|
Wünsche über die Zukunft der drei ???« 1 2 3 4 5 6 7 8 9 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 » 911) Crazy-Chris schrieb am 23.07.2014 um 17:01:18: @910 geht mir bzgl. PW genauso, das Gequatsche des PW-Erzählers finde ich unerträglich. Vor allem, weil der Erzähler dort ja nicht nur unterschiedliche Szenen verbindet, sondern auch häufig mitten in den Szenen losquakt und dadurch jegliches Kopfkino zerstört. 910) DBecki © schrieb am 23.07.2014 um 16:40:07: Wobei ich nicht finde, dass man Point Whitmark (die ich zwischendrin auch gerne höre) als Referenzprodukt für Atmosphärische Hörspiele nehmen sollte, denn hier habe ich irgendwie immer zu viel Erzähltes und zu wenig Gespieltes (noch schlimmer übrigens bei Gabriel Burns). Mir fällt da immer eine Szene aus dem Kapartenhund ein, bei der Peter (?) auf den Balkon ging. Die Schiebetür schleift, Schritte, es zwitschern plötzlich Vögel... heute ist es leider oft so, dass sowas gerne vom Erzähler übernommen wird. "Peter ging auf den Balkon und blickte hinunter. Was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren..." oder so. Schade, ich fände es schön, wenn wieder mehr "gespielt" und mit Geräuschen, die die Szenerie untermalen gearbeitet werden würde und man nicht Richtung PW und GB geht, wo die Erzähler mehr als unbedingt nötig eingreifen. Ich weiß nicht mehr, welche Folge es war, entweder aus der TSE 1 oder vom DreiTag, wo überhaupt kein Erzähler-Part vorkam. Fand ich klasse und einen Schritt in die richtige Richtung, der leider nicht konsequent weitergegangen wurde. 909) kaeptn kidd © schrieb am 23.07.2014 um 15:55:59: @baphomet: "Heute gehen atmosphärische Szenen in den Laberhallen einfach unter, …" Genauso isses! Jammerschade … 908) kaeptn kidd © schrieb am 23.07.2014 um 15:54:14: @904 Die Wahrnehmung als Kind spielt sicherlich eine große Rolle. Was mich betrifft, ist es wohl tatsächlich so, dass bei meiner persönlichen (bewussten und/oder unbewussten) Bewertung der Folgen immer ein gewisser Nostalgie-Faktor mitspielt. Aber genau deshalb versuche ich mich häufig im Kopf davon zu lösen und zu ergründen, ob es tatsächlich NUR DARAN liegt, dass mir die heutigen Folgen weniger gut gefallen als die Klassiker. In den sehr auführlichen Diskussionen in diesem und in anderen Threads werden haufenweise (größtenteils überzeugende) Begründungen jenseits des Nostalgie-Faktors geliefert, warum die Klassiker oft beliebter scheinen. Für MICH endet es immer wieder bei dem einem elementaren Manko der heutigen Zeit: Es entstehen keine Bilder mehr. Oder zumindest nur noch SEHR selten. Und insofern kann ich zwoelferkreis' Beschreibung der Klassiker "sehr spartanisch beschrieben und mit wenig Atmo unterlegt" nicht ganz zustimmen. Es stimmt zwar, dass meist sehr simple Mittel gewählt wurden. Aber es waren nunmal die RICHTIGEN Mittel. Reduktion ist immer gut! Auch, damit die Fantasie genügend Spielraum bekommt. Aber man braucht eben auch ein paar gut gesetzte Orientierungspunkte, sonst wird die Fantasie gar nicht erst initialisiert. Genau diese Balance scheint heutzutage nicht mehr so recht zu klappen. Wie oft frage ich mich, warum man an bestimmten Stellen nicht einfach mal ein bisschen Möwengeschrei oder einen Windzug erübrigen konnte. Oder warum man bei der Einführung einer neuen Figur nicht ein oder zwei schlichte Sätze über deren Erscheinungsbild loslässt. Geht es nur mir so, dass ich z.B. messerscharfe Bilder von Java-Jim, Miss Darnley oder Dr. Woolley im Kopf habe, mir aber spontan nichtmal ein Name eines heutigen Bösewichts einfällt? Von der Plastizität von Schauplätzen will ich gar nicht erst anfangen … Das Stichwort "spartanisch" ist vielleicht nichtmal so falsch. Reduktion und Simplifizierung helfen der Fantasie ohne Frage immer auf die Sprünge. Man muss eben nur an den richtigen Stellen reduzieren und simplifizieren. Und ganau darin besteht für mich die Kunst, von der ich mir für die Zukunft der drei ??? wieder mehr wünschen würde (um den Bogen zum ursprünglichen Thema zurückzuschlagen). 907) baphomet schrieb am 23.07.2014 um 15:46:37: @904 Der erste Abschnitt deckt sich weitgehend mit meiner Erfahrung. Ich habe als Kind ziemlich gemischt Hörspiele und Bücher gehabt/gelesen, aber manche auch gar nicht. Aber ich muss auch sagen, dass sich die präferierten Teile eigentlich nicht geändert haben. Bei manchen gefiel mir das Hörspiel später nicht so, wie "Mumie", das ich als Buch zu den drei besten Lektüren zähle, das Hörspiel kann das Klaustrophobische einfach nicht vermitteln. Manches, wie "Löwe", die ich als Kind nicht mit der Kneifzange angefasst hätte, weil ich damals durch zuviel Disney nichts mehr mit wilden Tieren wollte, jedenfalls nicht bei den ???, kam angenehm als Hörspiel rüber und ich habe dann auch gerne das Buch gelesen. Ich meine aber, dass es damals nicht "wenig Atmo", sondern, auch die Dialoge inbegriffen, NUR Atmo war, geschwätzige Endlosdialoge und müde Foppereien waren Mangelware. Heute gehen atmosphärische Szenen in den Laberhallen einfach unter, was manchmal richtig schade ist, denn die Dialoge bräuchten mehr dramaturgischen Schliff, es ist heute schon besser als noch vor zehn Jahren, das liegt aber auch an der Routine der Sprecher. Früher gab es ein Weniger, aber das waren die Freiräume für die Phantasie, heute wird man zu stark zugetextet und die Musiken sind oft störend, weil sie zu stark ablenken durch ihre Unterschiedlichkeit, neuerdings gibt es auch noch Barock-Musik. Ein Blick auf Point Whitmark zeigt, dass es heute durchaus noch möglich ist, superbe Atmo-Hörspiele zu bringen. 906) iMicky © schrieb am 23.07.2014 um 15:00:41: Die drei ??? und die Hobbypsychologie! 905) baphomet schrieb am 23.07.2014 um 14:56:34: Nochmal zum Mama-Kind, gemeint ist mit der Mama übrigens, nochmal gesagt, die Serie und da kann man schon sagen, dass im Kontrast zum Verhältnis zur eigenen Mutter die Abnabelung viele nicht geschafft haben, ihnen eine gewisse Distanz einfach fehlt, genau wie dcc meint. Das sieht man auch gerade hier an diesen hysterischen Reaktionen auf solche Metaphern, der mittelalte Fan fühlt sich schnell auf den Schlips getreten, wenn man darauf hinweist, dass er/sie immer noch bei Mutti wohnt. 904) zwoelferkreis © schrieb am 23.07.2014 um 14:13:02: Den Ansatzpunkt mit der Wahrnehmung als Kind und Erwachsener finde ich ganz interessant. Ich kannte als Kind nur einige der vielgelobten "Klassiker" (u.a. "Superpapagei", "Karpatenhund", "Flammende Spur"). Eben jene Folgen zählen auch heute noch zu meinen Lieblingsfolgen. Andere Klassiker (z.B. "Phantomsee") habe ich als Erwachsener erst bei der Wiederentdeckung der Serie erstmals gehört...und fand diese Folgen teilweise zwar auch nicht schlecht, teilweise aber eben auch ziemlich mäßig. So erstaunen mit z.B. beim Teufelsberg die fast einstimmig euphorischen Bewertungen. Ursache ist in meinen Augen die viel größere Phantasie, mit der Kinder sich die geschilderte und mit Geräuschen angedeutete Kulisse ausmalen können. So störte es bei den Klassikern eben nicht, dass hier alles nur sehr spartanisch beschrieben und mit wenig Atmo unterlegt wurde. Und anscheinend ist es so, dass man diese Erlebnisse bei bereits in der Kindheit gehörten Hörspielen auch heute wieder aufleben lassen bzw. transportieren kann. Bei Hörspielen, die man als Erwachsener "ersthört", ist dies anscheinend nur noch in einem begrenzterem Maß möglich. Die Folge sind dann entsprechend viel höhere Ansprüche an die heutigen Hörspiele aufgrund der unterbewusst anderen Herangehensweise. Den Hörspielen (oder eben auch den Buchvorlagen) wird einfach weniger verziehen. 903) Irischer Schrottplatzhelfer schrieb am 23.07.2014 um 12:53:00: Dieser Gedanke das die Klassiker das Mass der Dinge sind ist total der von Erwachsenen. Heutige Kinder finden die heutigen Bücher genauso cool, trauert mal nicht eurer Jugend nach und gebt der Serie die schuld das ihr älter geworden seit. 902) iMicky © schrieb am 23.07.2014 um 11:57:15: Man sollte sich die Hörspiele einfach mal mit einem 8-Jährigen Kind anhören. Da dürfte Vielen auffallen, dass Kinder sich gerne fesseln lassen von einer Geschichte und Phantasie haben. Da erscheint mir die Diskussion hier müßig. Ich fühle mich auch nicht mehr als Zielgruppe. Ich habe meine "Kindheitsklassiker" und bin damit glücklich. P. S.: Ich bin jetzt nicht nur 12, sondern auch ein Mamakind. Interessant. 901) kai1992 © schrieb am 23.07.2014 um 10:42:55: Also ich persönlich finde es krass hier als "Mamakind" bezeichnet zu werden, dazu gibt es dann auch noch immer wieder die eine oder andere versteckte Anspielung, aus der man sich mehr oder weniger elegant rauszureden versucht. Wie man solchen Usern noch etwas Positives abgewinnen kann, ist mir wirklich ein Rätsel und ich finde, es wird wirklich immer schlimmer. Mal wieder ein Beitrag von mir, der überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hat. Aber ich habe ehrlich gesagt auch gar keine Lust mehr mitzudiskutieren, da die wirklich ergiebigen Diskussionen, bei denen man auch die Meinung anderer akzeptiert hat und nicht immer unterschwellig vermittelt bekommenhat, wie blöd man selber ist, schon längst nicht mehr existieren. 900) dcc © schrieb am 23.07.2014 um 10:34:27: @897: glaube das wurde anderswo schon diskutiert (natuerlich wie alles andere auch). Faktisch gesehen ist fan fiction natuerlich Fiktion, die eben von Fans von etwas geschrieben wird, und nicht von 'neutralen' und professionnellen Autoren. Inhaltlich aeussert sich fan fiction oft darin, dass geliebte Eigenheiten der Charaktere ueberhoeht und ueberspitzt werden, oder man bewusst Dinge mit ihnen anstellt, die man sich als Fan schon immer gewuenscht hat, obwohl sie nicht in deren urspruenglichem Charakter angelegt waren. Oft sind solche fan fiction Geschichten viel persoenlicher. Ein Beispiel: in der Originalserie sind die ??? Eigentlich sehr emotionslos und neutral. Es wird fast nur ueber den Fall gesprochen. Heute reden und foppen sich die ??? Oft auf persoenlicher Ebene ausfuehrlich, Liebschaften werden angedeutet oder thematisiert, die Guten werden mal zu Boesen, die Boesen freunden sich mal mit Bob an... Das wirkt dann oft so nach dem Motto: 'was waere wenn... Ich wollt das schon immer mal mit Bob machen...' Klar, bei ueber 160 Folgen faellt es schwer, immer wieder neue Ideen zu haben, die nicht aus dem durch die Klassiker abgesteckten Rahmen fallen 899) dcc © schrieb am 23.07.2014 um 09:43:22: Ok das vor den Crimebustern habe ich falsch gelesen oder jemand anderes hat es geschrieben. Ich mag diese Denkweise nicht, dass man als Hardcore Fan ein fudierteres Urteil bilden kann, denn oft verliert man grad als solcher die eigentliche Leichtigkeit aus dem Auge. Was hardcore Fans gefaellt, mag total am Massengeschmack vorbeigehen. Erinnert mich ein wenig an einen harten Kern von James Bond Fans, denen Timothy Dalton am Besten gefaellt und mehr Filme mit ihm forderten ohne zu sehen, dass der beim Publikum gar nicht ankam... Ich weiss nicht, was es im Kern ist, was an den Klassikern einen so bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Aber bist du dir sicher, dass heutige Folgen beim heutigen jungen Publikum nicht auch so einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Meinst du nicht, dass ein heute 10jaehriger vielleicht in 20 Jahren auf die Serie zurueckblickt und ihm die Unterscheidung zwischen Klassiker und nicht-Klassiker herzlich egal ist? Man sollte nicht die Wirkung einer idealisierten Kindheitserinnerung unterschaetzen. Ich kann zum Beispiel an mir beobachten, dass die Klassiker in den Neuvertonungen (Musik...) Ueberhaupt nicht den gleichen Eindruck bei mir hinterlassen. Allein solche Details wie falsche Musik zerstoeren also die idealisierte Wahrnehmung und Kindheitserinnerung. 898) Boomtown © schrieb am 23.07.2014 um 07:37:18: @896 Ich wüsste nicht, warum man sich dann kein fundiertes Urteil über die Serie erlauben sollte. Es gibt sicher eine ganze Menge Faktoren für den Erfolg der Serie, die man an anderer Stelle ausführlich besprechen kann, aber schon deutlich weniger plausible Erklärungen für ihre unglaubliche Renaissance. Erfolgreiche Hörspielreihen als Einschlafhilfe gab es viele, keine hat ihre Zielgruppe im Erwachsenenalter wieder einfangen können und das Engagement von Label und Verlag in allen Ehren aber solche Hypes sind nicht planbar, sonst würde das ja ständig gemacht werden. Irgendeinen bleibenden Eindruck müssen die DDF-Klassiker also hinterlassen haben, sonst gäbe es heute keine so große Fanbase an erwachsenen Lesern und Hörern und die sind heute AUCH immernoch Zielpublikum, auch wenn diese Tatsache immer gerne ignoriert wird, sobald sie nicht mehr in die Argumentation passt. Inzwischen eiert man immer stärker zwischen den Bedürfnissen der Altfans und denen heutiger Kids herum. Warum also nicht trennen? Den Kids-Ableger gibt es ohnehin schon, was spricht gegen eine Classic-Reihe? Und wieso werde ich hier eigentlich permanent falsch zitiert? Ich habe ausdrücklich und mehrmals vorgeschlagen eine solche Reihe VOR den Crimebusters anzusiedeln! Sonst wäre es tatsächlich komplett witzlos. 897) Corinna © schrieb am 22.07.2014 um 23:46:12: Und was genau ist eigentlich Fan-Fiction? Und worin unterscheidet sie sich von einer »normalen« Geschichte? | |||||||||
|