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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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146) JackAubrey © (JackAubrey@gmx.de) schrieb am 25.08.2012 um 10:35:42: Ich finde die Grabungsräusche im verschwundenen Schatz innerhalb der Geschichte sehr logisch erklärt, weil sie zwei fliegen mit einer Klappe schlagen. Niemand wird einer alten senilen Frau glauben, dass sie Grabungsgeräusche gehört UND Gnome gesehen hat, zumal die Frau sowieso eine berüchtigte Märchenspinnerin ist. Man kann also gut hoffen, dass sie einfach das Haus verlässt und man in Ruhe weiter graben kann. Nachvollziehbar. Bei Werken wie Zwillingen der Finsternis werden dagegen Wolken manipuliert und ganze Erdspalten ausgehoben. Hier soll nicht nur eine alte senile Frau, sondern eine ganze Stadt vom Treiben teuflischer Mächte überzeugt werden, wenigstens wird der Spuk öffentlich so inszeniert, ein typischer Sonnleitner Mist, der unter dem Namen Hitchcock zu Klassikerzeiten niemals veröffentlich worden wäre. Übrigens auch bei den Gnomen eine pittoresque Mehrdimensionalität in der Handlung: Es ist nicht nur ein Kriminalfall, sondern auch die Geschichte einer alten Frau, die erst "ihre" Kinder zu Gnomen erzogen, und dann durch eben diesen Gnom auf Goldschaftzsuche tyrannisiert wird, also unter eben der Märchenwelt leidet, die sie selber beschworen hat. Das ist das Niveau, dass die Klassiker auszeichnet, und das heute in der Regel nicht mehr vorhanden ist.
145) Trail schrieb am 25.08.2012 um 10:30:06: @142: Na gut, dann fast von Anfang an. Mir war nur bekannt, dass sie schon zu Arthur's Zeiten angefangen hat.
144) Crazy-Chris schrieb am 25.08.2012 um 10:26:27: @140 aha, aber bei den Gnomen wird der Neffe nicht hellhörig ? Diese Logik ist etwas erklärungsbedürftig.
Und warum "anbiedern" an moderne Technik ? Worin besteht die angebliche Anbiederei, wenn einfach nur die gesellschaftliche und technische Realität abgebildet wird ? Niemand, der noch alle Latten am Zaun hat, benutzt Walkie-Talkies für eine Observierung. Denn die Reichweite von Walkie-Talkies ist begrenzt, bei Handies hat man den Vorteil des Mobilfunknetzes und kann damit über nahezu beliebig große Distanzen kommunizieren... bei Verfolgungsjagden ein nicht unwichtiger Aspekt... aber wahrscheinlich kann einfach nicht sein, was nicht sein darf.
143) Markus H. schrieb am 25.08.2012 um 10:22:36: @142: Auch das stimmt schon wieder nicht.
Auf der offiziellen website über Robert Arthur von seiner Tochter Elizabeth Arthur und ihrem Mann Steven Bauer angelegt "Three Investigators Headquarters" steht geschrieben und nicht nur da, aber da kann ich gerade die Quelle nennen: "Jenny Fanelli took over as series editor on the last book Arthur wrote, which was The Mystery of the Talking Skull (# 11)."
142) Trail schrieb am 25.08.2012 um 09:38:55: @141: Fakt ist aber, dass sie von Anfang bis Ende dabei war und ihre Hand auf der Reihe hatte. Wenn sie noch Leute zur Unterstützung hatte, haben sie aber scheinbar sehr eng zusammengearbeitet.
Danke nochmal an Fusti in 116 für die Bestätigung. Dann lässt mich meine Erinnerung in Bezug auf die Homogenität der Klassiker also doch noch nicht im Stich. ;)
141) Markus H. schrieb am 25.08.2012 um 04:16:25: @114 Trail: Die Aussage mit Jenny Fanelli ist leider falsch. Es gab zwei weitere Lektoren.
140) swanpride © schrieb am 25.08.2012 um 02:51:44: Ich lehne den Gebrauch von modernen Geräten nicht im geringsten ab - was ich ablehne ist dieses Anbiedern mit vermeindlich "hippen" Themen. Generell sollen die Geräte so eingesetzt werden, wie es sinnvoll ist. Ich finde es zum Beipiel gar nicht sinnvoll, bei eine Observation mit Handys zu hantieren, Walkie Talkies sind da viel praktischer.
Und zum Thema "was neues finden": Vielen Autoren gelingt das nach wie vor. Der Schauplatz "Centralia" ist zum Beispiel sehr gelobt worden, even weil er etwas neues war. Niemand erwartet, dass die Autoren das Rad neu erfinden.
Jo, klar, ich erzähle einer alten Dame, das UNTER ihrem Haus Rohre verlegt werden. Die glaubt mir vielleicht, aber spätestens der Neffe wird hellhörig werden, weil es keinen vernünfitgen Grund gibt unter irgendjemandes Haus mal eben wochenlang zu graben. Aber letztendlich ist das nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass es glaubwürdig ist, dass man einer einzelnen alten Dame Angst macht, aber nicht, dass fast ein ganzes Dorf mal eben die Heimat verläßt.
139) Crazy-Chris schrieb am 25.08.2012 um 02:16:39: @137, ja ist mir klar. Aber nicht aufgrund der Verschachtelung zweier Fälle. Sondern weil das Ablenkungsmanöver für die alte Dame völlig bekloppt ist: Gnome, um Grabungsgeräusche vernünftig zu erklären ? Sorry, aber das ist lächerlich. Da gibt es 100 bessere Erklärungen. Und sei es nur, dass man angeblich irgendwelche Rohre neu verlegen muss... aber wir drehen uns im Kreis. Ganz offensichtlich gibt es immer eine Argumentation, um sich völlig abstruse Logikfehler in den Klassikern schönzureden. Um ebenso offensichtlich gibt es immer eine Argumentation, um vergleichbare Logikfehler in den modernen Büchern als furchtbar schlecht darzustellen.
Des weiteren wundert mich die Ablehnung von moderner Technik wie Internet, Handy etc. im Zusammenhanhg mit DDF. Offenbar wird vergessen, dass auch in den frühen Klassikern schon Peilsender mitsamt Empfangsgeräten, Walkie-Talkies und eine andere elektronische Gadgets vorkommen. Das war zu dem VÖ-Zeitpunkt der Bücher modernstes High-Tech, was die damaligen Kinder/Jugendlichen kaum gesehen geschweige denn selbst besessen oder gar genutzt haben. Dagegen waren Handies und Internet - zum VÖ-Zeitpunkt der entsprechenden modernen Bücher - schon etablierte Standard-Technik, die von breiten Schichten der Bevölkerung genutzt wurd (und wird). Diese Relationen muss man sich mal vergegenwärtigen. Eine Anbiederung an den Zeitgeist kann ich da nicht erkennen - ich halte es für völlig normal, dass der gesellschaftliche Wandel bzw. die allgemeine technische Weiterentwicklung selbstverständlich auch in den Büchern abzubilden. Und bevor man den drülften Bilderdiebstahl oder den zigsten Kobold zum Leben erweckt, nimmt man halt mal eine moderne Alltagstechnik in den Mittelpunkt der Story. Das aktuelle Problem, Wiederholungen möglichst zu vermeiden, hatten die frühen Autoren wie Robert Arthur und dessen unmittelbare Nachfolger, ja garnicht. Sie hatten ja praktisch eine grüne leere Wiese, auf die sie nach und nach die unterschiedlichsten Ideen bringen konnten. Selbst nach 30-40 Bänden findet sich immer noch vergleichsweise leicht etwas neues. Was nach 110-120 Bänden dann doch etwas schwieriger ist.
138) swanpride © schrieb am 25.08.2012 um 01:31:34: @135 Die ist schon klar, dass "Der verschwundene Schatz" eher zu den kritisierten Klassikern zählt, weil darin zwei Fälle ziemlich grobe ineinander verschachtelt wurden, oder? Davon ab: In diesem Buch tauchen die Zwerge bei einer Märchenbesessenen alten Dame auf, damit sie sich über Grabegeräusche keine Gedanken macht. Klingt wie ein guter Plan. Sie ist abgelenkt, ihr Neffe ist eingeweiht, glaubt aber, dass es um das alte Haus geht, und die Gangster können ungestört graben, was sonst nicht gegangen wäre. Im Vergleich dazu "Stadt der Vampire". Der Vampir ist an sich nun nicht das Problem. Das Problem ist, dass durch den Einsatz des Vampires überhaupt erst darauf aufmerksam gemacht wird, dass es in diesem Dorf etwas zu entdecken gibt. Der Täter in dem Fall muss von gar nichts ablenken, die Hinweise die er benötigt hängen bei den Betroffenen meist offen an der Wand, und bei denen, bei denen das nicht der Fall ist, kann er ganz einfach einsteigen. Der Vampir erfüllt also keinen wirklichen Zweck, im Gegensatz zu den Zwergen. Zumal ist es sehr viel glaubwürdiger, wenn eine alte Dame verschreckt ist, als das eine komplette Stadt so in Angst und Schrecken zu versetzen, dass sie die Bewohner reihenweise davonmachen. Es geht nicht darum ob Fabelwesen kreirt werden oder nicht, es geht darum, wie glaubwürdig die Motivation ist, und ob die Illusion ihren Zweck erfüllt.
137) Boomtown © schrieb am 25.08.2012 um 01:28:23: Das Zielgruppen-Dilemma hat die Serie ja schon länger. Zum Phänomen geworden ist die sie ja de facto erst dadurch, dass sie ihre einstige Zielgruppe mit altern lassen konnte bzw. sie im Erwachsenenalter wieder rekrutieren konnte. Das hat ihr in den letzten zehn Jahren einen breiten Bekanntheitsgrad weit über die Hörspielwelt hinaus beschert. Wäre die Serie mit sich an den Zeitgeist anbiedernden Gurken wie den Fußball-, Internet-, Handy-, SMS-, GPS-...Folgen gestartet, wäre sie eine belanglose Kinderreihe wie viele andere auch und ohne die die Glorifizierung der Klassiker, würde sie heute auf dem traurigen Level von TKKG dahin dümpeln. Die Serie lebet wie keine andere von Nostalgie und nerdigem Konservatismus und entsprechend wird sie ja auch vermarktet. Dass man auf der anderen Seite gleichzeitig versucht, sie als moderne Jugendserie laufen zu lassen, führt zu dem chaotischen Bild, was sie inzwischen abgibt. Einen roten Faden gibt es schon lange nicht mehr. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass immer mehr Köche im Brei rühren. Zu viele Autoren, zu viele Bücher und bei Europa kocht man dann nochmal sein eigenes Süppchen. Sicher springen hin und wieder anständige Folgen dabei raus, insgesamt ist es aber inzwischen eine ziemliche Wundertüte.
136) swanpride © schrieb am 25.08.2012 um 01:22:19: Das Gespensterschloss (was übrigens nicht unbedingt zu meinen persönlichen Lieblingsklassikern zählt, vor allem nicht als Hörspiel, aber natürlich eine gewisse Sonderstellung hat, weil dort die ??? ihren Anfang nehmen) hat zwar nur einen Fall und zwei Täter (von denen einer erst kurz vor schluss wirklich auftaucht), aber SPOILERWARNUNG das ist die größte Zeit über nicht klar. Der eigentliche Fall ist ja, dass die ??? ein richtiges Gespensterschloss suchen. Aber dann wollen sie hinter das Geheimniss des Schlosses kommen und stoßen auf einen unheimlichen Mann mit Narbe, jemand, der sie fast durch einen Steinschlag tötet, werden am Telefon bedroht, treffen auf eine Schmugglerbande - erst ganz am Schluss stellt sich heraus, dass sie es die ganze Zeit nur mit zwei Personen zu tun gehabt haben.
Nebenbei erwarte ich nicht, dass jedes Detail immer unbedingt logisch ist - ich erwarte aber, dass mir diese Inplausibilität nicht sofort beim ersten Lesen ins Augen springt. Beispielsweise die Position des Wohnhauses - als ob ich mir daran unbedingt erinnern würde. Aber ich erinnere mich ja wohl daran, dass Komissar Rexnolds in zahlreichen Büchern einen Auftritt seit seiner Pensionierung hatte. Das eine ist ein Detail, das man nitpicken kann, aber den Lesefluss nun nicht sonderlich stört. Das andere ist ein so auffälliger Anschlussfehler, man könnte genausogut auf einmal behaupten. dass Mathilda und Titus Justus Eltern statt Tante und Onkel sind.
135) Crazy-Chris schrieb am 25.08.2012 um 01:21:51: Dann wundert es mich, dass bei den heutigen Büchern die Unlogik so unverhältnismäßig kritisiert wird. Wohingegen vergleichbare Unlogik bei den Hitchcock-gelabelten frühen Büchern anstandslos akzeptiert wird. Das Beispiel von FloraGunn ist klasse: Man stelle sich vor, einer der heutigen Autoren - womöglich noch Herr Sonnleitner - hätte einen Fall geschrieben, in dem ein Bankräuber eine Horde Kleinwüchsiger anheuert, damit diese als Gnome eine alte Dame erschrecken. Ich bin mir ziemlich sicher, die Kritik wäre vernichtend. Ähnliches gilt für den Super-Papagei, für den Drachen, für den grünen Geist, für die Geisterinsel, etc.
134) JackAubrey © (JackAubrey@gmx.de) schrieb am 25.08.2012 um 00:54:23: @ C.C. Naja, wir sprechen ja auch hier über die echten (nicht gefühlten) Unterschiede zwischen Klassikern und heute, die z.B. im tragischen Potential sehr vieler früherer Gegner liegt. Ob Du das jetzt persönlich brauchst, oder dass es auch Gemeinsamkeiten gibt bringt uns da nicht wirklich weiter. Übrigens sagte schon Hitchcock, was für jedes Drei ??? - Buch gilt: Es muss nicht logisch sein. Logisch wäre, sie gehen zur Polizei. Aber es muss so spannend sein, dass man die Logik darüber vergisst. Er stand eben doch nicht ganz zu Unrecht für die frühen Bände Pate
133) Crazy-Chris schrieb am 25.08.2012 um 00:34:53: Dass die "brennende Stadt" jetzt kein Highlight der DDF-Buchserie ist, darüber sind wir uns ja einig. Aber dieses Werk steht ja nicht stellvertretend für alle Bücher der letzten Jahre. Einen Gegner, der nicht nur Böse ist, sondern irgendein tragisches Schicksal erlitten hat, das brauche ich nun auch nicht unbedingt. Sowas erinnert mich an die Herren Rechtsverdreher, die irgendwelche Gangster mit den abenteuerlichsten Ausreden vor Gericht rauspauken: der arme Kerl hatte ja so eine schwere Kindheit, ganz tragisch, der musste ja praktisch zum Verbrecher werden, etc.pp.
Davon abgesehen, muss ich FloraGunn erneut beipflichten. Zitat: "Wenn man aber dieselben Kriterien an die alten Folgen anlegt, die hier teilweise an die neuen Folgen angelegt werden (Plausibilität, Logik beim Motiv, Recherche etc.), würden da viele Klassiker auch durchfallen"
Das ist ganz meine Meinung. Womit ich die Klassiker nicht abwerten will. DDF ist halt einfach so.
132) JackAubrey © (JackAubrey@gmx.de) schrieb am 24.08.2012 um 23:12:01: @129 Klar, die "brennende Stadt" hat wirklich Potential, dass aber nicht genutzt worden ist. Über die sprachlichen Schitzer haben wir schon gesprochen, die Möglichkeit Fingerzeige wieder etablieren wurde verschenkt, und vor allem dieser Gegner ist doch wirklich einfach nur böse, keine Spur von Tragik, nichts. Da wäre sicherlich auch eine vordergründig spannende, hintergründig tiefsinnige Story mit einem wirklich interessanten Gegner denkbar gewesen als dieses, ja, ich sage es noch mal "Groschenroman"-Konstrukt

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