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Folgen-Diskussionen

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82) Ola-Nordmann © schrieb am 29.04.2022 um 10:56:36 zur Folge Automafia: Ok, jetzt also die Automafia. Waren die Comicdiebe zwar nicht in einem meiner Lieblingsthemen angesiedelt, so konnte ich doch noch emotional wenigstens noch irgend etwas mit dem Thema anfangen, das sieht hier anders aus. Autos haben für mich vier Räder und bringen mich von A nach B, ich bin gespannt.

1. – 3. Kapitel

Es geht mit Autoschrauberei in Peters Schmiergrube los. Justus will den Wagen gern kaufen, hat aber nur 500 $. Ok, das mag zu wenig für den Wagen sein, aber was ist das bitte für eine Absage von Peter? Er braucht das Geld, um Kelly auszuführen, darum verkauft er nur an jemanden, der mehr bieten kann – die Frau läuft ganz schön ins Geld. Aber immerhin lässt er sich noch keine Kleiderordnung vorschreiben, das kommt dann im Ritt. Ty kommt, Justus darf seine Beobachtungsgabe unter Beweis stellen und dann komm ich nicht mehr mit bei den Verwandtschaftsverhältnissen. Ty ist Justus Cousin, Neffe von Mathilda und darum ist Tys Mutter die Cousine von Mathilda. Egal, dann geht der Fall jedenfalls flott los. Kaum ist Ty da, wird er schon verhaftet, die Geschichte ist etwas abgefahren und beim Klärungsversuch mutiert Justus zum Judoka – migishizentai! Die Episode ist wieder mal ein Beispiel für nicht gelungene Figurenänderungen in den Crimebustern – aber immerhin lästern Peter und Bob nicht über das Gewicht von Justus… allerhöchstens hinter vorgehaltener Hand… sag mal, gibt es da noch andere Fassungen, die zweifelhafte Behauptung kommt mir so bekannt vor… Mathilda wird informiert und dann fährt er vor, Rocky-Beachs Frauenheld Nummer 1: Bob. Aber immerhin kann er sich doch dazu durchringen am Fall mitzuarbeiten und liefert auch gleich die erste Info.

4. – 6. Kapitel

Es wird ermittelt, oder besser, es wird flirtend ermittelt. Wer das macht ist klar, schließlich muss sich Peter um Kelly kümmern und Justus ist eben der Crimebuster Justus. Es wird weiter ermittelt, weiterhin ohne Peter, der sich weiterhin um Kelly kümmern muss. Aber immerhin hat Bob Zeit. Die Ermittlungen im Musik- und Autogeschäft werden wie gewohnt in den Crimebustern von handfesten Argumenten und Bemerkungen über Justus' Gewicht überschattet, wobei die Szene mit Justus als Barhocker noch ganz gut gelungen ist, die Schlägerei in der Waschanlage ist dagegen überflüssig.

7. – 9. Kapitel

Bevor weiter Beschattung wird, fachsimpeln Justus und Peter über Autos, Mädels und Bob und fassen im Prinzip perfekt zusammen, was in dieser Zeit bei den ??? schief lief. Das wird dann in der Höhle des Löwen bzw Hais nochmal deutlichst vor Augen geführt. Die Erkundung ist eigentlich recht atmosphärisch bis Arden auf die Idee kommt, eine Karatelektion mit entsprechendem Namedropping einzubauen. Das wirkt einfach wie ein Fremdkörper. Das Abholen von Ty am Gericht ist dann aber wieder ordentlich umgesetzt.

10. – 13. Kapitel

Es wird tatsächlich deutlich spannender, die Crimebuster-Elemente halten sich in Grenzen, lediglich Justus‘ Autotick ist etwas störend, aber nicht vollkommen hanebüchen.

14. – 17. Kapitel

Das Finale packt dann nochmal alles aus. Zuerst darf Kelly ein wenig helfen und zeigt, wie es mit den Freundinnen funktionieren könnte. Anschließend gibt es Geiselnahmen, eine wilde Kampfszene, die obligatorische Verfolgungsjagd und den überheblichen Bandenchef, der sich wie der letzte Depp aufführt und seine Mittäter gegen sich aufbringt. Zu guter letzt gibt es sogar noch einen Abschlusslacher.

So, wie hat mir das Buch jetzt gefallen? Von allen Crimebustern bis jetzt am schlechtesten. Zugegeben, die Crimebusterei im Gockel ist nochmal deutlich schlimmer, aber den habe ich wenigstens relativ zügig durchgelesen. Hier musste ich mich öfters überreden weiterzulesen, weil ich das Buch im Mittelteil gelinde gesagt gelangweilt war. Dann doch lieber den ganz großen Trash, der wenigstens unterhält.

81) PerryClifton © schrieb am 25.04.2022 um 20:09:22 zur Folge Automafia: Kapitel 1-2
Der Einstieg ähnelt stark der Hörspielumsetzung; es wurden sogar ganze Passagen wortwörtlich übernommen. Arden hat sein Erzählen merklich "getuned" (see what I did there? *g*). Justus macht Grapefruit-Hüttenkäse-Diät. Ty taucht auf. Der Vetter, der gerne an Maschinen bastelt, wirkt leider ziemlich wie ein Deus Ex Machina (see what I did... sorry, ich hab's heute wieder). Jedenfalls taucht er plötzlich auf, war ja immer schon ständig dagewesen und ist dazu noch cool wie Bolle. Gefällt mir an und für sich nicht so gut, aber man ist ihn ja mittlerweile als festen Charakter gewohnt. Jetzt wird Ty verhaftet und zu Torres gebracht. Die Latinos sind ganz schön abgebrüht. Zusätzlich zur Szene aus dem Hörspiel wird Justus hier noch bedroht.

Kapitel 3-4
Es kommt zu einer Crimebusters-Einlage und Judo-Justus spielt Peter Carsten gegen drei Angreifer. (Erstaunlich, wie die ganzen Ereignisse im Hörspiel durch das Fehlen solcher Szenen hinzugewinnen). Zurück auf dem Schrottplatz. Sorry, jetzt fallen mir die Äppel vom Baum xD Bob kommt mit zwei Autos angeflext, die bis obenhin mit partywilligen Chicas dermaßen vollgstopft sind, dass sämtliche Gliedmaßen schon aus den Fenstern heraushängen. Hätte man eine Parodie auf die Crimebusters schreiben wollen, hätte man das nicht besser machen können :-D Der Chicks-Terminator hat auch wieder eine für Justus mitgebracht, die ihn mal wieder standesgemäß erröten und stottern lässt. Bob hat's aber nicht nötig, denn da sind ein andermal bestimmt noch weitere Wagenladungen voll zu haben und er scheucht die beleidigten Senoritas wieder weg. Peter darf auch mal wieder kurz den gewaltigen Pantoffel präsentieren, unter dem Kelly ihn (schon hier) hat. Weiter zum Fall El Tiburon.
Oder doch noch nicht. Ich schnall ab. Alles, was vorher hinreichend nervig angedeutet wurde, wird jetzt breit ausgewalzt, so dass auch der Letzte es kapiert. Kelly kommt angestrahlt. Peter sagt, er könne nicht, weil er ja Vetter Ty vorm Knast retten müsse. Aber ist das irgendein Grund, um auf AEROBIC zu verzichten? Nö. Kelly schnappt Peter also kurzerhand weg. Er steht ja eh unter Klapperschlangenhynose und kann keine Gegenwehr leisten. ABER, jetzt erzählt uns Bob erstmal von den Vorteilen seiner... öhm... offenen Einstellung zu Beziehungen. Als Justus zurückhaltend reagiert, weist ihn Bob darauf hin, dass er Justus doch immer Chicas mitbringt und das Justus einfach "nur mal richtig rangehen" muss. (Zitat)
Whaaaaaaaaaaaa...

Kapitel 5-6
Shack ab im Pizza Hut. Äh, Hut ab im Pizza Shack. Für Tito und seine Taranteln. Äh, ich meinte El Tiburon und seine Piranhas. Ay La Bamba! Die Szene ist wie im Hörspiel und hier macht die Geschichte wieder Spaß. So werden dann auch Bobs Musikagentur-Connections gut in die Story eingebunden. Auf zum Taco Bell. (Zum ECHTEN). El Tiburon wird langsam immer gefährlicher. Die Geschichte wird toll erzählt. Zusätzlich wird Justus erst wegen seiner Diäten geärgert, dann heißt es aber: "Wir mögen dich, egal ob du dünn oder dick bist." Ooohw :-) Kurze Zeit später dient Justus dann als Sitzbank. LOL.

Kapitel 7-9
Urgs, Bobs Mädchenbrigade kommt nacheinander auf den Schrottplatz geknattert und nervt. Eine der Damen ist die, die auf Justus steht und er kriegt den Mund wieder nicht auf. Eine andere teilt mit, dass Bob jetzt ihr gehört, hebt die Nase und rauscht wieder ab. Öh, ja. Danach geht's zur geheimen Automafia-Werkstatt, wo es recht spannend wird. Bis sie erwischt werden und es wieder mal klar wird, warum diese Situationen ohne Karate-und-Judo-geri-kekomi-Gedöns einfach spannender sind. Danke, H.G. Francis.

Kapitel 10-13
Wir begegnen Sergeant Cota. Ist er mit Inspektor Cotta identisch? Hm, ein kleiner dünner Computernerd, der sich mit Justus gut versteht... wohl eher nicht. Ist er das Vorbild für Cotta? Die Gemeinsamkeiten hören jedenfalls beim Namen und bei der Polizeizugehörigkeit auf. Topanga Canyon wird erwähnt, so, als wäre es etwas weiter entfernt. Und Peter ist wieder nicht dabei, weil Kelly Vorrang zu haben hat. Dafür ist Bobs Musikagentur-Sidestory hier gut in den generellen Autoporno von Story eingebunden ;-) Okay, die Sache mit den umgesprühten und tiefergelegten Autos und dem Diebstahl... entweder habe ich das Ganze nicht so recht verstanden oder die Idee will mir einfach nicht so genial erscheinen, wie sie im ersten Moment vielleicht wirkt. Spritzen sie die Autos vor Ort um, nach dem Diebstahl? Oder fahren sie sie erst zur Garage, spritzen sie um und fahren sie zur Band, die sie dann wieder zur Garage fahren, wo sie zerlegt werden? *kopfkratz* Ich frage mich auch langsam, ob Arden (bei seinem letzten DDF-Buch) allmählich die Lust verloren hat. Nicht, dass es wirklich schlecht wäre, aber die Handlung dümpelt teilweise schon etwas seltsam vor sich hin und ist nicht immer komplett schlüssig...

Kapitel 14-17
Oh! Kelly macht sich Sorgen um Peter und ist hilfsbereit! Sie ist also am Ende doch noch ein Mensch ;-) Oh! Sie macht auch richtig mit und wird am Ende sogar als Geisel genommen. Jake Hatch zieht übrigens die volle Nummer ab und wir sind wieder bei Ardens Thema mit den Mexikanern. Cholo (Mestize), Pachuco (Südstaaten-Mexikaner) und lausige Latinos werden sie genannt. Dafür zeigen sie Hatch dann mal, was sie davon halten, indem sie am Ende die Seiten wechseln.

Fazit:
Das Buch schwächelt im letzten Drittel ziemlich deutlich. Ansonsten hätte ich es sicher um einen Platz höher gerankt, denn die Grundgeschichte ist eigentlich gut. Francis hat mal wieder optimal gekürzt. Arden hat hier den Grundstein für viel Crimebusterei gelegt, man muss es so sagen. Trotzdem führt Automafia seine anderen Bücher thematisch gut fort. So richtig begeistert bin ich allerdings nicht, doch gegenüber dem Hörspiel gibt es hier und da ein paar interessante Erweiterungen. Die Stelle am Schluss mit Justus' Honda fiel wohl wegen der fehlenden Verfolgungsjagd raus, aber sie hätte einen guten Abschlusslacher abgegeben.

Ranking der bisherigen Crimebuster Bücher:

1. Comic Diebe
2. Gefährliche Fässer
3. Riskanter Ritt
4. Automafia
5. Giftiger Gockel

80) Max DoMania © schrieb am 08.12.2021 um 16:28:17 zur Folge Automafia: Ich kann mich dem positiven Tenor nur anschließen, Garrets Kommentare sind ein neues Highlight in diesem Forum.

79) PerryClifton © schrieb am 08.12.2021 um 16:04:33 zur Folge Automafia: Jetzt hab ich so lange nach dem scheiß Strich auf'm "a" gesucht, dass mir das zweite "s" entfleucht ist

78) PerryClifton © schrieb am 08.12.2021 um 16:02:35 zur Folge Automafia: @Mihai Genau, lassen wir den Verris diesmal weg und konzentrieren uns auf Atmosphäre und Motive... voilà
@Garret Okay. Doppelbeef. Royal TS. 😆

77) Mihai Eftimin © schrieb am 08.12.2021 um 15:27:59 zur Folge Automafia: Ich hab lange gedacht, nichts könne Flukes satirische Verrisse toppen ... da lag ich aber ziemlich daneben. *g*

76) Garret © schrieb am 08.12.2021 um 15:24:51 zur Folge Automafia: Wir können auch die "Teletubbies" draus machen

75) PerryClifton © schrieb am 08.12.2021 um 15:07:54 zur Folge Automafia: PS: Für "Gold der Mainzelmännchen" gibt's aber mal Beef, damit das klar ist

74) PerryClifton © schrieb am 08.12.2021 um 15:03:44 zur Folge Automafia: Guck an, SO rezensiert man ein Hörspiel Ich hätte nichts dagegen, wenn DDF-Podcasts so klingen würden. Man vergleiche das mal mit dem Klappentext-Logikfehler-Logikfehler-Logikfehler-Fazit-Schema. Hier werden alle Punkte angesprochen, die einen beim Hören WIRKLICH interessieren bzw. die hängen bleiben. *lob lob*

73) Garret © schrieb am 08.12.2021 um 14:45:17 zur Folge Automafia: Willkommen zu Musikpiraten Teil 2. Nein? Doch! Ohh! Dies ist gänzlich positiv gemeint, habe ich doch eine gewisse Schwäche für die turbulente Crimebusters-Phase, stellt sie doch ein zeitdokumentarisches Novum innerhalb des Fragezeichen-Kosmos dar. Vorbei die Zeiten des verschlafenen Provinznests und vergrabener Schatztruhen in feuchten Piratenfelsen. Keine tänzelnden Schauerwesen in schememhaften Ruinenbögen, die das Gold der Wikinger, Azteken oder Mainzelmännchen für sich beanspruchen wollen. Nein, hier hält das neonfunkelnde Flair der späten 80er Jahre mit all den wallenden Fönfrisuren, penetranter Rockmusikbeschallung und markigen Karatekämpfen Einzug, dazu Unmengen an altersbedingten Jungs- und Mädelskram. Rocky Beach ist hier vielmehr buntgemischte Vorortsvielfalt vor den Toren L.A.'s denn geheimnisumwittertes Küstenstädtchen. Kein Wunder, dass im Laufe der Folgenreihe auch opulente Opernhäuser, hermetisch abgeriegelte Großbanken oder eine pulsierende Innenstadtstruktur die Normalität darstellen. Fehlt nur noch ein heimeliges Raketenstartgelände hinter Rubbish Georges Hüttenlager. Hah, eine typische Gregstone-Erfindung. Zurück zum Grundsetting: In manchen CB-Episoden steht die Bühne eines akkurat geschnittenen Business-Parks mit gräulichen Industrieanlagen und blühenden Grünflächen im Vordergrund und kreiert ein anziehend monoton-hypnotisches Stimmungsgefüge. Waren in den grellen Musikpiraten noch auf dem Schrottplatz wummernde Tonbandmonstren und hektische Gangfights um blechern tönende Masterbänder tonangebend, führt die vogelwilde Jagd nach dezent übergeschnappten Autoschiebern durch düster-ölverschmierte Hinterhofgaragen, in Zigarrenqualm gehüllte Salsakneipen sowie heruntergekommene Musikverlage. Die drei Fragezeichen bestehen hier eher aus Detektiv Peter, Autofreak Justus und Casanova Bob, der sein nettestes Lächeln Don Salieris Tochter schenkt und sonst nicht viel zum vorhersehbaren Fall beisteuert. Neu vorgestellt wird Justus' Vetter Ty Cassey, ein hochbegabter Autoschrauber, der von Zeit zu Zeit dem Schrottplatz einen helfenden Besuch abstattet und ansonsten planlos von einer Bierschenke zur nächsten trampt. Ganz im Geiste der Spencer/Hill Filme, doch geht hier nicht die Faust gen Westen sondern ein schicker Mercedes soll von Ty gegen einen Gegenwert von 100 Dollar vom beschaulichen Oxnard ins neuerdings brodelnde Rocky Beach überführt werden. Ein gewisser El Tiburon, windiger Bandleader einer Rocksalsakombo, gab den Auftrag den Wagen zu seinem angeblichen Bruder zu bringen. Dieser entpuppt sich jedoch als dubioser Kaschemmenwirt Jose Torres und streitet vor den Augen von Justus, Ty und der tumben Polizeitruppe eigentlich wenig überzeugend alles ab, was Ty aber nicht nur in die Bredouille sondern auch in U-Haft bringt. 10 Jahre zuvor war Cassey mit kleineren Straftaten polizeilich aufgefallen, sozusagen als eine Art Butch Cassidy anstatt Ty Cassey, doch galt er seither als geläutert. Jene übereifrigen Wachtmeister hatten ihn jedoch zuvor schon im Gebrauchtwagencenter heimgesucht und vehement auf seiner Schuld bestanden, da das perfide Autonapping in der Region Überhand nimmt. Kommissar Maxim vom knurrigen Sonderdezernat Autodiebstähle und Inspektor Cole werden als höchst voreingenommen und unfähig gekennzeichnet, von den drei Fragezeichen belächelt und wäre da nicht der legendäre Sergeant Cota mit seinem hilfsbereiten Blitzausdruck im Archiv, dieser Dilettantentrupp wäre auf dem besten Weg mein tief verwurzeltes Vertrauen in die Polizei nachhaltig zu erschüttern. Die durch die Ereignisse aufgewühlte Tante Mathilda schaltet sofort die kalifornische Antwort auf Matlock ein, um Ty zu unterstützen. Geld scheint in diesem Fall keinerlei Rolle zu spielen oder wurde mal wieder ein Novalux-Proektor aus den Untiefen der Schrottgebirge gefischt? Unabhängig davon beginnen die drei Fragezeichen zu ermitteln, ihre Spur führt sie zu Bandboss Tiburon und seinen musizierenden Piranhas (wohl das kleinkriminelle Gegenstück zu den ausgeflippten Hula-Hoops), dem zwielichtigen Musikverleger Jake Hatch und in die faszinierende Welt des graffitidurchzogenen Lowrider-Lifestyles. Diese tiefer gelegten Automobile scheinen dem Erzähler allerdings genauso wie Tiburons unrasiertes Äußeres, auf den Magen zu schlagen. Seiner Meinung nach dienten jene umgestalteten Fahrzeuge einzig der reinen Selbstdarstellung und der anscheinend ungepflegte Hai im weißen Anzug müsse wohl so aussehen. Derart plötzlich offensiv vorgetragene Kritik bringt mich jedes Mal zum Schmunzeln und bleibt in Erinnerung, wie auch die gesamte beschriebene Szenerie in der die einzelnen Bandmitglieder in ihren Lowrider-Karosserien langsam durch die spärlich beleuchtete, nächtliche Nebenstraße gleiten. Da hat man den farbenfrohen Graffitizug schon vor dem geistigen Auge. Wäre da nicht Justus, der die typischen Umrisse eines Volvos auch mit verbundenen Augen im Schneesturm unter Wasser erkennen würde. Einer der wenigen Geistesblitze des einstigen Superhirns, der die Hälfte der Folge lieber mit einem Autokauf liebäugelt, brandheißen Neuigkeiten des ermittelnden Peters kein Gehör schenkt und dem später entlassenen Ty einen Großteil des Engagements überlässt. So überspitzt will ich es jedoch nicht formulieren, der Spionagetrip in den rostig-knarrenden Garagenkomplex der Autoteilmafiosi samt surrenden Lastenaufzug ist durchaus spannend, auch wenn neimand von den Bnditen etwas von Sicherheitstüren oder schieren Schlössern gehlöt haben will und schon lange klar ist, wer hinter dem ganzen Geschiebe steckt. Auch der eigentliche Twist mit den Lowridern wird eher entspannt abgehandelt, überzeigt aber als kreatives Element. Am Ende gibts noch bewährt CB-typisches Gekloppe gegen eine bewaffnete Übermacht, die kurz vor Transferdeadline verpflichtete Kelly darf das Schießeisen schwingen und der mental etwas bräsige Hai hat einen denkwürdigen Auftritt, in dem er in eineinhalb Sätzen von "Sie hat eine Waffe? Mir egal" auf ein "Ich weiß nicht, sie ist bewaffnet" umswitcht. Wenigstens darf der erste Detektiv kurz vor dem Schlussgelächter noch die unwürdigen Provinzbullen am Telefon zurechtstauchen und die Welt ist wiedereinmal gerettet. Gediegenes Trashflair trifft auf eher belanglosen Fall, doch die relaxte Stadtatmosphäre, markanten Sprecherleistungen und ein generelles Latinostyle-Feeling runden das beschauliche Hörspiel uterhaltsam ab.

 
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