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Maßstäbe und Erwartungen: was ist eine gute ???-Story?

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433) Ricky Beach © schrieb am 27.03.2013 um 21:27:19: Das Potenzial einer Nebenfigur und ob man sie als gelungen betrachtet liegt definitiv nicht in der Frage, ob man sie sympathisch findet. Mir fallen sofort mehrere Klassiker-Nebenfiguren ein, die ich unsympathisch aber gelungen finde: Mrs. Boogle, Mr. Carter, DeGroot, Ted Sanchez, Joe Hammond, Radulescu Eftimin, Letitia Radfort und - bitte nicht schlagen!- Allie Jamison. Darunter sind "Gute" und Böse" und keinen davon habe ich als übertrieben wahrgenommen. Ich bin auch der Meinung, dass Allie ein gelungener Charakter ist und Jelena weniger. Überzogene Nebenfiguren findet man hin und wieder bei den Klassikern, aber nur sehr wenige, deutlich weniger als heute.
432) Markus H. schrieb am 27.03.2013 um 01:13:03: Die Schrottplatz-Rathaus-Entfernungsproblematik und deren Auflösung:
Die nicht genau quantifizierbare Entfernung der Bezeichnung "in der Nähe" ist relativ zur Gesamtgröße des betrachteten Objekts. Während früher der Schrottplatz am Ortsrand und das Rathaus neben dem Gerichtsgebäude in der Stadtmitte war, liegen die beiden Stätten heute, durch den immensen Zuwachs an Gebäuden jenseits des Schrottplatzes, in der Nähe.
431) baphomet schrieb am 26.03.2013 um 23:16:53: Glaubwürdigkeit und glaubhafte Charaktere sind heute sowieso Mangelware. Ich habe jetzt ein paarmal Ditterts "Botschaften" gehört, da sind die bibliophilen Teile wunderbar gelungen, er hat das Fach ja auch studiert. So war das Ding aber erst nur halb fertig, da lässt er dann einfach Indiana Jones, samt Peitsche und Pistole, auch noch mit einem Sidekick a la Miss Bruce Lee auftreten, dazu noch ist dieser Professor Jones dann natürlich auch ein alter RBler mit langer Familiengeschichte ebenda. Da fehlen mir die Worte, ich kann der zweiten Seite auch nur noch mit Mühe folgen, weil der Glaube an diese Charaktere nach dem ersten Peitschenknall flöten ist. In der Buchbeschreibung hier lese ich dann noch, dass der Schrottplatz in der Nähe des Rathauses liegt. Warum steht es denn nicht gleich auf dem Schrottplatz? Man fühlt sich als Fan schlicht verarscht. Der Sinn dieses ganzen Zirkus ist mir ansonsten schleiherhaft. Da hat Dittert uns wohl eine wirklich geheimnisvolle Botschaft hinterlassen wollen.
430) Hunchentoot © schrieb am 26.03.2013 um 21:39:16: Noch ein Nachsatz:
Und das Ganze im Rahmen der Serie, ansonsten gefährdet man nämlich nicht nur die Glaubwürdigkeit des Charakters, sondern den der ganzen erschaffenen Welt.
429) Hunchentoot © schrieb am 26.03.2013 um 21:34:13: Was nicht heißt, dass es die einzelnen Motive nicht gibt, oder das Leute irgendwas in Wirklichkeit nicht auch tun oder sind. Es zielt mehr auf die Glaubhaftmachung für den Leser ab, auf das Erschaffen einer Figur, die abgerundet ist und aus dem Leben gegriffen wirkt.
428) Hunchentoot © schrieb am 26.03.2013 um 21:20:20: Und was macht einen gelungenen Nebencharakter nun aus? Worin besteht das Potenzial? Ist es am Ende doch nur darauf zurückzuführen, was man persönlich sympathisch findet? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, sonst hätten bestimmte Autoren und Regisseure nicht die Fähigkeit, alle möglichen Arten von Personen für den Zuschauer/Leser interessant zu machen, während andere nichtmal ihren eigenen Helden ansprechend rüberbringen können. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass die Charaktere als Mensch funktionieren müssen und nicht nur als eine Art von Plot Device. Sie brauchen eine Vorgeschichte oder überzeugende Motive, die man selbst nachvollziehen kann oder man muss sie mit Personentypen identifizieren können, die man kennt. Letzteres ist bei DDF und verstärkt in den alten Folgen von Carey der Fall. Deswegen bleiben sie einem in Erinnerung, denn "man kennt solche Leute". Aus dem Grund ist auch kein Einblick in die Psyche nötig, wie bei Serien für Erwachsene. Gute Regiesseure wie Hitchcock verbinden diese beiden Dinge dann. Man kennt den Typus und wird gleichzeitig noch durch das Geschehen verstärkt in die Gedankenwelt der Leute gezogen.
Demgegenüber stehen dann Leute, die plötzlich von einem nie erklärten Hass auf irgendwas befallen werden und zum Verbrecher/Mörder werden, weil eben gerade einer gebraucht wird und die sind dann halt verrückt und gut is. Habgier ist immer ein gutes Motiv für einen Diebstahl, aber es leistet keine Charakterisierung. Hat eine Person aber eine Familie zu versorgen, ist plötzlich alles viel fassbarer und man beginnt, sich mit demjenigen zu identifizieren.
Und an so einem Punkt kann Psychologisierung wie in den heutigen DDF Büchern sogar das Gegenteil bewirken. Wenn man einen schon länger verwendeten Charakter hat, den jeder kennt und nachvollziehen kann und plötzlich irgendwas Tiefsinniges eingebaut wird, kann die Person schnell zu speziell werden und ihren Zugang zur Allgemeinheit einbüßen. Man hat dann zwar einen vielschichtigeren Charakter, aber nicht unbedingt einen, der einem noch realistisch erscheint. Man kann ihn nicht mehr zuordnen, weil es derartig konstruierte Leute in Wirklichkeit nur selten oder überhaupt nicht gibt und somit baut man keine Sympathie und keinen Wiedererkennungswert auf.
427) baphomet schrieb am 26.03.2013 um 20:01:14: @425 Sich scheuen heisst ja nicht gleich Angst. Für meine These spricht auch Jelenas eher unmotivierte Aggressivität, sie sollte auf keinem Fall wie eine potentielle Freundin wirken. Marx sagt irgendwo in der Fragebox, dass es keine neuen Freundinnen mehr geben soll. Deinen Marx-Fund hier finde ich gut, ich hatte nichts Verwertbares gefunden, zeigt er doch, dass Marx eine Allie-Nachfrage sehr wohl erkannt hat. Also hat er ein Substitut geschaffen, nach seinem Gusto.
426) swanpride © schrieb am 26.03.2013 um 19:31:05: Ich mag Allie übrigens auch nicht besonders. Jelena hatte andererseits Potential, weniger, weil sie immer gegen Justus angeht, sondern mehr weil sie mit Bob gut befreundet ist.
425) Bird Wiggins © schrieb am 26.03.2013 um 16:55:55: Marx hat mal irgendwann in einem Interview gesagt (glaub hier auf der Seite), dass er die Figur der Allie Jamison nicht mag und nur weil die Fans sie wiederhaben wollen, sie trotzdem nicht wieder einbauen wird. Es war sein persönlicher Geschmack und hatte nichts mit Angst oder sonst was zu tun. Was hier wieder alles reininterpretiert wird. *kopfschüttel*
424) Dave schrieb am 26.03.2013 um 16:29:35: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Marx Angst vor der Reaktion der Fans hatte. Marx nicht! Der steht da drüber. Eindeutig. Sonst hätte er auch nie Toteninsel geschrieben. Niemals! Ist zwar nur meine Meinung. Aber so wie ich Marx einschätze, ist das nicht sehr wahrscheinlich.
423) 3nTaiL © schrieb am 26.03.2013 um 10:07:15: @421 Und warum hat er nun nicht Allie reaktiviert? Deine These klärt das nicht.
422) baphomet schrieb am 26.03.2013 um 04:22:30: @421 Mit "weibliche Figur" meine ich eine weibliche Heldin.
421) baphomet schrieb am 26.03.2013 um 04:17:53: Wenn Marx Hugenay und (einen verschütteten Teil von) Justus wiederbelebt hat, dann noch Morton und Skinny, warum musste er Jelena überhaupt erfinden? Fehlte ihm noch der Mut, eine weibliche Figur zu schreiben? Mit Blick auf die diabolische "Singende Schlange", wäre es da nicht viel logischer gewesen, Allie auf den Teufelsgeiger treffen zu lassen? Wäre der schmalzige Schluss von "Musik des Teufels" nicht geradezu exemplarisch für eine typisch Marxsche nachträgliche Biographisierung Allies gewesen, wo wir wieder das Gefühl gehabt hätten, ähnlich wie im "Poltergeist" und "Leeren Grab", einem "alten" Charakter näher gekommen zu sein? Meine These: Marx scheute die negative Rezeption der ???-Freundinnen in Fankreisen, also schuf er eine Allie, die durch ihre Behinderung unverwundbar für jede Kritik gemacht ist: Jelena.
420) Besen-Wesen © schrieb am 26.03.2013 um 00:29:47: 364, interessant wäre, warum Jelena interessanter ist als Allie. Lese ich versteckt die Behauptung heraus, Allie würde sich insgesamt nur deshalb größerer Beliebtheit erfreuen, weil sie eine Art "Nostalgiebonus" hat?
419) swanpride © schrieb am 24.03.2013 um 15:38:44: Sehe ich ähnlich...Justus ist ja wirklich mehr oder weniger Sherlock, der Wissenschaftler und Tüftler. Bob and Peter sind Watson, wobei Bob die kreative Seite, der Schriftsteller, der Musik und Kunst mag, repräsentiert, während Peter der Soldat ist, derjenige der Gefahren schon vom weiten erkennen kann und zur Vorsicht mahnt, und Probleme mit gesundem Menschenverstand angeht.

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