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Folgen-Diskussionen

Hier kannst Du einen Kommentar zur Folge und der Knochenmann abgeben.

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1) Artspice © schrieb am 26.07.2022 um 15:15:02 zur Folge und der Knochenmann: Nach langer Zeit habe ich endlich wieder einmal Zeit, Rezensionen zu schreiben. SDo here we are :-) Und am Ende fängt Schiller den Räuber.

Was habe ich von Titel und Coverbild erwartet? Ein bisschen Aztekenschwert, ein bisschen Teufelsberg, eventuell etwas Silbermine. Und was dachte ich, als ich den Klappentext las?
Tja - Theater und Marco Sonnleitner als Autor = Feuergeist-Vibes. Ich gebe zu, ich mag eigentlich alle anderen Autoren (mit Ausnahme von André Minninger) wirklich lieber. Allerdings ist mein Verhältnis zu Sonnleitners Werken nicht mehr so vehement ablehnend wie früher. Seine letzten fünf/sechs Bände gefielen mir durchweg gut bis sehr gut, was auch daran lag, dass er sich die Kritik der Leser zu Herzen genommen haben schien. Die Bücher waren sprachlich besser, weit weniger hanebüchen als vieles, was davor kam und manchmal kam sogar Kalifornien-Feeling auf. Deshalb habe ich den Knochenmann ebenso unvoreingenommen gelesen wie seine Werke davor. Leider funktionierte das nur auf den ersten Seiten. Danach verstärkten sich für mich (!) die Feuergeist-Vibes leider sehr.

***Ganz dicker SPOILER***

Einen überdrehten Intendanten gibt es auch wieder. Ein hoch auf die Klischeefalle. Und genau wie in Feuergeist wird wieder Theaterfachwissen verbreitet bis zum geht nicht mehr und wir sind erst auf Seite 11. Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde es sehr gut, wenn auch Jugendbücher lehrreich sind. Es kommt aber immer noch darauf an, wie dieses Wissen vermittelt wird - einfach als Nebenfakt in die Geschichte eingestreut, sodass man das Wissen mal eben so mitnimmt oder aber mit leicht lehrerhafter Note, sodass man sich vorkommt, wie im Schulunterricht.
Peter ist wieder einmal ein absoluter Volltrottel und scheint ein Kurzzeitgedächtnis zu haben. Nach dem Fall mit den sieben Toren kennt er den Unterschied zwischen der Tor und das Tor nicht mehr? Zwei Vertipper im Rätsel fallen ohnehin sofort ins Auge. Ich war wirklich froh, dass sie zum Rätsel gehören – ich hatte schon befürchtet, das Lektorat hat gepennt.
Ende Kapitel 1: Menno - ich dachte, wir hätten die MaSo‘schen Cliffhanger längst hinter uns gelassen. Aber nein, an Ende des ersten Kapitels noch mitten in einem Erdbeben, am Anfang des nächsten ist wieder alles in Butter.
Ach ja, Hauptdarsteller am Theater sind ja auch meistens eigentlich nur Selbstdarsteller mit schlimm duftendem Rasierwasser. Ich vergaß: Auch der Maskenbildner ist überkandidelt. Natürlich – was denn sonst? Klischeefalle die Dritte. Mir gefällt dieses Schubladendenken überhaupt nicht. Es verfestigt meines Erachtens völlig falsche Vorurteile.
Auf Seite 23 der nächste Cliffhanger. Die Erde bebt und am Anfang des nächsten Kapitels treffen sich alle fröhlich zur Besprechung der Zentrale.

Zwischenfazit und ein kurzer Überblick über das muntere Themen-Kabinett: Auf Seite 25 haben wir bereits Folgendes angerissen: die fünf Akte des klassischen Dramas, eine verschwundene Kostümschneiderin, ein Rätsel, Pigmentflecken, Diabetes, Erdbeben und Nachbeben und eine Haarspange mit Intarsien. Dabei ist es schon fast verwunderlich, dass auf das Fremdwort „Intarsien“ verzichtet wurde und nur von Einlegearbeiten die Rede ist. Eine Hyäne gesellt sich ein paar Seiten später auch noch dazu.
Cliffhanger Nummer drei haben wir dann bereits schon im nächsten Kapitel auf Seite 31/32. Das ist ja wie in den dunkelsten Zeiten des Autors.
Auf Seite 65 überlege ich übrigens immer noch, was der Titel des Buches mit dem Inhalt zu tun hat. Einmal abgesehen von einem einzelnen Zahn, der rein theoretisch zu einem Skelett – also einem Knochenmann gehören könnte. Selbst im Feuergeist hatten wir an dieser Stelle im Buch das titelgebende Wort wenigstens einmal (und danach nie wieder) lesen dürfen - und zwar genau an dieser Stelle, nämlich auf Seite 65.

Auf Seite 67 sagt Bob etwas, dass auf diese Folge so exakt zutrifft, wie ansonsten tatsächlich nur auf Feuergeist: „Allmählich haben wir ein ganzes Arsenal von Merkwürdigkeiten, aber für keine eine vernünftige Erklärung.“ Da hat der Autor sein eigenes Werk treffend auf den Punkt gebracht. Viel zu viele Fäden für viel zu wenig Fall.

Aber das reicht noch nicht: Auf Seite 70 geht es plötzlich um einen Juwelendiebstahl, der 50 Jahre zurückliegt und für den es vorher nicht einmal ansatzweise eine Andeutung gab - und das bei all den winkenden Holzhandlungen. Natürlich arbeitete der Juwelendieb am Camelot Theater (wo auch sonst, irgendwie muss man ja den Zusammenhang erzwingen. Allmählich ahnt man ja schon, wer der Knochenmann ist).
Seite 76: Hasenhirn - ach ja, mal wieder eines dieser wunderbar passenden Schimpfworte, wie sie ja überall Kalifornien üblich sind. Gefolgt von der Knalltüte (wer benutzt dieses Wort heute noch?) auf Seite 77. Wir erinnern uns nur einmal an die Sacknase und die Weichnase sowie ähnlich unpassende Wörter (zumindest, wenn wir davon ausgehen, dass die Geschichten weiterhin in den USA spielen). Auf Seite 157 gesellt sich dann noch eine Schnarchnase dazu.
Auf Seite 82 winkt vorher die nächste Holzhandlung: Zuckerkrümel. War Maya nicht Diabetikerin? Seite 102: Weiße Flecken? Vielleicht Pigmentflecken? Und wieder winkt die Holzhandlung.
Seite 105: RL steht für Requisitenlager? Ernsthaft? Sonst überall winkende Holzhandlungen und dann so etwas? Ein bisschen sehr weit hergeholt, finde ich zumindest. Was mir grundsätzlich negativ auffällt: Der Autor neigt dazu, auf Dinge, die man mit ein bisschen nachdenken problemlos erraten könnte, regelrechte Leuchtpfeile mit 20 Zwinkersmileys zu setzen. Ernsthafte Hinweise hingegen laufen unter ferner liefen, sodass der Leser diesbezüglich kaum eine Chance hat, mitzuraten. Wenn das ein neues Stilmittel sein soll, finde ich persönlich das ziemlich misslungen.
Seite 107: Ruß an der Wand zum Geheimgang -> da winkt die nächste Holzhandlung. Von wegen Haylie hatte Wimperntusche im Gesicht. Alles sehr offensichtlich.

Seite 125: Man glaubt es nicht – es gibt ihn doch, den Knochenmann. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Für ganze zwei Seiten steht das titelgebende Objekt im Mittelpunkt.
Seite 127: Der nächste Cliffhanger - juchhu.
Seite 128: Und jetzt taucht auch noch die verschwundene/entführte Person von selbst wieder auf – toller Fall. Vor lauter Handlungssträngen blieb wohl nicht genug Zeit, dass die drei Jungs das Rätsel um die verschwundene Schneiderin selbst lösen. Danach wird wieder schön in Rückblenden erzählt, was alles passiert ist.
Seite 135: Alizonda = Alibaba/Amazon. Ein wirklich origineller Name für ein Versandunternehmen 😖. Fast so schön wie „Prinzessin Minumana“ und „Marks Möbelmeile“ beim Phantom aus dem Meer. Das Erfinden von ins kalifornische Setting passenden, fiktiven Markennamen ist wirklich keine Stärke Marco Sonnleitners.
Schön (Achtung Ironie) ist übrigens auch, dass im Buch ab jetzt in Nebensätzen immer erklärt wird, was die Drei ??? inzwischen alles außerhalb der Handlung des Buches (nur der kann der Leser ja folgen) erfahren haben. Henry ist plötzlich nett – ach ja, das und auch warum wissen die drei ja schon. Auf diese Weise werden zahlreiche Handlungsfäden, die vorher gesponnen wurden, einfach abgeschnitten. Werden ja auch nicht mehr benötigt.

Seite 151/152: Das ist jetzt wirklich der übelste Cliffhanger im ganzen Buch. Hat fast schon die Dimensionen desjenigen in Zwillinge der Finsternis. Jedem ist doch klar, dass Justus nicht erstochen wird. Das soll vermeintlich spannend und schockierend sein - wie schockierend kann etwas sein, von dem wirklich Leser jedes Alters wissen, dass das nie passieren würde? Man hätte die Geschichte an dieser Stelle problemlos in der Handlung fortführen können. Spätestens, wenn auf Seite 152 der nächste Zeitsprung hinter uns liegt und die Premiere des Theaterstücks beginnt, ist doch klar, dass nichts Dramatisches passiert ist.
Wie in den bislang schlechtesten Büchern des Autors gilt übrigens auch hier: Wenn am Ende kein Platz mehr ist, erklären wir in einem Satz, wie sich große Probleme in Luft auflösen. Natürlich kann man ein von einem Erdbeben beschädigtes (und laut Statikern einsturzgefährdetes) Gebäude problemlos in einer Woche instandsetzen lassen. So ein Finderlohn einer Versicherung, den man für die Sanierung benötigt, wird sicher binnen 24 Stunden ausgezahlt. Sorry für die Ironie, aber das ist so unglaubwürdig. Aber da ja das letzte Kapitel mit der Theater-Premiere vermutlich zwingend ins Buch musste, musste eine Erklärung her, warum das Theater plötzlich wieder intakt ist. Auf dieses Ende mit Bobs Bühnenauftritt hätte der Autor freiwillig vermutlich nicht verzichtet. Für mich persönlich ist das immer so eine Art unangenehmer „Altherrenhumor“ (finde gerade kein passenderes Wort - nein, ich bin keine Feministin), wenn Marco Sonnleitner die Detektive in vermeintlich witzige, in Wirklichkeit aber einfach peinliche Situationen bringt. Hat für mich immer so eine Art Fremdschämen-Effekt und passt meiner bescheidenen Meinung nach nicht zu den drei Detektiven.
Und die Story um den jungen Mann mit den Pigmentflecken an den Händen findet auch noch ein schmalziges Ende…
Knochenmann ist ein ähnliches Feuerwerk an Kuriositäten, Unlogik, Klischees und halbgaren Handlungssträngen, wie es vor elf Jahren der Feuergeist war. Mir ist unbegreiflich, wie dem Autor Fehler passieren können, die er nach den Kritiken damals bislang nicht mehr gemacht hat. Das einzige, was für mich logisch erscheint, ist, dass der Knochenmann Handlungsstränge enthält, die man in Feuergeist nicht mehr unterbringen konnte. Das Material war noch da, wurde aufbereitet und verwertet. Anders kann ich mir nicht erklären, warum Marco Sonnleitner in den unangenehmen Stil seiner frühen Bücher zurückgefallen ist. Cliffhanger, unpassendes Setting (kaum Kalifornien-Feeling), zu viele Handlungsstränge, Unlogik, klischeehafte Charakterzeichnungen.
Sprachlich lässt das Buch auch wieder stärker zu wünschen übrig als die jüngeren Vorgänger dieses Autoren. Kinderbuch hin oder her – die drei ??? hatten in meinen Augen immer den Anspruch, etwas anspruchsvoller zu sein. Das fehlt hier leider. Etwas, was mir wieder sehr negativ aufgefallen ist: die Flut der beschreibenden Adjektive. Was eigentlich Spannung und Atmosphäre schaffen soll, wirkt in dieser Fülle eher schwülstig. Wenn das Lektorat Marco Sonnleitner einmal 90 % der unnötigen Adjektive herausstreichen würde, hätte er am Ende auch genug Platz, um die Geschichte besser aufzulösen.
Immerhin klappt es weiterhin mit den Charakterzeichnungen. Zumindest Justus und Bob sind so, wie ich sie kennen- und liebengelernt habe. Peter ist mir in dieser Folge wieder einmal zu begriffsstutzig dargestellt. Deutlich unschöner fand ich, dass vieles an dem eigentlichen Fall auf Zufall beruht. Hätte die Täterin nicht zufällig den Geheimgang entdeckt, hätte es überhaupt keinen Kriminalfall gegeben. Und hätte sie nicht den falschen Mann kennengelernt, wäre es ebenfalls nicht so weit gekommen. Für meine Begriffe haben die Geschichten rund um die drei Detektive immer davon gelebt, dass die „Bösen“ ihr Ziel häufig mit besonders aufwendigen (und manchmal wirklich übertriebenen) Methoden erreichen wollten. Man denke nur an den Phantomsee, den tanzenden Teufel, die flammende Spur, und, und, und. Die Fälle waren immer besonders. Das fehlt mir beim Knochenmann sehr - auch wenn diese Kritik viele weitere Fälle der Neuzeit betrifft.

***SPOILER ENDE***
Vielleicht ist man als erwachsener Leser einfach zu kritisch (geworden) und der vergleichende Blick zurück ist oftmals zu nostalgisch. Andererseits hat uns auch die Neuzeit bereits sehr sehr gute Fälle beschert, die imho auf einer Stufe mit den besten Klassikern stehen. Zum Beispiel die Villa der Toten, das Auge des Drachen, die Spur des Spielers oder, um auch einige der noch neueren Titel zu nennen, das weiße Grab, der Kristallschädel und Insel des Vergessens . Und auch Marco Sonnleitner hatte eigentlich ein stabiles, gutes bis sehr gutes Niveau erreicht mit Folgen wie Fluch der Medusa, Kreaturen der Nacht, Schrecken aus der Tiefe oder die Rache des Untoten.

Woher dieser starke Leistungsabfall kam, ist für mich unerklärlich. Aber vielleicht ist das bei Marco Sonnleitner einfach so. Vor Feuergeist hatte er ja auch ein paar ganz gute Folgen abgeliefert - und dann der damals so massive Ausfall. Für mich ist der Knochenmann leider eine der ganz schwachen Folgen der Serie. Nicht gar so katastrophal wie der Feuergeist oder die Zeitreisende (die beiden einzigen Folgen, die bei mir jemals eine sechs bekommen haben), aber doch schwächer als manche Fußballfolge. Und ja - auch schwächer als Todesflug ;-) Theater/Oper scheint bei den drei Detektiven ähnlich schlecht zu funktionieren wie Fußball. Ich vergebe eine fünf, die mit viel Wohlwollen und ganz fest zugedrückten Augen noch ein Plus bekommt.

2) Micro © schrieb am 26.07.2022 um 15:45:29 zur Folge und der Knochenmann: SPOILERWARNUNG!

Holla die Waldfee, Sonnleitner teasert hier mehr als einmal sein verhasstestes Werk an, sodass gewisse treudoofe Leser das Buch oberflächlich gelesen für Feuergeist 2 halten könnten. Und Überraschung: Es hat funktioniert. Es wird verrissen wie verrückt. Zum Glück bleibt es bei den Anspielungen und er verzichtet auf echte Aliens im Theater, Schweizer Schokolade und den teuersten Kaffee der Welt, kreiert aus Katzenkacke.
Theater gibts aber natürlich trotzdem und das nicht zu knapp. Nachdem schon gleich zu Beginn eine Flut an Theaterpersonal innerhalb von ungefähr zehn Sätzen auf den Leser losgelassen wird, bleibt Sonnleitner natürlich erst mal nichts Anderes übrig, als sich durch die handelsüblichen Theaterklischees zu arbeiten, um die Leute überhaupt irgendwie einordnen zu können. Alle sind auf ihre Art einfach ein wenig bekloppt, nur die Auftraggeberin nicht unbedingt. Aber - und das möchte ich ihm zugute halten - er übertreibt es damit nicht so wie Buchna.
Ein völlig überflüssiges Rätsel später müssen die drei ??? zwischen einem halben Dutzend total unauffälliger Erwähnungen, dass später noch ein voll fettes Erdbeben kommen könnte, das Verschwinden von Diabetikerin Maya aufklären. Sie hat eine Katze, ist manchmal schusselig und sie hat Diabetes. Also, um das klarzustellen, sie braucht Insulin, weil sie Diabetikerin ist. Für viel mehr interessieren sich die Detektive auch eigentlich nicht. Ich fand’s schon irgendwie beeindruckend, wie man so interessiert tun kann, den Fall zu lösen obwohl man eigentlich viel lieber im Theater abhängt und 10.000 Dollar kassieren will.
Weil Justus, Peter und Bob aber selber plötzlich ziemlich hilflos im Lösen von Rätseln geworden sind und es wirklich nur extrem halbherzig versuchen, interviewen sie sich durchs Theater in der Hoffnung dass sie endlich mal jemand spoilert, was der ganze Mist eigentlich soll. Das bekommt der Leser in der Regel nur im Off mit, denn es sind eh schon zu viele Namen aufgetaucht, die sich kein Schwein merken kann. Es wird auch nochmal clever untergebracht, dass die Erde wohl bald wieder beben wird. Muss ja nicht unbedingt in diesem Buch sein. Oder doch?
Nach einem heftigen Überlebenskampf wegen einer Erdbeere, äh, eines Erdbebens, bei dem den ??? rein zufällig auch noch das Skelett eines zufällig schon mal irgendwo in der Handlung erwähnten Meisterdiebs vor die Füße knallt, hat Diabetikerin Maya keine Lust mehr, auf ihre Rettung zu warten und rettet sich einfach selbst.
Es fällt während des Lesens tatsächlich nicht unbedingt auf, aber die Eigenleistung der Detektive ist hier schon arg auf ein Minimum reduziert worden, so viel, wie sie hier zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.
Nachdem Justus am Ende ganz dramatisch ermordet wird, gibts den MaSo-typischen Cliffhanger zum Kirschkuchenessen (aber immerhin, es ist dieses Mal nur ein solcher Cliffhanger, plus einen halben am Ende von Kapitel 2), das dieses Mal leider entfallen muss, weil man im Theater ja eher keinen Kirschkuchen am Start hat.
Stilistisch ist das Buch gefühlt eher ein Hörbuchskript. Während Erlhoff und Nevis sich in dieser Hinsicht in relativ wenig nachstanden, haut Sonnleitner alles raus, was die treue Leserschaft nicht in einem DDF-Buch lesen will. Es ist wirklich kein Wunder, dass man von ihm abseits von DDF wenig bis nichts hört, dieser Mann wird nie ein großer Schriftsteller. Immer wenn man mal ganz gut drin ist, feuert er wieder ungelenkige Formulierungen raus. Und das wirklich das gesamte Buch über. Wer laut liest und Betonungen setzen kann, der hat damit unter Umständen womöglich sogar ein wenig Spaß, aber man sollte dabei am besten auf einem Laufband aktiv sein, das macht es noch besser. Ich frage mich, ob „Haha“ jetzt sein Markenzeichen ist, schon wieder taucht es mitten außerhalb der wörtlichen Rede auf, das ist jetzt mindestens das dritte Mal.
Obwohl Sonnleitner sich tatsächlich inhaltlich durchaus Mühe gibt, dieses Mal auf seine typischen Marotten zu verzichten, kann er zu keiner Zeit verbergen, dass er der Autor dieses Buches ist. Das ist schade, weil viele Leser sich genau daran aufhängen werden. Lass den Fall an sich von Marx schreiben, die Rezensionen wären nicht ansatzweise so vernichtend.
Denn den Fall finde ich, bei allem vorangegangen Sarkasmus in der Rezension, gar nicht mal so schlimm. Spannend ist er selten, aber halt auch nicht sterbenslangweilig oder vollkommen überdreht und überladen mit Krimskrams, den er im Abschlusskapitel irgendwie rechtfertigen muss. Letztlich geht das schon einigermaßen in Ordnung, was da unter zehn Dutzend verunglückten Sätzen und Halbsätzen an Geschichte hervorlugt. Irgendwann so um Seite 80 herum hat es mich dann auch langsam angefangen zu interessieren, wo Diabetikerin Maya denn nun steckt. Ob’s diesen Fall jetzt überhaupt gebraucht hätte oder er eigentlich mehr eine Füllfolge darstellt, sei mal dahingestellt. Im Grunde passiert nichts Neues in Rocky Beach und Umgebung, wir hatten das alles schon mal und die Verbindung Theater -Monster - Rätsel - Sonnleitner bedeutet zugegebenermaßen nicht unbedingt ein Qualitätsversprechen. Aber dafür ist es am Ende noch ganz nett geworden. Ich glaube sogar, wenn die Hörspielumsetzung knackig wird, dann wird sie zumindest um Einiges besser ankommen als die Vorlage, denn MaSos mehr als gewöhnungsbedürftigen Schreibstil findet man normalerweise weniger im Hörspiel.
So bin ich am Ende gewillt gnädig eine schwache 3 zu vergeben, weil ich irgendwie irgendwo irgendwann das Buch nicht so übel fand, dass ich es gerne gelöscht hätte und der Fall wie gesagt letztlich keinem wehtut. Es ist kein Todesflug, kein Feuergeist, kein Bann des Drachen und kein Schwingen des Unheils. Und das ist doch immerhin die halbe Miete.
Ach so ja, es ist nicht schlimm, dass MaSo sein Schreibpensum heruntergefahren hat

3) Ola-Nordmann © schrieb am 26.07.2022 um 16:09:17 zur Folge und der Knochenmann: SPOILER

Um es kurz zu machen: Der Knochenmann ist ein typischer Sonnleitner. Ok, etwas ausführlicher darf es gerne werden, also noch ein paar Worte. Das Buch ist vollkommen übertrieben, teilweise hanebüchen (Kurzzeitgedächtnis Peter, die wirklich sehr tüchtigen Handwerker, die ein erdbebengeschütteltes Theater innerhalb einer Woche aufbauen,... einfach bei Artspice lesen). Nichtsdestotrotz konnte ich das Buch erstaunlich gut lesen und fand die Geschichte solides Mittelmaß. Hätte man das unnötige Rätsel gestrichen, auf das Erdbeben verzichtet, das hätte was werden können. Sicherlich bei weitem nicht Sonnleitners bestes Buch, aber immer noch um Längen besser als die letzten Buchnas oder Ditterts Shanghaitrip, bei denen ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen habe.

4) ArabianWerewolf © schrieb am 26.07.2022 um 18:14:55 zur Folge und der Knochenmann: Ich schließe mich zu 100% Artspice an, du sprichst mir aus der Seele. Für alle, denen der Post zu viel ist, hier ein TLDR: Ein typischer Fall aus den schlechtesten Sonnleitner Zeiten mit allem an Cliffhangern, dummen Klischees, und Fällen, die sich von selber lösen, was man halt auf so ca 150 Seiten unterbringen kann. Immerhin waren die Rechtschreibfehler diesmal Absicht. Ich kann von dem Buch nur herzlichst abraten. Investiert die 9€ in was Anderes, egal was, ihr werdet mehr davon haben.

5) PerryClifton © schrieb am 26.07.2022 um 18:25:35 zur Folge und der Knochenmann: Fassen wir mal zusammen: Sonnleitner schreibt Feuergeist 2.0, Erlhoff schreibt Straße des Grauens 2.0 und Nevis schreibt Doppelgänger 2.0. Iiiiiirgendwo sehe ich da einen roten Faden *g*

6) Mr. Murphy © schrieb am 26.07.2022 um 19:12:41 zur Folge und der Knochenmann: Der Knochenmann ist besser als erwartet, aber es reicht nur für eine Note 3 Plus. Die Story war unterhaltsam und teilweise spannend. Kritik gibt es u. a. für diverse Sonnleitner Marotten, z. B. Cliffhanger von einem zum nächsten Kapitel. Kritikwürdig fand ich u. a. auch, dass sich am Ende der Geschichte heraus stellt, dass ein scheinbar wichtiges Detail völlig unwichtig für den Fall ist. Seinen Schreibstil fand ich diesmal mittelmäßig.

7) Micro © schrieb am 26.07.2022 um 19:22:34 zur Folge und der Knochenmann: @4 9, wie kommst du auf 9? 7 sind’s bei den EBooks und 11 bei den Büchern. Wenn’s günstiger geht, sag Bescheid

8) ArabianWerewolf © schrieb am 27.07.2022 um 17:52:27 zur Folge und der Knochenmann: @7 Vllt warens auch 11€, die ich gezahlt hab, keine Ahnung. Ich möcht lieber nicht wissen wie viel ich tatsächlich auf dieses Buch verschwendet habe

9) Max DoMania © schrieb am 03.08.2022 um 09:00:24 zur Folge und der Knochenmann: Bei Sonnleitner-Geschichten habe ich seit einiger Zeit das Gefühl, dass eine ganze Menge davon bei Kosmos irgendwo rumliegt und wenn immer ihnen noch ein Buch fehlt, machen sie den Schrank mit seinen ganzen Manuskripten auf und wählen willkürlich eines davon aus...

10) Jeffrey Shaw © schrieb am 03.08.2022 um 22:40:40 zur Folge und der Knochenmann: Justus hasst also Fahrstühle ....... Geht lieber Treppen. Naja. Hauptsache es gibt jetzt Dreifragezeichen NFTs.

11) Jeffrey Shaw © schrieb am 03.08.2022 um 22:43:05 zur Folge und der Knochenmann: Macht das Lektorat bei Kosmos überhaupt etwas außer Autor*innen die Hauptfiguren die einfachsten Begriffe erklären zu lassen, so dass bloß kein Kind "überfordert" werden könnte?

12) Max DoMania © schrieb am 04.08.2022 um 00:37:45 zur Folge und der Knochenmann: @10: Na ja, wenn man bedenkt, dass er schon drei Mal in einem Aufzug stecken geblieben ist, kann ich ihm das nicht verübeln.

13) Gaspode © schrieb am 17.08.2022 um 17:47:43 zur Folge und der Knochenmann: Im Gegensatz zu den anderen Kommentaren hier gefiel mir das Buch ausgesprochen gut. Eine stimmige Geschichte mit vielen falschen Fährten, die aber am Ende alle logisch aufgelöst werden. Und es hat mich extrem überrascht, dass es bis Buch 222 noch nie ein Erdbeben in der Heimat der drei Fragezeichen-Geschichte gab, obwohl es so naheliegend ist.

14) Georg Ahlers © schrieb am 17.08.2022 um 19:13:50 zur Folge und der Knochenmann: @13: Erdbeben? Da fallen mir spontan der Heimliche Hehler und der Grüne Geist ein.

15) Max DoMania © schrieb am 17.08.2022 um 19:22:58 zur Folge und der Knochenmann: Ein Erdbeben beim Hehler? Aber Pfad der Angst fällt mir noch ein.

16) Sven H. © schrieb am 17.08.2022 um 19:31:07 zur Folge und der Knochenmann: Erdbeben ereignen sich auch im "Volk der Winde" und im "schrulligen Millionär". Außerdem haben sie Spuren hinterlassen: die Erdbebenspalte im "Bergmonster", sowie von Erdbeben verschüttete Gänge ("Teufelsberg"), Höhlen ("Aztekenschwert") und Tunnel ("rote Pirat") ...

17) Georg Ahlers © schrieb am 17.08.2022 um 19:37:32 zur Folge und der Knochenmann: Narbengesicht natürlich, nicht Hehler. Und Don Sebastians Höhle fiel mir auch gerade noch ein, aber Du warst schneller.

18) Georg Ahlers © schrieb am 17.08.2022 um 19:41:57 zur Folge und der Knochenmann: Ach ne, schon wieder falsch, das war ja ein Erdrutsch beim Narbengesicht. Naja, trotzdem wurden wohl mittlerweile alle bekannten Naturkatastrophen irgendwann einmal abgefrühstückt.

19) Gaspode © schrieb am 19.08.2022 um 02:31:11 zur Folge und der Knochenmann: Ich bezog mich eher auf ein Erdbeben in der Heimat der drei ???, also Rocky Beach oder Los Angeles. Das gabs noch nie, oder? Nur den Erdrutsch beim Narbengesicht.

20) Max DoMania © schrieb am 20.08.2022 um 23:17:08 zur Folge und der Knochenmann: Weil die Folge mir gerade über den Weg gelaufen ist: Im namenlosen Gegner gibt es noch ein Erdbeben in Rocky Beach.

21) Max DoMania © schrieb am 23.08.2022 um 17:47:56 zur Folge und der Knochenmann: ...und in Master of Chess gibt es auch noch ein Erdbeben.

22) Mr. Murphy © schrieb am 05.09.2022 um 21:33:12 zur Folge und der Knochenmann: Wenn die Folge verhörspielt wird, könnte Peter einen Gag auf Meta-Ebene einbringen: Er könnte einen der Schauspieler vom Theater fragen: "Habt ihr nicht manchmal Angst, Applaus von der falschen Seite zu bekommen?"

23) guru01 © schrieb am 10.11.2022 um 16:07:55 zur Folge und der Knochenmann: Wie Ich sehe stößt MaSo mal wieder auf wenig Gegenliebe jedoch fand den Fall ganz ok und vergebe eine 2 minus. Ich wurde unterhalten und fand den Fall irgendwie spannend und kurzweilig. Das Thema Erdbeben macht Sinn, das Rätsel weniger. Definitiv Feurgeist Vibes und die Cliffhanger sind typisch aber für mich diesmal gut zu ertragen

24) Nestor notabilis © schrieb am 08.04.2023 um 02:36:07 zur Folge und der Knochenmann: Puh, für das Buch habe ich lange gebraucht - spricht nicht gerade für das Ding. Titel und Cover passen so wenig zur Geschichte, dass es mich sehr stört. Jeder einzelne Charakter ist ein Klischee und unfassbar platt. Dazu kommt, dass es viel zu viele sind! Haylie ist also die Täterin, aha - aber wer zum Geier war das jetzt nochmal? So etwas wie Kapitel Nummer 2, in dem zig Figuren auf 5 Seiten mit jeweils einem Satz eingeführt werden, darf meiner Meinung nach wirklich nicht passieren, das ist schon sehr mies. Dieses Buch war leider gar nichts für mich.

25) Jeffrey Shaw © schrieb am 28.07.2023 um 02:07:09 zur Folge und der Knochenmann: Find das echt nicht mehr lustig. Oliver ist ein toller Schauspieler aber er spricht Justus inzwischen wie eine Figur aus der Augsburger Puppenkiste. Ich hab's hier schon oft erwähnt: sicherlich hat das auch mit den schwachen Texten zu tun aber die Tonalität seines Sprechens passt halt auch wirklich überhaupt nicht mehr zur Figur. Oder was von ihr übrig geblieben ist beim stetigen Verwässern der Charaktere :/. Ich bin mir sicher dass Oli noch einen tollen Justus in sich stecken hat. Aber irgendjemand müsste ihm halt mal dabei helfen ....oder so? 😬😑😐😶😶‍🌫️

26) Jeffrey Shaw © schrieb am 28.07.2023 um 02:15:28 zur Folge und der Knochenmann: Nur mal so als Gedanke: es handelt sich halt nun mal um Jugendliche. Oli spricht Justus inzwischen häufig extrem kindlich. Er sprach ja schon mal darüber dass dieser sense of Wonder so wichtig ist für die drei Fragezeichen. Mag alles sein aber das ist keine authentische Begeisterung eines sehr sehr klugen 17-jährigen für mich. Da steckt viel zu wenig brooding Ernsthaftigkeit drinnen. Das war auch das Tolle am Justus und wie Oli ihn über in der Gesamtschau Betracht wahrscheinlich 90% der Serie sprach. Mit einer ERWACHSENEN Ernsthaftigkeit. Und die ist nun einer infantilen Energie gewichen, die fast schon eher so an diese Plastiksprecher der neueren Hörspielgeneration erinnert. Das nimmt Justus so viele Nuancen. Und letztlich das was ihn ausmacht. Wer interveniert hier bitte mal???! ;_;

27) Jeffrey Shaw © schrieb am 28.07.2023 um 02:19:04 zur Folge und der Knochenmann: Sorry für die Postingmasse liebe Mods aber....es ist schlimm. Ich glaub ich muss den Knochenmann schon am Anfang abbrechen. Hätte Oli einen schlechten Tag im Studio? Wie kann das sein? Da hört man ja sogar das Berlinern raus. Och Manno ey....irgendwie echt frustrierend.

28) Gaspode © schrieb am 28.07.2023 um 22:01:50 zur Folge und der Knochenmann: @Jeffrey: Interessant. Mir fällt Justus überhaupt nicht negativ auf. Wie lange spricht Oliver Rohrbeck den denn schon anders, Deiner Meinung nach. Oder war das ein fließender Übergang?

29) Jeffrey Shaw © schrieb am 31.07.2023 um 16:42:44 zur Folge und der Knochenmann: Wollte eh nochmal schreiben aber antworte somit auch gleich auf deine liebe Frage, @Gaspode: ich habe mit Erleichterung festegestellt, dass es nach den Expositionsszenen am Anfang für mich viel besser wurde. Meine Theorie ist, dass Olivers Performance besser wird, wenn er in die Interaktion und die normalen Szenen geht. Da war er auch wieder ernsthaft usw.. Ich glaube das Problem am Anfang war, dass er so pure kindliche Begeisterung erzählen wollte und für mich persönlich sind das 1-2 Schippen zu viel und es hört sich nur noch übertrieben infantil an. Kann dir auch nicht sagen ab wann das schon ab und an so ist, Gaspode. Evtl fließender Übergang, ja. Grundsätzlich fand ich es schön an der Folge, dass sie sehr situativ erzählt ist und im Mittelteil so gut wie keine überlange "wir sitzen da und dröseln den überkomplizierten Fall auf"-Szene hat sondern die drei wirklich Dinge erleben. Die Geschichte fand ich allerdings ziemlich wirr und ziellos. Trotzdem insgesamt besser als manch andere Fälle in letzter Zeit...glaub ich? Extrem seltsam fand ich die dramaturgische Entscheidung direkt am Höhepunkt der Konfrontation im Tunnel gegen Ende rauszugehen und erst später aufzulösen was passiert ist. Das hat Minninger schon ein paar Mal gebracht. Ich glaube er findet das besonders schlau oder so. Ich höre allerdings die Kassetten ja genau weil ich Spannung MIT diesen drei Figuren erleben will. Es gibt diese dramaturgische storytelling-Regel "so spät wie möglich rein" - "so früh wie möglich raus". Finde jedoch nicht, dass das (Ausnahmen bestätigen die Regeln) so wie hier umgesetzt ausgelegt werden sollte. Schließlich will ich mit den Charakteren leiden, jubeln, Spannung erleben. Fun Fact: Ich war beim Hören fest davon überzeugt, dass ein Track fehlt und hätte mir fast das Hörspiel gekauft, weil

30) Gaspode © schrieb am 31.07.2023 um 17:18:57 zur Folge und der Knochenmann: @Jeffrey: Es erscheint mir in letzter Zeit oft so, dass ganze Szenen rückwirkend einfach erzählt werden. Die Szene nämlich wo Bob im Keller des Theaters ist, ist im Buch mega atmosphärisch. Im Hörspiel erzählt Bob das einfach und so geht z.B. eine tolle potentielle Szene verloren. Es wirkt fast so, als würde das so gemacht, damit das Hörspiel weniger Aufwand bedeutet (Atmosphäre, Geräusche, Musik). Irgendwann kommen wir wahrscheinlich mal bei Folgen an, wo die drei ??? nur noch auf der Veranda sitzen und sich den GANZEN Fall rückwirkend erzählen. Hätte auch was. ;o)

31) Nico © schrieb am 31.07.2023 um 18:14:50 zur Folge und der Knochenmann: @Jeffrey Shaw: Das ist kein Minninger-, sondern ein Sonnleitner-Problem.

32) Jeffrey Shaw © schrieb am 31.07.2023 um 18:34:18 zur Folge und der Knochenmann: @Nico: Oh! Gucken die im Lektorat eigentlich nur nach Rechtschreibfehlern und Möglichkeiten die Geschichten noch zugänglicher für Erstlesende zu machen?

@Gaspode: Gott bewahre!!! Aber wahrscheinlich gibts bald die ROCKY-BEACH Veranda stories.

33) alphawolf © schrieb am 01.08.2023 um 10:56:25 zur Folge und der Knochenmann: @Jeffrey: Der abgebrochene Showdown ist ein Stilmittel von Sonnleitner. Er glaubt wohl, damit mehr Spannung zu erzeugen. In den meisten Fällen wirkt es aber einfach nur dämlich. Das Lektorat lässt da noch ganz andere Dinger durchgehen, macht aber bestimmt in einigen Fällen auch einen guten Job. Ich hoffe, dass MaSo auch mal hin und wieder hier herumgeistert und liest, was den Lesern (und Hörern) gefällt, bzw. nicht gefällt und sich dies zu Herzen nimmt. Ein zu Ende erzählter Showdown und dafür Straffung an anderen Stellen würde manchem seiner Bücher gut tun. Aber ich muss auch sagen, dass sich MaSo qualitativ ordentlich gesteigert hat (bis auf ein paar Ausnahmen - den Knochenmann fand ich als Buch mies).

34) Jeffrey Shaw © schrieb am 01.08.2023 um 12:40:08 zur Folge und der Knochenmann: Ich halte MaSo inzwischen auch für einen der besten Autoren. Würde aber so weit gehen: Wer (Minninger eingeschlossen) das letztlich so erzählt wie hier und in anderen Folgen und das auch im Hörspiel so belässt, hat wirklich nicht verstanden, worum es beim Hören der Folgen geht. Da wird eine total unnötige Distanz zu den Figuren aufgebaut. Die Figuren, ihre Interaktion und ihr Erleben von außergewöhnlichen Situationen sind aber die Daseinsberechtigung dieser Reihe und Marke.

35) guru01 © schrieb am 08.08.2023 um 12:37:07 zur Folge und der Knochenmann: Das HSP ist mal wieder eine 2- Folge die so dahinplätschert und nicht die Wurst vom Teller zieht. Zum einschlafen perfekt oder auch für einen Flug um den Geräuschpegel zu drücken. Früher hätte man Lego / Playmobil gespielt und die Folge im Hintergrund gehört. Um sie konzentriert zu hören und mitzufiebern sind die neuen Folgen zu lang und teilweise zu komplex. Hier gibt es nur wenige Ausnahmen

36) alphawolf © schrieb am 08.08.2023 um 15:41:08 zur Folge und der Knochenmann: Ich habe das Hörspiel mittlerweile auch gehört und finde es interessant, wie Minninger es schafft, auf 80 Minuten ein Hörspiel auszubreiten und immer noch was an Handlung wegzulassen. Ohne jetzt nochmal ins Buch geschaut zu haben, weiß ich, dass die drei ??? in Mayas Wohnung waren, dass zwei Szenen übers Telefon zusammengefasst wurden und dass das Ende mit dem abgebrochenen Showdown aus 2 Szenen bestand (dadurch wirkt es jetzt nochmal lächerlicher). Außerdem glaube ich, dass noch so einiges aus dem Mittelteil fehlt, was ich im Buch grauselig fand. Gut, dass es das nicht ins Hörspiel geschafft hat, denn so ist es eine mittelmäßige Folge geworden. Wenn man nun noch unnötige Sätze aus den Dialogen streicht, ohne dabei auf Inhalt zu verzichten, kommt man wahrscheinlich auf 40 Minuten und dann hätte ich noch 5 Minuten für einen ordentlichen Showdown investiert.

37) Kilian Scharow © schrieb am 08.08.2023 um 16:33:52 zur Folge und der Knochenmann: @alphawolf: Was die Kürzungen angeht, bin ich etwas geläutert, seit ich selbst ein Buch zu einem Hörspielskript verarbeitet habe. Bei der Länge der Bücher der regulären Folgen ist es unmöglich bei der Handlung nicht zu kürzen, wenn man bei 70 bis 80 Minuten herauskommen will. Ich bin selbst nach verschmerzbaren Kürzungen und Straffungen noch bei etwa zwei Stunden reine Sprechzeit. Zwischenmusik und Geräuschkulissen gar noch nicht mitgerechnet. Und das Buch hat in etwa die Länge einer relativ langen regulären Folge. Weitere Kürzungen gingen nur zu Lasten der Handlung. Man sollte sich das also nicht so einfach vorstellen.

38) alphawolf © schrieb am 08.08.2023 um 19:10:46 zur Folge und der Knochenmann: @Kilian: Ich glaube, nach ca. 40 eigens erstellten Hörspielskripten von bestehenden DDF-Büchern (davon 8 vor Europa, da diese innerhalb des Rechtsstreits entstanden) kann ich das schon einschätzen. Bei eigenen Büchern gehe ich aber mit dir mit: die umzuarbeiten ist verdammt schwer, da man an jeder Zeile hängt und das Gefühl hat, dass die Stimmung verloren geht.

39) Kilian Scharow © schrieb am 08.08.2023 um 19:40:16 zur Folge und der Knochenmann: @ alphawolf: Du sagst es! Da blutet einem schon das Herz, schließlich hat man das Buch ja nicht ohne Grund so geschrieben… Aber da merkt man erst mal wie radikal da seinerzeit H.G. Francis vorgegangen sein muss, um auf 40 bis 50 Minuten zu kommen. Da ist schon sehr viel aus den Büchern auf der Strecke geblieben, dafür waren die Hörspiele aber dichter und spannungsgeladener. Beim Knochenmann wäre aber auch weniger mehr gewesen. Ich fand die vielen einzelnen Akteure im Theater sehr verwirrend, da hätte H.G. Francis mindestens drei weggelassen.

40) alphawolf © schrieb am 08.08.2023 um 20:18:28 zur Folge und der Knochenmann: @Kilian, ich glaube nicht, dass Francis sie weggelassen hätte, aber er hätte wahrscheinlich - ähnlich wie beim höllischen Werwolf - alle interessanten Dinge aus dem Buch herausgegriffen und die Szenen neu zusammengesetzt. Ich habe schon einige Hörspiele für mich zum Spaß gekürzt, damit sie in meinen Ohren besser hörbar waren. Hier würde sich das auch anbieten.

41) Schakal © schrieb am 10.11.2023 um 15:13:57 zur Folge und der Knochenmann: Eine Folge gepflegter Langeweile mit völlig fehlleitendem Titel. Weiß zwar nicht worum es ging aber mit 'nem Knochenmann hat die Folge ja mal so gar nichts zu tun. Daumen runter dafür! Aber das schlimmste sind auch bei dieser Folge wieder Synchronsprecherinnen mit derart hygienischer Aussprache und Betonung, bei denen man den Eindruck hat man hat eine amerikanische Telenovela oder einen japanischen Animationsfilm im Hintergrund laufen. Nur auf Grund von Hans Peter Korff, den ich sehr schätze und der kurz einsetzenden Zwischenmusik (B. George Orch - "Schlangenbeschwörung") hat dieses Machwerk keine 6 von mir verballert bekommen!

42) Gaspode © schrieb am 11.11.2023 um 17:36:37 zur Folge und der Knochenmann: @Schakal: Das Buch hat mit einem Knochenmann zutun. Wurde der im Hörspiel rausgekürzt?

43) Max DoMania © schrieb am 12.11.2023 um 07:45:44 zur Folge und der Knochenmann: Ich frag mich auch, was die Leute an dem Titel stört. Vielleicht liegt es an den Nur-Hörspielhörern im Gegensatz zu den Buchlesern. Es kommt ja schon früh die Frage auf, was mit dem Schauspieler passiert ist (von daher spoilert der Titel eigentlich eher, ähnlich wie beim Hehler). Es gab auf jeden Fall schon wesentlich unpassendere Titel.

44) alphawolf © schrieb am 14.11.2023 um 15:35:50 zur Folge und der Knochenmann: Mich hat der Titel nicht gestört, nur die Tatsache, dass MaSo hier den selben Fehler macht wie in Stadt der Vampire: Plötzlich wird nach einem halben Buch wie aus dem Nichts ein Verbrecher aus dem Hut gezaubert. Es wirkt so aufgesetzt und plötzlich weiß man "Alles klar, es geht um die Beute und der Knochenmann war der Verbrecher". Was wäre denn ein schöner Alternativtitel? "... und das bebende Theater"? :D

45) Max DoMania © schrieb am 14.11.2023 um 19:06:48 zur Folge und der Knochenmann: @alphawolf: Lustig, dass du Stadt der Vampire erwähnst, denn in beiden Folgen heißt der Verbrecher gleich, nämlich "Die Katze". Aber Sonnleitner verwendet öfters mal die gleichen Versatzstücke. Das Rätsel von Tuch der Toten ist quasi ein Mix der Rätsel aus Stadt der Vampire und Schrecken aus dem Moor. Und ein Alternativtitel zu dieser Folge wäre wohl Feuergeist 2.0 (weniger wegen des Titels an sich und mehr wegen der Ähnlichkeiten zwischen den Folgen).

46) alphawolf © schrieb am 15.11.2023 um 07:50:28 zur Folge und der Knochenmann: @Max DoMania: Oh, nicht nur eigenes recyclet er. Schwarze Sonne ist beispielsweise eine abgespeckte Form von Feuermond. Feuergeist 2.0 passt höchstens wegen Theater und der ähnlich miesen Story. Feuergeist selbst passt aber auch nicht.

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