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Folgen-Diskussionen

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138) Käptn Kidd © schrieb am 21.11.2018 um 14:28:15 zur Folge Geisterstadt: @PerryClifton: Das ist mal eine hochinteressante und erhellende Rezension. Vielen Dank dafür! Besonders die Gegenüberstellung von damals und heute auf der Buch-Ebene finde ich extrem spannend, weil ich schon ewig keine DDF-Bücher mehr gelesen habe und selbst einen solchen Vergleich nie anstellen könnte.
Interessant, dass die sonst so viel gescholtene BJHW im Vergleich zu den heutigen Autoren doch auffallend gut wegkommt. Die Argumente, die Du dafür anführst, sind zu hundert Prozent nachvollziehbar, fundiert und abgegrenzt. Insofern kann man ihnen kaum widersprechen.
Die Schwächen der aktuellen Geschichten sind damit noch ein bisschen deutlicher geworden, und ich bin beruhigt, dass ich mir das alles nicht nur einbilde

137) PerryClifton © schrieb am 16.11.2018 um 21:47:49 zur Folge Geisterstadt: Nachdem ich BJHW kürzlich mit den neueren Autoren verglichen und sie in einigen Punkten gelobt habe, wurde es langsam Zeit für einen Realitätscheck. Deshalb wollte ich mal wieder eines ihrer gelungenen Bücher lesen, anstatt nur das Hörspiel zu hören, um sie als Autorin besser einschätzen zu können. Ich hatte die Geisterstadt als eine ihrer besten Folgen in Erinnerung und habe deshalb mal geprüft, wie das Buch sich als Lektüre gegenüber den aktuellen Buchfolgen ausnimmt. Was mir sofort auffiel: BJHW ist ein bisschen schwerer zu lesen. Sie formuliert etwas umständlicher. Man gewöhnt sich allerdings nach ein paar Seiten daran und sie hat zumindest einen eigenen Stil, wie auch immer man den beurteilt.

Es gibt zwei große Knackpunkte, die das Buch unnötig herunterziehen. Der erste ist natürlich der Titel. Im Hörspiel kommt die Geisterstadt überhaupt nicht vor und im Buch wird sie quasi auf einer Seite abgehandelt (Vriginia City, frühere Geisterstadt, heute 2000 Einwohner usw.) um dann einfach kurz der Ort für unspektakuläre Dinge zu sein, bevor es weitergeht. Natürlich wollte man hier das klassische DDF-Geisterthema im Titel bemühen, um Käufer anzulocken, was der Inhalt dann nicht rechtfertigen konnte. Das ist deshalb sehr schade, weil der tatsächliche Inhalt das überhaupt nicht nötig gehabt hätte. Aber dazu später mehr. Der zweite Punkt ist das Einstiegskapitel. Hier gibt es BJHW von ihrer schlechtesten Seite. Es liest sich, wie die aufregenden Erlebnisse einheimischer Hausfrauen und -männer im Abenteuerland der eigenen Küche; als Schulaufsatz. Nach dem ersten Kapitel gibt es aber einen deutlichen Schnitt und es zieht unvermittelt ein anderer, viel besserer Ton in die Geschichte ein. Übrigens: Das ganze erste Kapitel schreit laut "Kürzungspotenzial"! Warum hört(e) nur keiner?

Zum Schauplatz und zur Atmosphäre wurde hier schon viel gesagt: Alles sehr gelungen ausgewählt und umgesetzt. Gute Ortskenntnisse und detaillierte Beschreibungen. Dabei kommt echtes USA-Feeling auf, welches später so oft vermisst werden wird. Spontan denke ich auch an Giftiges Wasser, wo BJHW das ebenfalls sehr gut hinbekommen hat. Dazu gehört mehr, als nur ein oder zwei Namen und Straßen zu googeln. Man lernt Lake Tahoe und Umgebung kennen, als würde man selbst dort Urlaub machen. So kann man dann auch in die Story eintauchen. Das ist z.B. etwas anderes, als in bekannten Zügen Swimming Pools unterzubringen.
Noch einige Kleinigkeiten: Ich wusste gar nicht mehr, dass BJHW soviele Anspielungen auf alte Fälle in ihre Bücher eingebaut hat. Oames wird als "schrulliger Millionär" bezeichnet, es gibt ein "Silberminenspiel" und eine Figur heißt Deborah Street (die Schwester von Danny?). Hätte ich persönlich nicht gebraucht, aber andererseits ist es mir so lieber als Auftritte nach dem Schema: Hallo, ich bin's, Millionär Pilcher. Ich bin nur mal kurz vorbeigekommen, um keine Rolle zu spielen und damit die Fans sich an Früher erinnern! Tschö! Und @135 Der Satz kommt im Buch nicht vor, das war dann wohl der Skriptautor.

Bei der Handlung zeigt sich deutlich, wo BJHW zumindest in diesem Buch weit die Nase vorn hat, verglichen mit vielen aktuellen Büchern. Bevor jemand schreit: Hier muss man deutlich zwischen Buch und Hörspielumsetzung unterscheiden. Im Hörspiel sind viele Kleinigkeiten weggefallen, die das Bild abrunden und die die Handlung verständlicher und flüssiger machen. Dafür hat man einiges Unnötige dringelassen. Zumindest was dieses Buch angeht, hat BJHW ihren Ruf als konfuse Plotgestalterin wohl eher dem Hörspiel als ihrer Geschichte zu verdanken. Es ist vielmehr so, dass es sich hier um einen waschechten, gelungenen Krimi handelt, der nachvollziehbar aufgebaut wird, nichts aus dem Hut zaubern muss und trotzdem nicht gänzlich vorhersagbar ist. Genau das ist es, was ich gerne öfter lesen würde. Dann sind auch keine ständig bemühten Geister mehr nötig und man könnte diesen Aspekt der Serie zugunsten einer Weiterentwicklung hinter sich lassen. So ungefähr, wie es auch bei den Perlenvögeln und einigen anderen Folgen gemacht wurde. Man braucht auch keinen Action- oder Psychothriller und keine 90% verwirrender Handlungsstränge mit ermüdender, weit hergeholter Auflösung am Ende. Aber zurück zu dieser Folge: Die Handlung ist logisch und ergibt Sinn. Zugegebenermaßen muss man an einigen Stellen etwas länger nachdenken, aber es passt alles zusammen und wirkt am Ende nicht künstlich konstruiert, sondern glaubhaft. Es gibt so gut wie keine Logiklöcher. Nur die Komplizenrolle des Anwalts/Greenwaters/des Technikers etc. und wer wann wie in der Villa rumgelispelt hat... das war etwas verwirrend und hätte besser erklärt werden können. Es ist aber nicht so, dass dadurch die ganze Handlung ins Wanken gerät. Alles andere war gut nachzuvollziehen (im Buch) und man kann sich, was diese Komplizen angeht, durchaus selbst ein Bild zusammenreimen. Allerdings hätte BJHW mit ein wenig mehr Klarheit hier noch Punkten können. Trotzdem, die Handlung, die Figuren und besonders die Charaktere sind alle realistisch und interessant. Es gibt keine starken Überzeichnungen und Karikierungen, wie es heute regelmäßig der Fall ist. Das Ganze ist von Grund auf nachvollziehbar und realitätsnah. Das muss man ansonsten meist mit der Lupe suchen. Ein Grund, warum z.B. Spur des Spielers für mich immer wesentlich besser sein wird, als alle Dreiteiler.


Um näher auf die Charaktere einzugehen: Mit Oames wird eine interessante Persönlichkeit beschrieben, was im Hörspiel fast völlig unter den Tisch fällt. Dafür kommt dann Justus Bemerkung mit Proust VÖLLIG dämlich rüber, da sie komplett aus dem Zusammenhang gerissen wird. Im Buch gibt es viele Hinweise auf Oames Charakter, die Proust-Stelle fügt sich viel besser ins Gesamtbild ein (wobei Justus hier zunächst selbst denkt, dass der Spruch etwas zu dick aufgetragen war) und der Gedanke spielt dann am Ende nochmal eine wichtige Rolle. Im Hörspiel funktioniert das Ganze überhaupt nicht und wirkt pathetisch und aufgesetzt, im Buch dagegen passt es zusammen und gibt der Geschichte sogar eine literarische Ebene, mit der BJHW etwas geleistet hat, was selbst in den Klassiken nicht selbstverständlich war und heute gar nicht mehr vorkommt: sie hat dem Buch eine literarische Bedeutungsebene gegeben. Ja genau, ausgerechnet BJHW. Und ja, im Buch funktioniert diese Ebene. Gerade weil die anderen Charaktere so treffend gezeichnet werden, mit ihren positiven und negativen Eigenschaften und ihren resultierenden Verhaltensweisen.
Die drei Detektive werden hier übrigens auch wohltuend charaktergetreu dargestellt. Sie sind keine Überzeichnungen ihrer selbst und keine wandelnden Eigenklischees. Deshalb glaubt man sie als Figuren hier noch und sieht nicht die drei Sprecher vor sich. Sie sind auch keine absolut engelhaften Saubermänner, mit denen man dann Fälle stricken kann, wo sie "zum Kriminellen" verführt werden, um das dann als "abseits von Gut und Böse" anpreisen zu können und sich an "moralischen Grauzonen" zu ergötzen, die man dann aufgetan zu haben meint. Hier trägt Justus ein langes Messer griffbereit im Stiefel, Bob knackt routiniert Autos und Peter "der Dietrich" Shaw öffnet jede Tür im Handumdrehen und ohne Bedenken. Trotzdem sind sie die "Guten", aber wiederum auch keine Moralapostel oder Musterknaben. Was soll also der ganze Quatsch, sie erst dazu zu machen, um sie dann selbst durch Verkehren ins andere Extrem "ausdifferenzieren" zu wollen? Ich schaue in die Richtung von späteren Hugenays, Brittanys, Mr. Greys, Dr. Franklins... die Figuren der Drei werden dadurch eindimensionaler, nicht vielschichtiger, denn sie waren niemals so, wie man sie dann später für die Story hinstellt. Sie streiten sich hier auch mal, aber nicht so giftig wie heute oft, Peter und Bob kritisieren Justus Art, ohne dass gleich ein seelisches Drama daraus wird und sie schätzen ihn dann auch wieder, weil sie viele Fälle ohne ihn nie gelöst hätten. Wann ist das eigentlich angefangen, dass man aus solchen Kleinigkeiten emotionale Katastrophen macht und ganze Stories damit erzeugt? Auch gibt es hier ein Familiendrama, das trotzdem nicht kitschig und pathetisch wird und es gibt sogar blutige Aspekte (Ohr abschneiden und mit der Post schicken wollen) was man ja angeblich gar nicht in der Serie darf. Wer sagt das eigentlich? Natürlich kann man sowas machen. Man muss es nur können. Und in der Darstellung angemessen bleiben.

Fazit: Umgebung, Charaktere und Handlung ergeben hier ein stimmiges Bild, das BJHW zu einem gelungenen Krimi geschmiedet hat, wie es sie in der Serie gerne viel häufiger geben dürfte. Und wenn die Serie in Zukunft mehr in diese Richtung gehen würde und man die mittlerweile nur noch lustlos bemühten Geistererscheinungen wegließe, hätte ich nichts dagegen. Das Hörspiel kann dem Buch nicht das Wasser reichen, was, soweit ich mich erinnere, zumindest auch bei Geheimnis der Särge, Schatz im Bergsee, Giftiges Wasser und Späte Rache der Fall ist. Und BJHW hat zwar zurecht für vieles Kritik einstecken müssen, hat aber auch ein paar Highlights zu bieten und müsste sich neben den aktuellen Autoren insgesamt nicht verstecken. Ob man das als Kompliment oder als Kritik sieht, darf jeder selbst entscheiden.

136) Schakal © schrieb am 17.01.2018 um 23:35:32 zur Folge Geisterstadt: Fällt mir ja jetzt erst auf! >;-D

135) Effendi © schrieb am 17.01.2018 um 10:06:43 zur Folge Geisterstadt: Spieleentwickler Michael Oames: "Ich will jetzt endlich wissen, was gespielt wird!" - ich könnt mich wegschmeissen...

134) Boomtown © schrieb am 27.01.2017 um 17:03:38 zur Folge Geisterstadt: Yep, aufgrund der Atmosphäre auch für mich mit Abstand die beste BJHW-Folge. War selbst schon am Lake Tahoe und finde die Stimmung wurde perfekt eingefangen. Story ist ach ganz passabel.

133) hilltop.house © schrieb am 26.01.2017 um 23:46:56 zur Folge Geisterstadt: Wahrlich eine atmosphärische Meisterleistung diese Folge, speziell die erste Seite mit der Ankunft in Lake Tahoe und dem erkunden des Oams Grundstücks und dann die Geldübergabe am Rubicon Point. "Wir machen doch hier nur eine kleine Rast nach einem langen anstrengenden Ski Tag". Zusammen mit Geheimnis der Särge ein echtes Highlight innerhalb der BJHW Ära.

132) Timmy der Hund © schrieb am 26.01.2017 um 21:30:38 zur Folge Geisterstadt: Ich habe die Folge neulich im Vergleich mit Diamantenschmuggel (65) gehört, ein großer Unterschied! Die Folge 64 hat Atmosphäre! Vor allem der Anfang bringt die Winter- und Ferienstimmung so richtig schön rüber! Auch der Plot ist gut und unverbraucht. Da geht die kurze Szene in der Geisterstadt oder die schlechte Besetzung der Schwiegertochter(?) als kleine Schwäche durch. Note: 2

131) Abadon05 © schrieb am 27.06.2016 um 09:42:30 zur Folge Geisterstadt: Ich finde den Titel auch sehr unpassend. Bis es endlich mal zur Geisterstadt kommt, da ist die Folge schon fast wieder vorbei. Und auch so passiert ja nicht viel in der Geisterstadt. Da wäre ein anderer Titel durchaus besser gewesen.

130) heinrich © schrieb am 15.01.2016 um 20:57:33 zur Folge Geisterstadt: Ja ich finde diese geschichte auch sehr unlogisch aber doch so gut obwohl es nicht gerade meine lieblingsfolge ist aber zwischendurch kann man diese folge schon einmal hören oder nicht was sagt ihr dazu.

129) isreit © schrieb am 15.01.2016 um 10:47:40 zur Folge Geisterstadt: Das Hörspiel ist schön, aber viele Dinge sind extrem unlogisch.
Beispiel: Erstes Treffen zwischen Polizei, Oams und ???. Alle drei haben schon etwas gesagt und miteinandergesprochen, Mr. Oames wird ihnen vorgestellt, da sagt Oams ganz plötzlich und aus dem Zusammenhang gerissen: "Und nun zu euch dreien, ich bin Michael Oames und das ist meine Frau, der Inspektor wird euch später verhören" WTF???

 
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