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Maßstäbe und Erwartungen: was ist eine gute ???-Story?

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88) Ricky Beach © schrieb am 15.03.2013 um 10:25:30: Wie wichtig ist die Charakterisierung von Nebenfiguren und wie stark sollte sie ausgeprägt sein? Ich habe festgestellt, dass in vielen Klassikern interessante Nebencharaktere auftreten, über die man vieles aber nicht zuviel erfährt. Mir kommt es so vor, als sei das zuletzt seltener. Entweder sind es zuviele nicht gut charakterisierte Personen oder sie wirken ein wenig übertrieben. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das nicht doch daran liegt, dass mir die Folgen, in denen sie auftauchen insgesamt nicht so gut gefallen. Für mich spielen interessante Nebenfiguren ein Rolle für eine gute Drei ???-Folge. Das allein würde aber niemals ausreichen.
87) kaeptn kidd © schrieb am 20.12.2012 um 14:04:40: Ich stimme Call zu. Die Autoren können meinetwegen Reimlexika und Anagrammgeneratoren benutzen, bis sie schwarz werden – solange sie auch in der Lage sind, das, was sie da generieren (lassen) vernünftig in eine Geschichte einzubauen. Mehr Beispiele vom Kaliber "Petra Scessage/Secret Passage" brauche ich nicht unbedingt …
86) Dave schrieb am 20.12.2012 um 12:03:39: Natürlich kann man nicht alle Folgen in eine bestimmte Kategorie einordnen. Das wird nie klappen. Aber es gibt schon ein paar charakteristische Folgen, die man als Paradebeispiele verwenden kann.
85) Besen-Wesen © schrieb am 20.12.2012 um 11:35:40: Und was ist mit den Folgen, die in mehrere Kategorien passen? Fußballphantom z.B. ist eher Rätsel- als Sportfolgen, auch wenn der Titel etwas anderes sagt. Ich denke man muss bei der Einteilung die Punkte Handlung (Rätsel, Action ...) und Rahmen (Sport, Zirkus, "unterwegs in der Wildnis" ...) unterscheiden. Vielleicht dann auch noch, worum es letzendlich bei dem Fall geht, auch wenn es anfangs nicht immer ersichtlich ist (Bilder, Bankraub, Museumsdiebstahl, Alte-Damen-Vergraulen ...).

84) Dave schrieb am 20.12.2012 um 10:21:20: Finde deine Einteilung etwas seltsam MR. Murphy, schwarze Katze hat ein Actionreiches Ende, doch die ganze Folge als Actionfolge zu bezeichnen halte ich für übertrieben. Fels der Dämonen würde 10 mal besser in diese Kategorie passen, und nicht in Abenteuer. In Fels der Dämonen ist 3/4 der Storry Action pur. Der finstere Rivale ist auch deutlich actionhaltiger als die von dir genannten. Du kannst das Riff, oder das Narbengesicht für dich gerne als solche bezeichnen, auch wenn ich das zumindest beim Narbengesicht gar nicht verstehen kann. Aber du musst doch wohl zugeben, das Rivale und Fels bessere Beispiele dafür sind.
83) Call © schrieb am 19.12.2012 um 20:53:12: Also Reim-Lexikone gibt es doch schon lange? Gibt es nicht nen Duden der nach dem letzten Buchstaben sortiert ist? Und ein Anagramm-Generator ist letztendlich auch nur ein Werkzeug, dass einem die Arbeit erleichtert. Trotzdem muss ich ein Anagramm gut in meine Story und/oder den Rätseltext einbauen sonst bringt das gar nix.
82) Mr. Murphy © schrieb am 19.12.2012 um 20:39:22: Auch ich mag Rätsel-Fälle. Bei den drei ??? haben sich bekanntlich folgende Sub-Genres bewährt: Rätsel-Folgen (Super-Papagei), gefährliche Erbschaft, Wecker), Mystery-Folgen (z. B. Gespensterschloß, Grüne Geist) und Action-Folgen (schwarze Katze, Riff der Haie, Narbengesicht). Weitere Sub-Genres (die wenig vorkommen) sind Abenteuer-Folgen (z. B. Toteninsel, Fels der Dämonen) und Sport-Folgen. Dann gibt es natürlich noch Folgen, in denen einzelne Sub-Genres gemischt worden sind. (z. B. ist in Spur des Raben sowohl Rätsel als auch Action.)

Und so hat jeder Fan vermutlich sein Lieblings-Sub-Genre. Insofern sind die Maßstäbe und Erwartungen an eine gute drei ??? Story sicherlich unterschiedlich.

Mal eine allgemeine Frage zu den Rätsel-Folgen an euch: Die Tatsache, dass es heutzutage Reim-Lexikone und Anagramme-Generatoren im Internet gibt, schmälert dass eurer Meinung nach die Leistung des Autoren?
81) Rose © schrieb am 26.04.2011 um 22:16:36: also ich mag rätzel die gelöst werden mussen und sie so von a nach b kommen wie in gefährliche erbschasft
80) FloraGunn © schrieb am 09.03.2011 um 22:27:23: *lol* Ein Rumschiff ist natürlich der Traum eines jeden Piraten und sollte daher in keiner ???-Folge fehlen, in der es um Piraten geht. :D
79) kaeptn kidd © schrieb am 09.03.2011 um 16:35:24: @76: Hat hier jemand "Rumschiff" gesagt?!? Jo-hoo!
78) Besen-Wesen © schrieb am 09.03.2011 um 11:54:11: Spannung muss nicht Lebensgefahr bedeuten! Richtig. Die Häufung lebensbedrohender Situationen und Täter, die die Drei ??? mit Waffen verfolgen und bedrohen fällt auf. So ist etwa die Szene bei "flammende Spur", in der Justus sich im Schrank versteckt, als Farrier das Zimmer betritt und die Pistole nur gesehen hat wesentlich spannender als die "Jack, knall sie ab!"-Szene o.ä.
77) Josuah Parker © schrieb am 09.03.2011 um 11:44:04: @ 76 Ja, genau! Das meine ich mit dem Freiraum für die eigene Fantasie und Vorstellungskraft! Und das ist es, was in meinen Augen viele der Klassiker von nicht wenigen der heutigen Bände unterscheidet. Die Gefahr wird mittlerweile immer konkreter, sie wird ausführlicher beschrieben ohne diesen Raum für eigene Gedanken zu lassen und sie wird dadurch auch brutaler, eben weil es eigentlich nur eine Richtung geben kann und das einzig logische Ende inkonsequenterweise nicht stattfinden kann, weil es nicht sein darf.

Ein weiteres Beispiel ist für mich die Szene im "verschwundenen Schatz", in der Just und Peter bei den Gangstern im Transporter sitzen und zum Hafen gebracht werden. Da ist von Silbersäcken an den Beinen die Rede, aber nie so, dass es als die einzig mögliche Alternative erscheint, bzw. so dezent, weil eben nur angedeutet, dass es genug Platz für die eigene Fantasie läßt. Im Gegensatz dazu die Haifischszene mit Bob in "Fels der Dämonen". Da wird auf ihn geschossen und der Hai hat sich ja im Prizip schon sein Lätzchen umgebunden. So kommt bei mir weder Spannung noch Angst auf und erst recht stellt sich weder Neugier noch Fantasie ein, denn Bob überlebt auf jeden Fall, die Frage ist nur wie und das läßt mich eher gähnen statt mitfiebern.

Überhaupt muss ein permanenter, u.U. latenter, Spannungsbogen nicht das Resultat andauernder Action sein, wie eben in "Fels der Dämonen". Die Bedrohung für Leib und Leben ist mir zu konkret, zu eindeutig, im Prinzip ein andauernder Coin-Flip (Treffen die Kugeln oder nicht!? - Natürlich nicht!), es gibt keinen Milimeter Platz für die eigene Fantasie. Dagegen fand ich die U-Boot-im-Tunnel-Szene wesentlich besser. Das es auch anders geht, zeigt mir, um mal in der Gegenwart zu bleiben, Sonnleitners "Nacht der Tiger". Da zieht sich die Spannung auch von Anfang bis Ende, ohne das konkret beschrieben werden muss, wer u.U. als nächstes stirbt/verletzt wird.

Auch Brutalität, noch dazu wenn sie konkret beschrieben wird, wie z.B einige Szenen in "Rache der Samurai" oder, für mich noch schlimmer, die Folter-Szene in "Skateboardfieber" erzeugen für mich keinerlei Spannung, eher Wut und Frust. Das sind Momente, die für mich ein ganzes Buch zerstören können.

Bleiben wir mal bei "Skateboardfieber" und nehmen den Anfang, wo Peter vor dem/den bewaffneten Mann/Männern flieht. Für mich wäre es so viel spannender gewesen, wenn dabei nicht ein Schuss gefallen wäre, denn das hätte eine Menge Raum für eigene Überlegungen über das Motiv der Verfolgung gelassen. So war für mich da schon klar, dass es mehr oder weniger in einem permanenten Wettlauf mit dem Tod endet. Auch haben die Männer jegliche geheimnisvolle Aura durch ihre Ballerei verloren. Hingegen wird die Bedrohung, von der man nicht einmal weiß, welcher Art sie ist, in "Haus des Schreckens immer nur angedeutet. Sie wird nie richtig greifbar und das verleiht, in Kombination mit dem Ort, dem Buch eine für mich so besondere Note, völlig unabhängig vom eigentlich unlogischen Handeln des Täters. Das stört mich in dem Fall gar nicht, weil es den Fluss der Geschichte überhaupt nicht hemmt. Es kommt sowieso erst gegen Ende heraus und mir bleibt das gesamte Buch über Raum für eigenen Gedanken, Fantasien und Theorien.

Phonys Beitrag 75, besonders den Teil mit den Ängsten, kann ich nur dick unterstreichen! Auch ein Element, das verschwunden ist, bzw. sich in eine Richtung, nämlich hauptsächlich Peters Hysterie und Panikattaken, verändert hat. Konkret in Szene gesetzte Lebensgefahr scheint mir in einem Großteil der neueren Bände irgendwie fast selbstverständlich zu sein. In den Klassikern waren die Drei noch keine coolen Superhelden, die nichts aus der Ruhe brachte und die sich kaum bis gar nicht um mögliche Konsequenzen für sie und andere gekümmert haben. Sie mögen tiefgründiger und emotionaler geworden sein, was Wesens- und Charakterzüge angeht (und da leider auch mal völlig übertrieben), aber ohne wirklich Auswirkungen auf Gefahrensituationen, unüberlegtes Handeln, Fehler oder nicht ganz legale Aktionen ihrerseits zu haben. Astrid und zum Teil auch Kari bilden da meist eine Ausnahme.

Manchmal habe ich das Gefühl, das Humor/Ironie/Sarkasmus aber auch Gleichgüligkeit, oft auch noch in solchen Situationen, den Autoren wichtiger geworden ist, als normale, der Situation angemessene, Reaktionen folgen zu lassen.

Immer wieder begegnet mir das Motto: "Hey, da sind uns grad die Kugeln um die Ohren gepfiffen...mei, war das lustig!" Überhaupt scheinen Waffen mittlerweile oft zwingend nötig zu sein! Das war mal was Neues, aber es bedeutet doch nicht, dass es jetzt zum Detektiv-Alltag gehören muss. Auch ein Element, dass mir eine Geschichte eher bitter aufstossen läßt und absolut kein Muss für eine gute ???-Story!

Gruß Josuah Parker
76) swanpride © schrieb am 09.03.2011 um 09:54:13: @74 Oh ja, die Kofferraum-szene ist einer der Höhepunkte der Serie, sowohl im Buch als auch im Hörspiel...allein die Vorstellung in einem engen, dunklen Kofferraum eingesperrt zu sein, der immer und immer heißer wird...und die Szene wenn alle nach Peter suchen, und man nicht weiß, was denn nun mit ihm passiert ist...das ist Spannung vom Feinsten!
Übersinnliche Aktivitäten müssen nebenbei nicht so offensichtlich sein...wenn in der "bedrohten Ranch" das Rumschiff erscheint und dann der Mann mit den verbrannten Haaren gefunden wird, dann ist das viel gruseliger, als wenn plötzlich ein Monster auftaucht und detailliert beschrieben wird.
75) Phony McRingRing © schrieb am 09.03.2011 um 09:35:16: Friday bringt es auf den Punkt. Spannung hat nichts mit Lebensgefahr zu tun. Es kann schon spannend sein, wenn man ein Zimmer durchsucht; kommt da gleich jemand rein? Und wenn ja, wer ist das?
Man kann auch befürchten, dass der Fall nicht gelöst werden kann, weil ein Indiez vernichtet werden könnte, oder irgendsowas. Aber langsam gähne ich nur noch, wenn Bob im Haifischbecken schwimmt und auch noch auf ihn geschossen wird. Und mal im Ernst: Welcher 18jährige hält solch einen Stress aus? Sollte man sich nicht schon in die Hose kacken, weil man Angst hat, die Polizei erwischt einem beim Eindringen in ein Appartment? Sollte man nicht eine Mordsangst haben, dass die Eltern einem die Löffel langziehen und z.B. das Auto einkassieren? Das sind jedenfalls Ängste, die ich in dem Alter hatte. Darum konnte ich mich vmt. so gut mit den drei ??? identifizieren; ich verstand, warum einige Situationen so heikel waren, obwohl global gesehen die Welt nicht davon unterging.
74) Josuah Parker © schrieb am 09.03.2011 um 08:54:44: @ 72: Spannung entwickelt sich für mich vor allem auch aus der eigenen Fantasie, also wenn mir die Beschreibung genug Raum dafür läßt. Je detaillierter die Lebensgefahr beschrieben wird, je deutlicher der normalerweise folgende nahende Tod umschrieben wird, desto frustrierter bin ich, denn das zerstört bei mir einfach jegliche Spannung.

So wie die Kofferraum-Szene im "Magischen Kreis" ist es eigentlich wunderbar. Eine Andeutung ist für mich bei solchen Szenen immer spannender und mehr "im Fluss" als die textgewordene Ausleuchtung derselben. Genauso habe ich es ja auch für die Gegenspieler oder markante Charaktere der jeweiligen Folge in meinen beiden langen Posts beschrieben. Es braucht für mich einfach Platz für die eigene Vorstellung und Fantasie um richtig zu wirken. Dann ist eine große Etappe auf dem Weg zu einer guten ???-Story geschafft.

Unterschwellige Spannung, so wie Du sie beschrieben hast, finde ich ebenfalls wichtig und ziehe sie einer direkten Bedrohung immer vor.

Gruß Josuah Parker

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