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10) Crazy-Chris schrieb am 16.02.2013 um 10:07:50 zur Folge Straße des Grauens: Auch mit ein paar Tagen Distanz wird dieses Buch leider nicht besser... für meinen Geschmack bestenfalls Note 4-, und das mit Abstand schlechteste Erlhoff-DDF-Buch. Wobei ich überhaupt nichts gegen Roadmovies have, der "unsichtbare Gegner" gehört zu meinen Lieblingsbänden. Aber die Art und Weise wie DDF hier agieren, und dass Mr. Grey jetzt offensichtlich der neue Superschurke im DDF-Universum sein soll... nein danke.

9) Josuah Parker © schrieb am 14.02.2013 um 14:22:06 zur Folge Straße des Grauens: @isreit: Selbst wenn es so wäre, würde ich es vorziehen auf Dein Mitleid zu verzichten, aber wenn meine Meinung zu Deiner Erheiterung begetragen hat, dann "Gern geschehen!".

8) isreit © schrieb am 13.02.2013 um 23:21:13 zur Folge Straße des Grauens: Ich hoffe, du fängst nicht an zu weinen, Josuah...

7) RobIn © schrieb am 12.02.2013 um 15:13:58 zur Folge Straße des Grauens: Artspice hat es gut formuliert und Bird Wiggins hat es noch mal auf den Punkt gebracht: Erlhoff befindet sich einfach viel zu sehr im Fan-Modus und zwingt dem Leser ihre persönlichen Ansichten und Ideen viel zu sehr auf. Ob das Justus auf dem Motorrad ist (ich kann mir das bis heute nicht bildhaft vorstellen; das passt einfach nicht) oder Skinnys seltsame Charakterzüge im "namenlosen Gegner" oder der misslungene Versuch, mit Grey einen zweiten Hugenay zu etablieren ...
Und das finde ich eigentlich schade, denn ohne den übertriebenen Fanfiction-Anteil wären ihre Bücher richtig gut, wie Josuah Parker sehr ausführlich und sehr gut geschrieben hat!

6) Crazy-Chris schrieb am 12.02.2013 um 12:21:12 zur Folge Straße des Grauens: Ich sehe es in allen relevanten Punkten wie Josuah Parker. Die Grundidee ist frisch und unverbraucht, die Szenerie und Landschaftsbeschreibungen lassen keine Wünsche offen.
Aber die Geschichte selbst und die Charaktere... widersprüchlich, unpassend, teilweise hanebüchen. Bislang fand ich die Bücher von Kari Erlhoff mittelgut bis gut, dieses finde ich leider einfach nur schlecht.
Auch den Hinweis zu "Shoot the works" kann ich nur befürworten.

5) Josuah Parker © schrieb am 12.02.2013 um 11:37:07 zur Folge Straße des Grauens: Dieses Mal die SPOILER-Warnung gleich vorweg, denn ich komme, wie Kari in ihrem neuesten Werk, gleich zur Sache!

Wie habe ich bei „Botschaft aus der Unterwelt“ geschrieben? Ich möchte Mr. Grey nie wieder in einer ???-Geschichte erleben. Warum? Weil ich schon zu dem Zeitpunkt befürchtete, dass dieser vollkommen kontrovers und in meinen Augen inkonsequent gestaltete Charakter erneut den Rahmen meiner ???-Welt sprengen würde, bzw. dazu genutzt werden könnte, Grenzen auszureizen.

Und das ist in „Straße des Grauens“ geschehen und zwar in einer Art und Weise, die für mich nichts, aber auch wirklich gar nichts mehr mit den Drei Fragezeichen, so wie ich sie kennen- und schätzen gelernt habe, zu tun hat. Hier wurde für mich die Grenze weder gedehnt, noch ausgelotet und schon gar nicht ausgereizt….sie wurde überschritten, das mehrfach und vor allem sehr weit!

Daher kann und will ich diesen Band nicht bewerten, denn für mich ist das schlicht und ergreifend kein ???-Fall, sondern eine reine Fanfiction im Outlaw-Metier!

Karis Schreibstil, die Landschaftsbeschreibungen und anschaulich zu Papier gebrachten Emotionen sind auch in diesem Band wieder über jeden Zweifel erhaben und entsprechen eigentlich dem, was ich mir für eine ???-Geschichte wünsche. Toll eingefangenes und vermitteltes USA-Feeling und sehr lebendige Bilder, besonders bei den Szenen in der Kleinstadt inmitten der Wüste! Da passt einfach jede Beschreibung, vom Motelzimmer bis zur Tankstelle. Und das ohne unnötig zu übertreiben oder zu krampfhaft bemüht zu wirken. Im Prinzip also wunderbare Voraussetzungen den Fall mit dem richtigen Ambiente zu präsentieren.

Wenn da nicht ausgerechnet dieser Fall wäre. Wie schon bei „Botschaft aus der Unterwelt“ habe ich das Buch in einem Zug durchgelesen, da ich von der Handlung gefesselt war. ABER es ist eben eine Geschichte aus dem ???-Universum und kein Roadmovie, in dem die Protagonisten durch Erzwingen einer ausweglosen Situation dazu verdammt sind, in die Illegalität abzudriften, um das vorherbestimmte Ziel, die Rettung von Unschuldigen, zu erreichen. Inklusive aller sich daraus ergebenden philosophischen und psychologischen Diskussionen und Konfrontationen!

So viele Don’ts, wie im vorliegenden Fall habe ich noch in keinem anderen Fall der drei Detektive erlebt. Irgendwie weiß man gar nicht, womit man da anfangen soll! Damit, dass Peter plötzlich Bier statt anderer Getränke bevorzugt? Damit, dass Justus mit Waffengewalt ein Auto klaut, während Peter den Fahrer in einem Akt verzweifelter Gnade niederringt, damit Justus nicht gezwungen ist auf einen Unbewaffneten, egal ob Gangster oder nicht, zu schießen? Damit, dass Justus ernsthaft in Erwägung zieht einen Raubüberfall mit Schusswaffe zu begehen, um an Geld zu kommen? Damit, dass Justus sich in die Datenbank der Polizei von Rocky Beach hackt, nachdem er sich irgendwann vorher rein zufällig das Passwort von Cotta gemerkt hat? Damit, dass Justus in der Öffentlichkeit mit seiner Schusswaffe rumwedelt und sich als Polizist ausgibt? Von der illegalen Aneignung des Mietwagens, dem Abnehmen der Nummernschilder von und dem Zerstören des Barcodes an diesem, dem Ausgeben von gestohlenem Geld und dem Raub, der zu diesem geführt hat, mal ganz abgesehen!

Um überhaupt eine Grundlage für all diese völlig untypischen Verhaltensweisen, insbesondere der von Justus, zu haben, wird, wie in „Botschaft aus der Unterwelt“, eine anscheinend ausweglose Drucksituation geschaffen, frei nach dem Motto „extreme Umstände erfordern extreme Maßnahmen“. Anders schien Justs plötzlich wie ein Wildblumenfeld im Frühling aufblühende kriminelle Seite wohl nicht begründbar. Aber das passt in meinen Augen einfach trotzdem nicht! Ich hatte schon in den älteren Fällen immer ein mieses Gefühl, wenn sie z.B. irgendwo eingebrochen sind, aber nichts von dem ist mit den Verhaltensweisen in „Straße des Grauens“ vergleichbar. Selbst Justus Einbruch mit anschließender Verhaftung in „Die schwarze Madonna“, was schon einen deutlichen Tabubruch für mich darstellte, kommt da nicht ran.

Vielmehr führt diese Drucksituation für mich dazu, dass sich Justus, Peter und Bob, letztere immer vermutlich aus philosophisch-psychologischen Gründen mit einem Magengrimmen, von Anfang an völlig untypisch verhalten und zwar nicht nur, bei den Straftaten, die sie begehen, sondern auch abseits davon. Wo sind Justs wacher Geist, seine bestechende Logik und Kombinationsgabe hin? Verdunstet?

Viel schlimmer wiegt für mich aber, dass Kari sehr geschickt und latent verpackt versucht, Bilder von den Jungs zu erzeugen, die einfach nicht zu ihnen passen und unangemessen sind. Es entsteht bei mir nämlich unterschwellig die ganze Zeit der Eindruck, als ob Justus tatsächlich auch nicht abgeneigt scheint eine kriminelle Karriere in Betracht zu ziehen, denn er fügt sich vollkommen widerstandslos in Rolle des Outlaws, ist selbst der Initiator der meisten illegalen Aktionen und denkt dabei nicht mal ansatzweise über mögliche Alternativen da. Er bügelt sogar rigoros Peter und Bob nieder, wenn sie wagen mal etwas, in meinen Augen Logisches und Konstruktives zu erwähnen. Es hat stellenweise den Anschein, als ob Justus es regelrecht genießt in diese Rolle gesteckt worden zu sein. Auch Peter wird hier ganz unauffällig in eine Ecke geschoben, die mir überhaupt nicht gefällt! Denkt er in der Bar noch nur darüber nach ein Bier zu bestellen, so erfährt man kurze Zeit später, dass er sich an der Tankstelle welches gekauft hat und zwar als einziges Getränk. Wofür das und dann noch mitten in der Wüste zu einem Zeitpunkt, an dem klar sein muss, dass den Dreien noch einiges bevorsteht? Gerade zu ihm als Sportler, passt das meiner Meinung nach einfach nicht…vor allem nicht, weil es nicht durch die Drucksituation begründet wird, sondern einfach der Eindruck erweckt wird, er trinke gern mal ein Bierchen zwischendurch. Kann er ja gerne mache, schließlich ist er in einem Alter, wo man durchaus seine Erfahrung mit Alkohol sammelt, ABER das hat für mich in einer ???-Geschichte nicht zu suchen, punktum! Bob hingegen scheint bei Kari so etwas wie Welpenschutz zu genießen. Zum Glück möchte ich betonen, denn wer weiß, vielleicht hätte er sich sonst vor Ort ein paar Kondome gekauft, um die Tänzerinnen im Silver Henhouse eingehender zu befragen….

Widersprüchlichere Bilder als Straße des Grauens konnte mir noch kein ???-Fall vor die Augen zaubern. Da cruisen Just und Peter sonnenbebrillt lässig zu den Klängen von Lizzy Borden’s „Me against the world“ über den Highway, die Pistolen locker im Hosenbund, hinter sich eine Meute Streifenwagen, über ihnen kreist der Hubschrauber der State Patrol, und philosophieren darüber was Bonnie, Clyde, Thelma und Louise wohl in ihren letzten Momenten gedacht haben mögen. Und dann sehe ich da wieder zwei der drei jugendlichen Detektive aus Rocky Beach in Kalifornien die versuchen, einen Freund und ihren Weggefährten zu finden….es passt einfach nicht zusammen!

Auch der Fall an sich ist irgendwie ein greygelagerter Sonderfall, denn eine vergleichbare Situation hatten wir bisher nur in „Botschaft aus der Unterwelt“. Und auch hier frage ich mich, wo eigentlich die Motive liegen, die drei Fragezeichen einzubinden? Dazu muss man erst einmal das Geflecht der Intentionen der beiden Charaktere Palmer und Grey entwirren und das ist irgendwie gar nicht so einfach, wie ich finde. Tatsächlich bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob ich wirklich alles verstanden habe.

Ich habe es so verstanden, dass Palmer noch eine Rechnung mit Grey offen hat, ihn also zu einem Spiel herausfordert. Grey geht zum Schein darauf ein, lässt aber stattdessen Reynolds entführen, um die drei Detektive als Avatar für ihn das Spiel mit Palmer spielen zu lassen. Dass Grey von der Verbindung Palmer-Reynolds wusste, ist nachvollziehbar. Die Verbindung von Justus, Peter und Bob zu Samuel Reynolds herauszufinden war ebenfalls problemlos machbar für jemanden wie Grey. So weit, so klar, aber das erklärt nicht, warum Grey nicht selbst gegen Palmer angetreten ist! Gerade dieser Charakter, der unter anderem dadurch definiert wird, dass er keinem Spiel widerstehen kann, überlässt es anderen, sich mit Palmer zu duellieren? Jetzt muss natürlich das Argument kommen, dass Grey ja noch eine Rechnung mit Justus Holmes, sowie Peter und Bob Watson zu begleichen hatte, aber hatte er die wirklich? Für mich las sich der Schluss von „Botschaft aus der Unterwelt“ so, dass da eben nichts mehr unbeglichen war, vor allem schon deshalb nicht, will Justus ihm das Leben gerettet hat! Zum Dank dafür rüstet Grey sie nun mit Waffen aus und schickt sie auf die Jagd nach einem Verbrecher, der laut seiner Strafakte auch vor Mord nicht zurückschreckt!

Um dem noch die Krone aufzusetzen, erhöht er, wie schon bei seinem ersten Aufeinandertreffen mit den Drei ???, permanent den Druck auf sie, um sich daran zu weiden, wie sie ins Illegale abrutschen! Da ist er also wieder, der skrupellose, eiskalte Mafiaboss, der alle Strippen im Spiel zieht und sich daran ergötzt, wenn andere über die Klinge springen! Aber hey, Grey wäre nicht Grey, wenn er nicht plötzlich zum wohlwollenden, gutmütigen, netten Onkel mutieren würde, der sich mal wieder nur aus Spaß an der Freude mit Justus messen wollte und klaglos, ja fast herzlich den vom ersten Detektiv angebotenen Deal annimmt, Just und Peter mit freiem Geleit entlässt und Reynolds die Freiheit schenkt. Wie schon damals eine absolut unglaubwürdige Wandlung. Aber vielleicht ist er ja schizophren! Muss er eigentlich sein, denn anders kann ich mir nicht erklären, dass er unsere Drei da überhaupt mit reinzieht, denn eines ist doch wohl klar: Wenn er sich nur mit Palmer auseinander gesetzt hätte, wäre von Seiten der Polizei her zu keinem Zeitpunkt etwas zu befürchten gewesen. So aber entführt er einen in allen Ehren ergrauten Ex-Polizisten und zieht die Drei ??? mit in den Fall. Selbst wenn er Justus bei ihrem vorherigen Aufeinandertreffen so gut hätte analysieren können, um vorherzusehen, dass dieser lieber illegale Wege beschreitet, als die Polizei einzuschalten, so hätte er in Peter und Bob zwei unberechenbare Komponenten gehabt, die das Blatt jederzeit hätten wenden können. Es stellt sich also wieder die Frage nach dem Warum? Dieser Charakter ist durch und durch widersprüchlich, vor allem aber zu allmächtig und brutal!

Was mir auch unschön auffiel war die mal wieder nicht konsequent zu Ende gebrachten psychologischen und philosophischen Exkursionen, die sich aus dem widernatürlich Verhalten von Justus ergeben haben. Zwar ging es hier etwas tiefer als in „Botschaft aus der Unterwelt“, aber letztlich ergeben sich einfach keine Erkenntnisse oder Ergebnisse. Und die erwarte ich, wenn schon solche Situation mit der Absicht eben jene Konflikte auszulösen eingebaut werden. Wenn Kari hier versucht hat, dem Wesen jedes Detektivs mehr Tiefe zu verleihen, dann war es inkonsequent, da nicht zu Ende geführt was begonnen wurde. Wenn es lediglich dazu diente die untypischen Handlungen von Justus, Peter und Bob in verständlich zu machen, dann war das in meinen Augen einfach ungenügend.

Auch das Ende hat mir so gar nicht gefallen wollen, denn man sitzt mit einem alibihaften schlechten Gewissen bei Kaffee, Kuchen und Ex-Kommissar Reynolds, berichtet gemessen beschämt von Cottas Donnerwetter und gibt sich weichgespült zerknirscht, ob der Dinge, die man getan hat. Aber nichts davon hatte irgendwelche Konsequenzen! Entweder manche Dinge wurden höchstens angedeutet (Autodiebstahl), gar nicht erst genannt (Schaden im Motelzimmer, Mietwagen) oder so geschönt, dass auf einmal alles gar nicht mehr so schlimm war, wie auf den ca. 120 Seiten zuvor. Und weg waren sie, die Tiefe, die Moral, die philosophische Diskussion und die psychologische Komponente! Da hätte ich mir von Kari mehr erwartet, denn wenn ich über 90% des Buches des gordische Schwert der Moral schweben lasse, dann lege ich das nicht mit Kaffee, Kuchen und ein paar warmen Worten ad acta!

Leider zeichnet sich ja auch ab, dass es einen weiteren Fall mit Grey geben wird. Wüsste ich vorher welcher es sein wird, es wäre der erste, den ich nicht lesen wollen würde. Egal wie fesselnd und atmosphärisch stimmig es wäre, Bände mit Grey als Gegenspieler sind für mich keine ???-Bände!

Das mag übertrieben nostalgisch oder theatralisch klingen, aber so sehe ich es. Hier sind für mich viele Grenzen viel zu weit überschritten worden und das ist nicht die Art, die ich als Neuland im ???-Universum begrüßen möchte. Fanfiction sollte das bleiben was sie ist, vor allem aber bleiben wo sie hingehört und nicht in der regulären Serie als Teil derselben auftauchen. Ich habe mich zu manchem Zeitpunkt beim Lesen dabei ertappt darüber nachzudenken, wann wohl eine Geschichte erscheint, in dem die Jungs, nachdem sie eine Ballonfahrt gewonnen haben, in den Bergen abstürzen und Streichhölzer ziehen müssen, um zu entscheiden, wer von ihnen als erstes verspeist wird um den anderen das Überleben zu ermöglichen. Oder beim Gedanken daran, wann sie gezwungen werden mit AK-47ern bewaffnet und schusssicheren Westen ausgestattet eine Bank zu überfallen, damit Peters Eltern wieder freigelassen werden. Klingt übertrieben, aber das war meiner Meinung nach „Straße des Grauens“ auch.

Fazit: Handwerklich, stilistisch und atmosphärisch wieder einmal hervorragend und ohne Fehl und Tadel! Die Geschichte hätte aber meiner Meinung nach besser in einem Fanfiction-Special erscheinen sollen.

Das Beste zum Schluss: Mit diesem Fall hat Kosmos für mich ABSOLUT KEINEN GRUND MEHR die Veröffentlichung von „Shoot the Works“ zu verweigern!

Gruß

Josuah Parker

P.S.: Phony’s Ansicht in seinem zweiten Absatz teile ich zu 90%! Lediglich beim Titel muss ich widersprechen, denn der ist ja fast schon zu verräterisch…Straße des GRAUens…also echt!

4) Phony McRingRing © schrieb am 12.02.2013 um 09:01:47 zur Folge Straße des Grauens: Ich sehe das ganz genauso. Ist mir bei Kari tatsächlich auch schon ab und zu aufgefallen, dass sich hier und da einige Passagen wie bei einer Fanfiction lesen, wo plötzlich Bob Peter gesteht, dass er schon immer in ihn verliebt war, oder sowas, und Justus wird manisch depressiv und kann gerade noch davon abgehalten werden, von einer Brücke zu springen, weil er seine Eltern mehr vermisst, als ihm immer bewusst war, aber am Ende wird durch 2-3 Dialogsätze alles wieder gut. Ich weiss, ich übertreibe ein wenig, aber so sind Fanfictions ja sehr häufig: sie halten sich nicht wirklich an die redaktionelle Seite, sondern flechten eigenen Sprachgebrauch oder Wunschvorstellungen ein; naja, und bei Kari kam mir das wirklich schon hier und da so vor. Reynolds wird entführt und JPB sollen deshalb was Verbotenes tun... Trotzdem waren ihre Bücher bislang wirklich immer gut bis sehr gut - so auch dieses hier.

Ansonsten wurde mir bei SdG auch wieder bewusst, wie "over the top" viele ???-Plots heutzutage sind. In einer Tour nur noch rücksichtslose Schwerverbrecher oder Vorwände/Mandanten, die die drei ??? eigentlich nur auf geschickte Weise ein Verbrechen ausüben lassen wollen. Wieso nicht mal wieder einen "normalen Fall" aufdecken, wie sagen wir mal beim Riff der Haie. Heute geht es leider nur noch um Leben und Tod, die Zeit drängt und/oder wenigstens einmal entkommen JPB so gerade eben noch dem Verderben. Wie oft Peter z.B. mit knapper Not DOCH nicht beim Tauchen ertrunken ist, oder wie oft schon auf Justus oder Bob geschossen (und dabei nur knapp verfehlt!) wurde. Das ist nicht mehr spannend, weil es andauernd passiert; die drei ??? sind in diesem Punkt total vorhersehbar geworden. PS: "Straße des Grauens"? Ich will ja nicht schon wieder über zuviel Grauen, Grusel, Tod, Geister und soweiter im Titel schimpfen (obwohl es hier mal wieder angebracht wäre!), aber "Straße(!) des Grauens(!)"? Mensch, Kosmos, mal ernsthaft, wieso müsst ihr, und klingt der es noch so bescheuert, unbedingt immer Titel wählen, die so gerade eben noch mit dem Inhalt zu tun haben, hauptsache, es klingt aufregend? In diesem Punkt springt Ihr in letzter Zeit wirlich zu oft über den Hai! Meinetwegen seid einfallslos und nennt die Folge "Der entführte Ex-Cop", das klänge zwar plump und flach, aber das wäre mir echt lieber als "STRAßE des GRAUENS" - das liest sich nämlich wie "Bohnensalat mit Himbeermarmeladendressing".

3) Bird Wiggins © schrieb am 11.02.2013 um 23:49:41 zur Folge Straße des Grauens: Danke artspice, du sprichst genau das an, was ich auch bei Frau Erlhoff kritisiere. Ans die für eine Serie schreiben sind eigentlich ein Unding. Sie baut unbewusst oder bewusst Themen ein, die sie sich als Fan wünscht. Dieses verzerrt das Bild der Serie dann ungemein und weicht den Kanon auf. So kommt es dazu, dass Justus ein Motorrad Fährt, das ein Geisterdasein pflegt bis hin zum OC verhalten der Protagonisten. Ein Autor, möge er auch Fan sein, , sollte immer einen gesunden Abstand zu seinen Werken haben und das hat sie leider nicht. Auch biedert sie sich zu sehr den Fans an, was ebenfalls ein Unding ist.

2) artspice © schrieb am 11.02.2013 um 23:23:05 zur Folge Straße des Grauens: So, nun habe ich auch die Straße des Grauens durch. Meine Erwartungen an eine Geschichte von Kari Erlhoff wurden erfüllt – im zwiegespaltenen Sinn. Schreibstil und Aufbau des Plots waren, wie fast immer bei ihr, handwerklich hervorragend. Aber der Umgang mit den Protagonisten war genauso, wie man es in einer außerhalb der Reihe angesiedelten Fanfiction erwarten würde. Und damit hat die Autorin in meinen Augen ihre größte Schwäche voll durchschlagen lassen. Ich hatte während des Lesens häufig den Eindruck, das Augenzwinkern Erlhoffs quasi vor mir zu sehen. Ich war begeistert, entgeistert und am Ende ratlos.

VORSICHT SPOILER!!!

Der Einstieg in die Geschichte ist rasant. Schon nach zwei Seiten bekommen die drei einen Anruf, der sie über die Entführung von Kommissar a.D. Reynolds informiert und sie mit den Bedingungen des Entführers konfrontiert. Noch ein paar Seiten weiter hatten die Drei dann geladene Waffen und gefälscht Führerscheine. Und ab da war klar: Es sollte mal wieder in diese moralische Gewissens-Richtung gehen. Spontan dachte ich da schon an Botschaft aus der Unterwelt. Ich mochte die Figur des Grey schon da nicht und war ernsthaft enttäuscht, als er sich später wieder als Drahtzieher entpuppte. Dennoch: Das Buch entwickelte sich ab da zu einem rasanten Roadmovie, spannend bis zum Schluss und als Story wirklich super. Das hat mich begeistert.

Kommen wir nun zum „Aber“: Ich persönlich (und das ist ausschließlich meine Meinung, keine Tatsachenbehauptung o.ä.) finde es prinzipiell unmöglich, wenn die Autoren, gleich wer, versucht, die Detektive „auf die andere Seite“ zu ziehen. Bisher ist das schon mehrfach passiert. Sei es beim Erbe des Meisterdiebs, bei Feuermond oder der schon genannten Botschaft aus der Unterwelt. Mal wurden die Drei weniger in Versuchung geführt, mal mehr. Der Grat war immer schmal und auch einige der genannten Folgen haben mich damals etwas zwiegespalten zurückgelassen. Diesmal jedoch wurde der Grat deutlich überschritten. Unsere Detektive bedrohen andere Menschen mit Schusswaffen, klauen unter Waffengewalt ein Auto, bedienen sich gestohlenen Geldes (und es ist völlig egal, ob das nun einem Gangster gehört, oder nicht) und betrügen mit gefälschten Ausweisen. So etwas möchte ich persönlich nicht in einem ???-Buch lesen. Never! Egal, ob die Jungs dabei Gewissensbisse haben, oder nicht. Diesen extremen Gewissenskonflikt und die moralischen Betrachtungen à la „Heiligt der Zweck die Mittel oder nicht?“ finde ich zudem für ein Kinder- und Jugendbuch eher unpassend. Natürlich gibt es auf der Welt nicht nur schwarz und weiß, sonder eben auch grau (wie passend…). Aber gerade Bücher für die Zielgruppe der ??? sollten doch etwas deutlich das Gut und Böse aufzeigen. Das hat mich definitiv entgeistert.

Ungewöhnlich auch das Ende. Nicht nur, dass plötzlich auch bei Kari Erlhoff die Lösung des Falles noch einmal bei Kakao und Kuchen erläutert wird. Nein, das Ende bleibt auf eine seltsame Art und Weise offen. Es gibt also einen Code in diesem Siegelring. Und Justus behält die abgepauste Variante als eine Art Pfand. Was bedeutet: Grey wird wohl noch einmal auftauchen. Ob ich mich darauf freue – ich weiß es nicht. Er ist, ähnlich wie Hugenay, ein interessanter Gegenspieler. Allein Hugenay ist ein Gentleman, der Gewalt so es geht meidet. Grey hingegen beschäftigt bewaffnete Armada und schreckt vor Gewalt nicht zurück. Auch wenn die Autorin versucht, ihn aufgrund seiner Ausdrucksweise zum Gentleman zu machen, ist er für mich er ein brutaler Mafioso und damit ein Tick zu viel des Guten für mein ganz persönlich ???-Universum. Das Ende hinterlässt mich also ratlos. Es fehlte eigentlich nur noch ein Satz, wie er oft in us-amerikanischen Krimiserien nach den Cliffhangern zum Ende einer Staffel gezeigt wird: To be continued…

SPOILER ENDE!!!

Also haben wir hier ein ganz hervorragendes Buch, das vom Spannungsaufbau, Schreibstil und Plot eine glatte 1 plus verdient hätte. Leider beinhaltet es zu viele Elemente, die in meinen Augen nicht zu den drei ??? passen. Nicht, dass ich gegen Experimente und neue Ideen wären, aber sie sollten schon ins Serien-Universum passen. So schwanke ich extrem bei der Benotung und vergebe am Ende eine glatte 3.

1) 3nTaiL © schrieb am 11.02.2013 um 15:54:32 zur Folge Straße des Grauens: Spoiler: Mich graust es schon, im Hörspiel wieder die unglaubliche Fehlbesetzung von Grey hören zu müssen. Ich mag die Figur in den Büchern sehr, aber in BadU ging das einfach gar nicht...

 
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