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Die Weiterentwicklung der Serie

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56) Sommerfuchs © schrieb am 16.09.2014 um 09:02:43: @Sokrates, 50: Habe erst durch die Lektüre von "Sinfonie" festgestellt, dass ich auch Synästhetiker (oder Synänist?!?) bin. Wenn das nicht so ausgeprägt vorliegt, hält man es einfach für normal. Es sind halt nur recht konkrete Assoziationen. Das ist normalerweise nicht störend, sondern nur lustig. Wenn ich mich richtig erinnere, merkt Peter es erst richtig doll, als er die Musik von diesem Yamaha hört. Aber wir werden wohl gerade OT, oder? [br[ @Carswell, 55: Interessanter Ansatz
55) Professor Carswell © schrieb am 16.09.2014 um 02:37:47: Zum Thema: Subversion
Wo setze ich meinen persönlichen Schnitt (wenn es denn für mich einen gibt) an, ab dem ich sage hier wird der Rahmen der Klassiker verlassen (abseits der rein pragmatischen Klassikerdefinition). Für die einen ist es vor den CBs für die anderen nach den CBs. Einige "extremere" setzen den Schnitt bei den Bänden zwischen 25 und 35 an und "ganz extreme" lassen nur die Arthur-Bände als Klassiker gelten.

Ich gehe noch einen Schritt weiter...
Mein Ansatz ist seit einigen Jahren noch viel radikaler, nämlich sehe ich den Schnitt vor dem ersten Buch d. h. vor dem ersten deutschen Buch. Für mich fängt die Subversion bereits mit der Übersetzung an. Was ich allerdings den Übersetzungen immer zugute halten muss ist, dass ich erst durch diese (oder wesentlich später) zu den originalsprachlichen Bücher gekommen bin/(wäre).

Diese Sichtweise ist jedoch sehr Prof. Carswell mäßig :-) , denn ich versuche mich immer von Quelle zu Quelle vorzuarbeiten bis ich bei der vermeintlichen Urquelle angelangt bin (Für den den an dieser Stelle die Frage packt wo denn da der Spaß - wenn er denn sein muss - sei, frage sich wo der Spaß eines Stochastikprofessors liegt oder anderer im fernliegender Interessensgebiete).

Gäbe es ein chinesisches Ursprungsskript des "amerikanischen Originals" (in diesem Sinnzusammenhang muss es in Anführungszeichen stehen) würde ich mich bis zu diesem Vorarbeiten und irgendwann, das dann nicht mehr amerikanische Original, verwerfen. ;-)
54) Hunchentoot © schrieb am 15.09.2014 um 15:51:44: Was gar nicht meine Absicht war, aber so kam es dann wohl rüber. Man lernt nie aus
53) Sokrates © schrieb am 15.09.2014 um 15:04:33: @Hunchen#52: Alles ok ;) Kam wohl einfach, weil du (aus meiner Sicht) Sachen in meine Aussagen hineininterpretiert hast, die ich so nicht gemeint hatte, wie du schon schriebst, "etwas blöd" bei mir an.
52) Hunchentoot © schrieb am 15.09.2014 um 12:02:52: @49 Yo, da stimme ich bei fast allem zu. Bei ein paar einzelnen Folgen haben wir zwar etwas unterschiedliche Geschmäcker/Sichtweisen, aber darauf kommt's ja im Endeffekt nicht wirklich an :-)

@Soki/#48 Nun sei mir nicht mehr böse ;-) Ich wollte dich wirklich nicht beharken, kam nur etwas blöd rüber.
51) Arbogast © schrieb am 15.09.2014 um 11:50:24: Der Plot der Handlung... owei!
50) Sokrates © schrieb am 15.09.2014 um 11:47:15: "Den Vogel in dieser Hinsicht schießt allerdings die Sinfonie ab, als Peter plötzlich bei Zahlen irgendwelche Farben in den Kopf schießen, das bei ihm schon immer so war, jedoch vorher in fast 200 Geschichten niemals thematisiert wurde. Ich stelle mir gerade den Farbenorgasmus vor, den er beim Wecker erlebt haben muss, als Justus den Zettel mit den Zahlen vorliest..." (DBecki#44) -> Stimmt *lol*!
49) Arbogast © schrieb am 15.09.2014 um 11:44:53: @46 Hunchentoot: Naja, nur weil man, nachdem man die Reihe ein Stückweit an die Wand gefahren hat, zu dem Schluss kommt, dass man etwas Neues probieren muss (die CBs eben), heißt das ja noch lange nicht, dass dieser Plan auch aufgehen muss.
Letztlich ist es natürlich müßig, über längst Vergangenes zu diskutieren. Wir können Mutmaßungen anstellen, aber wir können es nicht stichhaltig und abschließend beweisen. Was ich nur ausdrücken wollte, ist, dass mit den CBs eine Verschlimmbesserung eintrat, die als größter Bruch der Seriengeschichte angesehen werden kann. Und ich behaupte, dass dieser übergroße Bruch, der vielleicht erst durch die sinkende Qualität der letzten Klassiker-Phase und der damit verbundenen Folgen für den Verkauf als notwendig erachtet wurde, eine so große Aufweichung des Serienkonzepts darstellte, dass man seitdem von einem festgefügten, ehernen und typischen ???-Konzept eigentlich gar nicht mehr sprechen kann. Schon vor BJHW ergab das bisher Erschienene in Summe kein harmonisches Ganzes mehr. Und dadurch sank dann die Hemmschwelle bei den folgenden Autoren, IRGENDWAS mit der Serie anzustellen. Denn schon BJHW hat ja weder die Klassiker fortgeführt noch die Crimenbusters, sondern etwas ganz eigenes daraus gemacht. Erst mit Marx kam dann die Rückbesinnung auf die Ursprünge (wie man seine Arbeiten auch im einzelnen bewerten mag).

Aber ich finde, man darf ein paar Punkte, die hier zum Thema "Weiterentwicklung" (mal wertfrei formuliert) angesprochen wurden, nicht in der Flut unserer Beiträge untergehen lassen.
Von Dir wurde der Zeitgeist genannt. Das finde ich einen ganz entscheidenden Punkt. Die Klassiker waren in ihren Ursprüngen, finde ich, durchaus nicht altmodisch; für die damaligen Verhältnisse wurden die Errungenschaften der modernen Welt zumindest nicht verleugnet. Sie waren jedoch, wenn überhaupt, Hilfsmittel. Sie standen nicht im Mittelpunkt. Dadurch haben die Klassiker etwas Zeitloses, das sie auch noch heute absolut lesens- und hörenswert macht. Hier hat sich teilweise etwas sehr dramatisch verschoben, denn gerade bei den Trendthemen wird ja krampfhaft versucht, sich mit modernen Themen bei der Zielgruppe anzubiedern.
Dass man mit der Zeit geht und Bob jetzt mehr im Internet als in der Bibliothek recherchieren lässt, finde ich grundsätzlich nicht schlimm, auch wenn mich bei der Vorstellung raschelnden Papiers und eines ermahnenden "Psssst!" vom Nachbartisch nostalgische Gefühle überkommen. Aber moderne Techniken sollten als Hilfsmittel verwendet werden und nicht zu sehr in den Fokus rücken. Und im Zweifel - da stimme ich Dir ausdrücklich zu!! - darf gern (und sollte) darauf verzichtet werden. (Wobei der Stand der Technik ja grundsätzlich als Problem für das Genre des Kriminalromas als Ganzes gelten darf. Man stelle sich nur vor, man hätte die Möglichkeiten von heute schon vor 100 Jahren gehabt; vielleicht hätte es Agatha Christie dann nie gegeben, jedenfalls nicht als Queen of Crime.)

Der zweite Punkt, dem ersten nicht unähnlich, wurde, glaube ich, von Besen-Wesen angesprochen: Die Seelenlage der Protagonisten rückt zu sehr in den Mittelpunkt. Wenn es dann irgendwann mehr um die psychische oder emotionale Situation eines der Protagonisten geht und nicht mehr der Kriminalfall im Mittelpunkt steht, dann wird's, wie auch ich finde, problematisch.
Ich bin da aber nicht ganz so strikt wie viele andere hier. Ich sehe das Problem beim "Namenlosen Gegner" mit Skinny Norris, obwohl ich sagen muss, dass ich die Grundidee der Nebenhandlung wirklich nicht übel finde. Aber der eigentliche Fall ist Banane. Und die Ausgestaltung der Nebenhandlung nicht befriedigend. (Aber auch hier will fairerweise betonen, dass ich nur die Hörspiel-Umsetzung kenne; vielleicht löst Frau Erlhoff es im Buch ja viel besser.)
Bei anderen Folgen finde ich es besser gelöst. Die Brittany-Episode ist doch eigentlich sehr schlüssig in einen ansonsten durchaus lesenswerten Fall eingewoben (ich wiederhole jetzt nicht die Kritikpunkte, die allein der Form geschuldet sind). Und auch die Geschichte vom "Leeren Grab" finde ich nicht so schlecht oder gar gefühlig (als Buch wohlgemerkt), wie es hier so oft dargestellt wird. Es mag kein Meisterwerk sein - und vielleicht ist es nichts weniger als das, was man erwarten muss, wenn man sich am Inventar vergreift -, doch ich kann an diesen beiden Büchern nichts erkennen, das ich frevelhaft oder in Bezug auf den ???-Mythos zerstörerisch finde.
Ich finde auch "Feuermond" sehr gelungen, wenn ich bedenke, dass mit dieser Folge einer über die Jahre gewachsenen ???-Figur ein würdiger Abschluss mit Bums bereitet werden sollte. Ich sehe keinen zerstörten Hugenay-Mythos, nur weil man erfährt, dass auch er einen Vater hat (ich überspitze mal). Eigentlich finde ich, dass Marx sich hier sogar sehr viel Mühe gegeben hat. Das Ergebnis mag dem einzelnen schmecken oder nicht, aber man kann ihm zumindest nicht vorwerfen, es sich zu leicht zu machen und die alten Figuren auf dem Altar minderwertiger Schnellschüsse zu Opfern.

Problematischer finde ich da eher die folgenübergreifende Figurenentwicklung, die DBecki angesprochen hat. Und diese Kritik von meiner Seite trifft auch Marx. Was aus Skinny Norris wurde, mag, wenn man die Klassiker betrachtet, im Bereich des Möglichen liegen, doch ich finde diese Entwicklung mehr als unbefriedigend. Man hat ja den Eindruck, dass er alle paar Folgen der Gosse entsteigt und sich mehr und mehr der mittlerweile gewachsenen Unterwelt von Rocky Beach anschließt. Warten wir noch drei Jahre, dann ist er vermutlich der Cleaner von Mr. Grey.
Da finde ich schon, dass man übers Ziel weit hinausgeschossen ist.
Ansonsten erscheint es auch mir manchmal so, als würden alte Figuren benutzt, um eine Verbindung zur ???-Historie herzustellen, die man mit den eigenen Geschichten (aus sich selbst heraus quasi) nicht hergestellt bekommt, durch Qualität etwa oder verwandte Themen). Ich finde jedoch, man sollte Figuren nur aus zwei Gründen wiederkehren lassen:
1. Der Plot der Handlung macht dies notwendig oder wenigstens wahrscheinlich.
2. Sie stehen im Dienste der folgenübergreifenden Atmospähre und Stimmung, die für die drei ??? und Rocky Beach so wichtig und notwendig ist (z.B. Tante Mathilda, um nur ein Besipiel zu nennen).
Punkt 1 sollte dabei aber, wie ich finde, immer Vorrang haben. Und die Verwendung eines solchen Charakters erfordert natürlich ein größeres Maß an Verantwortungsgefühl und Sorgfalt als eine selbsterfundene Figur.


48) Sokrates © schrieb am 15.09.2014 um 11:17:00: "Wenn es jetzt nach altem Muster hier zugehen soll, dass Du im Ungefähren bleibst, allerdings Konkretes einforderst, um es dann zu kommentieren oder zu bewerten, dann muss ich gestehen, dass ich auf dieses Spiel keine Lust habe." + "Marx ist für mich jedoch insofern ein absoluter Sonderfall, weil er für mich derjenige Autor ist, der es am besten (dabei aber natürlich nicht fehlerlos) geschafft hat, eine inhaltlich und formell am Boden liegende Serie wiederzubeleben, die problematischen Neuerungen der CB-Ära abzuschwächen, ohne sie zu verleugnen und den Versuch zu unternehmen, den Zauber der Klassiker mit modernen Elementen zu verbinden, ohne sich dabei an den Zeitgeist oder auch an die ehemaligen Kassettenkinder anzubiedern, wie es andere getan haben. Und ich sehe es gerade als Qualität an, dass er sich dabei nicht einfach immer nur wiederholen will, sondern nachspürt, wo die Grenzen sind, sie antastet, aber eigentlich nie wirklich überschreitet, und auch ansonsten nach Möglichkeiten sucht, das Grundthema zu variieren, um es zu BEREICHERN (und eben nicht um dem Ganzen seinen ureigenen Stempel aufzudrücken und die eigene Eitelkeit zu befriedigen)." (Arbo#17) -> 100% Zustimmung!
47) Hunchentoot © schrieb am 15.09.2014 um 11:00:55: Ein Beispiel zur Untermauerung: Warum mussten die beiden 'Verschwörer' im Goldgräber unbedingt skypen? Die Szene hätten man viel spannender lösen können, wenn sie sich einfach im Dunkeln irgendwo in der Botanik getroffen hätten und man sich hätte anschleichen müssen um sie zu belauschen. Wäre viel interessanter zu lesen gewesen, hätte besser zum Gesamtthema des Buches gepasst und man hätte sich nicht daran stören müssen, das Geister von Goldgräbern automatisch zerkrümeln, sobald man nur das Wort Skype hört Eine spannende Szene, einfach verschenkt.
46) Hunchentoot © schrieb am 15.09.2014 um 10:42:27: Die Sache ist ja die: am Ende der Klassiker-Ära gab es einen merklichen Qualitätsabfall in den Stories, worüber man sich ja einig ist. Meine Theorie ist, dass das Konzept zu dem damaligen Zeitpunkt für die Autoren nichts mehr hergab und sie Schwierigkeiten hatten, damit noch was Interessantes zu schreiben. Kann sein, dass deswegen die Verkaufszahlen zurückgingen, kann auch sein, dass man wirklich sowas wie eine coolere Variante gebraucht hat, aber dann hätten die CBs doch eigentlich besser laufen müssen. Für mich sieht es folgendermaßen aus: der Saft war einfach raus. Das man dann nach etlichen Jahren und etlichen Stilabkehrungen mit Büchern, die den besseren Klassikern wieder mehr ähneln, riesige Punkte bauen kann, ist ja wohl verständlich. Ob man damals bei den heutigen guten Folgen nicht bereits Ermüdungserscheinungen gehabt hätte (Och nee, schon wieder so'n verkleideter Dämon wie jetzt der Haifisch-Zombie) während man sich heute nen Ast drüber freut, ist schwer feststellbar. Die Tetrachromatie und die Nebelanlage wären aber auch damals was Frisches gewesen. Nur, solche frischen Ideen kann man heute doch im einstelligen Prozentbereich suchen, wenn man sich die Massen an Büchern anguckt. Darum sollte man sehen, was man wirklich will. Wenn alle Action und Drama der Marke "Straße" wollen, sollte man die ganze Serie durchgehend etwas erwachsener machen. Wenn man sich auf den alten Stil beruft, weil man den am liebsten mochte (wie ich), muss man auch mal ein paar Wiederholungen in Kauf nehmen, andererseits müssen die Autoren mit den Neuerungen sehr geschickt umgehen und dürfen diese gleichzeitig nicht zu sehr vernachlässigen; das ist am schwersten. Eine reine 1:1 Kopie der früheren Zeiten wäre evtl. möglich, aber nur mit höchstens einem Buch pro Jahr, was wohl nicht zur Debatte steht. Oder man muss sich etws ganz Neues ausdenken und eine ganz andere Ära einführen, hauptsache es passt alles zusammen, sonst ist das Lesevergnügen bald dahin, weil jeder irgendwie immer enttäuscht wird.

Einen Aspekt hab ich vergessen, auf den ich noch hinauswollte: Zeitpunkt und Zeitgeist. Ich mach's mal kurz. Ich kann z.B. damit leben, dass die Serie nicht mehr in den 60ern spielt, dass sie zwischendurch Einflüsse der 70er, 80er usw. hatte und dass sie heute eben heute spielt. Soweit zum Zeitpunkt. Was aber den Zeitgeist angeht: den sollte man nun wirklich nicht in jeder Periode zum Absolutum der Bücher machen. Einflüsse gab es immer, aber nur, weil heute (fast) jeder mit nem Smartphone vor der Fr... rumläuft und sein ganzes Leben damit verbringt, muss man das noch lange nicht zu einem so wesentlichen Kernbestandteil der detektivischen Arbeit machen, dass es fast immer vorkommt und man ständig googelt, simst, photographiert usw. Ja, man kann heute sogar Bücher ganz ohne das Zeug schreiben, wenn man denn will, ohne dass sie zu unmodern sind. Aber die aktuelle Technikaffinität und -abhängigkeit der Menschen, die immer fauler werden lässt und weniger Denkarbeit nötig macht, was ja eigentlich der Anreiz bei Detektivarbeiten ist, wird ganz selbstverständlich in die Geschichten übernommen und umarmt. Es ist einfach LANGWEILIG, wenn die Detektive was im Netz recherchieren oder alles mit den Zauberhandys lösen. Wenn man das konsequent fortführen würde, würde das ganze ursprüngliche Serienkonzept nicht mehr funktionieren, weil die Zeiten sich mittlerweile zu sehr geändert haben. Aber dieser Zwiespalt wird einfach hingenommen oder ignoriert. Auch alte Häuser mit Gespenstern sind nicht mehr gruselig, wenn jemand grad seine Minesweeper-App durchdaddelt. Und es muss auch nicht "kein Empfang" kommen, lasst es einfach WEG. Der moderne Mensch ist nicht unvollständig, nur weil er nicht sofort sein Smartphone zückt. Arrrgh.
Das nur als Beispiel dafür, dass man auch zu sehr im Zeitgeist verhaftet sein kann, was eine lange laufende Serie angeht. Mit 10, 20 Jahren Abstand sind das dann die Periode, die man als "irgendwie blöd" empfindet und weglässt. Erstens haben sich dann die Verhältnisse wieder geändert und zweitens fehlt dann zu viel der zeitlosen Kernsubstanz, die eine Reihe am Leben hält, denn diese wurde durch ZUVIEL Zeitgeist ersetzt.
45) Arbogast © schrieb am 15.09.2014 um 08:18:53: Kleine Anmerkung zu meiner Nennung des "Labyrinths" oder des "Auge des Drachen". Ich wollte nicht damit sagen, dass sie genau wie Klassiker sind, sondern die Frage aufwerfen, ob es der Crimebusters-Phase mit all den Änderungen bedurft hätte, um solche (und andere) durchaus originellen Geschichten zu erfinden. Hunchens Prämisse war ja, dass die Geschichten, so wie sie waren, zum Ende der Klassiker-Ära auserzählt waren und darum Neues hermusste. Ich habe das mit Verweis auf diese beiden Geschichten (man kann auch andere nennen) angezweifelt. Nicht mehr, nicht weniger.
44) DBecki © schrieb am 15.09.2014 um 07:35:22: Ich finde nicht, dass das Auge des Drachen irgend etwas klassisches an sich hat. Eine exotische... naja, was eigentlich, Fähigkeit? Und diese haben dann ausgerechnet zwei Personen in unmittelbarer Umgebung? Naja. Die Story an sich fand ich nicht schlecht, auch wenn ich weder das Buch noch das Hörspiel in den letzten mindestens 3 Jahren angerührt habe.
Den Vogel in dieser Hinsicht schießt allerdings die Sinfonie ab, als Peter plötzlich bei Zahlen irgendwelche Farben in den Kopf schießen, das bei ihm schon immer so war, jedoch vorher in fast 200 Geschichten niemals thematisiert wurde. Ich stelle mir gerade den Farbenorgasmus vor, den er beim Wecker erlebt haben muss, als Justus den Zettel mit den Zahlen vorliest... Kommt mir so vor, als wenn da irgendwas aufgeschnappt wird, sich gedacht wird "Oh, cool, das muss ich jetzt unbedingt mal bei den drei ??? unterbringen" und somit eine der Hauptfiguren nur noch weiter verwurstet wird. Find ich, auf deutsch gesagt, shice.

Was das fast schon zwanghafte Unterbringen alter Figuren angeht, es sollte einfach passen, und das tut es leider nicht immer. Es spricht in meinen Augen nichts dagegen, wenn ein Potter beim Fluch des Drachen als Fachmann für Vasen eingesetzt wird, auch wenn er als Töpfer nicht unbedingt Ming-Vasen-Experte sein dürfte, aber ein Versuch ist es wert. Andy Carson in einem Vergnügungspark, naja gut, geht noch so durch. Aber Allie in der Flut, Bert Young bei den Skateboards und auch der immer öfter wiederkehrende Reynolds, es gefällt mir einfach nicht, wenn diese Figuren nichts mehr mit dem Ursprung zu tun haben. Ich fand selbst Arnold Brewster im Nebel nicht wirklich passend, auch wenn ich die Geschichte klasse fand. Und wer kommt jetzt als nächstes? Cluny? August August? Tom Dobson oder Chang? Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, alte Figuren im Kontext einzubauen, z.B. Maxwell James, wenn ein Kunstexperte benötigt wird, man könnte sich z.B. an Gulliver oder selbst an Arthur Shelby wenden, wenn man vermutet, dass etwas auf Tricksereien basiert und deren Meinung dazu einholen. Sie sollen ja keine Hauptrolle spielen, aber können gerne mal als helfende Hand auftauchen. Aber leider sind da viele Gelegenheiten leichtfertig verpasst worden. Das selbe gilt für Schauplätze. Alleine schon, was bei der Sinfonie aus dem GS gemacht wurde, ist traurig, fast schon eine Frechheit. Dabei bieten die Klassiker schon einige interessante Locations, die dort nur eine Nebenrolle spielten, aber durchaus Potential hätten. Ich denke da beispielsweise an Hilltop House aus der flammenden Spur. Lange unbewohnt, irgendwie unheimlich, hat ein bisschen was von Salem's Lot, könnte man bestimmt eine prima Geschichte draus machen. Aber gut, es bleibt trotzdem meine Lieblingsjugendbuchserie.
43) Arbogast © schrieb am 14.09.2014 um 23:51:38: Aargh, warum gibt es hier eigentlich keine Editier-Funktion?!
42) Arbogast © schrieb am 14.09.2014 um 23:46:11: @38 Naja, sie orientieren sich vielleicht nicht dran, aber so manche der Neuzeit-Geschichten würde es gar nicht in die Reihe schaffen, wenn der qualitative Maßstab noch derjenige der ersten etwas mehr als 30 Folgen wäre. Und dieser Maßstab wurde eben schon im Ausklang der ???-Klassik erheblich aufgeweicht, finde ich.
Dafür mache ich aber in erster Linie gar nicht mal nur die Autoren verantwortlich (damals wie heute), sondern auch und in erster Linie die Verantwortlichen im Hintergrund, die die Reihe begleiten und den Quark zulassen und sogar hinsichtlich der Trendthemen fördern. Masse statt Klasse eben. Einen Mangel an guten Ideen müsste es ja nicht geben; die Frage ist eher, warum man seitens Kosmos nicht strengere Vorgaben macht oder im Einzelfall sogar nach für die Reihe besser passenden Autoren sucht.

Aber ich weiß nicht, ob ich mit dieser Abschweifung nicht das Hauptthema torpediere, der ja auch nach wie vor spannend ist. Mir ging es jetzt nur um Ursachenforschung. Das ändert ja aber nichts an dem Faktum selbst.
Bei "Labyrinth" habe auch ich hauptsächlich an das Rätsel, nicht an die Mordgeschichte gedacht, die ich hier eher nebensächlich finde.

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