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1) 3nTaiL © schrieb am 11.02.2013 um 15:54:32 zur Folge Straße des Grauens: Spoiler: Mich graust es schon, im Hörspiel wieder die unglaubliche Fehlbesetzung von Grey hören zu müssen. Ich mag die Figur in den Büchern sehr, aber in BadU ging das einfach gar nicht...

2) artspice © schrieb am 11.02.2013 um 23:23:05 zur Folge Straße des Grauens: So, nun habe ich auch die Straße des Grauens durch. Meine Erwartungen an eine Geschichte von Kari Erlhoff wurden erfüllt – im zwiegespaltenen Sinn. Schreibstil und Aufbau des Plots waren, wie fast immer bei ihr, handwerklich hervorragend. Aber der Umgang mit den Protagonisten war genauso, wie man es in einer außerhalb der Reihe angesiedelten Fanfiction erwarten würde. Und damit hat die Autorin in meinen Augen ihre größte Schwäche voll durchschlagen lassen. Ich hatte während des Lesens häufig den Eindruck, das Augenzwinkern Erlhoffs quasi vor mir zu sehen. Ich war begeistert, entgeistert und am Ende ratlos.

VORSICHT SPOILER!!!

Der Einstieg in die Geschichte ist rasant. Schon nach zwei Seiten bekommen die drei einen Anruf, der sie über die Entführung von Kommissar a.D. Reynolds informiert und sie mit den Bedingungen des Entführers konfrontiert. Noch ein paar Seiten weiter hatten die Drei dann geladene Waffen und gefälscht Führerscheine. Und ab da war klar: Es sollte mal wieder in diese moralische Gewissens-Richtung gehen. Spontan dachte ich da schon an Botschaft aus der Unterwelt. Ich mochte die Figur des Grey schon da nicht und war ernsthaft enttäuscht, als er sich später wieder als Drahtzieher entpuppte. Dennoch: Das Buch entwickelte sich ab da zu einem rasanten Roadmovie, spannend bis zum Schluss und als Story wirklich super. Das hat mich begeistert.

Kommen wir nun zum „Aber“: Ich persönlich (und das ist ausschließlich meine Meinung, keine Tatsachenbehauptung o.ä.) finde es prinzipiell unmöglich, wenn die Autoren, gleich wer, versucht, die Detektive „auf die andere Seite“ zu ziehen. Bisher ist das schon mehrfach passiert. Sei es beim Erbe des Meisterdiebs, bei Feuermond oder der schon genannten Botschaft aus der Unterwelt. Mal wurden die Drei weniger in Versuchung geführt, mal mehr. Der Grat war immer schmal und auch einige der genannten Folgen haben mich damals etwas zwiegespalten zurückgelassen. Diesmal jedoch wurde der Grat deutlich überschritten. Unsere Detektive bedrohen andere Menschen mit Schusswaffen, klauen unter Waffengewalt ein Auto, bedienen sich gestohlenen Geldes (und es ist völlig egal, ob das nun einem Gangster gehört, oder nicht) und betrügen mit gefälschten Ausweisen. So etwas möchte ich persönlich nicht in einem ???-Buch lesen. Never! Egal, ob die Jungs dabei Gewissensbisse haben, oder nicht. Diesen extremen Gewissenskonflikt und die moralischen Betrachtungen à la „Heiligt der Zweck die Mittel oder nicht?“ finde ich zudem für ein Kinder- und Jugendbuch eher unpassend. Natürlich gibt es auf der Welt nicht nur schwarz und weiß, sonder eben auch grau (wie passend…). Aber gerade Bücher für die Zielgruppe der ??? sollten doch etwas deutlich das Gut und Böse aufzeigen. Das hat mich definitiv entgeistert.

Ungewöhnlich auch das Ende. Nicht nur, dass plötzlich auch bei Kari Erlhoff die Lösung des Falles noch einmal bei Kakao und Kuchen erläutert wird. Nein, das Ende bleibt auf eine seltsame Art und Weise offen. Es gibt also einen Code in diesem Siegelring. Und Justus behält die abgepauste Variante als eine Art Pfand. Was bedeutet: Grey wird wohl noch einmal auftauchen. Ob ich mich darauf freue – ich weiß es nicht. Er ist, ähnlich wie Hugenay, ein interessanter Gegenspieler. Allein Hugenay ist ein Gentleman, der Gewalt so es geht meidet. Grey hingegen beschäftigt bewaffnete Armada und schreckt vor Gewalt nicht zurück. Auch wenn die Autorin versucht, ihn aufgrund seiner Ausdrucksweise zum Gentleman zu machen, ist er für mich er ein brutaler Mafioso und damit ein Tick zu viel des Guten für mein ganz persönlich ???-Universum. Das Ende hinterlässt mich also ratlos. Es fehlte eigentlich nur noch ein Satz, wie er oft in us-amerikanischen Krimiserien nach den Cliffhangern zum Ende einer Staffel gezeigt wird: To be continued…

SPOILER ENDE!!!

Also haben wir hier ein ganz hervorragendes Buch, das vom Spannungsaufbau, Schreibstil und Plot eine glatte 1 plus verdient hätte. Leider beinhaltet es zu viele Elemente, die in meinen Augen nicht zu den drei ??? passen. Nicht, dass ich gegen Experimente und neue Ideen wären, aber sie sollten schon ins Serien-Universum passen. So schwanke ich extrem bei der Benotung und vergebe am Ende eine glatte 3.

3) Bird Wiggins © schrieb am 11.02.2013 um 23:49:41 zur Folge Straße des Grauens: Danke artspice, du sprichst genau das an, was ich auch bei Frau Erlhoff kritisiere. Ans die für eine Serie schreiben sind eigentlich ein Unding. Sie baut unbewusst oder bewusst Themen ein, die sie sich als Fan wünscht. Dieses verzerrt das Bild der Serie dann ungemein und weicht den Kanon auf. So kommt es dazu, dass Justus ein Motorrad Fährt, das ein Geisterdasein pflegt bis hin zum OC verhalten der Protagonisten. Ein Autor, möge er auch Fan sein, , sollte immer einen gesunden Abstand zu seinen Werken haben und das hat sie leider nicht. Auch biedert sie sich zu sehr den Fans an, was ebenfalls ein Unding ist.

4) Phony McRingRing © schrieb am 12.02.2013 um 09:01:47 zur Folge Straße des Grauens: Ich sehe das ganz genauso. Ist mir bei Kari tatsächlich auch schon ab und zu aufgefallen, dass sich hier und da einige Passagen wie bei einer Fanfiction lesen, wo plötzlich Bob Peter gesteht, dass er schon immer in ihn verliebt war, oder sowas, und Justus wird manisch depressiv und kann gerade noch davon abgehalten werden, von einer Brücke zu springen, weil er seine Eltern mehr vermisst, als ihm immer bewusst war, aber am Ende wird durch 2-3 Dialogsätze alles wieder gut. Ich weiss, ich übertreibe ein wenig, aber so sind Fanfictions ja sehr häufig: sie halten sich nicht wirklich an die redaktionelle Seite, sondern flechten eigenen Sprachgebrauch oder Wunschvorstellungen ein; naja, und bei Kari kam mir das wirklich schon hier und da so vor. Reynolds wird entführt und JPB sollen deshalb was Verbotenes tun... Trotzdem waren ihre Bücher bislang wirklich immer gut bis sehr gut - so auch dieses hier.

Ansonsten wurde mir bei SdG auch wieder bewusst, wie "over the top" viele ???-Plots heutzutage sind. In einer Tour nur noch rücksichtslose Schwerverbrecher oder Vorwände/Mandanten, die die drei ??? eigentlich nur auf geschickte Weise ein Verbrechen ausüben lassen wollen. Wieso nicht mal wieder einen "normalen Fall" aufdecken, wie sagen wir mal beim Riff der Haie. Heute geht es leider nur noch um Leben und Tod, die Zeit drängt und/oder wenigstens einmal entkommen JPB so gerade eben noch dem Verderben. Wie oft Peter z.B. mit knapper Not DOCH nicht beim Tauchen ertrunken ist, oder wie oft schon auf Justus oder Bob geschossen (und dabei nur knapp verfehlt!) wurde. Das ist nicht mehr spannend, weil es andauernd passiert; die drei ??? sind in diesem Punkt total vorhersehbar geworden. PS: "Straße des Grauens"? Ich will ja nicht schon wieder über zuviel Grauen, Grusel, Tod, Geister und soweiter im Titel schimpfen (obwohl es hier mal wieder angebracht wäre!), aber "Straße(!) des Grauens(!)"? Mensch, Kosmos, mal ernsthaft, wieso müsst ihr, und klingt der es noch so bescheuert, unbedingt immer Titel wählen, die so gerade eben noch mit dem Inhalt zu tun haben, hauptsache, es klingt aufregend? In diesem Punkt springt Ihr in letzter Zeit wirlich zu oft über den Hai! Meinetwegen seid einfallslos und nennt die Folge "Der entführte Ex-Cop", das klänge zwar plump und flach, aber das wäre mir echt lieber als "STRAßE des GRAUENS" - das liest sich nämlich wie "Bohnensalat mit Himbeermarmeladendressing".

5) Josuah Parker © schrieb am 12.02.2013 um 11:37:07 zur Folge Straße des Grauens: Dieses Mal die SPOILER-Warnung gleich vorweg, denn ich komme, wie Kari in ihrem neuesten Werk, gleich zur Sache!

Wie habe ich bei „Botschaft aus der Unterwelt“ geschrieben? Ich möchte Mr. Grey nie wieder in einer ???-Geschichte erleben. Warum? Weil ich schon zu dem Zeitpunkt befürchtete, dass dieser vollkommen kontrovers und in meinen Augen inkonsequent gestaltete Charakter erneut den Rahmen meiner ???-Welt sprengen würde, bzw. dazu genutzt werden könnte, Grenzen auszureizen.

Und das ist in „Straße des Grauens“ geschehen und zwar in einer Art und Weise, die für mich nichts, aber auch wirklich gar nichts mehr mit den Drei Fragezeichen, so wie ich sie kennen- und schätzen gelernt habe, zu tun hat. Hier wurde für mich die Grenze weder gedehnt, noch ausgelotet und schon gar nicht ausgereizt….sie wurde überschritten, das mehrfach und vor allem sehr weit!

Daher kann und will ich diesen Band nicht bewerten, denn für mich ist das schlicht und ergreifend kein ???-Fall, sondern eine reine Fanfiction im Outlaw-Metier!

Karis Schreibstil, die Landschaftsbeschreibungen und anschaulich zu Papier gebrachten Emotionen sind auch in diesem Band wieder über jeden Zweifel erhaben und entsprechen eigentlich dem, was ich mir für eine ???-Geschichte wünsche. Toll eingefangenes und vermitteltes USA-Feeling und sehr lebendige Bilder, besonders bei den Szenen in der Kleinstadt inmitten der Wüste! Da passt einfach jede Beschreibung, vom Motelzimmer bis zur Tankstelle. Und das ohne unnötig zu übertreiben oder zu krampfhaft bemüht zu wirken. Im Prinzip also wunderbare Voraussetzungen den Fall mit dem richtigen Ambiente zu präsentieren.

Wenn da nicht ausgerechnet dieser Fall wäre. Wie schon bei „Botschaft aus der Unterwelt“ habe ich das Buch in einem Zug durchgelesen, da ich von der Handlung gefesselt war. ABER es ist eben eine Geschichte aus dem ???-Universum und kein Roadmovie, in dem die Protagonisten durch Erzwingen einer ausweglosen Situation dazu verdammt sind, in die Illegalität abzudriften, um das vorherbestimmte Ziel, die Rettung von Unschuldigen, zu erreichen. Inklusive aller sich daraus ergebenden philosophischen und psychologischen Diskussionen und Konfrontationen!

So viele Don’ts, wie im vorliegenden Fall habe ich noch in keinem anderen Fall der drei Detektive erlebt. Irgendwie weiß man gar nicht, womit man da anfangen soll! Damit, dass Peter plötzlich Bier statt anderer Getränke bevorzugt? Damit, dass Justus mit Waffengewalt ein Auto klaut, während Peter den Fahrer in einem Akt verzweifelter Gnade niederringt, damit Justus nicht gezwungen ist auf einen Unbewaffneten, egal ob Gangster oder nicht, zu schießen? Damit, dass Justus ernsthaft in Erwägung zieht einen Raubüberfall mit Schusswaffe zu begehen, um an Geld zu kommen? Damit, dass Justus sich in die Datenbank der Polizei von Rocky Beach hackt, nachdem er sich irgendwann vorher rein zufällig das Passwort von Cotta gemerkt hat? Damit, dass Justus in der Öffentlichkeit mit seiner Schusswaffe rumwedelt und sich als Polizist ausgibt? Von der illegalen Aneignung des Mietwagens, dem Abnehmen der Nummernschilder von und dem Zerstören des Barcodes an diesem, dem Ausgeben von gestohlenem Geld und dem Raub, der zu diesem geführt hat, mal ganz abgesehen!

Um überhaupt eine Grundlage für all diese völlig untypischen Verhaltensweisen, insbesondere der von Justus, zu haben, wird, wie in „Botschaft aus der Unterwelt“, eine anscheinend ausweglose Drucksituation geschaffen, frei nach dem Motto „extreme Umstände erfordern extreme Maßnahmen“. Anders schien Justs plötzlich wie ein Wildblumenfeld im Frühling aufblühende kriminelle Seite wohl nicht begründbar. Aber das passt in meinen Augen einfach trotzdem nicht! Ich hatte schon in den älteren Fällen immer ein mieses Gefühl, wenn sie z.B. irgendwo eingebrochen sind, aber nichts von dem ist mit den Verhaltensweisen in „Straße des Grauens“ vergleichbar. Selbst Justus Einbruch mit anschließender Verhaftung in „Die schwarze Madonna“, was schon einen deutlichen Tabubruch für mich darstellte, kommt da nicht ran.

Vielmehr führt diese Drucksituation für mich dazu, dass sich Justus, Peter und Bob, letztere immer vermutlich aus philosophisch-psychologischen Gründen mit einem Magengrimmen, von Anfang an völlig untypisch verhalten und zwar nicht nur, bei den Straftaten, die sie begehen, sondern auch abseits davon. Wo sind Justs wacher Geist, seine bestechende Logik und Kombinationsgabe hin? Verdunstet?

Viel schlimmer wiegt für mich aber, dass Kari sehr geschickt und latent verpackt versucht, Bilder von den Jungs zu erzeugen, die einfach nicht zu ihnen passen und unangemessen sind. Es entsteht bei mir nämlich unterschwellig die ganze Zeit der Eindruck, als ob Justus tatsächlich auch nicht abgeneigt scheint eine kriminelle Karriere in Betracht zu ziehen, denn er fügt sich vollkommen widerstandslos in Rolle des Outlaws, ist selbst der Initiator der meisten illegalen Aktionen und denkt dabei nicht mal ansatzweise über mögliche Alternativen da. Er bügelt sogar rigoros Peter und Bob nieder, wenn sie wagen mal etwas, in meinen Augen Logisches und Konstruktives zu erwähnen. Es hat stellenweise den Anschein, als ob Justus es regelrecht genießt in diese Rolle gesteckt worden zu sein. Auch Peter wird hier ganz unauffällig in eine Ecke geschoben, die mir überhaupt nicht gefällt! Denkt er in der Bar noch nur darüber nach ein Bier zu bestellen, so erfährt man kurze Zeit später, dass er sich an der Tankstelle welches gekauft hat und zwar als einziges Getränk. Wofür das und dann noch mitten in der Wüste zu einem Zeitpunkt, an dem klar sein muss, dass den Dreien noch einiges bevorsteht? Gerade zu ihm als Sportler, passt das meiner Meinung nach einfach nicht…vor allem nicht, weil es nicht durch die Drucksituation begründet wird, sondern einfach der Eindruck erweckt wird, er trinke gern mal ein Bierchen zwischendurch. Kann er ja gerne mache, schließlich ist er in einem Alter, wo man durchaus seine Erfahrung mit Alkohol sammelt, ABER das hat für mich in einer ???-Geschichte nicht zu suchen, punktum! Bob hingegen scheint bei Kari so etwas wie Welpenschutz zu genießen. Zum Glück möchte ich betonen, denn wer weiß, vielleicht hätte er sich sonst vor Ort ein paar Kondome gekauft, um die Tänzerinnen im Silver Henhouse eingehender zu befragen….

Widersprüchlichere Bilder als Straße des Grauens konnte mir noch kein ???-Fall vor die Augen zaubern. Da cruisen Just und Peter sonnenbebrillt lässig zu den Klängen von Lizzy Borden’s „Me against the world“ über den Highway, die Pistolen locker im Hosenbund, hinter sich eine Meute Streifenwagen, über ihnen kreist der Hubschrauber der State Patrol, und philosophieren darüber was Bonnie, Clyde, Thelma und Louise wohl in ihren letzten Momenten gedacht haben mögen. Und dann sehe ich da wieder zwei der drei jugendlichen Detektive aus Rocky Beach in Kalifornien die versuchen, einen Freund und ihren Weggefährten zu finden….es passt einfach nicht zusammen!

Auch der Fall an sich ist irgendwie ein greygelagerter Sonderfall, denn eine vergleichbare Situation hatten wir bisher nur in „Botschaft aus der Unterwelt“. Und auch hier frage ich mich, wo eigentlich die Motive liegen, die drei Fragezeichen einzubinden? Dazu muss man erst einmal das Geflecht der Intentionen der beiden Charaktere Palmer und Grey entwirren und das ist irgendwie gar nicht so einfach, wie ich finde. Tatsächlich bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob ich wirklich alles verstanden habe.

Ich habe es so verstanden, dass Palmer noch eine Rechnung mit Grey offen hat, ihn also zu einem Spiel herausfordert. Grey geht zum Schein darauf ein, lässt aber stattdessen Reynolds entführen, um die drei Detektive als Avatar für ihn das Spiel mit Palmer spielen zu lassen. Dass Grey von der Verbindung Palmer-Reynolds wusste, ist nachvollziehbar. Die Verbindung von Justus, Peter und Bob zu Samuel Reynolds herauszufinden war ebenfalls problemlos machbar für jemanden wie Grey. So weit, so klar, aber das erklärt nicht, warum Grey nicht selbst gegen Palmer angetreten ist! Gerade dieser Charakter, der unter anderem dadurch definiert wird, dass er keinem Spiel widerstehen kann, überlässt es anderen, sich mit Palmer zu duellieren? Jetzt muss natürlich das Argument kommen, dass Grey ja noch eine Rechnung mit Justus Holmes, sowie Peter und Bob Watson zu begleichen hatte, aber hatte er die wirklich? Für mich las sich der Schluss von „Botschaft aus der Unterwelt“ so, dass da eben nichts mehr unbeglichen war, vor allem schon deshalb nicht, will Justus ihm das Leben gerettet hat! Zum Dank dafür rüstet Grey sie nun mit Waffen aus und schickt sie auf die Jagd nach einem Verbrecher, der laut seiner Strafakte auch vor Mord nicht zurückschreckt!

Um dem noch die Krone aufzusetzen, erhöht er, wie schon bei seinem ersten Aufeinandertreffen mit den Drei ???, permanent den Druck auf sie, um sich daran zu weiden, wie sie ins Illegale abrutschen! Da ist er also wieder, der skrupellose, eiskalte Mafiaboss, der alle Strippen im Spiel zieht und sich daran ergötzt, wenn andere über die Klinge springen! Aber hey, Grey wäre nicht Grey, wenn er nicht plötzlich zum wohlwollenden, gutmütigen, netten Onkel mutieren würde, der sich mal wieder nur aus Spaß an der Freude mit Justus messen wollte und klaglos, ja fast herzlich den vom ersten Detektiv angebotenen Deal annimmt, Just und Peter mit freiem Geleit entlässt und Reynolds die Freiheit schenkt. Wie schon damals eine absolut unglaubwürdige Wandlung. Aber vielleicht ist er ja schizophren! Muss er eigentlich sein, denn anders kann ich mir nicht erklären, dass er unsere Drei da überhaupt mit reinzieht, denn eines ist doch wohl klar: Wenn er sich nur mit Palmer auseinander gesetzt hätte, wäre von Seiten der Polizei her zu keinem Zeitpunkt etwas zu befürchten gewesen. So aber entführt er einen in allen Ehren ergrauten Ex-Polizisten und zieht die Drei ??? mit in den Fall. Selbst wenn er Justus bei ihrem vorherigen Aufeinandertreffen so gut hätte analysieren können, um vorherzusehen, dass dieser lieber illegale Wege beschreitet, als die Polizei einzuschalten, so hätte er in Peter und Bob zwei unberechenbare Komponenten gehabt, die das Blatt jederzeit hätten wenden können. Es stellt sich also wieder die Frage nach dem Warum? Dieser Charakter ist durch und durch widersprüchlich, vor allem aber zu allmächtig und brutal!

Was mir auch unschön auffiel war die mal wieder nicht konsequent zu Ende gebrachten psychologischen und philosophischen Exkursionen, die sich aus dem widernatürlich Verhalten von Justus ergeben haben. Zwar ging es hier etwas tiefer als in „Botschaft aus der Unterwelt“, aber letztlich ergeben sich einfach keine Erkenntnisse oder Ergebnisse. Und die erwarte ich, wenn schon solche Situation mit der Absicht eben jene Konflikte auszulösen eingebaut werden. Wenn Kari hier versucht hat, dem Wesen jedes Detektivs mehr Tiefe zu verleihen, dann war es inkonsequent, da nicht zu Ende geführt was begonnen wurde. Wenn es lediglich dazu diente die untypischen Handlungen von Justus, Peter und Bob in verständlich zu machen, dann war das in meinen Augen einfach ungenügend.

Auch das Ende hat mir so gar nicht gefallen wollen, denn man sitzt mit einem alibihaften schlechten Gewissen bei Kaffee, Kuchen und Ex-Kommissar Reynolds, berichtet gemessen beschämt von Cottas Donnerwetter und gibt sich weichgespült zerknirscht, ob der Dinge, die man getan hat. Aber nichts davon hatte irgendwelche Konsequenzen! Entweder manche Dinge wurden höchstens angedeutet (Autodiebstahl), gar nicht erst genannt (Schaden im Motelzimmer, Mietwagen) oder so geschönt, dass auf einmal alles gar nicht mehr so schlimm war, wie auf den ca. 120 Seiten zuvor. Und weg waren sie, die Tiefe, die Moral, die philosophische Diskussion und die psychologische Komponente! Da hätte ich mir von Kari mehr erwartet, denn wenn ich über 90% des Buches des gordische Schwert der Moral schweben lasse, dann lege ich das nicht mit Kaffee, Kuchen und ein paar warmen Worten ad acta!

Leider zeichnet sich ja auch ab, dass es einen weiteren Fall mit Grey geben wird. Wüsste ich vorher welcher es sein wird, es wäre der erste, den ich nicht lesen wollen würde. Egal wie fesselnd und atmosphärisch stimmig es wäre, Bände mit Grey als Gegenspieler sind für mich keine ???-Bände!

Das mag übertrieben nostalgisch oder theatralisch klingen, aber so sehe ich es. Hier sind für mich viele Grenzen viel zu weit überschritten worden und das ist nicht die Art, die ich als Neuland im ???-Universum begrüßen möchte. Fanfiction sollte das bleiben was sie ist, vor allem aber bleiben wo sie hingehört und nicht in der regulären Serie als Teil derselben auftauchen. Ich habe mich zu manchem Zeitpunkt beim Lesen dabei ertappt darüber nachzudenken, wann wohl eine Geschichte erscheint, in dem die Jungs, nachdem sie eine Ballonfahrt gewonnen haben, in den Bergen abstürzen und Streichhölzer ziehen müssen, um zu entscheiden, wer von ihnen als erstes verspeist wird um den anderen das Überleben zu ermöglichen. Oder beim Gedanken daran, wann sie gezwungen werden mit AK-47ern bewaffnet und schusssicheren Westen ausgestattet eine Bank zu überfallen, damit Peters Eltern wieder freigelassen werden. Klingt übertrieben, aber das war meiner Meinung nach „Straße des Grauens“ auch.

Fazit: Handwerklich, stilistisch und atmosphärisch wieder einmal hervorragend und ohne Fehl und Tadel! Die Geschichte hätte aber meiner Meinung nach besser in einem Fanfiction-Special erscheinen sollen.

Das Beste zum Schluss: Mit diesem Fall hat Kosmos für mich ABSOLUT KEINEN GRUND MEHR die Veröffentlichung von „Shoot the Works“ zu verweigern!

Gruß

Josuah Parker

P.S.: Phony’s Ansicht in seinem zweiten Absatz teile ich zu 90%! Lediglich beim Titel muss ich widersprechen, denn der ist ja fast schon zu verräterisch…Straße des GRAUens…also echt!

6) Crazy-Chris schrieb am 12.02.2013 um 12:21:12 zur Folge Straße des Grauens: Ich sehe es in allen relevanten Punkten wie Josuah Parker. Die Grundidee ist frisch und unverbraucht, die Szenerie und Landschaftsbeschreibungen lassen keine Wünsche offen.
Aber die Geschichte selbst und die Charaktere... widersprüchlich, unpassend, teilweise hanebüchen. Bislang fand ich die Bücher von Kari Erlhoff mittelgut bis gut, dieses finde ich leider einfach nur schlecht.
Auch den Hinweis zu "Shoot the works" kann ich nur befürworten.

7) RobIn © schrieb am 12.02.2013 um 15:13:58 zur Folge Straße des Grauens: Artspice hat es gut formuliert und Bird Wiggins hat es noch mal auf den Punkt gebracht: Erlhoff befindet sich einfach viel zu sehr im Fan-Modus und zwingt dem Leser ihre persönlichen Ansichten und Ideen viel zu sehr auf. Ob das Justus auf dem Motorrad ist (ich kann mir das bis heute nicht bildhaft vorstellen; das passt einfach nicht) oder Skinnys seltsame Charakterzüge im "namenlosen Gegner" oder der misslungene Versuch, mit Grey einen zweiten Hugenay zu etablieren ...
Und das finde ich eigentlich schade, denn ohne den übertriebenen Fanfiction-Anteil wären ihre Bücher richtig gut, wie Josuah Parker sehr ausführlich und sehr gut geschrieben hat!

8) isreit © schrieb am 13.02.2013 um 23:21:13 zur Folge Straße des Grauens: Ich hoffe, du fängst nicht an zu weinen, Josuah...

9) Josuah Parker © schrieb am 14.02.2013 um 14:22:06 zur Folge Straße des Grauens: @isreit: Selbst wenn es so wäre, würde ich es vorziehen auf Dein Mitleid zu verzichten, aber wenn meine Meinung zu Deiner Erheiterung begetragen hat, dann "Gern geschehen!".

10) Crazy-Chris schrieb am 16.02.2013 um 10:07:50 zur Folge Straße des Grauens: Auch mit ein paar Tagen Distanz wird dieses Buch leider nicht besser... für meinen Geschmack bestenfalls Note 4-, und das mit Abstand schlechteste Erlhoff-DDF-Buch. Wobei ich überhaupt nichts gegen Roadmovies have, der "unsichtbare Gegner" gehört zu meinen Lieblingsbänden. Aber die Art und Weise wie DDF hier agieren, und dass Mr. Grey jetzt offensichtlich der neue Superschurke im DDF-Universum sein soll... nein danke.

11) Trail schrieb am 16.02.2013 um 12:28:07 zur Folge Straße des Grauens: Mir hat es auch nicht sonderlich gefallen. Ich hatte schon nach dem Klappentext wenig Interesse an der Geschichte und das hat sich leider bestätigt. Scheint der Schwächste der drei neuen Bände zu sein. Sogar der Sonnenleitner ist diesmal besser (zumindest nach der ersten Hälfte zu urteilen, die ich bis jetzt gelesen habe). Generell scheint Kari wieder etwas abzubauen...

12) Drake © schrieb am 16.02.2013 um 14:22:35 zur Folge Straße des Grauens: Boah. Wie viele schon gesagt haben, ist diese Folge wohl diejenige, die bisher im ganzen Drei-???-Universum am schwersten zu bewerten ist. Haben wir auf der einen Seite einen Schreibstil, der bis zum letzten Komma über jeden Zweifel erhaben ist - womit Kari für mich nun endgültig Marx als Autor überholt hat -, auf der anderen den zweifelsohne spannendsten Fall der Geschichte der Fragezeichen. Aber irgendwas steht dazwischen, und das bereitet mir ehrlich gesagt Kopfzerbrechen. Ab hier setze ich einen fetten GENERALSPOILER.
Ich kenne kein Buch, bei dem mir mehr danach ist, so viel zu schreiben wie bei diesem. Fangen wir einmal mit dem Schreibstil an. Da gibt es, wie bereits am Anfang erwähnt, ganz klar nichts zu meckern. Emotionen werden glaubhaft dargestellt, die Sätze sind verständlich, aber nicht kindlich, und die Atmosphäre kann locker mit jedem aufwendigen 1000-Seiten-Roman aus den USA mithalten. Ich behaupte, dass dieses Buch das mit Abstand am spannendsten geschriebene ist, das ich seit "Der Schwarm" im Sommer 2012 gelesen habe - damit überholt Kari Erlhoff, eine vergleichsweise unbekannte deutsche Autorin, zwei Bücher des Großmeisters der Spannung Stephen King - und dann auch noch seine, wie ich finde, zwei besten: "Es" und "Das letzte Gefecht". Auch die Rechtschreibung ist nicht zu beanstanden. Das einzige Wort(!), das mir störend ins Auge fällt, ist "beinah" auf Seite 129, Zeile 15, welches nicht einmal wirklich falsch, sondern nur unschön anzusehen ist. Die Grammatik? Ebenfalls fehlerfrei. Was ich noch bei Karis Erstling "Tödliches Eis" unglaublich störend und fast schon traurig für eine solch populäre Kinderserie fand, ist hier einem perfekten Eindruck gewichen. Für Schreibstil und Rechtschreibung kann man einfach nur die volle Punktzahl vergeben - und das mache ich auch mit jeweils zehn Punkten. Der bisherige Stand in meinem Punktesystem ist also 20/20.
Das Nächste ist dann wohl die Story. Auch hier werde ich die volle Punktzahl vergeben müssen. Schon bei der Pistole, die am Anfang ausgepackt wurde, wurde mir eigentlich klar, was passieren würde - wann, das war jedoch völlig unklar, weshalb ich jederzeit mit einer Pattsituation oder ähnlichem rechnete. Zu dem Gefallen der Story trägt die perfekte Atmosphäre einiges bei, ich sehe (außer maximal das Treffen mit Cindy, welches aber auch minimal die Story unterstützt, weil Peter durch sie das Zusammentreffen mit Palmer versäumt) keinen einzigen Satz, der unnötig für die Geschichte erscheint. Witz und Spannung wechseln sich im Minutentakt ab, jedoch so, dass es für mich weder unglaubwürdig noch gestelzt wirkte. Trotz der dramatischen Situation musste ich bei den Sätzen "Justus' Augen leuchteten, als er zielstrebig einen Ständer mit Abendgarderobe ansteuerte" (S. 114, Z. 6f) oder "Es gab Kuchen aus dem Supermarkt, da Tante Mathilda sich standhaft geweigert hatte, einen Kirschkuchen als Gastgeschenk zu backen" (S. 139, Z. 4-6) mir ein lautes Lachen geradezu verkneifen. Das Gespräch von Justus mit Grey wirkt in seiner Dichte so dramatisch und einfach durch und durch gut, dass ich nicht anders konnte als Angst zu haben, wenngleich ich wusste, dass nichts passieren würde. Der Hammer ist aber meiner Meinung nach das Ende. Ein offenes Ende? Bei den Drei ??? ? Ein Novum der Serie, aber ein verdammt Gutes! Zweifelsohne handelt es sich hierbei um das beste Ende einer Fragezeichen-Geschichte, da ich nach der Lektüre dieses Buches gar nicht mehr anders kann, als darauf zu warten, was als Nächstes geschieht. Trotz des kleinen Wermutstropfen in Form von Cindy kann ich (besonders dank der letzten zwei Kapitel) auch hier 10 Punkte verteilen. Wären wir also bei insgesamt 30/30 Punkten und bisher einer Bestnote: 1 plus.

Was soll man zum Fall an sich schon groß sagen? Der kann es locker mit einigen der besten Folgen der US-Crime-Serie "Monk" aufnehmen - eine Serie, die ohne Zweifel die besten Kriminalfälle aller Zeiten auf den Bildschirm zauberte. Eine grandiose Leistung, den Ring, des Rätsels Lösung, so oft zu erwähnen, dennoch allerdings kein einziges Mal den Eindruck zu erwecken, er wäre etwas anderes als der Gegenstand, an dem man Palmer später trotz Verkleidung erkennen würde. Grandios auch die Verknüpfung mit dem offenen Ende. Der Fall rückt im gesamten Buch zwar sehr in den Hintergrund, bleibt aber nie ganz aus und wird am Ende ohne plötzlichen Geistesblitz gelöst - leider jedoch von Justus. Ich weiß nicht, ob ich darum einen Punkt abziehen sollte. Die Falldichte ist erschreckend hoch für ein 148-Seiten-Buch, die Auflösung ist sehr gut, allerdings nicht perfekt. Ich kann hier einfach nicht die volle Punktzahl geben und verteile stattdessen 9/10 Punkten. Bisheriger Stand: 39/40 Punkten und damit ist die Zwei schon einmal sicher.
Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe. Der Kritikpunkt "Charakterzeichnung" wurde mit diesem Werk höchstens mittelmäßig erfüllt. Da in diesem Buch nur fünf Charaktere wirklich eine Rolle spielen, kann ich für jeden maximal zwei Punkte verteilen. Grey ist insgesamt wieder perfekt beschrieben, mag vielleicht nicht in die Welt der Fragezeichen passen, ist jedoch absolut glaubwürdig und bietet einen grandiosen Charakter für, ich nenne es einmal, ein "Wieder-Wiederauftreten". Dies ist zwar sowohl geplant, aber eben auch ausdrücklich gewünscht - nein, mehr noch: gefordert! Palmer bleibt relativ blass, den spielerischen Charakter konnte man erahnen, aber nicht wirklich greifen, gibt einen Punkt. Bob ist gut erfasst, gibt wieder zwei Punkte. Das Manko sind hierbei Justus und Peter. Peter, der Bier kauft? Justus, der Banken überfallen will? Ein wenig out of character, auch wenn er damit "nur" einen Freund retten will. Das Bier stört mich weniger, darum gibt es für Peter zwei Punkte. Justus kriegt von mir einen Punkt, weil er nicht glaubhaft rübergekommen ist. Blass geblieben ist er im Gegensatz zu Palmer allerdings nicht. Macht acht von zehn möglichen Punkten, und damit ein Gesamtergebnis von 47/50 Punkten.

Nach folgendem Bewertungsschema
50-41 Punkte: 1
40-31 Punkte: 2
30-21 Punkte: 3
20-11 Punkte: 4
10-1 Punkt: 5
0 Punkte: 6
ergibt das die Note 1. Das Buch ist ein ganz großes Meisterwerk, auch wenn es vielleicht kein "echtes" Drei-???-Buch ist. Ganz tolles Buch, Kari Erlhoff, möchte man sagen. Mal wieder.

13) Besen-Wesen © schrieb am 18.02.2013 um 22:45:33 zur Folge Straße des Grauens: Ich habe die ersten zwei Kapitel gelesen und keine Lust mehr. Anders als bei Sonnleitner (Stil), bei dem ich das Buch oft nach kuruzer Zeit erst einmal aus der Hand legen musste, störe ich mich jetzt schon am Inhalt - und zwar massiv!
SPOILER In nur zwei Kapiteln wird Reynolds von Profiverbrechern (mutmaßliche Mörder) entführt, Justus hackt den Polizeicomputer, es werden Schimpfwörter benutzt die durch kryptische Sybmole ersetzt werden und die Drei ??? erhalten alle drei scharfe Waffen und Ausweise, die sie als 21 Jahre ausweisen - angeblich alles ein Spiel. Was soll das? Ich fühle mich wie in einer komplett anderen Serie. Das ist nicht das, was die Serie bisher ausgemacht hat und wofür ich sie schätze. Ich kann nur hoffen, dass sich das alles als halb so schlimm herausstellt und der Leser auf eine falsche Fährte gelockt wird. Die Tatsache, dass das Lektorat Probleme damit hatte, dass in "Der namenlose Gegner" Kinder entführt werden sollen, lässt mich hoffen. Mal sehen, wann ich das erfahre. Mein Widerwillen gegenüber Weiterlesen ist für heute einfach zu groß. Normalerweise scheibe nicht nicht so früh etwas zu einem Buch, aber ich bin schon ein wenig bestürzt. Das musste ich unbedingt loswerden.

14) Dave schrieb am 19.02.2013 um 10:53:41 zur Folge Straße des Grauens: Also ich kann Drake eigentlich nur zustimmen. Ich würde es zwar nicht ganz als spannendstes Buch der Serie bezeichnen, aber das spannendste der letzten jahre allemal. Ich sage auch mal SPOILER!!! Die Aussage mit dem Banküberfall ging mir eine Spur zu weit, allerdings korrigiert sich Justus ja schnell. was ich sehr wichtig finde ist Justus aussage, dass selbst die Aussicht auf ein dauerhaft aufgelöstes Detektivbüro ihm lieber wäre, als, dass zwei Menschen wegen ihnen sterben müssten. Das ist wichtig. Nur das rechtfertigt ihr handeln. wenn sie einem einfachen dieb auf der Spur wären, wäre das absolut unglaubwürdig, unpassend und schlecht gewesen, aber wenn ees um das Leben von ein, bis zwei Menschen geht, dann ist das ne Ausnahme. Ich freue mich wirklich, dass Kari hier einmal zig Tabus gebrochen hat. Wie soll die Serie sonst voran kommen. Ihr bester Fall ist es meiner meinung nach nicht, irgendwie fehlt da was, was genau weiß ich aber auch nicht. Aber genial ist er dennoch. Auch für mich hat sie Marx längst überholt. Ihre Bücher bewerte ich wenn ich mit Sternen (1-5) Sterne bewerte, mit im Schnitt ca.4,8 Sternen. Marx dagegen ist bei 4,1. Und obwohl ich auch von diesem Buch begeistert bin; bevor erneut so etwas geschrieben wird, egal von welchem Autoren, und auch bevor Grey das nächste Mal auftaucht, muss erst mal einige Zeit vergehen. Es muss eine Ausnahme bleiben, sonst wird nämlich die komplette Serie verändert, und es handelt sich nicht um einen einzelnen Fall, der mal ganz anders ist.

15) Dave schrieb am 19.02.2013 um 17:25:51 zur Folge Straße des Grauens: @1: Ein SPOILER wäre hier angebracht. Durch diesen Beitrag habe ich einen Teil der Auflösung schon früher gewusst, was mir etwas vom Lesevergnügen genommen hat. Deiner Aussage muss ich allerdings zustimmen.

16) Mr. Murphy © schrieb am 19.02.2013 um 18:05:29 zur Folge Straße des Grauens: @ Dave: Er hat ja einen Spoiler gesetzt. Allerdings bringt der bei solch kurzen Postings nix. Man liest in der Regel die Info trotzdem. Mir ist das zum Glück nicht passiert vor der Lektüre des Buchs.

17) Mr. Murphy © schrieb am 19.02.2013 um 19:45:46 zur Folge Straße des Grauens: Wie vorhin erwähnt, habe ich "Straße des Grauens" bereits gelesen. Also mir hat das neueste Werk von Kari Erlhoff sehr gut gefallen!

Es zählt für mich zu den fünf spannensten Büchern der ganzen Serie. Ich musste das Buch in einem Rutsch durchlesen. Der Schreibstil ist wieder hervorragend. Die Geschichte selbst ist auch toll. Zwar heiligt nicht immer der Zweck die Mittel, in diesem Fall aber schon. Es geht darum das Leben von Kommissar Reynolds zu retten. Humor ist nur wenig vorhanden, aber es gibt ihn auch ein bisschen. Am Schluß gibt es einen Cliffhanger: Ein Novum innerhalb der Serie. Ich fand es amüsant. Normalerweise stört mich sowas. Hier passt es perfekt - und deutet ein weiteres Comeback des Gegners in der Zukunft an. Ein solches Comeback kann ich nur befürworten. Allerdings sollten ein paar Jahre Pause sein. Ich verstehe nicht, dass einige Fans Kari Erlhoff kritisieren, indem sie ihr Fanfiction oder einen zu großen Anteil daran unterstellen. Justs Motorrad und das Aufbauen eines neuen Superschurken im DDF-Universum ist ja eher das Gegenteil von Fanfiction... Tabubrüche zählen auch nicht zu Fanfiction.

FAZIT: Ein sehr gutes Buch an dem ich nichts zu kritisieren habe. Durch die Tabu-Brüche ist es so spannend geworden und wirkt relativ modern auf mich. Aber ich kann nachvollziehen, dass die Folge nicht allen Fans gefällt. Abwechslung tut der Serie gut! Als Note vergebe ich eine 1 Minus.

18) Dave schrieb am 20.02.2013 um 16:17:17 zur Folge Straße des Grauens: @16: Stimmt, ist mit aber nicht aufgefallen, weil er nicht großgeschrieben war. Das fällt eher ins Auge. Deinem Kommentar muss ich übrigens in allen Punkten zustimmen.

19) FlukeSkywater © schrieb am 20.02.2013 um 22:07:29 zur Folge Straße des Grauens:

POILERS OILERSP ILERSPO LERSPOI ERSPOIL RSPOILE SPOILER

"W-wer seid ihr?" fragte der Mann hinter dem Tresen angstschlotternd. Dicke Schweißperlen traten dem Verkäufer auf die Stirn, als die drei Unbekannten hohnlachend näherkamen. "Würdest du unseren ignoranten Mitbürger bitte aufklären, Zweiter?" sagte der Dicke mit dem Pump Gun. "Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ihm unsere kriminellen Aktivitäten bei aufmerksamer Lektüre der Tagespresse verborgen geblieben sein könnten." - "Geht klar, Chef!" sagte der große Blonde mit dem Dreitagebart und der verspiegelten Sonnenbrille. "Gibt leider immer noch arme Leuchten hier in der kalifornischen Pampa! Also, Opa, jetzt pass mal schön auf - wir sind die berühmten DREI FRAGEZEICHEN!" - "D-Die drei Fragezeichen? Oh mein Gott!" Der Angestellte wurde kreidebleich, als er den Namen der gefürchteten Jugendbande vernahm. "So ist es!" nickte der Dicke stolz. "Der Muskelprotz hier ist Peter 'Sissy' Shaw, unser Mann für das Grobe. Der gutaussehende Junge da hinten, der am Fenster Schmiere steht, ist Robert 'Babe Killer' Andrews, der größte Aufreißer der gesamten Westküste." - "Und das untersetzte Pummelchen, mit dem du die Ehre hast zu sprechen, ist der berüchtigte Justus 'Baby Fatso' Jonas, der neue Napoléon des Verbrechens!" ergänzte Peter. "J-ja, davon habe ich schon gehört!" winselte der Mann und hob die Hände noch höher. "Hähä, schau mal, Zweiter! Ich glaube, da hat sich einer in die Hose gepullert!" lachte der dickliche Anführer hämisch. "Aber nun mach mal lieber hinne und steck deinen Dietrich in den Wandtresor, während wir die Kasse plündern!" - "Nichts leichter als das, Chef!" grinste Peter und machte sich an die Arbeit. "Wir wollen keine Zeit verlieren, schließlich gibt es heute abend noch mehr wegzustecken!" - "Ah, der lange geplante Gang Bang mit Kelly und Jeffrey!" sagte Justus mit einem öligen Grinsen. "Schade, dass ich nicht dabei sein kann! Das wird sicher noch besser als die SM-Session mit Skinny Norris!" - "Worauf du einen lassen kannst, Pummelchen!" Peter räumte das Geld aus dem Tresor in eine Plastiktüte, griff sich eine Bierdose vom Tresen, riss sie auf und kippte das lauwarme Zeug auf Ex. "Pfui Deibel!" sagte er nach einem gewaltigen Rülpser. "Los, lass uns hier verschwinden und gleich einen Joint reinziehen! Muss diesen widerlichen Geschmack vergessen!" - "Okey Dokey!" nickte Justus. "Los, Bob, wir machen uns auf die Socken! Und du rührst dich hier nicht von der Stelle, bis wir aus dem Gesichtsfeld verschwunden sind, klaro?" - "J-ja, Mister Jonas, wie Sie wollen, Mister Jonas!" stammelte der Ladenhüter. Die drei ??? verließen den Diner und warfen ihre Beute in den Kofferraum des getunten Dodge Challenger, mit dem sie seit ein paar Tagen unterwegs waren. "Auf geht's!" sagte Justus und stieg auf den Beifahrersitz, während Peter sich hinter das Steuer klemmte. "Aber vergiss nicht unsere Visitenkarte, Bob!" - "Null Problemo, Erster!" grinste das für Recherchen zuständige Bandenmitglied. Lässig hob er seine Bushmaster und jagte Kugel um Kugel in die Holzverkleidung des schäbigen Lokals, bis die Einschusslöcher die Form dreier Fragezeichen angenommen hatten. "Wir müssen dieses System noch optimieren", meinte Justus nachdenklich als sich Bob auf die Rückbank setzte. "Eigentlich müssten die Fragezeichen farbig sein." - "Da findest du sicher noch eine Lösung, Chef", grinste Peter. "Aber erst mal ab dafür!" - "Okay, Zweiter, hau rein!" Peter trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, und der Wagen schoss hinaus auf den Wüstenhighway. "Auf zu neuen Taten, Kollegen!" verkündete Justus mit unverhohlener Genugtuung. "Aber vergesst nie: wir machen das alles hier nur für einen guten Zweck!" - "Das versteht sich doch von selbst, Erster!" entgegneten Bob und Peter unisono. Dreifaches, lautes Gelächter dröhnte über die Wüste dahin, als der Wagen in den Sonnenuntergang hineinraste und am Horizont verschwand. TO BE CONTINUED

Ich bitte um Verzeihung für diese kleine Zukunftsvision, aber mir ging es da wie einem gewissen Dr. King Schultz: ich konnte einfach nicht widerstehen. ;-) Zu diesem Buch gibt es eigentlich nur zwei Dinge zu sagen:

1.) Kari hat erneut ein literarisches Meisterwerk geschaffen.
2.) Es ist allerdings eigentlich keine ???-Folge.

Insofern haben alle Vorredner recht - die, die das Buch feiern, und die, die es kritisieren. Ich hatte einen Riesenspaß bei der Lektüre, aber wenn ich an die (angebliche) Zielgruppe der ???-Bücher denke, bekomme ich dann doch erhebliche Magenschmerzen. Erstaunlich, dass Kosmos das Buch in dieser Form angenommen hat. Ich stimme Josh Parker auch insofern zu, als sich die bereits in "Botschaft aus der Unterwelt" vorhandenen logischen Brüche (insbesondere Greys "schizophrener" Charakter) noch einmal deutlich erweitert haben. Ich vermute einmal, dass kommt daher, dass der ???-Serienplot trotz aller Tabubrüche eben doch zwangsläufig dafür sorgt, dass am Ende nichts wirklich Schlimmes passiert und niemand wirklich ganz, ganz, GANZ böse sein darf. Wer weiß, wie die ganze Grey-Trilogie (denn eine solche soll es ja anscheinend werden) abgelaufen wäre, wenn Kari sie außerhalb des ???-Kosmos geschrieben hätte? Die Story hätte das Zeug zu einem knallharten Thriller der Extraklasse gehabt, vielleicht wechselt Kari ja später einmal das Genre. ;-) Natürlich harre ich nun des dritten Teils - auch, weil ich davon ausgehe, dass die Grenzen des Möglichen bzw. Erlaubten nun erreicht sind und nicht noch einmal in derselben Weise ausgedehnt werden können wie zwischen den ersten beiden Teilen (obwohl ich das auch schon nach "Botschaft aus der Unterwelt" geglaubt hatte). Allerdings muss das nicht übermorgen sein - drei Jahre (wie zwischen BadU und SdG) erscheinen mir durchaus angemessen. Dazwischen dürfen es gerne auch wieder ein paar harmlosere Stories sein. ;-) Fazit: das erste Duell zwischen Kari Erlhoff und André Marx endet unentschieden - weil Kari darauf bestand, in einer anderen Disziplin anzutreten. So kriegen beide eine Goldmedaille (und MaSo immerhin noch Silber, sein "dritter Platz" ist dieses Mal aller Ehren Wert). Bitte mehr Jahrgänge von dieser Gesamtqualität! Und bitte auch angemessene Hörspielumsetzungen!

20) Dave schrieb am 21.02.2013 um 10:14:09 zur Folge Straße des Grauens: Eigentlich ist deine Zukunftsvision ja ganz witzig zu lesen, aber naja, überspitzter geht es kaum. Spass macht es den dreien ja nicht, was sie tun müssen, bei dir erscheint es aber irgenwie so. Aber naja, die die das Buch gelesen haben sollten wissen, wie es wirklich ist, insofern ...;) Ich habe mir übrigens echt mal überlegt, ob de Kosmos-Verlag nicht eine DDF Erwachsenen Serie, so wie die kids rausbringen könnte, oder wenigstens ein Spezial. Ich weiß aber selbst nicht, ob mir das Ergebnis gefallen würde. Und ich denke, der offiziellen Zielgruppe macht so ein Buch wenig aus. Überleg mal was heute ein 10 jähriger im Fernsehn schon alles guckt. Da wird ihn das wohl auch nicht schocken. Das soll aber natürlich kein Grund sein jetzt die Prinzipien der Serie zu ändern.

21) swanpride © schrieb am 21.02.2013 um 17:12:22 zur Folge Straße des Grauens: Also ich bin ziemlich fassungslos!!! (Spoiler) Ich bin ja immer sehr kritisch gegenüber den Bänden von Nevis, da er die Grenzen des ???-Universums zu oft überschreitet. Aber das hier war keine Grenzüberschreitung. Das war eine eine Bombe auf der Grenze explodieren zu lassen!
Ich hab im Prinzip nichts dagegen, dass sich ein Autor mal mit Frage auseinandersetzt, wie weit die Drei bei ihren Ermittlungen eigentlich gehen dürfen, im Gegenteil, genau dieser Aspekt ist es, der mir an "Die schwarze Madonna" so gut gefällt. Der Unterschied ist: Dort haben Justus unüberlegte Handlungen Konseuqenzen, und es wird deutlich gemacht, dass der Zweck NICHT die Mittel heiligt. Diese Moral fehlt in "Straße des Grauens" völlig. Aber was noch viel schlimmer ist, sind die Waffen. Die gefälschten Ausweise, okay, das gestohlenen Auto, okay, aber das Justus und Peter Waffenschwingend auf jemanden los gehen und ihn mehr oder weniger zusammenschlagen....das ist so OOC, ich habe keine Worte dafür. Und ich habe keine Ahnung wie ich dass bewerten soll. Irgendwie ist es da mit "ich muss das Buch eine Note herabwerten" nicht so wirklich getan. So etwas will ich NIE, NIE wieder lesen, auch wenn die Geschichte an sich durchaus spannend und flüssig geschrieben ist.
Gegen Grey habe ich übrigens nichts...im Gegenteil.

22) Dave schrieb am 21.02.2013 um 18:24:30 zur Folge Straße des Grauens: SPOILER Überleg dir doch aber mal, was du in ihrer Situation gemacht hättest. Dein handeln entscheidet darüber, ob zwei Menschen ihr Leben verlieren, oder behalten. Ich kann justus voll und ganz verstehen, wenn er sagt, dass ihm ein komplett verändertes leben lieber wäre, als die Verantwortung für den Tot zweier Menschen. Da ist sein Verhalten absolut nachvollziehbar, insbesondere da Palmer ja wohl tatsächlich vor Mord nicht zurückschreckt. Die drei ??? benutzen sie auch erst, als sie keinen anderen Ausweg mehr wissen, und nicht leichtfertig. Das sollte man bedenken.

23) swanpride © schrieb am 21.02.2013 um 19:02:46 zur Folge Straße des Grauens: Spoiler: Genau das meine ich...mit einer Waffe zu hantieren ist immer leichtfertig wenn man damit nicht umgegehen kann. Sie zu benutzen um einen Verdächtigen zu überfallen (der ja auch hätte unschuldig sein können) ist im realen Leben ein Rezept für ein Disaster. Und was wenn der Typ auch bewaffnet gewesen wäre und schnell reagiert und geschossen hätte? Die Waffe geht gegen alle, aber auch wirklich alle Prinzipien der ???. Ich kann, wie gesagt, den Autodiebstahl entschuldingen und die falschen ID's wenn man bedenkt was auf dem Spiel stand, aber das war einfach nur idiotisch und ich halte es für verantwortungslos, dass das in einem Jugendbuch nicht deutlich klar gemacht worden ist.

24) FloraGunn © schrieb am 21.02.2013 um 19:40:01 zur Folge Straße des Grauens: SPOILERWARNUNG!!! Also, ich fand das Buch von vorne bis hinten sehr spannend und gut geschrieben. Natürlich bin ich bestimmt Kari gegenüber nicht 100% neutral, aber ich finde es nicht so schlimm, dass hier einmal mit ein paar ???-Konventionen gebrochen wird. Immerhin tun sich die drei Fragezeichen damit ja auch nicht leicht und geraten in Gewissenskonflikte. Ich stimme zu, dass es sicher keine typische ???-Folge ist, aber ich finde sie trotzdem sehr gelungen. Das USA-Feeling, das durch die liebevolle Recherche aufkommt, die ungewöhnliche Situation, die Rätsel und das Road-Movie-Feeling fand ich sehr unterhaltsam und spannend. Sicherlich eine Folge, die eher die älteren Fans anspricht, aber wie bereits ausführlich an anderer Stelle diskutiert, die Serie hat nun mal unterschiedliche Zielgruppen, die alle irgendwie bedient werden wollen. Warum hier von Fan-Fiction gesprochen wird und davon, dass Fans keine Autoren werden dürfen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich finde auch nicht, dass die ??? komplett out of character handeln. Sie sind eben in eine sehr ungewöhnliche Situation geworfen, die so noch nicht da war. Die Auflösung mit dem Ring am Ende hatte ein bisschen Deus Ex Machina-Charakter, was ich ein bisschen schade fand, weil es die Luft ein bisschen zu schnell entweichen ließ, ich hatte mir vom "Showdown" ein bisschen mehr erwartet. Dennoch eine gute und spannende Folge. Ich würde eine 2 vergeben.

25) Dave schrieb am 22.02.2013 um 11:17:27 zur Folge Straße des Grauens: KLIENER SPOILER Am Ende hätte ich auch etwas mehr erwartet, aber es ging dann doch. Das Gespräch zwischen den beiden war schon extrem fesselnd. Da war Botschaft aus der Unterwelt besser. Das hatte einen spannenderen Schluss.

26) FloraGunn © schrieb am 22.02.2013 um 12:17:12 zur Folge Straße des Grauens: Übrigens verstößt gerade Justus doch öfter mal gegen die Konventionen. Er trinkt Whisky und fälscht Onkel Titus Unterschrift in leeres Grab und baut Trojaner in Computer ein (Botschaft von Geisterhand) und im Meisterdieb bewegt er sich wegen Brittanys gefakter Geschichte auch am Rande der Legalität. In Rache des Tigers raucht er um einen Fingerabdruck auf dem Zigarrettenetui zu bekommen. Und auch schon in den Klassikern trifft er Entscheidungen, die nicht ganz gesetzeskonform sind, wie im Drachen. Immerhin ist Bankraub eigentlich auch kein Kavaliersdelikt. Nur bei Kari kommt dann immer direkt der "Fanfiction"-Vorwurf. Komisch...

27) FloraGunn © schrieb am 22.02.2013 um 12:21:12 zur Folge Straße des Grauens: Nicht zu vergessen, der auch nicht ganz "legale" Weg, Hitchcock für sich zu gewinnen. Immerhin kommen sie nur ins Studio, weil Justus dessen Neffen mimt. Ist ja eigentlich auch nicht die feine englische Art und voll gelogen. :) Und das schon im ersten Fall.

28) DerBrennendeSchuh schrieb am 22.02.2013 um 12:30:06 zur Folge Straße des Grauens: Nicht zu vergessen die häufige Benutzung des Dietrichsets...ich denke auch, es ist richtig, darauf hinzuweisen, daß die Drei keine Chorknaben sind und es nie waren.
Die Folge wird hier so kontrovers dikutiert, daß ich es wohl doch nicht aushalte, die neuen Bücher nicht zu kaufen...wo ich es mir doch so fest vorgenommen hatte, verdammt!

29) FlukeSkywater © schrieb am 22.02.2013 um 13:35:38 zur Folge Straße des Grauens:

Wie man weiter unten lesen kann, gehöre ich nicht zu denen, die diese Folge in Bausch und Bogen verdammen - ganz im Gegenteil. Allerdings möchte ich doch darauf hinweisen, dass alle bisherigen "Vergehen" der ??? weitaus weniger schwerwiegend waren. Justus hat geraucht oder Whisky getrunken? Das ist nicht strafbar und seine Privatangelegenheit. Er lügt oder fälscht die Unterschrift seines Onkels? Erlebe ich in jeder Woche mehrfach. Er hat einen Bankräuber nicht angezeigt? Das ist nicht dasselbe wie eine Bank zu überfallen. Diebstahl, Hausfriedensbruch, Urkundenfälschung sind zwar strafbar, aber verblassen doch deutlich gegenüber bewaffnetem Raubüberfall, räuberischer Erpressung und der Bedrohung mit scharfen Schusswaffen. Noch einmal zur Erinnerung: Justus und Peter bedrohen einen Mann mit vorgehaltenen Pistolen und nehmen ihm Brieftasche und Auto weg. Was wäre, wenn der Typ gezuckt oder sich gewehrt hätte, oder Justus mit seinem Wurstfinger versehentlich den Abzug betätigt hätte? Immerhin hatte sogar Peter eine Heidenangst, Pummelchen könnte durchdrehen, das hat Josh Parker schon ganz richtig beschrieben. Insofern übertrifft SdG ganz eindeutig alles, was in der Vergangenheit vorgekommen ist, und was man bisher angesichts der angepeilten Zielgruppe erwarten konnte. Noch einmal, das Buch ist meiner Meinung nach wirklich gut, die Frage ist nur, für wen und für wen nicht bzw. für welches Publikum.

30) swanpride © schrieb am 22.02.2013 um 13:58:22 zur Folge Straße des Grauens: Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dem, was die drei normalerweise tun, und was sie in dieser Episode getan habe. Normalerweise bewegen sich ihre "illegalen" Aktivitäten in dem Rahmen, dass die drei mal ein wenig Lügen und sich an Orten rumtreiben, wo sie nichts zu suchen haben. Das meiste davon sind gerade mal Ordnungswidrigkeiten. Carjacking hingegen ist ein schwere Straftat.

31) swanpride © schrieb am 22.02.2013 um 14:04:25 zur Folge Straße des Grauens: Also der Unterschied besteht zwischen einer Geldstrafe und mindestens vier Jahre Gefängnis.....

32) Josuah Parker © schrieb am 22.02.2013 um 14:32:43 zur Folge Straße des Grauens: @Flora: In Ergänzung zu dem von Fluke schon richtig genannten Dingen würde ich auch gerne noch etwas hinzufügen.

Zum einen sollte man mal den Zeitraum bedenken der nötig war, um die von Dir angeführten Vergehen zusammen zu bekommen! Ich beziehe mich auf deutlich schwerwiegendere Delikte die dazu noch gebündelt in einem Band auftauchen. Von daher ist ein Vergleich, bzw. die von Dir vermutlich angedachte Relativierung nicht möglich. Sie wird auch durch die in #27 erwähnte Begebenheit nicht vergleichbarer.

Zudem hinkt für mich der Bankraub-Vergleich aus dem Drachen. Hat Justus die Bank überfallen? Mit geladener scharfer Schusswaffe?

Als nächstes lese ich da was von "...kommt dann IMMER direkt der "Fanfiction"-Vorwurf....". So etwas habe ich bisher noch in keiner Folgenbesprechung zu Karis Büchern gefunden, aber ich mag mich irren. Für mich jedenfalls bedeutet Fan-Fiktion, dass man bestimmte Protagonisten, bzw. (die) Huptprotagonisten einer Serie in ein neues Umfeld transferiert und Sie dort, losgelöst von Plot, Kontext und Fibel der ursprünglichen Serie, Geschichten für sie entwirft. Das ist hier für mich gesehen, denn ich für meinen Teil habe einen Road-Movie à la Thelma & Louise in dem Justus, Peter und Bob die Hauptrollen spielen gelesen. Karis Kapitelüberschriften sprechen in dem Fall auch für sich.

Und ich glaube auch diejenigen, die das Buch gut finden würden es nicht als (typische) Drei ???-Folge bezeichnen.

Wenn Du schon selbst schreibst, dass Du Kari gegenüber nicht 100% neutral bist, dann gestehe Leuten wie mir bitte zu, dass ich dieses Werk als Drei ???-Folge schlicht daneben finde.

Wenn ich die Geschichte für sich nehme, also die Drei ??? als Hintergrundserie streiche, habe ich einen verdammt guten, atmosphärisch großartigen Road-Movie-Thriller-Mix vor mir, der einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Für mich steht da aber auch "Die Drei ???" auf dem Cover und mit meiner persönlichen ???-Welt lassen sich diese zahlreichen und schwerwiegenden Tabubrüche eben nicht in Einklang bringen.

Im übrigen finde ich es sehr schade, dass man nicht mal mit klar erläuterter Sichtweise Kritik an Kari, bzw. diesem Buch üben darf, ohne dafür angegangen zu werden, weil man es wagt ein Meisterwerk zu bekritteln.

Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn jemand solche Tabubrüche als erfrischendes Neuland betrachtet oder als wichtig, um die Serie voranzubringen erachtet, aber es deckt sich eben nicht mit meinem ???-Universum. Und wie ich im "Neue Bücher"-Thread schon schrieb, mit einer besonderen Situation kann ich alles rechtfertigen, sogar Mord, die Frage ist, ob dies in die individuelle ???-Welt passt oder nicht.

Bei diesem Fall wird es nur Schwarz oder Weiß geben, man mag es als ???-Geschichte oder man lehnt es ab. Dazwischen gibt es meiner Meinung nach nichts und das sollte man dann auch so akzeptieren ohne den Kritikern latent Autoren-Bashing zu unterstellen.

Gruß Josuah Parker

33) Dave schrieb am 22.02.2013 um 16:10:56 zur Folge Straße des Grauens: Du hast recht, eine typische drei ??? Folge ist es auf keinen Fall. Das sage ich als Liebhaber dieses werks auch. Aber das war Nacht in Angst auch nicht, um mal ein sehr beliebtes Buch zu nennen. Fanfiction wurde Kari übrigens schon oft vorgeworfen, ich weiß allerdings nicht, ob hier bei Kommentaren direkt zu ihren Folgen, oder in anderen Threads. Was mich wundert ist deine Aussage, das du, oder andere angegangen worden wäret, weil ihr das Buch als DDF Buch, oder allgemein nicht mögt. Ich habe nichts dergleichen gelesen. Es wurde nur direkt auf Dinge eingegangen, die du kritisiert hast, um aufzuzeigen, dass man das auch anders sehen kann. Aber natürlich nicht muss. Und ich gestehe dir auch komplett zu, es als DDF Buch nicht gelungen zu finden. Im Gegensatz zu manchen anderen hast du aber auch gesagt, das ist nur meine persönliche Meinung, und nicht allgemeingültig. Oder, dass es eben auf das ganz persönliche DDF Universum ankommt, ob man die Storry akzeptieren kann, oder nicht. Andere haben das Buch als schlichtweg schlecht, oder zumindest die Geschichte selbst als schlecht bezeichnet, und das darf man durchaus kritisieren. Fanfiction kann man übrigens auch anders definieren, als du, was aber noch lange nicht bedeutet, dass deine Definition falsch ist. Ich glaube der Begriff ist einfach schwer einzugrenzen. Auch da gibt es unterschiedliche Definitionen.

34) FloraGunn © schrieb am 22.02.2013 um 17:48:07 zur Folge Straße des Grauens: Erst einmal möchte ich etwas deutlich klarstellen: Ich habe weder irgendjemanden persönlich "angegangen" noch habe ich gesagt, dass man das Buch mögen muss oder es nicht schlecht finden darf.

Ich habe lediglich meine Meinung gesagt und die ist, dass ich finde, dass Justus auch in früheren Folgen schon einen Hang zum "Surfen am Limit" zeigt und ganz gerne mal über die Linie tritt, insofern finde ich es nicht komplett out of character, was hier u.a. kritisiert wurde.

Natürlich ist es eine Nummer härter, einen Mann mit Schusswaffen zu bedrohen und ihm Geldbörse und Auto zu stehlen als einen Bankräuber laufen zu lassen, ich habe nirgends behauptet, dass das auf eine Stufe zu stellen ist. Ich finde es aber durchaus noch möglich, auch im Rahmen des bestehenden ???-Universums, dass Justus sich unter den gegebenen Umständen so entscheiden und so handeln könnte. Ich finde nicht, dass es komplett aus dem Rahmen des ???-Universums herausfällt. Und das darf ich doch bitte auch finden, oder? Ich lasse ja auch den Kritikern ihre Meinung.

Kari und andere Autoren wurden in anderen Threads teilweise ganz übel als Dilettanten beschimpft, die gar nicht schreiben dürften, weil sie ja keine "richtigen Autoren" sind. Das finde ich in keiner Weise gerechtfertigt und auch diese Folge - ob man sie nun mag oder nicht - rechtfertigt das auch nicht. Insofern reagiere ich ziemlich allergisch auf diesen ewigen "Fanfiction"-Vorwurf.

Zu bedenken möchte ich übrigens geben, dass die Situation (Reynolds wurde entführt und sein Leben ist bedroht und Bob ist in der Gewalt eines gefährlichen Verbrechers) in der Form auch noch nicht da war. Auch sind die ??? älter geworden und nicht mehr die Teenies vom Anfang der Serie. Wäre es da nicht auch denkbar, dass sie zu krasseren Maßnahmen greifen würden, wenn die Umstände sie quasi dazu zwingen? Ich finde es denkbar. Andere eben nicht. Typisch ist die Folge noch lange nicht, das behaupte ich auch nicht, aber sie fällt auch nicht komplett aus dem ???-Universum. Sie bedient auch sicherlich das ältere Klientel und das habe ich in meiner Bewertung ja auch schon gesagt. Für die jüngeren Leser ist die Folge daher eher nicht geeignet.

35) FloraGunn © schrieb am 22.02.2013 um 17:52:35 zur Folge Straße des Grauens: PS: Übrigens ist Rauchen und Whisky trinken für Justus durchaus strafbar, da er noch keine 18 bzw. 21 ist. Was nicht heißt, dass es sich auf einem Niveau bewegt wie die Aktionen in SdG, aber es zeigt, dass er durchaus auch mal über die Stränge schlägt, wenn die Situation ihn quasi dazu "nötigt".

36) smice © schrieb am 22.02.2013 um 19:30:54 zur Folge Straße des Grauens: so, nummer 2 durch. ich weiß nicht, was ihr alle habt, DAS ist ein sehr gutes buch. punkt. gutes setting, rasantes tempo, und die folge zeigt einmal mehr, gerade im vergleich zum drögen phantom ausm meer, wie viel nach 170 büchern noch möglich ist. die meisten folgen inzwischen fangen irgendwann an, hören irgendwann auf und dazwischen ist gar nichts. das hier bleibt im gedächtnis. ich mag grenz-überschreitungen, ich habe das erbe des meisterdiebs damals schon geliebt, ich habe für vieles verständnis, wenn es richtig gemacht ist, und hier stimmt es einfach. sämtliche elemente sind handwerklich gut verarbeitet, und für mich im kontext stimmig. grey kommt für mich an hugenay nicht ran, aber das ist auch alles. mich würde ja nach dem cliffhanger schon interessieren, ob kari nen dritten teil bereits in der schublade hat.

37) FlukeSkywater © schrieb am 22.02.2013 um 20:08:22 zur Folge Straße des Grauens:

Mir ist da gerade noch etwas eingefallen: die ??? haben in der Vergangenheit doch schon mit scharfen Schusswaffen hantiert, und zwar in der unsäglichen Crimebuster-Ära. Dort wurden mehrfach bewaffnete Gangster überwältigt, deren Waffen einfach von den ??? und ihren Helfern übernommen wurden. So bedroht Justus die "Musikpiraten" mit der von Thanom übernommenen Maschinenpistole, und in der "Automafia" schießt Kelly sogar eine scharfe Kugel in die Zimmerdecke. Dennoch wirken diese Szenen in meiner Erinnerung nicht so "hart" wie SdG. Wie kommt das?

Zunächst wird es sicher eine Rolle spielen, dass ich die Crimebuster nur als Hörspiel kenne (und auch keinerlei Verlangen spüre, die Bücher im Nachhinein noch zu lesen). Zweitens sind diese Folgen dermaßen überzogen, dass die erwähnten Szenen eher lächerlich als gefährlich wirken. Ich nenne das einmal den TKKG-Effekt - auch Tim-Tarzan hat ja diversen Verbrechern schon alle möglichen Mordinstrumente von der Machete bis zum Atomsprengsatz abgenommen. Außerdem schreibt Kari so gut, dass ihre Geschichten viel realistischer wirken als die Crimebuster, und damit auch die Gewalt (etwa so, wie realistisch dargestellte Gewalt im Fernsehen auch ganz anders wirkt als die Comic-Gewalt von Tom & Jerry oder auch als die surrealistisch übersteigerte Gewalt in einem Tarantino-Film). Wenn der Crimebuster-Justus lässig die erbeutete Maschinenwaffe schwingt und damit ein halbes Dutzend Männer in Schach hält, glaubt der Leser keine Sekunde lang, er könnte tatsächlich abdrücken oder die Gangster würden sich ernsthaft zur Wehr setzen. Bei SdG gelingt es Kari dagegen, den Leser so zu fesseln, dass er unruhig auf der Stuhlkante herumrutschend mitfiebert und sich in höchster Spannung fragt: Justus kann doch nicht ... er wird doch nicht ... ?! Meiner Ansicht nach ist das ein weiterer Beweis für die literarische Qualität von Karis Schaffen. Aber wie gesagt, ich bin erwachsen. Was die von Kosmos genannte Zielgruppe ("ab 10 Jahren") betrifft, so halte ich SdG (und auch die meisten Crimebuster-Folgen) für recht problematisch. Wenn diese Bücher verfilmt würden, würde ich jedenfalls FSK 12 vorschlagen.

38) smice © schrieb am 22.02.2013 um 21:16:27 zur Folge Straße des Grauens: nun, man darf sich aber auch nicht nur an 10jährigen orientieren, das schränke die zielgruppe schon sehr ein, und ich rede da mal nicht von mir, bzw. leuten unseren alters. und ich schätze mal 15 heute ist schon was anderes als 15 vor 20 jahren... mir kommt grad der gedanke, wer heutzutage noch wirklich alle folgen kennt. wenn das durchschnittliche interesse an der serie so das alter 10 bis 15 wäre, macht das 170 bücher durch 5 jahre. das ist fast 1 buch pro woche, jede woche.

39) swanpride © schrieb am 22.02.2013 um 21:24:24 zur Folge Straße des Grauens: Also zunächst mal: Die Karatetritte und die Gewalt sind im Grunde die Hauptgründe, warum ich die Crimebuster nicht mag. Aber sogar da ist es mir nicht so sauer aufgestoßen, und ich denke der Unterschied (abgesehen von dem anderen Grade des Realismus) liegt daran, wie die jeweilige Situation zustandegekommen sind. Bei den Crimbustern waren es gewöhnlich die Kriminellen, die bewaffnet waren, und wenn dann eine Waffe in die Hände der Detektive (oder ihrer Begleiter) fiel, dann entstand das mehr aus der Situation heraus. Zudem war da nie die Frage, ob sie es mit Verbrecher zu tun hatten oder nicht. Hier gehen die Justus und Peter aber planvoll vor, und greifen jemanden auf einen Verdacht hin mit einer Schusswaffe an. Das ist ein ganz anderes Kaliber, und ich finde es erschreckend, dass die Situation in einem Jugendbuch so sehr verharmlost wird.
Ich muss dazu sagen: Ich bin normalerweise ein großer Fan von Kari's Arbeit (auch wenn ich ihre letzten beiden Bücher eher schwach fand) und in der erwähnten Diskussion habe ich sehr deutlich gemacht, dass der Werdegang eines Autors für einen Außenstehenden gar nicht nachzuvollziehen ist. Aber ich bin auch ein großer Verfechter davon, dass es Grenzen gibt, die in einem ??? Buch nicht überschritten werden dürfen. Wenn auf diesem Buch nicht ??? stehen würde, dann würde ich der Autorin Respekt zollen. Aber ich bin ehrlich gesagt fassungslos dass ausgerechnet Kari als Altfan aus meinem heißgeliebten Jungdetektiven mit weltfremden Ehrenkodex einen Haufen Waffenschwingender Halbstarker mit fragwürdiger Moral gemacht hat.

40) Mr. Murphy © schrieb am 23.02.2013 um 12:15:38 zur Folge Straße des Grauens: Der Bereich heißt ja Folgen-Diskussion. Ich hab den Eindruck, eine Diskussion entsteht häufig nur bei umstrittenen Folgen. Sonst werden gerne nur Meinungen gepostet. Der Beitrag von flukeskywater war wieder mal sehr amüsant. Er stellt das ganze Szenario überspitzt dar. Ich setze hier mal einen ***Spoiler*** Zu dem angeführten Punkt "Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel". Das stimmt natürlich, aber das hat auch keiner behauptet. Ich auch nicht (#17). Kritisch kann es schonmal werden, aber nicht in diesem Fall. Wie die drei ??? hier agieren, liegt daran, wie die jeweilige Situationen zustandegekommen sind. So wie swanpride die Begründung für die Crimebuster formuliert hat (vorheriger Beitrag). Schließlich werden die drei ??? in dieser Folge schon ewig verfolgt. Nicht erst 10 Minuten oder so. Nur ungern lese ich solche Dinge wie die drei Hauptprotagonisten hätten eine "fragwürdige Moral". Wie ebenfalls in # 17 geschrieben, kann ich nachvollziehen, dass nicht allen Fans die Folge gefällt. Ich finde solche Kritiker sogar fair, denen das Buch sehr gut gefallen würde, wenn nicht drei ??? drauf stehen täte. Beim Randaspekt "Fanfiction" kommen wir wohl nicht auf einen Nenner. Scheint definitionssache zu sein. So wie Josuah Parker es definiert, hat es mal der Autor Stuckrad-Barre mit einem kommerziellen Buch gemacht. Aber hier in der Fanstory-Sektion sind es doch meistens entweder klassisch orientierte Geschichten oder die drei ??? werden durch den Kakao gezogen. Storys mit Plot- und Kontextverschiebungen sind selten.

Es ist übrigens ein guter Punkt, dass es jetzt überhaupt keinen Grund mehr gibt, "Shoot the works" nicht zu veröffentlichen...

41) Mr. Murphy © schrieb am 23.02.2013 um 12:19:19 zur Folge Straße des Grauens: # 40: Gemeint war natürlich, dass keiner behauptet hat, dass der Zweck immer die Mittel heiligt. Da ging ein Satzteil verschütt.

42) Crazy-Chris schrieb am 23.02.2013 um 12:53:05 zur Folge Straße des Grauens: Ich kann schon verstehen, dass es Leute gibt denen diese Folge gefällt. Mir gefällt sie leider überhaupt nicht, jedes CB-Buch ist damit verglichen 100x besser.

43) Sokrates © schrieb am 23.02.2013 um 12:57:49 zur Folge Straße des Grauens: "Es ist übrigens ein guter Punkt, dass es jetzt überhaupt keinen Grund mehr gibt, "Shoot the works" nicht zu veröffentlichen". Interessanter Gedanke! Mglw. hat KOSMOS diesen Band als Testballon durchgehen lassen ;) Wenn er gut ankommt (Verkaufszahlen, Kritik, Rezensionen etc), gibt's Shoot the Works" in einer SecretEditionVol.2 !?

44) Sokrates © schrieb am 23.02.2013 um 13:00:19 zur Folge Straße des Grauens: ... zusammen mit "Savage Statue" und *überleg* dem Roman zum Live-Tour-Fall - damit's wieder 3 sind ;)))

45) Mr. Murphy © schrieb am 23.02.2013 um 13:05:26 zur Folge Straße des Grauens: @ Sokrates: Der Tour-Titel könnte darauf hindeuten = Selbe Titelstruktur wie die drei Folgen bei der TopSecretEdition Vol. 1.

46) DBecki © schrieb am 23.02.2013 um 15:26:07 zur Folge Straße des Grauens: Für dieses Buch fehlen mir manierliche Worte. Und bevor ich über dieses Buch etwas sage, wofür man mich hier vermutlich lebenslang sperren würde, lass ich es lieber sein.

@ 27: Ich würde gerne die Stelle im Gespensterschloss genannt oder zitiert bekommen, in der Justus sich als Hitchcocks Neffe ausgab und vor allem gelogen hat.

47) honigschlecker © schrieb am 23.02.2013 um 16:24:56 zur Folge Straße des Grauens: Habe gerade mal spaßeshalber nachgelesen - und in der Tat, die drei lügen nicht, um bei Hitchcock/Hitfield eingelassen zu werden. Jedenfalls nicht mit Worten. Den äußeren Schein, Justus' Schauspielerei und die beabsichtigte Wirkung auf den Wachtposten könnte man als eine Art Lüge auffassen, wenn man denn will. Aber da wir von Kindern sprechen, ist es wohl eher eine Spielerei. :-)
Was die Straße des Grauens angeht - schon sehr erstaunlich, dass Kosmos diese Geschichte in dieser Form veröffentlicht hat. Spannend war sie zweifellos, aber genauso wenig ??? wie die Downey-Jr.-Filme Holmes sind. Ich bin auf die Vertonung echt gespannt. Da kann Minninger mal zeigen, was er drauf hat. :-)

48) swanpride © schrieb am 23.02.2013 um 18:12:26 zur Folge Straße des Grauens: @40 Die Frage ist, wann die Umstände nicht mehr ausreichen, um eine bestimmte Handlung zu rechtfertigen. Und ich denke nicht, dass die drei sich wirklich klug verhalten haben. Wenn ich mit einem Gangster kämpfe, ja, dann habe ich wahrscheinlich die wahl zwischen "Ich hebe die Waffe auf oder er tut es und knallt mich ab". Ich denke nicht, dass sich der Gebrauch der Waffe in dem Fall rechtfertigt (zumal die drei auch schon in der Vergangenheit Gegner ohne Waffe überwältigt sondern stattdessen ausgetrickst haben).

49) swanpride © schrieb am 23.02.2013 um 19:48:55 zur Folge Straße des Grauens: Also um es klarer auszudrücken: Ich denke nicht, dass es eine rechtfertigung dafür gibt, derjenige zu sein, der die Waffe zu einem Kampf mitbringt (außer, man hat eine entsprechende Ausbildung und weis, was man tut(

50) Mr. Murphy © schrieb am 23.02.2013 um 21:48:51 zur Folge Straße des Grauens: *** Noch'n Spoiler *** Über die Frage, wie das Hörspiel wird, diskutieren und spekulieren wir besser nicht. Ich ahne bereits, was alles der Schere zum Opfer fallen könnte. Man kann die Geschichte auch ohne den Verfolger und das spektakuläre Zusammentreffen der drei ??? mit ihm erzählen. Ich befürchte einen zweiten Fall "Schatz der Mönche".

51) smice © schrieb am 24.02.2013 um 01:01:46 zur Folge Straße des Grauens: die frage, ob das verhalten "klug" ist stellt sich doch gar nicht. ich denke das wird ausreichend reflektiert und kritisch geschildert. der satz greys am ende "man hat immer eine wahl, du hättest das spiel auch nicht annehmen können" sagt doch alles. für mich muss ein verhalten nur NACHVOLLZIEHBAR sein, und das ist es hier für mich absolut. justus duelliert sich eben gern mit den gangstern, er ist jemand, der nicht verlieren kann, und dann und wann eben auch in der wahl der mittel nicht zimperlich ist.

52) swanpride © schrieb am 24.02.2013 um 12:04:07 zur Folge Straße des Grauens: Justus ist aber auch jemand, der Waffengewalt kategorisch ablehnt und Peter wird schon beim Anblick einer Pistole nervös. Ich fand das ganze extrem OOC.

53) FlukeSkywater © schrieb am 24.02.2013 um 12:10:49 zur Folge Straße des Grauens:

Nachdem sich Phony (Eintrag #4) über das "Grauen" im Titel beschwert hatte, habe ich mal die Statistik zu Rat gezogen:

Bisher graute es den ??? nur zweimal, dreimal verfielen sie in Schrecken und ein weiteres Mal gruselte es ihnen. Allerdings erwähnte Phony auch noch ein paar weitere Top-Favoriten aus dem Kosmos-Titelbaukasten, und da sieht es eindeutig schlimmer aus: Spitzenreiter sind die zehn Geister, zu denen noch drei Phantome und ein Gespenst kommen. Dicht dahinter folgen die neun tödlichen Fälle. Der Teufel hatte fünfmal seine Hand im Spiel, außerdem ging es zweimal um die Hölle. Fünfmal spielte Feuer eine Rolle, daneben gab es noch zwei Brände und eine Flamme. Je viermal hatten es die ??? mit Bergen oder Drachen zu tun. Dreimal erhielten sie Botschaften, viermal wurde es gefährlich und sechs Geheimnisse mussten gelüftet werden. Je dreimal wurde jemand verflucht oder vergiftet, fünfmal wurde alleine im Titel Fußball gespielt (hinzu kommen noch die "Verdeckten Fouls"). Viermal wollte sich jemand rächen, dreimal ging es ins Internet, drei Schätze wurden gehoben und dreimal machten Piraten die Meere unsicher (nicht gerechnet das "Geisterschiff"). Sechsmal wurden Spuren verfolgt, viermal verfinsterte ein Schatten die Ermittlungen, je dreimal wurden ein See und eine Stadt aufgesucht. Dreimal war etwas verschwunden, eine weitere Person verschollen gegangen. Fünfmal wurde es den ??? schwarz vor Augen. Man sieht also, es sind noch längst nicht alle denkbaren Paarungen ausgereizt. Besonders mit dem Wort Fußball sind noch zahllose Kombinationen möglich. Mein Favorit wären "Todesfußball" und "Fußballgeist". ;)

54) Laflamme © schrieb am 24.02.2013 um 14:25:18 zur Folge Straße des Grauens: Da haben wir ihn also, den Backdoor Pilot für die lange gewünschte "erwachsene drei Fragezeichen Serie". Dabei liegt es natürlich in der Natur der Sache, dass das Buch überhaupt nicht mehr in die reguläre Serie passt. Und dabei muss ich zu vergangenen Bewertungen konsequent sein. Denn wenn ich damals fand, wenn ich mehr über Intrigen in der Modebranche wissen will ich mir einen Spartensender suche der noch "Reich und Schön" spielt, so muss ich diesmal anmerken, wenn ich über Detektive lesen will die sich so verhalten wie die Fragezeichen in diesem Buch dann lese ich einen Marlowe von Raymond Chandler. Und damit: Glatte Themenverfehlung - Nicht genügend!

*** Sicherheitsspoiler ***

Dabei kann ich dem Buch so relativ wenig vorwerfen. Es ist ein klassischer Roadmovie, und ich mag dieses Genre, die Spannung wird angezogen, und die Protagonisten in immer mehr Situationen ohne Ausweg gezogen, und schließlich wird auch noch einer davon entführt, um damit fast aus dem Spiel zu sein - sie treffen bis zum letzten Kapitel nur mehr telefonisch in Kontakt miteinander.

Dabei schaffte es Kari, mich noch auf die total falsche Fährte zu lenken, indem ich glaubte, Bob hätte gar nicht den richtigen Palmer erwischt, sondern einen zufälligen, gefährlichen Verfolger, während Justus und Peter den echten gerade hinter der Tankstelle mit Waffengewalt bedrohen. Grey hatte ich da gar nicht auf dem Schirm.

Auch von der Landschaftsschilderung her gibt es keine Vorwürfe - die Mojave und die Wüstenkaffs sind so beschrieben, wie man sich als Nicht-Ami sich das Gebiet vorstellt. Und auch der gerne gebrachte Vorwurf des "Abklapperns der Sights" geht völlig ins Leere - ich würde Pahrump, NV, wo die Shoshonen schöner wohnten, und wo Bordelle noch legal sind, jetzt wirklich nicht in diese Kategorie einordnen. In dem Zusammenhang muss man ja fast dankbar sein, dass Peter im Silver Henhouse (eine Anspielung auf das Chicken Ranch Brothel?) nicht mit Cindy in einem Hinterzimmer verschwunden ist...

Kleiner Vorwurf an die Covergestaltung, der sich aufgrund der Vorlaufzeiten wohl nicht vermeiden lässt: Silvia Christoph hat dem Auto auf dem Cover den Schriftzug "Challenger" verpasst, in dem saßen aber die Fragezeichen. Der Verfolger wäre dann wohl im Firebird.

Weiterer kleiner Punkt: Seit wann sind die Fragezeichen 18? Ich bin bisher von 16 ausgegangen (auch aufgrund der Marx-Aussage mit der 16er-Zeitschleife), aber aufgrund der Jahresbestimmung von 3 Jahren bis zur legalen 21 kommt bei mir 18 raus. Bleibt das jetzt so?

Also, in Zukunft bitte weniger Polizeicomputer hacken, vor Sachbeschädigung davonlaufen, mit Waffen rumfuchteln und so weiter, und das gegebenenfalls auslagern, und zurück zum ursprünglichen Konzept.

*** Spoiler Ende ***

Nun, ich möchte dem Buch wirklich gerne eine bessere Note geben, aber das einzige was ich tun kann ist, die 5 aufgrund eines gut geschriebenen und spannenden Buchs gnadenhalber um eine Note hochstufen; bleibt aber immer noch eine 4 übrig. Und die nächste 4 ist aufgrund des Cliffhangers schon vorprogrammiert...

55) Mr. Murphy © schrieb am 24.02.2013 um 14:56:55 zur Folge Straße des Grauens: @ Laflamme: Das mit dem Alter wurde vor kurzem in der Fragebox von Kari Erlhoff angesprochen (296 und 297).

56) FlukeSkywater © schrieb am 24.02.2013 um 15:14:44 zur Folge Straße des Grauens:

Nebenbei bemerkt, der Challenger auf dem Einband ist einer aus der klassischen ersten Serie von 1970. Ich gehe einmal davon aus, dass die Autovermietung Gelbert ihren Kunden einen aktuellen Challenger zur Verfügung stellt.

57) Crazy-Chris schrieb am 24.02.2013 um 15:22:45 zur Folge Straße des Grauens: Das ist mir auch aufgefallen... zumal zu Anfang der Fahrt erwähnt wird, dass der Challenger ein Navi-System hat.

58) DBecki © schrieb am 24.02.2013 um 15:56:53 zur Folge Straße des Grauens: @ 57: Die Stelle, wo erwähnt wird, der Challenger habe ein Navi, die würde ich gerne mal gezeigt bekommen.

59) Drake © schrieb am 24.02.2013 um 15:57:31 zur Folge Straße des Grauens: @53: Es sind sechs Teufel: Einer, der ein Berg ist, des Weiteren ein tanzender, einer auf der Piste, einer musiziert gerne, einer scheint etwas mit Feuer zu tun zu haben und einer spielt gerne Fußball.

60) Drake © schrieb am 24.02.2013 um 16:04:54 zur Folge Straße des Grauens: Des Weiteren komme ich nur auf fünf Spuren: die des Spielers, eine flammende, eine gehörte zu einem Raben, eine recht tödliche und eine, die ins Nichts führt.

61) Laflamme © schrieb am 24.02.2013 um 16:23:24 zur Folge Straße des Grauens: 58: Es ward also überliefert im 11. Buche Erlhoff, TI 170.54:

"Wir hätten auch ruhig einen Wagen mit mehr Innenraum nehmen können", stellte Bob fest, als er sich auf die Rückbank zwängte. "Ein Kombi wäre sinnvoller gewesen als ein Muscle Car."
"Wir sind doch keine Rentner!" gab Peter zurück, während er das Navigationsgerät programmierte.

62) DBecki © schrieb am 24.02.2013 um 16:30:01 zur Folge Straße des Grauens: Ich weiss immer noch nicht, wo steht, dass "der Challenger ein Navi hat". Es steht nirgends, dass es ein fest installiertes Navi ist. Könne genauso gut ein mobiles Navi sein, das die drei ??? besitzen oder ein mobiles, das die Autovermietung zur Verfügung stellt. Es wird mit keinem Wort erwähnt, dass der Challenger selbst ein Navi hat. Somit kann man auch in keinster Weise darauf schliessen, dass das Auto NICHT dasjenige auf dem Cover sein kann.

63) Crazy-Chris schrieb am 24.02.2013 um 16:49:42 zur Folge Straße des Grauens: @62 ein Dodge Challenger aus den 70er Jahren ist mittlerweile ein mittel- bis hochpreisiger Oldtimer und Sammlerstück. Eine Autovermietung wird so ein Schmuckstück nicht einfach als Wald-und-Wiesen-Fahrzeug für stinknormale Reisen herausgeben, erst recht nicht an drei (vorgeblich) 21-jährige Jungspunde. Mit diesem Hintergrundwissen kann man durchaus darauf schließen, dass das Auto auf dem Cover eher nicht dasjenige darstellt, von dem im Text die Rede ist.
Und ja, theorethisch könnte das angesprochene Navi auch ein mobiles Gerät sein. Wenn DDF so ein Gerät besitzen, hätte man das aber sicherlich schonmal an anderer Stelle gelesen... und dass Autovermietungen lose Navis zu einem Fahrzeug mit dazugeben, ist mir neu. Könnte natürlich auch so gemeint sein, aber die Wahrscheinlichkeit dafür erscheint mir sehr gering. Somit ergibt sich gemäß dem Ausschlußprinzip die logische Schlußfolgerung, dass ein im Fahrzeug fest installiertes Navi die mit Abstand wahrscheinlichste "Lösung" ist.

64) DBecki © schrieb am 24.02.2013 um 16:59:52 zur Folge Straße des Grauens: Wenn Du Deinen Beitrag nochmal durchliest, hast Du eigentlich gar nichts ausgeschlossen, immer gesagt "wäre theoretisch möglich". Damit gibts kein Ausschlußprinzip, und schon gar keine logische Schlussfolgerung daraus.

65) Crazy-Chris schrieb am 24.02.2013 um 17:44:29 zur Folge Straße des Grauens: @64 Ich habe die Möglichkeiten mit den geringsten Wahrscheinlichkeiten ausgeschlossen. Übrig bleibt die Möglichkeit, die am wahrscheinlichsten zutrifft. Sollte jetzt nicht so schwierig nachzuvollziehen sein...

66) FlukeSkywater © schrieb am 24.02.2013 um 18:02:43 zur Folge Straße des Grauens:

Wer einen klassischen Challenger aus den 70ern mit "schwarzen Rallyestreifen" verunziert, der gehört mit dem Klammerbeutel gepudert.

67) DBecki © schrieb am 24.02.2013 um 18:49:03 zur Folge Straße des Grauens: Was immer Du warum ausschliesst ist mir eigentlich völlig egal. Genauso egal ist mir letzten Endes, ob das Auto nun das auf dem Cover ist oder nicht oder ob es ein festes oder mobiles Navi war. Du hast natürlich völlig Recht, es ist nahezu ausgeschlossen, dass DDF sich irgendwann mal ein Navi zulegen, die man heute neu für kleines Geld bekommt, und gebraucht nochmal wesentlich günstiger. Braucht man als Detektiv mit Auto ja auch nicht. Und Du hast nochmal völlig Recht, Autovermietungen legen kaum wert auf Service und leihen zu einem 30.000 USD-Auto bestimmt niemals ein Navi für 70 USD dazu. Alles sehr, sehr unwahrscheinlich. Wie gesagt, ist mir im Endeffekt auch völlig latte, aber irgendetwas daherzufaseln und als die endgültige Wahrheit hinzustellen, das nervt.

68) Crazy-Chris schrieb am 24.02.2013 um 19:12:51 zur Folge Straße des Grauens: Dafür, dass es dir egal ist, verdrehst du mir aber ganz schön die Worte im Mund... naja, wenn du sowas nötig hast. Das macht man wohl so, wenn man keine sachlichen Argumente mehr hat. Q.e.d.

69) DBecki © schrieb am 24.02.2013 um 20:11:59 zur Folge Straße des Grauens: Scheinbar willst Du nicht, aber vielleicht kannst Du auch nicht lesen. Selten jemanden so Begriffsresistenten wie Dich gesehen. Aber: Du hast Recht und ich meine Ruh.

Nochmal zum Buch: Dieses Buch ist genauso ein Nogo für die drei ??? wie seinerzeit dieser komische Traumfall von diesem "zweiten Original". Abgesehen von der hohen kriminellen Energie, die Justus an den Tag legt, sowas passt nicht mein DDF-Universum. Und damit wurde hier für mich ganz klar das Thema verfehlt. Dazu noch dieser Cliffhanger am Schluss, das ist nochmal eine andere Kategorie als wenn Hugenay sagt, dass er und Justus sich bestimmt wieder übre den Weg laufen... nee, dieses Buch wird bei mir im Regal verstauben.

70) Mr. Murphy © schrieb am 24.02.2013 um 20:38:49 zur Folge Straße des Grauens: Crazy-Chris schrieb von Wahrscheinlichkeiten - nicht von der absoluten Wahrheit...

71) Sokrates © schrieb am 24.02.2013 um 21:18:44 zur Folge Straße des Grauens: Wollt hier eigentlich was Eigenes schreiben, lass es aber und schließe mich stattdessen Drake#12 zu 100% sowie artspice#2 u JP#5 mit Ausnahme des FanFiction-Vorwurfes an!
Warum ist es FanFiction, wenn Just Motorrad fährt ("Bestie", "Unterwelt")? Warum ist es FanFiction, wenn Skinny 'ne unbekannte Seite offenbart (Gegner)? Das sind m.E. interessante Horrizont-Erweiterungen bekannter u beliebter Figuren - vielleicht haben Kari u ich auch nur ein ähnliches ???-Bild bzw. ähnliche Wünsche an Figuren u/o die Serie ;) !?

*SPOILER*
Vor allem: Was hat das mit dieser Folge zu tun? Das hier ist nicht FanFiction, sondern schlicht "out of range/charakter"! Grey ist echt interessant, aber _so_ bitte nicht nochmal!
*SPOILER.Ende*

Böse könnt man die Folge auch als Anbiederung an die Erwachsenen Fans sehn (ist hoffentlich seitens der Autorin / des Verlags NICHT so gemeint gewesen). DIESE Folge würd' ich niemals einem 10-12jährigen Leser empfehlen! Dass+wie man düstere ???-Folgen innerhalb der Serien-Grenzen schreiben kann, hat Marx mit "Versunkenem Dorf" gezeigt.

72) Sokrates © schrieb am 24.02.2013 um 21:27:46 zur Folge Straße des Grauens: Ergänzung: Wenn es EINE ???-untypische ???-Folge gibt, dann diese hier! Wer hiermit einsteigt, wird entweder die Serie bzw. die Detektive hassen (v.a. Jüngere *mutmaß*) oder mit komplett falschen Vorstellungen an andere Folgen heran gehn - und enttäuscht bzw. verwirrt sein (eher Ältere).

73) Crazy-Chris schrieb am 24.02.2013 um 22:09:56 zur Folge Straße des Grauens: @69, hm, wer von uns beiden ist hier der Begriffs-Resistente ? Ich sicherlich nicht... und Lesen kann ich sehr gut. Mr. Murphy - mit dem ich beileibe ja nicht immer der gleichen Meinung bin - hat offensichtlich keine Probleme, meinen Text zu verstehen.

74) Sokrates © schrieb am 25.02.2013 um 00:40:32 zur Folge Straße des Grauens: @Dave#15: Es gibt (gute) Gründe, zu gewissen Zeiten gewisse Foren zu meiden Reduziere durch diese temporäre Selbstkastei:ung die Gefahr, gespoilert zu werden um ca 90% - Dummerweise schrieben/schreiben einige User ohne nachzudenken u SPOILER-Warnung in eigentlich unverfängliche Foren oder ins GB; da kann man dann auch nix mehr machen, außer die RBC ganz meiden. Das möcht ich aber nicht...

@Fluke#19: Sind ja nette Aussichten ;) Wie gut, dass jetzt, nachdem es HIER steht, NIE 'ne ???-Folge daraus wird (was - denk ich - die Absicht des Ganzen war).

75) Hunchentoot © schrieb am 25.02.2013 um 00:54:51 zur Folge Straße des Grauens: Nachdem ich jetzt Spur des Spielers gelesen habe, wurde meine aufkeimende Hoffnung durch die Beschreibungen dieses Buches wieder ziemlich gedämpft. Um meine Nerven zu schonen, werde ich davon wohl lieber Abstand halten...

76) FlukeSkywater © schrieb am 25.02.2013 um 20:05:53 zur Folge Straße des Grauens:

Drake (#59&60) hat recht: aufgrund einer verrutschten Zeile in meiner Excel-Datei waren meine Angaben über die häufigsten Titelbausteine (#53) durcheinander geraten. Richtig muss es heißen:

Bisher graute es den ??? nur zweimal, dreimal verfielen sie in Schrecken, zweimal hatten sie Angst und ein weiteres Mal gruselte es ihnen. Spitzenreiter sind die zehn Geister, zu denen noch drei Phantome, zwei Dämonen und ein Gespenst kommen. Außerdem spukte es zweimal. Dicht dahinter folgen die neun tödlichen Fälle. Der Teufel hatte sechsmal seine Hand im Spiel, außerdem ging es zweimal um die Hölle. Fünfmal spielte Feuer eine Rolle, daneben gab es noch zwei Brände und eine Flamme. Je viermal hatten es die ??? mit Bergen oder Drachen zu tun. Dreimal erhielten sie Botschaften, viermal wurde es gefährlich und sechs Geheimnisse mussten gelüftet werden. Je dreimal wurde jemand verflucht oder vergiftet, fünfmal wurde alleine im Titel Fußball gespielt (hinzu kommen noch die "Verdeckten Fouls"). Viermal wollte sich jemand rächen, dreimal ging es ins Internet, drei Schätze wurden gehoben und dreimal machten Piraten die Meere unsicher (nicht gerechnet das "Geisterschiff"). Fünfmal wurden Spuren verfolgt, viermal fiel ein Schatten auf die Ermittlungen, so dass es zweimal finster, einmal dunkel und einmal düster wurde. Je dreimal wurden ein See und eine Stadt aufgesucht. Ebenfalls dreimal war etwas verschwunden, eine weitere Person verschollen gegangen. Fünfmal wurde es den ??? schwarz vor Augen. Den Vogel dürften allerdings die beiden Titel "Schlucht der Dämonen" und "Geister-Canyon" abschießen, die inhaltlich vollkommen identisch sind.

77) swanpride © schrieb am 25.02.2013 um 21:59:29 zur Folge Straße des Grauens: Naja, ich sehe auch keinen großen Unterschied zwischen "Gespensterschoss" und "Grusel auf Campel Castle"....in beiden Fällen "graut" es einem in einem Schloss.

78) Professor Hastig schrieb am 25.02.2013 um 23:13:31 zur Folge Straße des Grauens: @ 76: Und was soll der unübersichtliche Statistik-Salat?

79) smice © schrieb am 26.02.2013 um 00:11:14 zur Folge Straße des Grauens: na wenn man sich im vergleich dazu die tkkg-titel anschaut, von vermisste kids und killerpflanzen, teddy talers höllenfahrt, mordkomplott im luxusklo bis hin zu mehr oder weniger normalen titeln wie horrortrip im luxusauto, verbrechen im rampenlicht und der vertauschte koffer ist die palette deutlich vielfältiger... spontan fallen mir als wirklich exotisch nur hexenhandy oder sms aus dem grab ein, und das sind dann eben auch so pseudo-zielgruppen-titel, besser fand ich die jetzt auch nicht.

80) Boomtown © schrieb am 27.02.2013 um 13:18:46 zur Folge Straße des Grauens: Habe mich durch die ersten 35 Seiten gequält. Schule, Disco (nebst albernen Türsteherbösewichten) und langweilige Rätsel sind so ziemlich genau das, was ich NICHT in einer DDF-Folge haben möchte. Bitte noch nicht zu viel verraten, aber bleibt das so?? Dann spare ich mir den Rest nämlich.

81) Boomtown © schrieb am 28.02.2013 um 13:49:55 zur Folge Straße des Grauens: Puh, was für ein konstruierter Murks. Nach dem lahmen ersten Drittel geht es ja eigentlich erst los, als sie nach Nevada aufbrechen. Diese ganze Psychospiel-Nummer funktioniert aber so gar nicht, denn DDF werden nicht von den sich daraus ergebenden Umständen in die Kriminalität gezwungen, sondern durch die schlichte Tatsache, dass sie alle (!) ihre Kreditkarten und Bargeld zuhause vergessen haben und pleite sind. Aua. Und diese ganze abgründige Outlaw-Thematik inkl. dem Einsatz von Schusswaffen und eines involvierten Mafia-Moguls könnte nur dann glaubwürdig Spannung erzeugen, wenn ernsthafte Konsequenzen zu befürchten wären. Da aber klar ist, dass Grey und seine Handlanger niemals zu wirklich fiesen Joe Pesci-artigen Mafia-Figuren werden, ist da von Anfang an die Luft raus und Grey als Hugenay-Nachfolger eine ziemlich lahme Ente. Die gelobte authentische Atmosphäre hat auch ein paar Kratzer. Ich habe zumindest in Nevada noch nie Casinos mit den in Europa üblichen Dresscodes gesehen, weder in Reno und in der Provinz schon gar nicht und DDF haben gleich zwei Mal damit zu kämpfen. Schwächste Erlhoff-Folge bisher mit Potential auf die Top 25 der größten DDF-Gurken.

82) DBecki © schrieb am 28.02.2013 um 14:00:03 zur Folge Straße des Grauens: Was mich auch stört... naja, wahrscheinlich erst stören wird: Reynolds sollte - meiner ganz persönlichen Meinung nach - nicht mehr mitspielen. Nichts gegen Wolfgang Draeger, aber es gibt für mich eben nur einen Reynolds... und das ist nicht Draeger. Und auch nicht Flesch. Ich krieg jedes mal Ohrenkrebs, wenn in den neueren Hörspielen Reynolds spricht.

83) FlukeSkywater © schrieb am 28.02.2013 um 14:14:24 zur Folge Straße des Grauens:

Habe inzwischen den Erlhoff-eigenen Coverentwurf für SdG auf der Homepage der Autorin entdeckt und festgestellt, dass sie die ??? offenbar tatsächlich in einen klassischen Challenger stecken wollte. Ich weiß zwar nicht, warum die Autovermietung Gelbert ihren Kunden ein solches Fahrzeug anbieten sollte (wenn ich hier zu Avis gehe und einen Mercedes SL bestelle, kriege ich ja auch keine Pagode), aber irgendwie ist auch die Fahrzeugauswahl in dieser Folge konsequent: die Bösen (zu denen sich die drei ??? und insbesondere Justus zu entwickeln drohen) fahren bekanntlich immer Dodge (die WIRKLICH Bösen allerdings einen Charger R/T).

84) FloraGunn © schrieb am 28.02.2013 um 20:34:35 zur Folge Straße des Grauens: Na ja, was das Auto angeht. Gelbert ist ja nicht irgendeine Auto-Vermietung a la Avis. Die verleihen doch in erster Linie Luxus-Karossen wie den Vintage-Rolls, mit dem Morton unterwegs ist. Da finde ich das gar nicht so abwegig.

85) Crazy-Chris schrieb am 28.02.2013 um 20:38:42 zur Folge Straße des Grauens: Der Rolls kommt aber immer mit Chauffeur, das ist ein großer Unterschied.

86) Dave schrieb am 01.03.2013 um 16:28:05 zur Folge Straße des Grauens: SPOILER: @81: Ich denke schon, das Kari Erlhoff weiß, ob es so was gibt, oder nicht. Sie war schließlich auch schon (mehrmals?) in den USA. Warum sollte klar sein, dass Grey niemals zu einem wirklichen Bösewicht wird. Ich denke, dass er in Botschaft aus der Unterwelt Justus Leben aufs Spiel setzt, und sie hier einem vielleicht Mörder auf die Spur setzt reicht da asl Gegenbeweis vollkommen aus. Aber warum sollte er die drei ??? umbringen lassen, wenn er bekmonnt, was er will, und man ihm sowieso nichts nachweisen kann? SPOILER ENDE. Ich weiß nicht wem es aufgefallen ist, aber Karis "Anziehsachen" kommt wieder vor.

87) Ricky Beach © schrieb am 01.03.2013 um 16:59:16 zur Folge Straße des Grauens: Der Begriff "Anziehsachen" ist mir auch aufgefallen! Ich fand, dass dieser kindliche Ausdruck nicht zu Fall passte. Benutzt sie das Wort öfter?

88) Boomtown © schrieb am 01.03.2013 um 18:47:16 zur Folge Straße des Grauens: @86 Die Casino-Kultur in Nevada unterscheidet sich grundlegend von der europäischen. Shirts and shoes required ansonsten interessiert dort nur dein Ausweis und deine Kreditkarte. Das ist ja gerade der Witz dort. Neben wirklich guten Beschreibungen der Umgebung schleichen sich solche Schnitzer bei Erlhoff leider immer wieder ein und da das hier gleich zwei Mal aktiv in die Handlung eingebaut wurde, ist das für mich keine vernachlässigbare Lappalie mehr sondern ein Kritikpunkt.
Solange die Bücher ab 10 Jahren empfohlen werden, sollte man nicht mit Martin Scorseses mafiösem Casino-Milieu kokettieren, weil man es einfach nicht konsequent durchspielen kann. Alleine die Tatsache, dass hier Pistolen überhaupt in die Hand genommen werden, wird ja schon als Zäsur und Tabubruch gewertet. Was hätte da also noch kommen sollen? Wie gesagt, es würde nur dann funktionieren und für Spannung sorgen, wenn von einem solchen Bösewicht angemessene Konsequenzen zu befürchten gewesen wären. Das ist aber zu keinem Zeitpunkt der Fall, weil klar ist, dass in einem DDF-Buch weder gemordet noch gefoltert wird. Grey bleibt deshalb ein Kindergarten-Mafiosi, wie er auch bei TKKG vorkommen könnte.

89) swanpride © schrieb am 01.03.2013 um 19:22:34 zur Folge Straße des Grauens: Es gibt auch in Nevada Casino's, die man nur in entsprechender Kleidung betreten darf. In einigen davon herrscht sogar Taxedo-Pflicht, da ist es mit einem Schlips nicht getan. Und der Grund dafür ist ganz einfach: Reiche wollen sich auch amüsieren und tun es in der Regel lieber unter sich. Du kennst wahrscheinlich nur die Casinos die Touristen catern und wo sich das gewöhnliche Volk rumtreibt. Das ist genau wie bei Nachtclubs, in einigen reicht ein Ausweis, in anderen musst du dem Türsteher gefallen und in wiederrum anderen musst du sozusagen auf der VIP Liste stehen. Das gibt es hier und in Amerika sogar noch viel öfter.

90) FloraGunn © schrieb am 01.03.2013 um 20:02:05 zur Folge Straße des Grauens: Habe damals auch Casinos mit Dresscode gesehen. Wenn ich mich jetzt noch richtig erinnere, gab es sogar sowas wie einen VIP-Bereich in einem der größeren Casinos, die wir damals besucht haben, das heißt, in den "Touri"-Bereich kam man sozusagen auch in Shorts und Flip-Flops rein und in diesen speziellen Bereich nur mit entsprechender Kleidung, ist allerdings schon länger her, dass ich da war. Dass Grey natürlich in einem DDF-Buch niemandem Beton-Schuhe verpassen, die Finger abschneiden oder sonst irgendwas wirklich Mafiöses machen kann, ist natürlich klar. Insofern stimmt es schon, dass er sozusagen ein Kindergarten-Mafioso bleiben muss. Aber das trifft auch auf andere Bösewichte im ???-Universum zu und eigentlich weiß das ja auch nur der Leser. Für die ??? ist die Bedrohung real. Da scheiden sich dann wohl die Geister.

91) Mr. Murphy © schrieb am 01.03.2013 um 20:10:07 zur Folge Straße des Grauens: Die Situation mit den Casino-Dresscodes ist so eine spezielle Sache, dass ich es durchaus verzeihlich finde, dass so ein Fehler einem Autor passiert. Welcher Autor recherchiert schon nach solcher Nebensächlichkeit? Es ist ja allgemein sehr unwahrscheinlich, dass es in einem Casino keinen Dresscode gibt.

Es lohnt mal wieder ein Blick in die Sektion "Bewertungen": Straße des Grauens steht mit der Durchschnittsnote 2,7391 besser da, als ich es vermutet hätte. Eine Überraschung gibt es, wenn man auf "Wertungsansicht" wechselt...

92) Boomtown © schrieb am 01.03.2013 um 22:42:31 zur Folge Straße des Grauens: @89 Wir reden doch hier von einem Provinz-Casino zwischen Taco Bell, KFC und Walmart und einem 08/15 Casino/Hotel-Komplex im abgeranzten Reno. Dass es für Prinz Harry und Konsorten in den großen Casinos in Vegas auch VIP-Bereiche gibt, steht außer Frage. Aber auch da kommt das Fußvolk erstmal ohne Dresscode rein, denn das bringt die Kohle.
@91 Es ist ja allgemein sehr unwahrscheinlich, dass es in einem Casino keinen Dresscode gibt? Aha, das ist mal ein schlagendes Argument. Ich hab also einfach zu viel TV geschaut, war zu oft im Kino und direkt vor Ort. Mein Pech, dass ich es besser weiß und über entsprechende Szenen im Buch stolpere.
@90 Stimmt, das ist nicht das erste Mal, dass ein überdimensionierter Bösewicht auftaucht aber das macht es für mich nicht besser. Ich fand das in anderen Folgen auch schon nicht gut. Und genau, ich als Leser weiß das und das ist das Problem. Das ist quasi das Gegenteil von Suspense. Also ein Wissensvorsprung gegenüber den Protagonisten, bei dem ich schon weiß, dass nichts passieren wird. Das funktioniert nicht.

93) FloraGunn © schrieb am 02.03.2013 um 19:37:18 zur Folge Straße des Grauens: @92: Na ja, dann sind aber im Grunde alle spannenden Szenen in den ??? nicht spannend, weil man ja weiß, dass nie jemand ernsthaft in Gefahr geraten wird bzw. zu Tode kommen, dass hinter jedem Spukphänomen eine natürliche Erklärung steckt (mal abgesehen vielleicht vom Bergmonster) und vermeintliche Pistolen sich als Gasfeuerzeuge entpuppen. Im Grunde gilt das doch für die gesamte Serie. Trotzdem fand ich das als Kind immer spannend und gruselig und auch später als Erwachsene hat es mich nicht gestört.

94) Boomtown © schrieb am 03.03.2013 um 12:00:41 zur Folge Straße des Grauens: @93 Dass Täter, Rätsel und Mysterien immer aufgedeckt werden müssen, ist natürlich klar, das ist das gängige "Whodunit"-Krimikonzept. WIE dass geschieht ist doch die Frage. Mit Grey vs. Justus wird das bereits durchgespielte Konzept, Justus durch einen mächtigen Gegner auf die dunkle Seite zu ziehen, einfach nochmal aufgekocht. Das alleine halte ich schon für ziemlich plump. Um mit der Nummer überhaupt nochmal landen zu können, werden hier die Schrauben nochmal kräftig angezogen und die Konstellation so zugespitzt, dass kaum noch Handlungsspielraum besteht. Zu erwartende Gefahr sieht bei einem Kunstdieb halt anders aus als bei eine Mafiaboss mit Auftragskillern und dem Einsatz von Schusswaffen. Solche Elemente wird man in einem DDF-Buch nie auch nur ansatzweise adäquat darstellen können, weil sie Ansatz schon am Limit des Möglichen sind.

95) Dave schrieb am 04.03.2013 um 10:13:19 zur Folge Straße des Grauens: An sich hast du da ja recht, doch es bleibt dabei. dann wären alle Szenen, in denen jemand mit waffen bedroht wird nicht mehr spannend. Man weiß wirklich immer, dass von den dreien keiner stirbt. Aber gemordet wurde doch schon. Denke an die gefährlichen Fässer, und in gewisser Hinsicht auch an Pfad der Angst oder Labyrinth der Götter. Das Hugenay etwas anderes ist, als Gentlemandieb ist klar, aber man kann doch auch nicht immer nur gutartige Bösewichter nehmen. Das wird doch noch viel schneller langweilig. Und gerade Kinder stört das alles glaube ich wenig.

96) Besen-Wesen © schrieb am 04.03.2013 um 10:18:53 zur Folge Straße des Grauens: Die Szene in der Justus und Peter mit Waffengewealt das Auto an sich bringen, hätte viel spannender gesaltet werden können, wenn sie dies mit List und Tücke, Fallen und Tricks getan hätten. So war es vielleicht Action - aber keine Spannung.

97) Bird Wiggins © schrieb am 04.03.2013 um 10:43:03 zur Folge Straße des Grauens: Frau Erlhoffs Intention war es ein Roadmovie zu schreiben und keine drei ??? Geschichte. Das gibt sie ja selber zu und genau da liegt der Fehler im Buch. Sie hat die drei Hauptcharaktere für ihre Story angepasst und nicht die Story für die Charaktere. Dadurch mussten die drei ??? aber so ooc agieren, das es nicht mehr schön und realistisch ist. Die drei Hauptcharaktere sind ihrer Welt entrissen und geben dem Leser ein Bild, das so aus sieht, dass man über das Gesetz treten kann, wenn es die Situation erfordert. Sie haben zwar schon öfters die Grenze zur Legalität überschritten während ihrer Ermittlungen aber noch nicht so wie hier. Das gibt den Lesern ein falsches Bild, da am Ende ja alles wieder friede-freude -Eierkuchen ist und sie keinen Klaps auf den Hintern bekommen dafür. Hätten sie versucht diese Herausforderungen, vor die Erlhoff sie Stellt, so zu überwinden, wie sie es sonst getan haben nämlich mit List und Tücke, wäre das Buch um einiges realistischer geworden und leichter zu ertragen. Auch muss man sehen, dass die Autorin hier den Rahmen des Werkskanon sprengt. Die Erfahrungen, die sie in diesem Buch gemacht haben, müssten eigentlich ihr ganzes Verhalten in allen neuen Büchern bestimmen, d.h. die Übertretung von Gesetzen darf keine Ausnahme mehr sein sondern zur Regel werden, da sie ja hier beweisen, dass sie nicht davor gewillt sind davor zurückzuschrecken. Das wird aber nicht passieren, da die anderen Autoren dieses nicht aufgreifen werden. D.h. diese Charaktere sind nicht mehr die Charaktere der Serie sondern die Charakter von Frau Erhoff. Und ehrlich gesagt will ich als langjähriger Leser nichts mehr mit diesen Personen zu tun haben in meiner RB-Fantasie.

98) Dave schrieb am 04.03.2013 um 11:07:39 zur Folge Straße des Grauens: Du hast wohl einiges, was wir hier in der Diskussion schreiben nicht gelesen. Ihr Verhalten ist eine Ausnahme, weil es um Menschenleben geht, die ein potenzieller Mörder in Händen hält. Wenn die Forderung ist, in einen Club zu gehen, in den sie eigentlich nicht dürften, müssen sie das machen, wie hätten sie sonst reagieren sollen. Jedes andere Verhalten hätte zur Katastrophe führen können.

99) swanpride © schrieb am 04.03.2013 um 13:57:45 zur Folge Straße des Grauens: Das Verhalten DAS sie an den Tag gelegt haben hätte zur Katastrophe führen können. Es gab nun wirklich noch andere Optionen als Waffeschwenkend auf jemanden zuzugehen. Zumal die finanzielle Situation ausschließlich ihre eigene Schuld war.

100) JackAubrey © schrieb am 04.03.2013 um 13:58:59 zur Folge Straße des Grauens: Das Problem bei dieser Folge ist, dass man Karis konstruierende Hand in der ganzen Geschichte immer wieder deutlich vor sich sieht. Alleine die Geschichte mit den Ausweisen, damit die Drei ??? endlich auch Clubs betreten und Autos leihen dürfen (und diese Ausweise behalten sie auch noch für die Zukunft). Ganz ehrlich, das ist keine Geschichte mehr von Drei Jugendlichen Detektiven, die ihre Fälle mit Köpfen statt Waffen lösen, sondern ein herkömmlicher Roadmovie-Thriller. Wenn Kari so was schreiben will, ok. Aber dann sind die Drei ??? mit Sicherheit die falsche Serie. Dass es auch ohne gefälschte Führerscheine geht zeigt gut der Klassiker "Der unsichtbare Gegner". Man muss nicht ständig das Format sprengen, um spannende Geschichten zu erzählen.

101) Boomtown © schrieb am 04.03.2013 um 15:20:16 zur Folge Straße des Grauens: @95 Mir fällt tatsächlich spontan kaum ein DDF-Szenario ein, wo die Bedrohung durch Waffen ein tragendes Spannungselement gewesen wäre (Die Crimebuster mal ausgeklammert) und Morde oder Schwerverbrechen wurden in aller Regel durch die Distanz einer langen Vergangenheit relativiert. Abgesehen davon wird hier nicht mit der Option gespielt, dass den ??? etwas ernsthaftes zustoßen könnte. Justus selbst soll einen potentiellen Killer abgeben und das ist etwas völlig anderes. Im Rahmen der Serie ist das deplatziert und eher albern als spannend. Ähnlich die Figur Grey, die das Label "Mafiaboss" auf die Stirn geklebt bekommt, das alleine soll dann Spannung erzeugen und ihn zum Superbösewicht machen, dabei ist Grey als Mafiaboss genauso ein Leichtmatrose wie Justus als Killer, weil er sich im gegeben Rahmen einfach nicht als solcher verhalten kann.

102) FloraGunn © schrieb am 05.03.2013 um 07:27:11 zur Folge Straße des Grauens: @97: Ich sehe das nicht so, dass sie jetzt immer so agieren müssen. Es ist ja nicht so, als hätten die Charaktere kein Problem damit.
*** SPOILER ***
In der Szene mit dem Auto lässt sich Justus von der Situation mitreißen und ist - zunächst gespiegelt durch Peter - später nach richtiger Refektion auch selber geschockt über sein Verhalten. Ich fand es kam deutlich rüber, dass er sich selber über sich erschreckt und danach auch wieder zurückrudert. Ab da beschließen sie doch dann auch, den Fall ohne solche Grenzüberschreitungen zu lösen.
Insofern passt es für mich doch zu den Charakteren und muss auch nicht ihr zukünftiges Verhalten beeinflussen.

103) Dave schrieb am 05.03.2013 um 12:20:28 zur Folge Straße des Grauens: SPOILER:@99: Dass der Geldmangel ihre eigene Schuld war ist absolut richtig. Als sie ihre Situation bemerkt haben, war es aber zu spät zum umkehren. Reynolds war immer noch gefangen, sein leben stand immer noch auf dem Spiel, es bleibt also dabei: Sie hatten in manchen Situationen keine andere Wahl. Gut, das Auto hätten sie nicht zwangsläufig unter Waffengewalt an sich reißen müssen. Aber erstens war die zeit knapp, und sie mussten schnell in die Stadt. Zweitens haben sie sich das Auto erst dann geschnappt, als quasi klar war, dass der mann wirklich etwas mit der Sache zu tun hatte. Und der Mann hatte ja auch eine Waffe. Damit mussten die beiden rechnen. Und dann kommt es darauf an, wer schneller zieht. Da die drei ??? darin keine Übung haben, und mit Sicherheit auch gar nicht haben wollen, müssen sie den anderen schlichtweg überraschen, und einen Versuch, eine Waffe zu ziehen im Keim ersticken. @101: Meinst du einen kompletten Fall hindurch? ich meine einzelne Stiuationen, und die gibt es andauernd (Stimmen aus dem Nichts, Nacht in Angst(Da sogar durchweg), Doppelte Täuschung, ...und der Nebelberg, Gefährliches Quiz, Panik im Park, Der finstere Rivale, Der Fluch des Drachen, Fluch des Piraten, Fels der Dämonen, Skateboardfieber...) Um nur ein paar zu nennen. Allerdings bezieht die tatsache, dass nie einem der drei ??? oder einem Bekannten, bzw. jedem, etwas ernsthaftes geschehen darf auch alle anderen gefährlichen Situationen mit ein.Und dann kann man fast jeden fall nehmen. dann gibt es kaum noch eine Ausnahme, weil in nahezu jedem Band, auch in praktisch jedem Klassiker eine solche Situation erzeugt wird, die für einen langjährigen Fan nicht mehr spannend ist. dann könnte man daraus sogar folgern, dass solche Szenen unerwünscht sind, und wir keine Bedrohung in irgendeiner weise möchten. Was hätten wir denn dann noch. Dann dürfte es praktisch nur noch Bücher wie Labyrinth der Götter geben, das ist im Moment das einzige, das mir einfällt, bei dem es eine solche Situation n icht gibt.

104) swanpride © schrieb am 05.03.2013 um 13:38:46 zur Folge Straße des Grauens: Ich finde es schon OOC das Justus die Waffe überhaupt verwendet. Aber was mich an der ganze Sache (den ganzen Buch) wirklich ärgert ist, dass es keinerlei Konsequenzen gibt, und die Handlungen kaum hinterfragt werden. Die wenigen Male wo gezögert wird ist die Antwort immer "der Zweck heiligt die Mittel", und ich denke nicht, dass das der Fall ist.
Wenn die ??? in früheren Fällen "aus dem Tritt" kamen, hatte es immer Konsequenzen und ihre Motive wurden immer hinterfragt. Wenn Justus in EdM auf Brittany hereinfällt, ist das Ergebnis nicht nur ein demütigender Artikel, sonder Hugenay stellt auch in Frage ob Justus Motivationen wirklich selbstlos gewesen ist. Wenn Justus in DSM bei einem Einbruch erwischt wird, wird er verhaftet, Treffen sind für eine Weile schwierig weil die Eltern wütend sind und er hat unheimliches Glück dass er am ende nicht vor den Richter muss. Es gibt auch ein längeres Gespräch darüber, wie weit sie denn nun eigentlich gehen dürfen.
SdG hat nichts dergleichen. Die Konsquenzen werden einfach abgetan.

105) DBecki © schrieb am 05.03.2013 um 13:43:33 zur Folge Straße des Grauens: Was issen DSM?

106) swanpride © schrieb am 05.03.2013 um 13:55:33 zur Folge Straße des Grauens: Die schwarze Madonna

107) Besen-Wesen © schrieb am 05.03.2013 um 13:56:19 zur Folge Straße des Grauens: und OOC?

108) FloraGunn © schrieb am 05.03.2013 um 14:08:30 zur Folge Straße des Grauens: OOC= out of character; @104: Dass es keine Konsequenzen hat, stimmt aber so auch wieder nicht. Für mich kam es so rüber, als hätte Justus sich tierisch über sich selbst erschrocken und dann hinterher selber die Konsequenzen gezogen und Grey sagt doch am Ende ähnlich wie Hugenay auch noch mal, dass sie immer eine Wahl hatten.

109) swanpride © schrieb am 05.03.2013 um 14:22:49 zur Folge Straße des Grauens: Was aber sofort relativiert wird mit der Aussage dass der Preis dafür eine andere Wahl zu treffen, zu hoch gewesen wäre. Du siehst es doch auch hier im Forum, wie Justus Aktionen wegerklärt werden. Was ich übrigens erschreckend finde.

110) Boomtown © schrieb am 05.03.2013 um 15:40:31 zur Folge Straße des Grauens: @103 OK, dass Schurken am Ende nochmal zum Showdown eine Waffe auspacken dürfen, gehört genrebedingte zum Standard. Das meine ich aber nicht. Da ist der Drops ja meist schon gelutscht, der Täter überführt. Ich meinte, dass Bedrohung durch Schusswaffen in kaum einem Fall eine dramaturgisch tragende Rolle spielt und "Leben und Tod"-Situationen die Ausnahme sind. Hier wird mit der Einführung der Pistolen und Justus "Wandel" gezielt der Spannungsbogen daran ausgerichtet, wann er sie benutzen darf. Das mündet dann in das Hijacking als vorläufigen Höhepunkt. Davon, dass die Gefahr hier von Justus selbst ausgeht, mal ganz zu schweigen.
Den Geldmangel hätte man übrigens mit einem Gang zur Bank und einem Anruf zuhause beheben können. Den Polizeicomputer musste man auch noch nie hacken, weil man man ja dicke mit Cotta ist. Wieso also jetzt? Im Gegensatz zu Brittany damals sind das alles sehr, sehr dünne Motive, um plötzlich (schwer)kriminell zu werden.

111) Dave schrieb am 05.03.2013 um 16:20:28 zur Folge Straße des Grauens: @110: Nein, so einfach kann man nicht sagen, dass sie auch anders reagieren hätten können. Sie mussten davon ausgehen, dass Palmer sie beobachtet, oder die telephone abhört, oder was weiß ich, und er hatte jeglichen Kontakt mit Polizei, Eltern und dergleichen verboten, sodass es große Konsequenzen haben könnte. Dass sie nicht zur Bank können, wird glkaub ich irgendwo genau erklärt im Buch, wo genau weiß ich nicht mehr. Dass es eine neue Situation ist, dass Waffen das Spannungstragende Element sind ist zweifellos richtig. Aber man darf doch auch mal etwas neues ausprobieren. Es muss eben, wie ich schon mehrmals erwähnte, eine Ausnahme bleiben, die sich zwar von mir aus auch wiederholen darf, aber sagen wir mal nicht, vor Band 200. Aber dennoch bleibt eines bestehen. Wenn klar ist, dass keinem der drei etwas passieren darf, ist theoretisch immer die Spannung gleich null. Außer man schafft es, sich so in die Geschichte hineinzuversetzen, dass man sein Wissen um die genannte Tatsache quasi ausblenden kann. Und da wären wir wieder bei dem Punkt, dass es vom individuellen DDF Universum abhängt, ob man eben das kann. Bei einigen mag das nicht mehr getroffen worden sein. Meines hat Kari allerdings mit allen ihren bisherigen Folgen perfekt getroffen. Da sind wir dann wieder bei dem persönlichen Punkt.

112) Josuah Parker © schrieb am 05.03.2013 um 16:40:58 zur Folge Straße des Grauens: Ich frage mich vor allem welche Situation beim nächsten Aufeinandertreffen mit Grey von diesem erzeugt wird, um Ichmagesmirgarnichtvostellen zu erklären. Die Steigerung von BadU zu SdG war ja schon ganz ordentlich. Wo also soll es hinführen? Denn nach diesen beiden Vorlagen kann Grey ja nun kaum mehr weniger Druck bzw. Aufwand erzeugen, um sich mit Justus zu messen, bzw. mit ihm zu "spielen". Das wäre dem bis dato präsentierten Charakter gegenüber nicht konsequent.

Da es offenbar keine wirklichen Grenzen, ausser dem ehernen Gesetz, dass keiner der Drei Detektive sterben darf, mehr im ???-Universum gibt und es nur eine logische Erklärung braucht, um das in SdG prüsentierte Verhalten von Just & Co. zu rechtfertigen, scheint mir da so ziemlich alles möglich. Im Prinzip fehlt ja eigentlich nur noch der letzte Schritt zum "Live-Mord". Und auch dafür werden sich bestimmt gewichtige Gründe finden lassen (Entführung von Vater, Mutter, Onkel oder Tante z.B.).

Gruß Josuah Parker

113) Dave schrieb am 05.03.2013 um 17:05:26 zur Folge Straße des Grauens: @112: Greys nächster Auftritt muss die beiden bisherigen nicht übertreffen. Er wird sie verwenden, wenn er sie braucht, so wie in diesem Fall, das mit ihm spielen nimmt er dann noch "nebenbei" mit dazu. Aber das ist doch nicht der eigentliche Grund, die drei ??? zu kontaktieren. Warum sollte es denn eine rechtfertigung sein zu morden, weil Vater oder Mutter entführt ist? Rein moralisch gesehen, dürften die drei ??? da keinen Unterschied zu Reynolds machen, Menschenleben bleibt Menschenleben. Und da würde man die Gefhr eines Mordes mit einem Mord unterbinden, dass heißt, man würde zu schwereren Mitteln greifen, und man hätte seinerseits ein menschenleben ausgelöscht, das nicht weniger wert ist, als das, das man schützen wollte. Eine Rechtfertigung wäre das auf keinen Fall.

114) Besen-Wesen © schrieb am 05.03.2013 um 17:27:24 zur Folge Straße des Grauens: Grey würde ich niemals in einem Atemzug mit Hugenay erwähnen. Die drei ??? kamen Hugenay in die Quere, wenn es um etwas ganz anderes ging als die drei ??? selbst - nämlich Gemälde. Schon der Grund des Aufeinandertreffens wirkt bei den Grey-Fällen, speziell "Straße des Grauens" viel zu konstruiert. Warum sollte ein Unterweltboss Juniordetektive kontaktieren, um mit Ihnen zu spielen? Ich habe absolut kein Verständnis, dass das Lektorat einerseits bei "Der namenlose Gegner" einschreitet, weil es ursprünglich um die Entführung von Kindern geht (an dessen Stelle ein etwas lächerlich anmutender Bonsai tritt) und andererseits ein Buch wie dieses zulässt. Wer misst da mit welchen Maßstäben? Problem ist ja auch, dass nicht nur in einem Fall eine Grenze überschritten wird sondern gleich mehrere - auch wenn sie für den Fall irrelevant sind (z.B. Bier und die Andeutung der Prostituierten), dann wird auch nochmal gleich erwogen eine Bank zu überfallen. Und damit noch nicht genug - es werden ihnen zum Ende nicht einmal die falschen Führerscheine abgenommemn. Ich bin so genervt von diesem Buch, dass ich erst einmal keine ausführliche Bewertung schreiben möchte sondern einige Zeit warte und hoffe, dann objektiver urteilen zu können.

115) Crazy-Chris schrieb am 05.03.2013 um 18:21:45 zur Folge Straße des Grauens: Ich wäre icht traurig, wenn Mr. Grey niemals wieder in einem DDF Abenteuer auftaucht.

116) DBecki © schrieb am 05.03.2013 um 18:39:02 zur Folge Straße des Grauens: Ok, hätte genauso gut Der schrullige Millionär oder Das schwarze Monster sein können. Eventuell sogar Der Schatz der Mönche.

117) DBecki © schrieb am 05.03.2013 um 18:40:05 zur Folge Straße des Grauens: Steht "icht" für "nicht" oder für "echt"?

118) Mr. Murphy © schrieb am 05.03.2013 um 19:20:40 zur Folge Straße des Grauens: Ich setze mal einen ***Spoiler*** Warum können die drei ??? nicht zur Bank? Vermutlich weil sie nur die falschen Ausweise dabei haben. Warum gibt es keine Konsequenzen für ihr Handeln? Nun, ich glaube nicht, dass der Verfolger sie bei der Polizei anzeigt... Und das sich Justus am Schluß als Polizist verkleidet, könnte er ja ggf. später bei der Polizei abstreiten. Ist es ein solch schweres Verbrechen, sich als Polizist zu verkleiden? Wieviele Personen haben ihn mit der Waffe in der Hand gesehen? Ob der Hackerangriff auf den Polizeicomputer entdeckt wurde, wurde nicht erwähnt. Deshalb (alle Punkte) hab ich mich ja gewundert, dass am Ende des Buchs erwähnt wird, dass sich Inspector Cotta extrem anstrengen musste, dass die drei ??? keinen Ärger bekommen...

119) 3nTaiL © schrieb am 05.03.2013 um 19:39:56 zur Folge Straße des Grauens: @118 Spoler - Erstens glaube ich, dass die Drei so schlau waren, Cotta über alle Geschehnisse zu informieren. Außerdem hast du bei deinen Ausführungen die Beschädigung des Hotelzimmers samt Flucht, sowie den Verlust des Leihwagens zuzüglich der Demontage des Kennzeichens vergessen.

120) Mr. Murphy © schrieb am 05.03.2013 um 19:57:39 zur Folge Straße des Grauens: @ 119: Stimmt, das hatte ich vergessen.

121) Josuah Parker © schrieb am 05.03.2013 um 20:51:31 zur Folge Straße des Grauens: @Mr. Murphy(118:) Just hat sich ja nicht nur als Polizist verkleidet, sondern sich auch als solcher ausgegeben. Und das vor mehreren Zeugen mitten im Casino. Ganz zu schweigen davon, dass er dort die Waffe gezückt hatte.

@Dave(113): Zunächst mal sehe ich, wie man in meinen Kommentaren zu BadU und SdG sehen kann, absolut keinen Grund für Grey die Drei überhaupt zu brauchen. Er ist ein Mann mit Helfershelfern jeglicher Couleur, hat Verbindungen zu Ämtern & Behörden, beschäftigt absolute Vollprofis und ist der Kopf einer weitreichenden Organisation. Aber klar, er will sich ja einfach nur mit Justus messen und wenn es schief geht, wandert er eben in den Knast und setzt seine Organisation nebst Stellung in derselben auf's Spiel. Das passt einfach nicht und ist mit keinem anderen bisherigen "Bösewicht" vergleichbar, denn wenn er als mächtiger Supergegner agieren soll, dann muss er das auch konsequent durchziehen und nicht zwischen guter Onkel und Superverbrecher hin und her springen.

Was ich damit sagen will ist, dass er als Charakter so mächtig gemacht wurde, um Situationen erzeugen zu können, die das bisher in der Form nicht da gewesene Handeln von vor allem Just zu begründen. Da aber eben nicht die letzten Linien überschritten werden können, bleibt für mich nur das vollkommen untypische Verhalten und Agieren der drei Detektive. Da das aber für einige in Ordnung scheint, weil es ja die Umstände erfordern, finde ich es nur fair, dass man sich auch Gedanken über die möglichen nächsten Schritte in punkto Grenzüberschreitung machen sollte. Was in SdG geschehen ist wird ja auch akzeptiert, obwohl es im Prinzip eine Ansammlung an teilweise nie zuvor in der Form beschriebenen Grenzüberschreitungen ist.

Wie also wird der nächste Schritt in Sachen Grenzüberschreitung aussehen, wenn mal wieder frischer Wind benötigt wird? Daher auch mein radikales Beispiel! Ich denke schon, dass man sich dies nach SdG fragen kann.

Gruß Josuah Parker

122) DerBrennendeSchuh schrieb am 05.03.2013 um 21:00:44 zur Folge Straße des Grauens: Ich glaube ja nicht, daß bei Kosmos oder den Autoren auch nur halb so viel geplant und vorherberechnet wird wie hier gemutmaßt wird. Wer sagt z.B., daß Grey ab nun immer wieder auftaucht oder sogar der nächste Dreiteiler für ihn rserviert wird? Wenn man den Einträgen auf der RBC folgt, steht für Einige schon das geplante Ende der Serie mit Totalausverkauf oder eine erhebliche Ausweitung der serieneigenen Grenzen oder eine "Umgewichtung" hin zu den Kids unmittelbar bevor, einer will sogar von einem gehört haben, daß der jemanden kennt, der Olli Rohrbeck hat sagen hören, die Hörspielserie würde 2015 beendet. Eine wahre "Straße des Grauens", zu der diese Serie mutiert!;)

123) FlukeSkywater © schrieb am 05.03.2013 um 21:59:51 zur Folge Straße des Grauens:
Josh hat ein weiteres Mal Recht damit, dass die angebliche Holmes-Moriarty-Analogie schon in BadU nicht funktioniert. Moriarty hat sich ja nicht nur deshalb mit einem nichtsahnenden Holmes angelegt, weil er ein Verfechter des "L'art pour l'art"-Konzepts war, sondern weil Holmes ganz im Gegenteil Moriartys finsteren Machenschaften auf die Schliche gekommen war und sie zunichte zu machen drohte. In Badu hingegen wollte sich Grey aus purer Langeweile einfach mal so mit Justus anlegen, weil er anscheinend sonst nichts Besseres zu tun hatte. Welcher nahezu allmächtige Gangsterboss würde aber jemals einen übergewichtigen, pickelgesichtigen Teenager als gleichwertigen Gegner anerkennen, und sei es der junge Einstein persönlich?

Nebenbei verdaue ich übrigens immer noch meine Bestürzung über den Satz "Und dann kommt es darauf an, wer schneller zieht" (#103). Das ist doch wohl hoffentlich nicht ernst gemeint!? Sieht die Zukunft der ??? etwa so aus: Skinny Norris und Justus Jonas starren sich über ihre rauchenden Revolverläufe hinweg hasserfüllt an, zu ihren Füßen liegen die Leichen von Bob, Peter, Hugenay und Grey, und mit einem diabolischen Grinsen hören wir Skinny Norris knurren: "I count six shots, Dicker!"

124) Hunchentoot © schrieb am 05.03.2013 um 22:14:24 zur Folge Straße des Grauens: @123 Worauf Just dann antworten wird: "Nun fragst du dich, ob heute dein Glückstag ist. Ist heute dein Glückstag, Punk?"

125) Markus H. schrieb am 05.03.2013 um 22:32:59 zur Folge Straße des Grauens: @122 Schuh: Zu die Hörspielserie würde 2015 beendet: OR im Interview mit Volker Probst (www. n-tv.de/ leute/ musikundfilm/ Die-Marotten-des-Justus-Jonas-article4810421. html) am 21.11.2011: "Wie lange werden 'Die drei Fragezeichen' noch weiter laufen? Peilen Sie die 200 schon an?"
"Ich kann es wirklich nicht genau sagen. Aber ich gehe mal davon aus, dass wir das noch schaffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich unsere Stimmen in den nächsten drei Jahren plötzlich so dramatisch verändern, dass man uns gar nicht mehr wiedererkennt oder wir völlig unglaubwürdig werden. Insofern glaube ich schon, dass wir noch eine ganze Weile weitermachen können und wollen."
Folge 200 das wäre dann bis 2018.

126) Sokrates © schrieb am 06.03.2013 um 00:12:43 zur Folge Straße des Grauens: @Markus#125: 2018 erscheint mit hoher Wahrsceinlichkeit das BUCH zu Fall 200, wann dann das Hsp. folgt (und ob überhaupt), kann jetzt noch keiner sagen:
Frühjahr 2014 kommt #175, und zwischen Jubiläumsfolgen liegen immer 4 bis 4½ Jahre (25/6=4,...) - oder hab' ich mich da verrechnet bzw. verzählt!?

Kann es sein, dass "wir" jetzt e-x-t-r-e-m OT werden? ;) ;)) ;)))

127) Boomtown © schrieb am 06.03.2013 um 00:28:20 zur Folge Straße des Grauens: @111 Ich bin ja eigentlich kein Logikverfechter, wenn es um DDF geht. Aber wenn aus einer Laune heraus die Hauptfiguren umgemodelt werden, sollte das schon triftige Gründe haben und die fehlen hier komplett. Jeder einzelne Grund für die drei ???, hier zu schwer kriminellen Maßnahmen zu greifen, ist für sich genommen Pillepalle gegen fast alles, was sie zuvor schon in 169 Fällen mit Cleverness lösen konnten. Carjacking und Bankraub, weil alle ihre Geldbörsen daheim vergessen haben und dann zu doof sind, sich von einen Kumpel einen Hunni transferieren zu lassen? Polizeicomputer hacken, weil man plötzlich unfähig ist, Täterinfos zu ermitteln? Flucht aus einem Motelzimmer, weil man eine Schranktür demoliert hat? Bier kaufen, weil man die gefälschten Führerscheine mal ausprobieren will? Sich mit gezogener Pistole in der Öffentlichkeit als Polizist ausgeben, um einen Verdächtigen zu überwältigen? Eine so kopflose Nummer hätte man ja vielleicht noch irgendwie erklären können, aber dass die drei urplötzlich zu solchen kompletten Hohlbirnen werden, nope.

128) Markus H. schrieb am 06.03.2013 um 02:27:56 zur Folge Straße des Grauens: @126 Sokrates: Deinem zweiten Absatz stimme ich vollkommen zu.
Das Jahr 2018 dürfte das Jahr sein in dem die Hörspiele die Bücher wieder eingeholt haben (hochgerechnet bei Erscheinen von 8 Hörspielen pro Jahr [ist seit Folge 120 sehr stabil]) und beide wieder zeitgleich erscheinen. BTT

129) Sokrates © schrieb am 06.03.2013 um 10:26:44 zur Folge Straße des Grauens: @markus#128: Ja, das ist mir auch eingefallen - als ich den Post #126 abgeschickt hatte :) ;)

130) Dave schrieb am 06.03.2013 um 11:35:33 zur Folge Straße des Grauens: @123: dieser satz mit dem schneller ziehen war in gewisser Hinsicht schon ernst gemeint. Ich habe allerdings nicht gesagt, dass so die Zukunft aussieht, oder ich es mir wünsche. Um eine solche Situation zu vermeiden mussten die drei ??? ihrem Gegner von vorherein keine Chance lassen. Sonst wäre es nämlich dazu gekommen. Und dazu darf es eben nicht kommen. deshalb schließe ich das auch für die Zukunft eigentlich aus. Denn jeder der Autoren weiß, denke ich, dass das eindeutig ein Schritt zu weit wäre. @121: Grey hat vielleicht viele Helfer um sich herum, wenn aber keiner von denen in der Lage ist, das Rätsel zu lösen ( in Botschaft aus der Unterwelt), dann muss er es eben anders machen. Und eigentlich wird es auch ganz klar gesagt im Buch, dass er nie Spuren zu sich selbst hinterlässt, man ihm also nichts beweisen kann. Er riskiert also gar nichts mit einer solchen Aktion. Grey war mit Sicherheit am Anfang nicht so gedacht, wie du ihn darstellst. Kari wollte einen Fall mit Holmes Bezügen schreiben, darum ging es, und dann brauch man eben einen entsprechenden Gegner. Ich bin mir zu 99% sicher, dass es nicht ihr Ziel war einen Cjarakter zu entwerfen, mit dem man alle Grenzen sprengen kann. In Straße des Grauens hat sie ihn eben so verwendet, über ihre ursprüngliche Intension sagt das allerdings gar nichts aus.

131) Mr. Murphy © schrieb am 06.03.2013 um 19:06:19 zur Folge Straße des Grauens: Ab und zu wurde ja erwähnt, dass nach SdG nun auch Shoot the works in Deutschland veröffentlicht werden könnte. In der Antwort zu Frage 312 in Kari Erlhoffs Fragebox geht es um Shoot the Works und warum es doch nicht veröffentlicht wird. Interessante und nachvollziehbare Begründung. Außerdem schreibt sie, dass sich das Verhalten von Justus durchaus mit dem Kanon der Serie (nicht nur Klassiker) begründen/belegen lässt.

@ Sokrates/Markus H.= Ich vermute auch, dass mit Folge 200 Schluß ist mit den aktuellen Hauptsprechern. Denkbar wäre dann noch eine Abschluß-Live-Tour. Sind aber nur Spekulationen von mir.

132) Crazy-Chris schrieb am 07.03.2013 um 11:02:37 zur Folge Straße des Grauens: @131 Also ich finde diese Begründung relativ unglaubwürdig. In diesem Thread wurde ja schon mehrfach gesagt (z.B. in 127), dass in "Straße des Grauens" die Benutzung der Waffen relativ unlogisch bis überflüssig ist. Ich teile diese Meinung, viele Szenen hätte man deutlich smarter lösen können, deshalb kann ich überhaupt nicht nachvollziehen dass die grundsätzliche Gesinnung von "Straße des Grauens" ehrenwerter sein soll als bei "Shoot the works". Im Gegenteil, bei "Straße des Grauens" kommt es so rüber, dass der Zweck die Mittel heiligt. Vorbehalte werden zwar kurz angesprochen, dann aber per "wisch & weg" Entscheidung vom Tisch geräumt. Dagegen erscheint mir Paintball deutlich harmloser, schließlich bewegen sich die Spieler dabei in einem abgeschlossenen Bereich und nicht im normalen Alltagsleben, wie es in "Straße des Grauens" ja der Fall ist. Und ich bin beileibe kein Fan von Paintball, auch nicht von Videospiel-Shootern, aber Leute die diesen Hobbies nachgehen sollten deshalb nicht automatisch diskriminiert werden. Wenn ich auf der Kartbahn oder im Playstation-Rennspiel einen Gegner rustikal überhole, werde ich im echten Straßenverkehr ja auch nicht automatisch zum Straßenrambo.
Deswegen finde ich nach wie vor, dass Kosmos "Shoot the works" durchaus bringen könnte.

133) Josuah Parker © schrieb am 07.03.2013 um 12:03:33 zur Folge Straße des Grauens: @Dave(130): Natürlich kennt man Kari's ursprüngliche Intention von Grey nicht, von daher beziehe ich mich auch nur auf das Bild, bzw. die Charakterisierung, wie es/sie sich in BadU und jetzt SdG darstellt.

Ich denke SPOILER vestehen sich in so einer Diskussion von selbst.

Du hast Recht damit, dass er in BadU anders an die Lösung des Rätsels kommen muss, da seine Leute und er selbst auch in dem Punkt versagen, aber warum wartet er nicht auf denjenigen, der laut unliebsamen Zeugen, der einzige ist, der das Rätsel lösen kann (seine Partnerin) und lässt diese dann verfolgen, anstatt das Rätsel von dem Ort, an dem es deponiert wurde (und der dafür ja eine nicht unwichtige Bedeutung gehabt haben könnte) wegzunehmen und es den Drei Fragezeichen zukommen zu lassen? Wir reden hier von jemandem, der Leute damit beauftragt zu verfolgenden Personen auch mal Mikrochips unter die Haut zu implantieren! Da er wissen muss, dass die Detektive mit der Polizei zusammenarbeiten, geht er also ein deutlich höheres Risiko ein, sie auf Rätseljagd zu schicken, anstatt einfach die Partnerin des Zeugen zu eben jenem zu verfolgen.

Und dafür, dass er keine Spuren zu sich selbst hinterlässt, finden ihn Just & Co. recht schnell. Er sagt ja selbst, dass er es darauf angelegt hat gefunden zu werden. Das die Drei ??? mit der Polizei im Gepäck bei ihm auftauchen würden, sollte ihm ebenfalls klar gewesen sein.

Die eigentliche Frage muss doch lauten: "Warum hat er die Jungs in den Fall mit hineingezogen?" Und genau da wird's ziemlich konfus. Wollte er sich mit Justus messen? Dann hätte es 100%ig eine bessere Möglichkeit gegeben, anstatt ihn auf die Suche nach einem Sargnagel-Zeugen für sich selbst suchen zu lassen. Interessant in dem Zusammenhang auch die Frage, warum es diesen Zeugen überhaupt gibt, wenn er ja keine Spuren zu sich selbst hinterlässt!?

Also wollte er sich vielleicht an Justus rächen, weil der ihm in die Quere kam? Warum dann das spektakuläre Ende? Von Rache kann da ja keine Rede sein. Warum hat er Just nicht am ausgestreckten Arm verhungern lassen, sondern ihm Hinweise auf sich und seinen Aufenthaltsort geliefert?

Vielleicht war es auch nur als Spiel gedacht um etwas Abwechslung in seinen öden Mafiaboss-Alltag zu bringen?! Immerhin gibt er ja zu, einem guten Spiel nicht abgeneigt zu sein! Zum Ende in bemüht er sich jedenfalls all die bisherigen Bedrohungen auf das Niveau von Pennäler-Streichen zu reduzieren und versichert, dass die Drei, insbesondere Justus, nichts (mehr) von ihm zu befürchten haben. Ein wahrer Gentleman mit Sinn für Respekt und Fairness also.

Das ist also schon in BadU ein unglaublich vielseitiges Spektrum an Schwarz, Weiss und einer Menge Grautönen. Da wird das Verhalten immer und immer wieder geändert. Er muss einen Zeugen, der seine aufgebaute Existenz, Stellung und Organisation nicht nur bedroht sondern vernichten kann aufspüren und ausschalten (lassen). Dementsprechend verhält er sich zunächst. Dann scheint er es sich anders zu überlegen und bringt Justus auf seine Spur. Als dieser ihn dann findet, ist er zunächst der perfekte Gentleman, nur um gleich darauf mit Unschuldigen/Unbeteiligten eine Partie Schach auf Leben und Tod zu spielen. Dies wiederum klappt nicht und dummerweise wäre er deswegen fast draufgegangen. Weil Just ihm aber das Leben rettet, ist er auf einmal ganz der geläuterte Missetäter. Ich halte meinen erwähnten Begriff "schizophren" mittlerweile für immer passender.

Ich musste so weit ausholen um jetzt den Bogen zu SdG zu schlagen, denn hier wird ja nun alles, was am Ende von BadU auf den Tisch kam, ad absurdum geführt. Wenn keine Rechnung mehr mit den Drei Fragezeichen offen war, warum dann die Entführung von Reynolds? Warum überhaupt jemanden entführen, denn Grey kennt Justus doch gut genug um zu wissen, dass der keinem herausfordernden Rätsel widerstehen kann!? Noch dazu entführt er einen hoch geachteten Ex-Polizisten. Unkalkulierbarer wäre nur das Risiko gewesen, den Polizeipräsidenten von LA zu entführen.

Soviel also zum geläuterten und auf einmal richtig sympathischen Mr. Grey. Er hatte keine Rechnung mehr offen und Justus hat ihn im Duell in BadU klar geschlagen. Also sinnt er anscheinend doch auf Rache und diese Rachegelüste müssen exorbitant sein, denn er hetzt die Drei ??? ja auf einen Schwerverbrecher, der selbst vor Mord nicht zurückschreckt! Und weil er ihnen ja nichts wirklich Böses will, lässt er ihnen scharfe Waffen zukommen.

Hier frag ich mich, warum Just, Peter und Bob überhaupt die Waffen mitnehmen? Sie gehen doch davon aus, dass Palmer mit ihnen spielt, also wozu könnten sie sie brauchen? Doch wohl nur, um sie zu benutzen! Und das heißt für mich, dass der Einsatz dieser Schusswaffen, also dass sie im Fall der Fälle auf Menschen schiessen müssen, billigend von ihnen in Kauf genommen wurde. Zumindest ganz sicher von Justus. Auch ich habe Kari's Antwort mit dem "durch den Kanon zu begründen" gelesen, aber mir fällt partout keine Stelle ein, in der Justus bereit ist auf andere Menschen zu schiessen, egal um was es geht! Das würde ja bedeuten, dass zumindest er grundsätzlich bereit ist für seine Ziele über Leichen zu gehen und diesen Charakterzug habe ich bisher noch nicht an ihm festgestellt.

Zurück zu Grey. Der scheint es also darauf anzulegen, dass es zum (u.U. tödlichen da scharfe Waffen auf beiden Seiten) Showdown zwischen Palmer und den drei Detektiven kommt. Interessante Intention für einen Charakter, der sich ja eigentlich nur mit Justus messen will, wie ich finde.

Dann frage ich mich, wie es zusammenpasst, dass ein Mann wie Grey, der nach dem Bild aus BadU einem guten Spiel nie abgeneigt ist, dieses Spiel mit einem Gegner vom Kaliber Palmer auslässt? Immerhin wird Palmer als ein mehr als würdiger Gegner beschrieben.

Und genau hier kommt wieder die Komponente der Steigerung des Risikos erwischt zu werden ins Spiel. Hätte er das Spiel auf (unterweltlicher) Augenhöhe mit Palmer gespielt, wäre wohl kaum irgendetwas davon an die Öffentlichkeit gelangt. Statt dessen setzt er wieder auf unsere drei aus Rocky Beach mit ihren Verbindungen zur Polizei. Aber um die nicht zum Tragen kommen zu lassen, muss natürlich ein Druckmittel her und das ist dann die Entführung eines Ex-Polizisten. So minimiert man das Risiko damit in Verbindung gebracht zu werden natürlich ungemein.

Letztlich bringt er dann sowohl Palmer als auch die Drei ??? auch noch auf seine Spur und es kommt zum furiosen Ende im Casino. Da wird dann erst einmal damit herumkokettiert, dass er Just & Peter ja auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen kann, nur um sie dann klag- und anstandslos ziehen zu lassen. Wieder ganz der faire Sportsmann wird dann natrülich auch Reynolds wieder freigelassen, denn Justus war ja so nett und hat ihm gegeben was er wollte.

Wie schon geschrieben, als Geschichte für sich ist das Buch richtig klasse, aber mit Bezug auf das ???-Universum, den drei Detektiven als Spielfiguren und dem aus BadU bekannten Bild von Grey, ist das für mich von A bis Z unstimmig, unlogisch, inkonsequent und vor allem widersprüchlich, gerade was Grey, seine Charakterisierung und seine Motive angeht.

Gruß Josuah Parker

134) Sokrates © schrieb am 07.03.2013 um 13:49:05 zur Folge Straße des Grauens: @CC#132: Was "Shoot the Works" angeht, müssen wir wohl abwarten. Immerhin hat Kari keine meiner "sehr verlagsinternen" Fragen (#278), wo es u.a. darum ging, mit einem klaren "nein!" beantwortet hat ;) ja ich weiß, dass kann Alles u nichts heißen...

135) sushi8553 © schrieb am 07.03.2013 um 14:42:29 zur Folge Straße des Grauens: @133: Sie nehmen die Waffen mit, weil sie sich “Palmers” Spielregeln anpassen. Es würde doch jeder Logik entbehren die Verfolgung ohne sie auf zu nehmen, wenn sie doch davon ausgehen müssen, dass sie eine Verwendung haben sollen. Keiner der drei möchte sie benutzen, sie dient (bzw. das ist ihre Hoffnung) in erster Linie dem eigenen Schutz. Auch Greys Intention den drei Detektiven diese Waffen auszuhändigen würde ich mit diesem letzten Aspekt begründen. Dann wirfst Du die Frage in den Raum, warum Grey dieses spiel ablehnt. Ich halte ihn nicht vorrangig für den Gentleman unter den Verbrechern, sondern für jemanden, dem es auf Erfolg ankommt. Dabei steht ihm aber seine Selbstüberschätzung im Weg, die es verhindert, dass er automatisch den einfachsten Weg anstrebt. Grey lässt sich keine Spielregeln aufdrängen, stattdessen verändert er die Situation so, dass er das Spiel neu erfindet und damit weitesgehend kontrolliert. Und genau dieses “weitesgehend” belegt seine Hybris treffend; überzeugt die Fäden in der Hand zu halten, blendet er mögliche Wendungen aus (so u.a. dass Justus an die Inschrift im Ring gelangt).

136) Horace © schrieb am 08.03.2013 um 16:07:07 zur Folge Straße des Grauens: So, jetzt habe ich auch das dritte der Frühjahrsbücher durch und ich stecke etwas in einem Zwiespalt, was die Bewertung angeht.
Vorsicht. SPOILER!
Kommissar Reynolds wurde entführt. Gut, es wäre ja jetzt nicht die erste Entführung im drei Fragezeichen Universum. Allerdings kommen dann Waffen, falsche Führerscheine und ein Justus, der einen Polizeicomputer hackt ins Spiel. Boah! Das ist gan schön starker Topak für eine Serie wie die drei ???. Das war so das erste, was mir durch den Kopf ging. Vor allem als Justus dann auch noch mehr oder weniger ernst an eine illegale Beschaffung von Bargeld (Banküberfall usw.) denkt. Dass Kosmos so was überhaupt durchgehen ließ, das hat mich echt gewundert. Gut, man hat die schlimmen Schimpförter durch Symbole erstzt, aber mal ganz ehrlich: Bei so einem Plot hätte man sie auch durchgehen lassen könenn, wenn man den Rest der Story so durchgehen lässt. Aber gut, das ist jetzt meine Mienung.
Zum Schluss stellt sich heraus, dass garnicht der Typ, Palmer, den sie Verfolgen derjenige war, der sie zu diesem Spiel getrieben hat sondern ein alter bekannte: Mr. Grey. Das passt in meinen Augen doch schon recht gut, denn Grey hat wohl in einigem seien Finger und er passt vom Charakter her zu dem, was er mit den Detektiven angestellt hat.
Toll fand ich, dass immer wieder mal die Frage gestellt wurde, wie weit die drei ??? eigentlich gehen dürfen. Heiligt der Zweck die Mittel? Gilt das für die drei ??? auch? Eine Folge auf dieser Basis finde ich eigentlich gut.
Kari schafft es außerdem, bei mir zumindest, die Spannung bis zu Schluss zu halten und ihr Schreibstil ist auch tadellos.
Jetzt habe ich ein Problem, da ich nicht weiß, wie ich die Folge bewerten soll. Ich finde es wichtig, dass die Geschichte spannend ist und stilistisch auch gut zu lesen ist. Beides trifft hier zu. Auch finde ich es toll, wenn man mal was neues ausprobiert, doch wie weit kann man da gehen? Es ist eine Gratwanderung, denke ich. Da ich drei-???-mäßig für so ziemlaich alles zu haben bin, solange es gut ist, wurde für mich die Grenze mit dieser Folge noch nicht übershcritten.
SPOILER Ende!
Alles in allem komme ich jetzt zu dem Schluss, dass die Folge eigentlich sehr gut war, trotzdem will ich wegen der etwas extremen Story ein paar Abstriche machen, so dass ich dann bei einer guten 1,5 liege.

137) Boomtown © schrieb am 08.03.2013 um 17:26:10 zur Folge Straße des Grauens: @136 Du schreibt eine durchwachsene Kritik und vergibst dann Höchstnote?

138) Mr. Murphy © schrieb am 08.03.2013 um 22:10:25 zur Folge Straße des Grauens: @ Boomtown: Falsch. Die Höchstnote wäre 1 Plus mit *. Wusstest Du das nicht?

139) FloraGunn © schrieb am 09.03.2013 um 08:06:41 zur Folge Straße des Grauens: @138: Erstens ist bei mir 1,5 nicht die Höchstnote (s. 138) und zweitens ist das doch wohl irgendwie Horaces Sache. Oder müssen wir unsere Bewertungen jetzt irgendwo genehmigen lassen?

140) Boomtown © schrieb am 09.03.2013 um 10:05:05 zur Folge Straße des Grauens: Oh, sehr aufmerksam. Das erklärt dann natürlich...gar nichts, es sei denn, seine Skala geht von 1 - 2 und er stuft nur in der dritten Stelle nach dem Komma ab. :D
Genehmigen? Ich habe mich lediglich gewundert. Solche Bewertungen finden sich bei mir nur den Top 20 - 30 und danach klang sein Text halt nicht.

141) Horace © schrieb am 10.03.2013 um 13:33:53 zur Folge Straße des Grauens: @137 /Boomtown: Du hast recht, ich habe in meiner Kritik einiges an Negativem aufgenommen. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn die Story etwas übertrieben war. Mir ist halt am wichtigsten, dass mir das Lesen Spaß macht und das war hier einfach der Fall.

142) Adams Bryan schrieb am 14.03.2013 um 10:09:14 zur Folge Straße des Grauens: Guten,
zum Buch : ist ansich ein gutes! Story ist abwechslungsreich, rasant und hin und wieder auch lustig, allein die bildliche Vorstellung wie Peter Justus total verlegen ein pisswarmes Bier in die Hand drückt fand ich zum schießen komisch.
Nun aber zum Satz "ansich ein gutes Buch" : warum ansich? Ganz einfach, es wäre wirklich ein gutes Buch wenn das ganze nichts mit den drei ??? zu tun hätte. Schließe mich den vielen Meinungen an das hier eine Grenze überschritten wird, wie ich es ( persönlich ) bei den drei ??? nicht haben möchte. Z.B.: Bisher wurden Schußwaffen nur benutzt, um den gerade am Ende einer Geschichte überrumpelten Gegner in Schach zu halten. Auch das gefällt mir nie so wirklich besonders gut, aber kann da noch drüber hinweg sehen, da es zur selbstverteidigung dient bis Cotta kommt. Aber in diesem Fall werden die Waffen bewusst genutzt um "Gewalt und Macht" auszustrahlen bzw. auszuüben ( ich weiß das klingt jetzt irgendwie blöd, wusste mich aber nicht anders auszudrücken ).
Zum Gegner : ich mag die Figur Grey nicht! Hier wird ein Versuch gestartet Hugenay zu ersetzen, der ( auch wieder ) für mich ( persönlich ) nach hinten los geht. Hugenay war der Gentleman Meisterdieb, der es mied Gewalt zu benutzen. Grey ist ein Mafiosi, der, um sein Ziel zu erreichen, vor Gewalt nicht zurückschrecken würde. Auch hier wieder zu viel des Guten in der "Drei ???" - Welt. Und da es ja quasi ein offenes Ende gibt, nervt es mich bereits schon heute ein weiteres mal von "Holmes, Watson und Moriarty" zu lesen. Dieses Spiel konnte ich mir für 1x gefallen lassen, aber zu wissen das es garantiert ein drittes mal vorkommen wird, : nerv!
Fazit : Story gut, nur eben nicht im Drei ??? Universum. Hier wurde der Bogen überspannt und das möchte ich in dieser Extreme bei den Drei ??? nicht. Für mich auf Grund der Kritikpunkte ne Glatte 4.
mfg
Adams Bryan

143) Penne schrieb am 16.03.2013 um 11:10:53 zur Folge Straße des Grauens: Habe noch nicht alle Kommentare gelesen, dass Buch scheint ja sehr zu polarisieren und Diskussionen anzuregen. Aber was mir als erstes auffaellt: Es gab mindestens 10 Rechtschreibfehler...wieso merkt das Lektorat sowas nicht??? Oder werden die Buecher nicht mehr gegegelesen?

144) Penne schrieb am 16.03.2013 um 17:29:39 zur Folge Straße des Grauens: Mir faellt noch ein, dass der Cliffhanger am Ende aehnlich ist wie damals bei Erbe des Meisterdiebes quasi der Epilog zu Feuermond war. Diesmal ist es ja noch direkter angesprochen, vermute daher in 175 werden wir das finale Duell Jusuts vs Grey erleben.

145) Drake © schrieb am 16.03.2013 um 19:20:00 zur Folge Straße des Grauens: Nein, werden wir nicht.

146) Laflamme © schrieb am 16.03.2013 um 20:03:52 zur Folge Straße des Grauens: 144: Die 175 ist raus - Kari schreibt das Buch nicht und es wird von ihr auch zuerst mal Bücher mit anderen Themen geben.

147) Tuigirl schrieb am 16.03.2013 um 21:51:02 zur Folge Straße des Grauens: @146- das finde ich auch ganz gut, dass die Grey Buecher nicht Schlag auf Schlag kommen- das erhaelt den Spannungsbogen. Und ich denke, dass sich die Kari einen echten ueberraschenden Paukenschlag einfallen laesst. Ich freu mich auf jeden Fall drauf- ich mag Grey und bin gespannt wie es weitergeht. Zu "Strasse des Grauens"- ich finde es toll, dass Kari den Mut hatte, dieses polarisierende Buch zu schreiben. Sie war sich ja von Anfang and bewusst, dass die Fans es entweder lieben oder hassen werden. Ich bin auch ganz ihrer Meinung, dass die Charaktere sich in dem Buch selbst treu bleiben und dass es Belege fuer ihr Verhalten in aelteren Buechern gibt. ABER ich muss auch immer wieder den Kopf darueber schuetteln und staunen dass das Buch als Kinderbuch fuer 10 jaehrige durchgekommen ist. Okay, wenn die Kinder heute das Nachmittagsfernsehen einschalten sehen sie schlimmeres, aber ich denke damals, fuer meine zarte Kinderseele, waere es zu hart gewesen. Jetzt als Erwachsener bin ich aber begeistert.

148) DBecki © schrieb am 17.03.2013 um 07:45:17 zur Folge Straße des Grauens: Oh ja, Grey ist eine ganz tolle Figur. Ein Mafioso, dem so langweilig ist, dass er sich mit ein paar Jugendlichen duelliert. Großes Tennis und so realitätsnah.

149) Sokrates © schrieb am 17.03.2013 um 10:42:35 zur Folge Straße des Grauens: @LaFlamme#146: ? Kari schrieb in der Fragebox doch nur, dass a) feststeht, wer #175 schreibt und b) die Grey-Story erstmal auf Eis liegt (die Code-Sache läuft eher in die Richtung "ich weiß was von dir, also lass mich/uns in Ruhe") - ODER weißt du da mehr???

150) Tuigirl schrieb am 17.03.2013 um 11:05:15 zur Folge Straße des Grauens: @ 149: da muss ich Sokrates zustimmen, das habe ich auch so verstanden...und ich glaube erst mal nicht, dass Kari den Jubilaeumsband schreibt, da sie ja schon das Skript fuer die Live-Show macht. Obwohl ich mir es perseonlich natuerlich wuenschen wuerde...;) @ 148 Ja, wenn man es realistisch betrachtet, hast du natuerlich recht, DBecki. Grey ist eher auf der Schiene der James Bond- oder Comicboesewichte, die verrueckte Fallen und Plaene entwerfen, damit die Helden gegen sie antreten koennen, statt sie gleich am Anfang umzulegen. Ist das glaubhaft? Nein. Ist das unterhaltsam? Ja. Weil sonst waeren viele Filme recht schnell vorbei. Ausserdem- die drei Detektive sind natuerlich keine normalen Jugendlichen. Sie sind sehr bekannt, und sind Grey in die Quere gekommen. Vielleicht macht er es nur aus sadistischer Spielfreude. Deswegen warte ich ja darauf, mehr von seinen Beweggruenden zu erfahren.

151) DBecki © schrieb am 17.03.2013 um 11:21:15 zur Folge Straße des Grauens: @ Tuigirl: Wann genau sind sie ihm in die Quere gekommen?

152) Boomtown © schrieb am 17.03.2013 um 11:24:16 zur Folge Straße des Grauens: @144 Das hatte ich auch schon prognostiziert. Wenn's so kommt, beanspruche ich dafür den Glaskugel-Bonus ;)

153) Tuigirl schrieb am 17.03.2013 um 21:48:56 zur Folge Straße des Grauens: @151- wann die drei ??? ihm in die Quere gekommen sind? Gleich im ersten Kapitel von "Botschaft aus der Unterwelt". Als sie einen Fall loesen, der eines seiner krummen Geschaefte stoert.

154) Penne schrieb am 17.03.2013 um 22:05:26 zur Folge Straße des Grauens: Na, wir werden sehen. Es stimmt jedenfalls, dass Grey erst auf die drei ??? aufmerksam wurde, als sie am Anfang vom BadU einen Fall loesen, hinter dem Grey steckt. Und warum soll er dann nicht die drei nutzen um andere Faelle zu nutzen, die mit Raetseln zu tun haben? So war es in BadU und in SdG. Sie sind quasi freie Mitarbeiter, obwohl sie das ja nicht wollen. Er nutzt sie halt gegen ihren Willen aus

155) Mr. Murphy © schrieb am 18.03.2013 um 20:13:29 zur Folge Straße des Grauens: @ 144/152: Dass eine solche Prognose falsch ist, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Ich tippe auf Band 200. Ich war der erste der auf Band 200 getippt hatte. Meine Intention war allerdings, unter seinen Nicht-Fans Angst und Schrecken zu verbreiten! Ein passender Titel für Nr. 200 ist mir inzwischen auch schon eingefallen: Morgengrauen. ^^

156) DBecki © schrieb am 18.03.2013 um 20:45:50 zur Folge Straße des Grauens: @ 153: Ok, sorry, hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.

Dennoch ist Grey für mich eine Figur, die sich in nichts von anderen Bösewichten, die einmal und nie wieder vorkamen, unterscheidet. Ein würdiger Nachfolger von Hugenay ist er bei weitem nicht.

157) Dave schrieb am 19.03.2013 um 12:38:23 zur Folge Straße des Grauens: Soll er das sein? Sagt Kari das? Für mich ist er lediglich eine Ergänzung. Und da er eben kein Gentlemandieb ist wie Hugenay, hat dieser ihm noch irgendetwas vorraus. Und ich kann mir gut vorstellen, dass kari Erlhoff das so auch beabsichtigt hat.

158) grüner geist © schrieb am 19.03.2013 um 13:48:32 zur Folge Straße des Grauens: @157 Ich denke nicht das mit "würdiger Nachfolger von Hugenay" ein Abklatsch gemeint war. Das wäre ja auch etwas zu platt, noch ein Gentlemandieb. Grey geht zwar in eine völlig andere Richtung, hat aber eine ähnliche Position wie Hugenay. Er ist ein dauerhafter, intelligenter Gegenspieler, trotz aller Bemühungen gelingt es nicht ihn zu fassen und er führt die drei ein bisschen hinters Licht. Mir persönlich gefällt er als Figur auch nicht. Ich sehe ihn auch als recht platten, unrealistisch dargestellten Hugenay Ersatz. Ist aber nur meine Meinung, kann man ja durchaus anders beurteilen :)

159) Trail schrieb am 19.03.2013 um 16:00:04 zur Folge Straße des Grauens: Sehe ich auch so. Grey ist viel zu klischeehaft als Mafia-Pate dargestellt. Fehlt nur noch der italienische Akzent. Ok, Hugenay ist eigentlich genauso ein dem Klischee entsprechender französischer Gentlemandieb, war (für mich) aber wesentlich sympatischer und stilvoller. Bei Huganay war man froh, wenn er davon kam. Grey erzielt das nicht. Beide Folgen mit Grey waren m.E. sehr schwach - nicht zuletzt wegen seiner Figur.

160) Dave schrieb am 19.03.2013 um 16:47:53 zur Folge Straße des Grauens: Das bleibt eben Geschmackssache. Den einen gefällt die Figur, anderen halt nicht. Da kann man nichts machen. Und da beide in gewisser Weise klischeehaft sind, gleicht sich das irgendwie aus. Grey wird auch für mich nie an Hugenay rankommen, das liegt aber vor allem daran, dass Hugenay von Anfang an dabei war, und den drei ??? schon in den ersten Fällen aufgezeigt hat, dass sie nicht immer ganz erfolgreich sein können. Für mich bleibt Grey eine Ergänzung des DDF Universums. Ein guter, aber kein Ersatz für Hugenay. Ich könnte mir auch ein Aufeinandertreffen der beiden gut Vorstellen. Am besten mit Justus mittendrin. Allerdings würde das wohl nur bei einer Marx-Erlhoff Zusammenarbeit voll gelingen.

161) mike101 © schrieb am 19.03.2013 um 17:03:20 zur Folge Straße des Grauens: @Mr. Murphy: Ich denke mal, das Band 175 ebenfalls ein Dreier werden wird (so wie 125 Feuermond).

162) Mr. Murphy © schrieb am 19.03.2013 um 18:30:56 zur Folge Straße des Grauens: Ein Dauergegner muss ja nicht sympathisch auf den Konsument wirken, um ein würdiger Dauergegner zu sein. Beispiele gibts da zuhauf, hier drei: Blofeld (James Bond), Lord Voldemort (H. Potter), Red John (The Mentalist).

163) Solange schrieb am 19.03.2013 um 18:40:27 zur Folge Straße des Grauens: Doch, Mr Murphy. Hier wollen alle "Die drei ??? und der sympathische Kuschelgegner" lesen

164) Trail schrieb am 19.03.2013 um 19:04:54 zur Folge Straße des Grauens: ja ja, jetzt zieht euch alle an dem Wort sympatisch hoch... ist schon klar, dass ein Bösewicht nicht zwingend sympatisch sein muss. Nur war die Figur Hugenay so angelegt, dass sie mit unter auch Sympathien geweckt hat und ihn dies gerade besonders gemacht hat. Grey wirkt aber einfach nur albern. Blofeld in den Bondfilmen war auch albern, aber die drei ??? waren bisher auch nicht so überzogen gezeichnet, wie die Bondfilme...

165) DBecki © schrieb am 19.03.2013 um 19:59:21 zur Folge Straße des Grauens: @ 163: Hauptsache mal irgendne polemische shice rausgehauen. Kannst Du Deine Aussage mal etwas konkretisieren oder gar belegen? In gespannter Erwartung.

166) Besen-Wesen © schrieb am 19.03.2013 um 21:04:19 zur Folge Straße des Grauens: Jeder nur einen Nick, bitte. Danke!

167) Crazy-Chris schrieb am 19.03.2013 um 21:33:26 zur Folge Straße des Grauens: @165 Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen...

168) Bird Wiggins © schrieb am 19.03.2013 um 21:46:51 zur Folge Straße des Grauens: Wenn man einen Vergleich zwischen Robert Arthurs Hugeney und Erlhofs Grey ziehen will, muss man erst mal sich erst mal vor Augen halten, welche Idee sich hinter diesen beiden Figuren befindet. Es wird hier immer gestakt, dass Robert Arthurs Hugeney dem Moriaty von Doyle entspricht, also der Gegenspieler von Justus ist. Dies ist falsch. Auch wenn Robert Arthur viel bei Holmes abgekupfert hat, so ist die Figur von Hugeney aber vom französischen Autors Maurice Leblanc und siner Figur Arséne Lupin abgekupfert. Dafür sprechen sowohl sein Hintergrund als Kunstdieb als auch seine französische Herkunft. Genau wie Lupin ist Hugeney ein geborener Gentleman und Er verabscheut Gewalt. Wenn dann setzt er sie nur zur Notwehr ein oder um seine Gegner zu überwältigen wie in der Wecker. Er tut sich sogar mit Justus zusammen um Bob und Harry zu befreien. Obwohl dieses nicht ganz eigennützig ist. gerade das mcht ihn so charmant und liebenswert wirken, dass der Leser sogar Sympathien für ihn entwickelt genau wie für Lupin.
Grey dagegen wurde dagegen von Kari als Gegenspieler ala Moriaty entworfen. Das geniale Genie, das nicht zu fassen ist. Die Idee dahinter ist zwar sehr gut doch leider ist die Umsetzung mangelhaft. Kari hat ihn aber überzeichnet und ihn anstatt als Genie als mafiösen Oberboss aussehen lassen. Das wirkt zwar gefährlicher und erhöht die Spannung für die Leser, doch lässt es nicht zu, dass der Leser sich mit ihm anfreunden kann und Sympathien für die Figur entwickeln kann. Es wirkt alles viel zu gewollt und überzeichnet. Dadurch, dass Kari in ihren Geschichten auch noch den Kanon sprengt um ihn in die Welt der drei ??? zu integrieren trägt auch nicht gerade dazu, dass die Figur gemocht wird. Einige mögen ihn ja gut finden, trotzdem passt er aber nicht in die Geschichten.

169) Dave schrieb am 20.03.2013 um 10:30:56 zur Folge Straße des Grauens: Deinem ersten abschnitt stimme ich voll und ganz zu. Allerdings hatten wir es schon öfter, dass es jeder selbst entscheiden muss, ob die Figur Grey jetzt in den pesrönlichen Raum passt. In Straße des Grauens wirkt er etwas anders als in Botschaft aus der Unterwelt, das finde ich schade. Ich könnte mir vorstellen, dass Kari Erlhoff beim Schreiben den Sprecher von grey im Ohr hatte, und dadurch unbewusst (oder auch bewusst) den Charakter etwas an die Stimme angepasst hat. Er hat sich nämlich etwas in diese Richtung verändert. Unpassend fand ich seinen Auftritt auch hier nicht, aber in Botschaft aus der Unterwelt war er meiner Meinung nach passender und noch etwas besser. Aber auch das - nur meine Meinung, nicht allgemeingültig.

170) guru01 © schrieb am 03.04.2013 um 11:22:03 zur Folge Straße des Grauens: Tja ich war noch nie ein Kari Fan und das Buch trägt auch nicht dazu bei dass ich einer werde. Leider gibt es hier nur eine 3 und ich sehe das Buch eher zwiespältig. Einerseits war es gut zu lesen relativ spannend und andererseits erkannte ich unsere ??? kaum wieder. Was wiederum auch nicht nur negativ ist aber der Bogen wurde überspannt. Moriaty brauch ich dann auch nur noch ein oder 2 mal und dann ist es gut damit. Lass Ihn sterben am besten mit Jelena zusammen.

171) rashura © schrieb am 22.04.2013 um 00:29:05 zur Folge Straße des Grauens: noch ein "naja"- fall, wo wiederum die vergangenheit, bzw. drahtzieher alter fälle für einen "neuen fall" herhalten muß.....das muster wiederholt sich- und ich frage mich ernsthaft, ob es beabsichtigt sein wird, jetzt alle "alten fälle" noch einmal rauszukramen, querverweise zu ziehen- um dann schon "täter der vergangenheit" zu "tätern der neuzeit " zu machen....alles reloaden - wiederaufwärmen, das muß es ja nicht sein, oder? noch ein "naja-fall".....

172) Mr. Murphy © schrieb am 23.04.2013 um 20:12:16 zur Folge Straße des Grauens: Es wurde der Bierkonsum in dieser Folge ja öfters kritisiert. Bereits in meiner kurzen Fanstory "Requiem" von 2005 trinken sogar alle drei Detektive Bier! Das hat damals niemand kritisiert! Ob es daran lag, dass sie als lustige Fantasy-Geschichte angelegt ist? Siehe hier: tinyurl.com/c3nrv87

173) Josuah Parker © schrieb am 23.04.2013 um 20:25:25 zur Folge Straße des Grauens: @172 Mr. Murphy: Ich spekulier jetzt einfach mal ganz wild und sage, dass es vielleicht möglicherweise unter Umständen daran gelegen haben könnte, dass sich die Anzahl der Leser von SdG gegenüber der von Requiem drastisch unterscheidet!

174) Ricky Beach © schrieb am 23.04.2013 um 20:52:09 zur Folge Straße des Grauens: Abgesehen davon ist es eben eine FANstory. Da gibt es sicher eine Menge zu kritisieren. Es sind ja auch, wie der Name schon sagt, Fans die Geschichten schreiben, die kein Verlag absegnen muss. Die Fans können schreiben was sie wollen und das dürfen sie auch, nicht nur bei den Drei ???.

175) Ricky Beach © schrieb am 23.04.2013 um 20:57:27 zur Folge Straße des Grauens: Hätte ich den Link vorher geklickt, hätte ich gesehen, dass nur Aufmerksamkeit auf die eigene Fanstory gelenkt werden sollte und mir den letzten Beitrag gespart. Zum Lesen motiviert hat es mich im Übrigen auch nicht.

176) arbogast1960 © schrieb am 04.05.2013 um 21:36:49 zur Folge Straße des Grauens: Kari Erlhoff ist die bislang mutigste aller Die drei ???-Autoren! Das so was durch ging´beim KOSMOS ist mir ein Rästel! Schon in einem früheren Buch von Erlhoff, (Der namenlose Gegner) wurde die KIndesentführung verboten! Aber das ist ja nun wirklich die Spitze des Eisbergs, die aber rundum gelungen ist! Es fängt sofort packend an, Kommissar Reynolds ist entführt worden! Wieso eigentlich nicht, Morton wurde auch schon entführt. Also dachte ich, dass das so ein Fall wie Späte Rache oder Tödliche Spur werden würde. Doch Erlhoff schickt uns in eine bizarre Umgebung, voller merkwürdiger Menschen, Clubs und Rätseln. In diesen Ereignissen kommt es dann zu etwas hitzigen Momenten, wo auch manchmal so mancher Leitsatz der Detektivarbeit gebrochen wird! Kritik: Das beste was ich lange von den drei ??? gelesen habe. Glaube aber das die Hörspielausgabe schwierig wird. Ein rundum stimmiger Fall voller Korositäten. Einfach lesenswert Note: 1

177) Tuigirl © schrieb am 04.05.2013 um 23:58:00 zur Folge Straße des Grauens: @176- ich kann nur zustimmen, "Strasse des Grauens" ist absolut genial. Und es bleibt meiner Meinung nach die ganze Zeit glaubhaft- das Zusammenspiel von Peter und dem voellig besessenen Justus ist spitze. Und ich muss zustimmen, ein wirkliches Kinderbuch ist es nicht. Ich freu mich schon auf das Hoerspiel, da koennen Oli und Jens dann mal so richtig die Sau rauslassen. Aber hoffendlich lassen sie die ganzen harten Schimpfworte weg- die wurden ja auch im Buch schon so schoen ausgeblendet. Meiner Meinung nach sind diese Ausblendungen super- man kann es sich auch ohne harte Worte gut vorstellen.

178) arbogast1960 © schrieb am 22.05.2013 um 11:13:48 zur Folge Straße des Grauens: ich habe gestern, in einer Buchhandlung, ein etwa 8-jähriges Mädchen DDF und die SdG lesen gesehen. Nun muss man sehen, dass Straße des Grauens als kein "normaler" ???-Roman zu btrachten ist. Wie denkt ihr eigentlich in der Zielgruppenfrage?

179) Mr. Murphy © schrieb am 22.05.2013 um 12:54:39 zur Folge Straße des Grauens: Bezüglich der Zielgruppe: www.rocky-beach. com/cgi-bin/s_forum. pl?d=2322 Leerzeichen wegmachen.

180) Tuigirl © schrieb am 23.05.2013 um 00:28:54 zur Folge Straße des Grauens: Ich finde nicht, dass es ein Kinderbuch ist- darauf hab ich auch in meiner Rezension auf Amazon hingewiesen. Ganz klar falsch deklariert von Kosmos. Mich haette das als Kind echt geschockt, aber ich war damals auch etwas "softer" als die Kids von heute. Vielleicht wad fuer Kids ab 12-13?

181) Didi schrieb am 14.06.2013 um 13:04:23 zur Folge Straße des Grauens: Naja, ich weiß nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Genau wie zuvor schon 'Botschaft aus der Unterwelt' hat das hier wenig bis gar nichts mit dem zu tun, was die 3 ??? ausmachen sollte. Da passen Mafiabosse einfach nicht ins Bild. Ich bin dafür, diesen 'Supergegner' schnellstmöglich in der Versenkung (bzw. im Knast) versenken zu lassen. Da bei der Story weder Charaktere noch Atmosphäre passten, kann ich leider nur mit '4-' bewerten.

182) Tuigirl © schrieb am 14.06.2013 um 23:54:38 zur Folge Straße des Grauens: @181- Didi- ich bin einfach mal neugierig- was macht die drei ??? fuer dich aus? Was hat dich an den Charakteren gestoert (jetzt ausser der "Dame" die Peter bezirzt...)?

183) Drake © schrieb am 16.06.2013 um 19:37:07 zur Folge Straße des Grauens: @181: "Da bei der Story weder Charaktere noch Atmosphäre passten [...]" ??? Welches Buch hast du denn gelesen?

184) Tuigirl © schrieb am 17.06.2013 um 02:22:23 zur Folge Straße des Grauens: @183- hmmm. Mir gefiel die Atmosphaere- wenn es auch keine Kinderbuchatmosphaere ist, und fuer die Serie- das muss ich zugeben- sehr ungewoehnlich ist.
Zu den Charakteren- ich denke, dass sie sehr gut funktionieren und sich ihren Charaktereigenschaften gemaess verhalten. Justus steigert sich voellig kopflos in die Sache rein (hatten wir ja schon oefter), und zerrt den armen Peter, der wie ein treuer Hund hinter seinem Herrchen herdackelt, immer tiefer mit rein. Das Ganze kann auch nur deshalb funktionieren, weil Bob nicht da ist- der funktioniert ja oft als "Stimme der Vernunft". Es ist also niemand da, der Justus von seinem Trip runterholt...
Ich bin einfach nur neugierig wie andere Leute das sehen, die das Buch nicht moegen.

185) Drake © schrieb am 17.06.2013 um 21:49:45 zur Folge Straße des Grauens: @184: Ich bin da voll bei dir.

186) ArabianWerewolf © schrieb am 02.07.2013 um 23:32:32 zur Folge Straße des Grauens: Ich mag Kari und ihren Stil wirklich gerne, aber dieser Fall ging mir dann doch eine Spur zu weit. Mit den drei ??? hatte die Geschichte mMn nur noch wenig zu tun und die Charaktere gefallen mir gar nicht. Auch die Story fand ich "eine Nummer zu groß" und etwas zu abgedreht für ein drei ??? Buch. Bekommt von mir nur eine sehr gut gemeinte Note 3.

187) Effendi © schrieb am 17.07.2013 um 14:19:22 zur Folge Straße des Grauens: Ich habe nun auch dieses Buch gelesen und ich kann nur sagen .... WOW! Ein cooles Buch. Story, Aufmachung, Handlung, eine glatte 1. Auch das Kari nun auch mal das coolste Auto ever, den Dodge Challenger in ein Buch eingebaut hat und Bilder heraufbeschwört, die an "Fluchtpunkt San Francisco (Vanishing Point)" erinnern. Einfach nur wow.

Warum ich trotzdem keine 1 vergeben mag? Weils irgendwie kein Drei Fragezeichenbuch ist. Ist ein cooles Buch, aber irgendwie wirken die Figuren zu hart um in den Kanon zu passen. Daher gibts eine Note Abzug, also eine glatte 2.

Allerdings kann ich viele Kommentare hier nicht nachvollziehen. Also die Kommentare, die in die Richtung gehen, das das Buch für ein Jugendbuch zu hart ist. Ich denke, Kinder und Jugendliche können viel mehr vertragen, als man denkt. Ich empfehle daher "Die grüne Wolke". Da wird gemobbt, geraubt, erschossen und gekidnappt, das es eine wahre Pracht ist. Und trotzdem erschien das Buch als Fortsetzungsroman in einer pädagogisch wertvollen Kinderzeitung...

188) baphomet schrieb am 18.08.2013 um 22:13:03 zur Folge Straße des Grauens: SPOILER---Das Buch beginnt gleich mit dem Zeigen der Instrumente, also bereits dem Knackpunkt des Buches, das, an dem sich alles abzuarbeiten hat: Die ??? bekommen ein Päckchen! Ein Versprechen und eine Drohung zugleich, denn es sind drei Erwachsenenführerscheine mit ???-Identitäten und drei Handfeuerwaffen! Ein Traum für den Teenager und seine größte Herausforderung, denn dem ganz frischen "Erwachsenen" wird damit auch die größte Eigenverantwortung in die Hände gelegt. Da fehlt nur noch ein Motiv und das haben sie bereits erhalten: Der alte Reynolds wurde entführt und wird nicht gerade geschont, wie ein Schockvideo eindeutig klarmacht. Das mag reichen oder nicht, jedenfalls müssen sie nun los! Ein Rivale fehlt auch nicht, Mitch Palmer, ein skurriler Mann vorm "blühenden Busch". Cotta ist auch nicht zur Hand, da bleiben doch nur die ???! Also wird der Polizeicomputer gehackt und nach einer Discoepisode, geht es auf die richtige Piste, Ziel: Pahrump, das es wirklich in Nevada gibt und man entscheidet sich für echte Unauffälligkeit, einen Dodge Challenger, ob erste oder dritte Generation ist egal, denn übersehen werden kann man so jedenfalls nicht. Spätestens hier haben wir endgültig das Land der Popkulturreferenz erreicht. Auf ihrer Odyssee nach Nevada bleibt ihnen kein Klischee erspart und der Ton ist einseitig, er heisst Tarantino. Immer als Pate und Absolution für gewinnbringendes Zitieren gut, macht er jetzt auch mit Frau Erlhoff ein Fass auf. Und er liefert ab: Der Wagen, bei Tarantino schon Zitat, durch "Death Proof" als Schnittenschlitten tarantinoisiert, zuerst. Dann erklingt Morricone, mittlerweile Tarantinos Hauskomponist, wenn das Schicksal dräut und das zentrale Stück aus "Reservoir Dogs", Stealers Wheels "Stuck in the Middle with You", beschallt die zunehmend bedrückte Stimmung im Muscle Car. Hat sie also schon eine waschechte Fanfictionidee, erwachsene ??? mit viel Feuerkraft auszustatten, schleppt sie noch den ganzen Ballast des vermeintlich coolsten Auteurs mit, dem doch keiner widersprechen will und kann. Sieht man aber genauer auf Tarantino, fällt stark der Leerlauf auf, den seine Fandomverwertungsindustrie in den Nullerjahren ausgezeichnet hat. Ohne kritisches Korrektiv, da ja supercool und omnipotent, redeten alle Figuren irgendwann wie ihr Schöpfer und agierten in Szenen zunehmender Unbeholfenheit. Letzteres kann Frau Erlhoff nicht passieren, denn sie drückt schon wieder auf die Tube. Soweit bis auch der feinst gewartetste Wagen einer Sabotage zum Opfer fällt. Dann ist auch noch Bob verlustig gegangen, was etwas der doch recht dünnen Motivation dient, der alte Reynolds in allen Ehren. Noch wichtiger ist aber, als Zitat: "Bonnie und Clyde" muss her für unsere Outlaws! Wenn man den Grad der Entfremdung zwischen den verbliebenen ?? besieht, denkt man eher an "Badlands", wo Sissy Spacek mehr Opfer war als Täterin, ähnlich wie Peter. Justus hat mittlerweile psychotische Züge angenommen und wir nähern uns dem, auf das KE immer nur hinauswollte. Gun Crazy, die Knarren werden endlich gebraucht, wenn auch nur durch ihre bloße Gegenwart. Sie schnorren die Karre vom wenig vorsichtigen Verfolger und weiter geht es. Aber halt, hat man sein Soll nicht schon erfüllt? ?? haben Knarre "benutzt", aus, reicht, wir sind hier im Kinderbuch! Von wem diese Rationalisierung kam, Autorin oder Lektorin, spielt keine Rolle und gleich geht es in die Eisen, auch in der Handlung. Was folgt, ist jetzt Buße zu tun. In der lächerlichsten Szene, die das Finale sein soll, wird Verkleiden gespielt und im Casino jene dicke Frau zum Singen gebracht, die bekanntlich die Show beendet. It ain't over 'til the fat lady sings! So endet der Reigen leerer Referentialität, mit einem Showdown a la "Ocean's 11-13" auf dem Casinodach und Mr Grey ohne den alten Nimbus. Alle sind satt und müde. Hungrig bleibt nur der Leser zurück, hauptsächlich weil der entfachte Appetit auf eine echte ethisch-moralische Grenzsituation nicht bedient wurde. Alles wurde dem geopfert, die ??? sind zerissen worden, ob real oder emotional, aber für nichts. Was bleibt? Außer, dass Frau Erlhoff nicht nochmal den Mund so vollnehmen sollte, ohne zu liefern, serviert sie doch schön-schaurige Impressionen eines desolaten, seelenlosen Amerikas im Neonlicht. Schade nur, dass man auf die (unfreiwillige) Musikauswahl von Frau Erlhoff verzichten muss, weil Sony/BMG natürlich keinen Cent für die Rechte locker machen werden. Mein Fazit, KE-Style: "Natural Born Killers" auf der "Road to Nowhere".

189) Hunchentoot © schrieb am 18.08.2013 um 22:21:14 zur Folge Straße des Grauens: @188 Kannst du bitte noch mehr Bücher rezensieren?

190) Tuigirl © schrieb am 18.08.2013 um 22:22:07 zur Folge Straße des Grauens: @188- wow- danke für die Rezension. Jetzt muss ich das erst noch etwas auf mich wirken lassen, obwohl ich dir in einigen Punkten nicht wiedersprechen kann bzw. ich verstehe, was du meinst.
Klar wäre es super gewesen, wenn es etwas weiter gegangen wäre- aber hätte das dann noch in das Kinderbuchformat gepasst? Ich fand das schon grenzwertig. Denkst du, Frau Erlhoff hätte weiter gehen können?
Und noch eine Frage- hat dir das Buch nicht doch ein klein wenig Spass gemacht?

191) Tuigirl © schrieb am 18.08.2013 um 22:23:43 zur Folge Straße des Grauens: @Hunchentoot- aber er hat doch gesagt dass es ihm zuviel Arbeit macht und dass er keine Zeit hat. Obwohl ich sagen muss, dass er es eigentlich ganz gut kann und es ein Gewinn für die Seite wäre!

192) Hunchentoot © schrieb am 18.08.2013 um 22:30:21 zur Folge Straße des Grauens: @191 Eben, liest sich sehr unterhaltsam im Gegensatz zu den trockenen Texten die hier (auch von mir ) meistens verbrochen werden.

193) eldiabolo schrieb am 18.08.2013 um 23:03:35 zur Folge Straße des Grauens: @188 ok! muss ich mir demnach nicht anhören. danke! :)

194) baphomet schrieb am 18.08.2013 um 23:04:16 zur Folge Straße des Grauens: @Hunchen, @Tui Vielen Dank für die Komplimente! Es kostet halt vielmehr Zeit, eine Rezension zu schreiben als einen Kommentar. Vor allem die Länge ist ein Problem, ich habe mich etwas an Vincent Canby orientiert. Ich hoffe, ich wurde dem Text einigermaßen gerecht. KE hätte einfach weitergehen müssen, sowie sie den Rahmen gesteckt, so kann man nur enttäuscht sein. Manche sind es nicht, aber ich finde, man muss den Autor beim Wort nehmen, wenn er mit diesen Dingen spielt. Sie sagt mit dem ersten Kapitel: Das Spiel beginnt. Nur mit dem Feuer spielt man nicht, denn wenn das Spiel ernst wird, kann man nicht einfach nach Hause gehen. Im Abschlusskapitel werden die begangenen Sünden auch einfach ausgeputzt, das ist gerade für Kinder falsch, wenn das alles nur Bagatellen sind. Besser wäre es gewesen, sie hätte eine Grenzsituation an den Anfang gestellt und an den ??? die Konsequenzen exerziert, dass wäre redlicher und hätte auch kindgerecht gestaltet werden können, als einen Ballon aufzupusten, der nur in heisse Luft zerplatzt. Mir hat der Trip aber bis zum Waffengebrauch durchaus gefallen, ich fand allerdings die aggressive Stimmung im Wagen wenig ansprechend. Wenn aber die Katze aus dem Sack ist, dass nichts mehr kommen wird, was die Frage des Erwachsenseins und mögliche Konsequenzen betrifft, das ist dann bitter.

195) Boomtown © schrieb am 19.08.2013 um 02:33:18 zur Folge Straße des Grauens: "Sieht man aber genauer auf Tarantino, fällt stark der Leerlauf auf, den seine Fandomverwertungsindustrie in den Nullerjahren ausgezeichnet hat. Ohne kritisches Korrektiv, da ja supercool und omnipotent, redeten alle Figuren irgendwann wie ihr Schöpfer und agierten in Szenen zunehmender Unbeholfenheit."
Hä? Also mir fällt das nicht auf. Im Gegensatz zu Erlhoff versteht es Tarantino nach wie vor Reminiszenzen zu verwursten. Einen direkten Vergleich finde ich zudem ziemlich gewagt. Elhoff und Tarantino spielen nicht in der selben Liga, sie betreiben nicht mal den gleichen Sport, um es mal mit einem Pulp Fiction-Zitat su sagen.

196) baphomet schrieb am 19.08.2013 um 04:38:12 zur Folge Straße des Grauens: Niemand hat behauptet, dass sie in einer Liga spielen, es ist eher Mißbrauch von KEs Seite her, aber Onkel Quentin hat nach dem Erfolg von "Kill Bill" offenbar für sich entschieden, dass er sein eigener Gott ist und alle Geschöpfe nach seiner Stimme und Gestus reden zu lassen, ob coole Bitch oder netter Nazi. Ich bitte mal, das endlose Geschwafel in "Death Proof" oder "Basterds" nach einem anderen als den T-Ton, irgendeinem Sinn oder nur der Coolness aus "Pulp Fiction" oder "Jackie Brown" abzuklopfen. Ring frei! P.S. In aller Fairness, "Django Unchained" habe ich noch nicht gesehen, manche reden von einer Rückkehr zur Form. Ich jedenfalls drücke die Daumen.

197) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 10:56:20 zur Folge Straße des Grauens: So oft ich Pulp Fiction damals genau wie jeder andere geguckt habe und so unterhaltsam Inglourious Basterds und Django Unchained auch beim ersten Sehen waren... meiner Meinung nach fabriziert Tarantino nur Luftblasen ohne wirkliche Füllung. Die Referenzen sind perfekt, der Unterhaltungsfaktor oberflächlich sehr hoch, aber es fehlt die Summe der Teile. Von Kill Bill und Konsorten fange ich gar nicht erst an... meine Tarantino-Begeisterung tendiert jedenfalls mittlerweile gen null. Für ein ähnliches Kino mit mehr Gehalt würde ich eher die Coen-Brüder empfehlen, True Grit, No Country For Old Men, Blood Simple.
BTT: Aber das ändert ja nix an den Parallelen in Straße des Grauens. Man könnte sogar sagen, sie hat den Geist von Tarantino verinnerlicht

198) Tuigirl © schrieb am 19.08.2013 um 10:59:07 zur Folge Straße des Grauens: @194- ich frage mich nur, ob das geklappt hätte wenn man die Jungs härter bestraft hätte. Schon wegen dem Seitenlimit. In einem Dreiteiler hätte das wohl besser hingehauen. Das heisst nicht, dass ich dir nicht zustimme, Baphomet, klar hätten die Jungs ruhig ein paar Stunden gemeinnützige Arbeit leisten können. Aber dann wären sie vorbestraft? Das passt dann ja irgendwie nicht in die Serie, immerhin sollen sie ja die Guten sein. Und das muss dann auch immer wieder von den anderen Autoren aufgegriffen werden....
Ich glaube, Frau Erlhoff hat rausgeholt, was sie konnte. Die Kritik liegt weniger an ihr als an den straffen Grenzen in denen die Serie steckt.

199) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 11:03:12 zur Folge Straße des Grauens: @198 Ich glaube, was Bapho damit sagen will ist, dass der ganze Fall einfach deplaziert ist, da er konsequenterweise nur zu dem Ende führen kann, das du gerade beschreibst oder zu dieser naiven Geschichte, die es geworden ist.

200) Tuigirl © schrieb am 19.08.2013 um 11:04:46 zur Folge Straße des Grauens: @197- irgendwie fehlt mir auch der Zugang zu Tarantino- ich konnte ich nie recht dafür begeistern. Der einzige Film der mir richtig gut gefällt ist "From Dusk Till Dawn".
Das wärs doch mal, die ???, ausgestattet mit riesen Kanonen, gegen echte Vampire. In einer ab 18 Fassung. Trash pur. Ganz nach dem Motto: "Wieso sind Zombiefilme Dreck? Es gibt auch Gute von der Sorte."

201) Tuigirl © schrieb am 19.08.2013 um 11:08:05 zur Folge Straße des Grauens: @199- ah, damit richtet sich die Kritik von Bapho also nicht gegen das Werk von Frau Erlhoff direkt, sondern eher dagegen, was sie da versucht hat. Obwohl sie um die Grenzen wusste. Jetzt versteh ich es langsam! Sorry, lange Leitung.

202) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 11:18:25 zur Folge Straße des Grauens: @200 Das ist ja auch schon wieder Rodriguez, eine andere Geschichte. FDTD, Machete, Planet Terror, dem kann ich durchaus was abgewinnen.
Schreib die Story doch mal als DDF-Fanfiction, ich würd's lesen

203) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 12:46:48 zur Folge Straße des Grauens: @200 Hab gerade mal aus gegebenem Anlass in deine Story reingelesen. Die Themen "Fanfiction & DDF/Nicht-DDF" mal beiseite gelassen finde ich, dass du die Idee viel besser umgesetzt hast, als MaSo. Das ganze hat mich etwas an den Film "Made of Steel" mit Charlie Sheen erinnert und die Vermittlung der Materie war ziemlich gut. In dieser Hinsicht kann das "offizielle" Werk nicht mithalten. (Aber mein Justus ist es trotzdem nicht )

204) Tuigirl © schrieb am 19.08.2013 um 13:36:21 zur Folge Straße des Grauens: @ Hunchentoot- Danke für die Lohrbeeren. Mir gings beim Schreiben nur um den Spass, und die Geschichte hab ich mir auf einer langen Autofahrt zusammengereimt- nachdem ich mehr oder weniger zufällig über "Recherche" zu dem Thema gefallen bin. Ich wollte Justus halt einfach mal cool sein lassen. Besonders das Motorradrennen hat mir enorm viel Spass gemacht, das hab ich dann sogar auf Englisch meinen verwunderten WG- Mitbewohnern auf der Couch vorgespielt....
Klar hätte MaSo in "Tuch der Toten" weiter gehen können und mir hätte das auch gefallen, aber wie du schon anmerkst, in die Serie passt es nicht wirklich. Und ich muss ja mein Geld nicht damit verdienen.
Zu der Vampirgschichte- du wirst lachen, aber da hab ich sogar schon eine Idee. Vor ein paar Wochen hat eine Freundin von mir eine super schaurig-schön-unheimliche Location entdeckt und mir Fotos geschickt. Eine geheimnisvolle Gruft in der Mitte vom Nirgendwo auf dem Grundstück von einem reichen amerikanischen Industriellen, der jedes Jahr zum Urlaub nach Neuseeland kommt. Nur- auf dem Grundstück gibts zwar eine Gruft (mit Liegestühlen!) aber kein Haus!!! Da hab ich sofort gedacht, das wäre eine SUPER Sache für eine ???- Geschichte. In Kalifornien gibts bestimmt auch so verrückte Sachen, also kann man das problemlos dahin verlegen....Ich hab nur noch nicht den richtigen Aufhänger für die Geschichte.

205) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 13:48:56 zur Folge Straße des Grauens: Das klingt wiklich nach einem Thema, aus dem man was Interessantes machen könnte. Wenn du in der Richtung was schreibst, immer her damit

206) Tuigirl © schrieb am 19.08.2013 um 13:50:32 zur Folge Straße des Grauens: Mach ich, sobald mir was passendes einfällt. Und falls ich dann die Zeit dazu habe....

207) Boomtown © schrieb am 19.08.2013 um 15:21:39 zur Folge Straße des Grauens: Folge Straße des Grauens: @197 In der Rezension, der du das entliehen hast, steht eigentlich das Gegenteil, nämlich dass IB mehr als die Summe seiner einzelnen Teile ist. Das ist ja fast klassisches Erzählkino und alleine der kammerspielartige Auftakt bietet viel, aber sicher keinen oberflächlichen Unterhaltungsfaktor.
Abgesehen davon, ist der Ansatz der von dir gelobten Coens oder Rodriguez auch nicht viel anders. Ein "The Big Lebowski" lebt ja genauso wenig von seiner dünnen Hintergrundstory wie Pulp Fiction.

@196 Und du meinst, Tarantino sei in seiner frühen Phase weniger selbstgefällig gewesen als zuletzt? Sehe ich genau andersherum. Geradliniger und ausdifferenzierter als in Basterds und Django war er nie. Leider.

208) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 15:32:40 zur Folge Straße des Grauens: @207 Was hab ich welcher Rezension entliehen? Da kann ich nicht ganz folgen. Zwischen Tarantino und Rodriguez bestehen zwar Ähnlichkeiten, aber letzterer versucht nicht, mehr zu sein als er ist, weswegen ich seine Filme als einfache Unterhaltung gucken kann. Hinter Tarantino verbirgt sich für mich nichts Tiefsinniges, bei den Coens gibt es das oft schon. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen.

209) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 15:46:35 zur Folge Straße des Grauens: Wobei ich auch nicht alle ihrer Filme mag, hauptsächlich die genannten.

210) Boomtown © schrieb am 19.08.2013 um 15:49:48 zur Folge Straße des Grauens: @208 Du hast das mit der Summen der einzelnen Teile nicht von der SPON-Rezi zu Basterds?
Ansonsten müssen wir das hier auch nicht vertiefen. In ein paar Sätzen Tarantinos Filmografie zu bewerten macht nicht viel Sinn.

211) Boomtown © schrieb am 19.08.2013 um 15:54:14 zur Folge Straße des Grauens: @209, OK, das erklärt dann auch einiges. True Grit als Remake ohnehin mal ausgeklammert ist Country ähnlich wenig repräsentativ für die Coens wie Basterds für Tarantino.

212) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 16:03:29 zur Folge Straße des Grauens: @210 Nein, die kenne ich nicht, ist also auf meinem eigenen Mist gewachsen Dieses Bild erschien mir einfach am geeignetsten um das auszudrücken, was ich meinte.
@211 Ok, vielleicht sollte ich das nicht an den Coens selbst festmachen, NCFOM basiert ja auf einem Buch, das ich auch gelesen habe und einige ihrer Filme mag ich gar nicht. Aber aus True Grit haben sie schon einiges herausgeholt, trotz Remake.
Stimmt aber, die Tarantino Diskussion würde schnell für diesen Thread zu umfangreich werden.

213) FlukeSkywater © schrieb am 19.08.2013 um 16:16:01 zur Folge Straße des Grauens: Nicht nur das, sie ist Off Topic. IMHO.

214) Boomtown © schrieb am 19.08.2013 um 16:35:48 zur Folge Straße des Grauens: @212 Dann ist das ja ein lustiger Zufall, wobei es da halt in Bezug auf IB auch wie gesagt genau anders herum angewendet wurde. OK, OT Ende.

215) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 16:58:58 zur Folge Straße des Grauens: @213 "Off-Topic? SAG NOCH EINMAL OFF-TOPIC! Das ist ein leckeres Thema."
Ok, ok...

216) baphomet schrieb am 19.08.2013 um 17:39:39 zur Folge Straße des Grauens: @207 Selbstgefällig ist QT immer, hat bis "Jackie Brown" aber gute Filme gemacht, die auf originelle Weise interessante Geschichten mit ebensolchen Charakteren erzählen und elegant mit Genrekonventionen und Retrostimmungen spielen. "Django" außen vor, worum geht es denn in "Basterds"? Ich habe wirklich viele Kriegsfilme von klein auf gesehen, besonders aus dem WK 2, dank meines Vaters, der ein Kenner der Thematik ist. Ich kannte auch schon vorher das italienische Vorbild der "Basterds". Der allein ist schon besser. Geradlinig und ausdifferenziert? Nach dem wirklich gelungenen Opener, für den Waltz alleine seinen Oskar verdient hat, kommen 2 Stunden kompletter Blödsinn, ich habe mich vorher niemals im Kino so verarscht gefühlt. Das kontrafaktische Finale, wie der Krieg vorzeitig beendet wird, ist lächerlich und eine Verhöhnung aller Menschen, die im Krieg gestorben sind. Die Pintenszene mit dem Wer bin ich ?-Spiel ist unglaublich in ihrer Idiotie. Ich habe gehört, dass die superbe Eröffunug das älteste Stück war und er damit das Geld für den Film aufgetrieben hat, sonst hatte er noch nix geschrieben. Da er wohl schnell merkte, dass er vom Weltkrieg gar keine Ahnung hat, hat er sich auf für ihn sicheres Terrain begeben, den deutschen Film der Zeit, das Ufa-Kino. Da schrieb sich der Film dann locker von selber und die Kritiker fühlen sich auch gepampert, wegen der geilen Selbstreferentialität von Thema und Medium. Vom Leiden und Grauen des Kriegs gibt nur der Opener etwas wieder, der Rest verhöhnt die Gefallenen und die Zuschauer.

217) Mr. Murphy © schrieb am 19.08.2013 um 17:44:08 zur Folge Straße des Grauens: @ baphomet: Mit diesem penetranten Off-Topic-Müll entwertest Du Deine gut geschriebene Rezension aus 188.

218) baphomet schrieb am 19.08.2013 um 17:46:00 zur Folge Straße des Grauens: @213 Die Tarantino-Diskussion ist mitnichten OT, im Gegenteil, weil KE sie im Buch selber aufgebracht hat mit ihren Anspielungen, mein guter Flukey.

219) baphomet schrieb am 19.08.2013 um 17:49:07 zur Folge Straße des Grauens: @217 Ich hab auch schon alles gesagt, mich interessiert nur noch Bomis Antwort, vielleicht hat er ja was gesehen, was ich nicht gesehen habe.

220) Mr. Murphy © schrieb am 19.08.2013 um 17:49:53 zur Folge Straße des Grauens: Dann ist ja alles klar, Dave!

221) Mr. Murphy © schrieb am 19.08.2013 um 18:24:13 zur Folge Straße des Grauens: Sorry, baphomet war in 220 gemeint.

222) eldiabolo schrieb am 19.08.2013 um 18:34:54 zur Folge Straße des Grauens: is doch ne interessante diskusion. :(
möglicherweise zu niveauvoll?

223) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 19:09:17 zur Folge Straße des Grauens: @216 Damit hast du meine Sichtweise auch gut wiedergegeben.
Ich hatte ja mal nen Off-Topic Thread vorgeschlagen, damit man solche Diskussionen führen kann, ohne Leute zu verärgern. Allerdings weiß ich nicht ob man hier sowas haben möchte...

224) Tuigirl © schrieb am 19.08.2013 um 19:15:03 zur Folge Straße des Grauens: Ich denke,das Sammelsurium soll der offtopic-thread sein...

225) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 19:17:33 zur Folge Straße des Grauens: @224 Ja, aber nur für "DDF-Themen" die woanders nicht hinpassen. Ein komplett DDF-ferner Thread müsste dann auch in den Community-Bereich.

226) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 19:27:31 zur Folge Straße des Grauens: Oder, wenn ich mir den ersten Beitrag vom Sammelsurium nochmal durchlese, man könnte es einfach dafür mitbenutzen.

227) Besen-Wesen © schrieb am 19.08.2013 um 19:32:56 zur Folge Straße des Grauens: 226, Hunch, genau dafür ist war dieser Forumspunkt gedacht.

228) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 19:52:51 zur Folge Straße des Grauens: @BeWe Na denn, auf ins Getümmel

229) Mr. Murphy © schrieb am 19.08.2013 um 23:13:50 zur Folge Straße des Grauens: @ eldiabolo: Dieses ständige Off-Topic-Gesülze soll eine gehaltvolle Diskussion sein? Was bist Du denn für ein kleiner dummer Junge? Anders kann ich es nicht mehr ausdrücken.

Wenn dann Off-Topic nur in dem Thread: "Drei ???-Themen die in kein bestehendes Forum passen oder auch das Sammelsurium". Heute haben wir ja gesehen, dass das immer noch nicht alle wissen. Sehr peinlich.

230) eldiabolo schrieb am 19.08.2013 um 23:39:13 zur Folge Straße des Grauens: "kleiner dumme junge"? sehr gehaltvoll. man sieht da draussen immer gern sich selbst, nicht wahr?

231) Hunchentoot © schrieb am 19.08.2013 um 23:41:38 zur Folge Straße des Grauens: Manchen Leuten kann man's halt nicht recht machen.

232) eldiabolo schrieb am 19.08.2013 um 23:45:00 zur Folge Straße des Grauens: vielleicht gabs heut ärger mit frauchen..

233) eldiabolo schrieb am 19.08.2013 um 23:46:23 zur Folge Straße des Grauens: dabei haben wir ja schon längst ins andere forum rübergemacht..

234) eldiabolo schrieb am 19.08.2013 um 23:47:07 zur Folge Straße des Grauens: aber für jemand mit nem hammer..

235) 3nTaiL © schrieb am 20.08.2013 um 03:21:12 zur Folge Straße des Grauens: Mr. Murphys cholerische Anfälle sind immer wieder amüsant

236) Boomtown © schrieb am 20.08.2013 um 03:32:36 zur Folge Straße des Grauens: @216 In IB hat Tarantino comichaft überzeichnete Exploitation und großes Erzählkino miteinander verwebt. Der Strang der Basterds auf der einen, der mit Shosanna Dreyfus auf der anderen Seite. Während ersterer typische Tarantinokost bietet, ist letzterer absolutes Neuland in seinem Universum. Diese Verschmelzung macht den Film aus, das Spiel mit Genrekonventionen wurde auf ein neues Level gehoben. Die Geschichtsumschreibung ist dann nur noch ein zusätzlicher Clou. Wo ist das eine Verhöhnung der Opfer, dass eine jüdische Kinobesitzerin, deren Familie hinterhältig ermordet wurde, in einem persönlichen Rachefeldzug dem Faschismus im Alleingang den Garaus macht? Und inwiefern ist die Figur des Hans Landa ein "netter Nazi"? Ich sehe da einen sadistischen, nonchalanten Zyniker mit vordergründig guten Marnieren. Ob Tarantino Ahnung vom 2. Weltkrieg hat, spielte doch gar keine Rolle. Um historische Realität für einen klassischer Kriegsfilm ging es doch nie. Lange sollte das ja sogar ein Western werden, der dann in Fom von Django nachgeschoben wurde. Soweit ich weiß gab es von IB über Jahre immer wieder neue viel zu lange Drehbücher, die die Produktion verzögerten. Dass alles um die Eröffnungsszene herum aufgebaut wurde, halte ich deshalb auch für ein Gerücht.

237) Besen-Wesen © schrieb am 20.08.2013 um 05:51:58 zur Folge Straße des Grauens: Also noch einmal offiziell: Die Tarantiono-Dikussion in diesem Forum ist beendet und wird nun im "Sammelsurium"-Forum fortgesetzt. Bitte schreibt dort zum Thema und nicht hier, denn hier geht es um "Straße des Grauens" und wer sich in ein paar Wochen oder Monaten die Vielzahl von off topic-Einträgen ansieht, in der Hoffnung etwas über die Folge zu lesen wird sich nur noch genervt die Haare raufe, wenn hier eine soviel steht, was mit der Folge nichts zu tun hat. Weitere Off topic-Einträge in diesem Forumspunkt, egal ob Tarantino oder Privatstreitigkeiten, werden verschoben oder gelöscht.

238) baphomet schrieb am 20.08.2013 um 06:38:37 zur Folge Straße des Grauens: Ein Klischee ist armselig, aber tausend ein Klassiker? Ich bleibe lieber bei meinem Eintrag 216. Das wars damit für die olle "Strasse", meiner Meinung nach. Danke schön.

239) eldiabolo schrieb am 20.08.2013 um 08:16:39 zur Folge Straße des Grauens: mit deinem großvater hab ich damals noch auf dem mars rumgefegt! .. und heute werden wir vom besen verhauen - auf der straße des grauens. vielleicht sollte ich die folge auch mal lesen? ;)

240) Tuigirl © schrieb am 20.08.2013 um 10:58:49 zur Folge Straße des Grauens: @eldiabolo- lass es lieber. Wenn du das Buch liest, kriegst du noch mehr Abneigung gegen die neuen Folgen. Lies lieber "Spur des Spielers", dann findest du eventuell den Glauben wieder. Ausserdem- bevor du "Strasse" liest, solltest du "Botschaft aus der Unterwelt" gelesen haben- aber das kann ich dann uneingeschränkt empfehlen. Sogar für dich!

241) baphomet schrieb am 20.08.2013 um 15:17:18 zur Folge Straße des Grauens: Die "Botschaft" kann man uneingeschränkt empfehlen.

242) eldiabolo schrieb am 20.08.2013 um 16:13:52 zur Folge Straße des Grauens: ok! nur vorsicht, dass das jetzt nicht schon wieder "am thema vorbei" ist. sonst gibts hier dochnoch den großen kehraus!
ich glaube ich hab das sogar schon mal gehört..

243) Max???Mania schrieb am 23.07.2014 um 22:04:14 zur Folge Straße des Grauens: Ich habe mir gerade das Hörbeispiel auf amazon angehört: Was haben die denn da für einen besch***enen Sprecher eingeladen?! Das passt ja mal gar nicht zur Buchvorlage! (ich will eigentlich nicht urteilen, bevor das Hörspiel draußen ist, aber ich habe ein sehr ungutes Gefühl...)

244) arbogast1960 © schrieb am 24.07.2014 um 10:18:14 zur Folge Straße des Grauens: @243 Außerdem besorgt mich der Trend, dass wir wohl in Zukunft nur noch 80 Minuten Folgen zu erwarten haben.

245) arbogast1960 © schrieb am 24.07.2014 um 10:19:20 zur Folge Straße des Grauens: Edit: Das müsste der selbe Sprecher wie Grey in Botschaft aus der Unterwelt sein

246) Max???Mania schrieb am 24.07.2014 um 10:34:44 zur Folge Straße des Grauens: @arbogast: Kennst du den Plot von Straße des Grauens schon? Wenn nicht, dann halte ich lieber mal den Mund...
Botschaft a.d. Unterwelt kenne ich nicht als Hsp., deswegen kann ich das nicht beurteilen (ich lese lieber die Bücher und kauf` mir erst in letzter Zeit wieder verstärkt Hsp.)

247) Max???Mania schrieb am 24.07.2014 um 10:39:02 zur Folge Straße des Grauens: P. S.: Ich kann mir nicht helfen; für mich hört sich das eher nach einer Frauenstimme an (Am Anfang meinte ich sogar, dass da Tante Mathilda spricht )

248) arbogast1960 © schrieb am 24.07.2014 um 10:43:57 zur Folge Straße des Grauens: @247 Ja, ich kenne den Plot. Und deswegen verwirrt es mich auch.

249) Professor Carswell © schrieb am 24.07.2014 um 18:45:04 zur Folge Straße des Grauens: @244: Nachdem die vorherige Folge die erste über 80 Minuten war folgt gleich im Anschluss mit dieser Folge die zweite.
Da kommt bei mir so langsam ein BOGOF-Feeling im Vergleich zu den Spielzeitlängen der Klassikerfolgen auf.
Werde mal bei Gelegenheit eine grafische Übersicht zu den Spielzeitlängen erstellen.

250) baphomet schrieb am 24.07.2014 um 20:22:01 zur Folge Straße des Grauens: Ja, vielleicht gibt es bald auch einen Gutschein pro Folge, dafür kriegt man dann bei 25 gesammelten eine umsonst.

251) Professor Carswell © schrieb am 24.07.2014 um 22:01:30 zur Folge Straße des Grauens: So, habe die angekündigte Grafik erstellt...
siehe:
tinyurl.com/pv6p6ol

Evtl. Diskussionen dazu beispielsweise im Sammelsurium-Thread sonst kommt mglw. Soki um die Ecke und mokiert OT.

252) Sokrates © schrieb am 25.07.2014 um 18:53:08 zur Folge Straße des Grauens: @Prof: Was du mir so alles unterstellst... ;)

253) Max???Mania schrieb am 04.08.2014 um 09:16:02 zur Folge Straße des Grauens: Was wohl mit den zensierten Schimpfwörtern im Hsp. wird? Wahrscheinlich werden die bepiept (Was ich aber nicht hoffen will). Na ja, wir hören es dann Ende August

254) Mr. Murphy © schrieb am 26.08.2014 um 19:48:40 zur Folge Straße des Grauens: Es könnte doch sein, dass einige kritischen Stellen im Hörspiel entschärft werden. Möglicherweise bedeutet dass dann, dass den Fans, denen das Buch gefallen hat, dass Hörspiel nicht gefällt - und den Fans, denen das Buch nicht gefallen hat, dass Hörspiel gefällt. Das wäre eine besondere Situation..., oder?

255) DBecki © schrieb am 29.08.2014 um 06:15:42 zur Folge Straße des Grauens: Nachdem ich das Hörspiel nun teilweise (bin manchmal weggedusselt) gehört habe, weiß ich wieder, wie schlecht ich das Buch und die Story fand...

256) arbogast1960 © schrieb am 29.08.2014 um 09:09:34 zur Folge Straße des Grauens: Schon wieder ein Fehler? Die Titelmelodie ist bedeutend kürzer als sonst.

257) Oma Truels © schrieb am 29.08.2014 um 13:14:03 zur Folge Straße des Grauens: Wenn die Anfangmelodie kurz gehalten wird, würde mich das nicht sonderlich stören. Denn sie hat bisher noch nie ein Drei-???-Feeling zur Einstimmung erzeugt. Insbesondere der letzte Teil der "Melodie" ist für mich "nervig". Würde mich freuen, wenn sie ähnlich kurz gehalten würde, wie bei manchen Specials.

258) baphomet schrieb am 29.08.2014 um 13:26:33 zur Folge Straße des Grauens: Das sehe ich ähnlich. Sie ist viel zu lang und nervig "rockig". Mir wäre heute sogar die Conrad-Musik lieber, neu eingespielt mit weniger hartem Attack, niedrigerem Pegel und besseren Vocoder-Stimmen.

259) Dave schrieb am 29.08.2014 um 15:29:02 zur Folge Straße des Grauens: @Micro: Na also, schön ausführlich, jetzt kann dir jeder folgen, auch wenn ich deine Haltung zur "Straße des Grauens" nicht nachvollziehen kann. Aber gut, du wirst viele auf deiner Seite haben, die auch meinen, dass Kari Erlhoff da einen Schritt zu weit gegangen ist.
SPOILER: Was die Sache mit dem Ring angeht, ich denke nicht, dass der dritte Band mit Grey ähnlich hart wird wie "Straße des Grauens". Genau aus diesem Grund will Justus das Rätsel schließich lösen: Er will gewappnet sein, um nicht noch einmal so eine Reihe von Gesetzesbrüchen begehen zu müssen. Das hat ihm ja keinen Spass gemacht. (Aber es hat Justus und damit die ganze Folge unberechenbar und damit spannend gemacht). Der nächste Grey-Fall wird ganz anders, da bin ich mir sicher.
Zum Titel: Der ist gar nicht mal so daneben, wenn man genauer darüber nachdenkt. Sieh ihn als Wortspiel und du wirst merken, dass er passender ist wie jeder andere, den man der Folge hätte verpassen können. Bei mir hat es auch gedauert, bis ich den Sinn des Titels komplett begriffen habe, aber er macht wirklich Sinn.

260) Corinna © schrieb am 29.08.2014 um 15:59:23 zur Folge Straße des Grauens: @ Mirco: Deine Meinung zu der Folge sei Dir unbenommen. Aber es ist NICHT OK, hier Dinge zu schreiben, wie "An dieser Stelle dachte ich dann zum ersten Mal scharf nach, was ich mit Kari tue, wenn ich sie mal treffe." oder "für die man Kari am liebsten auspeitschen würde"
Das überschreitet meiner Meinung nach eindeutig eine Grenze.
Corinna.

261) Micro schrieb am 29.08.2014 um 16:13:53 zur Folge Straße des Grauens: @Corinna - Ist nicht sonderlich ernst gemeint. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, wo Kari ein Stück zu weit gegangen ist. Solltest du nicht zu ernst nehmen.

262) Sven H. © schrieb am 29.08.2014 um 16:28:01 zur Folge Straße des Grauens: Nee, Micro, andersherum wird ein Schuh draus: Du solltest Deine Formulierungen ernstnehmen und über die Wirkung Deiner Sätze nachdenken, bevor Du sie hier veröffentlichst. - Und diese Empfehlung solltest Du ernstnehmen.

263) Micro schrieb am 29.08.2014 um 16:39:52 zur Folge Straße des Grauens: Puh, Sven. Danke für den Rat. Man sollte m.M.n. aber auch zwischen Ironie und ernst unterscheiden können. Dass du Corinna unterstützt ist ja völlig okay. Aber das Herumgehacke auf einer geklärten Sache muss nicht sein.

264) Sven H. © schrieb am 29.08.2014 um 16:41:53 zur Folge Straße des Grauens: Ich habe nicht auf einer geklärten Sache herumgehackt, sondern ich habe Dir eine klare Ansage gegeben - und den fraglichen Beitrag gelöscht.

265) Corinna © schrieb am 29.08.2014 um 17:25:35 zur Folge Straße des Grauens: @ Mirco & Sven: Danke, Sven. Mirco: Es geht darum, daß Du mit Deiner Aussage Menschen weh tust. Was glaubst Du, wie Kari sich fühlt, wenn sie liest, was Du hier über sie schreibst?
Ich bin hier selbst schon oft genug persönlich angegangen worden, um zu wissen, wie sich das anhört, wenn man so etwas öffentlich liest...
Ich bleibe dabei, dass sachliche Kritik jederzeit willkommen ist - aber sie sollte die Grenze zwischen der sachliche und der persönlichen Ebene nicht überschreiten. Danke.

266) Micro schrieb am 29.08.2014 um 17:56:36 zur Folge Straße des Grauens: Also bitte! Na dann wird das mein letzter Besuch hier gewesen sein. Adios

267) Mr. Murphy © schrieb am 29.08.2014 um 19:01:51 zur Folge Straße des Grauens: Es kommt darauf an, wie man eine Grenze überschreitet, würde Darth Vader sagen! ;-) Schriftliche Ironie ist nicht immer als solche erkennbar... Was wurde eigentlich aus dem Hörspielskript zu "Krieg und Frieden" von A. M. ? :-&

268) DBecki © schrieb am 29.08.2014 um 20:26:37 zur Folge Straße des Grauens: Noch ein Band mit Grey? Och nee, bitte nicht.

269) Slanski schrieb am 29.08.2014 um 21:23:31 zur Folge Straße des Grauens: Ich halte Frau Erloff eigentlich für selbstbewusst genug, über solche Formulierungen milde lächelnd hinweg zu sehen. Gerade WEIL es so unsachlich und übertrieben ist, fällt es doch um so leichter, solchen Quark wegzustecken. Diese p.c.-Beschützer-Nummer und sogar das Löschen ist dann vielleicht doch etwas...übertrieben.

270) DBecki © schrieb am 29.08.2014 um 21:48:37 zur Folge Straße des Grauens: Man kann aber auch mal sagen "Sorry, hab mich wohl im Ton vergriffen, war nicht so gemeint, wie es vielleicht rüberkam". Natürlich kann man sich aber auch aufs Beleidigtenteil zurückziehen. Ich hab den Beitrag nicht gelesen, weil er schon gelöscht war, aber die Formulierungen, die Corinna zitierte, sind absolut nicht mehr nur grenzwertig und wurden zurecht gelöscht.

271) Slanski schrieb am 29.08.2014 um 22:04:17 zur Folge Straße des Grauens: Und wenn hier jemand etwas schreiben würde wie: "Die Folge ist so schlecht, ich würde dem Autoren am liebsten den Kopf abreißen!" gibt es dann wahrscheinlich noch eine Anzeige wegen versuchten Totschlags. Herje...

272) DBecki © schrieb am 29.08.2014 um 22:06:06 zur Folge Straße des Grauens: Das liest Du jetzt genau wo raus?

273) Slanski schrieb am 29.08.2014 um 22:11:04 zur Folge Straße des Grauens: Das war eine Hochrechnung.

274) DBecki © schrieb am 29.08.2014 um 22:12:54 zur Folge Straße des Grauens: Ahso.

275) Eine andere frage schrieb am 29.08.2014 um 22:59:52 zur Folge Straße des Grauens: Sven hat einen beitrag gelösch? ich dachte sven kann gar keine beiträge löschen.

276) Micro schrieb am 29.08.2014 um 23:18:05 zur Folge Straße des Grauens: Na gut. Jetzt mal im Ernst. Ich würde mich ja sogar entschuldigen, die Sätze sollten eher wirken wie "Kari, das ist nicht dein Ernst", und nicht wie Morddrohungen. Aber dass Sven einem hier nicht mal die Chance gibt, einen sehr langen Text, bei dem ich mir Mühe gegeben habe, einfach an 2-3 Stellen entschärfen zu können, sondern ihn gleich löscht, finde ich ... Keine Ahnung, doof, ungerecht? Na sowas in der Art auf jeden Fall. Und ich bin definitiv nicht beleidigt. Okay, vielleicht doch. Aber wenn man keine Ironie versteht (glaubt hier auch nur einer, dass...) dann finde ich das dich ein bisschen nervig. Hier wird rumgepöbelt, was das Zeug hält. Dabei leben wir in einem Staat mit Meinungsfreiheit (Grundgesetzbuch). Immer gleich so Sätze wie "Findest du doof? Begründe mal!" nerven, weil nicht jeder wie ich die Ausdauer für einen langen Text hat. Es wäre schön, das zu respektieren, denn es ist nicht zu viel verlangt...

277) Besen-Wesen © schrieb am 29.08.2014 um 23:46:11 zur Folge Straße des Grauens: Wenn jemand nicht einmal einsieht, dass sein Beitrag daneben war, sollte man nicht damit rechnen, dass derjenige bereit ist, ihn zu "entschärfen". Ich konnte die angebliche Ironie nicht erkennen. Wo soll die denn gewesen sein? Deine Meinung bliebt Dir unbenommen. Wenn sie aber Beleidigungen, Diffamierungen, Entwüdigungen oder änliches enthält, wird sie (und andere Beiträge) auch in Zukunft (verstärkt!) gelöscht werden. Bitte beachte hierzu auch die Informationen zum Verhalten im Forum http://www.rocky-beach.com/forum/info.html

278) Jeffrey Shaw schrieb am 30.08.2014 um 00:26:55 zur Folge Straße des Grauens: Mein erster Gedanke während des anfänglichen Telefongesprächs: Der Justus Jonas früherer Tage oder vielleicht auch einfach überhaupt hätte irgendwann in der ersten Minute wohl den Anrufen schon mit einem "Wer ist dann da?" "Was soll das!?" unterbrochen. Mmmhh...oder ich finde O.Rohrbecker "Huh?" "Ughh..!?" auch einfach etwas zu dümmlich. Ich glaube das ist mit ein Problem an seiner Performance in letzter Zeit. Mag sein, dass er die drei als naiv und unschuldig sieht (hat er irgendwann in nem interview mal gesagt) aber die Gefahr ist glaube ich, dass das im Spielen recht schnell ins absolut Dämliche umkippt. Nur mal so als Gedanken...

279) Jeffrey Shaw schrieb am 30.08.2014 um 00:28:00 zur Folge Straße des Grauens: "Rohrbecker"? Hihihi. Sorry. Sollte natürlich ein Genitiv hin.

280) Mr. Murphy © schrieb am 30.08.2014 um 11:55:57 zur Folge Straße des Grauens: Ich gehöre zu denjenigen, denen das Buch sehr gut gefallen hat. Die Hörspielumsetzung ist im großen und ganzen hervorragend geworden. Es wurde von der Buchvorlage nur wenig gekürzt. Die Bier-Szenen haben es nich ins Hörspiel geschafft. Minninger hat erfreulicherweise den "Casino-Fehler" im Hörspiel korrigiert. Der Cliffhanger am Ende des Buchs ist auch im Hörspiel enthalten. Die Geschichte wird toll als Hörspiel präsentiert. Die Sprecher agieren glaubwürdig und die Hörspielhandlung ist spannend. (In letzter Zeit bei der Hörspielserie keine Selbstverständlichkeit). Zum Sprecherensemble: Alle Sprecher waren diesmal mindestens sehr gut. Einen Ausfall gab es nicht zu verzeichnen. Die drei Hauptsprecher sind gewohnt erstklassig in ihren Rollen. Von den Gastsprechern fand ich Michael Lott als Mitch Palmer und Urs Affolter als Grey am besten. Die Zwischenmusiken sind auch überwiegend sehr gelungen. Es gibt einen neuen Beitrag von Jan-Friedrich Conrad (der Song "Living on third Street").

Fazit: Diesmal gibt es an der Hörspielumsetzung für mich nichts zu kritisieren. Die Geschichte an sich hat mir, wie bereits erwähnt, sehr gut gefallen.

281) baphomet schrieb am 30.08.2014 um 13:09:07 zur Folge Straße des Grauens: @Murphy Ich bin mal gerade zu Deiner Buchbesprechung hier gegangen und verwundert, dass Du meinst, dass Tabubrüche nicht zur Fanfiction gehören, nicht mal JJs Motorrad aus der "Botschaft". Würde sagen, sie sind fast der einzige Existenzgrund für solche Werke, weil man endlich mit den Figuren alles machen kann, was man will oder meint freilegen zu können, was eigentlich in ihnen angelegt ist. Als klassisches Beispiel nehme man die Beziehung zwischen Kirk und Spock, die im TV und im Film allenfalls minimal latent erotisch ist, in der Fanfiction aber bis jenseits des Äußersten gehen kann. Was die Spannung betrifft, denke ich, hast Du recht, aber nur in den ersten beiden Hälften. Mich nervt da allerdings die unangenehme überspitzte Darstellung der ??? untereinander, die krampfhaft aufgesetzte Hysterie, die sie immer mehr zerrüttet. Das Problem ist auch, dass die Entführung von Reynolds nicht den völligen Ausraster von JJ rechtfertigen kann. Vielleicht klappt das bei Dir, bei mir nicht. Da hätten der Onkel oder die Tante rangemusst und da hat KE geschwächelt, wohl in Hinblick auf das Alter und die Würde von Beurmann und Lieneweg, aber die wären zwingend gewesen, Reynolds ist nicht mehr wirklich auf dem Schirm. Auch Cotta entführt hätte ich noch plausibler gefunden. KE muss das auch aufgefallen sein, darum hat sie dann wenigstens noch Bob eingesackt. Es zeigt dafür noch, dass sie weiss, wie man die Schraube der Spannung anziehen muss, wenn der Wutmotor langsam leerläuft.

282) Mr. Murphy © schrieb am 30.08.2014 um 13:41:04 zur Folge Straße des Grauens: @ baphomet: Gemeint war damals nicht Fanfiction allgemein, sondern was hier auf der RBC überwiegend für Fanstorys gespeichert sind in der entsprechenden Sektion.

Schade fand ich, dass es im Hörspiel keine Schimpftirade von Cotta zu hören gab. Allerdings gab es im Buch auch keine diesbezüglichen Dialogszenen, fällt mir gerade ein. Eine Extended-Version des Hörspiels (auf 2 CD) wäre schön! Im Filmbereich gibts das ja relativ oft, dass von Filmen zusätzlich auf DVD/BR noch eine Extended Version angeboten wird. Wär doch schön, wenn es das auch fürs Medium Hörspiel gäbe! In diese verlängerte Version gehört dann eine fünfminütige Schimpftirade von einem wütenden Cotta, sowie die Bierszenen und last but not least: ein Schuss, der sich zufällig löst, aber niemanden verletzt.

283) baphomet schrieb am 30.08.2014 um 14:48:37 zur Folge Straße des Grauens: Ahh, habe es kapiert. Die Extended-Cut-Idee finde ich nicht schlecht. Vielleicht hätten sie gleich zwei Versionen machen sollen: Eine soft, wo alles runtergespielt wird und eine richtig hart, noch härter als das Buch. Das wäre endlich ohne Kompromiss.

284) Boomtown © schrieb am 30.08.2014 um 23:05:56 zur Folge Straße des Grauens: @280 Casino-Fehler korrigiert? Die völlig abstruse Anzugspflicht spielt doch immer noch eine entscheidende Rolle.

@281 Krampfhaft aufgesetzte Hysterie beschreibt es ziemlich gut. Es gab ja schon besagte Entführungen von nahstehenderen Figuren, ohne dass Justus ausgticken und schwer kriminell werden musste.

285) Tuigirl © schrieb am 31.08.2014 um 05:29:19 zur Folge Straße des Grauens: Na, was soll ich sagen.... da wurde ja ganz schoen entschaerft im Hoerspiel! Damit sollten die groessten Aufreger beseitigt sein.....
Und trotzdem hat es hier waehrend meiner Abwesenheit wohl eine kleine Auseinandersetzung gegeben... wie ich einigen Posts entnehmen kann....
Mir hat schon das Buch sehr gut gefallen- und das Hoerspiel fuer sich ist nicht viel schlechter. Eigentlich ist es gut, dass die wirklich extremen Szenen (und die vielen Schimpfwoerter!) derart entschaerft wurden, da ich das Buch fuer etwas zu krass fuer die Zielgruppe (Kinder!) halte und nicht unbedingt als Kinderbuch empfehlen wuerde.
Dennoch ist es auch schade, dass uns damit im Hoerspiel einiges entgeht: die beruehmt- beruechtigte Bierszene und die extreme Szene mit dem Ueberfall mit vorgehaltener Waffe (wurde im Hoerspiel sehr schoen geloest und "verharmlost"). Damit ist die Folge aber als KINDERhoerspiel zu empfehlen. Wer die etwas krassere Version kennenlernen moechte sollte sich unbedingt das Buch zulegen! Wobei ich das aber AUF KEINEM FALL denjenigen Fans empfehlen moechte, die sich leicht aufregen und zu Wutausbruechen gegenueber der Autorin neigen....

286) Tuigirl © schrieb am 31.08.2014 um 05:39:24 zur Folge Straße des Grauens: Und ich seh grad dass das Hoerspiel auf Amazon super ankommt. Glueckwunsch, das hat es verdient!

287) Tuigirl © schrieb am 31.08.2014 um 05:41:52 zur Folge Straße des Grauens: Und Bapho- ich seh das Motorrad noch immer weder als Fan Fiction noch Tabubruch....ich finde dass es eine super Ergaenzung fuer Justus ist. Aber ich denke, das haben wir schonmal diskutiert....

288) Boomtown © schrieb am 31.08.2014 um 07:42:34 zur Folge Straße des Grauens: @285 Mal abgesehen davon, dass ich glaube, dass KE diese Folge ohnehin nicht explizit für Kinder sondern für die erwachsenen Fans schreiben wollte, gibt es hier doch immer noch die Szenen, in den Justus jemanden mit vorgehaltener Waffe bedroht. Was soll denn da verharmlost worden sein?

289) Tuigirl © schrieb am 31.08.2014 um 08:45:27 zur Folge Straße des Grauens: Hast du das Buch gelesen? Die krasseste Szene ist die, in der Justus und Peter ihren Verfolger ueberfallen. Aber nicht wie im Hoerspiel damit, dass Peter in anspringt. Hier geht Justus mit seiner Kanone auf ihn los, und zu Peter schreit er: "Gib mir Deckung." Peter kommen extreme Selbstzweifel und er weiss nicht mehr, wer da eigentlich vor ihm steht. "Was soll ich?" -"Du sollst mir Deckung geben!" De Szene geht vor sich wie im Fernsehen....
Das fand ich etwas zu hart fuer ein Kinderbuch! Obwohl es natuerlich gut gemacht ist, um Peters Gedanken auszuleuchten und SEHR genau zu zeigen dass bei Justus eine Sicherung durch ist....
Von daher finde ich das im Hoerspiel gut geloest.
Die anderen Szenen im Hoerspiel kommen da nicht ran, obwohl sie es andeuten, aber auf die EXPLIZITE Verwendung der Waffen wird verzichtet.

290) Boomtown © schrieb am 31.08.2014 um 11:06:04 zur Folge Straße des Grauens: @289 Ja, habe das Buch gelesen. Kann mich zwar nicht mehr an jedes Detail erinnern aber auch hier nimmt Justus ihm doch die Knarre weg und man hört wie er sie entsichert, bevor er ihn bedroht. Und am Ende richtet er sie im Casino gegen Palmer, was auch verbal kommuniziert wird. Eine explizite Verwendung der Waffe, also das Abfeuern, kommt doch auch im Buch nicht vor. Aber wie auch immer, Jugendschutzaspekte sind meiner Meinung nach noch das kleinste Problem an der Folge, denn mal ganz allgemein zur Zielgruppe: Selbst wenn man mal die erwachsene Fanbase mal ganz außen vor lässt, zur Kategorie Kinderbücher zählten DDF doch noch nie. Sie richtete und richtet sich an junge Teenager im Alter der Protagonisten.

291) Oma Truels © schrieb am 31.08.2014 um 11:26:25 zur Folge Straße des Grauens: Die Kritiken, die man hier unter dem Titel "Fanfiction" zusammenfassen könnte, kann ich gut nachvollziehen. Ich würde sogar noch etwas weiter gehen und es "soapisch" nennen. In amerikanischen und auch mittlerweile deutschen Soaps ist es üblich, Personen und Handlungen hinzuzufügen, die vorher niemals thematisiert wurden. Dadurch wird auch jeweils die Vergangenheit und das leitende Motiv der Hauptcharactere leicht verschoben. In der Geschichte SdG ist die Motivation ihres Handelns sowohl von Moriaty als auch von Justus nicht 100 prozent schlüssig. Warum kann ausgerechnet Moriaty Justus zu diesen Handlungen verleiten? So bleibt man mit einem Cliffhanger zurück und kann nun rätseln, in welches Fahrwasser uns diese "Soap" bringen wird. Am Ende kommt noch raus, dass Moriaty eine Affäre mit Justus Mutter hatte und er ist sein Vater. Aber das wäre zu einfach...

292) Hunchentoot © schrieb am 31.08.2014 um 11:56:01 zur Folge Straße des Grauens: Also, "XYZ wurde entführt!" ist nun wirklich ein absoluter Standard für derarige Erzählmuster, oder auch, einen schon immer als zu dröge empfundenen Charakter mit irgendetwas aufzumotzen (Motorrad), egal, ob's passt oder nicht (oder gerade, WEIL es nicht passt und deshalb so reizvoll ist?)
Als musikalische Analogie würde ich es so ausdrücken: ein frischer Komponist nimmt ein bekanntes Stück, vielleicht den Bolero und "interpretiert ihn neu", indem er ein paar Takte Death Metal dazwischen haut. Diese Takte werden dann einen Effekt beim Hörer erzielen, klar, und wenn das alles ist worauf es ankommt, funktioniert es auch super. Allerdings wird davon das ganze Stück hässlich (Das geht aber nicht nur gegen KE, diverse Krokodile und Spaceschuttles passen da ebenfalls wunderbar rein).

293) Mr. Murphy © schrieb am 31.08.2014 um 12:10:33 zur Folge Straße des Grauens: @ Boomtown: So wie ich das verstanden habe, wurde der Casino-Fehler im Hörspiel korrigiert. @ Tuigirl: Dann hat Minninger die Waffen-Thematik ja raffiniert gelöst. (War mir auch nicht aufgefallen). Im Hörspiel wirkt das dann so, wie bei dem ein oder anderen Crimebuster.

294) Boomtown © schrieb am 31.08.2014 um 12:46:14 zur Folge Straße des Grauens: @293 Also wenn wir mit Casino-Fehler das gleiche meinen, nicht.

295) Tuigirl © schrieb am 31.08.2014 um 13:25:28 zur Folge Straße des Grauens: @Boomtown- der Unterschied Buch/ Hoerspiel ist doch, dass Justus von Anfang an seine eigene geladene Waffe bei dem Ueberfall verwendet.... und Peter hat seine auch in der Hand! Daraus wurde dann simples Anspringen im Hoerspiel.
@Murphy, yep, ich finds gut geloest.... auch die Sache, dass Peter im Hoerspiel lieber Zombiefilme angucken will statt auf Tequila- Sauftour zu gehen....
@Oma Truels- och ne, dann soll Grey doch eher der verlorene Bruder von Tante Mathilda sein....

296) Tuigirl © schrieb am 31.08.2014 um 13:41:24 zur Folge Straße des Grauens: Alles in allem kann ich wirklich nicht meckern- wie diese kontroverse Folge im Hoerspiel umgesetzt wurde. Und scheinbar kommt es gut an, siehe Amazon und I-tunes.

297) Hunchentoot © schrieb am 31.08.2014 um 13:54:50 zur Folge Straße des Grauens: Die Sache mit Moriarty als Justus' Vater ist allerdings wirklich das erste, was einem dabei einfällt; und das ist nie ein gutes Zeichen.
"Ich bin dein Vater, Just! *röchel* Komm auf die dunkle Seite der Macht! (Is' viel lustiger hier und wir haben Kekse.)"

298) Choronzon © schrieb am 31.08.2014 um 14:53:39 zur Folge Straße des Grauens: Oma Truels hat recht, was die fehlende Motivation betrifft. Es ist nicht zwingend, dass JJ so handelt. KE übertreibt es mit der Grey-Figur, hier jetzt einen Howard Hughes daraus zu machen. So verspielt sie ihren schönen "Botschaft"-Kredit. Die Figur kann jetzt alles sein und das ist nicht mehr Moriarty, der vor Neid auf Holmes vergehen muss.

299) Sommerfuchs © schrieb am 31.08.2014 um 22:49:10 zur Folge Straße des Grauens: André Minninger hat da gute Arbeit geleistet. Dieses Mal fallen auch Musik und Geräusche positiv auf. Ansonsten ist die Analogie zu Darth Vader sehr interessant. Vielleicht sitzt Grey ja im Rollstuhl, weil er damals diesen Unfall hatte *lol* Neeee, das dann doch lieber nicht bei den drei ???. Aber gern weiter so gute Hörspielumsetzungen!

300) Boomtown © schrieb am 31.08.2014 um 23:14:21 zur Folge Straße des Grauens: @295 Ja, das hab ich schon verstanden. Aber wenn du aus Jugendschutzgründen argumentierst, nutzt die Entschärfung der einen Szene doch wenig, wenn Justus später trotzdem mit einer Pistole droht. Abgesehen davon finde ich es fragwürdig, wie halbherzig damit das Konzept der Autorin torpediert wird. Wenn JJ hier als Grenzgänger zwischen Gut und Böse agieren soll, dann bitte auch konsequent. OK, nicht mal im Buch wurde es konsequent durchgespielt aber einfach noch mehr Luft rauszulassen ist auch keine Lösung.

301) Tuigirl © schrieb am 31.08.2014 um 23:55:50 zur Folge Straße des Grauens: @299- Ich hab ja nichts gegen Pop Culture Referenzen, aber das waere dann doch etwas extrem... [br} @300- klar haette ich mir auch eine "ab 18" Version gewuenscht- auch im Buch- aber das geht einfach in dem Rahmen nicht. Und ich argumentiere hier nicht nur wegen "Jugendschutz"- zum ersten passt es nicht wirklich in die Serie und zum anderen weiss ich von mir als Kind, dass ich das nicht haette lesen wollen und es mir "zu hart" gewesen waere!
Aber ich muss dir auch zustimmen- das Konzept der Autorin wurde im Hoerspiel etwas torpediert, as Hoerspiel ist fast schon ein "normaler" Fall.
Schwierig. Eine Gradwanderung, weil die Geschichte so kontrovers ist. Aber dennoch denke ich, dass das Ergebnis sehr gut war.

302) Amelia schrieb am 01.09.2014 um 20:07:17 zur Folge Straße des Grauens: Ich kenne nur das Hörspiel. Es fing ganz gut an, bis sie sich auf die Reise gemacht haben, und die Wendung dann kam. Ich für meinen Teil mag diese Folge absolut überhaupt nicht! Ich mochte schon die erste "Sherlock Holmes-Folge" nicht. Auch sie war so ein - meiner Ansicht nach- übertriebenes Gespinne, was absolut nicht zu den Jungs passt, sondern gerne zu Sherlock Holmes und dem wahnsinnig genialen Moriaty. Aber da soll es meiner Meinung nach auch bitte bleiben! Alleine bei der Szene, wo Die Jungs einen Menschen festhalten, mit der Waffe bedrohen, und sogar das Geld für Ihre Zwecke benutzen. Sorry, das geht gar nicht. Es passt einfach nicht so den reingewissigen Charakteren, und auch nicht zum vermutlichen Alter der Jungs.

303) kaeptn kidd © schrieb am 02.09.2014 um 13:59:10 zur Folge Straße des Grauens: Den Einstieg in der Zentrale fand ich erstmal mau. Alles, was vor dem Anruf des Bösewichts kommt, stammt aus dem DDF-Dialog-Baukasten-Set. Phrasen, die man die drei Detektive (und Blacky) schon unzählige Male hat sagen hören. Nachdem dann auch noch Tante Mathilda mit den immer gleichen Tönen nerven darf, geht die Handlung los, und es wird ein ganz schönes Hörspiel draus. Die Geschichte ist angenehm klar und linear erzählt, und man schweift als Hörer erfreulich selten ab. Insgesamt ist das Ganze recht kurzweilig geraten. Überraschend, wenn man die unbescheidene Laufzeit von einer Stunde und zwanzig Minuten bedenkt. Allerdings hat mich auch überrascht, dass man eine so lange Spielzeit mit so wenig Handlung füllen kann (meine ich nicht nur negativ). Im Grunde passiert ja nicht viel. *SPOILER* Es gibt ein paar Rätsel, ein paar Schauplätze, ein Minimum an Charakteren und ein mehr oder weniger überraschendes Ende mit einem (für mich sehr weit hergeholten) Twist.
Ich werde mir die Folge bestimmt noch öfter anhören, weil ich sie im Großen und Ganzen unterhaltsam und stimmungsvoll finde. Bei der Gelegenheit: Musik und Soundkulisse finde ich in dieser Folge super!

Eine Sache gibt es allerdings, die mir, egal, wie oft ich das Ding noch hören werde, NIE gefallen wird, nämlich Mr. Grey! Ich fand diese Figur schon bei ihrem ersten Auftritt (habe den Folgentitel vergessen) völlig lachhaft, weil gnadenlos fehlbesetzt. Das Urteil darüber, ob es auch daran liegt, wie Mr. Grey in den Büchern angelegt wurde, überlasse ich lieber den Lesern. Aber dazu, wie er in den Hörspielen umgesetzt wurde, erlaube ich mir zu sagen, dass es mir überhaupt nicht gefällt. Seine Stimme und das, was er von sich gibt, passen nicht zu einem überlegenen Super-Gangster und Unterwelt-Strippenzieher, sondern eher zu einem seelisch wackeligen, schrulligen Neurotiker, dem es sicherlich Spaß macht, gewisse merkwürdige Spielchen zu spielen, nur eben keine geistreichen schachartigen Strategiepartien. Dieses alberne Holmes-Moriarty-Rollenspiel mag ja mal eine ganz witzige Idee gewesen sein, aber der Punkt, an dem es lächerlich und nervtötend wird, ist dicke überschritten – ganz besonders, da Justus in dieser Folge schon selbst aus dem Kasperletheater aussteigen will: "Ich hoffe, Sie bestehen nicht darauf, mit Moriarty angesprochen zu werden. Ich ziehe es vor, heute keine Spiele zu spielen." Tja … das würde so mancher Hörer auch vorziehen …
Dazu kommt dann auch noch, dass der Herr Sprecher (neben der Tatsache, dass er nicht dialektfrei ist) leider nicht in der Lage ist, den Namen seines hochgeschätzten Widersachers richtig auszusprechen (ich habe bei mindestens 2 Gelegenheiten das L in Holmes gehört … ), was der Glaubwürdigkeit dieses Charakters nicht gerade zuträglich ist.
Überhaupt will mir der Einsatz des Mr. Grey in dieser Folge nicht so recht einleuchten. Wo kommt er plötzlich her und was will er? Für mich fühlt es sich doch ein bisschen nach Brechstange an und (wie schon in der vorigen Moriarty-Folge) nach einem sehr bemühten Versuch, einen neuen, größeren Hugeney zu erschaffen …
Mir stellt sich ständig die Frage: Warum hält sich ein Gangster-Genie wie er überhaupt mit drei jugendlichen Grünschnäbeln auf? Um dieses Machtspiel für den Hörer auch nur ansatzweise glaubhaft und plausibel zu machen, müsste man als allererstes mal Oliver Rohrbeck dazu bringen, nicht mehr wie ein trotteliger Einfaltspinsel zu performen, sondern zur Abwechslung mal wieder den Justus Jonas aus alten Tagen zu geben. Den, der sich einst von keinem Erwachsen einschüchtern ließ und in jeder Situation einen kühlen Kopf zu behalten pflegte.
Nun ja … mit Mr. Grey werde ich in diesem Leben nicht mehr warm werden. Muss ich wohl mit leben

304) kaeptn kidd © schrieb am 02.09.2014 um 14:15:04 zur Folge Straße des Grauens: Noch ein Gedanke zur Story: Irgendwer hat hier mal, wenn ich mich richtig erinnere, die Geschichte als Verarbeitung von Urlaubserlebnissen bezeichnet. Dem stimme ich zu. Soll jetzt nicht unbedingt eine Kritik sein und ist ja auch nichts Schlimmes. Aber man kann sich tatsächlich des Eindrucks nicht erwehren, dass da ein sehr amerikanophiler Mensch unbedingt ganz spezielle Autotypen, Ortsnamen, Gegenden u.a. einbauen wollte. Ist sicher kein Zufall, dass die Tour, auf die die drei Fragezeichen hier geschickt werden, eine klassiche Touri-Route ist …

305) chris073 © schrieb am 02.09.2014 um 16:32:21 zur Folge Straße des Grauens: Hab das Hörspiel jetzt 2 x gehört und bin etwas zwiegespalten.. Auf der einen Seite ist man als Alt Fan froh, auch mal was anderes zu hören(und das ist def. was anderes), aber irgendwie werd ich damit nicht warm. Die Mr.Grey Sache ist ein Versuch, einen 2 Hugenay zu etablieren, da bleib ich lieber beim original.. Was ich aber partout nicht leiden kann ist die ewige Auflösung von Details im letzten Kapitel ("Wie war das jetzt nochmal genau mit dem und dem..?"). Sowas sollte ins normale Hörspiel integrieren. Aber ich schweife ab. Nr. 170 - für mich graaaade so ne 3.

306) Sokrates © schrieb am 02.09.2014 um 19:39:26 zur Folge Straße des Grauens: @Käptn#304: Ich wage die Vermutung, dass du da was verwechselst -> Chr.Dittert beschreibt in "DEIN FALL 2 - Hotel der Diebe" ein Hotel, in dem er mal Urlaub gemacht hat (hatte er mal in seinem Blog gepostet). Da ich das Buch nicht kenne, weiß ich allerdings bezüglich Verarbeitung v. Urlaubserlebnissen nix zu schreiben ;)
Aber mglw. irre ich hier; könnte wohl nur Kari selbst beantworten.

307) Boomtown © schrieb am 02.09.2014 um 23:22:53 zur Folge Straße des Grauens: @304 Ich war das. Hatte mal eingeworfen, dass manche Folgen danach riechen, dass Urlaubserfahrungen zumindest geografisch als Vorlage zu dienen scheinen. "Geister-Canyon" ist eine ganz klassische Südwest-Route. Da würde ich wetten, dass Nevis die genau so gefahren ist. Ist ja auch grundsätzlich völlig okay, wenn es denn passt. Das Abklappern aller Sehenswürdigkeiten wirkte halt in diesem Fall etwas arg konstruiert. Ob KE bei ihrem USA-Aufenthalt in der Ecke Yosemite, Vegas etc. unterwegs war? Kann gut sein. Ihre Beschreibungen im Giganten sind sehr detailliert. Wenn sie aber in Reno gewesen sein sollte, kann ich mir ihre europäische Casino Darstellung noch weniger erklären. Anzugs- und Krawattenpflicht wäre für Vegas schon undenkbar. Reno ist im Prinzip das selbe in klein, nur trashiger.

308) Tuigirl © schrieb am 03.09.2014 um 00:33:17 zur Folge Straße des Grauens: Ich meine mich erinnern zu koennen dass KE gesagt hat dass sie da ihre Urlaubserinnerungen verarbeitet hat- inclusive bestimmter Schnellrestaurants zum Beispiel die sie eingebaut hat. Soll also recht wirklichkeitsnah sein.

309) Boomtown © schrieb am 03.09.2014 um 02:00:32 zur Folge Straße des Grauens: @308 Dann hat sie entweder kein Casino in Nevada von Innen gesehen, oder eine halbwegs authentische Darstellung war ihr schlicht egal, weil es ihr nicht in die Story gepasst hätte.

310) Tuigirl © schrieb am 03.09.2014 um 08:38:36 zur Folge Straße des Grauens: Ich denke da ging es eher um den authentischen Road Trip....
Wie gehts denn so zu in den Casinos in Nevada? Meine einzigen Kenntnisse beziehe ich aus "Fallout New Vegas".....

311) Boomtown © schrieb am 03.09.2014 um 13:24:52 zur Folge Straße des Grauens: @310 Nie Hangover oder irgendwelche Filme, Serien oder Dokus gesehen, die in Vegas spielen oder sich damit befassen? Es ist ja nicht so, dass ich über exklusives Insiderwissen verfügen würde, nur weil ich schon mal in LV und auch Reno unterwegs war. Da ist zu 99 % verstrahltes Party-Volk unterwegs, das ordentlich die Sau rauslassen will. So etwas wie Kleiderordnungen oder Verhaltensregeln gibt es da nicht mal im Ansatz. Der Strip dominiert von Anzugträgern ist eine abstruse Vorstellung. Mit der gediegenen Casino-Kultur, wie man sie aus Europa kennt, hat das einfach so rein gar nichts zu tun. Positiv fällt allerdings auf, dass nicht mehr von Pensionen und Raststätten wie sonst gerne die Rede ist. Das hätte dann bei mir endgültig jede Road Movie Atmosphäre gekillt.

312) Hunchentoot © schrieb am 03.09.2014 um 13:44:14 zur Folge Straße des Grauens: Der Maßstab für DDF-Roadmovies bleibt dann wohl doch der unsichtbare Gegner

313) Boomtown © schrieb am 03.09.2014 um 23:01:22 zur Folge Straße des Grauens: @312 Das sowieso!

314) jogo © schrieb am 12.09.2014 um 08:37:47 zur Folge Straße des Grauens: Ich bin nun wirklich ein klassiker-orientierte DDF-Höher der (fast) ersten Stunde. Allerdings kann ich den Konservatismus einiger meiner Mitfans nicht ganz nachvollziehen. Das Drei ???-Universum hat in den 4 Jahren, die im Universum seit dem ersten Fall vergangen sind, eine Entwicklung durchgemacht, für die in der realen Welt immerhin 40 Jahre gebraucht wurde und genau diese rasante Entwicklung ist mit der Grund dafür, dass DDF nachwievor gelesen und gehört werden. Kein Mensch würde die Drei Detektive für voll nehmen, wenn sie weiterhin außschließlich mit Schreibmaschine und Druckwalze (zur Herstellung der Visitenkarten) arbeiten würden. Trotzdem hat sich die Serie ein Stück Traditionalität bewährt und das ist auch gut so. Allerdings gehört zur Realität in Gods own country auch, dass Morde, Entführungen und auch Waffen alltäglich sind und es gehört auch dazu, das Jungen im Alter von J, P und B mal über die Stränge schlagen. Genau das versucht Kari Elrhoff mal zu thematisieren und es gelingt ihr auch eindrücklich und ich finde das zur Abwechslung völlig in Ordnung, interessant und spannend. Es liegt nun mal in der Natur des Menschen, dass sie um ihre besten Freunde zu retten, auch mal Dinge tun, die völlig konträr zu ihren sonst bekannten Überzeugungen und Handlungsweisen stehen. Und genau das macht sie eben zu Menschen. Das ist eine realistische Darstellung des Lebens, die Erlhoff in einer spannenden Geschichte in Form eines Roadmovies umsetzt. Genau dass DDF eben in dieser Geschichte als Menschen dargestellt werden und nicht wie sonst als Kategorischer Imperativ macht sowohl die Jungs, als auch die Story sympathisch und daher gibts glatt ne 2 für diese Folge.

315) Sokrates © schrieb am 12.09.2014 um 13:53:23 zur Folge Straße des Grauens: Hi Jago, stimme dir insofern zu, dass diese häufig kritisieerte Überspitzung "zur Abwechslung völlig in Ordnung" ist.
@Autoren: Aber bitte nicht in den ???-Romanen alltäglich werden lassen - auch wenn es in "den Staaten" der Realität alltäglich ist oder zu sein scheint.

316) Hunchentoot © schrieb am 12.09.2014 um 16:23:15 zur Folge Straße des Grauens: "Das ist eine realistische Darstellung des Lebens"

Und es gehört dazu, "dass Morde, Entführungen und auch Waffen alltäglich sind"

Stellt sich trotzdem die Frage, was das alles in einem Kinder- und Jugendbuch zu suchen hat. Noch dazu in einer Detektiv-Mystery-Serie, und dann gerade auch noch in DIESER Serie, die sich seit Jahrzenten durch gegenteilige Attribute auszeichnet... Sicher ist es eine "Abwechslung". Aber ich warte immer noch auf die Eingebung, die mir sagt, dass eine Abwechslung in jedem Fall automatisch etwas Gutes sein muss Und ich frage mich, wieviele Folgen von der Serie noch übrig blieben, wenn beinharter Realismus ihr großes Qualitätsmerkmal (gewesen) wäre. Wahrscheinlich nichtmal diese.

317) DBecki © schrieb am 12.09.2014 um 20:09:24 zur Folge Straße des Grauens: @ jogo (314): Sorry für die klaren Worte, aber es ist mir ehrlich gesagt völlig Latte, ob jemand nachvollziehen kann, dass einem gewisse Dinge in der Entwicklung der Serie, die einen schon über 35 Jahre seines Lebens begleitet, nicht gefallen. Für mich geht Erlhoff in ihrer Experimentierfreudigkeit und ihrem "das wollte ich die drei ??? schon immer mal machen lassen" einfach viel zu weit, so weit, dass ich meine bis zur Strasse des Grauens vollständige Sammlung von Erstauflagen mittlerweile um ihre Bücher unterbrochen habe. Ob Du das jetzt nachvollziehen kannst oder nicht.

318) Besen-Wesen © schrieb am 12.09.2014 um 20:29:35 zur Folge Straße des Grauens: Das sind ungefähr die Argumente, mit denen mehr Romantikgeseier wie mit Brittany gefordert hat, weil das eben zum Leben eines Jugendlichen dieser Alterguppe dazugehört. Ich denke, dass allein die altersmäßige Zielgruppe der Bücher ein Vorgehen wie in diesem Buch (gegen das das Hörspiel teilweise stark abgemildert daherkommt) die Grenzen setzt und setzen sollte. Klar, in dem Alltag der Jungen kommt auch Schule vor, ebenso Mädchen, Stress mit Eltern etc. - aber es ist nicht Beverly Hills 90210 und es sind Kriminalfälle für Jugendliche (bis höchstens 14 Jahre). In einem Land, in dem bereits Kinder um Grundschulalter mit scharfen Waffen herumballern dürfen, ist auch die entsetzte Reaktion unwahrscheinlich, als sie plötzlich die Waffen in der Hand halten - aber eine realistische Darstellung der Gegebenheiten in den USA möchte ich hier nicht haben. Nicht zuletzte hatte sich Kosmos vor nicht allzu langer Zeit selbst Grenzen gesetzt, in denen man davon ausgehen konnte, das bestimmte Dinge - also eigentlich fast alles, was hier vorkommt, nicht auftaucht. Aus diesen Gründen wollte man auch "Shoot the Works" niemals veröffentlichen.
Interessant wäre die Frage nach dem Grund des Abweichens von diesen Kriterien und warum diese Tabus alle auf einmal gebrochen werden (mussten).
Nachdem das Hörspiel im Vergleich zum Buch etwas abgeschwächt wurde und mich diese untypischen Handlungen nicht mehr negativ überraschen können, finde ich hier das das Gerede über Holmes und Moriarty bzw. die Anrede mit Holmes überzogen. Ich hoffe, dass ein weiteres auftauchen Greys, zumindest in dieser Form, nur eine leere Drohung ist.

319) jogo © schrieb am 12.09.2014 um 22:39:27 zur Folge Straße des Grauens: Es muss sich ja niemand rechtfertigen, auch du nicht @ DBecki ich hab lediglich meine Meinung gesagt und angemerkt, dass ich manches nicht Verstehe und keinen persönlich angesprochen. Deine heftige Reaktion in # 317 kann ich ebenfalls nicht verstehen. Es ist eine einzelne Folge, die sehr überspitzt daher kommt und das ist meiner Meinung nach mal zu verkraften und man kann das durchaus positiv sehen. Ich hab mir doch mal das Buch geholt und mich eingelesen, das Hörspiel kommt in der Tat etwas abgemildert daher. Trotzdem herrscht dort nicht Mord und Totschlag und mal ganz ehrlich: Im Vergleich dazu was Kinder sonst so als kindertauglich vorgesetzt kriegen, ist das was Erlhoff da auffährt ja gerade zu ein Witz. Wie gesagt: Just my two cents, keiner muss die Meinung teilen.

320) jogo © schrieb am 12.09.2014 um 22:46:37 zur Folge Straße des Grauens: P. S. Besen-Wesen. Shoot the Works wurde ja nun doch veröffentlicht. Jetzt kann man sich fragen warum? Möglicherweise, weil sich der Altersschnitt derjenigen die das Lesen/Hören deutlich nach oben geschoben hat und man sich es nun traut? Oder weil sich die "Schmerzgrenze" die vor 20 Jahren noch gegolten hat sich ebenfalls verschoben hat? Fragen über Fragen.

321) Tuigirl © schrieb am 13.09.2014 um 01:13:46 zur Folge Straße des Grauens: Ich glaube das "Shoot the Works" gar nicht so schlimm ist und an "Strasse des Grauens" nicht rankommt. Soll ja ein typischer Crimebuster Fall sein. Ich denke das einzige Problem war das mit dem Paintball, was ja im englischsprachigen Ausland Familienunterhaltung und Freizeitspass ist (auch hier in NZ) aber in Deutschland als paramilitaerische Kommandoerziehung gesehen wurde..... anscheinend ist man da aber etwas einsichtiger geworden....
Ich muss jetzt wirklich endlich mal "Shoot the Works" lesen, das fliegt im Original hier naemlich rum....dann weiss auch ich genaueres.

322) Besen-Wesen © schrieb am 13.09.2014 um 09:08:10 zur Folge Straße des Grauens: Die Alterszielgruppe der Leser ist unverändert. Ich gehe nicht davon aus, dass Kosmos sich nach den Hörspielhörern richtet. Nach dem Jedoch "Straße des Grauens" veröffentlicht wurde, wäre es unglaubwürdig gewesen "Shoot the Works" weiter abzulehnen. Ableleht hat man es nicht vor 20 Jahren sondern auch noch vor einigen Jahren. Daran dürfte es nicht liegen. Meine persönlich Vermutung ist, dass es einen Wechsel der Entscheidungsträger bei Kosmos gegeben hat. Die Frage wäre auch, ob Kosmos ein Buch wie dieses initiiert hat oder ob es allein die Entscheidung von Kari Erlhoff war, all diese Dinge auftauchen zu lassen.

323) Hunchentoot © schrieb am 13.09.2014 um 09:55:45 zur Folge Straße des Grauens: Vorgaben und Einflüsse des Verlages kann man als Leser natürlich schwer als solche identifizieren; da ist man dann auf interne Infos angewiesen, wie z.B. die von Astrid Vollenbruch hier. Der Autor, der seinen Namen auf ein Buch setzt, muss natürlich damit leben, dass er auch mit diesem identifiziert wird. Aber: es ist wirklich am besten, seine Kritik auf das Buch selbst und nicht auf die Person des Autors/der Autorin zu richten, wie es manchmal vorkommt. Man kann ja nicht wissen, unter welchen Bedingungen ein Buch entstanden ist. Das Ergebnis aber kann man 1:1 beurteilen und sollte es auch, denn wer auch immer für gewisse Aspekte verantwortlich ist, wird so darauf aufmerksam gemacht. Ob es hilft, ist natürlich eine andere Sache.

324) Mr. Murphy © schrieb am 13.09.2014 um 14:15:18 zur Folge Straße des Grauens: Wie das Buch entstanden ist, darüber hat Kari Erlhoff doch damals in ihrer Fragebox berichtet.

325) Hunchentoot © schrieb am 13.09.2014 um 14:32:47 zur Folge Straße des Grauens: @324 Hast recht, hab gerade nochmal nachgelesen. Und dabei gleich meinen Beitrag #323 (etwas) bereut

326) Mr. Murphy © schrieb am 13.09.2014 um 14:44:20 zur Folge Straße des Grauens: @ 325: So wie sie es berichtet hat, erscheint es mir auch ungewiss, ob noch eine weitere Fortsetzung kommt... Wie interpretierst Du das?

327) Hunchentoot © schrieb am 13.09.2014 um 15:05:46 zur Folge Straße des Grauens: @326 Ich lese es so, dass sie zu dem Zeitpunkt auf jeden Fall eine im Hinterkopf hatte.

Und lesen zu müssen wie methodisch und sachlich der Effekt dieses Buches vorbereitet und geplant war, macht mich ziemlich ärgerlich.

328) Ricky Beach © schrieb am 13.09.2014 um 17:13:12 zur Folge Straße des Grauens: # 324, 326 Habt ihr die Antwortnummern aus der Fragebox für mich? Ich habe noch nicht das Gewünschte gefunden. Danke im Voraus!

329) Hunchentoot © schrieb am 13.09.2014 um 20:43:22 zur Folge Straße des Grauens: @328 #305, #312 und ein paar drum rum

330) Mr. Murphy © schrieb am 27.09.2014 um 18:12:14 zur Folge Straße des Grauens: @ Hunchentoot: Ich kann verstehen, dass die Autorin den ständigen Lektorenwechsel für ihr Experiment ausgenutzt hat. Am Beginn ihrer Karriere als Autorin musste sie es verkraften, dass ihre Vampir-Geschichte von Kosmos abgelehnt wurde, weil kurz vorher eine Vampir-Geschichte von Sonnleitner erschien. Dann gab es die Idee für eine Fortsetzung von "Botschaft" mit der großen Gefahr, dass sie ebenfalls abgelehnt wird, aufgrund der hier im Thread kritisierten Punkte.

331) Sokrates © schrieb am 02.10.2014 um 10:29:50 zur Folge Straße des Grauens: "Straße" als Racheaktion für den abgelehnten Vampir-Band? -> Geile Idee!
*Little.OT* Wir hatten diesen Sommer zwei geisterhafte Goldgräber; also so mies sind die Chancen also gar nicht, dass KOSMOS Karis Vampirbuch in absehbarer Zeit nach-(oder für andere Zwecke *g* zurück-)legt.

332) Feuermond © schrieb am 04.11.2014 um 06:39:24 zur Folge Straße des Grauens: Ich habe diese Folge noch nicht gehört, aber eine Hörprobe davon, in dem dieses Lied, was in einem Club? gespielt wird läuft. Gibt es das eigentlich wirklich? Danke schonmal!

333) DBecki © schrieb am 04.11.2014 um 08:10:25 zur Folge Straße des Grauens: Ich würde mal sagen, da das Lied in der Folge lief, dass es das Lied auch wirklich gibt.

334) Josuah Parker © schrieb am 04.11.2014 um 11:00:18 zur Folge Straße des Grauens: @Feuermond: Der Song "Living on Third Street" ist von Jan-Friedrich Conrad. Am besten würde ich ihn mal über seine HP fragen, ob es eine offizielle und komplette Version des Titels gibt.

335) DerBrennendeSchuh © schrieb am 04.11.2014 um 19:45:02 zur Folge Straße des Grauens: @DBecki *rofl* Na, das war jetzt nicht sehr höflich - aber lustig!

336) DBecki © schrieb am 04.11.2014 um 20:12:07 zur Folge Straße des Grauens: Nicht höflich? Ich habe die Frage doch nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet...

337) Feuermond © schrieb am 04.11.2014 um 20:54:51 zur Folge Straße des Grauens: Okay, danke euch. Und nein, ich nehme dir DBecki dir die Antwort nicht übel. Hätte die Frage genauer formulieren müssen^^ Danke :)

338) Choronzon © schrieb am 11.11.2014 um 22:46:55 zur Folge Straße des Grauens: "Endlich" gehört, hätte es lieber gelassen. Wer immer sonst den heimelich harmlosen "Todesflug" als schlechteste Folge auspackt, sollte hier mal unvoreingenommen reinhören. Ich habe es nochmal versucht, wollte KE doch mal ein echtes Fass aufmachen, es geht dann hier alles endgültig schief. Keine Atmo, endloses Gelaber und ihr toller Grey wird gleich mitexekutiert. Dazu kommt eine schwache Audioqualität, die ich so lange nicht erlebt habe bei EUROPA. Vielleicht weigert sich das Bandmaterial einfach per se, diesen Dreck für immer zu bannen.

339) Sommerfuchs © schrieb am 14.11.2014 um 14:31:53 zur Folge Straße des Grauens: @Choronzon aka Bapho (?): Hättest sie ja nicht kaufen müssen! :-P Ehrlich jetzt. Deine Beiträge sind teilweise schon lustig und es ist oft ein Körnchen, Bröckchen oder ein größerer Brocken Wahrheit drin. Aber wenn du schon das Buch nicht ertragen konntest, mit den neueren Hörspielumsetzungen total unzufrieden bist und eh gerade enttäuscht von der Serie bist, warum läufst du dann in den Laden und kaufst dir das Teil? Ich stelle mir gerade vor, im Laden würde die Folge "Die drei ??? - Shitstorm im Fußballklo" stehen. Da würde ich gut überlegen, ob ich das haben will. Vielleicht ein Blick auf die Sprecherliste. Günter Netzer als Promi-Sprecher der Rolle "Klofrau 1"? Interessant! Also vielleicht eine längere Hörprobe hören. Xavier Naidoo singt "Die drei ??? gehen steinige Wege" und dann kommt ein Rätselvers in dem "WC" auf "Oh je" gereimt wird? Spätestens dann weiß ich doch: Das kaufe ich nicht!
Ich kaufe mir ja auch kein Döner, wenn ich Brot, Salat und Fleisch nicht mag und sowieso lieber asiatisch esse.
Bei mir im Freundeskreis waren übrigens mehrere Leute von der Folge positiv überrascht. Darunter auch zwei ???-Hardliner. Inhaltlich waren wir durchaus gespaltener Meinung, aber an der Umsetzung gab es echt nichts auszusetzen. Musik stimmte, Sprecher waren angenehm ambitioniert (ohne Overacting) und die Geräusche waren okay. Ist ja nicht so, dass die Geräusche in den letzten 30 Jahren immer super waren und nun plötzlich schlecht sind. Wer High-end Soundqualität und hervorragende Geräusche will, kauft sich Hörspiele von anderen Labels. Der Sound war schon 1979 fragwürdig. Damit kann ich leben. "Spur des Spielers" und "Strasse des Grauens" haben mir jedenfalls als Hörspielumsetzung gut gefallen. Deutlich besser als diese Folge mit dem Dings aus dem Meer (Name schon wieder vergessen), die ich allerdings auch nur auf einer recht turbulenten Autofahrt gehört habe und daher vielleicht nicht ganz fair bin.
Mein Fazit: Eine Folge, die vielleicht nicht zu den Top 10 gehört, aber auch nicht enttäuscht. Es sei denn, man hasst die Serie, die Autoren und die Sprecher sowieso. Für diese Leute empfehle ich dann einfach mal die ersten 30 Folgen auf MC oder LP und ein paar schöner Stunden mit Hanni und Nanni. ;-)

340) DBecki © schrieb am 14.11.2014 um 14:59:10 zur Folge Straße des Grauens: Ich verstehe das richtig, dass man, wenn man dieses Machwerk für Schrott hält, die Serie, die Autoren und die Sprecher sowieso hasst? Ok, man lernt nie aus.

341) Sommerfuchs © schrieb am 14.11.2014 um 15:05:43 zur Folge Straße des Grauens: Das habe ich doch gar nicht gesagt! Das ist doch ein falscher Umkehrschluss! Aber wenn man die Serie, die Autoren und die Hörspiele nicht mag, dann kann einem doch ein Werk nicht gefallen. So wird ein Schuh daraus.

342) Sommerfuchs © schrieb am 14.11.2014 um 15:07:10 zur Folge Straße des Grauens: Außerdem habe ich nicht von Beitrag#338 darauf geschlossen, sondern von Chorons älteren Beiträgen, bzw seinen Beiträgen als baphomet.

343) Sommerfuchs © schrieb am 14.11.2014 um 15:14:01 zur Folge Straße des Grauens: Und wo ich schon gerade dabei bin hier offtopic herumzuspammen: Jeder darf Folgen beschissen finden. Ich möchte hier auch schreiben können, wenn ich eine Folge total schrottig finde. Mache ich auch. Aber wenn man grundsätzlich alles scheiße findet, sollte man doch überlegen, ob man sich den Frust antun will. Das meine ich jetzt auch nicht als Vorwurf, sondern als freundliche Überlegung. Manchmal hat man selbst nicht genug Abstand von einer Sache, um sich eine Pause zu gönnen und mal andere Sachen zu konsumieren. Ach ja: Ich fanbd "Todesflug" (bis auf das Ende) übrigens gar nicht so schlecht.

344) Choronzon © schrieb am 14.11.2014 um 15:28:18 zur Folge Straße des Grauens: @Somerfuchs Warum soll man eigentlich immer nach einem Verriss aufhören zu kaufen und nie nach einem Lob, wenn es doch am schönsten ist? Da kann es doch immer nur schlechter werden. Egal, lies mal weiter unten meine Buchrezension. Die ist auch weitgehend negativ, aber ich finde zumindest ein paar Lichtblicke, aber hier ist alles erodiert. Die merkwürdige Paranoia und Hysterie vom Buch ist verwässert, die Entfremdung, die sich bei Peter breit macht, ist auch schwer umzusetzen, aber hier scheint man bewusst abschwächen zu wollen. Und da kommt dann der Fanfic-Charakter erst so richtig durch. Dass sich die Folge extremer Beliebtheit erfolgt, habe ich auch schon gemerkt. Ich war am Erscheinungstag zu spät, dann gabe es beim Expert nie mehr eine Folge, da war ich dann jetzt gezwungen mal wieder beim MM aufzuschlagen, wo ich noch eine von zwei(!) Restkopien erstehen konnte und die haben immer gleich ein großes Kassettenkontingent. Übrigens beschwere ich mich selten bis nie über die Audioqualität und die Produktion als solche bei EUROPA, aber hier wurde deutlich geschludert. Bobs Stimme am Telefon neigt zum klippen, einige Minuten rücken alle Stimmen deutlich leiser in der Stereomitte zusammen, usw. Überhaupt kann ich die ??? nur auf Kassette hören, bin vor 15 Jahren kurz zur CD gewandert und mochte den glasigen Ton und die harten Stimmen gar nicht, durfte dann die paar Folgen nochmal kaufen. Was die Performance der Sprecher betrifft, ist das, hier mal ganz unangemessen, wirklich Kinderhörspielniveau. Wenn Rohrbeck den "strengen" Cop gibt, ist bei mir der Ofen völlig aus gewesen.

345) Choronzon © schrieb am 14.11.2014 um 16:15:58 zur Folge Straße des Grauens: @341 Ich bin ein Verfechter der Klassiker als Maßstab aller Dinge und bin erst die letzten zehn Jahre skeptisch geworden, was das allgemeine Niveau der Serie betrifft (BJHW ausgenommen). Ich mag heute das Meiste bei Buchna, 3/4 bei Marx, dito bei Nevis, ein paar Sachen bei KE, die frühen MaSos manchmal, bei Dittert ist die Jury noch draussen. Also, wenn ich mal eine Folge piesacke, dann weil ich selber von selbiger gepiesackt wurde

346) Hunchentoot © schrieb am 14.11.2014 um 16:53:03 zur Folge Straße des Grauens: @345 Der letzte Satz trifft's gut. Und man kann (generell) ja auch nicht vorher wissen, ob eine Folge einem auf den Zeiger gehen wird oder nicht. Besonders, wenn sie z.B. so vielversprechend anfängt wie der Goldgräber, sich dann aber plötzlich um 180° dreht.

347) Sommerfuchs © schrieb am 15.11.2014 um 17:49:49 zur Folge Straße des Grauens: Choronzon: Danke für die ausführliche Antwort und die konkreten Beispiele! Hatte jetzt echt gedacht, dass du die Serie allgemein seit ein paar Jahren nicht mehr ausstehen kannst. Das relativierst du ja.
Die Sache mit dem miesen Sound kann ich schlecht beurteilen, weil ich die Folgen oft in der Bahn im Bus oder mal im Auto höre. Da lauscht man eher auf die Geschichte und bekommt die Klänge sowieso nicht so mit. Bei anderen Serien höre ich eher mal über die Anlage, weil da Musik und Geräusche eine größere Rolle spielen.
Vielleicht habe ich etwas zu sehr von mir auf andere hier geschlossen. Ich lese gerade eine US-Buchserie die von Band zu Band schlechter wird. Ich hätte längst aufhören müssen, aber ich kaufe mir trotzdem noch die Neuerscheinungen. Klar, man weiß nicht, ob nicht doch etwas ganz tolles kommt. Das hofft man immer. Letztendlich liege ich mit meinen (in dem fall schlechten) Erwartungen aber eher richtig. Autor, Klappentext und Thema sind schon irgendwie eine recht verlässliche Richtlinie. Zumindest für mich.

348) DBecki © schrieb am 10.12.2014 um 08:40:40 zur Folge Straße des Grauens: Gestern Abend im Auto war mal wieder dieses Machwerk dran. Und ich bin nach wie vor erschüttert, wie schlecht diese Folge wirklich ist. Da werden die drei am Anfang angerufen und Justus fragt kein einziges Mal nach wer dran ist und was das Ganze soll. Was mir sonst noch haften geblieben ist ist Peter mit seinem Satz (sinngemäß) "Dann haben wir die Bullen am Hals". So reden die drei nicht. Keiner der drei. Definitiv nicht. Und dann zum Ende hin dieses ständige "Holmes, Holmes, Holmes" von Grey. Soll das lustig sein? Hat Justus keine Cojones mehr, dass er einfach mal sagt, wie er wirklich heißt, wenn dieser lächerliche Mafiaboss zu blöd ist, sich das zu merken? Ganz abgesehen von den dauernden Gesetzesübertretungen. Auch das sind nicht die drei Fragezeichen. Neenee, ganz schlimmes Hörspiel und auch Buch. Zum Glück bleiben wir ja offensichtlich vom nächsten Tiefpunkt als Hörspiel verschont.

349) Feuermond © schrieb am 27.12.2014 um 06:44:43 zur Folge Straße des Grauens: Ich habe diese Folge nun endlich gehört und muss sagen, dass sie mir gefällt. Warum sie hier bei Einigen so einen schlechten Stand hat, kann ich nachvollziehen. Auch mich haben die Gesetzesbrüche nicht gefallen. Die Drei ??? und Waffen, also das passt so gar nicht. und Natürlich ist diese Folge nicht so, wie es die Klassiker sind. Aber ich glaube das wird für jede weitere Folge schwer werden. Dennoch: Ich finde Grey einen guten Charakter. Zwar ist Hugenay unschlagbar, aber auch Grey besitzt Potential für mehr, worauf ja auch mit dem Ring angespielt wurde. Ihr könnt mich jetzt gerne steinigen, aber mich persönlich würde es freuen, wenn es mit ihm eine Dreier-Episode geben würde, so wie "Feuermond" beispielsweise, der ebenfalls schwer zu übertreffen ist. Ich gebe der Folge eine 2.

350) Boomtown © schrieb am 28.12.2014 um 12:02:04 zur Folge Straße des Grauens: "Die Drei ??? und Waffen, also das passt so gar nicht. (...) Ich gebe der Folge eine 2."

Wenn man widersprüchliche "Reviews" lesen will, wird man im RB-Forum farantiert sofort fündig. :D

351) Mr. Murphy © schrieb am 28.12.2014 um 12:59:44 zur Folge Straße des Grauens: ... und Schwarz-Weiß-Denken findet man im RB-Forum auch reichlich. :D Vermutlich hätte die Folge ohne Waffen eine noch bessere Note bekommen...

352) DBecki © schrieb am 28.12.2014 um 13:33:50 zur Folge Straße des Grauens: Ich finds immer geil und irgendwie auch ziemlich arrogant, wenn es heißt: "Ich kann nicht nachvollziehen, wieso die anderen die Folge so shice / so toll finden." Fast jeder hat nachvollziehbar begründet, warum für ihn die Folge Schrott ist, aber nein, manche lesen das entweder gar nicht oder verstehen es nicht, keine Ahnung.

353) Boomtown © schrieb am 28.12.2014 um 15:39:25 zur Folge Straße des Grauens: Was ist daran arrogant? Es passiert hier halt oft, dass man einen Text ließt, der mit dem Rating am Ende kaum in Einklang zu bringen ist. Wenn man hier feststellt, dass einem der gewollte Tabubruch, also die zentrale Idee des Buches, nicht gefällt und er nicht ins Serien-Universum passt, und man zudem noch Grey als Hugenay-Klon enttarnt, ist die Nähe zu einer Top-Bewertung halt ein klein wenig seltsam.

354) DBecki © schrieb am 28.12.2014 um 16:29:16 zur Folge Straße des Grauens: Ich meinte auch nicht Dich. Lies nochmal .

355) Zwoelferkreis © schrieb am 28.12.2014 um 17:12:44 zur Folge Straße des Grauens: Vielleicht solltest du auch mal ausführlicher lesen bevor du über andere User ablederst, DBecki. Feuer mond hat nämlich geschrieben, dass er es nachvollziehen kann. Das NICHT findet sich nur in deiner Antwort....

356) Professor Carswell © schrieb am 28.12.2014 um 19:36:10 zur Folge Straße des Grauens: Feuermond ist doch kein Franziskus, sondern eine Franziska.

357) DBecki © schrieb am 28.12.2014 um 20:23:54 zur Folge Straße des Grauens: Ok, in der Tat mein Fehler. Das "Nicht" hab ich wirklich geträumt.

358) Choronzon © schrieb am 29.12.2014 um 03:09:42 zur Folge Straße des Grauens: @351 KE wäre jedenfalls ohne Waffen gezwungen gewesen, mehr Fleisch in die Plotsuppe zu tun, als sie es in diesem ebenso zaghaften wie zwanghaften Vehikel zur konstanten Grenzüberschreitung tun braucht. Hier fehlt nur noch ein bekleideter Table Dance oder der lustige ???-Bongabend, wo natürlich gerade kein Feuerzeug zur Hand ist.

359) Arbogast © schrieb am 30.12.2014 um 11:47:39 zur Folge Straße des Grauens: Trotz mehrfacher Versuche ist es mir bisher noch nicht gelungen, dieses Hörspiel bis zum Ende zu hören. Es ist im ersten Drittel so schrecklich oder auch schrecklich langweilig, dass ich entweder wegdämmere oder gedanklich abschweife - oder irgendwann das Hörspiel wechseln muss, weil ich's nicht mehr ertrage.
Eine Gesamtbewertung ist mir daher nicht möglich. Aber gerade das sagt wohl schon eine Menge aus, denn wenigstens einen Durchgang habe ich bisher bei jedem erworbenen ???-Hörspiel geschafft, selbst bei den MaSo-Murks-Vertonungen. Bei "Straße des Grauens" ist mir das noch nicht gelungen, obwohl ich weder Vorurteile ggü. Fr. Erlhoffs Arbeiten habe noch Neuerungen oder Experimente reflexhaft ablehne.

360) Oma Truels © schrieb am 30.12.2014 um 12:31:35 zur Folge Straße des Grauens: @358) Ich habe übrigens "lustige ???-Bondage-Abend" gelesen und mich dabei gefragt, wieso man da ein Feuerzeug braucht...

361) kaeptn kidd © schrieb am 30.12.2014 um 13:28:56 zur Folge Straße des Grauens: @360: Was ist denn schon ein lustiger Bondage-Abend ohne (brennende) Kerzen?

Zum Thema Waffen und Gewalt muss ich mich jetzt doch endlich mal zu Wort melden und ganz blöd fragen, inwiefern in dieser Folge eigentlich Grenzüberschreitungen stattgefunden haben. Ich persönlich sehe sie nämlich nicht – zumindest nicht im Hörspiel (das Buch kenne ich leider nicht). Ich habe jedenfalls vor kurzem wieder von vorne angefangen und höre nun alle Folgen chronologisch durch. Meine Wahrnehmung ist, dass die früheren Folgen, in denen mindestens einer der 3 Detektive mal mit einer Waffe rumfuchtelt, kaum noch zu zählen sind. "Riff der Haie" und "Auomarder" wären nur die drastischsten Beispiele …
Genauso verhält es sich übrigens mit dem Thema "Einbrüche", weswegen z.B. Folgen wie "Pfad der Angst" ordentlich in Kritik geraten sind. Auch DIESEN Aufschrei habe ich nie verstanden, denn es ist doch überhaupt keine Neuerung, dass die drei ??? für ihre Ermittlungen gerne mal irgendwo einsteigen. Die sogenannten Klassiker sind voll davon.
Sehe ich da irgendetwas falsch? Oder ist man da heute einfach sensibler?

362) Hunchentoot © schrieb am 30.12.2014 um 13:58:56 zur Folge Straße des Grauens: @361 Vereinfacht gesagt: ob man mit einer Waffe bedroht wird und sie dann der Person abnimmt um sie in Schach zu halten oder ob man selbst mit einer Waffe in der Hand loszieht um mal ordentlich Remmi Demmi zu machen... ist das kein Unterschied? Oder ist man da heute etwas desensibilisierter?
@358/360 LOL

363) Boomtown © schrieb am 30.12.2014 um 15:00:21 zur Folge Straße des Grauens: @361 Die drei bedrohen Verdächtige mit Schusswaffen, Justus wird zum potentiellen Killer, Bankraub wird in Erwägung gezogen, ein Auto gestohlen und das nur, weil alle drei zufällig ihre Geldbörsen zuhause vergessen haben und sie pleite sind. Polizeicomputer werden gehackt, weil man plötzlich unfähig ist, Täterinfos zu ermitteln. Aus Motelzimmern muss man flüchten, weil man eine Schrank demoliert hat. Alkohol wird gekauft, weil man die gefälschten Führerscheine mal ausprobieren will. Mit gezogener Pistole gibt man sich in der Öffentlichkeit als Polizist aus, um einen Verdächtigen zu überwältigen. Zu Casinos verschafft man sich illegal Zugang, um mit Prostituierten zu flirten... Sind das Grenzüberschreitungen genug?

364) DBecki © schrieb am 31.12.2014 um 11:44:29 zur Folge Straße des Grauens: Mich würde wirklich und ernsthaft mal interessieren, wie diejenigen, die die Folge gut und die - ich nenne es mal - Grenzüberschreitungen als nicht so schlimm empfinden, das Ganze gesehen hätten, wenn die Folge von Herrn Sonnleitner geschrieben worden wäre.

365) Mr. Murphy © schrieb am 31.12.2014 um 12:25:55 zur Folge Straße des Grauens: @ Arbogast (359): Interessant, der Kritikpunkt "langweilig" bzw. "schrecklich langweilig" kam in der Folgendiskussion bisher noch nicht vor.

366) Danny Street © schrieb am 31.12.2014 um 12:47:19 zur Folge Straße des Grauens: À propos. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und an dieser Stelle dem EUROPA-Hörspiele-Youtubekanal (youtube.com/channel/UCbThkgerVBzYrVuXliV34jQ) ausdrücklich und herzlich dafür danken, daß er mich aufgrund der regelmäßig erscheinenden Vorab-Snippets der jeweils neuen Folgen ebenso beständig wie erfolgreich davor bewahrt, die neuen Hörspiele zu kaufen oder überhaupt zu hören. Was ich da mit den Jahren an Geld, Frust und Langeweile einsparen konnte, ist mittlerweile kaum mehr zu beziffern. Danke!

367) kaeptn kidd © schrieb am 31.12.2014 um 15:03:28 zur Folge Straße des Grauens: @Hunchentoot & Boomtown: Ich glaube, genau diese Art der Zusammenfassung habe ich gebraucht. Danke für Eure Sichtweisen. Wenn man die Fakten so aufzählt, klingt das Vorgehen der drei tatsächlich sehr dramatisch. Und dass man sich darüber aufregen kann, sehe ich ein. Für mich persönlich sind diese Dinge beim Hören der Folge aber nicht wirklich spürbar. Keine Ahnung, warum. Vielleicht habt Ihr mir einige drastische Details aus dem Buch voraus, vielleicht liegt es an meiner Wahrnehmung/meinem Geschmack oder ganz einfach daran, dass ich die Folge evtl. bisher nicht aufmerksam genug gehört habe und mir daher einige Details entgangen sind. Jedenfalls weckt "Straße des Grauens" bei mir nicht die gleichen Hassgefühle wie bei anderen offensichtlich.
Es stimmt schon, dass die "Grenzüberschreitungen" in dieser Folge sehr geballt sind. Man hätte da durchaus etwas bescheidener dosieren können. Aber für mein Gefühl (und das ist alles, womit ich argumentieren kann und möchte) ist da nichts dabei, was es nicht auch vorher schon in irgendeiner Form gegeben hätte. Knarren, Einbrüche, Computer hacken … alles nichts wirklich Neues – zumindest wenn man das Ganze nicht überanalysieren möchte.

@ DBecki: Ich erlaube mir mal, mich von Deinem Post 364 angesprochen zu fühlen Ich möchte nicht so weit gehen zu sagen, dass ich "Straße des Grauens" gut finde. Es gibt einiges daran, was mir ganz und gar nicht gefällt. Dazu habe ich mich hier auch früher schon irgendwo geäußert. Aber ich finde tatsächlich, dass die Folge zu den besseren der letzten Zeit zählt – mit oder ohne die berühmten "Grenzüberschreitungen". Für mich fallen sie eben einfach nicht so ins Gewicht.
Welcher Autor das Ganze jetzt verzapft hat, interessiert mich kein bisschen. Das verspreche ich Dir hoch und heilig. Als Nicht-Leser ist es mir prinzipiell völlig egal, auf welchem Mist die Stories gewachsen sind. Ich gebe zu, dass es einige autorenspezifische Eigenheiten gibt, die so offensichtlich sind, dass sie mir mittlerweile gewaltig auf die Nerven gehen (Stichwort: Sonnleitners Rätselspäße). So ganz ist es mir also nicht mehr möglich, mich von der Frage "Wer hat's geschrieben?" freizumachen. Aber danach würde ich nie ein Hörpsiel beurteilen. Der Autor ist schließlich nur eins von VIELEN Rädchen, die ein Hörspiel zum Laufen bringen.
Ganz nebenbei muss ich noch anmerken, dass ich, wenn ich dann doch mal heimlich auf die Autoren-Liste schiele, absolut kein Fan von Kari Erlhoffs Geschichten bin. Meine mehr oder weniger positive Meinung zu "Straße des Grauens" bitte ich also nicht als Verteidigung ihrer Arbeit zu sehen. Das wäre eine Fehlinterpretation.

368) DBecki © schrieb am 31.12.2014 um 16:08:01 zur Folge Straße des Grauens: kaeptn, ich habe Dich zwar auch, aber bei weitem nicht ausschließlich angesprochen. Denn ich habe das Gefühl, dass der ein oder andere User hier sich durchaus davon beeinflussen lässt, WER das Buch geschrieben hat. Du hast dargelegt, dass es bei Dir nicht so ist. Nehme ich gerne zur Kenntnis . Ich erwarte auf meinen Post 364 eigentlich auch keine wirkliche Antwort, denn erstens kann das ohnehin keiner wahrheitsgemäß beantworten, da rein hypothetisch, und zweitens würde auch keiner sagen "Ich finde die Geschichte toll, weil sie von Erlhoff ist. Wäre sie von Sonnleitner, fände ich sie shice."

369) Hunchentoot © schrieb am 31.12.2014 um 19:05:24 zur Folge Straße des Grauens: @367 Sachlich gesehen könnte ich zu deinen Ausführungen nichts mehr anmerken bzw. damit kann man leben
Rein gefühlsmäßig habe ich aber den Eindruck, eine gewisse Aufgeschlossenheit gegenüber der Folge herauszuzlesen, weil das Grundthema gut und bei DDF noch nicht zu abgenutzt ist (Entführung und Roadtrip zur Rettung) bzw. das daher der Eindruck einer willkommenen Abwechslung und von "frischem Wind" entsteht. Dem würde ich keinesfalls widersprechen, bzw. ich würde es sogar unterschreiben. Es hapert hier nur ganz gewaltig an der Umsetzung eines vom Grunde her guten Gedankens, IMO. Also mit anderen Worten: es HÄTTE was werden können, aber für meinen Geschmack reicht ein vergeigter guter Ansatz nicht, um die gravierenden Schwächen zu ignorieren und die Folge insgesamt als akzeptabel anzusehen, denn das Endergebnis IST letztendlich nicht gelungen.
(Eine Diskussion kann sich aber immer nur auf bestimmte, und hier: kritisierte, Aspekte beziehen. Darüber, was man mag/nicht mag/mögen darf, kann man nicht streiten und sollte es auch nicht tun oder mit anderem vermischen, das ist ganz richtig).

370) Micro © schrieb am 01.01.2015 um 15:42:09 zur Folge Straße des Grauens: @368 - Ich merke es, du meinst (unter anderem) mich, oder? Dann möchte ich auch mal was klarstellen:
Bevor ich diese Seite kennenlernte, wusste ich teilweise nicht mal, welche Autoren es alles gibt, sprich, es war mir schnuppe, ich habe eine Folge (bis ca. Folge 155 würde ich sagen) nie wegen des Autors gut oder schlecht hervorgehoben. Insofern hat mich diese Seite echt beeinflusst, worüber ich im Nachhinein nicht wirklich glücklich bin. Aber ich sehe mich selbst trotzdem noch mehr oder weniger unabhängig vom Autor bewertend. Ausnahme: Dittert. Aber egal ob Erlhoff, Sonnleitner oder Marx - der Autor ist mir weiterhin relativ schnuppe, wann ich eine gute Folge zu hören kriege, und wann nicht, hängt nicht daran, wann MaSo mal wieder eine Story rausfeuert.

Fazit: Ein gewisser Dittert steht daher weiterhin unter Beobachtung, Sonnleitner nicht und Erlhoff auch nicht,

Drehen wir es mal um: Ständig wird ein Nicht-MaSo-Buch versuchsweise so betrachtet, als wäre es eins (siehe hier Post 364). Andere Frage: Marx verzeiht ihr alles, oder? Schließlich hat er (nach BJHW) DDF gerettet und wird als erfahrenster Autor (und als bester) bei vielen angesehen, Auch hier die kurze Randbemerkung, dass ich seine Storys bisher alle mit gerade mal zwei Ausnahmen sehr gut bis befriedigend fand, das aber nicht heißt, er wäre überhaupt nicht im Stande, eine Gurke abzuliefern. Und als zweite Randbemerkung: Offensichtlich ist es derzeit eher Minninger, der gute Bücher mit schlechten Hörspielumsetzungen kaputt macht, wie ich schon mehrmals hier und z. T. auch auf Amazon gelesen habe, gerade was Folge 171/172 betrifft.

Kommen wir zum Punkt; Wie fändet ihr diese Folge, wenn sie aus Marx' Feder stammen würde? (Besonders an DBecki gerichtet, weil er nicht nur die Folge nicht mag´, sondern auch kritisiert, dass sich viele Fans bei ihren Bewertungen auf den Autor stützen).

Zur Folge selbst ... kann man sich nach wie vor nur schwer äußern.

371) DBecki © schrieb am 01.01.2015 um 16:23:10 zur Folge Straße des Grauens: Hallo Micro, zunächst mal Dir (und allen Anderen natürlich auch) ein frohes neues Jahr.
Als Erstes, ich kritisiere nicht, dass sich viele Fans bei den Bewertungen auf den Autor stützen, sondern ich habe lediglich das Gefühl, dass das bei dem ein oder anderen User so ist.

Zu Marx: Ich mag die meisten seiner Bücher. Das heißt aber nicht, dass ich ihm alles verzeihe (sofern es überhaupt etwas zu verzeihen gibt). Zum Beispiel gefällt mir die "Demaskierung" Hugenays im Feuermond überhaupt nicht, was das Buch bei mir enorm runterzieht. Auch beim Erbe des Meisterdiebes gefällt mir nicht, wie dämlich die drei und insbesondere Justus (noch dazu mit krimineller Energie ausgestattet) dargestellt werden. Daher würde ich SdG auch shice finden, wenn es von Marx geschrieben worden wäre.

Es sind allerdings neben den bereits mehrfach genannten Tabubrüchen noch eher andere Dinge, die mich bei der Straße massiv stören, wie z.B. dieses ewige und total bescheuerte "Holmes, mein lieber Holmes, Holmes, Holmes, Holmes" oder dass Peter von "den Bullen" spricht. Sagen sie das auch, wenn sie auf dem Weg zu Cotta oder früher Reynolds sind, "Wir gehen gerade mal zu den Bullen"? Nein. Und deshalb würde ich genau das auch bemängeln, wenn Marx sich dafür verantwortlich gezeigt hätte.

Aber hätte, hätte, Fahrradkette, das ist alles ein bisschen viel Konjunktiv, ebenso wie meine Frage nach der Reaktion hier, wäre es Sonnleitner gewesen. Die Bücher wurden nunmal von den jeweiligen Autoren verfasst und deshalb ist es in der Tat müßig, zu spekulieren was wäre wenn. Und während Marx mit vielen anderen Büchern die zwei genannten (in meinen Augen) "Aussetzer" mehr als wettgemacht hat, blieb Erlhoff das bislang für meinen Geschmack komplett schuldig. Ganz im Gegenteil, sie toppte das Ganze noch mit der (ebenfalls in meinen Augen) unsäglichen Sinfonie, und somit bleibt mein Fazit zu ihr, dass sie noch keine einzige Geschichte geschrieben hat, die mir wirklich gefällt.

372) Boomtown © schrieb am 02.01.2015 um 05:19:11 zur Folge Straße des Grauens: @367 Das Hörspiel wurde deutlich entschärft, was aber eigentlich nur noch mehr den Eindruck verstärkt, dass die Story weder Fleisch noch Fisch ist. Um mit der Nummer “Justus wird von mächtigem Gegenspieler auf die falsche Seite des Gesetzes geführt“ noch mal landen zu können, musste Erlhoff die Stellschrauben kräftig anziehen. Diese Grenzüberschreitung ist ja das zentrale Thema der Folge. Um irgendwie damit die Kurve zu kriegen, konnte sie das letztendlich nur unmöglich konsequent durchziehen und am Ende bleibt der schale Eindruck, dass sie sich einfach damit verhoben hat, Marx Hugenay-Saga unter anderen Vorezeichen nochmal aufzurollen. Das Dilemma fängt schon damit an, dass ihr aus dem Hut gezauberter neuer Gegenspieler weder Format noch irgendein Standing in der Serie hat, was ein solches Szenario rechtfertigen würde. Erhofft gefällt sich in der Rolle, die Serie gegen den Strich zu bürsten. Das war schon beim geläuterten Skinny so. Vordergründig wirkt das originell. Eigentlich ist es aber der billigste Weg der Serie noch neue Facetten abzuringen und man hinterlässt damit ein Scherbehaufen für andere Autoren.

373) Max DoMania schrieb am 02.01.2015 um 18:34:09 zur Folge Straße des Grauens: Interessanterweise finde ich Straße des Grauens besser als der gleichzeitig erschienene Marx-Fall (dass ich das dritte Buch PadM am schlechtesten fand, bedarf wohl keiner weiteren Erklärung).
In Spur des Spielers ging es am Anfang um ein geklautes Schachspiel, am Ende war es eine Geheimagentenstory; das war für meinen Geschmack etwas dick aufgetragen.
Bei der Straße war die Ausgangsposition ganz anders: Reynolds entführt, Waffen und falsche Ausweise; der Fall entwickelte sich in etwa so, wie ich mir vorgestellt habe. Natürlich ging K.Erlhoff mit dem Fall sehr stark an die Grenzen, aber solange das ein einigermaßen einmaliges Experiment bleibt, geht es in Ordnung.
(Das ganze bezieht sich nur auf die Bücher, die Hsp. zu den beiden Folgen kenne ich nicht)

374) Boomtown © schrieb am 04.01.2015 um 15:49:36 zur Folge Straße des Grauens: @373 Den Mafiaboss, der mit ein paar Jungs doofe Sherlock Holmes-Spielchen spielt, winkst du als Experiment durch und ausgerechnet "Spur des Spielers kritisierst du dann dafür, dass zu dick aufgetragen worden sei? Was ist das denn für eine Logik? Im Gegensatz zu Erlhoff zieht Marx im Rahmen der Serie alle Register. Durch den Zeitpuffer wird die brisante Agentenstory so weit entschärft, dass sie nur noch für die beteiligten Personen von Interesse ist. Das ist seit den frühen Klassikern ein bewährtes Stilmittel.

375) Choronzon © schrieb am 04.01.2015 um 17:16:53 zur Folge Straße des Grauens: @374 Brisant? Eher bemüht. Zu den Marx-Registern gehört leider auch ein ganzes Manual für serienfremde Sentimentalität. Das hat dann so einen kitschigen Stuss produziert wie den Schlupfkrabbler zur tränenreichen postmortalen Familienversöhnung oder auch den Erblindungs-Tearjerker und die daraus resultierende JJ-Verirrung im "Erbe". In letzterem liegt die Wurzel und Legitimation für das ganze abnorme Verhalten in SdG.

376) Hunchentoot © schrieb am 04.01.2015 um 17:47:22 zur Folge Straße des Grauens: Ich kann immer nur wieder sagen, dass Erlhoff und Marx im Prinzip dasselbe falsch machen, wenn sie was falsch machen. Und da bekommt Marx von mir keinen Bonus, denn Irrwege sind Irrwege und Punkt. Nur, Marx macht oft auch vieles richtig und es kommen dann gute Folgen dabei heraus. Was jetzt nicht heißen soll, dass KE gar nichts Gutes gemacht hat; nur ihre letzten ca. drei Bücher haben einen bestimmten Weg ersichtlich gemacht, der imo an der eigentlichen Serie vorbei führt. Nun kann man natürlich auf dem Standpunkt stehen und sagen: "Ich bin hier der Autor, ich bestimme, was die Serie ist und momentan BIN ich die Serie."
Nun, was will man machen? Minninger z.B. hat offentsichtlich im Forum gelesen und gedacht "jetzt erst recht", wenn man den Anfang der Puppen so liest. So sieht's eben aus. Zum Glück gibt's das Internet, damit man nicht mehr alles blind kaufen muss.

377) Boomtown © schrieb am 04.01.2015 um 18:12:04 zur Folge Straße des Grauens: @375 Einen Schachspieler mit Sowjet-Connection während der McCarthy-Ära fand ich nicht nur schlüssig, endlich gab es auch mal wieder einen echten US-Bezug. Ansonsten, ja, das Thema hatten wir ja schon öfter. Marx hat damit angefangen, aber er hat eben noch homogen klassische und neue Elemente kombiniert. Es war noch eine klare Handschrift erkennbar. Darüber konnte man auch noch diskutieren, aber dass das nachfolgende Autoren als Freifahrschein für jede noch so beknackte Schnapsidee ausgenutzt haben, kann man ihm deshalb nicht anlasten. Zumindest nicht dem Autoren Marx, eher dem Lektoren, der er ja zwischenzeitlich auch mal war.

378) Hunchentoot © schrieb am 04.01.2015 um 18:26:47 zur Folge Straße des Grauens: Give me chess boards over desert crocodiles any day

379) Boomtown © schrieb am 04.01.2015 um 20:32:34 zur Folge Straße des Grauens: @376 Marx hat mit seinem Stil doch zunächst mal die Irrwege der CB und BJHW-Ära abgebaut und die Serie so überhaupt erst wieder in die Nähe der Klassiker gerückt .Wer weiß, ob es diese Renaissance sonst überhaupt gegeben hätte. Daraus hätte man von Seiten des Lektorats einen homogenen Rahmen basteln müssen, statt diesen Wildwuchs durch Konzeptionslosigkeit zu forcieren.

Das Krokodil fand ich nicht das Schwächste an dem Buch ;)

380) kaeptn kidd © schrieb am 11.09.2015 um 15:21:10 zur Folge Straße des Grauens: @374: "Der Mafiaboss, der mit ein paar Jungs doofe Sherlock Holmes-Spielchen spielt." Perfekt ausgedrückt. Über diesen Unsinn komme ich auch nicht weg. Ich habe die Folge eben mal wieder gehört und musste mir, da hier ja tatsächlich der Begriff "Mafiaboss" fällt, ständig vorstellen, wie sich z.B. ein Mickey Cohen Zeit, Ansehen und Gangster-Ehre vertrödelt, indem er mit ein paar dahergelaufenen Rotzlöffeln Rollenspiele veranstaltet. Hat ja sonst nix zu tun, so 'n Mafia-Boss. Absurd

Außerdem ist mir eine kleine Ungereimtheit zum Covermotiv aufgefallen: Das dargestellte Auto wird ziemlich eindeutig von einem Bösewicht gefahren. Der "dunkelgrüne Challenger" wird aber, wie Thomas Fritsch bei Minute 28 erzählt, durch Justus "vom Parkplatz einer Autovermietung gelenkt". Und Justus bleibt auch der einzige, der dieses Auto fährt, bis es wegen Sabotage den Geist aufgibt.
Was auch nicht wirklich passt, ist das Baujahr des Autos. Als gute Cali-Touristin weiß Kari Erlhoff natürlich, dass dort heutzutage mit Vorliebe die modernen Muscle-Car-Aufgüsse vermietet werden. Neben Mustangs, Camaros und Chargers sind da auch Challenger keine Seltenheit. Nur hat sich Silvia Christoph einen wirklich klassischen Challenger (aus den späten 60ern/frühen 70ern) herausgesucht. Das ist rein visuell gesehen natürlich viel reizvoller als einen 2010er, aber in der Realität dürfte man nach einem solchen Auto als Mietwagen lange suchen.

381) Niels © schrieb am 10.03.2017 um 22:26:13 zur Folge Straße des Grauens: Wurde im HSP eigentlich geklärt, wo Kommissar Reynolds festgehalten wurde von M.P. ???

382) Dave © schrieb am 25.04.2021 um 16:56:52 zur Folge Straße des Grauens: Buch:

Schon im ersten Kapitel merkt man, dass es Kari Erlhoff in ihrem neunten Werk um das Austesten von Grenzen geht. Gefälschte Ausweise, scharfe Waffen und das Eindringen ins Netzwerk der Polizei. Das, was der Leser hier geboten bekommt ist harter Tobak für eine Jugend oder Kinderkrimireihe. Und diese Grenzaustestung zieht sich fortan durch das gesamte Buch. Allerdings vergisst die Autorin nicht, das Verhalten der drei immer wieder zu reflektieren. Die Konsequenzen ihres Handelns werden immer wieder von den drei ??? selbst, meist von Peter und Bob aber auch von Justus angesprochen. Eine besonders eindringliche Szene bildet ein Traum von Justus, in dem er mit Bob auf einer Straße steht und dieser ihn davor warnt den Mittelstreifen zu überqueren. Nachdem Justus es nach einigem Zögern dennoch tut und halb erleichtert meint „War doch ganz leicht“, bemerkt er, dass sich alles was hinter ihm befand in Nebel auflöst und verschwindet.
Außerdem schreibt Kari Erlhoff nicht an den Charakteren vorbei, sondern sie betont lediglich Seiten in ihnen, die bereits viel früher angelegt wurden. Justus energische Ader, und sein Potential für eine gute Sache auch mal mehr als nur in die gesetzliche Grauzone zu gehen, wurde schon viel früher, spätestens von Marx, aber eher schon in den Klassikern angelegt. Bob dient wie in einigen anderen Fällen auch, als Stimme der Vernunft, und auch Peter kann diese Rolle, wenn auch auf ganz andere Art gut ausfüllen. Bemerkenswert ist, dass Justus ohne Peters Ausraster diesen Fall nie hätte lösen können, weil er nicht aus dem Spielkonzept ausgebrochen wäre. Er wurde zur Spielfigur degradiert und benötigte seine Freunde um den Spieß umzudrehen.
Was mir besonders gefällt ist die Atmosphäre des Buches. Zum einen wird ein Wild West Feeling erzeugt und erhält durch Landschaftsbeschreibungen oder Anspielungen auf bekannte Westernfilme (Spiel mir das Lied vom Tod) oder ähnliches immer neue Nahrung. Zum anderen transportiert „Straße des Grauens“ eine Dramatik wie kaum ein Fall vor ihm. Die drei ??? sind in Gefahr sich selbst zu verlieren, und so schildert das Buch nicht nur die Gesetzesbrüche der drei an sich, sondern auch den Rausch der Gesetzlosigkeit, das gefährliche Gefühl der Freiheit und wird so zum vielleicht erwachsendsten Werk der ganzen Reihe. Dabei geht die raffinierte Konstruktion des Falles mitsamt seinen vielen Hinweisen auf das eigentliche Konstrukt (angefangen mit dem gewählten Folgentitel) fast unter und bekommt eigentlich nur Beachtung am Rande.
Hier und da gäbe es noch kleines Verbesserungspotential, und gerade die ersten Kapitel fühlen sich auch etwas konstruiert an, weshalb es auch nicht ganz für die Höchstwertung reicht, aber unterm Strich bleibt ein überaus gelungener Beitrag zu unserer Lieblingsreihe, der außerdem klar zeigt, dass man mit den drei ??? auch mal bestehende Grenzen austesten kann, ohne dabei das ganze Konstrukt zu verletzen oder zu verlieren. Man muss es nur richtig tun.

Note 2

Hörspiel:

Das Hörspiel kommt bei weitem nicht an die Dramatik und Intensität des Buches ran, weiß dem Stoff aber andere, neue Facetten abzugewinnen. So bleiben die Gefühlsausbrüche der drei ??? deutlich mehr im Rahmen, nicht jede Szene hat es (trotz über 80 Minuten Laufzeit) ins Hörspiel geschafft oder wurde entsprechend umgewandelt und entschärft. Leider gibt es auch die ein oder andere gestellt wirkende Szene („Was ist das denn für ne fiese Nummer?“ „Die Rückscheibe deines MGs wurde eingeschlagen.“), die man sicher besser hätte lösen können, und auch Tante Mathilda klang schon frischer und echter, doch als Entschädigung bekommt man auch sehr erinnerungswürdige Szenen, wie Peters und Bobs Erfolg das Rätsel rund um Pahrump zu lösen, was mit einem klatschenden High Five endet und wunderbar authentisch wirkt.
Was dem Hörspiel an Dramatik fehlt, macht es an „Gute Laune Faktor“ wieder weg. Die musikalische Untermalung ist wunderbar, der Song „Living on third street“ zeigt, dass man auch für ein Hörspiel Songs schreiben und produzieren kann, die nicht die pure Peinlichkeit sind (Hätte sich die 183 da mal ein Beispiel dran genommen) und die drei Hauptsprecher sind erstklassig aufgelegt.
Leider passt die Besetzung für Grey immer noch nicht, doch in dieser Folge kommt das glücklicherweise weniger zum Tragen als noch in „Botschaft aus der Unterwelt“ welche für mich durch die Fehlbesetzung nahezu unhörbar ist.
Trotz der extrem langen Laufzeit gehört „Straße des Grauens“ zu meinen meistgehörtesten Hörspielen der letzten 90 Folgen. Zwar nicht ganz so gut wie das Buch, für die gleiche Wertung reicht es aber dennoch.

Note 2

Es ist zwar schon drei Jahre her seit ich die Rezension geschrieben habe, aber sie ist eigentlich immer noch aktuell, ich kann das ganze immer noch unterschreiben.

383) PerryClifton © schrieb am 25.04.2021 um 17:22:51 zur Folge Straße des Grauens: Schöne ausführliche Rezi. Ich muss aber bei einem Punkt nachhaken: Meines Erachtens nach wird in den Klassikern keineswegs das angelegt, was dann später zu verbrecherischem Verhalten bei Justus führen soll. Bei Marx ja. Und Marx bezieht sich in seinen Fällen natürlich in manchen damit nicht direkt zusammenhängenden Punkten auf die Klassiker. Aber was die Charaktere angeht, hätte ich gerne mal ein paar Belege für diese Sichtweise. Energisch sein, nicht immer sofort die Polizei informieren oder mal eine verschlossene Tür aufknacken, ist imo meilenweit von einer tatsächlichen moralischen Überläuferschaft in kriminelle Gefilde bzw. vom bewaffneten Roadtrip und dem ganzen "komm auf die dunkle Seite"-Gedöns entfernt. Vor den Crimebusters findet sich imo nicht mal ansatzweise überhaupt die Möglichkeit solcher Ideen. Denn die Serie war eine Kinderbuchserie, in der der kluge Meisterdetektiv standesgemäß den Fall löst und es für den Leser dabei spannend macht (was Marx dann zu einem nervigen Charakterzug von Justus umgedeutet hat, anstatt es als Taktik des Autors zu erkennen) und in der die Helden unerschütterlich auf der Seite des Rechts stehen, denn so war das damals einfach. Manche fanden es sogar gut so

384) Mihai Eftimin © schrieb am 25.04.2021 um 20:25:26 zur Folge Straße des Grauens: Das scheint Kari selbst etwas anders zu sehen. Fragebox, #312: "Ob das, was Justus tut zu heftig ist, oder nicht, muss jeder Leser selbst entscheiden. Ich entscheide als Buchleser, Fernsehzuschauer oder Kinobesucher ja auch, ob mir etwas übertrieben oder angemessen vorkommt. Für mich zählt jedoch stets die Arbeit mit dem sogenannten Kanon. Bevor ich "Straße des Grauens" ausgearbeitet habe, habe ich schon genau untersucht, wer von den Detektiven sie wie verhalten würde. Es gibt zahlreiche Textstellen aus den Klassikern und auch aus den Büchern der Neuzeit, die belegen, dass Justus das Gesetz am wenigsten respektiert, den stärksten Drang hat, die Fälle zu lösen und am Stärksten zu Extremen neigt. Tante Mathilda sagt sogar im "Gespensterschloss", dass er irgendwann durchdrehen wird. Justus macht vom ersten Fall an seine eigenen Regeln. Natürlich nie in dem Ausmaß, wie in "Straße des Grauens", aber im Verlauf der Serie werden seine Maßnahmen extremer. Zwischendurch wurde er wieder etwas softer gezeichnet, was möglicherweise auch an seinen Charakter aus den Kids-Bänden liegt. Dort ist er zwar stur, aber nicht so außergewöhnlich, wie in den Klassikern. Dennoch begeht er selbst dort Verbrechen, um einen Fall zu lösen. Die Überschreitung von Grenzen ist in seinem Persönlichkeitsprofil durchaus angelegt und kann mit Textstellen aus dem Kanon belegt werden. Sonst hätte ich ihn nicht für diese Rolle ausgewählt." Zitat Ende.
Schade, dass die Belege da nicht kamen ... mit Sicherheit ist auch eine gehörige Menge Interpretationsspielraum mit drin. Man könnte (ich wiederhole, KÖNNTE!) beispielsweise Justs Überlegungen am Anfang vom "verschwundenen Schatz" als frühen Beleg für mögliche kriminelle Energie sehen - aber man kann auch einfach davon ausgehen, dass der Meisterdetektiv sich einfach in Kriminelle hineinversetzt, um deren Handeln nachzuvollziehen. Man kann die Anfänge erst bei Marx sehen ... wie gesagt, Interpretationsspielraum. Natürlich muss nicht jeder, der hin und wieder ein Schloss knackt, gleich zum Schwerverbrecher mutieren, aber es soll ja Leute geben, die meinen, das eine führe häufig zum anderen (und die auf Grundlage dessen auch härtere Jugendstrafen fordern). Ob das ausreicht, damit Justus der Aufforderung "Komm auf die dunkle Seite der Macht! Hier macht das Leben viel mehr Laune, und der Kirschkuchen schmeckt hier auch viel besser!" auf diese Art folgt, bzw. ob die Tatsache, dass er es hier mehrmals tut, anhand dessen "realistisch" ist, da streiten sich die Geister. Herrje, is dat hier wieder kompliziert ...

385) PerryClifton © schrieb am 25.04.2021 um 20:50:52 zur Folge Straße des Grauens: Ich glaube Kari, dass sie sich mit dem Kanon auseinandersetzt und ihn nutzt bzw. einbaut. Weitaus weniger Vertrauen habe ich in ihre persönlichen Interpretationen solcher Textstellen. Sie kommt mir auch bezüglich anderer Aspekte so vor, als ob sie viele ihrer eigenen Sichtweisen hineinliest, z.B. bei Allie. Natürlich darf sie das auch und natürlich darf sie auch Bücher aus dieser Sichtweise heraus schreiben. Aber um diese Interpretationen als allgemeingültigen "Fakt", der mit dem Kanon "belegbar" ist zu verkaufen, reicht es imo nicht. Es ist auch ein großer Unterschied, ob man das Gesetz geringfügig übertritt (Schlösser knacken, einen Gauner am Ende laufen lassen, zum Schein auf die Pläne eines Verbrechers eingehen) oder ob die Figuren moralisch korrumpiert werden sollen, wie bei Marx und Erlhoff. Mit "Recht" meinte ich nicht das Gesetz, sondern das literarische "Gute". Kari neigt bei psychologischen Charaktereigenschaften imo sehr zur Übertreibung (siehe nur Sinfonie) und liest aus geringfügigen Dingen extreme Entwicklungen heraus. So ungefähr, wie bei Rocky Beach - Eine Interpretation. Worst Case, Dekonstruktion, Nihilismus. Oder anders: Nur, weil es Autoren 50 Jahre später zu langweilig wird, heißt das nicht, dass die Serie sich von Anfang an selbst sabotieren wollte

386) Mihai Eftimin © schrieb am 25.04.2021 um 21:21:01 zur Folge Straße des Grauens: Gut, "Sinfonie" betrachte ich klar außerkanonisch, ebenso RB-EI, aber sonst, ja, da ist viel persönliche Interpretation drin, die man teilen kann, aber nicht muss, genauso wie "Wer heute Schlösser knackt, überfällt vielleicht morgen schon eine Bank!" unter (statistisch schwer belegbare) persönliche Meinung fällt. Ich meine auch nur, ich nehme Kari schon noch ab, dass sie nicht einfach dachte, "Jetzt lass ich die drei mal richtig am Rad drehen!", sondern mit dem arbeitet, was der ursprüngliche Kanon (aus ihrer Sichtweise heraus) definiert. In dem Sinne hätte ich ihre "Seminararbeit über Justus Jonas" ja schon gern gelesen. Da wird häufiger mit Quellen gearbeitet.

387) PerryClifton © schrieb am 25.04.2021 um 21:49:51 zur Folge Straße des Grauens: Ich hab mal ne Seminararbeit über Edgar Allan Poe geschrieben. War ich damals mächtig stolz drauf, hab auch ne 1 bekommen. Aber wenn ich ehrlich bin, hab ich mir das Meiste aus den Rippen geleiert

388) Mihai Eftimin © schrieb am 25.04.2021 um 21:56:23 zur Folge Straße des Grauens: Immerhin war es keine Doktorarbeit. Da kann das unter Umständen auch Jahre später noch Probleme geben - vor allem, wenn man da vergisst, die letzten Seiten des Quellenverzeichnisses auszudrucken ...

389) PerryClifton © schrieb am 25.04.2021 um 21:59:54 zur Folge Straße des Grauens: Ach Gottchen, Quellen Popellen

390) Dave © schrieb am 25.04.2021 um 23:35:28 zur Folge Straße des Grauens: @Perry: Wie du es schon selbst sagst, es ist Interpretation. Ich könnte es mal ganz zynisch ausdrücken und sagen, dass es kein Unterschied ist, ob man ein Schloss knackt, oder sich in ein geschützes Netzwerk von Polizeicomputern zu begeben. In beiden Fällen wird niemandem geschadet, beide Fälle dienen der möglichst effizienten Beschaffung von Informationen, beide Fälle sind Gesetzesübertritte. Natürlich fühlt sich auch für mich die Methode in "Straße des Grauens" deutlich extremer an, aber für mich ist es durchaus schlüssig, dass Justus in extremeren Situationen extremere Methoden anwendet. In den Klassikern stand selten so viel auf dem Spiel wie in "Straße des Grauens", da erscheint es für mich logisch, dass auch seine Methoden deutlich gemäßigter sind. Grenzüberschreitungen waren es schon damals.
Ich weiß, dass du es grundsätzlich nicht besonders magst, die drei ??? in solche Situationen zu packen wie in "Straße des Grauens" und das respektiere ich auch völlig, ich selbst kann den Reiz daran aber durchaus verstehen eine Figur in eine für sie ungewohnte Situation zu stecken und zu sehen wie sie sich verhält. Natürlich ist das ganze dann nur Kari Erlhoffs Interpretation davon, aber die lässt sich eben durchaus begründen, ich halte sie für schlüssig. Und so lange es das ist, ist es absolut legitim, das dann in einem Buch zu verarbeiten und dadurch selbst zum Kanon zu machen. Mögen muss man das natürlich nicht.

391) PerryClifton © schrieb am 26.04.2021 um 07:09:51 zur Folge Straße des Grauens: Ja, ich bin halt nur dafür, wenigstens den Serienkern nicht der Interpretation jeweiliger Autoren zu überlassen, sondern sich z.B. verbindlich an einer Serienbibel zu orientieren, damit verschiedene Autoren sich an ein gemeinsames Konzept halten, das mit der gesamten Serie konform ist. Das hat sie nun nicht getan. Und ich bevorzuge Autoren, die nicht die Spielregeln ändern müssen, um das Spiel zu gewinnen. Wenn man dann noch diskutiert, dass die Regeln ja schon immer so waren, ist es mit dem Spaß dann ganz vorbei beim Monopoly

392) PerryClifton © schrieb am 26.04.2021 um 07:19:45 zur Folge Straße des Grauens: Denn wenn es wirklich für alle so offensichtlich wäre, dass die Figuren etc. immer schon so waren, dann hätte die Folge wohl nicht soviel Kritik nach sich gezogen, oder?

393) Dave © schrieb am 26.04.2021 um 12:26:51 zur Folge Straße des Grauens: DEine letzten beiden Sätze aus 391 musst du nochmal erklären, die verstehe ich nicht ganz. Ansonsten stimme ich dir eigentlich zu. Ich fände es auch besser, wenn es ein gemeinsam festgelegtes Konzept gäbe und ein Autor bei einem solchen Experiment zunächst die anderen Autoren fragt, ob sie die Charaktere und ihr Verhalten ähnlich sehen. Aber wissen wir überhaupt, ob sie das nicht getan hat? Teilweise gibt es ja durchaus Kontakt unter den Autoren.
In der Praxis ist das ganze aber ohnehin schwierig umzusetzen: Denn was ist eigentlich der Kern der Reihe. Diese Frage hatten wir ja schon einmal und die definiert jeder anders. Und das Problem ist, dass es einem selbst nicht mal unbedingt auffällt, wenn man den Kern der Reihe für jemand anderes verändert. Für mich findet das in "Straße des Grauens" ja beispielsweise nicht mal statt. Ich sehe darin genau den gleichen Justus, den gleichen Bob und den gleichen Peter, wie in der zeitgleich erschienenen Folge "Die Spur des Spielers". Nur dass sie in der einen Folge in einer für sie relativ gewöhnlichen und einmal in einer äußerst ungewöhnlichen Situation sind. Aber die Charaktere sind für mich tatsächlich genau die gleichen.
Wenn ich dann aber beispielsweise "Dopingmixer" lese, dann erkenne ich die drei Jungs (bzw. Justus und Bob) nicht wieder, das sind für mich völlig andere Charaktere, die kaum etwas mit ihren Versionen aus den Klassikern zu tun haben. Für mich wurde also in Dopingmixer der Kern der Reihe verändert oder ignoriert, während das in Straße des Grauens für mich nicht der Fall war. Da stellt sich für mich nur die Frage, ob ich es überhaupt brauche, die drei ??? in einer solchen Situation zu sehen. Und auch wenn ich das mit "Nein" beantworten würde, so heißt das nicht, das es mich gestört hat.

394) PerryClifton © schrieb am 26.04.2021 um 15:17:01 zur Folge Straße des Grauens: Gut, dass du mich daran erinnerst, dass wir beide schonmal über das Thema diskutiert haben, sonst hätte ich jetzt wieder angefangen den Kern der Reihe zu definieren ;-) Meiner Meinung nach ist das nämlich keineswegs so subjektiv und willkürlich, wie du es darstellst. Und schon gar keine Geschmacksfrage. Es nützt da auch gar nichts, wenn sich ein paar der neuen Autoren mal unterhalten. Der Kern ist nur aus dem Ursprungsmaterial zu extrahieren, also nur aus den Klassikern. Bzw. er ist vom Erfinder der Serie eben, nunja, erfunden worden ;-) Alle nachfolgenden Autoren haben sich daran zu halten (an den Kern bzw. das Grundkonzept sowie die Hauptfiguren). Wenn sie das nicht wollen, sind sie bei einer etablierten Serie falsch und sollten eine eigene erfinden. Das schließt keineswegs Veränderungen und Weiterentwicklungen aus. Aber ein roter Faden zur gesamten Serie sollte immer vorhanden sein, gerade bei den Hauptcharakteren. Und wenn sich etwas konzeptuell widerspricht, ist der Ofen aus. Das hat nichts damit zu tun, ob man die Folge dann mag oder nicht. Sie steht jedoch abseits des lange etablierten Weges und wird es immer tun. Kari kann viele Begründungen für diese Entwicklung "behaupten" (ohne sie geliefert zu haben), aber für mich sieht es einfach nur wie eine vollkommen unglaubwürdige 180° Wende aus und für viele andere ja anscheinend auch.

395) Dave © schrieb am 26.04.2021 um 17:21:36 zur Folge Straße des Grauens: Ich stimme dir grundsätzlich ein weiteres Mal zu, mit einer Ausnahme: Dein Text bestätigt wieder einmal, dass es eben doch subjektiv ist. Ich sehe in "Straße des Grauens" keine 180° Wende von irgendetwas. Weder eine glaubwürdige noch eine unglaubwürdige. Ich sehe dort den gleichen Justus wie in "...und die Silbermine" oder in "...und der tanzende Teufel". Das ist für mich tatsächlich die gleiche Person und für Kari Erlhoff ganz offensichtlich auch. Und ehrlich gesagt sehe ich nicht mal, wo zwischen beiden Folgen eine gigantische Entwicklung hätte stattfinden müssen. Ich glaube dir gerne, dass es für dich nach einer völlig unglaubwürdigen 180 Wendung aussieht, für mich eben nicht, ich sehe nicht mal eine 45° Grad Wendung, sondern überhaupt keine. Und damit zeigt sich doch wie hochgradig subjektiv das ist.
Und auch wenn viele andere die Folge ebenfalls nicht mögen, liegt das bei vielen vermutlich an anderen, weitaus diffuseren und emotionaleren Gründen. Denn so akribisch wie wir hier einzelne Folgen und Charaktereigenschaften auseinandernehmen, geht kaum jemand mit der Reihe an. Für viele fühlt es sich vermutlich einfach komisch an, wenn Justus plötzlich eine Waffe in der Hand hat (Auch wenn es das zuvor auch schon gab). Ich glaube ein Großteil der Kritiker hat eher ein Problem mit der Situation, in der die Jungs sich befinden, weil es sich nicht direkt nach einem drei ??? Setting anfühlt, als mit ihrer Charakterisierung. Und auch das ist natürlich ein valider Kritikpunkt.
Nochmal zurück zum Kern der Reihe: Auch wenn wir uns darauf einigen können, dass der Kern in den Klassikern bereits gelegt wurde und daher primär oder ausschließlich dort zu suchen ist, so bleibt dennoch die subjektive Frage auf welche Elemente man den Kern ausdehnt. Du schreibst Grundkonzept und Hauptfiguren, aber beides, insbesondere das Wort "Grundkonzept" lässt sich schon wieder völlig unterschiedlich definieren. Wie eng ist dieses Grundkonzept gefasst? "Justus, Peter und Bob sind als jugendliche Detektive tätig" wäre da eine recht grobe Umschreibung. Da würde auch "Straße des Grauens" noch durchaus drunter fallen. "Die 12, 13 oder 14 jährigen Justus, Peter und Bob lösen als jugendliche mysteriöse Fälle im Umland der Traumfabrik Hollywood" wäre da schon deutlich konkreter, würde aber selbst Arthur Klassiker schon ausschließen, von modernen Klassikern, die vollkommen anders erzählt sind, wie "Nacht in Angst" mal ganz abgesehen.
Zusammengefasst: Auch wenn ich dir völlig zustimme, dass alles was die deutschen Autoren machen, inhaltlich am Ausgangsmaterial der Klassiker zu messen sind und auf sie aufbauen müssen, so wird selbst dabei die Definition des Kerns der Reihe enorm schwierig, da dieser für jeden aus etwas anderem besteht. Und selbst wenn wir uns auf "Kern = Grundkonzept und Hauptfiguren der Klassiker" einigen werden wir bei zehn verschiedenen Fans vermutlich zehn verschiedene Betrachtungsweisen der Hauptfiguren und zehn verschiedene Definitionen des Grundkonzepts finden. Weil auch das eben schon hochgradig subjektiv ist. Klar gibt es Dinge die faktische falsch sind (Starben Justus Eltern jetzt bei einem Autounfall oder bei einem Flugzeugabsturz? Oder schrieb Alfred Hitchcock/Albert Hifield die Bücher oder veröffentliche er sie nur unter seinem Namen samt von ihm geschriebenem Vorwort?) Aber viele andere Dinge bleiben eben subjektiv. Du hast dich ja auch noch nie über die Figurenzeichnung von Justus in Bob in "Dopingmixer" beschwert, welche für mich eine 180° Wende zu den Klassikern darstellt.

396) PerryClifton © schrieb am 26.04.2021 um 18:39:42 zur Folge Straße des Grauens: Ich kann dir weiterhin in dem Punkt nicht zustimmen, dass alles einfach subjektiv ist. Vielleicht findet bei dir eine vollkommene Durchmischung von emotionalem Empfinden und logischer Bewertung statt? Das Grundkonzept, der Kern und die Hauptcharaktere sind imo deutlich erkenn- und beschreibbar, sachlich, anhand der Klassikerfolgen. Natürlich nicht in jeweils einem oder zwei Sätzen. Schon gar nicht, was die Charaktere angeht. Trotzdem baut sich ein Bild auf und wiederkehrende Verhaltensmuster werden erkennbar. Gehen wir kurz zu TKKG: Wenn Tim 100 Folgen lang Leute verkloppt und dann plötzlich lieber bei 'ner Tasse Erdbeertee den Rauschgifthändlern ins Gewissen reden will, dann stimmt da was nicht. Die tiefschürfende "Psychologie" von SdG leitet sich direkt aus Hollywood-Actionfilmen ab, die nun ihrerseits dafür bekannt sind, mehr Wert auf Explsionen zu legen als auf glaubwürdige Charaktere. In der Hollywood-Filmlogik wird ein Familienmitglied oder ein Freund entführt, dann wird der Brillenträger plötzlich zum Rambo, holt die Schrotflinte aus dem Schuppen und ballert die gesamte Gangsterbande zu Klump. Das kann ja auch mit Freunden und 'nem Kasten Bier ganz toll sein ;-) Aber es hat doch nichts mit nachvollziehbarer Charakterisierung zu tun, nichts mit Glaubwürdigkeit und Tarantino hat auch nichts in einem Kinderbuch verloren; ganz besonders nicht in einer Reihe die in dieser Hinsicht immer sehr auf dem Boden geblieben ist. Es änderte sich allerdings exakt wo? In den Crimebusters. Plötzlich wurde die Gewalt wesentlich hochgeschraubt; in einer neuen Serie, mit neuem Kern. Hier war man konzeptuell komplett anders ausgerichtet als in der Ursprungsserie. Wenn in einer Folge einer länger laufenden Serie plötzlich und sprunghaft ein Charakter ganz anders wird, nennt man das nicht Abwechslung, sondern geisteskrank ;-) Alles andere ist Psychologisierung mit der Tiefe einer vollgeschwappten Untertasse. Ich sage, wenn Justus das von seinen Eltern erfahren würde, ja, er wäre emotional aufgebracht. Aber er wäre weiterhin Justus und hätte eben nicht so eine dämliche Aktion gestartet; solche Überreaktionen hätten viel eher zu Peters Charakter gepasst. Der auch wesentlich besser für so ein Abenteuer geeignet gewesen wäre. Genauso ist es bei SdG, der Zweck heiligt nicht nur nicht die Mittel, er begründet sie nichtmal ansatzweise glaubhaft. Justus, Bob und Peter, so wie sie eigentlich sind, würden mit der Situation anders umgehen. Meine Meinung, ja, aber ich begründe sie nur deshalb nicht in einer langen Rezi, weil ich echt keine Lust habe, mir die Geschichte nochmal zu geben. Und diese Supergangster, Grey oder der Orgelpaule aus Sinfonie... man vergleiche sie nur mal Laszlo Viktor oder Java-Jim. So skurril diese auch sind, sie sind sehr viel eher in der Realität vorstellbar und charakterlich auch sehr viel besser aufgestellt, als diese hochtrabenden Bond-Bösewichte. Vielleicht sollte man sogar eher Austin-Powers-Bösewichte sagen.
Aber Dave, falls wir da weiterhin nicht auf einen grünen Zweig kommen ist das auch in Ordnung, wir müssen das nicht auswalzen :-) So hat jeder eben seine eigene Betrachtungsweise. (@Mihai) So, Rant vorbei, ich habe fertig ;-)

397) Dave © schrieb am 26.04.2021 um 20:31:46 zur Folge Straße des Grauens: Wir scheinen da tatsächlich nicht auf einen grünen Zweig zu kommen, denn auch wenn ich dir in der Theorie wieder in allen Punkte zustimmen kann, so sehe ich sie schlichtweg bei den drei ??? und Straße des Grauens gegeben. Um deine Formulierungen zu verwenden: Ich sehe nicht, dass ein Charakter in Straße des Grauens plötzlich sprunghaft anders wird, genau darum geht es mir doch die ganze Zeit. Das sehe ich in "Dopingmixer" aber nicht in "Straße des Grauens". Und das du trotz mehrmaliger Erwähnung immer noch nicht auf das Beispiel "Dopingmixer" eingegangen bist zeigt das doch nur, dass es nur subjektiv sein kann. Denn scheinbar hattest du das Problem beim Lesen nicht, obwohl es mich in gleichem Maße stört wie dich in "Straße des Grauens". Und weil du immer wieder auf "Rambo-artig" und "Gewalt" zu sprechen kommst: Das ist doch nur eine einzige Szene, oder nicht? Außerhalb der "Autoklauszene", die ja im Übrigen den absoluten Höhepunkt und Wendepunkt der Grenzüberschreitungen darstellt, üben die drei ??? doch überhaupt keine Gewalt aus (zumal die von ihnen ausgeübte Gewalt auch nicht krasser ist, als in zahlreichen anderen Büchern deutscher Autoren oder der Crimebusters, was man natürlich generell kritisieren kann, nur ist das dann eben kein spezifisches Problem dieser Folge mehr).
Ich würde dir aber widersprechen, dass sich die tiefschürfende Psychologie , wie du es nennst in "Straße des Grauens" von typischen Hollywoodactionfilmen ableitet. Ehrlich gesagt sehe ich das in der Folge gar nicht. Es wird lediglich eine Seite von Justus aus einem anderen Blickwinkel betrachtet: Justus will sich schließlich nie zum Ziel durchkämpfen, sondern es geht ihm ums Lösen der Rätsel. Nur greift er zu etwas drastischeren Mitteln als gewöhnlich, weil erstens viel auf dem Spiel steht, es zweitens einen großen Zeitdruck gibt und ihm drittens die Möglichkeiten dazu gegeben werden. All das erscheint mir eine vollkommen naheliegende Vorgehensweise des Klassikerjustus´ zu sein. Wo ist die sprunghafte Charakteränderung zwischen Vortäuschen eines höheren Alters durch eine Verkleidung (Klassiker) und Vortäuschen eines falschen Alters durch zugeschickte falsche Ausweise (Straße des Grauens). Wo ist die sprunghafte Charakteränderung zwischen Land- und Hausfriedensbruch zur Informationsgewinnung (Klassiker) und Nutzen eines geschützten Polizeinetzwerks zur Informationsgewinnung (Straße des Grauens). Sicher juristisch ist da ein Unterschied gegeben, aber charakterlich sehe ich da, vor allem in Anbetracht der Umstände eben keinen. Und warum wird in diesem Zusammenhang nie der Einbruch ins Gefängsnisarchiv in "Schrecken aus der Tiefe" genannt, der ohne große Not und ohne Reflexion der Beteiligten stattfand? Ist das nicht noch extremer? Je mehr ich über diese ganzen Fragen nachdenke, deste mehr fällt mir auf wie gering die Grenzübertritte eigentlich tatsächlich sind, wenn man bedenkt, dass das meiste für die drei ??? kein Neuland ist: Benutzen von Schusswaffen zum Einschüchtern ihrer Gegenspieler, Fahrzeugdiebstahl, Vorgeben einer falschen Identität oder eines falschen Alters, hacken zur digitalen Informationsbeschaffung, Alkoholkonsum (in geringer Menge). Alles war zuvor schon da. Einiges davon wird in "Straße des Grauens" etwas weiter getrieben als zuvor und einiges davon gab es das erste Mal nach den Klassikern, aber es kommt alles andere als plötzlich oder sprunghaft und ist auch keine 180° Wende. Im Gegenteil, der rote Faden der sich durch die ganze Reihe zieht ist da und er reißt bei "Straße des Grauens" auch nicht ab. Wir sehen scheinbar einfach unterschiedliche rote Fäden. Denn ich stimme dir zu: Der Kern und die Hauptcharaktere sind deutliche erkenn- und beschreibbar anhand der Klassikerfolgen. Es baut sich ein Bild auf und wiederkehrende Verhaltensmuster werden erkennbar. Und diese wiederkehrenden Verhaltensmuster sehe ich in Straße des Grauens. Und du scheinbar nicht. Kari Erlhoff hingegen schon. Einige andere Fans nicht. Wieder andere schon. Was soll das sonst sein, wenn nicht subjektiv? Ich bin wirklich kein Freund des Relativismus in dem sich jeder seine eigene Wahrheit zusammenbasteln kann, aber hier scheint er ausnahmsweise mal angebracht zu sein, anders kann ich mir nicht erklären, wie langjährige Fans die sich jeweils ausführlich und analytisch mit vielen Folgen auseinandergesetzt haben zu so fundamental unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

398) Dave © schrieb am 26.04.2021 um 20:34:21 zur Folge Straße des Grauens: Btw: Wie passt eigentlich die Erwähnung von Tarantino in deine Erklärung? Der ist doch gerade für erinnerungswürdige Charaktere bekannt und weniger für eine 0815-Actionfilm-Charakterzeichnung.

399) PerryClifton © schrieb am 26.04.2021 um 21:25:20 zur Folge Straße des Grauens: Ich meine das wirklich nicht böse, aber dein ganzer Beitrag liest sich für mich genau wie der von dir genannte Relativismus. Wenn das wirklich alles so wäre, hätte sich niemand über SdG aufgeregt und es gäbe bei dieser Folge nicht soviele Diskussionen unter den Fans. Es gibt auch durchaus noch eine andere Erklärung dafür, als dass alles subjektiv ist, sogar mehrere. So neutral wie möglich gesagt zum Beispiel, dass eine Gruppe von Fans weniger analytisch liest oder auch weniger Leseerfahrung hat als eine andere. Sie hat deswegen aber nicht Recht, sondern ihr entgeht einfach mehr. Was Dopingmixer angeht: Soll ich in deinen Kopf kriechen und raten, warum dir persönlich eines passt und das andere nicht? Ich brauche da schon sachliche Argumente, die du ja nicht für so wichtig hältst, weil alles subjektiv ist. Und was du zu Tarantino sagst, bestätigt mir erneut, was ich über die Hollywood-Filme gesagt habe. Tarantino hat keine Charaktere, sondern drastisch überzeichnete, wirklichkeitsfremde, postmoderne Karikaturen. Ja, sie bleiben im Gedächtnis und ja, sie sind unterhaltsam und funktionieren gut in seinen Filmen. Mit echter Charakterzeichnung hat das aber NULL KOMMA GAR NICHTS zu tun. Genau darum geht es ja. Erlhoff scheint ebenfalls der Meinung zu sein, mit Tarantino-Charakterisierungen ließen sich Bücher schreiben :-s Richtig, nichtmal "nur für Kinderbücher" sind die brauchbar. Literatur funktioniert eben ganz anders als Film. Und einen Filmcharakter in einem Buch wittert man zehn Meilen gegen den Wind. (Auch verallgemeinerte Charakterisierungen für Kinderbücher sind nicht dasselbe, wie die Orientierung an typischen Mustern für Filmfiguren.)

400) Dave © schrieb am 26.04.2021 um 23:54:09 zur Folge Straße des Grauens: Richtig, der Beitrag ließt sich vermutlich so, weil es sein könnte, dass die Interpretation literarischer Figuren tatsächlich bis zu einem gewissen Grad relativ ist. Schließlich sind es keine realen Figuren, sondern ausgedachte. Dass es da nicht nur eine Möglichkeit gibt sie zu verstehen ist eigentlich ziemlich naheliegend. Und doch, auch wenn das ganze subjektiv ist haben sich logischerweise viele Leute über Straße des Grauens aufgeregt, ganz einfach weil sie die drei Jungen anders sehen. Wieso solltest du da der einzige sein? Aber gleichzeitig gab es eben auch viele die sich nicht daran gestört haben weil eben vermutlich viele die drei Jungs genau so schon davor gesehen haben. Und nochmal, ich glaube nicht dass der große Teil der Kritiker der Folge sich an den gleichen Dingen stört wie du. Zumindest habe ich damals einen Haufen andersartiger Kritikpunkte gelesen. Und du hast auch recht, dass es sicherlich Gruppen von Fans gibt, die weniger analytisch lesen als andere. Aber das kannst du mir definitiv nicht unterstellen. Ich gehe an grundsätzlich alles in meinem Leben analytisch ran, bin in meinem ganzen Bekanntenkreis und auch auf der anderen DDF-Fansite genau dafür bekannt und es wurde mir auch durchaus schon der Vorwurf gemacht ZU analytisch zu sein. Den Schuh, nicht analytisch genug zu sein um aus den Klassikern eine vernünftige Charakterisierung der Hauptfiguren herauszulesen ziehe ich mir definitiv nicht an!
Und ehrlich gesagt werde ich langsam auch ein bisschen sauer, wenn du anfängst mir zu unterstellen, dass ich sachliche Argumente nicht für wichtig halten würde weil alles subjektiv wäre. Die Aussage der Subjektivität habe ich nur in den Raum gestellt, weil ich deine Aussagen und Empfindungen als solche Respektiere obwohl du noch nicht ein einziges belegtes Argument geliefert hast. Ich schreibe die ganze Zeit sachliche Argumente, ich habe in den letzten Beiträgen zahlreiche Elemente aus "Straße des Grauens" aufgezählt und mit alten Folgen, darunter auch Klassikern, verglichen und du bist auf nichts davon eingegangen. Nur weil du die sachlichen Argumente ignorierst heißt das doch nicht, dass sie nicht da sind.
Zu Dopingmixer: Ich hatte bewusst nicht geschrieben, was ich damit meine, einfach um die Subjektivität aufzuzeigen. Wäre alles so offensichtlich hättest du ja sofort gewusst wovon ich rede. Die Figuren in Dopingmixer fühlen sich zwar generell fremd für mich an, aber zwei Dinge die sich klar und deutlich von der Figurenauslegung der Klassiker unterscheiden sind folgende: Justus überlegt sich einem Mitschüler eine reinzuhauen oder ihn sogar zu verprügeln, einfach weil er ihn nicht mag. Aus solch einem Grund Gewalt verwenden zu wollen passt nicht im Entferntesten zum Justus der Klassiker. Und Bob wird in den Klassikern als der ruhige, ausgleichende der drei beschrieben, in Dopingmixer hüpft er einmal wie auf einem LSD-Trip singend durch die Straßen, dass sich alle zu ihm umdrehen, nur um eine Szene später aus dem Nichts völlig durchzudrehen und Peter gegenüber beinahe handgreiflich zu werden. Auch das ist völlig out of Character.
Und ich glaube Tarantino sehen wir beide völlig anders. Sicher, einige seiner Figuren (wie beispielsweise Hans Landa) sind stark überzeichnet, andere dagegen, wie Shoshana im gleichen Film dagegen menschlicher als es 95% der restlichen Drehbuchautoren Hollywoods könnten. Generell finde ich es absurd Tarantino für ein Beispiel wie Hollywoodfilme funktionieren heranzuziehen, weil er sich sämtlichen typischen Hollywoodmechanismen widersetzt (was häufig, aber nicht immer positiv ist). Und da du auch noch von Actionfilmen sprachst passt der Vergleich noch weniger da er mit Ausnahme von Kill Bill keinen Actionfilm gedreht hat. Mit Kari Erlhoffs Figurenzeichnung hat er schon gar nichts zu tun, da sind Welten dazwischen! Und von der Art sind beide auch noch völlig verschieden. Wenn du in "Straße des Grauens" jedenfalls Tarantino-Charakterisierungen siehst solltest du dir seine Filme definitiv noch mal ansehen. Das sind zwei komplett unterschiedliche Paar Schuhe. Das eine (Tarantino) hat Tiefe egal ob überzeichnete Karikatur oder tatsächlich menschliche Figur, das andere (Erlhoff) sind zweckmäßige Figuren, die teilweise interessant und teilweise austauschbar sind, aber eine wirkliche Tiefe erreichen die eigentlich nie.
Sorry, wenn mein Tonfall manchmal etwas rauer war in diesem Beitrag, aber es ist jetzt leider schon die zweite Diskussion die wir haben, in der ich reihenweise Argumente schreibe und teilweise sogar extra in Büchern nachschlage und das auch als Belege in den Text miteinfließen lasse und du diese Argumente zu 80% ignorierst. Das ist extrem frustrierend. Und wenn mir dann auch noch vorgeworfen wird keine sachlichen Argumente zu bringen dann werd ich halt sauer. Ich würde tatsächlich auch von dir gerne mehr Belege sehen, denn sonst bleiben deine Aussagen wie "plötzlich und sprunghaft ändert sich ein Charakter" halt eine pure Behauptung. Und wenn du dann nicht mal auf die sich darauf bezogenen Gegenargumente eingehst müsste man sie eigentlich sogar als widerlegt betrachten. Ich versuche ja wirklich dich zu verstehen und ich würde mich ja auch von einer faktischen anders gelagerten Wahrheit überzeugen lassen, aber dazu müssten die Behauptungen (z.B. die sprunghafte Änderung eines Charakters) halt igrendwie begründet oder belegt sein.

401) PerryClifton © schrieb am 27.04.2021 um 07:35:03 zur Folge Straße des Grauens: Junge, Junge. Du hast vollkommen Recht, wir haben schon mehrmals in dieser Art diskutiert und es bringt gar nichts. Ich sehe kaum sachliche Argumente deinerseits, sondern hauptsächlich Empfindungsbeschreibungen. Weißt du, was ein sachliches Argument ist? Es gibt da Definitionen. Ich sage das nur so frech, weil dir das tatsächlich nicht klar zu sein scheint. Auf diese Art zu diskutieren heißt, über Daves subjektives Empfinden zu reden und nicht über die Serie. Man kann aber durchaus auch sachlich über die Serie reden und dabei Subjektives nur am Rande mit einfließen lassen. Ich sehe allerdings bei dir eine Verabsolutierung der subjektiven Meinung, gepaart mit dem Willen, unbedingt gegenzuhalten und dem Ignorieren MEINER Argumente. Wenn ich einen Begriff nenne, relativierst du ihn immer direkt und versuchst, ihm eine ganz andere Richtung zu geben. So kann man aber nicht zu zweit an einem Thema arbeiten. Man muss sich auf Grundsätzliche Vorgehensweisen einigen können und das sehe ich bei dir nicht gegeben, wie ich nach mehrmaligen Versuchen, mit dir über etwas dieser Art zu diskutieren, sagen muss. Du demonstrierst leider nur Unzugänglichkeit. Immerhin bleiben wir vom Ton her dabei noch zivilisiert und ich habe auch keine Bedürfnis, mit dir zu streiten :-) Ich muss aber feststellen, dass das mit uns beiden stets nur zu viel Text und zu wenig Ergebnis führt ;-) Also sind wir wieder an dem Punkt: Lassen wir das Thema gut sein.

402) Dave © schrieb am 27.04.2021 um 12:18:23 zur Folge Straße des Grauens: Ja, es ist wohl besser wenn wir das sein lassen und es wird dann auch die letzte Diskussion mit dir gewesen sein. Denn nochmal tue ich es mir wirklich nicht an Zeit und Energie zu investieren nur damit am Ende der Großteil davon ignoriert wird. Dir scheint leider auch nicht klar zu sein was ein sachliches Argument ist. Sonst würdest du nämlich auch mal Belege liefern und an der Sache argumentieren. Die gibt es bei dir nämlich nur ganz selten. Eigentlich nur in der Mitte von 396. Da schreibst du tatsächlich mal konkret, dass sich etwas beispielsweise bei den Crimebusters geändert hat. Ansonsten lese ich bei dir genau das was du mir vorwirfst: Empfindungen und Empfindungsbeschreibungen. Und zwar durchgehend.
Ich versuche auch nicht einem von dir genannten Begriff eine andere Richtung zu geben, ich versuche konkret zu werden, weil solche Begriffe eben meist nicht konkret sind und von jedem anders verwendet werden (ob das gut ist sei mal dahin gestellt). Ich habe nunmal schon zahlreiche andere Verwendungen von Kern der Reihe oder Grundstruktur der Reihe gelesen als die deine. Es geht nicht darum, dass ich dem eine andere Bedeutung gebe. Ich versuche konkret zu werden, damit wir nicht aneinander vorbeireden weil wir den gleichen Begriff vollkommen unterschiedlich benutzen. Das kann eine Diskussion ja auch kaputt machen. Es ist ja das Ziel davon dass wir uns auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen, dafür muss man die des Gegenübers aber erst mal kennen. Du kannst doch nicht vorraussetzen, das jeder deine Vorgehensweise schon von Anfang an verinnerlicht hat.
Auch wenn es vermutlich besser ist das Thema, bzw. generell gemeinsame Diskussionen ruhen zu lassen fände ich es einfach nochmal interessant ein paar deiner "sachlichen Argumente" zu hören. Denn wie gesagt ich sehe nur zwei: Einmal der Punkt mit den Crimebusters, und einmal der zu Justus Verhalten in "Das leere Grab". Bei "Straße des Grauens" sagst du ja selbst dass du es nicht wirklich begründen kannst, weil du dir die Geschichte nicht nochmal geben willst (akzeptier ich). Und ich würde halt wirklich gerne wissen, welche Argumente ich ignoriere, denn ich gehe normalerweise so an deine Beiträge ran, dass ich sie einmal ganz lese um den roten Faden zu sehen und sie danach Punkt für Punkt abarbeite und beantworte. Und nein, ich muss ganz eindeutig widersprechen, dass ich nur Empfindungsbeschreibungen liefere und nicht über die Reihe reden würde. Ich habe durchgehend anhand der Reihe argumentiert, durchgehend Folgen als Beispiele genommen durchgehend anhand dieser Beispiele meine Thesen belegt und ja genau das macht eine sachliche Argumntation aus, steht übrigens in genügend Definitionen drin. Ich habe nahezu jeden kontroversen Punkt aus "Straße des Grauens" herausgearbeitet und mit anderen Punkten in der Reihe verglichen, genau das ist sachliches Argumentieren, weil man so dem Gegenüber etwas handfestes gibt womit er arbeiten kann. Etwas das eben nicht subjektiv ist wie ein Gefühl, weil wir beide die gleichen Bücher mit dem gleichen Inhalt haben. Mehr kann ich echt nicht machen.
Die Verabsolutierung der subjektiven Meinung siehst du deshalb, weil ich dadurch versuche eine Diskussion erst zu ermöglichen. Ich versuche an eine solche Diskussion mit der Einstellung heranzugehen, dass meine gut begründete Meinung zu diesem Thema falsch, oder zumindest nicht die einzig richtige sein könnte. Und das scheint etwas zu sein, was dir fehlt. Und das macht diese Diskussionen dann so schwer.

403) PerryClifton © schrieb am 27.04.2021 um 12:46:11 zur Folge Straße des Grauens: Wir gelangen gar nicht erst in den Bereich fruchtbarer Diskussionen, Dave. Was dir zu entgehen scheint ist, dass man durchaus mit unterschiedlicher Meinung gewinnbringend diskutieren kann. Allerdings nicht, wenn man permanent aneinander vorbeiredet und bei den allereinfachsten Begriffen keinen gemeinsamen Nenner findet. Dabei geht deine sehr eigene Interpretationsweise mancher Begriffe einher mit einer gleichzeitigen Weigerung, dich auf einen allgemeinen Wissensstand bzw. den deiner Diskussionspartner zu bringen, bzw. diesen auch nur zu erkennen. Ich erinnere an unsere letzte Diskussion bei den falschen Detektiven, in der du denselben subjektiven Schutzwall vorgeschoben hast und dich gleichzeitig ganz ausdrücklich geweigert hast, dich mit Begriffen wie "Mary Sue" und ihren Hintergründen überhaupt zu beschäftigen, bevor du urteilst bzw. meine Thesen in Abrede stellst. Ganz ehrlich Dave, ich weiß nicht wie alt du bist und was deine Leseerfahrungen außerhalb von Kinderbuchserien sind. Und normalerweise habe ich da auch keine Vorurteile. Aber ich habe die Vermutung, dass wir beide nicht darüber diskutieren würden, wenn das Internet nicht dazwischen wäre.

404) Dave © schrieb am 27.04.2021 um 13:15:00 zur Folge Straße des Grauens: Mir entgeht ganz sicher nicht, dass man auch mit unterschiedlichen Meinungen gewinnbringend diskutieren kann. Solche Diskussionen hatte ich schon sehr oft. Nur mit dir scheint das nicht zu klappen. Und mein Nachhaken bei vielen Begriffen dient eben der Sache, dass ich nicht aneinander vorbeireden will. Deswegen mache ich das ja. Ich habe auch keine sehr eigene interpretationsweise bestimmter Begriffe, im Gegenteil ich bin dir da meist deutlich näher als es der Fanmainstream sein wird, glaub mir.
Wie soll ich mich denn auf deinen "Wissensstand" bringen, wenn du mir nichts handfestes gibst? Gib mir eine konkrete Stelle, dann kann ich die Nachschlagen, gib mir irgendwas, was mehr ist als deine Empfindung, dann kann ich versuchen mich auf diesen Wissensstand zu bringen, aber du tust es nicht. Es ist richtig, damals hatte ich keine Lust mich umfassend mit den Hintegründen des Begriffs Mary Sue zu befassen (Grob informiert hab ich mich durchaus), weil es ein Thema außerhalb der drei ??? ist, das mich nicht besonders interessiert. Das ist hier nicht der Fall. Hier geht es um eine Entwicklung innerhalb der Reihe die ich liebe, wenn ich die Möglichkeit habe, etwas nachzuschlagen würde ich das liebend gerne tun, aber du lieferst für deine Aussagen eben nach wie vor kaum Begründungen.
Nochmal: Ich habe keinen subjektiven Schutzwall. Das Annahmen der Subjektivität ist ein Entgegenkommen dir Gegenüber weil ich deine Meinung selbst dann noch als meiner Gleichwertig betrachte, wenn ich deine Aussagen schon anhand von Beispielen widerlegt habe (Auf die du ja nach wie vor nicht eingegangen bist). Ich kann gerne auch mit der gleichen starren Grundhaltung wie du an Diskussionen herangehen und meine Meinung von vornherein als feststehend richtig betrachten, ich bezweifle aber dass das eine Diskussion so wahnsinnig fördern würde. Du bestätigst ja ein weiteres Mal, dass eine Diskussion mit einer solchen Grundhaltung zu nichts führt.
Ich bin sicherlich jünger als du und bringe auch nicht die gleiche Leseerfahrung mit wie du, das ist völlig klar. Ich denke aber nicht das man der Absolute Literaturexperte sein muss um bei den drei ??? einen roten Faden zu erkennen und um die Bücher aufmerksam und analytisch zu lesen. Zumal das ohnehin eher etwas mit der Herangehensweise an den Stoff und weniger mit dem Alter zu tun hat.

405) PerryClifton © schrieb am 27.04.2021 um 13:33:57 zur Folge Straße des Grauens: Also gut. Ein inhaltlicher Versuch noch. Zuvor aber: Wenn du von Subjektivität ausgehst, um mir entgegenzukommen, ist das der falsche Weg. Und was mich bei dir so irritiert: Du sagst, du hättest meine Aussagen "widerlegt", nur weil du gesagt hast, im Dopingmixer fandest du es irgendwie nicht gut, im SdG aber irgendwie doch. Hältst du das für eine sachliche Argumentation? Nur als Hinweis, falls du tatsächlich versuchst, mich zu verstehen.
Okay, bleiben wir der Übersichtlihkeit halber erstmal bei einem einzigen Punkt: Eines meiner Argumente war, dass Filmfiguren und Buchfiguren komplett unterschiedlich funktionieren. Was sagst du dazu? Wenn deine Antwort nur lautet: "Aber bei Tarantino war Shoshana ganz toll", werden wir nicht über die gleiche Sache reden können. Also meine Frage: Kannst du mir konzeptuell Folgen, wenn ich sage, Filmfiguren kann man nicht 1:1 in Buchvorlagen übernehmen und umgekehrt? Kannst du dir ungefähr vorstellen, warum das so sein könnte? (Und bedenke bitte, dass das keineswegs nur meine Meinung ist und auch alles andere als subjektiv.)

406) Dave © schrieb am 27.04.2021 um 16:44:07 zur Folge Straße des Grauens: Die Aussage ich hätte einen Punkt von dir widerlegt bezog sich nicht auf Dopingmixer und auch nicht auf deine gesamte Sichtweise, sondern auf den Punkt, den mehrfach gemacht hast: Du sagtest einmal Justus würde in "Straße des Grauens" eine 180° Wendung als Charakter zu seinem vorigen selbst machen und an anderer Stelle sagtest du sein Charakter hätte sich plötzlich und sprunghaft geändert. Und diesem Punkt habe ich widersprochen, indem ich sein Verhalten und Handeln aus "Straße des Grauens" mit seinem Handeln aus vorangegangenen Folgen verglichen habe um meine (und Kari Erlhoffs) These zu belegen, dass diese Charaktereigenschaften schon zuvor sichtbar zum Tragen gekommen sind und eben keineswegs sprunghaft und plötzlich kamen. Beispielsweise dadurch, dass er schon in den Klassikern Land- und Hausfriedensbruch begeht (z.B. in "...und der tanzende Teufel", "...und die singende Schlange" oder "...und die Silbermine"). Oder dadurch, dass die drei ??? schon zuvor Schusswaffen genutzt haben um Gegenspieler in Schach zu halten (in "...und die Musikpiraten" war es sogar eine MP). Oder dadurch, dass sie schon zuvor Fahrzeugdiebstahl begangen haben (Geheimnis der Särge). Diese Beispiele (und es gäbe ja noch viele mehr) zeigen alle, dass Justus schon zuvor vor verschiedenartiger und teilweise weitreichenden Gesetzesübertritten zurückgeschreckt ist und sich wie ein roter Faden von den Klassikern bis in die Neuzeit hindurchziehen. Und solange du auf diese Argumentation nicht eingehst und mir zeigst, warum das völlig unterschiedliche Dinge sind, oder man sie zumindest vollkommen unterschiedlich bewerten kann, muss ich deinen Punkt als widerlegt betrachten.
Was deine zweite Aussage betrifft: Hier stimme ich dir grundsätzlich absolut zu. Film und Buchfiguren funktionieren unterschiedlich. In der Regel sogar sehr unterschiedlich. Ich weiß zwar nicht ob ich dir in der Richtung zustimmen würde, dass Buchfiguren komplexer sein müssen als Filmfiguren (falls ich dich richtig verstanden habe und du das vor einigen Beiträgen sagen wolltest), denn ich würde sagen, dass in Filmfiguren theoretisch sogar mehr drin stecken sollte als in literarischen Figuren, da dem Konsument weniger der Fantasie überlassen bleibt. In einem Buch bildet der Leser den Charakter mit, gibt seinen Sätzen Betonungen, seinem Gesicht eine Mimik, seinem Körper Gesten. Im Film muss das alles bereits enthalten sein. Deshalb würde ich sagen, dass literarische Figuren mit weniger Tiefe durch wenige Stichworte des Autors lebendig werden können (auch wenn eine größere Tiefe natürlich besser und wünschenswert ist), während keine Figur im Film weitaus mehr mitbringen muss. Ob das dann schon im Drehbuch steht, durch den Schauspieler improvisiert wird oder auf Anweisung des Regisseurs geschieht sei mal dahin gestellt. Aber ja ich kann dir folgen und zustimmen, dass man Filmfiguren nicht 1:1 in Bücher übernehmen kann oder zumindest nicht sollte.
Meine Antwort auf diese Frage war aber nie "Bei Tarantino war Shoshana ganz toll". Wie schon bei meinem ersten Punkt bin ich da eigentlich ganz spezifisch auf deine Aussage eingegangen, als du gesagt hattest "das hätte bei ihm mit echter Charakterzeichnung NULL KOMMA GAR NICHTS zu tun." Und diesem Punkt widerspreche ich massiv. Das führt hier wahrscheinlich zu weit und vielleicht hätte ich da schon beim ersten Mal nicht darauf eingehen sollen, aber neben den krass überzeichneten Charakteren, die aber auch fast immer eine große Tiefe haben, beherrscht Tarantino es wie kaum ein Zweiter in Hollywood, echte, glaubwürdige und tiefgründige Charaktere zu schreiben. Und das was du sowohl Straße des Grauens als auch Tarantino scheinbar vorwirfst (falls ich dich da richtig verstanden habe) ist es dass "der Brillenträger plötzlich zum Rambo wird, die Schrotflinte aus dem Schuppen holt und die gesamte Gangsterbande zu Klump ballert." Und das sehe ich meinetwegen in Terminator, oder in Stirb langsam oder in Fast and Furious oder Transformers, aber ganz bestimmt nicht bei Tarantino. Und eben auch nicht in "Straße des Grauens". Auch wenn ich grob verstehen kann wie du bei "Straße des Grauens" zu diesem Vergleich kommst. Nur wie ich bereits bei Punkt 1 beschrieben habe sehe ich eben sämtliche Charaktereigenschaften von Justus die er in "Straße des Grauens" an den Tag legt auch davor schon.

407) PerryClifton © schrieb am 27.04.2021 um 18:28:04 zur Folge Straße des Grauens: Okay, damit kann man zumindest was anfangen. Also dann: Ich sprach die ganze Zeit von den Klassikern, die den Serienkern definiert haben und sogar von Arthur allein, als Erfinder der Serie, und von seinen Folgen. Da steckt Justus drin, da steckt das Setting drin, da steckt die Art der Fälle und Themen drin etc. Daraus leitet sich zwangsläufig der Kern der Serie ab und grobe Abweichungen sind genau das: eine Entfernung von diesem Kern. So, man kann sicherlich darüber diskutieren, wo genau man den Bereich sieht, in dem alles Wichtige einmal vorgekommen ist. Sind es nur die zehn Arthur-Bände? Sind es auch die Arden und Carey Bände? Nehmen wir doch mal die weitestmögliche Spanne und sagen, es sind (wie ich eben schon schrieb) die Klassiker, Folge 1-46. Danach kam mit den Crimbusters eine neue Serie und ein neuer Kern. Jetzt erkläre mir mal, was die Folgen Musikpiraten, Geheimnis der Särge und Dopingmixer dann noch für eine Relevanz in diesem Punkt besitzen? Eben, keine. Sie sind in dieser Hinsicht selbst nur weitere Beispiele für misslungene 180° Wendungen, die eine weitere in SdG nicht nur nicht ausschließen, sondern eher noch wahrscheinlicher machen. Was den "Land- und Hausfriedensbruch" in den drei genannten Klassikern betrifft: erstens sagte ich bereits mehrmals, dass kleine Vergehen wie das Aufknacken einer Tür usw. nicht psychologisch den Grundstock für einen späteren moralischen Verfall oder für ein Übergehen auf "die dunkle Seite" durch einen herum-holmesenden Maifiaboss legen und dass jemand, der 100 Kriminalfälle aufklärt, vielleicht doch eher bei seinem Hang zu Recht und Ordnung bleibt als mit 'ner Knarre durch die Gegend zu rasen. Ich weiß auch nicht, wie das bei Kindern späterer Generationen war, aber in meiner und auch in denen davor, als die besagten Bücher geschrieben wurden, hat man als Kind so einiges angestellt und das war absolut normal. Wer dann als Schriftsteller vorm Keyboard sitzt und sich überlegt "Oh, sie sind bei der singenden Schlange über die Mauer gestiegen, da zeigt sich schon ein Hang zu späterem Einbruchdiebstahl mit Waffengewalt und Körperverletzung" (Den schnapp ich mir!...) macht sich imo einfach lächerlich. Oder anders gesagt: Er/Sie überzeichnet die Figuren extrem. Und aus solchen überinterpretierten Betrachtungen einen roten Faden hin zu solchen Vorfällen wie in SdG zu konstruieren, hält für mich keiner sachlichen Überprüfung stand.
Was Film vs. Buchfiguren angeht: Gut, zumindest können wir uns darauf einigen, dass Filmfiguren so nicht einfach in Büchern funktionieren und es somit auch eine schlechte Idee ist, zum Beispiel einen bondschen Superbösewicht gegen DDF antreten zu lassen, weil er außerhalb seines Mediums deplatziert wirkt. Ich weiß nicht, ob man dann noch weiter auf das Thema eingehen sollte... nur soviel: Nein, es sind die Buchfiguren, die komplexer sein müssen und deine Antwort zeigt mir, dass du wahrscheinlich nicht die Art von Büchern kennst, in der Figuren überhaupt erst gründlich beleuchtet werden. DDF-Bücher, so sehr ich sie mag, sind da nicht das Studienobjekt erster Wahl. Dazu muss man schonmal Romane lesen und ich meine nicht die gerade angesagten Fantasy-Reihen. (Bitte springe mir jetzt kein Filmfreak an den Hals; ja ich weiß dass es auch sehr gute Filmscharaktere gibt und dass es auch literarischere Filme gibt, aber das führt hier zu weit). Worauf ich nur hinauswollte: Filme erzählen ihre Geschichten optisch, Bücher anhand der Gedanken und Wahrnehmungen der Protagonisten. Ein himmelweiter Unterschied. Man kommt bei Filmen schnell mit allem durch, wenn es gut aussieht, in Büchern musst du es nachvolziehbar erklären und begründen. Deshalb kann man z.B. Hans Landa herumstolzieren, seine Pfeife schmauchen und Leute arrogant bequasseln lassen, aber in einem Buch musst du ihn charakterlich komplett "zeichnen". Und alles erklären. Wenn du einfach die optisch sichtbaren Handlungen abschreibst, hättest du ein ganz beschissenes Buch Es ist also sehr sehr wichtig, einen Charakter wie z.B. den "großen Gangsterboss" nicht einfach aus verschiedenen Filmquellen zusammenzubauen. Ganz besonders fällt das auf bei den Entscheidungen, die er trifft. Es sind oft welche, die zu guten Filmhandlungen führen, aber in einem Buch nur Fragen und Logiklücken hinterlassen. Der bewaffnete Roadtrip der drei mit gefälschten Papieren ist auch so eine Entscheidung einer Filmfigur und eben nicht mit den Handlungsweisen der Buchfiguren wie man sie kennt vereinbar. Und daher ist es eine weitere 180° Wende, die heraussticht und ganz sachlich gesehen nicht passt. Das verbietet niemandem, die Folge trotzdem oder gerade deswegen zu mögen; aber den beschriebenen Sachverhalt sollte man zumindest nachvollziehen können.
Zum letzten Absatz: Also zunächst mal, ja, ich habe das beim Schreiben etwas unglücklich vermischt. Es ging um zwei Beispiele: Actionfilme und Tarantino-Filme. Ich sehe da nicht unbedingt eine scharfe Trennung aber sei beruhigt, ich hatte da einfach zwei Gedankengänge etwas zu wenig unterschieden. So, wenn du nun schreibst, krass überzeichnete Figuren, die trotzdem Tiefe haben, ist das für mich ein Widerspruch in sich. Krass zu überzeichnen ist Tarantinos Masche. Sie funktioniertz auch für ihn gut. Aber Tiefe heißt für mich die Figur ist "echt, nachvollziehbar, realistisch, hat eine Charakterentwicklung und verfügt nicht über supernormale Eigenschaften zur Problemlösung". Das meine ich damit, dass Tarantino keine wirkliche Charakterzeichnung betreibt, auch wenn seine Figuren durchaus interesant sein können. Im Zweifel verweise ich weiterhin auf die erwähnten Romane, wenn du kein Bild von dem hast, was mich mit guter Charakterisierung meine. Filme leisten das in der Regel nicht. Das Innere wird oft nur durch Äußerlichkeiten angedeutet und der Interpretationsspielraum dabei muss in einem Buch konkret ausformuliert werden. Spart man sich diese Mühe aber, erhält man deplatzierte Filmfiguren in Büchern.
Zusammenfassend nach alldem: Nein, Justus zeigt solche Charaktereigenschaften vorher nicht. Der Serienkern widerspricht der Straße des Grauens und das bleibt unabhängig von Geschmacksfragen auch weiterhin so. Es handelt sich um einen konzeptuellen Ausreißer wie z.B. auch Todesflug und Bann des Drachen. Von einer Autorin, die nach eigener Aussage Grenzüberschreitungen wollte. Wenn du jemanden suchst, der sich wesentlich mehr Mühe gegeben hat, seine Grenzüberschreitungen mit der Serienvergangenheit zu vermischen, dann such bei Marx. Auch er war damit in einigen Fällen nicht erfolgreich, aber das ist ein anderes Thema.

408) Dave © schrieb am 27.04.2021 um 21:57:37 zur Folge Straße des Grauens: Ok, dann mal Abschnitt für Abschnitt (Danke übrigens dass du dem ganzen noch eine Chance gibts. Solche Beiträge wie deinen letzten habe ich mir die ganze Zeit schon gewünscht).
Was den Kern der Reihe angeht (oder zumindest woraus er sich ableitet) sind wir ja einer Meinung. Dieser ist in den Klassikern zu suchen. Und deshalb muss sich auch alles was heute in einem drei ??? Buch geschrieben wird letztenendes darauf zurück führen lassen. So weit unser Konsens. Danach gehen unsere Meinungen aber auseinander: Es gibt einen Unterschied zwischen, auf etwas zurückführen lassen und "darin enthalten sein, bzw. sich ohne Zwischenschritte direkt daraus ergebend." Und deshalb sind auch die Folgen nach der Klassikerzeit wichtig, zumindest wenn wir nicht über ein bestimmtes Element sondern eine Folge reden. Denn ich würde dir in deiner Beurteilung von "Straße des Grauens" als 180°-Wende durchaus rechtgeben, wenn sie Folge 47 gewesen wäre. Zwar hätte man auch dann das Argument anbringen können, dass Justus schon in den Klassikern das Gesetz überschreitet, aber der Schritt von einem wie du es bezeichnest "kleinen Vergehen" und dem Handeln in "Straße des Grauens" wäre so groß, dass es definitiv deplatziert wäre. Aber "Straße des Grauens" ist nun mal Folge 170 und deshalb sind zur Bewertung dieser Folge auch die Folgen wichtig, die zwischen den Klassikern und der 170 liegen. Denn es darf ja durchaus eine Charakterentwicklung stattfinden, insbesondere wenn eine Figur (je nach Zählweise) zwischen zwei und fünf Jahren altert. Eine Charaktereigenschaft, die heute in einem Buch vorkommt muss sich mit einem roten Faden bis zurück in die Klassiker verfolgen lassen, dieser rote Faden bezieht aber eben alles ein was auf dem Weg dahin geschehen ist. Und dann findet sich in "Straße des Grauens" eben keine 180° Grad Wendung, sondern das auf die Spitze getriebene Produkt der vorangegangenen jahrzehntelangen Entwicklung. Die drei ??? sind, zumindest in Deutschland, eine zusammenhängende Reihe und dann gehört zu einer fairen Betrachtung und Beurteilung jeder einzelne Band dazu. Deshalb schmerzen mich ja auch Folgen wie "Im Bann des Drachen" so sehr, weil sie eben Teil der Reihe sind genauso wie jeder Klassikerband, auch wenn sie qualitativ da nicht im Entferntesten hingehören. Wie gesagt, ich stimme dir zu, dass jede Charakterentwicklung ihren Ursprung in den Klassikern haben muss, aber ich widerspreche dir, dass das zur Beurteilung reicht, der Großteil der Entwicklung darf auch danach stattgefunden haben. Und genau diesen Fall sehe ich hier gegeben: Die Entwicklung beginnt mit Land und Hausfriedensbruch in den Klassikern, geht über ein erhöhtes Maß an Gewalt bei den Crimebusters und etwas weitergehende kriminelle Aktivitäten bei BJHW bis zu klarem Ignorieren polizeilicher Anordnungen beispielsweise in "Doppelte Täuschung", wo Justus ein polizeiliches Siegel zerreist, bevor er einen weiteren Hausfriedensbruch begeht (und andere dazu anstiftet). Ihr Ende findet die Entwicklung in der Extremsituation, die wir in "Straße des Grauens" vorfinden. Ist das die einzig mögliche Art und Weise, wie man Justus Charakter nach den Klassikern weiterentwickeln konnte? Nein. Ist es die wahrscheinlichste? Vermutlich auch nicht. Aber es ist eine mögliche Entwicklung, und es ist vor allem eine, die weit vor der Folge schon angefangen und durch andere Autoren kontinuierlich fortgeführt wurde. Und deshalb finde ich es unair "Straße des Grauens" eine 180° Wendung vorzuwerfen, wenn das wenn überhaupt die ganze Reihe in den letzten Jahrzehnten gemacht hat und Straße des Grauens eben die letzten 10, 20° hinzugefügt hat.
Doch ich kenne durchaus die Art Bücher, in denen Figuren weitaus tiefer beleuchtet werden als in 98% der Filme. Aber ich sehe die drei ??? nicht als Beispiele dafür. Auch die Klassiker nicht, auch wenn die dem ganzen näher kommen. Bücher haben das Potential komplexer zu sein und je nach Buchtyp und Länge muss das auch tatsächlich der Fall sein, aber es ist kein Automatismus. Eine Nebenfigur bei den drei ??? funktioniert in meinen Augen auch deutlich simpler, als eine gute Figur im Film. Ich glaube du unterschätzt teilweise die Komplexität von Filmfiguren. Gerade ein Hans Landa ist nämlich keineswegs so platt und funktioniert nur weil es gut aussieht. Über diese Figur kann man sich stundenlang unterhalten, Abhandlungen und Essays lesen, etc. Hans Landa ist charakterlich komplett gezeichnet, es wird einem nur nicht alles ins Gesicht gebrüllt. Da läuft so viel subtil im Hintergrund das die Figur mit jeder weiteren Sichtung des Films wächst. Aber wo wir wieder zusammenfinden: Ja, einfach die optisch sichtbare Handlung abzuschreiben ergibt ein beschissenes Buch. Da stimme ich dir zu. Wo ich dann aber wieder nicht mehr ganz mitkomme ist deine Aussage, die Entscheidungen (Greys vermute ich mal) passen nicht zur Buchfigur. Wieso denn nicht, er hat in meinen Augen vollkommen nachvollziehbare Gründe dafür so zu handeln. Die werden gegen Ende auch alle genannt. Klar muss man da erst mal bereit sein die Figur als ganzes zu akzeptieren aber damit habe ich kein wirkliches Problem, und ich sehe da auch nichts was sachlich dagegen spricht. Warum sollte ein Mafioso mit Holmes Tick nicht Lust daran bekommen ein bisschen Moriarty mit Jugenddetektiven, die ihm in die Quere gekommen sind, zu spielen, wenn sie ihm zudem noch von Nutzen sind, weil sie eine Gabe haben, die keiner seiner Mitarbeiter hat? Er hat ein Problem und löst das auf spielerische Art und Weise das passt doch zu der Figur, wie sie in "Botschaft aus der Unterwelt" eingeführt wurde. In sich selbst ist sie schlüssig geschrieben. Es gibt für ihn keinen Grund sich offen gegen die drei ??? zu stellen, schließlich hat die Vergangenheit gezeigt, dass sie ihm, selbst wenn sie ihn stellen, nicht wirklich gefährlich werden können, und er hat die Möglichkeit ihre Fähigkeiten gegen ihren Willen oder sogar ihr Wissen, zu nutzen. Und der bewaffnete Roadtrip ist in meinen Augene eben schon mit den Buchfiguren wie man sie kennt vereinbar - zumindest wenn man alle 169 zuvor geschriebenen Bücher hinzuzieht - und das muss ein Autor in einer fortlaufenden Reihe schlichtweg tun. Er (oder sie) kann nicht einfach alles was nach den Klassikern war ignorieren, selbst wenn er wollte.
Zum letzten Absatz: Ok, dann definieren wir "Tiefe einer Figur" wohl schlichtweg anders. Für hat das weniger mit dem zu tun was du aufzählst, als vielmehr mit ihrer Komplexität. Ein Charakter hat für mich Tiefe, wenn er komplex geschrieben ist und sich nicht auf eine oder wenige Eigenschaften reduzieren lässt. Und das kann auch durchaus bei einer stark überzeichneten Figur der Fall sein und bei Tarantino ist das bei sehr, sehr vielen Figuren der Fall. Wie gesagt, auch ein Hans Landa ist, obwohl er stark überzeichnet ist, eine unglaublich komplexe Figur. Vieles bemerkt man nur in einzelnen Nebensätzen, aber wenn man diese Nebensätze im Kopf behält bemerkt man bestimmte Charakterzüge oder Ansichten durch den gesamten Film hinweg. Um es mit den Worten von Horatio August zu sagen: Man muss tiefgründig forschen, dann offenbart auch eine überzeichnete Figur eine ungeahnte Tiefe und Komplexität. Und Tarantino kann auch ganz normale Figuren schreiben, teilweise vermutlich sogar zu normal. Wenn ich mir einige Figuren aus "Death Proof" oder "Jackie Brown" so ansehen sehe ich da definitiv richtige Charakterisierungen. Besser macht das zumindest "Death Proof" in meinen Augen zwar überhaupt nicht, aber er betreibt da definitiv richtige Charakterzeichnung. Deinem Satz "Spart man sich diese Mühe aber, erhält man deplatzierte Filmfiguren in Büchern." kann ich zwar nicht uneingeschränkt zustimmen, ich denke nicht, dass das eine zwingende Folge ist, aber ich würde dir auf alle Fälle soweit zustimmen, dass die Gefahr besteht und das leicht passieren kann. Ein Automatismus ist es je nach Figur in meinen Augen aber nicht.

409) Buzz Newman © schrieb am 28.04.2021 um 07:02:51 zur Folge Straße des Grauens: ihr genies! straße des grauens, wow, ich weiß gar nicht wer von euch affen meinem schwanz am æhnlichsten sieht, philipp, philipp, tim, timm... nah fuck that... mewe.com/i/occultismwatch ~ papi liebt euch )

410) Micro © schrieb am 28.04.2021 um 11:08:50 zur Folge Straße des Grauens: Erstaunlich, dass die Admins hier offenbar genauso stark aktiv sind wie der Admin vom alten TKKG-Forum in eben jenem, sprich, gar nicht. Dabei sind die hier doch sogar ein paar mehr. Ich lese hier aber seit einigen Monaten nur noch sporadisch „Sven H.“, der dann immer nur diffuse Aussagen macht, die man mit wenig Fantasie auch als leichte Drohungen deuten könnte, gegenüber einer Community, die er offensichtlich nicht leiden kann.

411) Dave © schrieb am 28.04.2021 um 11:41:49 zur Folge Straße des Grauens: Naja, Lapathia hat vor wenigen Tagen ja mal einen Beitrag von Buzz gelöscht. Hier wäre es auch wieder angebracht.

412) Mihai Eftimin © schrieb am 28.04.2021 um 11:48:31 zur Folge Straße des Grauens: Und so ein Twitter-Account nimmt ja nun auch Zeit in Anspruch.

413) Buzz Newman © schrieb am 28.04.2021 um 13:33:01 zur Folge Straße des Grauens: verzeihung, euer vater ist alt & ihr seid Antisemiten. WO BLEiBt DENN DER SANi?! rocky-beach.com ~> otzentreff.net <~ flemings-hotels.de/selection-hotel-wien-city <~occultismw.int ~ (mewe.com/i/occultismwatch)~ So, Ihr mœchtet meine Eintræge lœschen? Macht das & ich sprenge das Büro in welchem Eure Recher stehen in die Luft. Ja, das ist definitiv eine gefähliche Drohung. Ich bin Patrick Steffen & jetzt Schnauze ✡︎

414) Mihai Eftimin © schrieb am 28.04.2021 um 13:54:08 zur Folge Straße des Grauens: @Micro: Zu deiner Parallele zum alten TKKG-Forum: Den passenden Troll haben wir anscheinend auch schon am Start.

415) PerryClifton © schrieb am 28.04.2021 um 14:24:28 zur Folge Straße des Grauens: @Dave Ui, das hat sich aber gelohnt, doch noch am Ball zu bleiben :-) In dem ersten langen Absatz hast du deine Sichtweise für mich sehr nachvollziehbar dargelegt. Klar, du bist natürlich jünger und deswegen bilden auch die späteren Folgen für dich eine feste Einheit, in der alles zusammengehört. Aber versetze dich mal kurz in meine Lage, in der die Folgen 1-46 die eigentliche Serie waren und man selbst entgegen der Eingliederung der Crimebusters schon deutliche Unterschiede wahrgenommen hat, die dann allerspätestens bei BJHW zu der Erkenntnis geführt haben, dass jetzt irgendwas SEHR anders geworden ist. Dazu die Veröffentlichungspausen. Es geht gar nicht mal um Geschmacksfragen bzgl. der Folgen sondern darum, dass die Klassiker für mich die Serie SIND, dass sie nicht nur den Kern bilden, sondern auch, dass ich sie niemals mit den späteren Folgen in eine Topf werfen könnte, selbst wenn ich wollte. Das hindert mich nicht daran, an neue Folgen positiv heranzugehen und ihnen eine Chance zu geben. Aber all diese vorherigen Phasen und Brüche in einen Topf zu schmeißen, wo ich damit angefangen habe die Hörspiele 1-33 als DIE SERIE kennenzulernen und schon beim Superwal etwas verwundert war... das ist tatsächlich einfach nicht drin ;-) Ich vermute mal, das geht sehr vielen so, die mit der Serie aufgewachsen sind. Soll heißen: Ich verstehe jetzt, wie du zu deiner Sichweise kommst, kann sich aber nicht teilen. Meine Meinung über die Serie wurde schon gebildet, mein Bild schon geprägt, als alles, was heute dazugehörig aussehen mag, noch nichtmal Zukunftsmusik oder auch nur absehbar war. Wenn man insbesondere auch unter Berücksichtigung der Marx-Folgen von einer nachvollziehbaren Entwicklung spricht, dann verstehe ich das. Aber für mich ist das so, als hätten zwei Leute eine gotische Kathedrale geerbt und einer würde sie als traditionelles Freudenhaus deklarieren, weil er zwei Wochen eher eingezogen ist als der andere ;-) Ernst beiseite, du hast Recht, wenn man SdG im Kontext der 100 Folgen davor sieht, ist sie sehr viel akzeptabler. Und ich kritisiere die gesamte Entwicklung der 100 und mehr Folgen davor als abweichend vom Serienkern, nicht nur SdG. Die Folge mag da wirklich nur noch 20% hinzugegeben haben. Darauf, denke ich, kann man sich wohl einigen.
Gut, mit den Filmen weißt du also wenigestens, worauf ich hinauswollte. Was die Figuren angeht, also Film vs. Buch, darüber könnte man noch eine sehr lange Debatte führen, bis alle Aspekte auf dem Tisch liegen. Das ist aber hier nicht notwendig, denke ich. Auf jeden Fall wollte ich kein schwarz/weiß Bild zeichnen und sagen, dass in Filmen alles schlechter ist und in Büchern alles gut. Ich hoffe, das war verständlich. Um es nochmal anders zu sagen: Filme bedingen eine ganz andere Art, Figuren darzustellen als Bücher. Und wenn man sich über beide Arten nicht ganz genau bewusst ist, kann das zu schlechten Buchfiguren aus Filmen oder zu schlechten Filmfiguren aus Büchern führen. Im zweiten Fall hättest du (grob vereinfacht) eine Filmfigur, die extrem gestelzte Dialoge spricht und kaum nachvollziehbare Dinge tut, im ersten eine Buchfigur, die sich wie ein theatralischer Spinner benimmt, während andere Figuren auf dem Teppich geblieben sind. Erlhoff hat imo einen Hang dazu, Bücher zu kleinen (Tarantino-)Filmen zu machen und dabei zuwenig auf die Kompatibilität zu achten.
Okay, wenn du Tiefe mit Komplexität gleichsetzt, kann man das so sehen. Aber Tiefe heißt für mich folgendes: Waren echte Nazis so wie Hans Landa? Kann man an Hans Landa sehen, wie ein echter Nazi geistig funktionierte? Kann man daraus irgendetwas lernen? Kann man da Bezugspunkte zu echten Menschen und ihren Entscheidungen ausmachen? Meine Antwort: Wohl kaum. Er ist eine meinetwegen komplexe aber auch sehr überzeichnete, künstliche Filmfigur, die Unterhaltungswert besitzt, aber sonst nicht viel. Vielschichtigkeit mag sie besitzen, aber keine "Anwendbarkeit", wenn du verstehst, was ich damit meine. (Es geht da übrigens nicht immer nur um Nazis und ähnliche schwere Themen, das Beispiel hat sich nur so ergeben). Sicher gibt es auch Filme, in denen es "anwendbare" Figuren gibt, aber das Thema hier waren ja Tropes aus Actionfilmen, oder Tarantino-Filmen und dergleichen, die offenbar Pate für ein Kinderbuch gestanden haben. Zuletzt noch zur Erklärung: Richtig, DDF-Bücher sind nicht tiefschürfende Charakterstudien-Romane für Erwachsene. Allerdings ist ein gutes Kinderbuch imo in seiner Art einem Erwachsenenbuch sehr viel ähnlicher, als einem Erwachsenenfilm, was die Figurenzeichnung angeht.
Okay, schaffen wir es also, das Thema doch noch glücklich zu Ende zu bringen? ;-)

416) Dave © schrieb am 28.04.2021 um 17:24:16 zur Folge Straße des Grauens: Die letzte Frage beantworte ich mal zu erst: Ich hoffe doch ;)
Zu deinem ersten Absatz brauch ich gar nicht mehr viel sagen, ich verstehe deine Sichtweise absolut, auch wenn ich mich schon immer damit schwer getan habe die Reihe im Deutschen als unterschiedliche Reihen zu sehen. Dafür ist mir der Übergang tatsächlich zu fließend und Kosmos hat ja vieles dafür getan, den Sprung zu den Crimebusters möglichst gering zu halten. Gleichzeitig ist natürlich nichts dagegen zu sagen, wenn dir (und vielen anderen) die Unterschiede nicht nur aufgefallen sondern zu einer tatsächlichen Trennung geführt haben, die es in den USA ja auch gab. Das die 100 und mehr Folgen vor "Straße des Grauens" also abweichend vom Kern der Reihe sind kann ich so unterschreiben, das einzige was uns jetzt noch trennt (und wohl auch weiter trennen wird) ist die Bewertung des Wortes "abweichend". Für mich beläuft sich die Abweichung in einer (zumeist) in sich stimmigen Weiterentwicklung dessen, was der Kern gelegt hat, auch wenn sich vieles davon definitiv klar außerhalb des Kerns befindet. Deshalb sehe ich das als nicht problematisch an. Aber ich kann definitiv verstehen, dass diese Sichtweise für jemanden der eben ausschließlich mit den Klassikern aufgewachsen ist und alles andere danach kam (und die härtesten Brüche sind ja direkt danach) schwierig bis unmöglich einzunehmen ist.
Wie gesagt, worauf du mit deinem Buch-/Filmfiguren-Vergleich hinauswillst leuchtet mir ein, ich kann da halt nur nach wie vor Erlhoff und Tarantino nicht zusammenbringen. Gerade weil ich die meisten Erlhoffs, die älteren sowieso mehrfach gelesen habe und auch jeden Tarantinofilm (mit Ausnahme von Jackie Brown) mindestens zweimal gesehen und mich zudem noch explizit mit seiner Charakterzeichnung befasst habe, passt das für mich einfach nicht zusammen. Dass sie teilweise eher Film- als Buchfiguren schreibt könnte sein, darauf müsste ich achten, wenn ich das nächste Mal ein Buch von ihr erneut lese. Aufgefallen ist mir das nie wirklich, was allerdings auch daran liegen könnte, dass ich fehlende Charakterzeichnung einfach selbst ergänze, möglicherweise sogar besonders dann, wenn sie mich an Figuren die ich kenne (und die ja auch aus einem Film stammen können) erinnern. Das meinte ich ja auch, als ich ursprünglich sagte, dass man einer Buchfigur (je nach Literaturtyp) weniger mitgeben muss, weil der Leser die Figur selbst mit Leben füllen kann und das in einem Maße wie es in einem Film nie möglich ist. Wenige Stichworte können dafür schon ausreichen, wenn die Fantasie des Lesers groß genug ist. Eine literarisch gut geschriebene Figur ist das dann natürlich nicht, sie kann aber dennoch hervorragend funktionieren.
Ok, unser Verständnis von Tiefe ist dann wohl einfach anders, ist ja ok. Ich bin mir aber nicht mal sicher, ob man nicht doch einige der Punkte die du schreibst auf Hans Landa anwenden könnte. Gerade weil er eben eigentlich kein "echter" Nazi, also ein Überzeugungstäter ist. Sondern einer der sein Talent in den Dienst des herrschenden Regims stellt ohne dessen Moral auch nur im Ansatz zu hinterfragen. Ist diese Charaktereigenschaft nicht maßgeblich dafür gewesen, dass das Regime überhaupt errichtet werden konnte. Und kann man dann nicht genau daraus auch etwas für die Zukunft lernen. Und ich glaube, dass gerade in Inglourious Basterds viele solcher Charaktereigenschaften stecken, die eben doch anwendbar sind. Teilweise werden diese Eigenschaften selbst überzeichnet dargestellt haben aber einen wahren Kern und regen zu tiefgründigen Gedankenspielen an. Der gesamte Film beleuchtet so viele unterschiedliche Facetten dieser Zeit auf eine unkonventionelle Art und Weise, dass man ihren Anker in der Realität und ihre Bedeutung gar nicht wahrnimmt. Es hat schon einen Grund warum Tarantino Brad Pitt in der letzten Szene dreist in die Kamera verkünden lässt, dies sei sein Meisterwerk. Auch wenn ich ihm da persönlich nicht zustimme, ich glaube, dass in ihm wirklich so viel mehr drin steckt, als man selbst nach mehrmaligem Schauen begreift. Mit diesem Film muss man arbeiten um ihm gerecht zu werden und damit ist er, um den Bogen zurück zuspannen doch schon wieder ziemlich dich an einem anspruchsvollen Buch. Auch wenn die Figuren natürlich immer noch unterschiedlich funktionieren ;)

417) Dave © schrieb am 28.04.2021 um 17:28:07 zur Folge Straße des Grauens: Sorry dafür dass ich irgendwie kein Fragezeichen hinter eine Frage setzen kann (im letzten Absatz). Scheint irgendwie schwierig zu sein...

418) PerryClifton © schrieb am 28.04.2021 um 17:49:46 zur Folge Straße des Grauens: Okay, so können wir es stehenlassen. BTW, ich habe schon früher gemerkt, dass Tarantino hier im Forum eine Lobby zu haben scheint Für mich persönlich funktioniert er nicht auf dieser Ebene, aber das ist Stoff für ganz andere Diskussionen. Ich sollte wohl bei zukünftigen Vergleichen eventuell mal einen anderen Regisseur nehmen, so wie's aussieht *g* Die Weiterentwicklung der Serie ist ja auch wieder ein Thema für sich, über das ich schon öfter was geschrieben habe.
Ich möchte noch ein Beispiel geben und damit gleichzeitig eine Empfehlung verbinden: Der Film Blade Runner ist ziemlich literarisch geraten. Er basiert ja nicht nur auf einem Buch, sondern hat etwas ganz Eigenes erschaffen, was selbst große Tiefe besitzt, diese aber durch völlig andere Mittel erreicht, als das Buch "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?". Hier lohnt sich z.B. mal ein Vergleich der beiden, um so einige Punkte vielleicht mal näher zu erforschen. Der Film hat eine gewaltige Bildsprache, die Figuren dagegen sprechen eher wenig, aber der Film ist thematisch sehr gesättigt (und für viele andererseits ziemlich langweilig). Das Buch hat die gleichen Figuren, das gleiche Setting, geht aber vollkommen anders vor, um sie zu vermitteln und etwas auszusagen. Also hat hier ein gelungener Transfer in den Film nur dadurch stattgefunden, dass man an die Vorlage ganz anders herangegangen ist. Ich mag beide Versionen sehr. Aber als ich jünger war, fand ich den Film besser, mittlerweile jedoch das Buch. Ich meine auch, dass diese Schwerpunktverschiebung auf meine gesteigerte Leseerfahrung zurückzuführen ist. Man erlebt mit der Vorlage durchaus Überraschungen. (Übrigens kannte ich den Film zuerst; das ist für die meisten auch wohl der bessere Einstieg.) Nur mal als Fingerzeig.

419) Mihai Eftimin © schrieb am 28.04.2021 um 18:44:44 zur Folge Straße des Grauens: Habe eure Diskussion mit Interesse verfolgt. Ich glaube, um wirklich nachvollziehen zu können (nicht nur intellektuell, auch emotional), wie die ganzen Veränderungen einem Fan der ersten Stunde erschienen sind, bleibt einem nichts anderes übrig, als Fan der ersten Stunde zu sein. Ich bin ja eher Fan des letzten Stündleins. ;-) Ich will mal von mir selbst ausgehen: Meine ersten drei Folgen waren der "lachende Schatten", das "Bergmonster" und der "rasende Löwe" (MC-Dreierbox); kurz danach kam als erste damals neue Folge "Der finstere Rivale". Bei letzterer Folge hab ich natürlich das gängige Setting sofort wiedererkannt, mich daher also über nichts wundern müssen (schon gar nicht darüber, dass die Stimmen in Folge 117 älter klingen als in Folge 13, das erschien mir nur logisch). Dann kam auch noch Skinny Norris, den ich zuvor schon aus dem "lachenden Schatten" kannte. Also alle gängigen Konstanten da (bis auf Patrick und Kenneth, aber da man die olle Kreissäge auch dort noch hören konnte, ging ich damals davon aus, dass die einfach im Hintergrund herumwuseln). Als nächstes dann die "Villa der Toten", der zweite Beleg dafür, dass die Fälle neueren Folgen "krasser" sind, aber auch das hat mich nicht gestört - und mit Morton kam dann noch ein mir schon bekannter Charakter aus den Klassikern dazu. Etwas später dann "Toteninsel", wo sowohl Skinny als auch Morton vorkamen. Wenn man also mit exakt dieser Kombination von Folgen aufwächst, hat man überhaupt keinen Anlass zu glauben, dass es irgendwo "Brüche" gegeben hätte, es war ja alles mehr oder weniger wie gewohnt.
Natürlich kenne ich die Sichtweisen der Altfans, gerade durch die Seite hier, und intellektuell konnte ich sie immer etwas nachvollziehen - nur halt emotional nicht. Fans der ersten Stunde hatte halt keine Marx-, Minninger- und Nevis-Folgen als Vergleichsobjekte zur Verfügung, und meine ersten Vergleichsobjekte aus der Neuzeit waren ausgerechnet Folgen, die mir nicht suggerieren konnten, dass das DDF-Universum in der Zwischenzeit mehrmals auf den Kopf gestellt worden ist. Später, auch durch die RBC, begriff ich die Zusammenhänge natürlich, aber selbst das war nie derart prägend für mich, dass ich plötzlich aufgehört hätte, DDF nicht mehr als eine Serie zu begreifen. Obwohl es gewisse Einzelfälle gibt, die mich da dann doch schon etwas zweifeln lassen ...
Bleibt also festzustellen, dass die Frage, wie out-of-character "Straße des Grauens" ist, sicherlich mit objektiven Mitteln beantwortet werden kann, aber man mit diesen Mitteln allenfalls bedingt gegen die subjektive Empfindung ankommt.
So, das waren meine zwei Cent. Schön, dass eine solche Diskussion auch mal glücklich enden kann! :-)

420) PerryClifton © schrieb am 28.04.2021 um 21:31:01 zur Folge Straße des Grauens: Ja, das wird hier noch zur Gewohnheit, wenn wir nicht aufpassen
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich noch nie so richtig darüber nachgedacht habe, dass spätere Fans die neuen und alten Folgen ja bunt gemischt kennenlernen können und welche Auswirkungen das hat. Da setzt sich doch automatisch ein ganz anderes und viel individuelleres Bild zusammen, als wenn man relativ chronologisch nur in der ersten oder den ersten beiden Phasen unterwegs war. Irgendwie auch kein Wunder, dass die älteren Fans oft Stringenz und die neueren Abwechslung bevorzugen... Obwohl ich natürlich auch gewisse Weiterentwicklungen durchaus sehen will. Ich möchte sie nur gerne möglichst kompatibel mit der "Startposition".

421) Mihai Eftimin © schrieb am 28.04.2021 um 22:04:31 zur Folge Straße des Grauens: Ich glaube auch, ich hatte den "Vorteil", über die Entwicklung der Serie bereits im Bilde gewesen zu sein, als "Straße des Grauens" erschien. Wäre "Straße des Grauens" meine zweite Folge nach dem "lachenden Schatten" oder einem beliebigen anderen Klassiker gewesen, wäre ich vermutlich verwirrt gewesen und hätte gedacht, "Äh, sollten Detektive nicht Fälle LÖSEN, und nicht für welche sorgen ...?", und damit den Fans der ersten Stunde hinsichtlich meiner Bewertung um einiges näher.
Und ja, ich bin durchaus jemand, der gewisse Konstanten mag, in Serien wie im echten Leben, aber gegen behutsame Weiterentwicklungen habe ich gewiss nichts. Man muss auch bedenken, dass ich auch keine 12 mehr bin, sondern - sozusagen - der zweiten von drei Generationen angehöre. Wer weiß, vielleicht findet jemand Jüngeres auch das "Puppengeflüster", "Signale aus dem Jenseits", oder gar "Im Bann des Drachen" toll, das kann ich nicht beurteilen. Das würde ich dann aber auch für mindestens diskussionswürdig erachten. :D
Das Bild, das sich aus meinen Präferenzen sowie denen meiner Altersgenossen ergibt, mag durch diese Mischung tatsächlich recht individuell, aus Sicht eines Altfans vielleicht sogar eigentümlich erscheinen; in meinem Falle muss man eben, wie in #419 skizziert, wissen, in welcher Reihenfolge ich welche Folgen kennengelernt habe, damit klar wird, warum mein Bild von der Serie als Ganzes so ist, wie es ist, und bei anderen dürfte es kaum anders aussehen.
Übrigens, weil wir gerade dabei sind, eine Anekdote zur Enttäuschung, die "Späte Rache" bei vielen hervorgerufen hat: Bekanntlich wurde die Folge von Altfans kritisiert, weil der Rächer keine Figur aus früheren Folgen war, wodurch man dort verschenktes Potenzial gesehen hat. Bei mir war es altersbedingt eher umgekehrt: Als ich die Folge erstmals gehört habe, kannte ich noch nicht all ihre Vorgänger, sodass ich ernsthaft davon ausging, es mit einem Gegner "von früher" zu tun zu haben. Die Enttäuschung wurde immer größer, je mehr Lücken ich im Bereich 1 bis 68 geschlossen habe, und als auch in der allerletzten Folge, die ich gehört habe, immer noch kein Matt Brady vorkam, war ich erst RICHTIG enttäuscht. Von meiner Enttäuschung hatte ich also wesentlich länger etwas, als nur die Stunde, die die Folge dauert. Du siehst also, auch "Neufan" ist nicht immer ein dankbarer Job.

422) Ola-Nordmann © schrieb am 28.04.2021 um 23:29:07 zur Folge Straße des Grauens: @419: Schöner Satz, das mit dem intellektuell aber nicht emotional nachvollziehen. Darauf fußen glaube ich einige längere Diskussionen hier auf der Seite. Das muntere Durcheinander beim Kennenlernen macht es einfach deutlich einfacher die definitiv vorhandenen Schnitte der Serie(n) in der eigenen Betrachtung zu verwischen.

423) Mihai Eftimin © schrieb am 28.04.2021 um 23:56:25 zur Folge Straße des Grauens: @422: Danke schön. Und ja, eben weil es möglich ist, Folgen aus allen Ären gleichzeitig kennenzulernen, entwickelt man ein anderes Bild als jemand, der die Schnitte live miterlebt hat. Natürlich sind mir gewisse Veränderungen beim Hören und Lesen aufgefallen, aber dass es z.B. mal die Crimebusters gegeben hat, wüsste ich ohne Quellen wie diese Seite vermutlich bis heute nicht. Ich denke, viele lange Diskussionen auf dieser Seite hätten so nicht stattgefunden, wenn jede "Fan-Generation" ein Grundverständnis von der Denkweise der jeweils anderen gehabt hätte.

424) Dave © schrieb am 29.04.2021 um 00:46:32 zur Folge Straße des Grauens: Nochmal an Perry: Danke für den Second Try, das war es wirklich wert. Ich glaube wir müssen beide ein bisschen an der Struktur unserer Beiträge arbeiten, denn ehrlich gesagt haben wir in den Beiträgen, die uns auseinander geführt haben fast die gleichen Argumente gebracht wie in denen, die uns wieder zusammengeführt haben. Nur waren sie für den jeweils anderen in den ersten Beiträgen nicht als schlüssige Argumentationskette erkennbar und in den letzten dann schon. Das kann passieren, wenn man völlig in seiner eigenen Argumentation versinkt.

425) PerryClifton © schrieb am 29.04.2021 um 15:08:55 zur Folge Straße des Grauens: @421 "Äh, sollten Detektive nicht Fälle LÖSEN, und nicht für welche sorgen ...?" Endlich versteht man mich! *heul*
@422 Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Allerdings versuche ich gerade deswegen immer über die sachlichen Aspekte der Serie zu diskutieren. Ich könnte auch ganz anders an die Angelegenheit herangehen und lediglich darüber reden, wie ich eine Folge "finde". Es mag vielleicht öfter oder für manche so aussehen als ob, aber das tue ich fast nie. Meine Haltung ist der des Profs in dieser Hinsicht viel ähnlicher, als es aussehen mag.
@423 Mit der Vermischung der Crimebusters und der vorherigen Serie war es natürlich auch nicht leicht, einen harten Schnitt zu erkennen. Der kam erst bei BJHW. Allerdings war der Übergang trotzdem irgendwie abrupt, denn plötzlich waren Freundinnen da, die drei Jungs waren weniger auf Denkarbeit und mehr auf Action und Coolness aus und die Gewalt- und Todesrate stieg an. Tatsächlich war das für mich eine Art Offenbarungsmoment. Ja, es gab den Toten in der Silbermine oder die Soldaten im Aztekenschwert. Aber der Tote in den Fässern hatte da schon eine ganz andere Qualität, weil die Mörder noch wild schießend Jagd auf DDF gemacht haben und der Vulkan-Tod von Dusty Rice war der Punkt, wo ich nicht mehr anders konnte, als eine Zäsur zu bemerken. (Dabei mag ich beide Folgen, aber dort geht es eben deutlich anders zu.)
@424 Yup. Und man darf auch nicht vergessen, dass übers Netz Sachen manchmal anders rüberkommen.

426) Mihai Eftimin © schrieb am 29.04.2021 um 15:30:07 zur Folge Straße des Grauens: @426: Oder um es mit Sledge Hammer zu sagen: "Ich schaue keine Nachrichten - ich MACHE sie!"
Ja, die Zäsur fällt am ehesten jemandem auf, der die Folgen in chronologischer Reihenfolge kennengelernt hat. Wenn man aber eben gleichzeitig mit Klassikern und Ü100-Folgen aufwächst und die Lücke dann erst nach und nach, und ebenfalls querbeet, füllt, nimmt man es eben als stringente Entwicklung wahr, und nicht als eine Reihe von Zäsuren (ob schleichend oder nicht). Vielleicht sollte ich die Reihe nochmal chronologisch durchhören, dann fällt mir das möglicherweise auch viel eher auf ...

427) PerryClifton © schrieb am 29.04.2021 um 15:47:44 zur Folge Straße des Grauens: Das wollte ich auch gerade sagen. Ich mache das grundsätzlich, auch wenn ich eine Serie ganz anders kennengelernt habe. Chronologisches Hören/Lesen gibt IMMER zusätzliche Einblicke

428) Mihai Eftimin © schrieb am 29.04.2021 um 16:14:29 zur Folge Straße des Grauens: Dann sollte ich das wohl echt mal durchziehen. Vielleicht auch bei anderen Serien, die ich verfolge ... also, jeden Tag ein Hörspiel ... wir sehen uns in drei Jahren wieder.

429) Danny Street © schrieb am 29.04.2021 um 16:15:39 zur Folge Straße des Grauens: Chronologisches Hören... Pfui! Wie kann man nur!

430) PerryClifton © schrieb am 29.04.2021 um 17:01:18 zur Folge Straße des Grauens: @Mihai Wenn man Netflix-Serien so durchziehen kann... "Yo Digga, ich hab schon DDF gebinged als deine Mudda noch Löwenzahn geguckt hat"
@Danny Wie kann man NICHT? *g*

431) Mihai Eftimin © schrieb am 29.04.2021 um 17:12:29 zur Folge Straße des Grauens: @Perry: Irgendwie löppt dat schon. "Yo Digga, dafür werd ich NOCH DDF bingen, wenn deine Mudda schon Mutantenstadl guckt!"
@Danny: Ist daran irgendwas verwerflich? :D

432) Ola-Nordmann © schrieb am 29.04.2021 um 17:14:31 zur Folge Straße des Grauens: Chronologischer Konsum der ??? ist nicht ganz so einfach, da stellt sich in Deutschland ja die Frage nach welcher Reihenfolge;) Logisch wäre das amerikanische Original, da fehlen mir aber viele Bücher. Die Hörspiele hab ich chronologisch schon durch, wobei einem da die Veränderung der Stimmen bei weitem nicht so extrem vorkommt wie beim gemischt hören (oder der einen Kurzgeschichte, bei der altes und neues Material zusammengeschnitten sind)

433) PerryClifton © schrieb am 29.04.2021 um 17:16:42 zur Folge Straße des Grauens: @Mihai Tut sie schon :-s
BTW, ich höre natürlich nicht andauernd 200 Folgen chronologisch durch, sondern höchstens bis Ende BJHW.

434) Mihai Eftimin © schrieb am 29.04.2021 um 17:28:09 zur Folge Straße des Grauens: Gut, dann, "wenn DU schon Mutantelstadl guckst!" :D
Und ja, natürlich würde ich da auch nicht die komplette Serie durchhören. Um die Richtung, in die es von den Klassikern an bis heute geht, nachvollziehen zu können, sind die ersten 70 Folgen wohl ausreichend.

435) PerryClifton © schrieb am 29.04.2021 um 17:38:14 zur Folge Straße des Grauens: Ich? Mutantenstadl? Plötzlich habe ich eine Vorstellung der biblischen Hölle vor Augen... xD

436) Mihai Eftimin © schrieb am 29.04.2021 um 17:43:09 zur Folge Straße des Grauens: Bei der Vorstellung, ich könnte eines Tages Mutantenstadl gucken, habe ich jetzt eher ein Bild von Valhalla vor Augen. Dahin gehen doch die gefallenen Kämpfer!

437) Damiano © schrieb am 29.04.2021 um 23:19:00 zur Folge Straße des Grauens: Das chronologische Hören ist eines in meinen Augen sehr angenehme Sache. Ich habe nach durcheinander stattgefundenem Sammeln der Kassetten in den 80ern und 90ern anlässlich der bevorstehenden Veröffentlichung von "Späte Rache" damals meinen ersten chronologischen Lauf durchgezogen, um alle Täter der Reihe nach Revue passieren zu lassen, bevor einer von ihnen aus der Mottenkiste geholt und als erneuter Täter präsentiert wird. Nun, wir alle wissen wohl, was für ein Ende das gefunden haben dürfte! Auf einem sehr harmlosen Level möchte ich sagen, dass dieses Erlebnis ein dezentes Trauma darstellte, durch welches mir die Folge "Poltergeist" nur vier Kassetten später den Eindruck einer Wiedergutmachung mit einem echten Rückbezug vermittelte. Lustigerweise brach diese Hörreihe bei mir genau vor der auch aktuell diskutierten Folge 112 ab, da ich gesundheitliche Probleme bekam und mich nicht mehr darauf konzentrieren konnte. Erst 2010 fing ich einen zweiten chronologischen Lauf an, wodurch ich mehr als 50 Folgen nachzuholen hatte, etwas, was meinem 10-jährigen Ich wie das Paradies schlechthin erschienen wär. Da meine Frau und ich hier nun auf dem Laufenden sind, haben wir einen dritten chronologischen Lauf begonnen, bei dem wir nun die ersten 72 Folgen durch haben. Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Ich habe mich sehr genau darauf konzentriert, ob ich einen fließenden Übergang von den alten in die neuen Folgen spüren könnte. Wohlgemerkt gilt alles ab 40 für mich zunächst erstmal als neu. Aber ich empfinde allein wegen des Musikwechsels den Sprung zwischen 39 und 40 als sehr scharf. Das ging mir damals so, das geht mir heute so. Schlagartig verändert sich die Stimmung, zumindest teilweise. Mittlerweile kann ich differenzierter urteilen und sehe sowohl auf der alten Seite erste Anzeichen leichter Modernisierungen in der Atmosphäre (Heimlicher Hehler, Unsichtbarer Gegner) als auch auf der neuen Seite Folgen, die für mich eher in das alte Feeling passen (Volk der Winde, Gold der Wikinger). Den CB die alte Stimmung abzuringen, ist mir beileibe nicht nötig. Diese haben ihr eigenes Flair und das ist auch gut. BJHW steht auf einem anderen Blatt. Hier finde ich sehr wohl Folgen, die ich sehr nostalgisch und der alten Serie sehr verwandt finde (Verrückter Maler, Rache des Tigers, Verschwundene Seglerin, Dreckiger Deal). Fragt mich aber um Himmels Willen nicht, warum ich so empfinde. Seit Poltergeist und Brennendes Schwert finde ich viele Neo-Klassiker, kann aber selbst nicht genau sagen, woran ich das Empfinden festmache. Aber ja: Die Zäsur hat mich hart erwischt damals, und das hauprsächlich durch die Musik. So wurde ich erst mit der 40 eiskalt erwischt und mit der 50 gleich ein zweites Mal. Die Vetrautheit schwand damit zunächst ein Stück, weshalb ich mir in der Späten Rache wohl einen Rückbezug zur alten Zeit gewünscht habe, um eine Verbindung zwischen Alt und Neu herzustellen. Dies würde auch erklären, warum ab Poltergeist ein neues Vertrautheitsgefühl einsetzte. Sorry, sehr langer Beitrag, viele persönliche Eindrücke! Nichts für ungut!

438) PerryClifton © schrieb am 30.04.2021 um 07:13:31 zur Folge Straße des Grauens: Sehr interessant. Stimmt, der Musikwechsel und die sich ändernde Grundstimmung sind auch ein wichtiger Punkt. Aufgefallen ist mir das aber erst bei "Die drei Fwaaagezeischeen" düdüdüdüdü und zwar hart ;-) Danach hatten die Folgen oft so eine diffuse Depri-Atmo durch die Musik. Mit dem Wechsel zu Piper Beta und Konsorten war ich noch problemlos mitgegangen.
Die Angelegenheit um Späte Rache ist wirklich bemerkenswert. Ich hatte damals natürlich ebenso auf einen Rückbezug zu einem alten Täter gehofft und war enttäuscht, als plötzlich jemand aus dem Hut gezaubert wurde. Nach einiger Zeit kam mir aber der Gedanke, wie ein alter Täter in dieser Folge denn wohl umgesetzt worden wäre und dann habe ich es einfach so stehenlassen bzw. akzeptiert, dass es jetzt anders funktioniert. Nicht, dass ich zufrieden war. Aber was ich mir weiterhin gewünscht habe, waren einfach gute Folgen. Die wurden dann aber weiterhin irgendwie immer seltsamer. Bei Poltergeist hat es dann angefangen, dass die negative Atmo durch die Musik auch noch durch eine negative Atmo der Geschichte widergespiegelt wurde. Dieses Gegifte und die Streitereien. Und dann mittendrin diese Hugenay-Erwähnung. Das war für mich noch "schlimmer" als der fehlende Rückbezug in Späte Rache. Ungefähr ab da habe ich wirklich die Lust verloren. Ein vertrautes Gefühl kam da bei mir nicht auf sondern das genaue Gegenteil, eine Entfremdung. Ich bin erst wieder zur Serie gekommen, als ich mir die Klassiker mal wieder angehört hatte und gemerkt habe, dass da ein viel angenehmerer Wind weht :-) Auch Francis Skripte und sein Humor. Ein weiterer Punkt: Die Serie hatte irgendwann komplett ihren Humor verloren, imo.

439) Ola-Nordmann © schrieb am 30.04.2021 um 09:08:46 zur Folge Straße des Grauens: Der Bruch zum Kirmes-Techno-Intro ist mir damals auch hart aufgestoßen, allerdings war das damals bei mir ziemlich spät. Nach den sporadischen Kassetten (meine letzte war der giftige Gockel) ging es noch eine Weile mit den Büchern weiter und mit Ende der BJHW-Phase kam dann die Abstinenz. Mit der 100 bin ich dann irgendwie wieder zu den Büchern gekommen. Ab 2004 hab ich dann vereinzelt neue Hörspiele gekauft (drei-vier). Die Musik fand ich damals schon furchtbar, so dass sich das Interesse an neuen Hörspielfolgen in Grenzen hielt (zumal ich mit dem Hexenhandy auch eine für mich furchtbare Folge ausgewählt hatte). Die Klassiker in neuem Gewand habe ich dann erst 2009 mitbekommen, als mir eine Kollegin ihre Festplatte ausgeliehen hatte, wo alle Folgen bis 120 drauf waren.

440) Mihai Eftimin © schrieb am 30.04.2021 um 11:32:47 zur Folge Straße des Grauens: Bei dem Musikwechsel kommt für mich erschwerend hinzu, dass ich meine ersten Klassiker zuerst in der Neuabmischung kennengelernt habe, was ich dann auch dementsprechend nicht hinterfragt habe. Die Bohn-Musik lernte ich erst einige Zeit später kennen. Die 40er-Folgen wirkten für mich andersartig, aber das lag wohl eher an der generellen Grundstimmung in vielen Folgen dieser Dekade, und weniger an der Musik von Backert und Kuntke, die trotzdem noch stimmig gewirkt hat (zumal ich die meisten Stücke von TKKG her kannte). Ob die Atmo nach Folge 50 so "Depri" war, kann ich wohl erst beurteilen, wenn ich tatsächlich mal alles chronologisch durchgehört habe. Damals fand ich es jedenfalls amüsant, dass "Geisterstadt" nicht nur auch in Lake Tahoe spielte, sondern auch Musikstücke enthielt, die ich aus der Neuauflage vom "Bergmonster" kannte (heute weiß ich natürlich, dass die Stücke in der späteren Folge "zuerst da" waren; vermutlich wurden sie in der Neuabmischung der 14 sogar absichtlich so eingesetzt).

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