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Folgen-Diskussionen

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339) mike101 © schrieb am 26.11.2012 um 09:55:52 zur Folge Der Phantomsee: Hab' gestern das Buch gelesen und fand es sehr kurzweilig und spannend geschrieben. Eins ist mir aber am Ende aufgefallen: Die drei ??? werden zur Belohnung ebenfalls am Schatz beteiligt! Und wenn die schon einen Juwelen besetzten Dolch an Hitchcock für seine Sammlung verschenken, werden die wohl ordentlich was bekommen haben. Auch am Ende von Die Geisterinsel erhalten die drei Detektive einen Anteil am gefundenen Goldschatz, der fürs Studium angespart wird. Mich würde mal interessieren, in welchen Fällen die drei ??? am Ende ebenfalls mächtig Kohle bzw. Wertgegenstände als Belohnung bekommen? Denn oft herrscht Ebbe in der Kasse der drei ??? und sie suchen nach Ferienjobs etc. Schon klar, dass ganze Vermögen soll für später gespart werden, aber ich frage mich dennoch was aus all dem Geld-Gold etc. wurde. Ich richte mich in erster Linie an diejenigen unter euch, die die Bücher kennen. P.S. Morton zählt nicht, der ist unbezahlbar!

338) Nostigon © schrieb am 26.09.2012 um 10:53:04 zur Folge Der Phantomsee: @ Sokrates Da hat der sprechende Totenkopf eigentlich recht...

337) AMQ © schrieb am 19.09.2012 um 16:13:13 zur Folge Der Phantomsee: Möchte nochmal an meine Frage verweisen: Weiß jemand wann die Neuabmischung vom Phantomsee erschienen ist? Es muss definitiv noch vor 1996 gewesen sein. Kann mich noch erinnern, daß es eine rote Kassette war. 1996 kamen ja dann die restlichen Folgen alle in schwarz und neu abgemischt raus. War der Phantomsee mit der neuen Musik vielleicht sogar schon 1992-93 zu kaufen?

336) Sokrates © schrieb am 19.09.2012 um 13:19:44 zur Folge Der Phantomsee: @Nostigon#335: Nette Werbung ;) Aber gehörte das bicht eher zu "GPS-Gangster"??? *ggg*

335) Nostigon © schrieb am 18.09.2012 um 22:12:58 zur Folge Der Phantomsee: Hallo zusammen, falls es unter euch Geo-Cacher gibt, ich habe auf www.geocaching.com einen Drei-Fragezeichen-Cache veröffentlicht: GC3WX1C. Eine der dabei zu lösenden Fragen dreht sich auch um diese Folge.

334) Sperber © schrieb am 19.04.2012 um 20:25:42 zur Folge Der Phantomsee: PHANTOMSEE LESERUNDE, TEIL 4:
Das Ende vom Phantomsee enthält ein bei Arden mehrfach vorkommenes Motiv, das mir überhaupt nicht gefällt: die drei ??? finden einen allerletzten Hinweis, der im Grunde für sich genommen schon den Fall löst, und - noch schlimmer - dem Leser vorenthalten wird. Beim "Teufelsberg" etwa ist es die Tatsache, dass El Diablo die Waffe in der falschen Hand hält, was dann auch noch durch einen Fingerzeig von Hitchcock breit getreten wird, bis es auch der dümmste Leser (sprich: ich) kapiert hatte; im "Gold der Wikinger" entdeckt Justus "etwas" auf den Fotos, die sie geschossen haben; und hier ist es wieder Justus, der alleine feststellt, dass der Boden unter Shays Wagen trocken ist. Ich finde, nicht jedes Buch muss den Leser unbedingt miträtseln lassen, aber wenn es die Möglichkeit gibt, finde ich es irgendwie schäbig, dem Leser auf diese Weise Informationen vorzuenthalten.
In der Abschlussdiskussion mit Alfred Hitchcock soll das dann ein wenig dadurch entkräftet, dass Arden Justus erklären lässt, nachdem der Shay einmal verdächtigt hatte, sei ihm auch klar geworden, dass Java-Jim far keinen Grund gehabt habe, im Institut einzubrechen, weil... Ja, warum eigentlich? Diese Passage habe ich nie verstanden. Fehlt da vielleicht einfach was aus dem Originaltext? Sicher, Java-Jim sollte sich eigentlich bestens mit der Geschichte der Argyll Queen auskennen. Aber er ist schließlich auch mehrfach in das Haus der Gunns eingebrochen, und Stebbins (den Justus ja auch als möglichen Mann in dem Seemannskostüm in Betracht ziehen muss) wurde sogar wegen eines angeblich Einbruchs in das Institut verurteilt. Was spricht dagegen, dass Java-Jim irgendwelche potentiell wichtigen Informationen aus dme Institut brauchte -- oder verhindern wollte, dass seine Konkurrenten Zugang dazu erhalten? Wahrscheinlich übersehe ich irgendwas ganz offensichtliches, aber mir ist überhaupt nicht klar, warum das gegen Shay sprechen sollte.
Mir ist erst spät aufgefallen, dass die Zahl der Verdächtigen im Phantomsee eigentlich recht klein ist:
1. Java-Jim (also die Möglichkeit, dass Java-Jim tatsächlich eine unabhängige Person ist) 2. Rory 3. Professor Shay 4. Stebbins
Dafür gibt es aber ein Übermaß an Handlung: die Geisterstadt, die Cabrilloinsel und die Suche nach der Lampe sind drei relativ lange, eigenständige Episoden - und drumherum gibt es noch den Anfang im Museum, den Überfall am Schrottplatz, diverse Einbrüche, Steinbrüche etc. Die Struktur finde ich dabei ziemlich clever: eigentlich ist das ganze Buch eine einzige Schnitzeljagd, aber dadurch, dass Justus erst in der Mitte des Buches herausfindet, was sie wirklich aus dem Tagebuch herauslesen müssen, fühlt es sich an, als ob die Handlung nun in eine neue Richtung geht, auch wenn sich faktisch an der Tätigkeit der drei Detektive wenig ändert.

333) Sperber © schrieb am 06.04.2012 um 16:13:58 zur Folge Der Phantomsee: LESERUNDE, TEIL 3

Am Anfang von "Gefahr im Verzug!" nutzt Bob wieder seine berichterstatterische Macht aus, um Justus eins reinzuwürgen: er kommentiert, dass ihn Justus' hochgestochene Ausdrucksweise DIESMAL nicht stört (impliziert also, dass sie ihm an anderen Stellen sehr wohl was ausmacht). Man könnte wieder argumentieren, dass Justus sich dieser Dinge wohl bewusst ist und sie schweren Herzens akzeptiert, aber so richtig wie der Bericht eines Beteiligten wirkt es nicht.

Gerade bei den Marx-Büchern gab es ja immer wieder Diskussionen darum, wie sehr die drei Detektive aufeinander hocken oder nicht hocken sollen. Das Ende von "Und wieder Java-Jim!" zeigt hier sehr schön, wofür das Aufsplitten praktisch ist. SO schreibt man einen Cliffhanger. Diese Art, Spannung durch parallel ablaufende Handlungstränge zu erzeugen, funktioniert eben nur, wenn man die Protagonisten aufsplittet. Und in Fairness zu dem Mönchskind: wenn Cluny nicht wäre, müsste Justus auf seiner Seite der Handlung weitgehend Selbstgespräche führen.

Was mir auch gut gefallen hat: Justus muss Onkel Titus erzählen, ihr Klient hätte Waren für den Schrottplatz, um so Patrick und den Wagen zur Verfügung zu haben. Ich kann verstehen, dass Kosmos, nachdem sie die Alterung mit den Crimebusters einmal mitgemacht haben, das nicht wieder rückgängig machen wollten. Aber meiner Meinung nach geht dadurch viel Atmosphäre verloren. Die Vorstellung, einen Erwachsenen mit irgendwelchen Tricks zur Mithilfe bei den Ermittlungen überreden zu müssen, ist einfach viel näher an der Erlebniswelt der Primärzielgruppe dran, als die Situation heute, wo die einzige Frage ist: Bobs Wagen oder der von Peter?

Ich stelle fest, dass ich in 330 die Steinkate, die Java-Jim zerkleinert, mit dem Schuppen verwechselt hatte, den Rory abfackeln will. Wie dem auch sei - es gibt jedenfalls am Phantom Lake genügend "kleine" Häuser.
Apropos Schuppen: wenn Rory das Tagebuch vernichten wollte, warum hat er es nicht einfach mitgenommen und irgendwo weggeschmissen? Oder zumindest direkt in die Flammen geworfen? Seine Methode vereinte großes Risiko mit geringer Erfolgswahrscheinlichkeit. Mit ein bisschen mehr Geschick wäre der Fall an der Stelle zuende gewesen.
Dabei ist mir aufgefallen, wie ähnlich Rory und Java-Jim/Shay charakterlich sind: beide sind cholerisch und rechthaberisch, aber beide trampeln sich in ihrem Vorgehen selbst auf die Füße -- Rory, als er das Tagebuch nicht direkt in die Flammen wirft; Java-Jim wieder einmal, als er den Schriftsteller Widmer direkt bedroht, anstatt freundlich zu fragen -- und beide haben die merkwürdige Neigung, ihren "Gegnern" unnötig helfend unter die Arme zu greifen (Shay gibt den drei ??? mitunter mehr Informationen, als er müsste; Rory ermutigt nach dem gescheiterten Brandstiftungsversuch die drei Detektive). In "Nächtlicher Radau" darf sogar, zum Ausgleich für ihr Auftreten in der Geisterstadt, Shay diesmal kurz vor Rory auftreten.
Gut, die Cholerik und Rechthaberei ist einfach zu erklären: dadurch soll Rory als Verdächtiger hinter der Java-Jim-Maske relevant werden. Aber die anderen Dinge?

332) FlukeSkywater © schrieb am 15.03.2012 um 18:48:11 zur Folge Der Phantomsee:

Wenn ein mittelalterlicher Mönch das Wort "Cluny" zu seinem Namen zählte, dann natürlich nicht als Vornamen, sondern als Herkunftsbezeichnung. Es bedeutet nichts anderes, als dass z.B. Bernhard von Cluny, Odo von Cluny, Hugo von Cluny und viele andere mehr aus der weltberühmten Benediktinerabtei stammten. Nachnamen waren damals noch weitgehend unbekannt.

331) Sperber © schrieb am 15.03.2012 um 00:02:45 zur Folge Der Phantomsee: LESERUNDE, TEIL 2

Der Junge mit dem etwas unglücklichen Mönchsnamen schließt sich nun also den drei ??? bei ihren Ermittlungen an. Bislang zumindest spielt seine Gegenwart aber keine besondere Rolle für die Handlung, und so weit ich mich erinnere, ändert sich daran im Laufe des Buches auch nichts mehr - die drei ??? sind halt nur zu viert statt zu dritt unterwegs. Da stellt sich mir die Frage: Welche Rolle spielt der Junge eigentlich in dramatischer Hinsicht?
Sicher, in der "Geisterinsel" waren zwei von drei ?? auch ständig mit Chris unterwegs, aber der hatte immerhin das für die Tauchausflüge notwendige Boot, durfte fälschlich verhaftet und mit Vorurteilen bedacht werden. Lars Holmqvist in der "silbernen Spinne" und August August im "Fluch des Rubins" fungierten wenigstens noch als Auftraggeber (und verbrachten meiner Erinnerung nach auch nicht so viel Zeit mit den drei Detektiven). Aber Auftraggeberin ist hier schon Flora Gunn, und eine weitere Funktion scheint Cluny bislang nicht zu erfüllen.
Das einzige, was mir dazu momentan einfällt, ist, dass er als Identifikationsfigur für den jungen Leser dienen soll, ähnlich wie Robin in den "Batman"-Comics. Aber sollten die drei Detektive nicht selbst schon genug Möglichkeiten dazu bieten?

Wie dem auch sei, der erste relevante Tagebucheintrag führt sie in den Wilden Westen, genauer gesagt in die Geisterstadt "Powder Gulch", wo plötzlich ganz unabhängig von Java-Jim und dem Schatz der Argyll Queen merkwürdige Dinge vor sich gehen. Bei dieser Passage weiß ich nie so recht, was ich von ihr halten soll. Thematisch scheint sie aus einem völlig anderen Buch zu stammen und nicht so recht in die Geschichte vom schottischen Hochland und Seefahrern zu passen. Als in sich geschlossene Episode aber hat sie eine tolle Atmosphäre. Mir gefällt besonders, wie durch sehr einfache Mittel Spannung erzeugt wird: ein neuer Zaun, der eine längst verlassene alte Stadt umringt; Waren, wo längst niemand mehr einkauft; blanke Theken, wo seit hundert Jahren niemand mehr geputzt haben sollte... Und schon jagt mir ein wohliger Schauer über den Rücken, noch bevor die Pappkameraden mit irgendwelchen Kanonen drohen.
In diesem Abschnitt ist mir der Schreibstil an einer Stelle übel aufgestoßen. Nachdem die Puppe des Bergmanns sich als Java-Jim entpuppt hat, teilt uns Arden (oder Übersetzerin Leonore Puschert?) hilfreich mit, dass dass "ein übler Schock" war. Na, vielen Dank. Entweder habe ich das als Leser doch selbst mitgekriegt, oder es lässt sich auch nicht herbeisprechen. Erinnerte mich ein wenig an die Diskussionen um den Wert der Golddublonen in der "Geisterinsel", wo Arthur auch an einer Stelle das subjektive Empfinden seiner Charaktere aus der objektiven Sicht des Erzählers wiedergibt.
(An der Stelle könnte man jetzt überlegen, ob es an solchen Stellen nicht Bob ist, der im Rahmen seines Abschlussberichts wertend tätig wird. Aber dafür scheinen mir solche Momente zu selten vorzukommen.)
Was mir hingegen gut gefiel, ist die Ankunft von Rory und Professor Shay in der Geisterstadt. Objektiv betrachtet tauchen beide unmittelbar nach Java-Jims Verschwinden auf, und da Justus bereits spekuliert hat, dass das Matrosenkostüm eine Verkleidung ist, könnte der aufmerksame Leser auf den Gedanken kommen, sich die beiden genauer anzusehen. Arden lenkt die Aufmerksamkeit aber ein wenig von Shay auf den (zu diesem Zeitpunkt noch) vollkommen unschuldigen Rory, in dem er diesen laut nach den Kindern rufen - und damit gefühlt zuerst auftreten - lässt.

An dieser Stelle schließt sich Professor Shay zeitweise der Schatzsuche an. Dass ergibt rational Sinn, da er dadurch Zugang zu dem zweiten Tagebuch und dem generellen Stand ihrer Überlegungen kriegt. Und dass er infolgedessen den Mann mit dem grünen Volkswagen namentlich identifizieren muss, ist wohl der Preis, den er dafür zahlen muss. Auf der anderen Seite gibt Shay aber schon wieder auch Informationen preis, die er genauso gut für sich behalten könnte: er deutet er an, dass Java-Jim... ein Nachfahre des Kapitäns der Argyll Queen ist. Angenommen, die drei ??? hätten diese Spur verfolgt und hätten nach Nachfahren des Kapitäns und seiner drei Komplizen gesucht, dann wären sie doch früher oder später auf Professor Shays Vergangenheit getroffen.

In der Nacht bricht jemand in die Zentrale ein und kopiert das zweite Tagebuch. Mein erster Gedanke dabei war: in die Zentrale wird so oft eingebrochen, dass Justus mittlerweile eigentlich wissen sollte, dass man da nichts wertvolles aufbewahrt. Oder täusche ich mich, und dies war tatsächlich das erste Mal? Es gab natürlich auch noch den Angriff der Gnome im "verschwundenen Schatz", aber den zähle ich jetzt nicht, weil die drei ??? diese ja ganz bewusst auf den Eingang zur Zentrale aufmerksam gemacht hatten. Mir fällt im Moment aus der Klassikerzeit auch nur noch der "höllische Werwolf" als anderes Beispiel ein. Täusche ich mich etwa, und die Zentrale wird gar nicht so oft von Dieben heimgesucht? Oder fallen mir jetzt nur gerade die Beispiele nicht ein (oder gibt es die Einbruchsepidemie erst seit den deutschen Büchern)?

Verschiedenes:

* Peter ist also bei den drei ??? der Skipper? Gut zu wissen. Spontan fällt mir da die "Meuterei auf hoher See" ein, wo Bob ihn bzgl. des Begriffs "Koje" korrigiert, aber vielleicht war Peter da auch nur einfach übermüdet. Wird das eigentlich in irgendeiner anderen Folge noch mal erwähnt?
* Der Nebel auf der Cabrillo-Insel weiß offenbar ganz genau, was spannungstechnisch von ihm erwartet wird: zuerst ist erst so dicht, dass die Detektive nur eine einzige Zypresse sehen können; wenige Minuten später hat er sich aber fast vollständig verzogen (so dass sie Stebbins Flucht beobachten können).
* Wie kann man diese hübschen Listenpunkte aus 329 machen?

330) Sperber © schrieb am 15.03.2012 um 00:02:20 zur Folge Der Phantomsee: LESERUNDE TEIL 1:

Ich denke, mit ein Grund, warum der Anfang so dicht wirkt, ist, dass die ersten 34 Seiten quasi komplett in "Echtzeit" spielen. Vom Zwischenfall im Museum über die Ankunft beim Schrottplatz, Bobs Recherche bis hin zu Java-Jims zweitem Angriff und dem Entschluss, Angus Gunns Nachfahren zu besuchen, packt Arden eine ganze Menge Handlung praktisch ohne Verschnaufpause in einen einzigen Tag. Erst danach kommt mit der Nacht vor ihrer Reise zum Phantom Lake eine größere Zäsur.

Tatsächlich werden sowohl Java-Jim als auch Professor Shay als "kleiner Mann" beschrieben - und es ist sogar in beiden Fällen so ziemlich das erste, was man über die Person erfährt. Nicht, dass mir das als Kind aufgefallen wäre... Ansonsten beschreibt Arden die Kleidung in beiden Fällen sehr ausführlich. Was die Statur betrifft, muss man Bob immerhin zugute halten, dass Java-Jim dank der riesigen Matrosenjacke deutlich massiger scheint als Professor Shay. Wenn man bedenkt, dass er zusätzlich sein Aussehen mit Make-up etc. verändert (Teint, Schnauzer, Narben), finde ich es nicht so unglaubwürdig, das niemandem etwas auffällt (Aber ich bin auch einer von denen, die bei Java-Jim und Professor Shay im Hörspiel nicht den gleichen Sprecher heraushören können...).

Mit der Recherche sprichst Du einen interessanten Punkt an. Ich habe vor dem Lesen überlegt, inwiefern der "Phantomsee" in Ardens Oeuvre einzuordnen ist. Was macht den "Phantomsee" zu einem Arden-Buch im Gegensatz zu einem "Arthur"- oder "Carey"-Buch? Zum Beispiel assoziiere ich -- der "Geisterinsel" zum Trotz -- eher mit ihm als mit Arthur oder Carey das Interesse an sozialer Ungerechtigkeit oder verwandten Themen: die Vorurteile gegenüber Latinos im "Aztekenschwert", das Apartheitsregime im "Doppelgänger" oder auch Umweltschutz im "Riff der Haie". Aber rein von der Handlung her ist der "Phantomsee" ja eher klassisches Material, das Arthur oder Carey auch geschrieben haben könnten.
Jetzt frage ich mich: ist diese ausführliche Darstellung von Recherchearbeiten typisch für Ardens Bücher? (Und umgekehrt: ist für Arthur das Vorgehen aus der "Geisterinsel", wo Hintergrundinformationen einfach so im Text präsentiert werden, typisch für Arthur?). Große Teile der weiteren Handlung, wie etwa die komplette "Powder Gulch"-Passage, drehen sich ja im Wesentlichen auch darum, in irgendwelchen Archiven nachzuschlagen. Die ausführlichste Darstellung von Recherchearbeiten hätte ich spontan auch nicht hier, sondern im "Aztekenschwert" gesehen, wo die drei ??? gefühlt das halbe Buch in Archiven und Bibliotheken, über Briefe und Karten gebeugt, verbringen. Und das ist ja ebenfalls von Arden.

Was die Größe des Hauses betrifft: kann es sein, dass Du das Haus mit der kleinen Kate verwechselst, die später im Buch in Brand gesteckt wird? Bei Letzterer handelt es sich tatsächlich nur um eine kleine Hütte.

"Cluny" ist laut thinkbabynames.com ein altehrwürdiger Name irischen/gaelischen Ursprungs, der "from the meadow" bedeutet. Allerdings ist der Name laut ohmygodyouwillnotcallourbabythat.com wohl am ehesten verbreitet unter mittelalterlichen Mönchen.

Und wo ich gerade beim Namen bin: ich habe im Text keinen Beleg dafür gefunden, aber ich hatte immer gedacht, dass im Telefonbuch noch der Name von Floras verstorbenem Mann steht (und dass Namen in der Familie vererbt werden, ist ja so ungewöhnlich nicht). Das wäre immer noch etwas merkwürdig, da dieser ja bereits vor Jahren verstorben sein soll. Aber möglicherweise hat Justus einfach ein altes Telefonbuch.

Vielleicht war die Kiste bei der Ankunft am Schrottplatz dicht gefüllt, und Justus hat alles ausgeräumt, bevor er sie geschüttelt hat?

Dass Patrick das rote Tor bei der Verfolgung von Java-Jim ebenfalls durchquert, hatte ich glatt überlesen. Aus irgendeinem Grund dachte ich, Java-Jim wäre brav durch das reguläre Eingangstor geflüchtet - vielleicht, weil die Szene anders herum eigentlich nach einer Erklärung schreit. Seine nonchalante Bemerkung nach Java-Jims Flucht lässt jedenfalls darauf schließen, dass es Patricks nichts ausmacht, dass die drei da irgendwelche Extratore in die Zäune basteln. Aber Patrick und Kenneth fungieren ja gewissermaßen als Ersatz-"Große Brüder" für die drei Detektive, die aufgrund der Arbeit nicht mehr so viel Zeit haben, aber sie immer noch bei Gelegenheit irgendwo hinfahren und im Notfall auch mit Fäusten verteidigen. Und aus der Warte hat es schon Sinn, dass er als "großer Bruder" die drei nicht verpfeift.

Ich denke, Justus wird sich seiner Wirkung auf seine beiden Detektivkollegen generell wohl bewusst sein, auch wenn er das im jeweiligen Moment nicht immer mitbekommt. Ich könnte mir vorstellen, dass er beim Sichten des Manuskripts mault, ob derartige Details wirklich sein müssten, sich aber letztlich Bobs Urteil fügt. Das wäre meine textgetreue Interpretation.

Allgemein muss ich aber sagen, dass ich die Idee der veröffentlichten Bücher nie so ganz gemocht habe. Ich bin auch froh, dass nur relativ selten - spontan fällt mir nur das "Riff der Haie" ein, wo John Crowe die drei ??? aus ihren Büchern kennt - die Bücher im Text selbst erwähnt werden. Aus irgendeinem Grund hatte ich nie ein Problem zu akzeptieren, dass es da drei Jungs gibt, die Fälle lösen und dann ausgerechnet Alfred Hitchcock Bericht erstatten - aber der Gedanke, dass diese Fälle dann (im Kontext der Geschichten) tatsächlich als Bücher veröffentlicht wurden, ging mir irgendwie zu weit. Vielleicht lag das auch daran, dass die Bücher, anders etwa als Dr. Watsons "Berichte" über Sherlock Holmes nicht als Erzählung eines Beteiligten geschrieben sind.

 
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