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @160: Natürlich kommt der Sprachcomputer im Buch vor. Ob es ihn wirklich (auch im Hörspiel) gebraucht hätte, ist die andere Frage. Im Buch steht aber, dass "eine angenehme, weibliche Stimme" aus dem Gerät ertönt. Naja... Ich habe aber sowieso das Gefühl, dass Ben Nevis seine Folgen manchmal absichtlich so schreibt, dass sie schwer umzusetzen sind.
Und gibt es nicht auch im Bann des Voodoo etwas Ähnliches wie den Sprachcomputer? Das ist immerhin eine Folge von Minninger höchstpersönlich.

162) Laflamme © schrieb am 15.10.2015 um 21:47:06 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: 161 Da gab es ein Kehlkopfkmikro - im Buch ziemlich egal, in der Hörspielumsetzung tödlich, wenn man den Charakter kaum mehr versteht.

163) Timmy der Hund © schrieb am 17.11.2015 um 22:06:03 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Die Folge hat richtig Atmosphäre! Story, Sprecher, Musikauswahl und Geräusche sind gut gelungen! Samples wie das Flugzeug oder die Kühltruhe haben mich überrascht. Das macht schon was aus, gegenüber kargen Umsetzungen wie Sherlock Homes. Was mich auch gefreut hat: endlich traut man sich mal an eine Leiche heran. Das klingt vielleicht komisch, aber ich halte nichts von Dogmen ("darf hier nicht vorkommen") Wenn dieses Element jetzt "erlaubt" ist, erweitert sich einfach das Spektrum von Fällen. Und zu Dusty: Für mich kommt es darauf an, ob der Charakter glaubwürdig ist, und das ist er. Ich mag (Zitat Bob) "kauzige Typen"! Trotz negativer Erwartungen (Cover und Titel sahen nach Sonnleitner aus), gefällt mir die Folge richtig gut!

164) Micro © schrieb am 18.11.2015 um 18:19:19 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: @159: Ganz ehrlich, die Aussage ist gar nicht so falsch. An Dusty und Sniffer wird man sich länger erinnern, als an die Bösen aus "Dreckiger Deal" oder dem "heimlichen Hehler". Figuren, die sich von der Masse an Persönlichkeiten abheben, mit denen es DDF bisher zu tun hatten, stechen gerade durch so was heraus. Es wäre anders, wenn Dusty eine normale Stimme bekommen und wir den Timmy-Sound durch die Folge hindurch gehört hätten, dann wäre Dusty einer von vielen Leuten im DDF-Universum. Dass der unsichtbare Hund keine Relevanz für die Story hat, steht auf einem anderen Blatt.
@163 "Cover und Titel sahen nach Sonnleitner aus" - Dein Ernst? Auf Cover und Titel hat kein Autor Einfluss, da kann Kosmos (leider!) wurschteln und ins Gruselige ziehen, wie sie wollen. "Trotz negativer Erwartungen gefiel mir die Folge richtig gut" - Hätte sie dir auch als MaSo-Folge gut gefallen?

165) PerryClifton © schrieb am 18.11.2015 um 23:08:36 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Wie wär's denn mal, statt Leichen und irrenhausreifer Nebencharaktere, mit guten Geschichten?
Übrigens interessant, dass man MaSo jetzt am Cover erkennt. Und die Frage, ob man sich an Dusty länger als z.B. an Clark Burton erinnert, kann man auch umformulieren: wird die Serie überhaupt noch so lange laufen, dass man sich an Dusty länger erinnern KANN?

166) Käptn Kidd © schrieb am 19.11.2015 um 13:58:48 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ausgerechnet Clark Burton als Gegenbeispiel anzuführen, um zu untermauern, was für ein herausragender und eigenständiger Charakter Dusty ist, finde ich, sagen wir mal, kurios Offenbar gibt es sehr verschiedene Wahrnehmungen, was einige Figuren angeht. Vielleicht ist das ja ein Generationending … oder eben einfach nur Geschmackssache.

167) Boomtown © schrieb am 20.11.2015 um 22:33:44 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Dass Dustys Störung und der imaginäre Hund keinerlei Relevanz für die Story haben, ist für mich auch ein großes Manko. Es bleibt einfach der Eindruck selbstzweckhafter Effekthascherei. Hinzu kommt, dass auch der erste Teil der Story um den Goldgräber mehr oder weniger versickert. Im Hörspiel noch stärker als im Buch. Es sagt aber einiges über den Zustand der Serie, dass diese Folge trotz dieser Unausgewogenheit ein einsamer Lichtblick im aktuellen Output ist.

168) Max DoMania © schrieb am 16.04.2016 um 10:03:45 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Offenbar leidet Peter in dieser Folge an Gedächtnisschwund. Er macht nämlich zweimal dieselbe Erkenntnis. Als er Desert View bewachen soll, findet sich auf Seite 30 Folgendes: "Kurz darauf tauchte ein Mädchen mit schwarzen Haaren auf, das ein Gitarre dabeihatte. Das musste Dustys Enkelin Raven sein." Auf Seite 52 findet sich fast dieselbe Formulierung: "Peter hob den Kopf und blinzelte gegen die Sonne. In einem Fenster im ersten Stock des Wohnhauses stand ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren. Das musste Raven sein, Dustys Enkelin."
Nichtsdestotrotz ist der Goldgräber für mich eines der besten Bücher der letzten Jahre. Ich habe es wieder in einem Rutsch durchgelesen, das ist bei anderen Neuerscheinungen nicht der Fall.

169) Max DoMania © schrieb am 06.08.2016 um 16:47:37 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Wenn man den Nebelberg liest, wird die Annahme, der Goldgräber sollte die Fortsetzung jenes Falles sein, umso stärker: Lakeview wurde zu Desert View, der Bergsee zu einem Pool, Richard Ashford zu John Dewey, die Hütte, in der sich Radcliff versteckte, zu der Hütte, die Miranda bewohnt usw.

170) kai1992 © schrieb am 01.09.2016 um 17:49:48 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Bilde ich mir das nur ein oder hat sich die Stimme von Horst Stark schon seeeehr verändert? Ich hab vor kurzem mal wieder Commander Perkins durchgehört, ich meine das ist jetzt mehr als 30 Jahre her, aber ich finde das ist ein ganz anderer Klang. Andreas Fröhlichs Stimme z.B. ist ja auch wesentlich tiefer geworden, aber ich finde, da ist zumindest der "Grundklang" (weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken kann) gleichgeblieben. Bei "Labyrinth der Götter" fand ich es bei Stark noch nicht soo deutlich. Aber vielleicht täusche ich mich auch.

171) DerBrennendeSchuh © schrieb am 02.09.2016 um 10:01:20 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Hm, ist die Frage ernstgemeint? Natürlich hat sie sich in Jahrzehnten verändert, wie auch die von Thomas Fritsch, Eckard Dux, Karin Lieneweg, Andreas von der Meden, Andreas Beurmann, meine eigene...

172) AndyV © schrieb am 02.09.2016 um 11:16:02 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Verständlcherweise hört sich der gute Horst Stark doch etwas anders an, denn der angesprochene Commander Perkins, entstand schon vor "40" Jahren. Sollte ich auch mal wieder hören. Ein Klassiker des Generes.

173) Effendi © schrieb am 07.02.2017 um 07:53:04 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Hat eigentlich mal jemand gezählt, wie oft John Dewey in dem Hörspiel genannt wird? Auf jeden Fall zu oft. Das ist penetranter als der Junge mit Taubenei, obwohl der wenigstens noch lustig ist...

174) Effendi © schrieb am 11.10.2018 um 15:47:09 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Ergänzung zu meinem letzten Post: ich bin beim Hören jetzt wieder bei diesem Hörspiel angekommen. Und es kam mir die Idee eines (natürlich alkoholfreien) John-Dewey-Saufens. Fände ich eine lustige Idee.

175) Spitzbube © schrieb am 13.07.2020 um 23:49:59 zur Folge Der Geist des Goldgräbers: Spoiler: Zum Buch: Welches drei ??? unübliche Thema hier auf einen zu kommt, habe ich mir schon recht früh gedacht (beim Anruf des Arztes). Ich hatte mir jedoch ein Orientexpress ähnliches Ende erhofft, bei dem bis auf die geplagte Dame alle unter einer Decke stecken und zusammen agieren. Wäre somit eine Runde Geschichte gewesen und hätte erklärt warum die Bewohner Raven zuvor verteidigten. Die Geschichte mit dem Neffen und dem ausgetauschtem Testament fand ich dann doch etwas unlogisch (kommt doch beim Notar eh raus) und lässt den vertuschten Tod im Kontext auf einmal wie ein Kavaliersdelikt erscheinen. Die Täter werden ja auch anschließend nicht schlecht behandelt und ihnen wird sogar Mut zugesprochen, dass sie doch im Haus weiter leben könnten. Die eigentliche Tat eine Leiche zu verstecken fand ich schon als Tat für diesen Fall ausreichend und verbrecherisch genug. Ich finde diesen Fall trotz dieser misslungenen Möglichkeiten sehr gut. Ein für die drei ??? innovatives Verbrechen in einem sonst eher klassischen Fall mit einer nicht idealen Auflösung. Falls ich nichts überlesen habe ist mir auch ein Logikfehler aufgefallen: Miranda Kramer fragt bei Barclay nach dem Kontakt zu den drei ???. Sie offenbart ihm auch als einzigem ihr Vorhaben die drei Jungs zum Anwesen zu holen um sie ermitteln zu lassen. Barclay hat jedoch eine Leiche im Keller. Warum sollte er diesen Kontakt herstellen und dann drei Detektive im Haus zu haben?

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