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2) Crazy-Chris schrieb am 13.08.2012 um 21:37:17 zur Folge GPS-Gangster: Marco Sonnleitners Wundertüte - oder die Frage: Was ist es diesmal geworden ?
Im großen und ganzen handelt es sich um eine Rätsel-Schnitzeljagd, wie man sie bei DDF schon öfter gelesen hat. Der neue Aspekt besteht daran, es mit der Thematik des Geocaching zu verbinden. Und das funktioniert erstaunlicherweise ganz ausgezeichnet. So entsteht eine sehr muntere und äußerst unterhaltsame Geschichte, die auch die eine oder andere überraschende Wende parat hält.
An Witz und Ironie wird ebenfalls nicht gespart, alles jedoch gut dosiert und nicht übertrieben. An einigen Stellen musste ich herzhaft lachen.
Auch das Rocky-Beach-Feeling kommt für meinen Geschmack recht gut rüber, mehr noch als beim blauen Biest und der brennenden Stadt.
Der Schluß fällt dann etwas ab, aber man hat bei DDF schon wesentlich überdrehtere und sinnlosere Auflösungen erlebt. Und damit meine ich nicht unbedingt die anderen MaSo-Geschichten.
Unterm Strich ein wirklich gutes und lesenswertes Buch, ich vergebe eine glatte 2. Damit liegt bei mir "GPS-Gangster" knapp an der Spitze der 2012er Herbstbände.

1) artspice © schrieb am 10.08.2012 um 00:56:39 zur Folge GPS-Gangster: Okay – amazon hat gestern geliefert. Start wie immer mit dem Buch von dem ich mir am wenigsten verspreche. In diesem Fall ist das GPS-Gangster. Nicht, weil es von Sonnleitner ist, sondern weil Trendthemen (SMS; GPS, Fußball oder Skateboards) bei mir in der Beliebtheit noch weit unter Biestern und Monstern rangieren. Und was den Autor angeht, der bekanntermaßen nicht zu meinen Favoriten zählt, konnte es ja nach Feuergeist (die Fußballfolge lasse ich mal außen vor) nur noch nach oben gehen. Und ja, dass trifft auf die GPS-Gangster auch zu. Zumindest auf zwei Drittel des Buchs.

VORSICHT SPOILER!!
Zunächst einmal das Positive: Die Geschichte geht locker-flüssig los (auch wenn der Einstieg mal wieder eine künstlich erstellte Spannungssequenz ist – aber wenigstens nicht Traum, Film oder Konsolengame). Sie sorgt auf den ersten Seiten für einige Lacher und macht durch gezielte Hinweise neugierig. Die Szene, in der die Drei von Cotta zusammengestaucht werden, gehört zu meinen Favoriten in diesem Buch. Das erste Drittel des Buchs hat mich also absolut überzeugt. Einige Hinweise auf spätere Verdächtige mögen etwas deutlich erscheinen, aber wenn man das Alter der angepeilten Zielgruppe bedenkt, sollte klar sein, dass Subtilitäten nicht angebracht sind.
Nachdem dann im Mittelteil – und nach einem typischen Maso-Cliffhanger auf Seite 69/70 – der erste Verdächtige verhaftet ist, ist schnell klar, dass das bei dieser Seitenzahl noch nicht der endgültige Täter sein kann. Und Verdächtige gibt’s nach wie vor reichlich: Das Ehepaar Rodman, deren Sohnemann, Josh Reilly, den Commissioner und natürlich Valery. Wobei ich wirklich ab etwa Buchmitte gebetet habe, dass es Valery nicht ist. Das wäre mir dann ein wenig zu sehr à la Brittany gewesen. Als Cotta dann die polizei-interne Schmierenkomödie zugibt, war klar: Journalist Lexington ist raus. Oder doch nicht?
Kommen wir nun zum schwächsten Teil: dem Ende. Das gibt natürlich Punktabzüge – denn eigentlich sollte das Ende doch das Beste sein? Es wäre in meinen Augen nur natürlich gewesen, wenn sich einige der vorher präsentierten Indizien als Sackgasse erwiesen hätten. Das ist ja auch im echten Leben so. Leider präsentiert Maso im letzten Drittel für jeden vorher noch so minimal gestreuten Holzhandlungshinweis auch eine Erklärung. Dass sich der Journalist im Knast einschließen lässt, um das Erbe seines Ziehvaters zu klauen (was vorher exakt einmal erwähnt wurde) ist da noch die akzeptabelste. Und die Erwähnung diverser Phobie-Arten sowie Onkel Titus‘ und Tante Mathildas bzw. Peters und Kellys Eifersuchts-Streitereien (die ja in der Art auf demselben Ursprung basieren, wie die des Haupttäters) etwas zu bedeuten haben war irgendwie auch klar (der Zaunpfahl lässt grüßen) – so viel Liebe ist schon unüblich bei den ???. Auch als Motiv ist Liebe/Eifersucht in meinen Augen etwas gewöhnungsbedürftig. Also nicht generell, das hat man ja dauernd, sondern bei unseren Detektiven. Wirklich grausam fand ich die Anagramm-Erklärung: Totenschädel = Chanel?! Hallo?! Geht’s noch? Mal abgesehen davon, dass ich die Erwähnung von realen Markennamen in Fantasiebüchern nicht gut finde, ist diese Auflösung doch sehr weit hergeholt.
Zu guter Letzt beschlich mich ein bisschen das Gefühl, dass der Zweitplot mit Lexington herhalten musste, weil die ursprüngliche Idee des eifersüchtigen Täters das Buch allein nicht gefüllt hätte. Gleiches gilt für das Justus-Valery-Geplänkel. Immerhin hatte die Geschichte mit dem Thema GPS und den Rätseln einen roten Faden. Auch wenn der ein paar Umwege gemacht hat ;-) was die Rätsel angeht, so bleibt sich Maso treu: Ein bunter Mix quer durch alle Wissensthemen, von Seefahrtsgeschichte über Geografie und Chemie bis hin zu Anagrammen und Akrostichons. Und bevorzugt bezieht er sich dabei auf Deutschland – über das man ja in den USA so prächtig Bescheid weiß. Die Rätsel bleiben leider unteres Mittelmaß und wirken eher so, als solle hier zwanghaft so viel Wissen wie möglich vermittelt werden. Wenigstens hat es diesmal nur auf den letzten Seiten sintflutartig geregnet und Peter war auch nur einmal richtig doof (S. 67: eruieren – erutieren). Und sogar bei nur einem Cliffhanger hat es der Autor belassen.

Nach dem Inhalt möchte ich noch kurz etwas zum Stil sagen: Stilistisch gesehen ist GPS-Gangster neben Haus des Schreckens und Nacht der Tiger das beste Buch von Sonnleitner. Einige wenige Schnitzer muss man auch dem Lektorat anlasten, das hier nicht eingreift und die Wortwahl an die Serie anpasst. Besonders aufgefallen sind mir hier die Würstchen im Schlafrock auf Seite 16 und die Zwiebacksäge auf Seite 65 und 66. Auch auf Seite 81: erst Fleischbällchen, dann plötzlich englische Meatballs. Aber wie gesagt – das laste ich nur zum Teil dem Autor an, sondern zum größeren Teil dem Lektorat.
SPOILER ENDE!!

. Insgesamt fand ich die GPS-Gangster mittelmäßig mit leichtem Hang zum Positiven. Mir wäre es lieber gewesen, dass Buch hätte mau angefangen und sich gesteigert, statt umgekehrt. So wuchs bei Lesen dann doch etwas die Enttäuschung, die ob des Endes zu leichtem Unglauben wurde. Unter den Sonnleitner-Büchern sicher weit im oberen Drittel anzusiedeln, aber nicht so stark wie die schon genannten Haus des Schreckens oder Nacht der Tiger. Als Note vergebe ich eine solide 3 plus. Wer tatsächlich bis hier gelesen hat: Danke schön ;-)

 
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